Von Ile-a-La Crosse bis Bärphobien, zum physischen Wrack,
nach Stanley Mission
Von Al Frederickson in the Pas bis Pukatawagan und weiter in Wonne nach Leaf Rapids
Von Thompson nach Lake Tadoule und den Sayisi Dene, und das Kanu wird gestohlen, bis zur Hudson Bay auf dem Seal River
An der Hudson Bay um Churchill, auf Eisbärkontakt und Beluga Wunder
Von Ile-a-La Crosse bis zum Seal River an der Hudson Bay
Mit dem Solar Kanu Zur Hudson Bay
Von Schorat
Inhalt
Von Ile-a-La Crosse bis Bärphobien, zum physischen Wrack,
nach Stanley Mission
Von Al Frederickson in the Pas bis Pukatawagan und weiter in Wonne nach
Leaf Rapids
Von Thompson nach Lake Tadoule und den Sayisi Dene, und das Kanu wird gestohlen, bis zur Hudson Bay auf dem Seal River
An der Hudson Bay um Churchill, auf Eisbärkontakt und Beluga Wunder
Von Ile-a-La Crosse bis zum Seal River an der Hudson Bay
Vorspiel
Eigentlich hatte ich vor, diese Solar-‑Kanu-‑Expedition mit Paul Nerger aus Wetzlar zu machen. Aber Paul Nerger, noch schnell zu Geld gekommen, sagte mir in der Vorbereitungsphase: »Wolfgang, ich mache noch schnell eine Weltreise. Bin in 6 Wochen wieder da.«
Nach seinem dritten Tag unterwegs, im Flug von Bankog nach Kosamui, stürzte das Flugzeug in einem Tropensturm ab. Das war`s dann für ihn mit der Weltreise. Er macht nun seine Weltreise in anderen Teilen der Universumsschöpfung
weiter.
Da ich nun wieder alleine war, machte ich den Bastlergeist und Erfindergeist in mir wach. Ich wusste, das ich über lange Seestrecken zu paddeln hatte, mit ca. 400-450 Pfund Gewicht im Kanu. Das würde Arbeit sein. Da würde Wind sein, und so weiter. Da ich an sauberer Energie interessiert bin, baute ich mir also die Sonnenkraft auf mein Kanu.
Das funktionierte sagenhaft gut. Wenn ich physisch müde war, klemmte ich den 10 Pfund leichten Elektromotor von
Minkota an das Kanu, mit seinen 17 Pfund Schubkraft, und schon wurde ich mit bis zu 7 km/h ruhig vorwärts geschoben.
Mir gingen meine schönen Augen auf, als ich die ersten Stromschnellen umtragen musste und sah, das da in großen Mengen Abfall lag, insbesondere Öldosen und andere Utensilien, die jene dort lebenden sogenannten Indianer einfach liegen ließen. Aber auch auf den abgelegensten Inseln fand ich Ölbehälter plus Zivilisationsstoffe, die zum Verbrennungsmotordilemma gehörten. Und all das könnte wegfallen, wenn die Einwohner dort ganz einfach auf Solarenergie umstellen würden. Es ist ganz einfach.
Aber was fiel mir noch auf dieser Reise durch die dort relativ unvergiftete Erde auf - die Strahlkraft - sie ist dort viel, viel stärker. Die Strahlkraft, die von der Erde, den Bäumen, den Büschen, den Blumen, den Gräsern kommt - weil dort die
Natur nicht vergiftet wurde durch die Chemie und deren Falschheit, also den Synthetikgläubigen.
Auf dieser Reise wurde mir noch mal ganz klar gemacht, das Chemiefaschismus oder Chemiediktatur in Ökoliebe verwandelt werden muss. Denn es gibt keine Alternative zur reinen Quelle. Der rationale Chemiewahn hat sich nun seine Eigenwelt aufgebaut, eine scheinheilige Welt der Täuschung, die gezielt und aber auch aus Ignoranz die Quelle vergiftet. Aus dieser Vergiftungsquelle ihrer Einsichten baut sie dann ihre Gesundheit auf für die Weltgemeinschaft, was totaler Ignoranzweg ist. Die Chemiebauern, die Chemielobby, die Chemieirren finden ja immer andere Wege, um zum Zuge zu kommen, haben aber eine Kettenreaktion ihrer Vergiftungen über die Erde gelegt mit gigantischen Profiten, und von diesen Geldmengen sind natürlich Politiker geblendet, durch ihre eigene Verblendung, wenn sie mit Gier zur Macht einhergeht. Diese Kettenreaktion läuft folgendermaßen ab: Da ihre Gifte immer stärker werden und damit einen abgestorbenen Erdboden hinterlassen, soll die Genmanipulation sie aus dem Wirrwarr ihrer Geldignoranz retten, weil sie ja nun aus dieser falschen Logik heraus die Pflanzen nun noch resistenter gegen ihre eigenen Gifte machen. Stellt euch das mal vor, was das für schlaue Ignoranten sind. Und das sollen eure gesunden Lebensmittel sein. Die chemische Industrie arbeitet also daran - damit ihre eigenen Produkte nicht reines Gift werden - sie resistenter zu machen. Aber die Gifte sind ja nicht auf einmal NIX oder Garnix oder ROHNIX. Sie sind ja noch da und verbleiben im Erdboden und in den Pflanzen. Und diese Irre ihrer Logik, diese Krankheit ihrer Chemiewelt wird auf euch übertragen und ihr bezahlt auch noch dafür. Geht mal auf ein Feld, das gerade gepflügt wird, von einem Chemiebauern - konventionelle Landwirtschaft - und schaut mal auf den Erdboden. Er ist tot. Da existiert kein Lebewesen mehr in der Erde, kein Wurm, kein Käfer, keine Larve, da existiert nur die Abhängigkeit von der Ignoranzphilosophie: »Macht euch die Erde Untertan!« anstatt »Liebt die Erde wie euch selbst«, denn die Erde ist ja auch mein Nächster. Da ist nichts von »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, liebe die Natur.« Das Göttliche ist für die eine große chemische Keule.
Deswegen muss die Landwirtschaft Ökologisch werden, total, und weltweit, nein, universal. Denn eine ökologische Landwirtschaft braucht ja keine Genmanipulation und keine Chemie. Die Ökologische, biologische Landwirtschaft braucht einfach keine herbizidenresistente Saatgutkeule, da sie ja keine einsetzt. Solche Einsichten kommen einem, wenn man da draußen ist, wo die Manipulation der chemischen Werbetrommel nicht existent ist. Wo die Lobby der Vergifter nicht im TV ist, in den Zeitungen, die Scheinwelt der Täuschungen von Industriegruppen, die alle einen versteckten Zerstörtrip verfolgen, nämlich Weltherrschaft durch ihre chemischen Seins und Denkweisen. Ich war überrascht zu erkennen, das Blumen ohne Duft und Gemüse, das ätzend schmeckt, hier sofort erkannt wird. Die verantwortungslose Politik muss einfach umgangen werden. Kauft keine unbiologischen Waren mehr. Ich weiß, das ist bloß mein rosaroter Traum. Verzichtet auf duftlosen, also lieblosen Schein der lieblosen Blumenfabriken, kauft nur biologische Produkte. So, das war eine der vielen Einsichten, die auf dieser Kanureise, die wunderschön war, passierte.
Sonniger Gruß von Schorat
Ps: Einiges zu meiner Schreibform. Ich schreibe Wörter in manchen Situationen in Großformat, damit der Impackt durch das Lesen stärker ist. Schreiben und Wörter ist für mich eine Kunstform, die ich selber weiter entwickle wo ICH der Schöpfer der Begriffe des Sinns und der Bedeutung bin.
ChurchillRiver Solar Kanu Reise April bis September 1991 Hudson Bay
Von Ile-a-la-Crosse bis Bärphobien, zum physischen Wrack, nach Stanly Mission Sonntag, 2. Juni 1991
Sitze nun auf dem Sand der Düne, dieser Landspitze, die in den See Ile-‑a-‑la Crosse zeigt. Meine erste Etappe.
Ich bin etwa 4 Stunden von der Ortschaft Ile-‑a-‑la Crosse entfernt. Ich bin in Nordsaskatchewan in Kanada. Soeben springt ein gelblich glänzender Kojote zurück in den Wald, als er mich einige Sekunden ruhig angeschaut
hatte. Er sprang mit ruhigen Sprüngen zurück in den Laubwald. Ich erwarte Schwarzbären. Ich höre viele Möwen. Einige Pelikane ziehen ruhig ihre Gleitflüge an mir vorbei. Graublauer Himmel überzieht den etwa 60 km langen See. Dies wird meine erste Übernachtung sein auf dieser langen Kanureise. Erst diesen großen See hoch, Richtung Norden, und dann hinein in die Churchill-‑River-‑Seeverbindungen, immer Richtung Osten, durch ganz
Saskatchewan und durch Manitoba - aber darüber später mehr.
Von 12 Uhr mittags bin ich gepaddelt, mit diesem 5,20-Meter-‑Kanu aus Kevlar-‑Material. Es wiegt nur 42 Pfund. Es ist Rot und von der Firma Mohawk in Florida. Da ich alleine bin, brauche ich ein leichtes Kanu. Zu viel Schlepperei sonst, das will ich vermeiden. Nun ist es 16 Uhr. 4 Stunden habe ich gebraucht, um diese kurze Strecke zu schaffen. Ich bin an der
nördlichen Spitze der Belanger Bucht. Das Wasser ist klar und kalt. Leichte Wellchen rollen an den vom Grauen Himmel beleuchteten gelblichen Sand. Dahinter im Westen braut sich ein Gemisch aus Dunkelheit, Grauheit, Donner, Sturm zusammen.
Treibhölzer liegen wie in Reihen geschwemmt auf dem Sand. Die großen liegen weit auf der Düne und die kleinen Hölzer noch dicht am Wasserrand. Marschgräser stehen etwa 5 Meter entfernt in der Sanddüne wie eine Reihe Grüner
Wachposten, die Wellen bewachen sollen. Einige kleine Birken stehen vereinzelt herum. Das Wetter hat mich frühzeitig hierher gebracht. Ich baue sofort mein hellblaues Northface-‑Zelt auf. Ein Geodom-‑Zelt, mit 3 Aluminium-‑Stangen
zusammengehalten. Ich hatte sämtliche Nähte in Winnipeg nochmal von innen mit Nahtdichter eingepinselt. Das sollte sich später gelohnt haben. Das Zelt baute ich auf eine orangene Plastikfolie auf, extra starkes Material.
Während ich aufbaute, schwammen Pelikangruppen ganz ruhig am Strand vorbei. Sie schauten mal vorbei, um
pelikanisch Guten Tag zu sagen. Meine Freunde.
Ich habe mir mein Zelt richtig schön eingerichtet. Habe mir schöne Stoffe, weiche, mitgenommen, in seidigen, weichen, leuchtenden Rot- und Orange-‑Tönen. Meine 5 cm dicke Therm-‑a-‑Rest-‑Schlafmatratze liegt darauf. Sie bläst sich von selber auf. Ahhh, Erleichterung. Prima. Auf der Matte liegt nochmal ein schöner weicher Stoff in Goldgelb, darauf liegt dann mein Schlafsack.
Mein Gewehr liegt auch im Zelt. Eine 5-Schuß-‑ Winchester, gebraucht in Winnipeg gekauft. 150 Dollar. Ich habe 2
Packungen Munition mit. Eine mit normaler Schrotfüllung, und einmal mit sogenannten Slugs, das sind Vollmantel-
geschosse, wie sie die Polizei in den USA benutz gegen, naja, wilde Szenen ebend. Ich habe zuerst 2 Slugs in dem Magazin und dann 3 Schrotpatronen - falls mal ein Bär überraschend zu mir ins Zelt kommen will, während ich träume.
Damit ich nachts nicht raus brauche, habe ich eine Plastikflasche im Zelt, in die ich urinieren kann, und auch Plastiktüten, in die mein Darm leeren kann, denn wozu da im Dunkeln sich den Hintern von Mücken anzapfen lassen.
Da es so aussieht, als ob ein starkes Gewitter über das Land brausen wird, habe ich meine anderen Sachen unter das
Kanu gelegt und davor eine Plastikplane gespannt. Sie ist durchsichtig, mit grünem Rand. Ich muß erst noch
herausfinden, was das Beste sein wird in solchen Situationen.
Ich baue zuerst immer das Zelt auf. Früher wurde zuerst immer Feuer gemacht. Das ist für mich nicht nötig, da ich
genügend Nahrung mit habe, in Trockenform, und davon leben kann ohne zu kochen, wenn‘s nötig wäre. Das Zelt ist wichtiger. Es ist in 5 Minuten aufgebaut und in ihm sitze ich trocken und wärmer. Das gefällt mir sehr gut.
Nachdem das Zelt stand und die gesamten ca. 450 Pfund aus dem Kanu ans Land getragen waren und verstaut waren unter dem Kanu, hatte ich den Blechofen aufgebaut. Eine rechteckige Konstruktion, die ich mir in Winnipeg entwarf und dort bauen ließ. Zusammenklappbar. Jede Seite ist abnehmbar und der Ofen kann in 3 cm Dicke zusammengelegt werden. Das Ofenrohr ist extra. Dieser Ofen sollte sich fabelhaft bewähren. Einfach köstlich, diese einfache Konstruktion. In der sogenannten Tradition der Schäferöfen oder in Englisch »shepard stoves«. Er ist noch heiß, auf ihm steht ein Topf mit Currynudeln; in der Pfanne sind Hechtfilets, ich habe mir Grapefruitsaft - Pampelmuse in Deutsch - zum Trinken gemacht und einige frisch zerschnittene Knoblauchstücke dazu gegessen.
Den Hecht hatte ich sofort geblinkert. Ich fing 7 Hechte, behielt aber nur den einen, alle anderen wurden
schwimmen
gelassen. Ich fischte mit einer ganz leichten Spinnrute. Ich liebe das Leichte, Einfache, Freiere. Sie ist 2,5 m lang.
Eine feine Schnur lag auf der Rolle, die eine hohe Übersetzung hatte für schnelleres, ruhigeres Schnur einholen. Ich hatte eine 25er Schnur drauf. Ich wusste, das ich hier mit sehr großen Fischen rechnen musste. Aber Rechnen und wirkliches Erfahren sind ja bekanntlich unterschiedliche Erfahrungen. Hatte mir ein leichtes Stahlvorfach mit zwei Wirbeln an die Schnur geknüpft. Beides mit Schlaufenknoten verbunden. Der rote Red-‑Devil-‑Blinker sauste durch die saubere Luft und landete etwas übers Wasser gleitend im See. Ich ließ ihn sinken ... keine 30 Sekunden später erfolgte der erste Beißer, auf das Metall.
Ich hatte an allen Drillingen, die am Blinker waren, die Widerhaken mit einer Zange abgebrochen. Das tue ich schon seit eh, ist aber in Manitoba auch Fischgesetz, damit die Fische so schonend wie nur möglich wieder ins Wasser zurückgesetzt werden können. Eine Verbesserung der natürlichen Tradition des Fischens ist das.
Der Hecht machte einige Fluchten, zog etwas Schnur von der Rolle, aber er gab leicht auf. Störe, Karpfen, Seeforellen, Weißfische, Zander, Welse und andere Sorten Fische haben in dem See sozusagen ihre Heimat.
Anfang der Kanutour mit „Erster-Zweiter-Dritter“ Übernachtung
Als ich alles soweit fertig hatte, gegessen, verpackt, kamen wunderschöne schwarzblaue Gewitterwolken, ganz tiefsegelnd über den See, und es fing an zu regnen und zu stürmen. Ich ging ins Zelt und wartete. Die großen Tropfen rollten schön vom Überzelt ab. Das innere Zelt war aus feinmaschigem No-‑Seum-‑Material. Es ist so fein, das die kleinsten Beißinsekten - No-‑Seum genannt, also »nicht sichtbar« - da auch nicht durch können. Ein absoluter Genuss hier in der kanadischen Urnatur. Überhaupt, auf Erdteilen, wo Blutsauger an dich ran wollen. Draußen jagten nun Winde Wellen vor sich her. Pelikane schaukelten darauf herum. Möwen glitten gegen den Wind an, durch bloßen Willen.
Gestern, Samstag, den 1. Juni, war ich von Winnipeg mit einem 6-Zylinder-‑Ford Maverik losgefahren. Ich hatte ihn mir für 300 Dollar gekauft. Auf dem Dach das schöne rote Kanu »Kevlar 42 Pfund Mohawk Blazer«, für 599 Dollar in Duluth Minnesota am Lake Superior erworben. Der Laden hieß Ski-‑Hut, an der 1032 East 4th Street. Mit den Sklavensteuern kam das Kanu auf 640,93 US-‑Dollar. Die Experten hatten mir das empfohlen, nachdem ich ihnen erzählt hatte, was ich vorhatte. Ich hatte aber auch in Katalogen nachgeschaut und orientierte mich an der traditionellen Prospector-‑Form des kanadischen Kanus, und dieses Kanu hatte diese Form. Bloß hatte ich einiges sehr Wichtiges übersehen, aber die Experten auch, da, in Duluth. Ich hatte dann Samstagnacht ca. 80 km vor der Ortschaft Ile-‑a-‑La Crosse im Auto übernachtet. Mein Rücken tat mir deswegen noch weh. Schmerzte. Ich war aber sehr determiniert. Angstlos. Ich würde wohl heute Nacht im Zelt gut schlafen, auf dem weichen Sandboden mit plätschernden Wellen und den Rufen der Eistaucher.
Nachdem der Sturm vorübergezogen war, leuchtete die Sonne wieder frei heraus und alles um mich herum glänzte in einer brillianten Pracht. Ahhhhh! Schönheit der sauberen Natur, das liebe ich. Die Wellen funkelten. Hellblauer Himmel, leuchtete frisch. Die Sanddüne war nun hellgelb leuchtend. Die Blätter der Birken glänzten in zartem Grün. Um mich herum vibrierte das Leben in einem Lichtorgasmus mit seinen aromatischen Düften. Das Wasser hatte einen klaren Duft, ohne ätzende Gerüche. Ich nahm eine Hand voll Sand und atmete den Duft ein. Da war Wasser und Holz, aber auch ein Hauch von Feuchtigkeit, Erdigkeit, etwas süßlich. Als ich da stand und mich an der Schönheit erfreute, kam ein Schwarm Gänse angeflogen. Sie flogen ganz flach über den See auf mich zu. Sie hatten mich nicht bemerkt. Erst kurz vor mir bogen sie trompetend ab und flogen in Richtung Westen weiter.
Der Wald hinter mir bestand hauptsächlich aus Laubbäumen. White Elm, Birken, Aspen, Weiden, Zitter-‑Aspen, mit ihren geraden, sehr hellen Stämmen, die Balsam-‑Pappeln, Black Ash, aber auch einige Nadelbäume waren zu sehen. Lärchen standen dazwischen, Pinien, White-‑Spruce-‑Bäume waren am meisten vorhanden. Dazwischen auch Black Spruce. Vereinzelt war eine Weiße Zeder zu sehen. Aber überwiegend waren Laubbäume hier in Nordsaskatchewan am See. Ein aromatischer Duft kam aus dem Wald herüber. Vögel zwitscherten am Waldrand.
Im Sonnenlicht stand die Solaranlage von Siemens, in Winnipeg gekauft. Die zwei Kabel waren an der Solarbatterie befestiegt. Marke Stowaway in Minnesota gekauft.
Die Batterie hatte eine Erkennungsleuchte. Je nach Stromstand konnte ich erkennen, ob sie voll, halb leer oder leer war. 130 Ampère waren in ihr gespeichert. Das Solar-‑Modul M65, für das ich 492 Dollar in Winnipeg bei Westrock Battery bezahlt hatte, war für 12 Volt ausgelegt und hatte einen eingebauten Spannungsregler, so konnte die Batterie nicht überladen werden. 3,2 Ampère brachte das Solarmodul in der Stunde. Nun wurde Elektrizität in die Batterie geleitet, da Licht auf die Solarzellen fiel. Die Batterie war noch enorm schwer, 50 Pfund. Als Antrieb hatte ich einen gebrauchten Minkota-‑Elektromotor in Winnipeg gekauft für 50 Dollar. Er hatte 0,75 PS. 25M war seine Bezeichnung. Nachmittags, als ich müder wurde, hatte ich dann den Motor hinten an der Aluminium-‑Motorbefestigung befestigt. Er wog 8 Pfund und so wurde ich dann ruhig zwischen 6-8 km/h vorwärts gebracht. Da ich ja ca. 450 Pfund im Kanu hatte, war das natürlich eine Entlastung, und es funktionierte wirklich einwandfrei, einfach prima.
Langsam wurde es dunkler, aber nur langsam. Die Gesänge der Vögel wurden ruhiger, dafür schallten die Eistaucherrufe durch die Luft. Ich ging schon früh ins Zelt zum Schlafen. 21 Uhr, es war noch hell. Doch ich war müde. Physisch wie auch mental. Nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass ich nicht einschlafen konnte. Mein Gehirn beschäftigte sich mit Bären, die Fantasie ratterte. Ich schlief dann halb ein. Später wurde ich plötzlich wach. Ich hatte angeblich einen Bärenschatten am Zelt gesehen. Sofort griff ich mein Gewehr und ging raus. Da war aber kein Bär. Halluzinationen waren das, sonst nichts. Ich war erstaunt, was sich da für Ängste im Kopf abspielten. Die Wohnzimmer-‑Mentalität ist nun beendet, jetzt muss sich das Ego auf die Wirklichkeit einlassen und wach werden, was immer heißt, über die Ängste hinauszuwachsen. Da ja sonst die Angst benebelt und unwach macht. Außer es ist natürlich Angst. Dann schaute ich zum Himmel. Wunderbar, ein weißes, sehr großes Nordlicht leuchtete da in seiner Bewegung herum. Doch von Westen sah ich schwarze Wolken herüberkommen. Etwas später krachten Blitze und stürmige Winde um mich herum. Das Zelt wurde erfasst und kräftig hin- und hergeschüttelt. Aber es stand wunderbar solide im starken Sturm. Es bog sich zwar, aber es stand. Schwere Regengüsse prasselten auf das Zelt. Ich fühlte mich wohl in dem Stoffhaus. Stundenlang donnerten schwere Kracher über den See und rollten dann über ihn hinweg. Verhallten dann irgendwo. Trockene Blitze zuckten genau über dem Zelt, grell, sofort krachte wieder der Donner. Etwas später meinte ich wieder, den Schatten eines Bären an der Zeltwand gesehen zu haben, und rief ganz laut »Eeehhhhh«, griff noch mal zum Gewehr, und schaute dann raus. Aber da waren bloß tobende Wellen, Regengüsse, Blitze und Baumkronen, die hin und her gerissen wurden. Das Kanu lag aber noch da. Ich hatte es befestigt und unter ihm lagen die Reisesachen.
Ich schlief unruhig. Die ganze Nacht regnete und stürmte es. Als ich müde am Morgen aufwachte und aus dem Zelt schaute, flog eine Möwe ganz ruhig gegen den starken Wind ganz dicht am Zelt vorbei. Sie schaute zu mir herunter und lächelte.
2 Esslöffel voll Wasser waren im Zelt. Das musste abgedichtet werden, die Nahtstelle. Das fängt ja gut an, dachte ich. Wilde Stürme und Bärenphobien im Kopf. Dann warf ich Holz in den Ofen und ballerte den Ofen so richtig auf Glut. Die Hitze strahlte einige Meter herüber. Ich backte mir Müsli-‑Pfannkukuchen, die wurden dick mit Honig bestrichen, dazu Tee. Ich machte gleich genügend Tee für den Tag.
Ich hatte verschiedene Teesorten dabei, von Früchtetee bis zu Schwarzteesorten. Auch Kamille und Lindenblütentee
oder Melissetee.
Nachdem ich zufrieden gefrühstückt hatte, packte ich alles zusammen. Als ich soweit war, weiterzupaddeln, kam ganz plötzlich ein starker Wind auf, der schon sehr schnell Böencharakter bekam. Er schien ein wenig psychopatisch zu sein. Im Nu waren dicke Wellen auf dem See. Also konnte ich nicht weiterfahren. Ich wartete und sah wieder vom Westen dicke Wolken anrollen. Also legte ich das Kanu mit der Wasserfläche in Westrichtung, packte alle Sachen darunter und baute schnell mit dicken Ästen eine Halterung für die klare große Plastikplane, die ich an den Stöcken und am Kanu befestigte.
Kaum fertig, sauste ein Sturm der Sonderklasse Sausend-‑Brausend-‑Pfeifend durch die Gegend. Ich hockte mich vor das Kanu und wartete ab. Graue Fetzen wurden über den See gefegt, heulende Töne rasten über den Sand, Blätter wurden herumgewirbelt, ich staunte. Ach ja ... wenn das so weitergeht, kann ich gleich wieder alles auspacken und mich auf die Nacht einstellen. Nach 2 Stunden war der Sturm vorbei ... Sonnenstrahlen ... Aber nicht lange. Im Westen kamen schon wieder starke Gewitterwolken hoch. Wieder hockte ich mich hinter die Plane und schaute dem Treiben zu. Doch plötzlich wechselte der Wind von Westen nach Süden. Schnell drehte ich das Kanu um und schaffte gerade noch die Plane zu befestigen, bevor der Platzregen der Marke Höllengruß auf wartende Reisende herunterkam. Nach weiteren 2 Stunden war der Höllenguss vorbei. Es war also kein Höllengruß. Plötzlich war alles ganz still um mich herum ... Ruhig.
Die Gewitter donnerten weiter nördlich. Blitze zuckten grell mit bizarrer Schnelligkeit hervor. Schnell baute ich das Zelt wieder auf. Keine Minute zu früh. Ich war durchgeschwitzt und fror. Der Regen dauerte aber nicht lange. Dafür kamen nun die Blackflies. Diese kleinen Biester. Ich sprühte meine Kleidung mit OFF, einem Insektenspray, ein, insbesondere um die Hosenbeine, am Nacken und den Ärmelgegenden. Sie lieben es, dazwischen reinzukrabbeln, um dich dann bunt zu beißen. Ihre Bisse, sie beißen tatsächlich ein Stück aus der Haut heraus, verheilen sehr langsam und hinterlassen jahrelang Narben.
Nach einigem Hin und Her entschied ich mich, zum Angeln zu gehen. Ich machte mal zur Abwechslung einen gelben Blinker an die Schnur. Zwei Hechte schnappten sich das Blech, aber ich ließ sie wieder schwimmen.
Wieder zurück beim Zelt machte ich mir dann eine Schüssel Powernahrung. Alles, was ich an getrocknetem Getreide gefunden hatte, mit allen Nusssorten und Rosinen, alles mit Honig vermischt, einige Löffel voll Trockenmilch darüber und ein Löffel voll Kakao ... Das aß ich dann genüsslich, da am See auf dem Sand sitzend. Ich wollte nicht kochen, der Ofen müsste wieder aufgebaut werden.
Als ich die Schüssel geleert hatte - bis jetzt war noch keine Mücke zu sehen gewesen - verpackte ich die ganzen Sachen noch mal etwas windsolider, aber diesmal sehr nahe zum Zelt. Kaum war ich damit fertig ... ZOOOM ... starker Wind aus Süd-‑Ost ... ganz warmer Wind. Die Wellen rauschten wieder gegen das sandige Ufer.
Mal sehen, wie lange ich hier festsitzen werde. Ich will endlich zum Ausgang des Sees. Diese 60 km auf der Seefläche, da ist zu viel Windfläche, da komme ich nicht richtig vorwärts, da sind zu hohe Wellen plötzlich da, da wird aus dem ruhigen See plötzlich ein tobender See mit Wellen über einen Meter hoch. Das sieht zwar schön aus, wenn ich so mit beiden Beinen am Strand stehe und mir der starke Wind gegen das Gesicht faucht und es mit Regen streichelt, aber mein Kanu hat bloß 12 cm über der Seefläche - das ist zu wenig.
Stunden vergingen, es war ein andauerndes Hin und Her, jedoch konnte ich nicht in See stechen, die Winde zu stark, dann Gewitter, also schlief ich wieder eine Nacht im Zelt. Der Sonnenuntergang war flammendrot, ein Wolf heulte, kann auch ein Kojote gewesen sein, der Wind zerstörte die Wahrnehmung. Am Horizont war ein schmaler Schlitz in den starken dunklen Wolken. Über mir waren die Wolken fast schwarz, doch der Waldrand und der darüber liegende Horizont glühten vom feurigen Rot bis zu Goldgelb, eine Augenpracht, im völlig stillen See spiegelte sich das Geschehen noch mal ... Seltsam, aber erfreulich, keine einzige Mücke ... Seit dem 1. April, meiner Landung in Montreal, hatte ich mich nicht rasiert, der Haarwuchs juckte etwas, die Mücken konnten da nicht mehr so leicht ihren Blutsaugerrüssel durchbringen. Außerdem stank meine Kleidung, die helle, gut nach Insektenspray Marke OFF, ein übles chemisches Gift, aber wirksam wie alle Gifte, die von den Menschen, warum wohl, besonders gut hergestellt werden ... Ich nehme an, das Töten in der Evolution des menschlichen Entwickelns spielt da noch eine starke Rolle ... Als ich dann später wieder im schönen Zelt lag, bequem auf der Therm-‑a-‑Rest-‑Matte im Schlafsack, und vor mich her träumte, roch es plötzlich verdächtig, sehr verdächtig sogar, nach Bär. Bären hinterlassen einen eigenartigen Geruch, wenn sie durch die Landschaft watscheln, ihre Fürze müssen auch Weltniveau haben, zumindest Bärniveau..Ich sagte mir aber, das ist Stinktier, obwohl ich genau weiß, dass es Bär war. Mitten in der Nacht wachte ich wieder auf, Bärkoller, er hielt mich ganz schön auf Trab. Ich musste mal in die Freilufttoilette, also nahm ich mein Gewehr mit und ging raus. Alles war gut sichtbar. Ich hockte mich dann auf den Sand, das Gewehr über meinen Knien. Ein Graureiher kam angeflogen und landete ganz in meiner Nähe, um seine Fische zu fangen. Erleichtert ging ich wieder ins Zelt zurück.
Draußen war eine sonderbare ruhige Stimmung. Einige Eulen huhuten herum. Die Eistaucher riefen ihre fast gespenstigen Rufe schallend über den See. Andere Eistaucher antworteten in der Ferne. Ihre Kommunikation war schön anzuhören, da war etwas Einsames, aber zutiefst Zufriedenes in ihren Rufen, das passte wunderbar in diese unzivilisierte Natur, die Heimat für alle anderen Lebewesen ist, aber nur solange, bis sie vergiftet wird. Dann wird es die Hölle für alle.
Ich stand schon früh auf. Gut, dachte ich mir, dann kann es ja heute hoffentlich weitergehen. 20 Grad zeigte das Thermometer an. Die Wassertemperatur war 6 Grad. Der Wind wurde etwas stärker und kam aus Süd-‑Ost. Mir fiel auf, daß der Wind immer aus der Sonnenrichtung kam.
Völlige Grauheit bedeckte den See, die Bäume, die Wellen, mich. Die Wolken waren sehr hoch, es war nicht leicht abzuschätzen, ob es wieder regnen würde. Ich will weiter. In plötzlicher Kürze frischte der Wind wieder auf mit den dementsprechenden Wellen. Also wieder warten.
Ich aß ein kaltes Frühstück. Honig-‑Müsli, mit Wasser, spülte alles mit kaltem Wasser runter. Ich war physisch etwas steif, obwohl es im Schlafsack warm war. Wieder war ich entschlossen, diese kurzen Windstürme auszuwarten, aber wie lange würden sie heute dauern. Sollte ich einpacken, wollte ich einpacken, ja, ich will weg, weiter, weiter, weiter. Weg von dieser großen Seefläche, der größten neben dem Southern Indian Lake in Manitoba. Der Anfang meiner Reise war also gleich mit dem größten See der gesamten Strecke beglückt.
Ich überlegte, ob es nicht besser wäre, an der Ostseite des Sees entlangzupaddeln, da könnte ich im Windschatten der Bäume fahren. Als ich da so stand, mir die Situation anschaute, wurde der Wind stiller und ich sagte mir, komm, let`s go, versuch`s mal...Ich packte alles sehr schnell zusammen und warf die Sachen ins Kanu - zu schnell, wie ich später herausfand - denn die Balance im Kanu war nicht harmonisch. Dieses Mal bedeckte ich alles mit dem durchsichtigen Plastiksprühcover, das ich mir in Winnipeg selbst gemacht hatte. An seine Enden hatte ich breite Klettbänder geklebt und die Gegenteile an die Außenseite des Kanus mit starkem Kleber geklebt. Das war einfache Arbeit. Wie schon erwähnt, liebe ich das Einfache. Das Klare.
Obwohl der Himmel sehr schwer bewölkt war, fuhr ich dann doch - endlich - los, endlich
weiter zum nächsten Platz. Ich paddelte, ließ den Motor auf dem Kanu liegen. Ich war froh, da draußen zu sein, auf dieser großen Seefläche, das dunkle Wasser plätscherte noch ruhig, das rote Kanu glitt auch ruhig durch die Wasseroberfläche, mein Blick war nach vorne gerichtet, hier brauchte ich noch nicht mit Kompaß zu arbeiten, es gab nicht viele Inseln und an den wenigen konnte ich gut meine Position ablesen, denn ich hatte mir, in Plastikhüllen, wasserdichten, topographische Mappen im Maßstab 1:50.000 mitgenommen, die ich auch in Winnipeg im Natural-‑Resources-‑Büro gekauft hatte. Winnipeg war also mein Basislager.
Sie kosteten nun 7 Dollar das Stück. Da lagen Mappen vor mir in der wasserdichten Hülle, die über 430 Dollar gekostet hatten. Alles war bestens sichtbar bis zur Hudson Bay. Wenn ich so was sehe, dann fällt mir ab und an wieder mal ein, den Menschen im allgemeinen mein Lob auszusprechen für diese fabelhafte Arbeit, die gemacht wird, das Leben hier auf der Erde leichter zu gestalten. Aus dem göttlichen Urwald ein göttliches Urwaldparadies zu machen.
Auf der Mappe vor mir sah ich den See bestens in seiner Gesamtheit auch vor mir. So konnte ich sehr gut erkennen, wo ich genau war, und da der Maßstab sehr übersichtlich ist, wurde wirklich jede Kurve und Ecke erkennbar. Ich war auf dem Weg Richtung Black Bay, als plötzlich wieder Wind aufkam und ich meinen ersten großen Roller auf See erlebte. Die Wellen kamen von der Seite, immer höher wurden sie, und zweimal musste ich ans Kanu greifen, um nicht zu kentern. Aber Regen fiel nicht. Meine Aufmerksamkeit ging dahin, das ich nun anfing, vor dem großen Regen wegzufahren. Manchmal sah ich, wie der Regen in der Entfernung über den See raste. Ich sah seine Richtung und beobachtete, ob ich da vorbeikäme. Als ich in der Black Bay, also Schwarzbucht, ankam, wurde ich von noch kräftigerem Wind gepackt und ich musste richtig zulegen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Die Wolken sahen gefährlich aus. Wenn das Gewitter ist, muss ich sofort runter vom See. Aber ich kam vorwärts. Also paddelte ich die Inseln in der Black Bay an. Doch was ist das?! Sämtliche Inseln waren mit großen Steinen total sozusagen übersät. Da war kein Sand. Dieser Teil Kanadas wurde von der Eiszeitgletschertime noch nicht abgeschabt, durchgequetscht, abgenagt, weggeschoben, poliert. Deswegen waren wohl die Inseln hier noch mit großen runden, dunklen Steinen belegt. Ich dachte schon, da muss ich ja im Kanu übernachten, wenn das so weitergeht.
Als ich aus der windigen Black Bay herausgekommen war, konnte ich gut im Windschatten des Ufers entlang paddeln. Ich aß 2 Bananen während der Fahrt und trank Wasser. Das war jetzt meine erste lange Kanufahrt, meine Solar-‑Kanu-‑Expedition zur Hudson Bay. Nun gut, beinahe wäre ich zuvor über Bord gegangen, als die Wellen von der Seite kamen. Interessante Erfahrung. Sie war gespeichert auf der Festplatte meines Verstandes.
Langsam wurde der Tag älter und die Sonne lag nun so, dass der Wind mehr von hinten kam, aus Süden, Westen, er trieb nun die ganzen Wolkenmassen wieder zurück, die am Anfang des Tages aus dem Osten gekommen waren.
Ruhig legte ich einen Paddelschlag nach dem anderen ins 6 Grad kalte Wasser. Ein Weißkopfseeadler flog mit Geschrei von seinem großen Nest. Viele Pelikane glitten ruhig ohne Flügelschlag über mich hinweg. Manche Gruppen segelten auch ganz nahe an der Wasseroberfläche vor mir her. Ihre weißen Federn leuchteten und spiegelten sich an der Wasseroberfläche. Dann, nach mehr als 7 Stunden im Kanu, endlich Halfway Point, eine Inselgruppe, dort sollte es wohl gute Zeltmöglichkeiten geben. Als ich dort ankam, war es total windstill und die Stimmung war sehr angenehm, schön. Ich paddelte nun sehr ruhig auf dem See, die Uferbereiche waren sehr grün, dahinter dichter Waldrand, sehr dicht sah das alles aus. Da sah ich ein rotes Holzhäuschen auf einer der kleinen Inseln.
Ein zimtroter Schwarzbär kam aus dem Weidenufer hervor. Er war riesig für einen Schwarzbären. Ein Weibchen, eine Mutter, neben ihr ein winziges junges, ganz schwarzes Bärchen. Die Mutter schaute zu mir herüber. Ich genoss die Situation. Was würde sie tun.
Sie schnupperte zu mir herüber. Kurzsichtig, wie sie sein soll laut Menschen, die sich Wissenschaftler nennen, war ihre Nase ihre Weitsicht. Sie war dabei, Entscheidungen zu treffen. Dann ging sie zurück in den Wald. Der kleine schwarze Purzel folgte ihr.
Die Schwarzbären werden manchmal sehr groß, wenn sie gute Nahrungsbedingungen haben, aber wichtiger noch ist, wenn sie nicht, bevor sie ihr wahres Potenzial erreichen, ermordet werden, durch allerlei noch dem Raubtier verhafteter Wesen.
Ich hatte gelesen, dass in Manitoba die größten Schwarzbären auf der Erde leben, weil hier das Nahrungsangebot für sie ideal ist und das Land sehr dünn beschossen wird von Menschen, die sich damit, mit dem Töten, Geld verdienen wollen. Auf dem Weg der Weiterentwicklung ist aber das Ursache-Wirkung-Gesetz nicht zu widerlegen, es wirkt ohne
Konsequenzaufschub. So, jeder wird da sein` Teil zurückbekommen.
Der Bär, den ich nun gesehen hatte, war mir einfach noch zu frisch im Gedächtnis, das Gesehene animierte mich nicht dazu, auf dieser Insel mein Zelt aufzubauen, das ist zwar alles sehr schön hier und wäre auch ein prima Zeltplatz, aber das ist nun wirklich nicht meine Sache, hier mit solch einer großen Mutti und solch einem schönen Kindchen in meiner Nähe. Die Inseln waren aber trotz aller Grünheit am Ufer alle mit großen Steinen belegt, also ging`s weiter mit der Suche nach einem schönen Zeltplatz. Als ich die nächste Insel ansteuerte, war auch sie total mit Steinen belegt, auch alle anderen Inseln sind totale Steininseln. Kein Sandfleck. Als ich zur nächsten Insel paddel und aussteige, sind meine Beine sooo steif, dass ich aufpassen muss nicht einzuknicken, die 10-12 Stunden im Kanu sind wirkungsvoll.
Die Felsinseln sind voll mit Guano, dem Pelikan- und Kormoranschiss, und Schwarze Kormorane sind in Massen auf den Inseln. Abseits von Menschen oder aber ohne Bejagung gedeihen alle Lebewesen bestens. Prima. Der Neid der
Menschen in ihrer Kleinherzigkeit macht ja vieles kaputt.
Als ich wieder auf die Mitte des Sees fahre, lasse ich einen schweren Blinker ins Wasser gleiten, an meiner schweren Spinnangel mit 15 Pfund Tragkraftschnur. In der Sonnenlichtflut blinzelnd, wedelt er in die dunkle Tiefe des Sees hinein. Dann schleppe ich ihn hinter mir her. Das Wasser ist hier noch eiskalt. Ich fülle zwei Trinkwasserflaschen mit seinem wohlschmeckenden Nass. Auch eine seltsame Form des Beschreibens, »Nass«, naja. Dann mache ich große Anstrengungen, um doch noch einen Zeltplatz zu finden. Das Wasser hier ist so, wie es vom Göttlichen geschaffen wurde. Das Oberflächenwasser war schon immer das Trinkwasser der Menschen und anderer Lebewesen. Auch das Quellwasser ist letztendlich Oberflächenwasser, wenn es an die Oberfläche kommt. Diese Form des Wassers hat die natürliche gelöste Sauerstoffkombination in sich. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Natürliches Wasser enthält Sauerstoff und Stickstoff in einem naturgegebenen Mischverhältnis und ist nicht einseitig überdosiert. Unbelastetes und natürliches Wasser ist eine Seltenheit geworden. Die technischen Wasserversorgungsmethoden hinterlassen kein natürliches Wasser, sondern ein unnatürliches, degeneriertes Wasser voller chemischer Gifte, die erst gar nicht geprüft werden. Insbesondere die chemischen Gifte der petrochemisch-‑pharmazeutischen Ignoranz. Es gibt zu viele politisch-‑‑wirtschaftliche Interessensgruppen, die sozusagen die gesamte Menschheit nur nach den Zielen ihrer Profite manipulieren, wobei alles hinter der Maske des »IST JA NUR ZUM BESTEN FÜR EUCH« gemacht wird. Arzneimittelrückstände werden zum Beispiel gar nicht gemessen. Grenzwerte, die festgelegt werden, sind willkürliche Profitwerte und keine Naturwerte.
Das natürliche Wasser ist Träger völlig gesunder Strukturen. Wasser ist flüssiges Mineral. Oder verdichtete Sonnenenergie in flüssiger Form. Die Chemie, die es in Wahrheit gar nicht gibt, sondern nur eine falsche Betrachtung der Wahrheit ist, ist ein isoliertes Produkt der Ignoranz des menschlichen Verstandes. Deswegen ist diese Isolation auch mit seiner Wirkung immer giftig. Weil sie nicht in die Göttliche Harmonie passt. Im Trinkwasser der Zivilisation ist praktisch kein natürliches Mischverhältnis der naturgegebenen Stoffe mehr vorhanden. Die Natur löst nie reinen Sauerstoff allein im Wasser, sondern immer auch alle anderen Stoffe der Luftbestandteile, ganz besonders den Stickstoff N2.
So, heute sind da Wasseranbieter auf dem Markt, die Sauerstoff - medizinischen, wie er
bezeichnet wird, was aber kein natürlicher ist - ins Wasser bringen. Das ist medizinisch-‑technischer, aus der physikalischen Chemie hergestellter Sauerstoff. Das Zeug kommt in der Natur nicht so und vor allen Dingen nicht in solchen Dosierungen vor. Natürliches Wasser enthält dagegen alle Bestandteile - Luftbestandteile - die im Wasser gelöst sind. Diese Stoffe ergänzen sich gegenseitig, um eine harmonische Resonanz für den Organismus zu gewähren. Es gibt keine Alternative zur Göttlichen Schöpfung. Basta. Bingo. So, das war eine kleine Reise in das Wasser des Sees, auf dem ich nun noch paddle.
Windstille ist nun am späten Nachmittag. Eine schöne Farbenpracht leuchtet um mich herum. Die Sonne wird so langsam sichtbar. An einer Insel sagt mir meine innere Stimme, dass ich da mal westlich vorbeifahren soll. Ich fuhr sonst immer östlich vorbei. Und endlich fand ich diesen winzigen Sandfleck. Ich war schon bereit, im Kanu zu schlafen. Es ist eine der winzigen Inseln in der Alfred Bay. Mein Zelt passt genau auf das Sandfleckchen, direkt am Wasser, keinen Meter vom Ufer. Die Sonne war schon in ihrer letzten Phase.
Der Sonnenuntergang war eine Pracht. Weißgoldenes Licht jagte mir entgegen. Aber wieder bloß aus der schmalen Öffnung am Horizont. Über mir waren sehr schwarze Wolken. Ich war 9 Stunden auf dem Wasser gewesen. Eine Blase hatte sich an der rechten Hand entwickelt. Ich baute alles ruhig und schön auf, noch etwa 15 Minuten bis zum Sonnenuntergang. Keine einzige Mücke war vorhanden oder Blackflies. Dafür Myriaden von mückenähnlichen Insekten, die in großen Insektentürmen ihre Hochzeitstänze im goldenen Licht summten. Liebten.
Als alles fertig war, verpackt, das Kanu festgebunden, holte ich zwei gekochte Eier raus und Senf, machte einen Grapefruitsaft aus Pulver, aß einen Apfel. Danach verpackte ich noch den Rest.
Die Sonne war längst weg. Sie sauste irgendwo herum. Nun war der goldene Horizont tiefes, Orangen-‑Goldenes Rot, das ein starkes Glühen hatte. Diesmal machte ich ein winziges Feuer und verbrannte das Plastik, das übrig war durch Leeren von Getränkepulvertüten. Dann war ich sehr froh, in den Schlafsack zu kriechen. Der Bärkoller schwächte schon ab. Ich hörte noch die Konzerte der Loons-‑Eistaucher. Einige Eulen heulten wieder, einige andere Vögel sangen in der Nacht. Mäuse raschelten am Zelt herum. Ein schöner erfreulicher Duft wurde von mir eingeatmet. Das war der Duft der Freude.
Einige Enten schnatterten im Dunkeln herum. Es hörte sich so an, als ob sie dabei waren, eine Schnatterdiskussion zu haben, möglicherweise ging`s darum, von wo ich wohl käme, von Entenhausen oder Dagoberthausen.
Gegen 3 Uhr morgens wachte ich auf, nahm mein Gewehr und ging in die Freilandtoilette. Um 4.15 Uhr stand ich dann auf, ich saß noch eine Weile im Zelt. Leicht plätscherte das Wasser ans Ufer. Um 7.30 Uhr war ich wieder auf dem Wasser.
Es sollte ein 12-Stunden-Tag werden. 12 Stunden im Kanu. Ich wollte schon früh aufhören, fand aber wieder keinen Zeltplatz. Gegen Mittag fand ich eine schöne sandige Landzunge, so wie am ersten Tag. Als ich dort an Land ging, freute ich mich schon. Aaahh, schöner Zeltplatz.
Es war der Räucherplatz für die Indianer. Ihre Holzräucherstände standen herum. Aber was sehe ich da, viele vollgedonnerte Windeln. Wegwerfkultur gab`s schon immer. Im relativen Sinne. Blechdosen lagen herum, große 2-Liter-7-UP-Flaschen - Softdrinkkultur - und anderer Abfall lag da herum.
Aber einiges war neu - es wimmelte hier von Libellen, Hunderte und mehr flogen herum oder saßen an Zweigen. Eine Libelle war fast am Ertrinken. Aber sie schaffte es noch mal, aus dem Wasser herauszukommen. Sie flog auf das Kanu und pflegte dort ihren Body, bis sie wieder fit war.
Also verließ ich diese Stelle. Ich blieb in Ufernähe am Weststrand des Sees. Wieder wurden große Buchten überquert. Dann war ich mitten auf dem See. Überall Wasser, hatte aber Glück; kein Gewitter kam, kein psychopathischer Sturm sauste. Der Wind war für mich an diesem Tag unterstützend gewesen. Die Wolken wurden wieder nach Osten geblasen und die Sonne kam durch. Die Batterie wurde geladen. Es wurde immer schöner, ein wunderschöner sonniger Tag war dann da. Aber in manchen Situationen musste ich sehr hart gegen den Nordwind paddeln. Insbesondere, wenn er aus den langen glatten Buchten kam. Ich merkte, wie mein Körper nach Ausruhen schrie. Nach mehr Pflege. Nach einem langen Bad.
Auffallend wenige Wasservögel waren im letzten Teil des Sees zu finden. Der See wurde auch zusehends flacher, als ich in die letzte Seespitze reinkam, der nördlichste Teil, um dann später rechts abzubiegen durch das erste Gefälle, um in den Shagwenaw See zu kommen, von dann an würde es sehr, sehr lange Richtung Osten gehen, durch ein Wirrwarr von Seen und gefährlichen Stromschnellen und Turbulenzen.
Die Steine waren hier dick mit Algen belegt. Ich staunte. Kurz vor dem Ende des Sees, bevor ich nach Osten überqueren würde, an der engsten Stelle, rollte plötzlich etwas Rotgoldenes mit größter Eile Hals über Kopf ins Wasser. Ich dachte: ein großes Wiesel. Ein Marder, der einen Kampf mit etwas hatte. Aber es war mein erster lebender Biber. Der Biber lebte da in der schrägen Ufererde, da war sein Bau drin, nicht wie sonst üblich eine Holzburg. Der Biber tauchte dann mit enorm lauten Schwanzklatschen unter. Das war sehr nahe zur Indianersiedlung Patuanak, an der ich nun bald vorbeikommen würde. Ich überquerte dann die etwa 1 km breite Stelle, um zum Ostufer des Sees zu kommen. Der Himmel war wolkenlos und der See duftete schön. Pelikane flogen herum, als ich den See dort überquerte. Doch wie es so ist, mitten auf dem See fing der Wind wieder an und er trieb mich nach Süden ab. Ich wurde in die stille Bucht voller Wasserpflanzen getrieben, das war schon Indianer-Reservat. Dort in der stillen Bucht nutzte ich die Ruhe, um noch mal alles festzumachen im Kanu, denn nun würde ich meine erste Stromschnelle durchfahren. Noch nie in meinem Leben hatte ich mit dem Kanu eine Stromschnelle durchfahren. Denn ich hatte in meinem Leben 4-5 Mal im Kanu gesessen. War etwas herumgepaddelt, das war alles.
Mir wurde immer bewusster, dass hier draußen alles richtig, alles sehr genau gemacht werden musste und genutzt werden musste. Ich hatte nur einen Teller mit, nur ein Kanu und so weiter. Mein Gehirn war etwas in Aufregung, als ich dann die Schnellen anfuhr, die aus dem See führten. Ich hörte das Rauschen und wunderte mich, was da wohl auf mich zukommen würde. Es sollte aber ein leichtes Gefälle sein, wie es in dem Kanuführer beschrieben war.
Der See wurde zusehends enger und die Geschwindigkeit wurde schneller, als das Rauschen zunahm. Das Ufer war jetzt nahe. Die Pappeln leuchteten gegen den blauen Himmel. Eine langgezogene Wolke, ganz weiß, lag über mir. Viele Pelikane waren im Bereich der Stromschnellen. Sehr viele.
Ich hatte die Nikon um den Nacken mit einem 20-mm-Weitwinkel und löste per Fuß die Fotos aus, während ich durch die schnelle Enge fuhr. Es war einfach und freundlich.
Als ich durch das leichte Gefälle gefahren war, tauchten auf der rechten Seite Häuser auf. Schöne bunte Holzhäuser, leuchtendes Grün, mit einem weißen Kragen. Die Ortschaft ist unmittelbar am Ende der Schnelle, von da breitet sich der Shagwenaw-See aus. Indianer kamen mit ihren Booten, Motorbooten, vom Fischfang, mit Vollgas sausen sie über den See zu ihrem Dorf. Am Ufer lagen viele Motorboote, kein einziges Kanu. Ich bog gleich Richtung Norden ab, denn auf der Karte sah es schön aus, Inseln, ich steuerte gleich die erste längliche an. Da kein Wind war, nahm ich meine Angel raus und machte einige Würfe. Zwei Hechte waren in kurzer Zeit gefangen, hatten aber nicht das Maß, ich setzte sie zurück.
Es stellte sich heraus, dass auch diese Inseln uncampierbar waren. Nun gut, die Sonne schien, es war kaum Wind, einige weiße Wölkchen am Himmel. Obwohl es im Juni grün aussah, war das aber noch längst nicht die Fülle, das war bloß der Anfang.
Mit Rückenwind paddelte ich sofort zum Ausgang des Sees, nach Norden in den Churchill River. Ich fluchte etwas, dass es so lange dauerte, bis ich eine geeignete Stelle fand zum Zelten. Ich hatte mich schon wieder darauf eingestellt, im Kanu zu schlafen.
Der Ausfluss des Sees, dort wo er über in den Fluss geht, sah sehr schön aus. Ich hatte so was noch nicht gesehen. Tatsächlich lag der Fluss unter mir. Der große See, den ich nun hinter mir gelassen hatte, lag auf etwa 400 Meter Meereshöhe und ich würde diese Strecke, also 400 Meter Gefälle, wegpaddeln bis hin zur Hudson Bay. Hier an dieser Stelle war ein sanfter Übergang, das Wasser war sehr klar und viele Pelikane standen am Ufer und quatschten von der letzten Mode. Einige alte bekamen schöne Glatzen, sie waren auch die ruhigsten. Sie waren nicht so unruhig wie die Nichtglatzigen, obwohl die Pelikane doch sehr bewusst waren in ihren Beobachtungen und den daraus folgenden logischen
Konsequenzen.
Die Ufer waren stark mit Schilf bewachsen. Jetzt im Juni steht noch das alte Braune Schilf. 3 km weiter soll laut Karte eine winzige Insel sein. Die peilte ich nun an, dort wo der Churchill nach rechts abbiegt, direkt in der Kurve, da lag sie dann ... und ... sie war brauchbar ... sehr sogar. Ich
freute mich ... endlich ... eine schöne Insel. Grasig. Duftend, flach, einige Bäume standen in der Mitte. Ich nannte sie die WINZIGE GRÜNE. Hier würde ich mich einen Tag oder länger ausruhen. Das war schwer nötig. Ich war keine physische Arbeit gewöhnt, mein Körper war sehr, sehr groggy. Ich wollte auch fit sein für das nächste Gefälle, die Drum Rapids. Da müsste ich womöglich eine Portage machen und alles um den Wasserfall herumtragen. Ich hatte aber auch meine brusthohen Watstiefel mitgenommen, falls es möglich war, das Kanu am Ufer entlang zu ziehen oder zu schieben.
Als ich auf die Insel kam nach 12 Stunden im Kanu, stellte ich fest, dass meine Gesäßmuskeln angeschwollen waren. Dort, wo der Knochen auf dem Sitz saß ... Ich musste das Bambusgeflecht des Sitzes mit etwas Weichem belegen, sonst bekommen ich noch faustdicke Blasen. An meinen Händen waren viele, viele Blasen. Meine Haare mussten gewaschen werden, sonst könnte ich sie bald als Fliegenklebeband benutzen.
In der Nähe der paar großen Weiden baute ich das Zelt auf, auf grünem Gras. An den Weiden wimmelte es von Libellen. Braungoldene große Libellen flogen um mich herum. Das frische Laub der Sträucher duftete leicht aromatisch. Die Gräser, frisch, leuchteten noch zart. Einige kleine Blüten leuchteten aus dem Grün hervor. Ich versuchte nicht herauszufinden, welche Sorte es war.
Da die Sonne um 21.15 Uhr unterging und es erst um 23 Uhr etwas dunkler wurde, aber nicht richtig dunkel bei wolkenlosem Himmel, was nun der Fall war, konnte ich noch gut kochen. Der Ofen wurde voll Holz geworfen und danach brutzelte ich Hecht in Folie mit vielen Gewürzen und Ölen. Danach wurde eine Portion Nudeln mit getrocknetem Gemüse zum Kochen dazugestellt. Und dann der Tee - Mensch, war ich durstig, viel Flüssigkeit war verlebt, verarbeitet, verdunstet worden. Obwohl das Wasser in der Plastikflasche sehr klar aussah, kochte ich es trotzdem ab. Wozu hier draußen eine Infektion eingehen, insbesondere so nahe zum Reservat.
Um die Hechte für das Kochen zu haben, war ich noch mal mit dem leeren Kanu auf dem Fluss, der hier eine große ruhige Bucht hat, die dick mit Schilf vom letzten Jahr umgeben war. Der
leichte Wind machte auch da wieder seine Sache. Das leichte Kanu brauchte einen Steinanker zum
Fischen, sonst würde es auf den Wellen des flüssigen Kristalls zu sehr Samba tanzen. Ich verlor den zweiten Hecht, den ich schon getötet hatte. Überhaupt, mir wurde das Töten sehr bewusst. Nicht nur Hechte, nein, auch Insekten und so weiter ...
Nachdem ich dann im noch sehr hellen Licht nach Sonnenuntergang genüsslich gegessen hatte, verpackte ich die Sachen und rollte mich sofort in den Schlafsack. Ich glaube, ich war schon eingeschlafen, als ich noch den Reißverschluss zuzog, sooo müde war mein Body.
Ich schlief nun schon fast ohne Bärenkoller, nur noch leichte Zuckungen der Fantasie waren zu bemerken. Nur noch ein Taumeln der Angstbilder im Gehirn. Meine physische Müdigkeit war einfach viel, viel stärker als der Bärkoller im Gehirn. Ich hörte aber trotzdem nachts die Graureiher krächzen, die in unmittelbarer Nähe des Zelts waren, auch die Haubentaucher schrieen sehr oft einige Worte über das Wasser.
Um 3.30 Uhr fingen die ersten Vögel an zu zwitschern über meinem Zelt. Dort saß ein kleiner Vogel und sang sein Morgenliebeslied, das sich einfach sehr schön anhörte. Seine Stimme war ganz klar und sehr melodisch, hörte sich richtig lieblich an. Andere Vögel fingen auch an zu singen. Auch die Pelikane schnarchten herum. Das Konzert wurde immer kräftiger. Keine klassische Musik hatte die Feinheit der Gesänge der Vögel in einer Morgenstunde im Frühling. Da vibrierte alles in der Luft.
Ich rollte mich noch mal tiefer in den Schlafsack. Erholung war mehr als nötig. Es duftete nach Pfefferminze. Als ich dann am Donnerstag, den 6. Juni, aufstand, bemerkte ich wieder glasklar, dass ich nicht der Körper bin, sondern einen habe, und mehrere sogar.
Folgendes passierte: Ich selber fühlte mich frisch, leicht und froh, stand also auf, und schwupp, was war das, es ging ganz leicht, doch dann merkte ich, wie sich der dichte physische Körper nicht mit mir bewegte. Ich war schon aufgestanden, stand da, aber mein Körper, der lag noch in Agonie am Boden. Diese Paddelstrapazen, das war einfach zu viel für ihn, das lange Sitzen, das gefiel ihm nicht. Die Arbeitsschmerzen, sie hielten ihn fest, er war einfach fertig, die Strapazen waren zu viel. Also schaute ich ihn mir an, wie er da lag, dann beugte ich mich wieder zurück und legte mich hinein in ihn und war wieder eins mit ihm, meinem wunderbaren Gefährten, meinem Raumanzug oder Taucheranzug in dieser Dimension der göttlichen Schöpfung. Danach hob ich ihn ganz ganz langsam hoch mit mir. Das machte er dann mit, mit mir. Ich war mir nicht bewusst, das es soo schwer für ihn gewesen war.
Das war natürlich ein wichtiges Zeichen, den Tag ganz langsam anzufangen und schonend mit ihm umzugehen. Ich machte alles sehr langsam, ruhig, zeitlos, erfreute mich an der Wärme des Ofens, machte frischen Tee, legte viel Honig dazu, hörte den Vögeln zu, genoss die aromatische, frische Luft, die süßlich war, vollgepackt mit Pfefferminzdüften.
In der rostfreien Schüssel machte ich dann Teig für leckere Pfannekuchen. Nahrung war genügend da. Ich hatte für jede Etappe die doppelte Menge Nahrung mitgenommen und war ja schon einige Tage festgehalten worden durch das regnerische, gewittrige Wetter. Aber heute morgen war es einfach sehr schön. Die Libellen hingen zu Hunderten an den Ästen herum, an der windgeschützten Seite der Bäume oder Sträucher. Über dem Zelt hing der Schlafsack zum Aromatisieren, er hatte seine eigene Aromatherapie.
Ich backte 3 große knusprige Pfannekuchen, die voller Nüsse und Getreide waren, mit Milchpulver und etwas Backpulver. Sie dufteten vorzüglich. Gut, dass kein Bär da war.
Der Ofen bewies sich als Glücksgriff, ich konnte 3 Töpfe gleichzeitig auf ihn stellen. Außerdem waren die Töpfe nicht verrußt und somit weniger Reinigungsarbeit. Nachdem ich genüsslich hungrig gegessen hatte, viel Tee trank, schaute ich mir die Solaranlage an, die nun von der prallen Sonne beschienen wurde. Auch sie funktionierte gut. Die Batterie war wieder voll, das konnte ich am grünen Licht in ihr sehen. In 12-14 Stunden lud sie etwa 40 Watt (oder waren es Ampère?) auf. Jedenfalls war die Batterie wieder voll da. Mit Bewölkung wird zwar auch Strom aufgeladen, es ist aber im Vergleich zur prallen Sonne sehr langsam.
Ich stellte fest und wollte es gar nicht glauben, dass ich eine Rolle braunen Klebebands auf der Westseite von Camp 2 liegengelassen hatte. Das Klebeband hatte mir sehr gut geholfen, es ist ja enorm stark, ich wollte das einfach nicht akzeptieren, dass ich es vergessen habe. Denn ich erkannte, wie wichtig das Klebeband für mich war, es hatte schon gut geholfen, Dinge zu flicken und den Gewehrschutz aus zwei großen Plastiktüten zusammenzuhalten. Ich nahm mir vor, einfach besser aufzupassen, wenn ich alles zusammenpacke. Nun hatte ich noch eine Rolle Duct-‑Tape, das ist enorm starkes Klebeband, das die Kanuten für Notreparaturen nehmen. Das flickt schon mal ein Loch, ohne Fiberglas zu nehmen, und hält Risse zusammen.
Dann kochte ich mir Wasser, um meine Haare genüsslich zu waschen, das ist einfach eine Freude, Haare zu waschen, unter solchen Bedingungen und nach solchen Tagen.
Die Gewohnheit macht aus dem Leben eine Langeweile. Langeweile bedeutet zwar viel Zeit, aber die negative Mentalität glaubt, Langeweile wäre etwas Unangenehmes und versucht, davor zu flüchten durch Aktivitäten. Es ist bloß ein mentaler Zustand der Stille, der Beobachter ist nun dabei, in den Vordergrund zu kommen.
Doch hier ist alles immer neu und frisch. Das Zelt wurde aufgeräumt, die Nähte wurden noch einmal mit Zeltabdichter eingepinselt, diesem flüssigen. Dann wurde das Kanu gereinigt, es fing schon an, lädiert auszusehen durch das Schleifen auf dem Boden. Dann stellte ich fest, dass die Kamerabatterie an der Nikon Af 601, die ich als Zweit-Nikon mitgenommen hatte, schon leer war, nach so wenigen Filmen, was ist das für ein Quatsch ... Die Batterien sind sehr teuer, Ich hatte noch eine alte Nikon FE mit manueller Arbeit dabei.
Den ganzen Tag über wehte ein leichter Südwind, der duftete, aber für das unbeladene Kanu zum Angeln war das noch zu viel Wind, es war einfach zu leicht. Der Tag erreichte 25-27 Grad.
Dann fand ich das Klebeband doch wieder, es war in der Angelkiste. Während des Tages hatte ich 4 Hechte gefangen, einer davon hatte das Maß, nicht das bayrische ... Die ganze Bucht stand voller Netze der Indianer, sie ist praktisch leergefischt, wer weiß, was sie da fangen. Die Indianer kennen keine Schonmaße oder Restocking. Was die wohl tun, wenn die Gewässer fast völlig leergenetzt sind? Es gab nur wenige Mücken. Das Wasser ist wohl noch zu kalt. Keine Blackflies. Aber dafür einige Bomber-Bremsen. Nicht Autobremsen. Sie waren so groß wie ein brauner Daumen bis zum Mittelknochen, von der Nagelspitze gesehen.
Als ich morgens aufgewacht war, konnte ich die Insekten an der Außenseite des Innenzelts sehen, wie sie versuchten, mich zu besuchen ohne Einladung. Aber sie kamen natürlich nicht durch das sehr feine Gewebe.
Später am Tag wurde mir bewusst, wie wichtig die Lederhandschuhe waren, die ich in Winnipeg gekauft hatte. Cowboy-Handschuhe. Beim Kochen, beim Holzsuchen, Holzsägen, denn ich sägte nur, das Beil ließ ich im Futeral, es geht viel einfacher mit einer flotten, scharfen Säge.
Das Wimmeln der Libellen freute mich, es zeigte doch, dass die Gewässer noch intakt sind, noch nicht so vergiftet wie in der sogenannten Zivilisation, die sich ja mit Höchst- und Niedrigwerten von Schadstoffen zufrieden gibt und glaubt, das sei richtig.
5 Indianermotorboote rasten an diesem Tag wie wilde Wassermoskitos den Churchill entlang. Aus einem Boot wurde immer geschossen. Insbesondere als sie an mir vorbeifuhren. Sie haben wohl Netze etwa 10 km weiter unten bei den Wasserfällen. Auch hier lagen Blechdosen auf der Insel, Northern-Store-Plastiktüten, Plastikölflaschen für ihre Motoren, Sprite-Dosen, 2-Liter-Coke-Flaschen, aber neben meinem Zelt wuchsen 2 junge Fichten 50 und 25 cm hoch und auch die Rohrdommel trommelte ganz laut.
Ich schaute mir das Grün an, atmete tief ein, machte keine schwere Arbeit, da war noch Optimismus in mir. Aber auch noch viele Illusionen, Fantasien, durch die vielen Bücher, die ich zuvor gelesen hatte, über Portagenbeschreibungen, die noch auf mich zukommen würden. Das sollte Konsequenzen haben, bis ich endlich wach und gegenwärtig sein würde.
Mein Bart wuchs prächtig. Da ich mir in Winnipeg fast eine Glatze schneiden ließ und der Bart nun viel länger war als meine Haare auf dem Kopf, hatte das auch Bedeutung, denn das Kopfwaschen war so viel einfacher, auch in Bezug zum Trocknen. Ich trug mein hellrotes Jeanshemd, überhaupt trug ich hauptsächlich helle Kleidung, leuchtende Farben. Bloß kein Dunkelblau oder Braun hier, das ist die Sehfrequenz der Beißinsekten hier und du wirst so leichter ein Opfer ihrer Beißarien.
Am Freitag, den 7. Juni, war ich wieder unterwegs und zwar von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends. Ich hatte einige Zeit den Vögeln zugehört, wie sie direkt über dem Zelt sangen, den Haubentauchern gelauscht mit ihren Rufen, inmitten des leichten, warmen Morgenwindes. Die Sonne war noch nicht sichtbar, aber es glühte im Osten hinter den grünen Blättern der Büsche und Bäume. Ein weiches Schimmern leuchtete durch die weißen Baumstämme der Espen, zartrosa bis hinüber in das leichte Hellblau nach oben zu. Die Rohrdommel trommelte auch wieder feste mit, die trommelten schon, bevor die Ureinwohner hier trommelten und ihre Tänze aufführten.
Auch die Loons-‑Eistaucher riefen sich ihre Liebesrufe, die vom Shagwenaw-See herüberschallten, zu. Gegen das Morgenlicht glänzten die Libellen die an den Ästen hingen in einem goldrosa Glanz.
Um 4 Uhr stand ich schon auf. Nachdem ich gefrühstückt hatte, dem Knistern des Feuers zugehört hatte, einige goldgelbe Pfannekuchen sozusagen reingeschoben hatte, packte ich alles zusammen. Diesmal legte ich die Sachen gepflegt ins Kanu und war bereit, die Fahrt durch den Urwald weiter zu machen. Ich wusste nicht, dass heute ein interessanter, aber auch zerstörerischer Tag sein würde.
Kein Wind, als ich Richtung Norden an der linken Seite des Churchill-Ufers lospaddelte. Überall war dichtes Schilf von letzten Jahr, das noch ausgelaugtes helles Braun hatte. Einige Red Wing Black Birds gurrten und schnarrten schon um ihre Brutplätze im Schilf.
Ich mag diese Verrenkungskünstler in schwarzem Gefieder mit ihren roten Federn dazwischen. Ihr gurrender, krächzender Gesang oder ihre melodiöse Tuereien sahen auch sehr sympathisch aus. Auch das waren meine Freunde.
Zwischen dem alten Schilf kamen die ersten neuen Halme hoch. Es war schön, nun links das Ufer und auch rechts das nahe Ufer zu haben. Wie ein schützender Gürtel umgab er mich, als ich langsam auf dem Wasser dahingleitete ... Es war interessant, die Umgebung mit dem Kartenmaterial zu vergleichen. Die Formen des Flusses im Abstrakten zu sehen und ihn aber tatsächlich zu erpaddeln.
Nach 5 km wechselte ich zur rechten Seite rüber. Gegen 11 Uhr kam ich zu den ersten Stromschnellen. Flachwasser. Das war alles kein Problem. Ich durchfuhr sie zügig und freute mich währenddessen. Ich hatte einige Fotokopien von Stromschnellenbeschreibungen mitgenommen, von Diekmann und Thieme aus deren Buch »Kanuratgeber Kanada« und von Ferdi Wengers »Kanuatlas Kanada«. Für mich sollte sich das als eine Falle darstellen. Diese Bücher beschäftigen sich hauptsächlich mit den Stromschnellen und Portagen. Also dem Schwierigen. Da sind viele Fehler in solchen Ratgebern, weil sie einfach vergessen, dass sich die Natur ununterbrochen verändert und das geschriebene Wort deinen Geist benebelt und dich nicht in der Gegenwart der Situation bleiben lässt.
Damit du, liebe/r Leser/in, nicht den gleichen Fehler machst wie ich, rate ich dir, keine Informationen mitzunehmen außer topographischen Mappen. Nimm keine Flussbeschreibung mit, die dir erklärt, wo und wann du wie lange weswegen dort eine Portage, also eine Umtragung, zu machen hast, weil Wasserfall oder Stromschnellen das erfordern ...
Es ist absolut wichtig, in solchen Gegenden immer gegenwärtig zu sein und nicht im dem Geschriebenen eines Buches von jemandem, der zuhause seine Erinnerungen schreibt. Und oft sogar bloß andere vorgeschrieben Beschreibungen abschreibt. Wie ich erkennen konnte aus Unterlagen, die ich selber in Kanada bekommen hatte, und zwar Wort für Wort.
Der Churchill ist hier ein ruhiges Gewässer, sehr still. Ich bin inzwischen Richtung Nord-‑Ost gebogen, der Fluss macht viele schöne Windungen. Ich las in einer Flussbeschreibung von Diekmann und Thieme, dass das nächste Gefälle, die Drum Rapids, umtragen werden müsse. Das hatte ich in meiner Erinnerung gespeichert.
Bevor ich zu der Stelle kam, warf ich in etwa 40. Längengrad 34 die Angelrute aus, nicht die gesamte, aber den Blinker, und ließ den großen silbernen Löffel ruhig hinterher ziehen, ich schleppte ihn sozusagen, während ich die Fahrt genoss. Der Fluss war an der Stelle besonders breit und schien sehr tief zu sein. Nach kurzer Zeit hatte ich einen Fisch an der Leine. Er kämpfte einige ruckartige Zuckungen da unten in der Tiefe, dann ließ er sich hochziehen, ein schöner Zander, etwa 4 Pfund. Ich machte ihn an der Fischkette fest und ließ ihn im Wasser hinterher schwimmen.
Ich machte diese Reise zwar zum ersten Mal, war mir aber nicht bewusst, dass ich sie nicht richtig frisch machte. Ich verspielte damit das Anfängerglück. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. In der Flussbeschreibung hieß es dann, das man die Gefälle umtragen muss mit einem 250-Meter-Gang durch den Busch (nicht der politische). Als ich in der Nähe der Gefälle war, hörte ich schon das Rauschen. Auf der rechten Seite des Ufers war dann auch gut sichtbar, dass hier die Stelle für die Portage sein muss, wo ich an Land zu gehen hatte, um alles auszupacken und den Urwald zu durchwandern.
Ich ließ zuerst den Zander wieder schwimmen. Ich wollte ihn nicht töten und lange mit mir tragen. Es gab genug Fisch hier. Dann stieg ich aus dem roten Kanu und zog es an Land, schabend, natürlich. Schaute mich ein wenig um. Eine kleine Grasfläche, dahinter niedriges Gebüsch, dahinter die Bäume. Auf der Grasfläche war eine Feuerstelle mit Steinen zum Kreis geformt. In dem Kreis lag weißgraue Asche. Ein Birkenstock war schräg in den Erdboden gesteckt und hing mit seiner Spitze über der Mitte der Feuerstelle, um einen Topf dort festzumachen und zu kochen. Das würde also meine erste Portage werden. Arbeiten, schleppen.
Ich lud erst mal alle Sachen aus. Dann zog ich das Kanu an Land. Als nächstes wurde der Backpack oder Tragegestell auf meinem Rücken festgemacht, doch ich merkte, dass er zu kurze Schulterstrapsen hatte. Ohne Ladung war er richtig, aber nun, mit Gewicht, war es einfach zu eng. Ich konnte das Gewicht damit nicht richtig festziehen. Dann schnappte ich mir noch die 50-Pfund-Batterie und ging los.
Die Bäume im Wald stehen in schönem Abstand, sehr lichtvoll. Dazwischen blühten auf grünem Boden Millionen Erdbeeren, eine schöne Sicht. Ich bekam 30 Meter lange Ohren wegen der möglichen Bären. Schon nach einigen Metern merkte ich die physische Belastung. Die Batterie war katastrophal mit ihrem Gewicht am ziehen. 50 Pfund Gewicht als Federn zu tragen ist was völlig anderes als 50 Pfund Gewicht von der Größe einer Faust. Ich stellte die Batterie mehrmals ab und verschnaufte. Auch der Lastenträger auf meinem Rücken war sehr unbequem.
Der Wald war leuchtend und duftete. Die nahen Drum-Gefälle rauschten und so konnte ich den möglichen Bären ja nicht hören, das war extra dumme psychologische Belastung.
Auf der Strecke durch den Wald lag viel Abfall. Ich war erstaunt. Zwischen den blühenden Erdbeeren und giftigem Poison Ivy, einer Pflanze, die auf der Haut starke Ätzungen hinterlassen kann, lag viel Papier von Süßigkeiten, Snacks, Mars und andere Sachen. Der kleine vielgelobte Snack zwischendurch, an den geglaubt wird. Saftbehälter lagen da im Wald. Aluminium-Coke-Dosen, Pepsi ... Als ich die erste Ladung zum Fluß gebracht hatte unterhalb der Drum-Gefälle, war mir ganz klar, die Solaranlage würde ich in Stanly Mission, meiner ersten Etappe, um Proviant aufzufrischen, wieder zurück nach Winnipeg senden, so unangenehm war mir diese physische Schlepperei. Meine Arme taten weh, mein Rücken schmerzte, die Hände waren steif, und das war erst der Anfang. Oder sollte ich mich erst weich und kräftig schuften.
Langsam wich die Reisevorbereitung aus meinem System, viel zu Langsam. Ich war immer noch in den Büchern, den Vorbereitungen zuhause, obwohl ich hier war. Die Realität fing stark an, anzuklopfen, und das bedeutete Arbeit, Arbeiten, Arbeiten. Ich wusste damals noch nicht, dass die erste Etappe das Schwerste, was ich in meinem Leben an Arbeit gemacht hatte, werden würde. Eine Arbeit, die bis zur Agonie, zur Apathie und Zusammenbrechen führen sollte ... doch jetzt dämmerte das Licht erst.
Unter dem Drum-Gefälle wimmelte es von Abfällen. Einfach übel. Ich machte einige Fotos. Dann ging ich zurück, immer noch auf Bären lauschend, doch der schöne Frühlingswald faszinierte mich mit seinem zarten Grün und den Millionen weißen Blüten der Erdbeeren. Der Weg durch den Wald war schon gut eingewachsen. Immer wieder streifte ich Zweige oder sie landeten auf meinem Gesicht. Ich weiß nicht mehr, wie viel Gänge ich machte, es waren mehrere Kilometer bis ich zum letzten, dem Kanu, kam.
Als ich das 42-Pfund-Kanu hochhob, hatte ich fast keine Kraft mehr. Schwankend hatte ich das Kanu auf die Schultern gebracht und torkelte in leichtem Seegang vorwärts, direkt hinein in das Geäst. Fluchend schrie ich meine Ungeduld und physische Schwäche raus. Das befreite. Half aber physisch gar nicht. Ich musste das Kanu nochmals schultern, dafür war extra ein Schultergestänge im Kanu eingebaut. Nun ging ich ganz langsam vorwärts und sehr vorsichtig, um nicht wieder in den Bäumen hängen zu bleiben. Mir war ganz klar, Portagen, zur Hölle mit ihnen, ich kann sie nicht ausstehen, davon will ich so schnell wie nur möglich wegkommen.
Schwitzend und erschlafft war ich mit viel Getorkel und Fluchen und schreiend durch den Wald gekommen. Am Ende geht es etwas steil nach unten, ich dachte, da fliegst du gleich noch runter, was aber nicht der Fall war. Dann legte ich das Kanu unsanft auf den Boden, auf den Abfall ... und ging nochmal zurück, um zu überprüfen, ob auch alles mitgenommen war. Mitten im Wald kam plötzlich meine Intuition durch, blitzschnell und klar, von oben, unphysisch, unmental und ungeistig, die Stimme sagte mir:
»Du wirst heute Unglück haben.«
Ich, das Ego, war so erstaunt, als ich das hörte, dass ich sofort versuchte, das Gehörte zu verdrängen. Ich wollte es einfach verdrängen, doch das ging nicht. Das hatte Bedeutung, diese Info. Die Intuition ist immer Wahrheit, transzendentale Wahrheit, das Göttliche. Durch den Wald gehend dachte ich dann, was soll ich tun, wo wird mich das Unglück treffen, soll ich hier bleiben, den Tag aussitzen, mich nicht weiterbewegen. Mir fielen die chinesischen Weisen ein, Laotse, Chuang Tsu. Wenn Chuang Tsu einen Fehler gemacht hatte, ging er in den Wald und lebte zwei Wochen lang nur von Wasser und Kastanien, um sich zu reinigen. Was hatte ich getan? Was würde ich tun? Ich wusste damals noch nicht, dass es auch die Flussbeschreibungen waren, die sich nur mit der Schwierigkeit statt mit der Liebe und Schönheit der Natur beschäftigten, sein würden, typisches Männeridioten Getue, dieses schweeeeeere Gefälle zu beschreiben, sich nur mit den Problemen zu beschäftigen. Egoistische Ignoranz ist das. Aber es würden nicht nur diese Flussbeschreibungen sein, es würde auch von woanders Unglück kommen.
Als ich den Wald wieder zurückgegangen war, hatte sich der erste Schock gelegt. Ich war dankbar für die Intuition. Ich setzte mich auf die grauen Steine und aß ein Stück Pfannekuchen, ein super Bannock war das, und trank einige Schluck Saft. Dann ging ich am Ufer entlang Richtung Gefälle, denn ich konnte die Drum-Gefälle gar nicht sehen, sondern nur das Rauschen hören. Sie fielen sehr stark am Ende nach unten ab, das sah ich alleine durch den Weg der Portage. Nun wollte ich sie also sehen. Wie sahen sie aus, und siehe da ... ich hätte sie befahren können. Der Wasserstand war so niedrig, die Wellen so flach, es war alles nur Rauschen, sonst nix. Also die ganze Schlepperei war umsonst. Ich hätte das Kanu auch treideln können, an langen gelben Leinen, oder aber am Ufer entlang schieben können, alles das war möglich. Langsam dämmerte mir, dass die Beschreibungen nur was fürs Wohnzimmer sind und zum Arschabwischen, sonst nichts. Trotzdem blieb ich noch ruhig.
Mir war aufgefallen, dass der Wasserstand um gute 15 cm gefallen war, das war enorm viel weniger Wasser, denn ich konnte an den Felsen sehen, dass sie weiße Linien hatten, an denen der Vergleich ablesbar war. Ich wusste auch, dass in den letzten 5 Jahren hier oben sehr wenig Regen gefallen war und riesige Waldbrände hier oben ihren Feuertanz tobten und brausend die Wälder in Glut und Asche verwandelten. Blitze und Gewitter hatten das Land sozusagen für einige Zeit erleuchtet.
Mir wurde ganz bewusst, dass ich hier frischer als frisch sein muss und viel zu lernen hatte. Wacher werden. Alles selbst überprüfen. Es waren alles neue Situationen. Bücher sind die Vergangenheit, gut fürs Wohnzimmer.
Ich hatte meinen Strohhut aus Winnipeg auf dem Kopf, trug Sportschuhe, in Grau ... Eine weiße Fjällräven-‑Jacke. Hose aus dünnem Material. Mein rotes Jeanshemd. Als ich dann alles ins Kanu gepackt hatte, zog ich auch wieder die gelbe Schwimmweste an. Die Hosenbeine hatte ich mit meinen langen Wollstrümpfen überzogen, wegen Festhängen, aber auch wegen möglicher Insekten. Ich möchte nicht in ein Wespennest treten und dann 20 Wespen in mir sausen haben. Aber mit Insekten gab es bisher noch keine großen Schwierigkeiten. Als wenn sie nicht da wären. Nun gut, ich hatte meine Kleidung auch dick mit OFF oder mit einem anderen Insektenspray eingesprüht. Dann ging es weiter.
Es wurde bewölkter, eine Schicht Grau bedeckte den Himmel nun. Aber Windlos. Ich fuhr durch die schöne Bucht und dann auf die Leaf Rapids zu - also die Blätter-‑Fälle. Kein Problem, es machte Spaß, da durchzusausen. Doch das zweite Gefälle, ... ohhhh, ohhh, ohhh, das wurde immer schneller und rasender, zu schnell ... ich fing an, mentale, optische Täuschungen zu bekommen, der Felsen da vorne, wie kann der sich so schnell bewegen, dann war mir klar, er bewegt sich nicht, ich rase, und zwar auf ihn zu, ohh, no, was tun, ich war nicht so sicher, wo`s langgehen würde, da war eine Enge, das Wasser wurde durch große Felsbrocken gezwängt, würde ich da durchgleiten, gegleitet werden, der Weg des geringsten Widerstands, mir blieb gar nichts anderes übrig, das Wasser war klar, leuchtete, Schaumkronen plätscherten, nein, ich schaffe es nicht, in der Mitte zu bleiben - und wurde mit einer Wucht auf den Felsen getrieben ... Rutschte auf ihn rauf, war mit meinem Kanu auf dem Felsen, hing da in Schräglage - Kippe ich gleich um? Gleich kippe ich um! Das war`s dann - dann rutschte das Kanu wieder runter in die Strömung rein und wurde mitgerissen, ohhh-lala, das war interessant ... Glück, Erleichterung, das liebe ich ... tolle Erfahrung, doch weiter ging`s, ich war wieder in der Stromschnelle, die noch schneller wurde, überall dicke Felsen, Felsbrocken, wo führt das bloß hin, bleib` wach, werde wacher, sagte ich mir, dann, immer mit der Ruhe, Wolfgang, immer mit der Ruhe, murmelte ich mehrmals zu mir, wieder wurde das Wasser durch Felsen gezwängt, zweigte links und überall aber auch ab, zerteilte sich, wurde da ruhiger, Felsen jagten auf mich zu ... huii, huuuiii, Glück gehabt, nur geschabt diesmal. Ich versuchte wieder einzuschätzen, wo mich die Strömung hintreiben würde, sollte ich links oder rechts paddeln, um auszuweichen? Dann merkte ich, daß der Sog mich nach rechts vorbeiziehen würde, das Getobe der Wellen übertönte die Umgebung, ahhh, Toben, Anspannung, Wildheit, hier komme ich, Let`s go, let`s go, und dann sah ich die Lücke, die wegen des Flachwassers die Kurve in Flachwasserformat durchzog, natürlich unbefahrbar, aber dafür gehbar.
Das Kanu wurde dort auf das Flache getrieben und ich stieg mit meinen Turnschuhen in den Fluss, um es zu schieben und kam so an der Ostseite der Flussbiegung aus. Nun hatte ich die große Bucht unterhalb der Leaf Rapids vor mir und ein sehr starker Ostwind blies mir entgegen. Ich habe ja nichts gegen Blasen, bloß es kommt auf die Unterschiede der Intensität und Arten an. In diesem Falle hieß das wieder Schuften.
Noch einige Momente trug ich die Bilder meiner ersten Wildwasserfahrt in mir mit, meine echte Wasserfallgeschichte, das war Freude, auch wenn ich gut durcheinandergeschleudert wurde und das Kanu beinahe auf dem Felsen umkippte. Was soll`s - gehört einfach dazu.
Der Wind war so stark, dass ich mit Handpaddeln nicht vorwärts kam. Ich wurde tatsächlich zurückgetrieben. Ich kam nicht vorwärts. Das Land ist hier ganz flach, mit Grasinseln im Fluss und kleinen Birkchen, also schnappte ich mir den 8-Pfund-Motor, befestigte ihn und ließ ihn laufen, während ich auch paddelte. Doch der Motor wollte nicht sofort auf höchster Kraft bleiben ... Nachdem ich den Griff auf höchste Kraft gestellt hatte und ihn 1 Minute so in der Position hielt, blieb er dann von selbst in der Position. Die Batterie war randvoll, und wie das Kanu nun auf einmal vorwärts kam, eine Freude, ich hörte ein ganz leichtes Surren, sonst nichts von ihm, so schob der Motor das schwere Kanu ruhig vorwärts, was für eine Erleichterung, höchst lobenswert.
Da würden auch der ganze Ölkanister-‑Dosenabfall der Indianer wegfallen, mit ihren großen Verbrennungsmotoren, wurde mir in dem Moment klar. Und den Abfall hatte ich ja schon an einigen Stellen gefunden. Solarenergie ist die Zukunft. Alle, die da nicht investieren, schlafen einen sehr sehr tiefen Schlaf. Ja, so tiefen, dummen Schlaf, da ist es besser, an der Oberfläche zu bleiben, da kann man nicht ertrinken in seiner Vergangenheit und seiner Gewohnheit der groben, schweren Industrie und deren Schlacken. Die Sonne ist da und sie liefert Energie für jeden und das Wichtigste - ‑kostenlos - nicht in Energie-‑Gier und hohen Steuern, die dafür bezahlt werden müssen - kostenlos - frei. Das ist ja auch die Wahrheit.
Ich führte nun Schlag für Schlag aus, stach das Paddel, ich hatte nun das Aluminium-Paddel mit einem starken Plastik als Paddelfläche in der Hand, nur auf dem See nahm ich das Holzpaddel, denn das Aluminiumpaddel ist einfach stärker und erwies sich als das Brauchbarste, weil ich oft reinhauen musste, stoßen, drücken, schieben, biegen, mit dem Paddel, aber nun paddelte ich ja mit laufendem Motor auf der rechten Seite des Kanus, immer rechts, mein Paddelstil war nicht elegant, nein, doch ich versuchte Harmonie da reinzubringen, in meine Paddeleien ...
Ich wollte auch vorwärts kommen und keinen Kunstpaddeltanz hier machen. Ich war noch kein Kanu-‑Guru, würde es aber werden. Ich kam unwahrscheinlich gut vorwärts unter dem gleichmäßigen grauen Himmel über mir, vorbei am rechten Ufer, vorbei an dem Mudjatik-‑Fluss, der da in den Churchill mündet. Eine schöne Gegend hier ... viele Vögel zwitscherten, insbesondere die Red-‑Wing-‑Blackbirds zwitscherten ihr frohes Lied: Dann fing mein Hintern wieder an, weh zu tun, obwohl ich schon eine Decke auf den Sitz gelegt hatte.
Der Wind machte gegen den Motor gar nichts. Kilometer um Kilometer glitt ich auf dem dunklen Wasser des Flusses vorwärts: rechts von mir das vergilbte Schilf vom Vorjahr mit neuen hellgrünen Sprossen.
Ich fuhr ganz nahe am Ufer entlang, rechts an den zwei länglichen Inseln vorbei, dann sah ich auf der linken Seite der sich ausweitenden Bucht ein Boot, in ihm stand ein Anglertourist, in weißen Shorts, und er hatte einen großen Fisch an der Angel. Ein Indianer war sein Guide. Der Fisch schwamm mehrere Male um das Boot herum. Beide waren sehr beansprucht, so dass sie mich gar nicht bemerkten, als ich an ihnen vorbeifuhr, auf die nächsten Gefälle zu - den Deer Rapids, also den Rotwild-‑Fällen. Der Fluss biegt hier wieder nach Norden für einige Kilometer ... Der Wind war nun nicht mehr so stark. Ich hörte das Brausen und Rauschen des ersten Gefälles, es war durchfahrbar, obwohl die Beschreibungen sagten, dort eine 200-Meter-Portage zu machen. Ich war vorsichtig, hatte den Motor eingepackt und alles andere soweit festgeschnürt mit dem gelben Plastikseil. Das sah alles richtig schön aus, darüber hatte ich den Plastikschutz befestigt. Dann ging es in die rauschenden Wellen.
Angefeuert von meinem letzten Erfolg wurde ich wieder in eine Raserei gebracht. Wieder tauchten große Felsen auf, wieder ging alles sehr schnell, die Felsen jagten auf mich zu, doch die Strömung führte mich diesmal sehr gut durch das flache Gefälle ... An der Spitze des zweiten Gefälles, die ich durchsauste und beinahe aus dem Kanu gerissen wurde, weil ich wieder gegen einen Felsen gestoßen wurde, schriiiekten drei Weißkopf-‑Seeadler von ihren Baumnestern. Es waren mächtige Nester. Sie riefen wohl »Schaut euch den Verrückten da an, wie er durch das Gefälle gejagt wird; bald wird sein Kanu zerbrechen, wenn er weiterhin so unkontrolliert fährt.«
Dann machte die Natur wieder eine große Bucht nach dem zweiten Gefälle und ich biege wieder Richtung Süden, und wieder sind starke Winde gegen mich ... und meine Strecke ist fast immer Richtung Osten. Die Landschaft ist hier flach und einfach schön. Der Motor wurde wieder befestigt und jupphei geht`s los.
Während der Fahrt aß ich wieder Pfannekuchen à la super Bannocks, trank Tee, und langsam wurde es hier oben grüner. Ich ließ ruhige Teile mit kleinen Inseln im Fluss hinter mir. Es war schön, endlich mal einige Kilometer zu schaffen. Ich wollte auch einen Eindruck bekommen, was mein Schnitt am Tag sein könnte, wie lange ich wirklich bis zur Hudson Bay brauchen würde, denn das lag noch als Klotz in mir, diese Ungewissheit, ob ich da überhaupt ankommen würde. Irgendwo dahinten, ein paar tausend Kilometer entfernt. Auf der Karte hatte ich nun den Dipper-‑See bis zum Knee-‑See vor mir, das sah sehr einladend aus. Da gab es ein Flussdelta, das in den Dipper-‑See hineinführte, mit vielen Zerteilungen des Churchill-‑Rivers. Da waren Inseln in dem See, ich war guter Dinge. Doch mein Body, der wurde beansprucht. Alleine das Sitzen auf dieser engen Fläche, das war manchmal schon wie ein Gefängnis, merkte ich, und das war erst der Anfang.
Ich sah schon von weitem die Portage für die Dipper-‑Rapids, und ein sehr starkes Getöse war zu hören, es kam mir einfach entgegen als Visitenkarte ... Aber wo war die Lore, die hier sein sollte?
Ich war schon etwas müde. Etwa 200 Meter, bevor ich zur linken Seite der Portage kam, kamen mir 3 Indianer entgegen, sie hatten ihr großes Motorboot auf der Lore. Als sie mich sahen, hatten sie es plötzlich sehr eilig, ihr Boot ins Wasser zu lassen und dort zu verschwinden. Seltsam, wieso, dachte ich. Als ich die 3 sah, dachte ich, schön, prima, frag` sie, ob sie dir helfen können, das Kanu auf die Lore zu tragen, zu ziehen. In meinem Tagebuch steht: »Gut, dass ich das nicht schaffte, sie das zu fragen - ‑seltsam.»
Die Indianer durchfahren ansonsten die Stromschnellen mit ihren großen Motorbooten, egal in welcher Richtung. Als ich vor einigen Jahren am Babine-‑River in British Columbia ein Angelführer war, um den amerikanischen Millionären zu zeigen, wo sie ihre Stealhead-‑Forellen und Lachse fangen können, da hatte ich auch einen 70-PS-Motor an dem Holzboot und jagte mit Power durch die wildesten Stromschnellen ... aber nun, mit dem Kanu, das war alles total anders.
Ich hatte mittlerweile meine Intuition mit ihrer Wahrheit vergessen, sozusagen meine höhere Wahrheit, und Weisheit meines unsterblichen Wesens, das, was ich ja in Wirklichkeit bin, nicht dieser Körper, der später wieder Nahrung für die Bäume wird.
Das Wasser vor den Fällen war hier schnell, als ich auf die linke Seite zur Portage paddelte, sehr schnell sogar, plötzlich drehte sich das Kanu und ich trieb rückwärts auf die Portage zu, halte bloß an, sonst wirst du noch in das mächtige Gefälle gesaugt, schoss es mir durch den Kopf. Angst war da plötzlich im Gehirn, die ich aber sehen konnte, da ich der Seher war und nicht die Angst des Egos.
Ich hatte den Motor schon wieder von Kanu abgebaut und musste sehr viel Kraft anwenden, um nicht in die starke Strömung gerissen zu werden, um dann im Getobe unter zu gehen. Langsam trieb ich auf diese Stelle aber zu, immer noch rückwärts, und dann, schwupp, war ich aber am Ufer, egal eben mal rückwärts und außer Kontrolle ... ich schaffe es.
Sofort sprang ich an Land und zog das Kanu ans Ufer, dann ging ich auf die Lore zu. Sie war sehr groß und hoch. Das Kanu da alleine raufziehen, das war für mich nicht möglich mit meinen 120 Pfund Gewicht. Also packte ich alles wieder aus, legte die Teile ans Ufer und war sehr überrascht, dass auch hier trotz 25 Grad keine Mücke, keine Blackflies waren, schön. Dann zog ich das fast leere Kanu auf die Lore zu. Danach schob ich das Kanu rauf auf die Lore. Dann schob ich die Lore erst mal weiter, um sie auf einer ebenen Fläche zu haben. Danach verkeilte ich ein Rad mit einem Stück Holz und brachte den Rest der Utensilien wieder ins Kanu. Das war der Fehler! Ich wusste es da bloß noch nicht.
Die Lore ließ sich leicht durch den Birkenwald schieben. Die Birken standen lose umher und waren sehr dünn. Einige bogen sich nach unten durch die Feuchtigkeit. Aus Holz hatten die Ureinwohner sich eine Unterlage für die Stahlschiene gebaut. Auf dem Holz waren Stahlbänder, schon sehr abgenutzte, manchmal dicke, manchmal schmale, dünne, schräge, manchmal sogar in Dreiecksform befestigt - und darauf rollten dann die Räder der Lore. Rau, aber hilfreich.
In der Kurve hielt ich kurz an und machte zwei Fotos. Als ich die Lore wieder anschob, sprangen die hinteren Räder aus den Schienen. Es waren nun Dreieckschienen. Ich staunte, wie ist das passiert. Indianerarbeit, dachte ich. Kein Vogel war zu hören. Stille.
Ich suchte auf dem mit Erdbeerblüten übersäten Boden nach einer kräftigen Stange, mit ihr wollte ich die Lore wieder anheben und in die Schiene bringen. Nachdem ich einen kräftigen Ast gefunden hatte, machte ich mich an die Arbeit und schaffte es, die Lore anzuheben und auch in die Spur zu bringen. Die gelben Cowboy-‑Handschuhe waren dabei sehr hilfreich.
Vorsichtig schob ich die Lore bis zum Ende ihrer Schiene. Es ging eine Weile steil hinunter und ich musste stark bremsen, um nicht in Schwung zu kommen. Meine Schritte waren kurz und ich stemmte mich gegen den Boden, sonst wäre die Lore wer weiß wo gelandet, mit Raserei, und das Kanu wäre mit Karacho in den Fluss geschossen, futsch.
Der Wasserfall war mit sehr großen Felsbrocken bestückt und hatte enorm Power. Viel zu steil auch für ein starkes Motorboot. Am Ende der Lore waren Holzplanken mit Eisenstangen horizontal verbunden. Darauf sollte das Kanu nun geschoben werden, um es ins Wasser gleiten zu lassen. Von der Lore schob ich das Kanu auf diese Eisenstangen runter zum Wasser. Plötzlich machte es ein scharfes KNACK - sehr scharf sogar - ein Bruch im Kanu, die Eisenstangen hatten einen zu großen Abstand für das Gewicht des Kanus. Ein Riss vorne am Boden.
Am Wasser bewegte ich das Kanu hin und her, um festzustellen, ob große Wassermassen ins Kanu kommen würden, konnte das aber nicht feststellen. Dann setzte ich mich ins Kanu, ohne die weitere Umgebung angeschaut zu haben. Noch etwas benommen von dem Schock ... der Arbeit ... dem Kanu-‑Knack.
Ich sah, wie am gegenüberliegenden Ufer zwei Indianer fischten. Einer holte das Netz ein. Seltsame Erfahrung bis jetzt mit Indianern. Die schauen ein nie an. Rasen weg. Seltsam. Der Indianer warf einen kleinen Zander wieder in den Fluss zurück. Dann machte ich wieder den Elektromotor am Kanu hinten links fest. Ich wollte auf der linken Seite bleiben, wo ich war, da rechts die Strömung war und Weißwasser da mächtig rauschte. Und dort fischten die Indianer. Es war inzwischen ganz grau geworden. Ich war unaufmerksam, als ich den Motor befestigte. Die Fehler hatten mich schon. Als der Motor fest war, sah ich auf einmal, dass ja noch kleine Fälle vor mir waren. Schnelles Wasser lag vor mir und es war gar nicht so tief. Das Kanu und ich trieben aber schon auf dem Fluss. Ich musste sofort wieder den Motor abnehmen. Da sind große Felsbrocken im Wasser, die ich nicht gesehen hatte. Das Wasser erschien hier ganz ruhig. Zeigte nicht an der Oberfläche - dass da große Brocken in ihm lagen ... und Bäng ... schon war`s passiert ... der Motor traf einen Stein. Währenddessen hatte ich das Kanu nicht manövriert, das Wasser sah so glatt aus, dass ich wohl meinte, das kannst du leicht übergleiten. Ja, aber nur ohne Motor. Das Kanu hatte sich nämlich zum Ufer gedreht. Eine gewisse Hast hatte sich in die Situation gemischt.
Die zwei Indianer von der anderen Seite brausten mit voller Kraft an mir vorbei, ohne auch nur einen Blickkontakt zu machen.
Als der Motor wieder lose war, sah ich, dass ein Propellerteil abgebrochen war. Sofort löste ich den Motor von der Aluminiumbefestigung und ergriff ihn am Griff, dabei sauste der Propeller plötzlich wild los, denn er war noch an der Batterie angeschlossen. Das passierte noch mal: Als ich den Motor schon auf dem Kanu hatte und ihn umlegen wollte, sauste er noch mal los ... weil ich den Motor am Griff angehoben hatte.
Nun war auch Wasser in größeren Mengen im Kanu. Der Riss vorne zeigte seine Wirkung. Die Strömung hatte mich an der linken Seite des Ufers entlanggetrieben, nun wurde der Fluss ruhiger. Das Getobe des Wasserfalls hörte auf. Ich ließ mich eine Weile treiben, holte den Schwamm hervor und fing an Wasser auszuschwammen. Als die gröbste Arbeit getan war, paddelte ich weiter.
Eine große Bucht öffnete sich vor mir: Der Fluss wurde ganz flach, sogar sehr flach, viele kleine Grasinseln waren zu sehen. Ganz flache Inseln, bloß mit Gras bedeckt. Dann wurde es wieder windiger und der Fluss bog wieder nach Norden. Die Landschaft sah einfach wieder schön aus. Keine Rocky-Mountain-Szenerien, flaches Land. Marschland. Viele kleine, klare Bäche liefen in das Flussdelta, das immer flacher wurde. Ich konnte schon den goldgelben Sand unter mir sehen. Auf den letzten 1,5 km Richtung Osten in den Dipper-‑See war die Strömung so lahm, das Wasser so flach, dass ich dachte, gleich muss ich schieben. Plötzlich raste eine Ratte, nein, ein Wiesel, nein, ein Bisam, ein Mardertyp durch das flache blonde Wasser, keine 5 Meter vor mir. Hopste von Grasstelle zu Grasstelle oder einfach durchs flache Wasser. Zobel, nein.
Es wurde noch windiger. Obwohl es schön aussah, wie der Churchill hier ganz flach und golden durch den Sand in den Dipper-‑See gleitete, trieb mir nun plötzlich auch Regen ins Gesicht. Ich wußte, keinen Kilometer vor mir an der Südseite des Sees war eine kleine Insel, vielleicht war es keine Flachgrasinsel ohne Schutz und wässrig. Ich war schon müde. Es wurde dunkler. Noch mal sagte ich mir, komm, Wolfgang, du schaffst es, lass es gießen, du schaffst es, die Freude trieb mich vorwärts, die Freude auf eine schöne Insel und einen Campingplatz zum Ausruhen. Als ich in starken Regengüssen zur Insel kam, sah ich, dass sie unpassend war, Flachgrassumpf. Etwa 800 m vor mir in den See rein lag eine längliche Insel, etwa 1 km lang, die paddelte ich nun an. Ich schrie mich an: „Komm, du schaffst es ... du schaffst es ...“
Der Wind wurde stärker, der Regen auch. Ich hatte meinen grünen Regenmantel, federleicht wie er ist, angezogen. Der Strohhut war tief in das Gesicht gezogen. Wasser tropfte von seinem Rand. Die Lederhandschuhe wurden hart. Im Kanu war viel Wasser. Meine Schuhe waren durchgeweicht. Schlag um Schlag bewegte ich mich vorwärts. Der Regen kam zwar von hinten, aber das machte jetzt keinen Unterschied. Die Insel sah vielversprechend aus, als ich näher kam ... jaaaa, jaaa ... sie war hoch ... und ich konnte sehen, dass dieser Teil Kanadas der Teil war, wo die Eiszeit sozusagen geschabt hatte, gekratzt, geschürft, geschoben ... Rasiert. Die Insel war glattgeschabter Felsen und auf ihrer Höhe, der flachen, wuchsen Bäume. Sie erhob sich etwa 6-8 Meter über dem Seespiegel.
Als ich auf die Insel trat, die Wellen klatschten auf die Steinfläche, rutschte ich erst mal aus, denn die Steinfläche war schmierseifenglatt. Vorsichtig balancierte ich die schräge Steilwand hoch, um einen schönen Platz für das Zelt und mich zu finden. Vor einer Gruppe dünner Weiden fand ich ihn. Ganz eben, wunderbar. Dann ging die Balanciererei los. Ich trug alles nach oben, zog am Ende das Kanu hoch und war ziemlich erschöpft danach. Dann, dann hörte der Regen auf. Prima, so konnte ich das Zelt ohne Regen aufbauen. Die Öffnung des Zeltes legte ich Richtung Osten direkt über den Großen See zeigend, in die Richtung, wo ich weiter wollte, etwa 4 km von hier entfernt, wo es aus dem See rausging. 2 Meter vor dem Zelt war der Felsboden noch ganz eben und danach rollte er in einem schönen weichen Radius langsam, danach steil herunter bis zum Seeufer.
Ich hatte das Kanu wieder befestigt, der Winde wegen. Die Solaranlage stand rechts vom Zelt, daneben die Batterie angeschlossen. Ich hatte noch einige Zeit, um etwas Kaltes zu essen und zu trinken ... dann fing der Sturm wieder an zu toben, der Wind brauste aus Süd-‑Ost, meiner rechten Seite, gegen das Zelt. Große Wellen formten sich auf dem See.
Ich war erschöpft, mein Body war platt, solange in dem Kanu, auf dem Wasser, so viel gearbeitet. Das war also mein Unglückstag. Kanu gebrochen. Ein Propellerrad abgebrochen ... na und ... und auch noch Portage umsonst gemacht ...
Na und?!
Der See lag auf 403 Meter Höhe. Der Sturm fegte sehr heftig über ihn hinweg. Die Musik der Reibung der Elemente, flüssig, fest, gasförmig, geistig, spirituell, göttlich, was ja kein Element ist, formten eine Brause-Sinfonie. Ich aber saß im Zelt und machte es mir richtig gemütlich. Das Graue von draußen vermischte sich mit der Färbung der Zeltwände zu einem beruhigenden Lichtton. Dicke Regentropfen perlten an der hellblauen Zeltaußenwand herunter. Das Zelt war einfach himmlisch gut. Es wurde auch nicht feucht im Zelt. Alles, was ich zu knabbern fand, hatte ich weggeknabbert wie eine
Haselmaus.
Der Sturm hielt bis Samstagmorgen gegen 5 Uhr an. Dann, plötzlich - Stille. Ich war schon früh wach gewesen, lag im Schlafsack und lauschte und hörte und sah ... Vögel fingen an zu Zwitschern ... Ich hatte irgendwie geschlafen - schön warm, kuschelig. Gestern war ich 14 Stunden mit dem Kanu unterwegs gewesen. Das reicht erst mal. Mir wurde bewusst, das ich 2-3 Tage von Insel zu Insel fahren konnte, dann aber eine 2-Tage-Pause machen musste. Das wollte ich nun tun. In diese schöne Stille glitt dann das sanfte Morgenlicht. Das Licht hatte sich über die Kanufläche gelegt, die nun rotgolden leuchtete. Die Sonne ging fast im Norden auf. Brilliant-Weiß-Goldenes Licht überflutete den Horizont. Über mir und dem See lagen noch starke graue Wolken, die aber schnell Richtung Süden wegzogen. Als ich mir den Sonnenaufgang aus dem Zelt heraus angeschaut hatte, rutschte ich noch mal in den Schlafsack und träumte etwas weiter. Vögelchen piepsten über dem Zelt, das mussten ganz kleine sein, ihrer Stimme nach jedenfalls. Einige Mäuse versuchten ins Zelt zu kommen. Sie gruben am Boden herum. Dann war auch der leichteste Wind ganz weg, der oben die große Wolkendecke weggeschoben hatte und eine brilliante Helligkeit tauchte alles in duftende Schönheit. Freude kam hoch, obwohl mein Body noch ächzte.
Meine Gesäßbacken waren stark angeschwollen, die Hände hatten Risse bekommen durch Feuchtigkeit und den Wind, mein Gesicht war schon angebräunt und glänzte. Dreck war das jedenfalls nicht, der war durch den Regen gestern abgewaschen worden.
In dieser Stimmung dachte ich an Paul Nerger aus Wetzlar. Mit ihm wollte ich diese Reise eigentlich gemacht haben - aber er hatte ja plötzlich viel Geld gehabt aus seiner Scheidung und dem Hausverkauf - ich sah noch mal wie er mir sagte: „Du, Wolfgang, ich mache noch schnell eine Weltreise ...“ und zwei Tage später war er dann schon auf einer Weltreise der anderen, kosmischen Welten. Der Tropensturm in Ko Samui hatte ihn in eine andere sinnliche Erfahrung gestürzt. Alle Insassen-‑Körper zerstört. Seiner auch. Das war`s dann ... Wieder ein guter Freund weg aus diesem Bereich der Realität. Er war auch der erfahrene Kanute. Ich hatte ihn erst im Herbst in Göttingen kennen gelernt, als er mich wegen meines Australien-‑Vortrags auf der Straße ansprach, während ich Plakate klebte. Ich hatte 2 Wochen zuvor daran gedacht, diese Reise zu machen und sagte, dafür brauche ich aber noch jemanden ... dann kam er schon ...
Um mich herum wurde es bunter. Das Licht glänzte in den Regentropfen auf dem Gras. Die Felsen waren noch feucht. Zwischen ihnen wuchs Gras. Mir fiel der Sturm, nachts, noch mal ein, das Rauschen in den Bäumen, das Prasseln der Regentropfen auf dem Zelt und dass in der ganzen Nacht ein Vogel während des Sturms sein Lied sang - das war beeindruckend. Wie schön er da sang im Regen. Unbeeindruckt von der klimatischen Bedingung. Nicht wissen, dass er ein Vogel war, sondern bloß, dass er war, ist. Jetzt. Nun. Ewigkeit. Gleichzeitigkeit.
Mir fiel auch der Traum ein, den ich geträumt hatte, dass ein Italiener ein Wohnzimmer hatte, das die gesamte Natur war. Wogegen ich bloß in einer Stadthöhle lebte.
In der Nacht war die Temperatur auf 14 Grad gesunken. Nun wurde es etwas wärmer. Als ich zum Kanu ging, um die Frühstückssachen hervorzuholen, sah ich, dass ein Mäuschen sich durch die Aluminium-Folie gefressen hatte und sich einiges vom gestrigen Pfannekuchen weggeknabbert hatte. Schön, sowas zu sehen. Ich freute mich, es sah so aus, als ob es ein sehr brillianter schöner Tag werden würde. Das brauchte ich auch, denn viel Reparatur an mir und dem Kanu waren zu tun.
Als erstes wurde der Ofen aufgebaut, um Wasser zu kochen. Ich ballerte ihn wieder voller Holz und brauchte so bloß den Topf raufzustellen. Dann holte ich die Pfanne hervor, um noch mal die gestrigen Super-‑Bannocks, oder Super-‑Pfannekuchen, aufzubacken. Einige Stückchen Schokolade wurden weggeputzt.
Es war Samstag, der 9. Juni. Ich war also 8 Tage unterwegs. Da war noch frisches Gemüse vorhanden und etwas frisches Obst, aber nicht mehr viel von beidem. Bald würde es an die getrockneten Gemüse rangehen und an das getrocknete Obst.
Ich hatte gut geplant, das Kanu war voll. Alles war in wasserdichten Plastiksäcken verpackt. Auf Plastiktonnen wurde verzichtet. Der duftende Früchte-‑Tee mit Schwarztee vermischt gab schon bald sein Aroma über den See. Die Temperatur kletterte hoch. Die Solaranlage war voll im Sonnenlicht und füllte die Batterie.
Nachdem das Frühstück beendet war, räumte ich das Zelt frei. Der Schlafsack wurde über das Zelt gelegt zum Lüften. Es war schön, da auf der Insel zu sein. Eine gute Stimmung.
Dann holte ich den anderen Propeller hervor und wechselte ihn aus. Den zerbrochenen Propeller behielt ich, falls der zweite auch zerbricht, um dann aus zweien einen zu basteln. Danach wurde das Kanu untersucht, um zu sehen, wo seine psychopathischen Risse waren. Der Riss war etwa 30 cm lang. Horizontal zur Länge des Kanus. Aber kein Loch. Da genügend Reparaturmaterial dabei war, no Problem.
Aber ich würde mich noch mehr als wundern, später, von wegen genügend Material und so. Und Kevlar, das stärkste und beste Material, das war wohl ein Witz, natürlich, relativ gesehen. Die Experten in ihren Büchern und Werbebroschüren, sie sagen, bestes Material, stärkstes Material, und die Hersteller natürlich auch. Sie wollen Profite machen anstatt echte Dienstleistungen und Wohltaten. Der Geldteufel hat doch heute den Verstand fast aller Gesellschaften ganz schön benebelt, unfrei gehalten, verblödet.
Ich legte eine Schicht Fiberglas über den Riss und verspachtelte das dann noch mit Fiberglaspaste. Das sollte halten.
Dann wurde Wäsche gewaschen, im kochenden Wasser. Socken, und Hosen. Die baumelten bald zwischen den Bäumen im sehr brillianten Licht. Auf der Insel wimmelte es von Libellen. Tausende, die braune Sorte. Könnte die Vierfleck-Libelle sein. Sie hatten an ihren klaren durchsichtigen Flügeln zur Kopfseite hin einen dunklen Punkt am Rand.
Der Wind, der nun sachte, sanft, von der anderen Seite der Insel wehte, vom Westteil, hatte sie wohl alle zur Ostseite gebracht, wo sie geschützter waren. Die Bäume schützten auch mich hier, so dass es bei mir windstill war, und an dieser Seite hingen diese Libellen nun massenhaft in den Ästen. So was hatte es in Europa ja sicherlich auch mal gegeben. Doch nun, da Vergiftung die Norm ist und die Menschen sich auf das Kaputte eingestellt haben, sind schon 40 Libellen das sogenannte Natürliche und soll die Natur in ihrer Vielfalt darstellen. So hätten es zumindest die stupiden Profitgeier der Chemie und anderer Industriezweige und deren Handlanger der Ignoranz gern.
Alles was noch zu trocknen war, wurde ins Licht gelegt. Es wurde viel wärmer. Zeit, um es sich auf der Insel bequem zu machen. Dann gab ich der Insel einen Namen: Libelleninsel.
Einige weiße flache Wolken tauchten am blauen Himmel auf. Zeit zum Ausruhen. Also nackt ausziehen und sich draußen auf die Therm-‑A-‑Rest-Matte legen. Die Wärme hatte die Libellen nun aktiviert, sie sausten und rasten und gleiteten durch die Umgebung. Dabei machte ich eine erfreuliche Bemerkung, Beobachtung. Denn plötzlich sauste eine Libelle, manchmal auch mehrere, auf mich zu, sogar sehr nahe an mich, bis zu 30 cm an mein Gesicht und plötzlich kamen ihre Fangarme hervor, und schwupp - da fingen die Libellen doch direkt vor mir Insekten weg. Ich beobachtete das eine Weile und konnte sehen, wie im windstillen Teil vor mir durch den Wind im Geäst viele kleine Insekten herübergetrieben wurden, manchmal auch große fette Bremsen, und darauf warteten die Libellen dann, und für mich waren sie einfach Insektenschutz-‑Libellen. Ich wurde von keinem Insekt erreicht. Also holte ich die Kamera heraus mit dem Weitwinkelobjektiv 20 mm und schaute durch die Kamera, bis einige Libellen direkt vor dem Objektiv waren, dann wurde das Foto gemacht. Ja, die Insektenfänger, sie waren hier meine Freunde. Später auf der Reise würde ich sogar zu ihnen reden und manchmal kamen sie und landeten auf meiner Schulter, was aber sehr selten war.
Die farbliche Brillianz brachte Freude hervor in mir, Freude die sich am Schönen erfreute, so einfach war das. Die Luft war außerdem sehr Aromatisch, reich an süßlichen Düften, tief durchzuatmen war einfach eine Wohltat. Tja, dachte ich mir, so einfach kann Freude sein. Wenn ich das in der Stadt einige Zeit tun würde, Bewusst durchzuatmen, dann wäre ich wohl nach 6 Monaten halb Wahnsinnig, vom Giftigen und zutiefst unzufriedenem, mit dieser Industriellen Verwahrlosung des Profitbanausentums, die einem sogar weiß machen wollen das Leben aus Geld gemacht ist, diese Intelligenten Ingnoranten. Aber mit Universitätsdiplom bitte und anderen Hohen Auszeichnungen.
Nach einiger Zeit zog ich wieder das ausgewaschene lose T-‑Shirt und die lose Jeans in Blau an. Auch der Strohhut wurde wieder aufgesetzt. Das zweite Paar Lederschuhe wurde angezogen denn die Sportschuhe waren noch Nass. Es war Zeit sich was zum Essen zu fangen. Wieder baute ich die leichte Spinnrute zusammen, wieder legte ich den Gelben Blinker an die Schnur, dann ging ich die 5-6 Meter runter zum Seeufer.
Die Felseninsel war nun Trocken und das Gehen auf dem glattgeschabten Felsen war auch in Extremer Schräglage Rutschsicher. Der Ufersaum bestand aus runden Felsbrocken wie eine Steinumrandung, um die Insel herum. Das Wasser der Insel war am Ufer Gold-‑Grün-‑Klar, da die Steine am Anfang leicht mit Algen bewachsen waren. Ich fing gleich mit dem ersten Wurf einen schönen Hecht, ließ ihn wieder schwimmen.
Dann wanderte ich am Ufer Richtung Süden die Insel entlang, immer den Blinker weit in den See werfend. Schaute mir dabei die Insel und ihr Ufer an. Sie war wunderschön. Alte Bäume lagen an manchen Stellen im See, und um so weiter Südlich ich kam, umso Flacher wurde die Insel, so dass der kleine Wald bald bis ans Ufer kam. Dort kehrte ich wieder um und ging zurück. Das Wachstum der Pflanzen war noch im Anfangsstadium, obwohl alles schon leuchtend Grün aussah. Bevor ich wieder zum Zelt zurückkam hatte ich dann einen etwa 65 cm Hecht an der Angel. Ich ließ ihn sich Müde kämpfen und zog ihn dann schnell ans Ufer und tötete ihn mit einigen Schlägen auf den Hinterkopf. Der Hecht hatte noch einen kleinen Fisch im Rachen. Mensch war der hungrig gewesen. Er sah sehr Gesund aus, hatte eine schöne Färbung mit weißen Punkten. Der Bauch war fast weiß. Ich Filetierte den Körper sofort und hängte zwei Filet in den Schornstein des Ofens zum Räuchern. Das funktionierte sehr gut. Manchmal wenn die Wärme zu Stark war fielen die Stücke in den Ofen und brutzelten in ihm Duftend. Der Ofen war einfach Prima.
Die Sonnenwärme tat sehr gut, ca. 25 Grad. Ein alter Pelikan kam vorbeigeschwommen. Er blieb aber in guter Distanz zum Ufer. Er hatte wohl irgendwie gesehen das ich die Fischreste in den See geworfen hatte. Kurz darauf kam eine Möwe hinzu. Beide Paddelten in etwa 2 Meter Abstand, vor mir, und der Insel herum. Ich ging noch mal zum See und holte die restlichen Teile vom Ufer hervor dann warf ich sie weit in den See. Die Möwe schriee laut auf und der Pelikan, naja, grunzte, irgendwie, Pelikanisch.. Dann flog die Möwe hoch um sich die Reste vom Hecht zu Fischen. Der Pelikan war hörbar sauer da die Möwe einfach schneller war, und er Schimpfe laut herum. Blieb aber in guter Positur in seinem Selbsbewusstsein, egal ob er nun Erfolg hatte oder nicht.
Es war Zeit, die Insel weiter zu erkundschaften. Also ging ich mal zum Waldrändchen. Zu meiner Freude sah ich tatsächlich natürliche Stachelbeeren und Johannisbeeren, die aber noch in der Blühphase waren. Als ich da im Wäldchen stand, sah ich durch den Baumbestand und über die Westseite zum Horizont. Da kamen tiefschwarze, dicke schwere Wolken herüber. Große Gewölbe aus Licht und Schatten verschnörkelter Formen die sich immer mehr nach Oben aufbauten. Das sah gut aus. Ich ging sofort zum Zelt zurück und brachte nun die aufgefrischten Sachen in den Zeltbungalow zurück. Die Stoffwohnung wurde erst mal wieder komfortabel, gemütlich gemacht. Dann nahm ich ein Hechtfilet aus dem Schornstein und aß das leicht geräucherte Stück Hechtfleisch. Es war leicht, goldbraun, und schmeckte delikat, ganz zart, und hatte sogar eine leichte Süße im Hintergrund. Die meisten Gräten waren Wegfiletiert, denn Hechte haben viele Ypsilon-‑Gräten. Danach verpackte ich alles andere unter dem Kanu, das nun schon einige fette Schaber und Kratzer an seiner Roten Außenseite hatte. Dieses Mohawk Blazer Kanu aus Kevlar sollte mir noch viele Schwierigkeiten machen.
Ich machte es mir dann wieder Leger Gemütlich, saß vor dem Ofen, dann vor dem Zelt und wartete bis die hohen dicken Wolken über die Insel gezogen waren.
Nun wurde das Licht wieder verändert. Die Farbe des Sees war nun wieder eine Mischung aus Schwarz-‑Grau-‑Silber und Blauen Flecken. Dort wo das Sonnenlicht durch die hohen Wolkentürme schien waren die sonst fast schwarzen Wolken ganz Weiß. Ein großer Pelikan flog vor diesen Wolken her mit ausgestreckten Flügeln gleitete er manchmal für kurze Zeit durch die Lüfte.
Langsam veränderte sich die Wolkenformation und fing an sich über dem See leicht Aufzulösen. Ein zweiter Pelikan flog über den See in meine Richtung. Er kam aus dem Osten und flog ganz flach über der Wasseroberfläche, seine Form spiegelte sich im Wasser. Diese Wolkeformation blieb einige Stunden, bis die Sonne anfing zu versinken.
Nun waren die Wolken mit Goldgelben Lichtstrahlen durchzogen. - jene die Richtung Osten getrieben waren. Über mir waren die Wolken schon dünn geworden. Es waren schon wieder Blaue Flecken am Himmel, dazwischen Weiße kleine Wolken., und am Horizont da waren nur noch vereinzelte Wolkenformationen. Dünne längliche Graugefärbte, oder Wattewölkchen in ganz weiß je nach Lichtbescheinung. Die Sonne selber tauchte wie ein kleiner goldgelber Lichtquell in den dunklen Streifen des Horizontwaldes. Der See war ganz glatt voller Spiegelungen des Wolkengeschehens. Bloß etwas dunkler.
Langsam bewegte sich die Erde Richtung Osten, dann war die Sonne nicht mehr sichtbar. Nach kurzer Zeit war nur noch ein dünner Rosa Streifen am Horizont in gleicher Höhe wie die Bäume. Danach war der Himmel mit länglichen Gräulichen Wolken gesprenkelt die sich in einigen Graden von weniger Lichtstärke im Wasser spiegelten. Optisch war das alles eine schöne Erfahrung.
Als ich mich vom Westen abwand und wieder zum Zelt ging war ein großer Pelikan auf dem See, etwa 20 Meter vor der Insel. Interessanterweise glühte der See dort noch Rosa-‑Golden und die Wolken auch. Der Pelikan war fast Schwarz in diesem Rosa-‑Goldenen Licht das auf der Seefläche wie eine leicht gerippelte Fläche Blattgold aussah. In dieser Lichtpracht machte ich mir noch etwas zu Essen, nahm die restlichen Fischfiles, spülte mit Tee, verpackte die Lebensmittel, dann war es auch nach 22 Uhr, fast 23 Uhr ... Meine Hände waren noch ausgetrocknet, hatten schon leichte Risse in der Haut. Trotz leichter Eincremung ging das nicht weg.
Ich schlief sehr gut. Wieder sang der kleine Vogel in der Nacht direkt neben dem Zelt. Vor Sonnenaufgang war ich wieder wach, obwohl mein Körper längst nicht ausgeruht war. Das Zelt hatte innen eine schöne Atmosphäre, war gut gelüftet. Ich fühlte mich sehr wohl da drin.
Als ich zum Ofen ging um Feuer zu machen sah ich im Schornstein ein Spinnennetz. Die große Spinne saß im Russschwarzen Schornstein. Ich nahm den Schornstein aus der Fassung und schüttelte die Spinne in den Busch. Wieder hatten die Mäuse durch die Aluminiumfolie geknabbert und sich eine Portion Pfannekuchen geholt. Prima.
Kein Wind. Fabelhafter Sonnenaufgang. Einige Möwen kreisten vor dem Ufer entlang. Zwei Pelikane schwammen auf dem See Es wurde schnell Warm. Nach dem Frühstück faulenzte ich wieder und überlegte was noch zu tun sei. Am wichtigsten war die Erholung der Batterie. Ich schaute nach, und sah das sie schon wieder vollgeladen war. Nachdem die Zeit ihren Langlauf gemacht hatte um zu ihrem Ziel zu kommen nahm ich mir wieder die Angel und ging Fischen.
Ich fing 14 Hechte, ließ aber alle wieder schwimmen. Es wurde aber auch Zander gefangen, 4 gute Größen behielt ich. Sie wurden gleich Filetiert und gebraten. Einige gebratene Files würde ich für Montag mitnehmen, denn ich wollte Morgen weiterfahren. Der See lag Windlos vor mir.
An diesem Tag aß ich 2,5 Zander à 3 Pfund, trank 3 Liter Tee und verspeiste noch 4 dicke Pfannekuchen. Ich war aber noch nicht auf dem Essniveau von 3 Mahlzeiten pro Tag. Die Zweimahlzeit-‑Gewohnheit war noch Dominant. Einmal morgens, einmal abends. Das mußte ich noch ändern denn es war für diese Tour viel zu wenig Nahrung.
An diesem Tag verpackte ich schon alles was ich Morgen nicht mehr brauchte, auch den Ofen. Ich wollte bloß was Essen und dann gleich losfahren. Auf der Karte hatte ich die Route noch mal angeschaut. 3,5 km müsste ich in gerader Linie über den Dipper-‑See paddeln in Richtung Osten, dann würde ich eine Zeitlang in großen, buchtenähnlichen Gewässern fahren in Richtung Süd, dann wieder Norden, dann wieder Süden, dann wieder Norden in den Primeau -See hinein und dann wieder weiter auf dem Churchill-‑Fluß um in den Knee-‑See-‑also Knie-‑See zu kommen. Mal sehen wie weit ich kommen würde. Die Landschaft auf der Karte sah Interessant aus. Immer auf dem Wasser durch wunderschöne Buchten ich freute mich darauf.
Am Abend kamen einige Mücken zu mir, am Tag waren einige Blackflies da gewesen, kaum der Rede wert. Ich machte Abends noch eine schmackhafte Reissuppe mit viel Gemüse und warf zur Garnitur einige Zanderstücken hinein - das warrrrrrs dann.
Am folgenden Morgen, noch früh, windstill, der See glatt wie eine junge Frauenbrust aus Hawaii, paddelte ich dann per Kompass ganz gerade Richtung Osten. Diesmal hatte ich das Holzpaddel in der Hand. Es lag gut in den Händen, fühlte sich griffig an. Eine einzige weiße dünne Zigarrenwolke war am Horizont, der paddelte ich entgegen. Frischer Duft um mich herum. Würzige Luft. AHHHHH SCHÖNHEIT.
Sie ist aus Schönheit geschaffen. Werden die Menschen es schaffen sie zu Ruinieren, durch ihre Dummheit, Habgier, und Neid. Nein das werden sie nicht, Zivilisationen sind vergangen und werden wieder vergehen. Der Lauf der Dinge ist so, einzelne Individuen werden erwachen zu ihrem wahren Wesen. Viele werden von Blöden noch verblödeter, doch die Natur wird vom Menschen nie geschafft werden. Sie ist schließlich nicht von einem Idioten erschaffen worden., und schon gar nicht von Skeptischen Antiseptischen Wissenschaftlern.. Den Anal-‑Lytischen Perfektionsirren.
Bei solchem Wetter mit der Ladung im Kanu schaffte ich etwa 4 km in der Stunde, Aber auch nur wenn ich ununterbrochen Paddelte. Aber ohne Schinderei, denn es waren keine Gegenwinde. Ich wusste nicht das es wieder ein 12 Stunden Paddeltag werden würde. 38 km würde ich schaffen. Oder sie mich schaffen. Am Ende des Tages war ich wieder schön fertig.
Es war doch schon 8 Uhr als ich mich in das Kanu gesetzt hatte, mit diesem schönen Paddel in der Hand. Immer der Kompassnadel lang glitt das Kanu vorwärts, bis ich die Öffnung am Horizont sehen konnte, da ging es raus aus dem See, 5 km Richtung Süden. Die Sonne leuchtete und erwärmte die Luftgase. Von Fluss kann man hier nicht Reden, es ist eine breite Bucht die Richtung Süden führt. Keine Geschwindigkeit als ich aus dem See rausfuhr, das Gefälle war sehr gering.
Auf den kleinen Grasinseln vor mir brüteten wohl Seeschwalben, denn als sie mich sahen erhoben sie sich und der ganze Schwarm kam mir entgegengeflogen, um zu sehen was da los ist. Sie flogen kreischend über meinem Kopf mit mir weiter ... ahhh was für eine Szene. Frische - Leben - Schönheit. Ab und an, dort wo die Bucht enger wurde waren einige Wellchen auf dem Wasser aber sonst war’s ganz glatt. Adler saßen auf toten Bäumen und schauten zu mir herüber. An einer Stelle hielt ich an, denn ein großer Weißkopf-‑Seeadler-Nest war direkt am See. Ein Adler saß vor dem Nest. Als er mich sah flog er schreiend weg.
Ich ging ans sandige Ufer und fand einige Birkenpilze. Sehr großes Format. Als ich wieder losfuhr kam der Adler zurück und landete auf dem Nest. Ich sah viele Adler, nicht nur Weißkopf sondern auch Goldener Adler, Fischadler, meistens standen sie auf Ästen und schauten ins Land, fast erhaben. Es wurde richtig heiß, Müdigkeit war ab und zu träge mit mir.
Die Polbrille mit der ich besser ins Wasser schauen konnte half irgendwie an diesem Tag nicht so richtig um die Uferzone besser abzublicken. Meine Augen waren da doch besser, und ich war noch besser als meine Augen. Nach 5 km ging`s dann wieder Richtung Norden-‑Osten, 3 km, und dann wieder 7 km Richtung Süd-‑Ost-‑hier verfuhr ich mich ein wenig. Ich war zu weit Richtung Süden gefahren, der See war da so glatt die Hitze war so trägemachend, das ich auf diesen glatten Wasserspiegel schauend wie eine Art Trance wahrnahm, in eine art Trance kam, und einfach so weiterpaddelte ... auf einmal wurde mir klar - hier stimmt was nicht, ich war etwa 3 km zu weit Richtung Süden gefahren. Ich hatte auf der linken Seite die Johns Halbinsel übersehen, die ich hätte hochfahren müssen.
Enorm die Hitze da auf dem See, die Spiegelung, das sah alles Überbrilliant aus, machte aber Träge dann auch diese Windstille.
Die Übergänge von Gefälle zum See oder Gefälle sind Optisch sehr schön. Vom Dipper-‑See zum Primus-‑See waren 3 Meter unterschied.
Ich aß wieder im Kanu, Zanderfiles, Pfannekuchen, trank Saft und Tee. Als ich diese Esspause im Kanu gemacht hatte fuhr ich dann die Enge an der Johns-‑Halbinsel hoch Richtung Norden. 8 km, wegen meines Verfahrens. An der Nördlichsten Stelle sind die nächsten Wasserfälle die Crocket-‑Rapids. Ich zog mir die Brusthohen Watstiefel an, kann sein das ich das Kanu am Ufer entlangschieben kann oder Treidel, bloß keine Portage. Ich hatte auch nicht alles im Kanu festgeschnürt. War wohl von der Hitze und Arbeit etwas benebelt. Als ich dort ankam sah ich das Gefälle konnte ich schaffen, würde es auch, und wollte auch keine physische Schufterei machen, die 50 Pfund Batterie, nein Danke, das Kanu, nein Danke.
Der Fluss hatte hier eine besondere Eleganz. Ich überschaute das erste Gefälle als ich noch oben auf dem glatten Flussteil war, es lag vor mir, links und rechts am Ufer überall sehr viele Pelikane, vielleicht 120 Stück.
Das Gefälle war Flach mit großen Felsbrocken drin. Dahinter wieder ein Teil Flachwasser, dahinter das nächste Gefälle, dann wieder ein Teil Flachwasser und dann das nächste Gefälle, das Steilste, das in eine große Bucht mündete. Mit der Kamera um den Hals durchfuhr ich das erste Gefälle fühlte sich schön an, haaaaloooo - huiiiii, machte einige Fotos. Das Zweite sah mir zu gefährlich aus, also watete ich das Kanu. Ich schob es durch günstige Stellen am Ufer entlang. Die Pelikane schauten Philosophisch zu. Flogen aber nicht weg. Dann zum Dritten Teil, da ging es viel steiler runter, dort konnte ich nicht erkennen ob das Weißwasser tief genug war, oder ob darunter dicke Felsen lagen. Eine Gruppe Pelikane auf der linken Seite flog auf, um am Ende der Fälle auf der ruhigen Bucht zu landen. Wirklich sehr viele Pelikane hier. Die Schönheit war wieder mal beeindruckend.
Als ich das Kanu durch den Steilen Wasserweg führte manchmal mit Seilen, Treidelte, manchmal mit Schieben, kam ich ganz gut vorwärts, ich musste sehr aufpassen da das Gewicht des Kanus sehr leicht Fahrt machen wollte, und konnte, und mir so entgleiten würde, wenn ich selber zu Schnell machen würde. Dann passierte es auch. An einer Stelle rutschte ich aus und das Kanu entglitt meinen Händen, und schoss vorwärts. Ehe ich aufstehen konnte sauste es schon ohne mich auf den nächsten Abhang zu, ... ohhhhhh, das sah sehr Übel aus, sehr sehr Übel - Schlimm. Angst kam in mir hoch, ich würde das Kanu verlieren - ja, ... ich konnte ihm da nicht so leicht folgen. Zu glatt zu tief zu starke Strömung auch am Ufer. Mit Wilder Entschlossenheit warf ich mich hinter das Kanu, rannte und ergriff das Ende bevor es einen sehr Steile wenn auch kurzen Schuut runtergleiten würde, und legte mich einfach Queer.
Der Griff und die Strömung bewegten die Spitze in eine andere Richtung, aber nicht das es schon geschafft wäre, nein, es drehte sich zwar Richtung Ufer, wurde aber trotzdem mit großer Kraft getrieben, ich wurde eine kurze Zeit mitgerissen, und stemmte mich dann gegen den Boden ... man was für eine Situation. Aber es war geschafft - das Kanu war gerettet. Ich war erst mal fertig. Ausgepowert, Kraftlos, Erschöpft, setzte mich ans Ufer und Zitterte eine Weile. Dann kam der letzte Teil. Die Pelikane hatten sich das alles in Ruhe angeschaut. Ich zog die Wathose aus und suchte mir die Sportschuhe, zog sie über die nassen Sachen. Die Wathose war voll Wasser. Ich legte sie aufs Kanu zum trocknen - dann aß ich erstmal auch zur Beruhigung weitere Stücken Zander und Superpfannekuchen ... danach ging`s weiter.
Das Kanu hatte einige schöne Schrammen abbekommen. Der restliche Teil des Gefälles wurde ohne Firlefanz geschafft. Dann ging`s weiter wieder 4 km Richtung Süden, zu den Knie-‑Fälle oder Knee-‑Rapids. Den Pelikanen winkte ich noch mal zu als ich sie hinter mir ließ. Viele Adler waren auf dieser Strecke. Es war eine sehr schöne Gegend.
Pelikane begleiteten mich in ihren Gleitflügen. Einige hatten auf dem oberen Teil ihres Schnabels ein Gewächs wie eine Fettflosse bei Salmonidenfischen.
Das Ufer hatte hier eine größere Höhe, ist felsig und ich fuhr in einer Art, naja, Mini-‑Canyon. Dann kam ich zu den nächsten Fällen. Ich wollte den ersten Teil fahren, das sah gut aus, war aber Physisch schon zu müde, also schob ich und Treidelte am Ufer entlang. Es war schon nach 17 Uhr, überall waren große Mengen Pelikane, hier waren noch viel mehr als an den letzten Gefällen, hier müssen sehr viele Fische sein.
Die Pelikane schwammen meistens in Ufernähe der Gefälle, manchmal machten sie schwimmend ihre Kopftaucherarbeiten. Ich konnte aber nicht richtig erkennen ob ihr Schnabelsack danach voller Fische war. Das letzte Teil der Strecke am Gefälle fuhr ich dann ab. Es war Freude sie zu durchfahren. Die Schnelligkeit, das Sausen da auf dem Wasser, ich sauste an immer mehr werdenden Pelikanen vorbei, das Ufer war weiß belegt mit ihnen, Hunderte und Hunderte. Ich freute mich diesen Reichtum zu sehen. Dann kam ich in die Michikwum Bucht und legte den Motor wieder an. Ich konnte kaum noch Paddeln. Mein Rücken tat weh. Meine Hände. Mein Hintern war in Schmerzen. Vorbei fuhr ich in ruhigemTempo, nur das leise Brummen des Motors zu Hören, an dem schönen Holzhaus auf dem Knee -Lake. I. R. 192 B stand da auf der Linken Seite auf einem Grasstück vor dem Wald. Ein wunderbares Plätzchen.
Weiße Stromlinienförmige Wolken waren nun am Himmel und sie spiegelten sich wieder auf der glatten Seefläche die Dunkelblau gegen den Hellblauen Himmel leuchtete. Vor mir auf der Karte lag eine Gruppe Inseln die ich nun ansteuerte. Ich wollte endlich aufhören - Ende, Ende,
Ende.
Der See lag auf 394 Meter Höhe. Ich war auf dem Knee-‑See, als ich zur ersten Insel kam, einer Dreiergruppe. Die Inseln waren nicht so schön, total bewachsen - und ich fuhr bis zur nächsten Insel in der Dreiergruppe der Mitte. Eine flache Insel, ein Inselchen. Stark bewachsen mit niedrigem Weidengestrüpp, aber an der Süd-‑Ost Seite war eine Stelle frei, Felsig, ein Streifen von etwa 4-6 Meter, aus Schichten von Felsplatten zusammengelegt, okay, das war`s ... es wurde auch
grauer.
Als ich ausstieg und an Land ging, kam mir noch mal mein Fluchen und das Flehen hoch, als ich die gefährliche Situation mit dem beinahigen Verlust des Kanus erlebt hatte. Das Fluchen dann das Flehen genügend Physische Kräfte zu haben das Kanu festhalten zu können. Ich hatte im Stillen um Hilfe gebeten, weil ich mir da ziemlich fix und hilflos vorkam - dann tauchte auch noch mal die Situation vor meinem Auge auf - als ich in den ersten Gefällen war und plötzlich zwei Dicke Felsen rasend schnell auf mich zukamen - ich es aber doch schaffte - ja das reichte für heute - das war mehr als genug - schließlich lerne ich erst mal Kanu fahren - man ohh man - ich war erschöpft als ich da stand.
Aber jetzt mussten erst mal diese 400 und mehr Pfund aus dem Kanu herausgeholt werden, das Zelt aufgebaut werden, dann gekocht werden ... Die Solaranlage wurde aufgestellt, mit der Batterie verbunden. Sorgfältig machte ich den Innenraum meines Zeltes, denn das Zelt war mir am wichtigsten. Das war Schutz und Wärme, und flachliegen können, alles sein lassen können. Das Zelt stand wieder auf der Orangenen Plastikplane. Sah gut aus. Ich weiß nicht mehr was ich mir zum Essen gemacht hatte, steht auch nicht in meinem Tagebuch. Am folgenden Morgen, alles Grau, starke Winde - zu starke Winde, bloß nicht daran Denken loszufahren, ich müsste eine 5 km Seefläche überqueren.
Einige Märzglöckchen blühten hier. Sehr wenige aber sehr schöne. Ich musste den Ofen umstellen da der Wind zu Stark war. Auch das Kanu musste wieder Repariert werden. Da waren kleine Risse und zwar genau dort wo die hohlen Verstrebungen am Kanuboden waren. Das Kevlarmateriel war viel zu Dünn. Das Kanu zu Flexibel und diese Flexibilität an der Starren Verstrebung die brach leichte Risse und Wasser kam durch. Welch eine dumme Konstruktion. Also Statisch ungeeignet, nicht nur das, entweder hatten die vergessen Fiberglas zwischen das Kevlar zu machen, oder was sonst, aber sobald ein Kratzer die Farbschicht wegkratzte ließ das Material Wassertropfen durch. Welche Idioten waren da in Florida am Wirken gewesen. Im Prospekt stand das Kanu sei gut für 2 Personen und 600 Pfund Zuladung. Ich war nur alleine und hatte etwa 450 Pfund mit. Die auch noch Täglich weniger wurden.
Es war also wettermäßig Grauzeit angesagt. Ich plante die nächste Etappe und versuchte mir ein Bild zu machen von der Gesamtstrecke, wie lange ich brauchen würde, denn mir kam es schon so vor als ob ich viel zu langsam vorwärts kam.
Am Montag, den 11. Juni, waren es bloß 11 Grad. Der Wind wurde immer stärker. Auch mit Motor würde ich es nicht schaffen über den See zu kommen - sooo stark war der Motor auch nicht. Um 12 Uhr Mittags war eine starke Brandung am Seeufer. Die liebevolle Mutter Natur fängt an ihre Zähne zu zeigen - große Wellen Donnerten nun ans Ufer. Ich stand da und staunte bloß ... genoss es aber sehr diesen Sturm zu erleben, da alleine auf dieser kleinen Insel. Nun konnte ich nicht mehr am Ufer um die Insel herumgehen, wie zuvor. Die Wellen jagten bis zum Kanu hoch, sie hatten längst 1 Meter Höhe und mehr. Zudem kam noch ein vereiterter Zehnagel - so was hatte ich mein ganzes Leben lang nicht gehabt.
Die Innenzeltwand wurde nun zum Schlüpfen von Maifliegen benutzt-‑Eintagsfliegen. Leere Larvenhülsen hingen an der Außenwand des Innenzelts. Schon einmalig so ein Zelt so direkt mit den Elementen zusammen, feine Sache. Sehr romantisch und immer Frische Luft, auch bei Dicker Luft. Der gleiche Vogel wie auf den Inseln zuvor sang auch hier. Ich fing nun an mich für ihn zu Interessieren, was war das für einer, wo war der, wie sah der aus.
Ununterbrochen waren Spinnen ihre Netze am bauen, zwischen den Zeltwänden, egal ob Regen oder Sturm. Das Zelt wurde gleich mit in die Natur eingewebt. Das geht hier sehr schnell.
14.14 Uhr - der Wind fängt nun an ein auf Obszön zu machen. Ich musste riesige Felsbrocken suchen, als Heringverstärker, das würde halten. Ein Schilfnest kam mir entgegengeschwommen auf ihm ein Ei.
Keine 100 Meter zur Ostseite von mir war eine winzige Insel, die nun kaum noch sichtbar war, so hoch war das Wasser. Es drückte immer näher zum Zelt. Dann wurde ich hungrig, also nahm ich die Angel und Fischte hinein in den sehr starken wütenden Sturm. Ich machte einen sehr schweren Blinker rann und warf ihn weit raus ... zack war ein Fisch dran - das war ein Großer. Er jagte mit guter Geschwindigkeit, fast so schnell wie der Wind durchs Wasser ... aber er konnte den Blinker losschütteln - wieder ein Wurf - dann war er fest - am Boden - ich ließ die Angel liegen, werde sie lösen wenn der Wind nachgelassen hat um mit dem Kanu auf den See zu fahren. Holte dann meine schwere Angel hervor, machte einen Blinker aus Gelbem Stahl rann - noch schwererer Typ - mit dem zweiten Wurf riss ich den Blinker ab.
Es gibt Tage, da ist das zerstörerische enorm am wirken, das war heute so ein Tag. Der Sturm hier würde mich ohne mit der stürmischen Wimper zu zucken kalt machen und mich hier liegen lassen. Ich knüpfte einen neuen Blinker an und ging zur Windstillen Seite zur Nordseite - nach dem vierten Wurf war ein sehr schöner Hecht an der Angel, doch ich stellte die Bremse zu fest und er riss ab mitsamt Blinker. Das sind Situationen die sehr Interessant sind. Ich habe mein Leben lang geangelt, viele Berichte für Fisch und Fang, Blinker, Fliegenfischen geschrieben, noch nie ist mir ein Hecht abgerissen oder ein Blinker dazu - das sind Tage wo der Sturm seine zerstörerische Energie hineinpumpt ins Leben hier und
anderswo.
Ich fing an die Reise auch unter dem Blickwinkel des zerstörerischen zu beobachten, wie es ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist hier auf der Erde, im Universum.
Sieht so aus als ob es heute nichts wird mit Fisch in der Pfanne. Dann sah ich eine alte Schlappmütze auf der Insel, und ein zerbrochenes Glas, schade. Zudem fand ich wieder mehrere Ölbehälter für ihre Motorboote. Auf der Westseite lag ein zerbrochenes Rot-‑Grünes-‑Holzboot, ein sehr großes. Ich nannte diese Insel die Welleninsel.
Die kleine Insel vor mir war voller Kormorane. Ich konnte ihre Schreie hören. Diese kleine Steininsel war aber bei dem Wellengang nicht mehr sichtbar ...
Aus dem Zelt blickend sah ich noch schwach den grünen Saum der Wälder am Horizont Der Himmel ist Grau-‑Blau mit sehr dünnen Sturmwolken, sie streichen um die Sonne herum. Ein runder Lichtkreis umgibt die Sonne. Ich sitze hier Windfest. Später schaute ich mir noch mal das Kanu an wie es da umgedreht im Sturm lag. Die Verstärkungen durch die 5 cm breiten Kreuzgerippe, das war nichts, es ist bloß ein Schönwetterkanu, aber nun muss ich damit klarkommen. Bloß 4 Kreuzverstrebungen haben die auf 5,20 Meter Länge eingebaut, und dann diese Kevlarseuche, sobald die Außenschicht abgekratzt ist leckt das Ding-‑Kanu. Was soll das, haben die wirklich eine Schicht Fiberglas vergessen, es sieht tatsächlich so aus, denn es sollte doch eine Kevlar-‑Fiberglas-‑Komposition sein. Sollte, sollte, sollte ... auch die Innenschicht, in Weiß gesprenkelt hat nicht das gesamte Kanu bedeckt, sie war manchmal bloß zur Hälfte des Kanus beschichtet. Was für eine Wegwerf-Arbeit. Ich habe manchmal größere Fiberglasteilchen in der Hand, die unbedeckt waren oder sich jetzt unter Beanspruchung lösen. Wenn ich an der Innenwand mit meiner Hand entlang gleite ist meine Hand voller kleiner Fiberglasfasern. Die haben einfach vergessen die Innenwand mit Fiberglashärter zu verstärken. Was für eine Arbeit! Auf den
ersten Blick sah das Kanu akzeptabel aus.
Ich hätte niemals daran gedacht es so genau zu Prüfen. Am schlimmsten waren ja diese Verstrebungen, sie waren 5 cm breit und etwa 0,5 cm hoch. Aber an diesen Übergängen, Ecken, Kanten, die mit dem Boden verbunden waren hatten sie nicht genügend verstärkten Boden gemacht. Da dieses Kevlar-‑Kanu sich nun als flexibel darstellte war die Flexibilität zu groß für die steifen Verstrebungen - und wenn ich von der Seite im Gegenlicht auf das Kanu schaute konnte ich durch das Kanu, im übertriebenen Sinne, schauen, so Dünn war das, was soll das, und das für zwei Personen und 600 Pfund Gewicht. Diese Theoretischen Büromentalitäten! Naja - und da reißt das Material dann in hauchdünnen Rissen und
Wassertropfen kommen durch.
Okay, ich mache also den Härtetest für dieses Kanu. Ansonsten gefällt es mir sehr gut, schöne Form, hat die traditionelle Prospector Form, darauf kam es mir an. Bloß ... irgendetwas anderes fehlt da noch, das wird noch rausgefunden.
Trotzdem schimpfte ich in dieser Situation auf den unsagbaren US-‑Schrott, natürlich wird anderswo auch Schrott gebaut, aber kein Wunder das die Japaner zum Beispiel so eine Erfolg in den USA haben, wegen ihrer Qualitätsprodukte, die aber von Menschen mit dem dementsprechenden Bewusstsein geführt wurden.
Ich arbeitete noch mal am Kanu, bepinselte die Bodenverstärkung mit Fiberglas und auch die Wände des Kanus wurden mit Härter bepinselt damit diese Fiberglasfasern endlich abgedeckt sind. Mal sehen ob das reicht. Wenn ich mehr Füller mit hätte, würde ich den ganzen Boden neu mit Fiberglas auslegen. Aber das so was passieren könnte, hatte ich nicht erwartet, hier ein neues Kanu ganz neu mit Fiberglas auszulegen.
An diesem Tag war ich aber auch froh den Ofen gebaut zu haben, bei diesem Wetter und Wind, hätte ich gar kein Feuer machen können, aber nun war der Ofen heiß und ich konnte warmes Essen und Getränke machen und zu mir nehmen.
15.45 Uhr - der Wind wird langsam Verrückt, mal von Osten, mal von Südwesten - dann wieder von anderswo. Starke
Bewölkung ist hinzugekommen. Die Sicht ist sehr reduziert.
Plötzlich flog das Kanu durch die Luft, obwohl es angebunden war. Der Wind hatte es geschafft unter dem Kanu ein Wirbelsturm zu entfachen, es sauste hoch und landete im Gebüsch - ahhh, zumindest eine weiche Landung. Ich vertaute es diesmal extrastark, dann legte ich noch große Steine drumherum, und oben auf das Kanu. Als ich damit fertig war sauste plötzlich die Solaranlage durch die Luft - hier ist was los - im wahrsten sinne des Wortes. Das Solarpanel landete mit der Solarseite auf dem Felsen - keine Schramme. Californische-‑Siemen-‑Wertarbeit. Lediglich das Pluskabel war aus der Sicherung gerissen. Aber die Montage war sehr einfach. Nur zusammenknipsen, keine Schraube, Bravo.
Dann bereitete ich mich auf einen Regensturm vor. Vielleicht also doch kaltes Abendessen. Im Zelt aß ich erst mal einen Müslipfannekuchen, die Dinger haben Mordsformat. Er war dick mit Schokolade gefüllt, davon hatte ich genug mitgenommen. Die Winchester Ranger lag neben mir auf dem Zeltboden. Der Bärkoller war zu 97 % vorbei.
Als ich gestern diesen weiteren Schufterei Tag hatte kam zum erstenmal in mir -Aufgeben-‑hoch, das macht keine Freude mehr, ich brauche mich nicht zu beweisen, ich bin da, ich bin hier. Ich dachte daran bei der nächsten Etappe aufzuhören. Hielt schon Ausschau auf der Karte ob ich in der Nähe von Straßen sei wo ich schnell aus dem Urwald kommen könnte.
Aber heute trotz Getobe Gestürme, da freu ich mich schon wieder auf die nächsten 30 km Fahrt, aber ohne Portage. Ich möchte im Dregger-‑See -Delta Vögel Fotografieren. Das sah auf der Karte interessant aus. Wollte schöne Fotos machen. Seit meiner Kindheit mache ich Fotos. Mal sehen ob das klappt. Diese Reise fordert ja vollste Konzentration, aber auch Glück, und Bewusstheit.
Um 16 Uhr ging ich dann noch mal Angeln. Der Hunger war stärker. Sehr starke Bewölkung. Vielleicht Regnet es bald. Also schnell noch das Essen machen. Ich Blinkerte noch mal auf den Hecht vorm Zelt der sich zuvor losgerissen hatte. Hechte sind ja Standfische, außer jene die Fischschwärme folgen. Nach einigen Minuten war er wieder am Haken. Ein schöner Hecht. Er hatte genug Kraft die Rute zu beanspruchen. Als ich ihn am Ufer auf die glatten Steine gelegt hatte, löste sich der Haken und zur gleichen Zeit kam eine große Welle. Ich packte den Hecht zwar noch mit der linken Hand, aber seine glatte Haut und die Welle ließen den Hecht entschlüpfen. Die Welle half schön ihn wieder in den See zu tragen.. Den Hecht würde ich nun immer wieder freilassen falls er noch mal anbeißen würde. Denn die Wahrheit ist ja das in jedem Lebewesen, auch das Bewusstsein ist, es trägt bloß eine andere Form, aber das Bewusstsein ist das gleiche wie meines - bloß über die Form ist das Bewusstsein gebunden., und zwar in der Gestaltung seines Lebens. In seiner Kommunikation, ein Hecht kann zum Beispiel nicht an diesem Computer schreiben, obwohl es ihm an Intelligenz nicht fehlt, es ist Formgebunden, aber das Wesen ist Grenzenlos in allem.
Ich ging wieder zum Zelt zurück, dann rüber durch die Büsche zur Westseite der Insel. Auch hier nach einigen Minuten ein Hecht in den großen hohen Wellen. Aber auch er löste sich vom Haken. Es ist anders mit den großen Wellen einen Fisch an der Angel zu haben. Dann auch noch ohne Wiederhaken das erfordert eine intensivere Aufmerksamkeit und Fähigkeit, denn in den Wellen hatte der Fisch auch eine andere Kraft, die Schnur wurde leichter spannungslos durch die Bewegungen der Wellen, ich musste einfach mehr Druck ausüben und fester nachschlagen damit der Haken tiefer sitz. Da ich hier die Französischen Krauthaken, Einzelhaken, an den Blinker gemacht hatte, um auch durch die Pflanzen zu Blinkern, ohne Festzuhaken, war es natürlich noch kniffliger, doch schon 3 Würfe später wieder ein Fisch an der Angel. Diesmal passte ich besser auf - der Fisch wog etwa 5 Pfund - auch er hatte einen prallen Bauch und die Schwanzflosse eines soeben gefressenen Fisches hing noch aus seinem Maul. Die können den Rachen auch nicht voll genug bekommen. Manchmal denke ich das noch sehr viele Menschen Tiere geblieben sind oder waren in ihren vorherigen Leben. Wenn sie danach einen Menschlichen Körper bekommen bringen sie diese Tierischen Eigenschaften noch mit in dieses Leben denn die Habgier ist doch noch sehr verhaftet mit ihnen und alle daraus entstehenden Symptome, sie erscheinen mir deswegen wie Tier-‑Menschen. Aber jeder ist ein Göttliches Individuum und macht seinen Weg durch die Welten um dem Ebenbild Gottes Ausdruck zu geben.
Ich filetierte den Fisch sofort da am Ufer und zerhackte den Rest in Stücke um den Möwen was zu lassen die solche Reste bestimmt bald finden würden.
Schon bald knackte ein Feuer im Ofen - ahhh prima - der Ofen - eine Tomaten Nudelsuppe kochte im Topf, ein Pott Hibiskustee wurde gemacht und die Files brutzelten in der Pfanne. Der Wind stürmte weiter - egal - und schön. Die ganze Arbeit wurde sehr intensiv gemacht, immer mit dem möglichen Regen im Rücken. Ich aß gleich 2 Files aus der Pfanne, etwas Zitronensaft, Salz, das war alles. Köstlich. Danke Hecht. Die anderen beiden Files wollte ich räuchern und für die 30-km-Reise, vielleicht morgen, mitnehmen. Als die Suppe fertig war fing es an zu Regnen. Ich legte die restlichen Files in die Pfanne, fand einen flachen Stein fürs Zelt auf den ich den Suppentopf stellen konnte, machte den Moskitovorhang zu und legte mich gegen den Blauen wasserdichten Packsack zum Essen. Draußen tobten die Wellen eine Art Wasserwahnsinn. Sie waren nun über 1 Meter hoch, ganz schöne Brocken für einen stillen See.Der Tag war sehr laut gewesen, aber eine angenehme Tonart diese Winde und das Rauschen in den Büschen, keine unangenehme Metallklapperei, keine Härte.
Die Wellen rauschten mit ununterbrochener Klatscherei gegen das Ufer, brachen, zerteilten sich, fielen in sich zusammen. Aber das Zelt steht einwandfrei. Es wird geschoben und gebogen, aber ich brauchte auch zwei 50 Pfund Felsen um sicher zu sein, das es nicht abhebt.
Die Suppe war genau richtig für so ein Wetter, schmackhaft würzig, warm ... ich kratzte auch die angebackenen Nudeln vom Topfboden - so gut war sie. Selbstverständlich musste ich nach dem Essen alles sofort reinigen sage ich mir, sonst trocknen die Reste an und ich brauche zu viel Zeit zum Reinigen. Außer ich weiche ein. Das Planen im voraus erweist sich wieder mal als wichtig. Der Regen zog vorbei, der Wind blieb, also ging ich wieder raus um die Hechtfiles zu Räuchern. Im Ofen war jede Menge Holzkohle. Ich nahm eine Astgabel, legte ein Filet darauf und hielt es durch die runde Ofentür über der Holzkohle die schön glimmerte. Schnell war das Filet gar, und so garte auch das zweite. Sie sollten ja für Morgen sein.. Danach verpackte ich schon alles für den nächsten Tag, legte alles unters Kanu. Auch zwei Handvoll Mischbohnen hatte ich im Topf mit Wasser unters Kanu gestellt. Dann legte ich mich ins Zelt um zu schreiben. Die Temperatur fiel auf 14 Grad. Wenn der Wind mitspielt würde ich morgen die Öffnung am See anpeilen die ich schon am klaren Tag gesehen hatte etwa 4,5 km entfernt. Abends erzählte ich mir noch einige Witze, z.B.: Die Wissenschaftler haben beschlossen, dass sie das Göttliche nicht mehr brauchen, da sie nun selbst den Menschen klonen können. Also geht der Sprecher zum Göttlichen und sagt:
»Gott, wir brauchen dich nicht mehr, da wir nun selber Menschen machen können.«
Da sagte das Göttliche:
»Nun ja, das akzeptiere ich, aber lass uns doch noch einen Test machen im Menschen bauen.«
»Kein Problem«, sagt der Wissenschaftler und hebt eine Handvoll Erde auf.
»Nein, nein, so nicht«, ruft das Göttliche,
»Du, nimm deine eigene Erde.«
Oder wie nennt man Terroristen in Salzsäure?
Das gelöste Problem.
Oder:
Gott war dabei, dem männlichen Säugetier seinen Penis zu geben.
»Hier hast du ihn, damit kannst du gezielt arbeiten.«
Das Säugetier freute sich und lief überall herum,und pinkelte an Bäume.
Dann sprach Er zum weiblichen Säugetier :
»Und dir gebe ich das dazu passende Outfit, das ist gut für multiple Orgasmen.«
Mittwoch, 12. Juni
13 Grad draußen, 15 Grad im Zelt...Ich sitze hier fest. Regenböen nach Regenböen - Stürme ohne Unterbrechung, wilde Stürme, seit gestern Abend 22 Uhr.. Ich singe schon den Duct-‑Tape Blues. Vorne am Eingang des Zeltes kommt etwas Regen durch den Boden, nicht viel, ebenso am Dach, rechts oben. Eine Naht ist nicht völlig Dicht. Drei kleine Tropfen
hingen am Moskitoinnenzelt.
Habe das Solarpanel wieder an der Batterie befestigt. Läd auch bei bewölktem Himmel. Da ich viel Zeit habe feile ich mir die Fingernägel. Warten. Auch auf dieser Insel ist ein schöner Pfefferminzduft.
Die Fischstücke am Ufer wurden von einem Merganser genüsslich aufgenommen und verspeist. Na also. Auch sind die Loons wieder da. Und die Vögel sangen trotz des Regen trotz des Sturms.
18.30 Uhr. Der Sturm fegt ununterbrochen über den See. Bloß jetzt noch stärker. Einige Äste werden ans Ufer geworfen. Ich hatte morgens schon angefangen einzupacken, wollte weiter, ich bin in 10 Tagen bloß 140 km gefahren, das sind 60 km zu wenig - von dem 20-km-Limit pro Tag.
Der Himmel klärte Morgens stark auf. Plötzlich ließ der Wind nach. Das Kanu hatte ich schon in Ufernähe gebracht. Den gelben Wasserdichten Plastiksack hatte ich schon unterm Sitz verstaut. Ich freute mich weiter zu kommen. Dann ein lautes Grollen und darauffolgendes Knallen - okay - Gewitter - das war’s dann. Aus Süd-‑Ost kam das Gewitter. Innerhalb von 5 Minuten war der Himmel wieder Dunkellila gefärbt. Ich lag dann im Zelt und schaute aus der Öffnung auf den See. Von Minute zu Minute wurde er Dunkler. Schon bald konnte ich bloß noch die grauen Umrisse der nahen Kormoraninsel sehen. Der See war Schwarzgrau gefärbt. Der Himmel ein dichtes zerwaschenes Grau aus tieffliegendem Gewebe. Dicke Regentropfen wühlten den See auf. Sie zerplatzten auf der Wasseroberfläche. Die ganze Umgebung war die reinste düstere ... stürmende - Tobende - heulende - sausende - ratternde - Gewitterszene geworden. Dicke Fette Donner knallten über dem See. Sie rollten in die Wälder. Immer wieder knallten sofort Blitze los, trockene, sie rissen ein grelles Licht in die Umgebung. Ich aß einen Pfannekuchen mit Schokolade - es war der letzte ... mampf - mampf - mampf..
Zwei starke Blitze zuckten direkt über dem Zelt. Ich schrak zusammen. Wo sollte ich mich sonst hinbewegen. Das Gewehr hatte den Stahllauf. Würde das reichen. Die Insel war ganz flach, aber die Bäume waren der höchste Punkt. Wieder grollte ein mächtiger Donner direkt über mir. Was soll das, ich hatte dem nichts getan. Der Donner rollte so lange in der Ferne das er wahrscheinlich bis nach Grönland gelangte. Noch stärkere Sturmböen peitschten über den See. Die Wellen waren schon 2 Meter vom Zelt entfernt, sonst waren es 4 Meter. Dann blitzte und Donnerte es direkt beides zusammen über mir. Ich legte mich sofort flach hin. So was hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Der Druck raste über mich hinweg und ich fühlte seine enorme Kraft, aber mein Gehirn stand trotzdem auf -‑ weiterziehen -‑ weg -‑ wech -‑ woanders hin-‑.. . . . . . .
Der Wind wurde noch stärker. Das Zelt bog sich fast 45 Grad, aber es stand fest, fabelhaft, einfach wunderbar. Es flatterte enorm, aber es stand.
In diesem mächtigen Sturm kam eine Gruppe Merganser vorbei, am Ufer. Auch die Loons kamen vorbei. Sie wurden zwar hin und her geworfen blieben aber schön auf Paddelkurs. Der eine Loon steckte sogar seinen Kopf unter Wasser um zu sehen ob da Fische zum fangen sind. Die kleine Insel war fast nicht mehr zu sehen. Die beiden Vogelgruppen schwammen langsam vorbei. Die Merganser tauchten in einer Art von Balettrythmus. Die ganze Gruppe auf einmal. - witzig - sowas hatte ich auch noch nicht gesehen.
Der Sturm fauchte, dröhnte, knurrte schob und riss, ratterte und knattertobte, kratzte und ... blieb so bis spät in den Nachmittag.
Ich war physisch erschöpft - müde - holte mir dann zwei Stück geräucherten Hecht unter dem Kanu hervor. Auf den Knien hockend aß ich sie im Zelt, aber dafür sehr genüsslich. Mensch war das gut, das war das beste das feinste ... ich freute mich auch über meine gute Filetarbeit denn keine Gräten waren im Filet.
Dann wurde der Sturm noch mal stärker und es wurde noch dunkler. Ich hatte während der kurzen Pause vor dem Filetholen noch einige Felsbrocken am Zelt aufgebaut. Hatte auf die Felsen noch mal Felsen gelegt. Das sah nun fast schon Burgig aus. Gegen 17 Uhr raste ich noch mal schnell zum Kanu - riss die Müslisachen hervor, packte schnell alles zusammen und raste schnell ins Zelt zurück.
Ich war durchnässt. Zog mich aus., legte die nassen Sachen zur Seite und legte den Schlafsack über meinen Kopf, sofort schlief ich ein und wachte erst um 19 Uhr wieder auf., denn es wurde sehr warm im Zelt, ein Sonneloch im Himmel ... aber nur 10 Minuten - danach war es wieder Schwarz - der Sturm tobte unvermindert weiter. Er fegte und fegte und fegte und fegte ...
Donnerstag, 13. Juni
5.40 Uhr
Der Sturm ist noch da, etwas Milder, aber ein horizontales hellblaues Band hat sich über ein drittel des Horizonts gelegt, im Süden. Obwohl der hellblaue Schlitz schon um 4 Uhr früh da war hat er sich noch nicht verändert. Nun kommen die ersten Sonnenlicht-Durchbrüche. Die Wellen auf dem See donnern nach wie vor mit Karacho ans Ufer. Ihre weißen Brecher haben Schönheit in ihrer Beweglichkeit. Sie sehen feucht glatt und dunkelgrau aus.
Langsam wurde der Himmel dann doch mehr und mehr aufgerissen. Es erschienen hellblaue zerrissenen Flecken im tiefgrauen Wolkengetobe. Die Ansätze der Wolken die von Licht beschienen sind leuchteten in einem grellen Weiß. Aber die Wolken liegen sehr tief über dem See.
Ein Weißkopfseeadler kam ganz flach in meine Richtung geflogen. Er hielt wohl Ausschau nach was essbarem. Als er sehr nahe war sah er mich und bog erschrocken ab. Ich habe das Solarpanel wieder angeschlossen. Ich habe mich auch wieder angeschlossen, und zwar bereit zur Abfahrt.
Dann stellte ich fest das mein gesamtes bisschen Fett das ich um den Bauch hatte - weg war. Abgebraucht war, die Bauchhaut war straff. Ich habe sogar schon angefangen den Hosengürtel enger zu machen. So eine Tour ist wirklich die Ideale Diät. Du kannst essen so viel du willst, und dann noch mehr - und nimmst trotzdem ab.
8.20 Uhr
Der Wind hat wieder auf Vollgas gedreht und getreten. Die hellblauen Lichtblicke am Horizont sind noch da. Turbostürme fetzen weiterhin die Wasserfläche auf, türmen die Massen hoch, entfachen wirbelnde Bewegungen die bis in die Unsichtbarkeit hinaufgetürmt werden um dann wieder in sich zu zerfallen um in ihrer sichtbaren Struktur zu bleiben. Ich hatte den Schlafsack schon zusammengepackt. Was ist hier los!
Das ist wohl der Ausgleich für die 5 Jahre Trockenheit hier oben, mit voller Gewalt. Ich scheine meistens Frontalwind zu haben, obwohl ich ja oft Nord-‑Süd paddeln muss..
10.10 Uhr
Mir hängt`s bald zum Halse raus. Der Wind ist noch stärker geworden. Wieder ziehen starke schwarze Wolken von Süden herauf und über mich hinweg. Alles ist wieder dunkel, scheiß warten, aber ich nehm’s trotzdem gelassen. Ich wäre lieber auf einer interessanteren Inseln. Also der Juni hier oben, für Einzel Kanutouren der hat’s in sich, in bezug zum Regen Stürmen und Toben.
15.40 Uhr
Fast Pechschwarz - enorm, so was noch nie erlebt, fast Nacht am Tag. Mächtige Stürme donnern und knallen und biegen und rasen, aber das Zelt ist ein Zeltwunder dieses V 23. Es steht immer noch und ist trocken. Einfach Super. Ich fühle mich sehr wohl da drin.
Ich hatte noch mal das Kanu mit Felsen befestigt. Dann gab ich auf, ich resignierte und ging in den wilden Sturm zum Angeln. Ich ging einmal um die kleinen Sturminsel so nannte ich sie nun; herum. Fing zwei sehr schöne Hechte. Filetierte sie sofort, einer war für morgen. Auch der Ofen war klasse da war sogar noch Glut drin als ich Holz reinwarf und etwas trockenes Papier, Toilettenpapier natürlich.
Kurz darauf waren Flammen zu hören. Aber der Wind half auch, er jagte ganz gut durch den Schornstein, was der da wohl fangen wollte. Ich garte die Files und backte einige Zimt Pfannekuchen dann kochte ich noch eine Gemüse Suppe so richtig dick und saftig für dieses Wetter.
Eigentlich war es eine Freude, das Leben, da, im Sturm draußen zu Kochen. Ich war erfrischt. Meine Sinne wurden
wacher. Ich genoss diese Wildheit um mich herum. Manchmal dachte ich mir die Menschen mit ihrem Vergiftungswaaaaaaahn, aber die Natur braucht bloß einmal einwenig zu Furzen, da sind ihre Gifte und Atombomben die sie im Kopf und Herzen tragen wertlos., da sind sie weg von der Naturszene. Das freute mich zu sehen wie das sein könnte, und das es auch so kommen wird wenn weiterhin so ungerecht so giftig so verlogen und Gierig -‑ Neidisch gemanagt wird, von der Managermafia.
In solchen Situationen alleine und mit Gedanken die gar nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun hatten, sauste meine Fantasie oft in was wäre wenn oder in die Witze rein die ich durchspielte oder aber mir passend zurechtlegte. Hier war einer meiner bevorzugten:
Die Chefs der WTO und Welthandelsbank und deren Geldgeber hatten zusammen mit den Religionsbossen der sogenannten Weltreligionen die allesamt Management-‑Clubs sind Einsicht bekommen und der Oberguru gab eine Pressekonferenz vor der UN in Alt-‑York. Er sagte wir haben alles in 12 Punkte zusammengestellt die wir nun Verwirklichen
wollen..
1. Alle Arten des Sieges der Selbstlosigkeit über die Selbstsucht. Der Sieg der Gemeinschaftsinteressen über die
Privatinteressen.
2. Die Erschaffung einer internationalen demokratischen Weltleitung.
3. Die Abrüstung aller Länder zum Vorteil der Gründung einer internationalen Weltpolizei.
4. Die Entwicklung eines öffentlichen-‑nicht geheimen-‑höchsten Gesetzes-‑und Gerichtswesen, vertreten durch die hervorragendsten Repräsentanten der Wissenschaft auf sowohl geistigen als auch materiellen Gebieten, die qualifiziert dazu sind, Kenntnisse über den Unterschied zwischen; - abnormalen Handlungen, und Verbrechen - sowie Kenntnisse vom Gang der Entwicklung und den ewigen Gesetzen des Daseins zu haben, und dadurch für alles und alle absolutes Recht und absolute Gerechtigkeit gewährleisten können.
5. Abschaffung des Privatbesitzes von Werten zum Vorteil der Aneignung derselben durch den Weltstaat.
6. Abschaffung des Geldes zum Vorteil der Einführung persönlich geleisteter Arbeit des Individuums als einziges Zahlungsmittel für die betreffende Person.
7. Errichtung eines für den ganzen Weltstaat gemeinsamen Kinder-‑Alters-‑und Krankheitsfonds durch einen Abtrag von den Arbeitsquittungen.
8. Ausnutzung der Maschine zur Verkürzung der materiellen Arbeitszeit zum Vorteil von Studientagen und Geistesforschung.
9. Abschaffung von Gewaltpolitik und Blutvergießen.
10. Abschaffung von Tortur-‑Prügel-‑und Todesstrafe zum Vorteil von kundigen Internierungs-‑und Erziehungsanstalten.
11. Entwicklung von Vegetarischen Nahrungsmitteln, von Gesundheits-‑und Körperpflege sowie gesunden und hellen Wohnverhältnissen.
12. Entwicklung von geistiger Freiheit, Toleranz, Humanismus und Liebe zu allen Lebewesen, zu Menschen und Tieren, zu Pflanzen und Mineralien.
OKay, also weiter mit der Kocherei da auf der Stürmenden Inselwelt.
Als alles leicht köchelte machte ich noch mal einen Sturmspaziergang um die Insel und schlich mich an einen schlafenden Merganser heran, machte einige Fotos. Als dann eine Entenfrau mit ihren winzigen Entchen da in den großen Wellen auf die Insel zukam, ich war an der Westseite die war geschützter, versteckte ich mich in den Weidenbüschen, aber irgendwas stimmte ihrer Ansicht wohl doch nicht so ganz, stimmte ja auch, und so schwamm sie mit den Winzlingen weiter, und zwar Richtung Seemitte., hinauf hinein in die fetten Wellen - Prima die waren wirklich gut drauf. Dann ging ich noch mal zum Merganser zurück. Er hob auf einmal seinen Kopf und ich sah seine schönen roten Augen und die Zopffeder am Nacken. Es war nun etwas stiller geworden. Das geht sehr schnell hier von Wild zu still wieder auf Wild. Der Merganser schaute ruhig zu mir herüber, dann flog er ohne Eile auf und Segelte Richtung Westen.
Auf dem Rückweg fand ich zwei dicke Klumpen junger Marienkäfer die auf den Felsböden lagen. Sehr große Klumpen. Wieder am Zelt stellte ich den Ofen noch mal um, ich schob ihn zwischen Zelt und Weidenbüsche. Das ging einfach da der Boden relativ glatt war. Ich war erstaunt zu sehen wie wenig Holz gebraucht wurde um die Suppe, 2 Pötte Tee, und zwei Hechte zu braten. Ohne so viel Wind blieb er ruhig und heiß, denn der Wind hatte nun nachgelassen.
Manchmal hörte ich Töne die mich aufhorchen ließen, es hörte sich so an als ob da jemand sprach. Auch das Gegluckse und Geplätscher der ruhig werdenden Brandung tat sein Teil dazu.
Während des Kochens stand ich plötzlich auf, ging zum Seeufer, stellte mich gegen den Wind und sang ein Indianerlied. In Indianersprache, ... Ich verstand kein Wort. Fühlte sich aber alles sehr gut an. Es war ein Lied des Alleinseins ... Ein Lied des Windes der endlos zu sein scheint. Ein Lied des Hierseins in den Winden des Himmels. Ein schönes Lied.
Dann ging ich wieder zum Kochen. Ich machte mir 1,5 Liter Früchtetee für Morgen. Ein Topf voll Kamilletee für Heute. Als die Hechtfilets knusprig braun gebraten waren-‑die Bohnen weich-‑setzte ich mich auf den gut geschliffenen warmen Felsen, die Töpfe vor mir auf dem Felsboden. Beim zweiten Stück Hechtfilet wurde mir auf einmal Übel. Wollte doch nicht so viel Fleisch Essen. Nahm die Bohnensuppe und Löffelte sie restlos aus. Mensch war die guuuuut, und ich dachte sie würde für zwei Tage reichen.
18.10 Uhr
Ich war im Zelt eingeschlafen. Es fing an zu Regnen. Dann wachte ich auf. Der Wind war flacher geworden das ließ der Ton erahnen. Die Wellen waren viel stiller. Nachdem ich nach draußen gegangen war stellte ich fest das der Wind sich nun Richtung Westen gedreht hatte. So war das Zelt nun im Windschatten der kurzen Weidenbüsche. Eine westliche Windtour hatte bis jetzt immer besseres Wetter gebracht. Ich spekulierte doch noch den See zu überqueren, um dann in den Windschatten der Bently Bay zu kommen. Ich hatte mir auch schon überlegt den See hochzufahren nach Nord-‑Osten und dann eine Portage an der engsten Stelle zur Bently Bay zu machen. Aber so wie es nun aussieht werde ich es morgen bestimmt schaffen. Ich wollte auch mal Nachts im Dregger See vom Kanu aus auf Grund Fischen, am Einlauf des Churchills in den See. Das war der nächste große See. Da sollten auch Störe sein, aber in diesem See bestimmt auch.
Überall wo ich nun hinschaute waren Spinnen zu sehen. Krabbelspinnen, Springspinnen, Kreuzspinnen, auch im Zelt waren sie. Sie bauten sofort ihre Netze. Ich ließ sie sein sie waren willkommenen Gäste, da sie ja auch die Fliegen und anderer Krabbelinsekten wegfangen. Gestern Abend im Zelt bevor ich einschlief beobachtete ich noch eine kleine Spinne wie sie eine Ameise fing und sie danach aussaugte. Heute sah ich ihren Körper der war schon fast doppelt so Groß wie
gestern. Fressen und gefressen werden und reproduzieren, das ist hier die Devise.
Als Abendspaziergang ging ich noch mal um die Insel. Lage um Lage von Grauen Wolken wurden über das Land geweht, aber es wurde Lichter, heller. Ich sah nun das hier Märzglöckchen blühten. Ihre weißen Blüten lächelten mich an. Sie lächelten jeden an, ob freundlich oder unfreundlich. Auch die Weiden waren am blühen. Starke gelbe Blütenzapfen leuchteten mir entgegen. In den kleinen Buchten und Tümpelchen blühten Massenhaft gelbleuchtende
Hahnenfußblüten. Am Ufer lagen ausgebleichte Krebsgehäuse. Manche hatten eine zartrosa Färbung. Andere waren schon ausgeblichen. An manchen Stellen fand ich kleine runde Bälle die aus Grätenknochen und Wirbel der Fische bestanden, das hatten die Merganser-‑Gänsesäger oder Loons-‑Eistaucher ausgewürgt und als Beobachtungsbälle hinterlassen. Ich sah die Insel nun aus mehr Ruhe heraus, konnte die Schönheit dieser kleinen Insel entdecken. Ab und zu
blitzte das Sonnenlicht so stark durch die Wolken das am Ufer im Wasser ein dermaßen Brillantes Licht war, wogegen der Brillant erlahmen würde, in seiner Leuchtkraft.
Das Gestein der Insel leuchtete Schwarzglänzend, Rostbraunglänzend, Grauglänzend. Die Wellen rollten zwar noch in großen weißen Linien an das Ufer, aber es war merklich schöner geworden, Ruhiger, Freundlicher. An der Westseite der Insel sah ich dann in den Weidenbüschen ein Loch im Weidengebüsch. Ich schaute hinein und ging dann hindurch und hatte plötzlich eine Moosbewachsene Felsenstelle vor mir, die einen leichten Hang hoch führte mit Pappeln bewachsen war. Zwei Krähen sprangen von Ast zu Ast über mir, und machten ihr Geschrei, so als ob sie warnen wollten, dabei stehlen sie selber Eier aus Nestern und junge Vögel auch, ist ja ihre Sache, ich mache sie deswegen nicht schlecht. Gehört
alles dazu mir gefallen Krähen sehr. Plötzlich flog eine Ente auf. Sie flog zielsicher durch das Geäst zum See. Ich suchte den Boden ab und fand unter einer umgeknickten Pappel-‑Stumpf ihren Ruheplatz, eine kleine Höhle. Möglicherweise ihr Brutplatz. Dann ging ich noch etwas höher auf die flache Anhöhe die mir Gras bewachsen war und voller Weidenröschen war die nun ihre Blüten geschlossen hatten. Sie lebten da im Schutz dieses Weidengürtels der diese leichte Anhöhe schützend umgab. Das hatte ich in dem Getobe des Sturm gar nicht bemerkt. Auch hier gab es viele Stachelbeersträucher und Himbeeren waren dort. Ich staunte. Die Himbeeren blühten noch aber auf dem Boden war ein sehr großes Wespennest.
Ich erinnerte mich gelesen zu haben das ähnliche Wildnistouren schon auf solche Nester bei Portagen getreten waren, mit wilden Resultaten für denjenigen der reintrat. Dann ging ich wieder zurück zum Zelt. An manchen Stellen des Wolkengehäuses kam die Sonne an kleinen Stellen mit ihrer Lichtpower durch. Sofort leuchtete enorme Brillianz dort hervor. Das Wasser explodierte sofort in eine gleißende silbrigweiße Lichtfontäne.
Freitag, 14. Juni
Um 5.35 Uhr hatte ich das Kanu fertig gehabt. Der Wind hatte recht gut nachgelassen. Der Himmel war fabelhaft, Grauweißblaue Wolken, tief, bloß am Horizont wo ich hinwollte, war ein sehr schmaler Lichtgürtel aus Rosalicht - über mir Tiefgrau, Lila Wolken ... Der Wind kam aus der Richtung in die ich fahren musste, Süden ... Die Wellen waren nun nur halb so groß, aber es sah günstig aus - mit dem Motor könnte ich das schaffen. Als ich das Kanu in den Knee-‑Lake -Knie-‑See schob, riss über mir die Wolkendecke auf und eine Ladung warmes Sonnenlicht schien unter anderem auf mein Gesicht. Die Wellen glänzten mit ihren weißen Schaumkronen. Dann setzte ich mich ins Kanu, schob alles mit dem Alupaddel von Ufer ab, und als ich 5-6 Meter vom Ufer war legte ich den Motor an - der sofort auf volle Kraft eingestellt wurde. Ahhhhhh - das ging sehr gut. Ich Paddelte dazu in ruhigen Zügen. Die Solaranlage lag über dem Plastik-‑Sprühcover - eine Spinangel lag daneben. Ich hatte die Gelbe Schwimmweste über die Beige Fjällräven Jacke gezogen und trug meine Stoffmütze mit langem Schirm, die beidseitig tragbar war, das Rosa war nun draußen. Die Innenfarbe war Weiß.
Der Strohhut wäre bei dem Wind wohl flitzen gegangen. Ich peilte Richtung Süden an - das ging gut, etwa 4 km auf freier Seefläche wurde ich ganz schön hin und her geschaukelt, aber mir war klar das ich es schaffen würde. Der Himmel war inzwischen wieder völlig Schwarz geworden. Bloß der schmale Lichtstreifen im Süd-‑Osten war Lichtklar. Da wollte ich ja hin, zum Licht.
Einige schöne Wellen rollten über das Kanu hinweg, aber die Plastikschutzhülle hielt alles große das über das Kanu schwappte und rollte ab - dann war es soweit Links abzubiegen. Ich fuhr ohne Kompass da ich die Öffnung im Land sehen konnte die in die Bently Bucht führte - nun ging es 17 km Richtung Nord-‑Ost, die Bucht war 1,5-3 km breit. In der Bently Bucht hatte ich den Wind dann fast hinter mir.
Pelikane in Zweierformation schwammen vor mir herum denn diese Bucht war viel ruhiger. Einige Häuser standen am Ufer. Womöglich ein altes Jagdcamp, oder ein Indianerdorf. Kein Mensch war zu sehen. Das Haus das rechts auf dem Gras stand war ganz Weiß. Die Bewölkung dazu war einfach Fantastisch. Enormes Schwarzgrau. Aber es wurde fast
Windstill.
Mein Körper war einfach fix und fertig merkte ich, der Sturm war einfach keine Erholung gewesen. Er wollte noch nicht so richtig paddeln, Kraft übertragen, Freude an der ganzen Sache hier draußen haben, es war ihm einfach noch zu viel.
Der Motor war eine unsagbare Hilfe. Ohne den Motor hätte ich es heute nicht über den See geschafft gegen die noch sehr hohen Wellen auf dem See. Und auch diese Strecke in der Bucht ist mit dem Motor eine Erleichterung.
Das Ufer in der Bently Bucht war anders. Die linke Seite war mit Felsbeschichtung versehen, die Felsen lagen in fast Blockartigen Schichten aufeinander. Auf den Felsen wuchsen Nadelbäume, Birken, Weiden in vereinzelten Gruppen. Alles leuchtete saftig Grün. Die Felsen waren Rostbraun, viele Adler flogen auf und segelten weg.
Einige Kanuten hatten in großen weißen Buchstaben RAY -Peter-‑und Ramdha auf einen großen flachen Felsen an der Felswand geschrieben. Aug-‑25-90 stand links davon.
Die Bently Bucht ist auch eine sehr schöne Bucht. Aber ich wollte vorwärts, die vielen Tage auf der Insel die hatten meinen Plan verstürmt, und den hatte ich noch im Analytischen Verstand gespeichert, der mich störte.
Dann am Gipfel der Bucht drehte ich nach Rechts in den Churchill River, der nun schmal wird. Ich fuhr vorbei am Haultain River der Links in schönen Windungen in den Churchill mündet. Das Land war hier Marschiger, viele Rohrkolben wuchsen hier, aber der Vorjahreswuchs war immer noch predominierend, das Grün von diesem Jahr lag noch kurz..
Viele Red-‑Wing Blackbirds - also in Deutsch Rotflügel Schwarzvogel - flogen herum, schrieen, und sangen, auch Yellow Headed Blackbirds waren da - in Deutsch Gelbköpfige Schwarzvögel. Beide hatten sich im Schilf ihre Nestumgebung ausgesucht und trällerten nun ihre nasalen flötenartigen Lieder in die Welt.
Sehr schön diese Landschaft. Aber alles unter Tiefgrauem Himmel. Ich sah frische große Weidenbäume die von Bibern angeknabbert waren, auch umgeknabbert, das waren meine ersten Biberkabberbäume überhaupt in Real Life zuvor hatte ich das ala TV und Film gesehen. In Britsch Columbia hatte ich keine Bissspuren sehen können dort am Babine River, obwohl die Biber da auch in der Uferböschung ihre Höhlenburgen hatten. Ich freute mich diese ersten Biberspuren zu sehen. Auch das waren weitere Freunde. Ich habe überall Freunde bemerkte ich. Die Blumen, die Wolken die Sonne die Möwen die Adler die Kormorane die Fische..
Jetzt im engeren Fluss ging es wieder Richtung Süden da kam der Wind her, dann ging es wieder Richtung Süd-‑Westen. Da kam er auch her.
Aber der Motor, einfach klasse - ganz still wurde ich Kilometer um Kilometer vorwärtsgeschoben. Das Ufer war nun sehr nahe mit sehr großen Rohrkolbenfeldern bewachsen und mit Schilf. Etwa 6-8 Meter dahinter fing erst der Baumbewuchs an, kleine Birken, oder Weiden in Einzelposition, überall dem lagen tiefgraue Wolken schon fast Schwarze Wolken.
Der Fluss ist nun weit verzweigt mit vielen kleinen Nebenarmen und Flüsschen die aber wieder in den Churchill zurückführen. Überall sind Bäche, Tümpel, Marschland. Ich fuhr Bewusst durch sehr enge Nebenarme die aber zum Churchill zurückkamen. Hier lebten sehr viele Biber. Einige hatten ihre Wohnung in den Boden gebaut, andere hatten Dämme gebaut. Aber die meisten lebten in Erdwohnungen am Uferbereich. Aber ich sah keinen Biber. Das Geschrei der Tausenden von Red Wing Blackbirds und Yellow Headed Blackbirds war stimulierend. Da lag lebhafte Schönheit in der Luft. Sie machten ihre Akrobatischen Flügel und Kopfverrenkungen um zu zeigen wie Schön sie waren. Beide Geschlechter machten diese Bodygymnastik. Die Weibchen sahen einfach Braun aus. Sie haben aber elegante schöne spitze Schnäbel., und ganz Zarte spitze Krallenfüße., mit denen sie das Schilf umgriffen. Ein Bein links ein Bein rechts an jedem Schilfhalm hielten sie sich fest und sangen dabei ihr Liebeslied., Aber nur die Männchen.
Mit meinem müden Körper glitt ich sehr ruhig und staunend durch diese engen stillen Gewässer ein Paradies für
Unberührtheit und Chemischer Keulen Behandlung der Wahnsinnigen. Hochintelligenten Ignoranz.
Gegen Mittag wurde es dann lockerer in der Bewölkung und um 13 Uhr war ein fabelhafter Himmel zu sehen. Alles leuchtete nun in seiner besten Färbung. Weiße kleine Wolken überzogen den Himmel in dünnen Streifen. Die Zeit die ich gegen den Wind hatte, das war ein Fluchzeit gewesen.
Aber nun war es Zeit zu Essen. Ich nahm es im stehen zu mir., im Kanu. Hechtfiles, Pfannekuchen, mit Schokolade, Tee ... danach bog ich in den ersten schmalen Bach ein der den Churchill mit dem Dregger-‑Lake verband. Das war ein sehr schmaler Streifen Wasserstraße. Der Bach war ganz Schwarz, Der Sand auf dem Boden Goldgelb. Das Ufer war voller
Biberburgen. Pelikane flogen über mir herum. Sehr große Mengen Red und Yellows flogen hier herum und sangen. Sie schimpfen auch und zeterten und, sie bauten ihre Nester.
Diese Landschaft ist ein Eldorado der Verzweigung, der Sümpfe, Bäche, Schilf und Moore, Rinnsale, kleine Seen ... Hier waren keine Trockenlegungen keine Abgrabungen keine Begradigungen kurzum keine Büronatur der Dumpfen Dummen Wohnzimmermentalitäten, die weit weit entfernt vom Leben dahinträumen wie sie jedes Atom noch zu Geld und Profit machen können.. Bloß durch die Atmosphäre wurden ja die Gifte der Petrochemischen Besitzer auch in diese Gegend
gebracht.
Das Wasser duftete angenehm. Ich würde es aber nicht ungekocht trinken, da waren mir zu viele Biber in dieser Gegend. Nur im Notfall. Viele Entensorten flogen auf als sie mich sahen. Eine kleine Grüne Ente sauste erschrocken laut flöten hoch.
Ich wollte vorwärts kommen. Mit strahlendem Himmel ging es noch einfacher. Als ich auf das flache Wasser des Dregger Sees kam strahlten mir etwa 40 Pelikane entgegen., die da am Ufer standen und eine Unterhaltung hatten über das
Schöne und Gesunde in Leben, oder ob, überhaupt, das Leben aus Schönheit und Gesundheit mitbesteht ... Ich paddelte am großen Weißen Felsen vorbei der links am Ufer war. Die Pelikane blieben bei ihrer Position.
Vor mir lag ein wunderschöner flacher See. Darüber hellblauer Himmel mit vereinzelten kleinen Wolken. Langsam ging es meinem Körper etwas besser., er schien etwas aufzuwachen, der Lichtentzug und die Anspannung macht ihn schlapp. Ich überquerte den See, ca 1 km, und fuhr ganz nahe Rechts ans Ufer entlang. Nun war kaum Wind vorhanden. Überall sangen die Vögel. Einige Adler flogen vorbei. Weißkopf und Golden Adler. Eisvögel sausten über den See und auch der Loon sang wieder oder ließ sein Jodel hören. Sein Gesang schallte über das Land. Als ich auf der rechten Seite des Sees an Land ging um eine Pause zu machen zog ich meine Schuhe aus und stand eine Weile im kalten Wasser, kurz darauf hatte ich einen kleinen Schwarzen Blutsauger am rechten Bein, festgesaugt. Ich schabte ihn mit einem Stock herunter. Ein dünnes Blutrinnsal lief aus dem Bein. Dann fuhr ich weiter. Der Dregger See hat die Form eines V, bloß die V-‑Spitze zeigt nach Norden, er ist sehr schmal und wunderschön. Nun bog ich in das V-‑Teil ein in Richtung Süd-‑Osten, Nein, Südwesten. Ich spekulierte auf die Insel die unten in der Bucht lag, die dann wieder Richtung Nord-‑Osten führt bis in die Sandy Bay also in die Sandige Bucht führt. Als ich zu der Insel kam stellte ich fest das sie zum Zelten ungeeignet war. Dann paddelte ich wieder am rechten Ufer des nächsten schmalen Arms-‑oder Bucht Richtung Nord-‑Osten hoch. Einige winzige Inseln waren dort aber auch sie waren unbrauchbar zum Zelten, also weiter, denn es wurde schon wieder später.
Ich fuhr dann in den Sand See hinein, ein fabelhafter See. Spiegelglatt war er, kein Wind. Da ich nicht am Ufer Zelten wollte sondern auf einer Insel musste ich also weitersuchen, so ist das nun mal mit mir. Es muss eine Insel sein. Ich fühlte mich da auch viel sicherer, wegen der Bären und Möglichen Kanada-‑Krokodile.. Egal auch wenn Bären schwimmen können. Meine Weisheit und Wahrheit hatte das als Resultat erkannt. und das hat für mich Bedeutung..
Die erste große Insel im See gefiel mir auch nicht. Seit 4 Uhr morgens war ich wach, aus dem Sturmsee endlich hinausgekommen, aber nun ging es schon wieder los, diese lange Fahrt, ich wollte endlich eine schöne Insel einen schönen Platz, haben, ich wollte meine Million selber machen anstatt sie geschenkt zu bekommen., ungefähr so - naja..
Etwa 5,5 km entfernt war eine winzige schmale Insel auf der Topographischen Karte eingezeichnet. Sie lag etwa 2,5 km vor den Wasserfällen die den Sandy See mit der Mc Donald Bucht verbindet, eine etwa 6 km lange schmale sehr enge Churchill River Flussstelle. Da wollte ich nun hin.
Mein Body wurde wieder sehr Müde. Der Abend kam, es wurde schon Rot-‑Orangen als ich noch immer auf dem See war - aber ich hatte es bald geschafft - ein sehr schmaler flacher Sandstreifen mit kleinen winzigen Weidenbüschen bestückt war das, sehr schön, als ich zur Insel kam ... Ahhhh, endlich ... sofort baute ich das Zelt auf und aß noch einige süße Sachen, der Pfannekuchen, der wurde hungrig verspeist, dazu trank ich etwas Wasser, inzwischen war der Himmel wieder bewölkt, fast Schwarz.
Am westlichen Horizont glühte aber das Abendlicht der Sonne durch. Eine Optische Pracht. Sehr viele Vögel lebten auf dieser schmalen flachen Sandinsel, aber auch viele Mücken. Als ich im Zelt lag und versuchte zu schlafen kreischten einige Vögel herum. Ich hörte einen Lastwagen denn die 914 Route ging über die Fälle die etwa 2,5 km entfernt waren. Das Rauschen der Fälle war nun in der Windlosigkeit der dunklen Nacht sehr gut zu hören. Die waren nicht winzig.
Als ich fast eingeschlafen war hörte ich plötzlich ein sehr lautes Klatschen auf dem See, ein großer Hecht ist am jagen, nein, räubern tut er auch nicht wie es oft beschrieben wird, er sucht nur Nahrung, denn wer für Brot stiehlt ist nicht schuldig gilt auch für den Rest der Mitbewohner auf diesem Planeten und wohl auch auf anderen Planeten im Universum., und so weiter - dann klatsche es noch mal und noch mal plötzlich wusste ich das war kein Hecht, das war ein Biber ... ich schlief sehr sehr, tief,..
Samstag, 15. Juni 1991
Ich ging diesen Tag wieder sehr langsam an. Damit der Körper Harmonie und Langsamkeit leben kann. Das war bitter nötig. Stundenlanges Paddeln gestern von ca. 6 bis 21 Uhr das waren 15 Stunden im Kanu. Ich war tatsächlich gestern fabelhafte 56 km gefahren. Prima. Hat aber auch seine Schäden, denn der Body war einfach Fix und Foxi.
Eine Lautstarke Vogelstimmen -Akustik umgab mich Frühmorgens als ich noch im Zelt lag. Eine riesige Serenade Schallte in die Welt hinaus. Fast berauschend schön. Zwitschern, Piepsen, Kreischen, Keuchen, Singen, Schnattern, Glucksen, Trillern, wunderschön. Einige waren direkt neben dem Zelt und schabten da herum oder Sangen. Sie waren Glücklich da mit ihrem Geschabe auf dem Goldgelben Sandboden.
Der Tag war grau, feucht, drisselig. Dann ging ich langsam aus dem Zelt, es war einfach noch zu gemütlich da im warmen Schlafsack. Ich zog den dünnen Plastikregenmantel über, baute den Ofen auf, suchte die dünnen Weidenzweige, und feuerte den Ofen heiß, machte Früchtetee ... Ahhhhh. Dann mischte ich eine große Schüssel Teig mit Müsli zusammen und backte 4 Super Pfannekuchen, etwa 10 cm dick, was aber leicht übertrieben ist, mehr 5 cm, aber in der Richtung jedenfalls. Sie verbreiteten einen satten Duft der Güteklasse 7 Sterne aus Gold. Ohhlala, sehr Aromatisch, da war ja auch das beste drin, wo ist der Honig, die Schokolade, die Sahne. Wo ist der Teller ... ich trank aber Kamilletee. Den Früchtetee ließ ich für die Weiterfahrt Ich war sehr bewusst hier sowenig Physische Belastung zu erfahren wie es unter diesen Bedingungen Minimal möglich war. Mein Körper war noch längst nicht fit. Ab 8 Uhr hörte das Drisseln auf und der Wolkenhimmel riss auf. Der Wind trieb und riss die Wolken in alle Himmelsrichtungen. Dann lag der erleuchtete See wieder vor mir, ein wunderschöner Anblick. Etwa 3 Meter von meinem Zelt hatte in der Nacht ein Biber eine kleine Weide und drei kleine Pappeln durchgenagt. Er hatte einen Zweig am Ufer im Wasser gelassen. Sah stielvoll künstlerisch aus ein schönes Stilleben.. Das zarte Grün. Das stille klare Wasser, darunter der Goldgelbe Seeboden aus feinem Sand. Die kleinen weißen Wolken spiegelten sich im Wasser. Seine Schleifspuren waren am Strand gut zu sehen, wo er die Äste und Stämme in den See geführt hatte. Biber sind ja dämmerungsaktiv. Ob das bloß deswegen ist, weil sie vom Menschen bejagt werden, so wie die Rehe diese Gazellen, die ja auch Tagsüber aktiv sind., wie in Afrika .
Als ich den ersten Pfannekuchen aß, den ich dick mit Honig bestrichen hatte und mit Erdnussbutter kam ein Strandläufertyp angeflogen. Er machte sein Typisches Strandläufer Tralla Trilla. Ich imitierte ihn, und das hatte ihn wohl neugierig gemacht und er setzte zu mehreren Informationsflügen an, um mich herum, um herauszufinden welcher Kollege oder Kollegin wohl noch da sei. Er kam so nahe heran und verlangsamte seine Flugfähigkeit so drastisch, das er fast auf einer Stelle stehen konnte, um mich zu beobachten, wie ich da hockte und ihn anschaute und mich auf ihn freute. Sein Flügelschlag war sehr hoch, womit er sich ähnlich einem Kolibri auf der Stelle bewegen konnte, ohne vorwärts zu fliegen. Er schaute sehr genau zu mir herüber, um festzustellen, wer ich denn nun war. Ein schönes Erlebnis. Wir schauten uns tief in die Augen. Da war keine Furcht bei ihm und bei mir keine Aggression. Dann flog er weg.
Der Sandy Lake liegt auf 391 Meter. Nachdem ich genüsslich gegessen hatte, packte ich alle Sachen zusammen.. Dabei stellte ich fest das aber auch alles mit riesigen Mengen an Käfern bedeckt war. Es war eine Mischung aus Marien und Kartoffelkäfer. Sie waren größer als Marienkäfer, Braunrötlich ohne Punkte auf ihrem Rücken.
Millionen und Millionen waren nun Aktiv. Sie fraßen alles ab, ganze Weidenbüsche waren kahl. Sie waren im Zwischenzelt, im Kanu, auf allen Zweigen und Blättern. Meine Paddel waren bis oben hin bedeckt. Sie müssen wohl im Erdboden gewesen sein, denn gestern waren sie nicht sichtbar. Doch nun sind sie hier überall. Während ich alles zusammenbaute leuchteten diese Käfer Goldbraun im Sonnelicht. Ich musste das Zelt gut abschütteln, das Kanu ausfegen, die Plastikplane gut abschütteln, sie waren einfach explosionsartig da.
Dann schaute ich mal in den Spiegel und war geschockt. Mein Gesicht war sehr eingefallen, abgemagert, die Wangen nach innen gefallen. Dieses ist eine Mordstour mit Mords Arbeit 12-16 Stunden am Tag. Alles bloß wegen meiner Ziele und gleichzeitig damit verbundenen Grenzen. Ein konstantes sehr intensives aufpassen wurde von mir verlangt. Sehr sogar. Ich musste sehr aufpassen wo ich zum Beispiel langging auf den Inseln am Ufer. Wo ich hintrat. Da war fast nie eine glatte Fläche immer Risse und Biegungen oder Steine und Geröll und glatte Flächen. Oft war es auch glitschig und Krumm. Immer wieder musste Holz gesucht werden, zersägt werden, Essen machen, schleppen, ziehen, tragen heben, brechen, hacken, oder ausrutschen, zerkratzen, verbrennen, oder Abschürfungen erleben, Blasen an den Fingern, oder Füßen, fast schon am Hintern, also der tat schon ohne Unterlass weh trotz Unterlagen, die Haut trocknete aus, die Hände waren ganz steif, Schwielen formten sich, ausgetrocknet vom Wasser und Wind, ich hatte kein gutes Handpflegemittel mit, Hirschhorntalg hatte ich, Sonnenschutz auch, Lippenbalsam, Rhizinusöl, was ausgesprochen gut zur Hautpflege ist, nach Nüssen duftend ist es dickflüssig und etwas Zäh, aber auch das Öl half den Händen nicht, auch die Fußsohlen durch viel Feuchtigkeit wurden steif. War wohl der Anfang einer gesunden Hornhaut.
Die Paddel die ich in den Sandboden gesteckt hatte und den Regenmantel den ich darüber gelegt hatte als es später nicht mehr Drisselte und klarer wurde waren beide dick mit den Käfern bedeckt. Als ich sie mit der Hand abwischte knisterten ihre Leiber durch das gegenseitige berühren. Ich hatte mir heute vorgenommen nirgendwo mehr anzukommen, nirgendwo mehr ankommen zu müssen auch nicht in der Hudson Bay. Das Ziel das nagte an mir in mir, und war ungemütlich ein unliebsamer Gegensatz zu meiner Liebe in mir die ich lebte.
Das war eine wichtige Entscheidung psychischer Befreiung von Selbstzwängen, Ziele. Ich hatte mir auch vorgenommen nirgendwo mehr nach Plan zu fahren, mein Wohlbefinden war das einzig wichtige. Ich nahm mir vor mal ein Erholungsabenteuer zu machen denn das war sehr nötig.. Ich will heute bloß die zwei Fälle schaffen dann sofort eine nahe Insel finden und weiter ausruhen. Wieder Waschen, Pflegen, Reparieren Faulenzen, Fischen, und viel Essen. Die 15-17 Pfund Fett die ich am Anfang der Solar-‑Kanu-‑Expedition. am Körper hatte - weg. Ich musste jetzt 3 x am Tag essen, 1 x mehr als im Stadtleben. Ich brauche mehr Fische und werde mehr auf Vorrat Braten. Um 12 Uhr war das Kanu gepackt, diesmal hatte ich alles schön Koordiniert verpackt, wichtig für die Balance., insbesondere wenn`s in die Gefälle geht. Mit nassen Turnschuhen fuhr ich Richtung Osten zum ersten Wasserfall. Der See war Spiegelglatt ohne Wind und mit wunderschönen Wolkenpanorama vor und über mir. Am Horizont hinter mir trieben lange schreiende Wolken von denen ich ja wegpaddelte. Dieser See war ein See voller Wasserpflanzen oder Wasserkräuter, der See würde sicherlich große Mengen an Fische und anderer Lebewesen eine angenehme Wohnung sein., oder anders formuliert, ein wunderbares flüssiges
Universum.
Ich paddelte sehr gemütlich, genoss das gesehene, es war Warm, ich paddelte so ruhig wie der See, auf dem ich war. Keine Plackerei wie gestern morgen um 5 Uhr am Sturmsee.
Die Seeüberquerung war wunderschön. Diese Schönheit genießend mit ihren bizarren Wolkenformationen die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten. Dicke Kumuluswolken türmten sich zusammen. Und alles spiegelte sie im See in schönen leuchtenden Farben. Zirruswolken schoben sich durch die Atmosphäre, ab und an flog eine Lachmöwe vorbei. In der linken oberen Bucht waren zwei Camps. Wohl Angeln oder Jagen. Ich sah Häuser und Boote. Zielgenau kam ich auf die Insel zu die in der Mitte der Flussöffnung lag. Sie war nun aber durch Niedrigwasser zur Halbinsel geworden. Das Rauschen der Fälle wurde stärker. Und dann sah ich die Brücke der Route 914. Ein R. C. M. P. Ford fuhr über die Brücke. Die Polizisten waren tätig. In der ruhigen rechten Bucht hielt ich an. Ich wollte mir erst mal die Fälle anschauen. Schnelles langes Wasser aber keine Roller oder große Turbulenzen waren zu sehen, auch keine große Felsbrocken. Aber weiter hinten unter der Brücke und weiter waren die Wellen aber doch von Format. Vor der Brücke hatten sie schon das 1-1,5 Meter Format. Trotzdem die könnte ich befahren weil keine Felsen dazwischen lagen. Ich dachte da keine tieferen Roller im Wasser waren, also wo das Wasser mal schneller tiefer fällt, und nach oben kommt, als glatte Fläche, sich dann aber weiß auftürmt, das kann gefährlich werden, denn wer weiß wie tief das Wasser dort ist, und ob darunter nicht ein großer Felsen liegt auf den ich dann mal wieder knalle, weil das also nicht vorhanden war, könnte ich den Fall schaffen. Jedoch ich war von meiner Position aus nicht soooo sicher., wie es darunter weiterging. Also musste ich noch weiter zu Fuß runtergehen. Ich brauchte hier mehr Gewissheit. Als ich dann am Ufer entlang ging kam ich auf einmal in einen Sumpfbereich, also entschloss ich mich doch fürs Treideln. Ich ging zum Kanu zurück. Dann zog ich die Watstiefel an. Der rechte Stiefel war noch feucht. Schnallte das zweite Gelbe Seil 15 Meter lang am Karabinerhaken fest, hinten am Kanu, und Watete Treidelnd am Ufer entlang, das Kanu an beiden Seilen führend. Es war eine Stolperei denn der Boden bestand aus lauter runder unterschiedlich großer Felsbrocken oder Steine bis zu Fußballgrößen und größer und kleiner.
Die Steine waren sehr glitschig. Ich trat in tiefe Morastlöcher hinein in denen ich bis übers Knie einsackte. Viele Felsen
waren mit Weißem Kot von Kormoranen und Pelikanen bepinselt oder aber beschisssss... Unmengen von Krebsgehäusen lagen herum. Diese Seen hier sind ja vollgeladen mit Krebsen. Das Wasser ist Fit hier. Im seichten Wasser schwammen Millionen und Millionen von kleinen Fischen, die Brut, herum. Wenn sie vor mir flüchteten kräuselte sich die
Wasseroberfläche.
Das Kanu war sich selbst überlassen. Ich hielt es im seichten Wasser. Die Bucht war übersät mit Felsbrocken. Ich musste sehr aufpassen wo ich meine Füße hinbewegte. Das Kanu raste gegen Felsen, klemmte, sich fest. Oft musste es befreit werden. Phasenweise ging es aber so schnell das ich auf Steinen achtend hinterherlaufen konnte, ganz genau aufpassend das ich nicht im Fußgelenk umknicke, ausrutsche auf den glatten Steinen. Unter der Brücke erreichte das Kanu seine größte Geschwindigkeit. Aber dort lagen auch die Felsen am schrägwinkligsten zusammen. Hier musste ich riskante Sprünge von Fels zu Fels machen um mit dem Kanu mitzuhalten.
Hinter der Brücke hatten Angler ihre Angelkästen liegengelassen mit zwei darüberliegenden Angelruten. Die machten wohl Mittagspause. Dann war mir klar das ich diese Fälle hätte durchfahren können. Es waren aber auch die größten und längsten in meiner 14 tägigen Kanukarriere. Die Wellen gestern auf dem Sturmsee hatten das gleiche Niveau. Auch wenn ich nur 12-14 cm Freibord habe bis zur Wasseroberfläche, das Kanusprühcover würde das schon wegpacken, schlucken. Zumindest bis zum nächsten Rauschen das ungefähr 1500 Meter entfernt war. Aber das hörte sich mehr als Donnerrauschen an. Da brauche ich erst gar nicht nachzuschauen. Der Ton war eindeutig, Treideln sagte der Ton zu mir oder Tragen ... ok.
Als ich zum zweiten Gefälle kam sah ich eine wirklich romantische schöne Insel, bewaldet, in der Mitte des Wasserfalls. Sie war mit Moos bewachsen und hatte vereinzelte schöne Bäume. Ein Optisch sehr schöner Wasserfall. Vor der Insel teilte sich der Wasserfall. Er wurde ganz Spiegelglatt um nach Links und Rechts abzufließen. Etwa 5 Meter vor der Insel war das Wasser völlig glatt. Dann plötzlicher Abfall auf meiner Seite 1,5 Meter tief, vorbei an großen Felsbrocken mit tiefen Gumpen in einer sehr hohen Geschwindigkeit. Viele großen Wellen wurden geformt, dort war sehr viel Kraft. Zu viel für meine Fähigkeit um damit klar zu kommen. Es war schlichtweg ein Weißwassergetobe. Aber auch hier ging das Treideln sehr gut. Das Kanu raste wieder gegen Felsen, schürfte, kratzte, über die Felsen hinweg, schob sich über Felsen. Das Gewicht des Kanus war nun schon weniger durch das weggefutterte. Es hatte etwas mehr Freiraum bis zur Wasseroberfläche bekommen. Ab und zu knackte das Kevlar Kanu, das Material das angeblich sooo gut sein soll. Jedenfalls war diese Mowhawk Konstruktion es nicht. Nicht besonders vertrauenserweckend. Aber Portagen, seit meiner ersten Portage sind sie mir ein Greul, sehr unangenehm. Zu übel diese Schlepperei.
Dann stieg ich wieder ins Kanu, zog die Watstiefel aus und fing an zu Paddeln. - und siehe da ... das Kanu hatte wieder ein Leck. Wieder in der Mitte der Verstrebung. Als ich mit dem Finger auf diese Verstrebungsverstärkung drückte kam Wasser durch, nicht viel, aber Wasser. Entweder sind diese Rippenverstrebungen sogar noch blöde Hohl gemacht, oder aber sie sollen bloß den Anschein von Stärke geben. Oder was ist das hier für ein Mist.
Obwohl echter Mist ja sehr nahrhaft ist für gewisse Bereiche, und keine Negative Bedeutung hat, da wachsen schmackhafte Erbsen und so weiter ...
Aber ich hatte keine weitere Zeit dafür mich jetzt mit dem Leck zu beschäftigen denn ich hörte schon wieder rauschen ... da sollten doch gar keine dritten Gefälle sein ... sollten sollten - ist wohl weils Niedrigwasser ist, da formen sich neue Rauschereien.
Ich stand im Kanu auf um die Situation zu überblicken, was ich sah bedeutete No Worrys - wie die Australier sagen würden, und das sagte ich mir in dieser Situation auch unter dem strahlenden Himmel, ... jucheeee - auf gehts durch schnelles Wildwasser.
Obwohl das Wasser rauschte und Wellen da waren, waren keine Felsen zu sehen, das Wasser war sehr tief unter mir und fröhlich durchsauste ich dieses schöne schnelle Wasser. Vorbei an einem Ufer das mehrere Meter mit runden Steinen bepflastert war. Als ich jauchzend durch das schnelle Wasser sauste sah ich zwei Menschen in ihrem Boot, eine Frau und ein Mann, Ich winkte denen zu, bloß die Frau winkte zurück, der Mann saß öde im Boot. Sie Angelten. Kein Blick vom öden Mann. Typische Egozentrische Ängste, aber so tun als ob sie alles können, können aber nicht mal spontan sein. Was Grundvoraussetzung für können ist. Der Typisch Religionsgeformte Idiot. Ein Patriarchisches Wrack. Machttypen, lieblose Augen.
In der großen Geschwindigkeit Paddelte ich dann sofort zur linken Seite denn ich wollte direkt Richtung Osten weiter wenn ich auf die Mc Donald Bucht komme und dort sofort auf die erste Insel hinzu., die etwa 2,5 km im See lag. Mehr wollte ich heute nicht tun. Wenn ich auf die Bucht kommen würde hätte ich den Wind im Rücken. Jetzt fuhr ich noch Richtung Süden.
Das Wasser sah wieder mal sehr gut aus. Also warf ich die Angel aus, den Roten Blinker, und ließ mich einfach von der Strömung treiben. Schnell noch eine Abendportion Fangen, aber schon nach Sekunden hing der Blinker fest. Ich musste ihn erst mal befreien, indem ich mich mitsamt Kanu zum Blinker zog, gegen die Strömung. Sagenhaft was diese 15 Pfund Schnur aushält., und die Angel auch. Als der Blinker befreit war hörte ich auf, eben mal auf die schnelle, einen Fisch zu fangen. Ich hätte einen guten Zander gebrauchen können. Kurz vor der Mc Donald Bucht dann ein enormer Knall, ... ohhhho ... jetzt doch kein Gewitter.
Der Knall war direkt über mir gewesen. Ich schaute nach oben, über mir lagen dicke Graue Wolken die ich gar nicht bemerkt hatte, es war so viel Aufmerksamkeit mit dem Treideln verbunden, dann die schnelle Fahrt, die Freude ... die Sonne hatte diese Wolken aber nicht verdeckt und so war es mir nicht schnell genug aufgefallen.
Es war 15.20 Uhr ... nein - ich gehe nicht ans Ufer sagte ich mir. Das sieht nicht nach einem Blitzgewitter aus - es sieht nach Donnerregen aus. Also wohin nun. Pelikane standen am linken Ufer auf Felsbrocken und streckten ihre Flügel aus. Die Insel liegt noch 2,5 km vor mir im See, da will ich jetzt noch hin - also keine Blitze jetzt. Verschont mich - wenn ich auf der Insel bin macht was ihr wollt, jetzt aber noch nicht. Ich paddelte also was das Leben in mir noch zum Vorschein bringen konnte. Musste dabei an die Zweikämpfe von dem Deutschen Kolbe und dem Finnischen Weltmeisterpaddlern denken. Andauernd feuerte ich mich an, ich weiß jetzt gar nicht mehr ob ich den Motor angemacht hatte oder ob ich das total vergessen hatte, so blöde ist man ja auch manchmal. Oder vielleicht zu oft sogar. Ich schrie immer wieder, los, du bist noch nicht da, weiter weiter, weiter. Los mehr, hau rein, schneller., da ist noch Kraft, los, es wird dunkler, ich schaffe es. - kein Grund um langsamer zu werden erst wenn du da bist rief ich mir zu - ich freute mich schon auf den Erholungsurlaub auf der Insel.
Die Insel sah von weitem gut aus. Sie sah besser aus, sie sah wunderbar aus, sehr schön. Eine Felseninsel. Glattgeschabt-‑prima. Ahhh Felsen - Barfuss gehen, wenige Insekten. Schnell trocken nach Regen. Prima, ich freute mich - Ahhh sauberes Innenzelt ... ich paddelte lange tiefe Züge durch den schönen See. Drei links zwei rechts - nach 35-40 Minuten war ich da. Ich war ganz aufgeregt eine wunderschöne stille Insel. Hier fühle ich mich sehr wohl. Ich landete schräglings an der Insel.., stieg aus und zog das Kanu ans Land, Felsen, Rostbraun. Sofort machte ich einige Erkundungsrunden. Auch hier lagen Coladosen zwischen den Felsen. Einige Fischskelette, Trilene Angelschnur Verpackung lag auch da. Und da noch ne Bierdose. Das wars dann.
An der Westseite fand ich mein Plätzchen. Glatter Felsen, dahinter die Bäume die vor dem Westwind schützten, vorm Ostwind und sogar vom Südwind. ... was für ein schöner Platz.
Das Felsenufer war mit großen Weißen Pelikankotflecken bedeckt, ca.35-40 Stück - sah gut aus. Der Himmel war dunkler geworden, dadurch auch der See, und so leuchtete der Weiße Kot auf dem Gestein besonders hervor. Am Ende des glatten Felsens baute ich das Zelt auf ganz nahe am Waldrand - ahhhh was für eine Umgebung, ohne Schönheit lebt man noch in der Steinzeit, egal ob mit Computer oder ohne Segeljacht.
Der Himmel wurde immer mehr mit dicken Regenwolken verdichtet. Aber die Sonne blinzelte ab und an immer wieder durch die Wolkenmassen. Diese waren schon wieder Gewaltig-‑da oben-‑es schien sich von überall zu bewölken nicht nur aus der Windrichtung nein, die Wolken kamen aus allen Richtungen, auch von Norden.
Hier würde ich bleiben, gut Essen, in der Sonne liegen, Faulenzen, Angeln, Kleidung Waschen, Jacke, Hose, Pimmelhaare. -alles Pflegen. Auch die Batterie musste wieder auf Grün gebracht werden, denn jetzt war sie auf Rot. Da war kaum noch Strom drin, leer.
Die Orangene Plane wurde ausgebreitet, da kommt das Zelt rauf, in Hellblau ... Planen sind ganz hoch zu bewerten auf dieser Reise, insbesondere die Reissfesten-‑nicht die Klarsichtplanen-‑die reißen zu leicht. In die rolle ich meine beiden großen Tragetaschen ein, Lebensmittel und Werkzeuge sind da drin ... gegen den Regen, Regen, gegen Mäuse, und anderes, da kommt noch so viel Duft durch hinsichtlich Schnuppernasen der Bären. Nachts kommt noch das Kanu darüber. Lebensmittel in die Bäume hängen-‑das ist hier reine Theorie-‑dafür habe ich das Gewehr mit-‑obwohl der Bärkoller vorbei ist. Das Gewehr ist die Garantie für die Knallabschreckung-‑ich will das Wesen ja nicht Töten-‑bloß wegschrecken, falls da nun doch mal einer Hunger auf Honig, Aprikosen, Nudeln, oder Hühnersuppe hat.
Hinter dem Zelt war der Grüne Wald dieser Insel. Herausragend standen zwei große Weiße Birkenstämme ohne Baumkrone. Als ich anfing das Zelt aufzubauen, änderte sich der Wind von Süden nach Norden und ruck zuck hatte ich Fette Böen am rollen und Dröhnen ... Plötzlich hatte ich Mühe das Zelt aufzubauen, das geht hier alles sehr flott mit dem Wetterverändern ... Nein - Nein - Regen warte noch eine Weile rief ich, ich bin noch nicht fertig. Das Zelt muss erst stehen ... entgegen meiner Absicht stellte ich das Zelt nun nach Südwesten mit seiner Öffnung. Ich wollte zuerst Richtung Norden aufbauen. Schwere Felsbrocken hielten wieder alle Heringe fest, sie waren nun die Heringe. Felsheringe - da muss man lange Kochen oder Braten um die gar zu bekommen.
Ich beeilte mich sehr, schaffte es gerade als der Regen anfing, sämtliche Sachen fertig zu haben, auch das Kanu war über den Taschen vertaut worden. Ahhhhhhh welch ein schöner Platz was für eine Insel. Mir gefiel es hier sehr gut.
Dann holte ich den dünnen Regenmantel raus, nahm die leichte Angelrute und ging Angeln - es war erst 19 Uhr. Ich werde mir noch einige Fische braten hatte ich beschlossen. Zwei Zander bitte. Nach vier würfen hing die erste Rute fest. Das Wasser ist hier sehr tief. 17-20 Meter bei ca. 30 Meter vom Ufer. Ich ließ die Angel stehen, die würde ich später mit dem Kanu befreien. Dann holte ich die andere Rute und ging am Westufer am Nördlichen Teil der Insel entlang. Überall war sehr tiefes Wasser das musste sehr große Fische bringen. Der Gelbe Blinker Rotgepunktet war an der Schnur. Nach zwei Würfen ein Biss. Ein kleiner Hecht. Nein du bist zu klein - good bye. Ich ließ ihn schwimmen. Er sauste sofort ins tief Wasser zurück. Hechte schauen einen sehr direkt an. Ihr Blick ist Hypnotisch und Fixierend. Das was Angler sich zusammenwünschen und auf Urteile der Wissenschaft hoffen das Fische kein Schmerz fühlen ist bloße Ignoranz-‑Unwissenheit-‑und Verdrängung der Egos - Fische sind fühlende Wesen wie alles Lebende, sie nehmen Schmerzen genauso auf wie wir Menschen und sie versuchen sich davon zu befreien und vieles mehr.
Der Hecht sah wohlgenährt aus. Wie viel andere Fische er wohl schon verschlungen hatte. Im Knee Lake sahen die Hechte nicht so wohlgenährt aus. Ein gesundes Gewässer diese Bucht. Ruhig rollte ich den Blinker durchs Wasser, er taumelte da unten im Dunklen langsam vorwärts. Ich ließ ihn manchmal absinken, fing ihn dann wieder auf, und kurbelte mal langsam mal schnell, so dass es so aussah als ob ein kranker Fisch sich da durchs Wasser bemühte. Dann plötzlich das stoppen des Blinkers-‑Ich schlug fest an, damit der Haken gut saß. Ahhh der Fisch hatte Kraft. Aber er machte keine Fluchten sondern ließ sich einfach ranziehen - der ist erfahren, der will sehen was da los ist.
Ich kenne solche Hechte. An der Eider hatten wir mal einen 50 Pfünder an der Angel, mit Moosbewachsenem Rücken, Haken wuchsen aus seinem Maul raus an denen Pflanzen hingen. Es war ein sehr sehr alter Hecht der älteste Hecht den ich bisher jemals gesehen habe - auch er ließ sich einfach ans Boot ziehen wehrte sich nicht - als er am Boot lag, der Kescher schon über seinem Kopf, war er so groß das bloß der Kopf reinpasste, da machte der Riesenhecht bloß eine einzige Bewegung, und schoss durch den Kescher der nicht aus Nylon war sondern aus normaler Kordel geflochten war, den der Fischer Willy von der Heide oder der alte Fischer Schawe, geknüpft hatte. Er sauste durch den Kescher und weg war er, die Schnur verkeilte sich am Boot und riss ab - das war’s dann - nirgendwo auf der Erde habe ich jemals wieder einen solchen großen Hecht sehen können, auf keinem Foto auch kein Muskie aus den Staaten oder Kanada war nur annähernd so groß. - und nun dieser hier.
Der Hecht hatte Geduld war Weise geworden er wollte seine Chance nutzen - oder war es ein Zander - ich konnte es noch nicht beurteilen ... ca. 6-7 Meter vom Ufer wird es flacher - der Fisch machte eine Raketenbewegung-‑ganz plötzlich-‑und schon war die Schnur gerissen-‑an der schwächsten Stelle nämlich dort wo ich mir die 25 Pfund Testschnur als Vorfach angeknotet hatte, das war die schwächste Stelle. Ich prüfte die Bremse, sie war nicht zu fest, aber für diese plötzlich Powerflucht war sie doch zu fest-‑es kam so plötzlich-‑ich stellte sie noch weicher ein.
Der Regen der zuvor gefallen war hörte nun auf. Die Sonne hatte wieder innerhalb von Minuten die Felsen getrocknet. Ich konnte das Fischcamp etwa 3 km am Südufer des Churchilleinfluss sehen. Dieser See musste große Fische haben. Ich werde ihn einige Tage testen. Ein schöner 20 Pfünder - ich würde ihn wieder schwimmen lassen. Auch mal auf Grund Angeln, Welse vielleicht, Störe, Quappen - mal sehen oder auf Renken mit der Hegene...Orangene Moosflechten wuchsen an einigen Felsen, die schön damit die Umgebung verzierten. Nadelbäume wuchsen hier. Pappeln, Birken, große Mengen Trilluimähnlicher Blumen. Auf der glatten Felsfläche der Insel lagen unterschiedliche große runde Felsbrocken die teilweise mit Moos bewachsen waren. Die Insel war ein ehrliches Paradies. Der Südliche und der Nördliche Teil waren durch eine schmale Felsfläche eine Art Grad oder Hals verbunden, auf der keine Bäume wuchsen. Der Teil war etwa 8 Meter breit und hatte winzige Buchten in denen Wasserpflanzen anfingen zu Blühen. Ein wenig Moos wuchs auf dem Felsen, der nördliche Teil hatte dann wieder Nadelwaldbewuchs. Obwohl ich mir einen neuen Blinker anknüpfte bekam ich keinen Biss mehr.
Nun hatte der Wind aufgehört. In der Ferne im Westen grollte der Donner. Ein Motorboot raste zurück zur Fischlodge - danach war’s wieder still. Aus zwei schönen großen Steinen baute ich einen Minitisch. Dann holte ich die Pfanne raus. Reparierte den Roten Plastikteller, bei Eatons in Winnipeg gekauft, Made in China. Er hatte 5 Risse weil er keine Hitze aushalten konnte noch nicht mal heiße Pfannekuchen. Was da wohl für Vollidioten dieses als Teller Vermarktet haben oder entworfen haben was das für Ignorante sein müssen, ich schmunzelte bei der Vorstellung. Dann Reparierte ich den Teller mit Duct-‑Tape, und, mit Raumfahrtklebstoff, das müsste besser sein als der gesamte Teller oder was das auch sein sollte, womöglich war das ein Teller für Theoriespeisen. Die Theos waren schon immer etwas abgeknallte Wirrnisanbeter. Die glauben an Wörter und deren damit verbundenen Fantasien anstatt die Wahrheit wirklich zu Erfahren und zu Leben.
Duct-‑Tape ist enorm starkes Klebeband Farbe Grausilber, Der Teller war wie neu wenn er nicht so Alt ausgesehen hätte. Er war nun Solide, sah aber noch Bunter aus. Nun hatte er Silberne Streifen. Dann setzte ich mich auf die Gelbe Plastik-‑Fotobox, Wasserschutz für die zweite Nikon Fe, Manuell ... Die Tasche war in Frankreich gemacht, Marke Posso, die ist sagenhaft gut, als Sitz auch. Ich war erfreut das sie so Stark war. Dann wurde ein Pfannekuchen voll Erdnussbutter geschmiert und Honig dazu, um alles genüsslich und ruhig zu verspeisen. Die Pfannekuchen sind schön Nahrhaft, Reichhaltig. Als ich einen verspeist hatte griff ich nicht zum letzten sondern verstaute alles wieder unter dem Kanu. Ich wollte noch mal die Angel befreien ... Befreiung ist immer was wofür ich Unterstützung gebe und auch Hand anlege. HoHOHo.
Das Kanu wurde ans Wasser gebracht. Nun habe ich mich besser auf das Kanu eingestellt, ich kann es besser ohne Ladung führen. War aber auch sehr sehr Windig an manchen Tagen, das muss ich noch hinzufügen. Nachdem ich den Blinker gelöst hatte, Blinkerte ich weiter, bis beide Angeln festsaßen. Nachdem sie beide wieder befreit waren, sagte ich mir: das reicht für heute. Fuhr zum Ufer und brachte das Kanu wieder in Schutzposition. Ging danach aber doch wieder Angeln Fing 3 kleine Hechte, die schwimmen gelassen wurden. Dann folgte ein schöner Zander, der riss aber im
Seerosenfeld ab.
Auch hier waren Biber. Da waren Bäume im Wasser. Dann sah ich einen großen Hecht jagen. Sein Wasserschwall war beeindruckend. Trotzdem ging ich noch mal zur Nordseite der Insel über den schmalen Felsenhals der den Nordteil verband, Baumlos wie er war. Dann durch den Wald zur Spitze der Insel. Wunderschöner Wald. Voller Blüten. Voller Duft. Voller Schönheit. Voller Farben. Ich knüpfte an der Nordseite einen neuen Blinker an die Schnur und warf weit raus. Ließ den Blinker sinken und rollte ein. Ich stand da und Blinkerte bis nach Sonnenuntergang und fing einen schönen Zander den ich für Morgen ließ. Ich legte ihn an die Schnur um ihn dann im See schwimmen zu lassen..
Der Sichelmond leuchtete im Westen mit seinem Lächeln. Sterne kam zum Vorschein und glitzerten. Mehr Sterne wurde sichtbar. Kein Wind. Es war wunderschön hier. Dann ging ich ins Zelt. Kaum war ich drin hörte ich ein Geräusch, Geraschel unter dem Kanu. Also wieder vorsichtig raus aus dem Zelt... Eine Maus, sie raste wie Hektisch umher. Zooom Zooom, sie versuchte sogar meine Hosenbeine hoch zurennen. Das war witzig. Ich stand da und sie raste meine Hosenbeine hoch. Ohne mich zu bewegen stand ich da um das Schauspiel zu beobachten. Eine zweite Maus bearbeitet das Plastikcover um die Lebensmittel Tragetasche. Dann schlug ich mal kurz aufs Kanu und sofort war der Szenenwechsel da. Die Mäuse wohnten etwa 2 Meter neben dem Kanu im Felsen,wo der kleine Busch herauswuchs. Mit Seeblick. Beste Lage. Ohne Steuern ohne ohne ohne ... Plötzlich war die Stille wieder vorbei - der Wind kam hoch und Wellen bauten sich ihren Weg zum Ufer. Der See lag auf 385 Meter Höhe...................................
Eistaucher-Loon beim Tanzen
Sonntag, 16. Juni
Bin um kurz vor 4 aufgewacht. Merkwürdig wie die Vögel den Tag begrüßen. Ganz vorsichtig hörten sie sich heute an, Geheimnisvoll. Ich sehe sie auch ganz selten hier. Diese kleinen Vögel die da im Gebüsch sitzen und Singen. Sie leben zurückgezogen. Auch in dem niedrigen Gebüsch sind sie. Einen Vogel sah ich einmal, er war Braun., hatte Spatzengröße und helle Streifen am Kopf, einen langen Schwanz der nach oben Wippte. Habe noch nie eine so Geheimnisvolle zurückhaltende Begrüßung gehört. Ich werde mich Grün anziehen und in den Busch setzen und mal beobachten um herauszufinden was das für Vögel sind. Auch dieser Melancholische Vogel ist ganz in der Nähe. Er Singt dieses einsame Lied das sich für die Kanadische Weite mit seiner großen einsamen Größe gut vergleichen lässt. Diesem Vogel habe ich schon öfter zugehört. Seine Stimme ist die einzigartige Einsamkeit im Verhältnis zur Größe des Landes. Sein Gesang weist auf das Individuum hin das dort in der Größe lebt und zu Hören ist. Der Ton ist langgezogen, Ruhig, und fast so als ob er erfragen würde oder sagen würde - hier bin ich, ich bin zwar klein aber ich schaffe es trotzdem ich habe nicht resigniert und bin auch nicht Unglücklich, aber ich rufe in eine riesige Größe hinein in eine Große Umgebung und mein schöner Ruf wird nicht umsonst sein denn ich werde gehört weil alles Gesang ist ein Ton ein Lied bis in das letzte erkennbare hinein. Es hörte sich fast wie ein Klagelied an. Obwohl da viel Schönheit in seinem Gesang liegt. Selbstsicherheit. Sein Lied zu Singen in dieser Größe ohne jemals beklatscht oder Gelobt zu werden.
Eine gewisse Stille umgibt mich wenn ich diesem Vogel höre. Jetzt sang er auch, ganz vorsichtig ... Durch die Zeltwand sah ich das es draußen Grau war. 13 Grad war es. Leichte Schauer. Vielleicht waren die Vögel deswegen so vorsichtig, das Licht hatte nicht so stark auf sie wirken können. Licht stimuliert und befreit ja von Dunkelheit die ja bei vielen Erleichterung schafft.. Wenn ein Ton so hochgeschraubt wird, die Frequenz, das er nicht mehr hörbar ist für das Ohr wird der Ton irgendwann zu Licht. Und umgekehrt wenn Licht verlangsamt wird, wird daraus ein Ton. Aber Licht und Ton sind auch zusammen als Einheit, mal genauer hingeschaut, ist es immer eine Einheit, denn die Isolation der Isolationswissenschaftler und Isolationsdenker gibt es in Wahrheit gar nicht aber auch Rohnicht, das ist alles ein Produkt der Ignoranten Sehweise oder besser die können bloß so sehen wie es ihr Entwicklungszustand zulässt - deswegen auch diese ganzen Dilemmas auf der Erde ... Diese Kämpfe und Verrücktheiten. Die Menschen müssen und werden irgendwann zu der Einsicht kommen das sie alle jeder auf unterschiedlichem Entwicklungsniveau sind, ohne das irgendeiner deswegen Minderwertiger ist war und sein wird - aber zur Zeit wird ja noch wie Verrückt die Ansicht, Einsicht oder Weltsicht verbissen versucht durchzukämpfen sei es mit Gewalt wie die Religionsfehler der sämtliche Glaubensrichtungen angehören ohne Ausnahme, denn keiner egal wer ist im Besitz der Wahrheit, und keine Politische Richtung ist die Wahrheit oder der Segen für die gesamte Menschheit.
Die Wahrnehmungsfähigkeit eines jeden Menschen ist durch seinen Evolutionären Werdegang beschränkt, er kann nur so viel Erkennen und mehr nicht. Diese Wahrnehmungskapazität ist wiederum davon begrenzt auf welcher Entwicklungsleiter sich das Wesen befindet. Das verstehen die Menschen aber nicht - so sieht es jedenfalls Weltweit aus, denn sonst wäre weit mehr Kriegslosigkeit und auch Wirtschaftskriegslosigkeit auf der Erde. Es ist mehr als genug auf der Erde für alle vorhanden, mehr als genug, aber die Sparprediger und Angstprediger stehen bloß auf der Leiter ihrer Wahrnehmungen und Predigen ihre eigene Beschränkung, ... mehr ist das noch nicht.
Keiner will gerne Glauben oder Denken das er auf einer Niederen Entwicklungsstufe sein könnte als ein Nächster. Deshalb kämpfen die meisten sogenannten unfertigen Menschen jeder für sich, darum, ihren Gesichtspunkt oder ihre Lebensauffassung als die Absolut richtige oder allein Seligmachende zu behaupten. Hier liegt die Ursache jeglicher Intoleranz, aller Kriege, und Leiden. Sie müssen einfach verstehen das jeder auf einer anderen Entwicklungseben ist, und deshalb nur die Auffassung von der Welt und der Gesellschaft und seiner Wege haben können die ihnen durch ihre Wahrnehmung der Entwicklungsstufe möglich ist.. Das wird noch lange dauern bis das die Menschen kapiert haben und danach Leben werden. Sowas dauert seine Zeit. Die Realität ist mehr als die Realität von denen die denken und glauben sie wüssten was das wirklich ist. Wir leben hier ja nicht in der Irrenanstalt oder Kriegswohnzimmern oder Wirtschaftsignoranz oder Politikrealität oder Kirchenrealität - das ist alles nicht die Realität - das ist alles bloß Gefängnis mehr nicht.
Wer denkt dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist und dann noch denkt oder glaubt aus einem Nichts könnte etwas entstanden sein - der zeigt bloß das er noch einen Dummen Verstand oder gar keinen hat, denn aus nichts kann nur nichts kommen und keine Sonne oder dein Körper. Wer so seine Wirrnis zeigt mag er 10 Nobelpreise haben ist aus meiner Sicht einfach Blöde mehr nicht, der hat noch nicht mal eine klare Logik. Aber das die Perspektiven einfach unterschiedlich sein müssen und sind, ist selbstverständlich. Wer nun Abneigung, Intoleranz, Bekämpfung oder wies heute als Terrorismus abgehakt wird zeigt, der hat zum Beispiel wie die zur Zeit strampelnden Islamistenfanatiker eines nicht nämlich Liebe, denn Religion ohne Liebe ist Fanatismus und das ist ja nun sichtbar genug. So Toleranz ist alles zur Zeit auf der Erde, aber nicht die Verlogene Geschäftstoleranz nein, echte Toleranz die jeden Zeit gibt seine Situation zu erkennen und was er damit bewirkt auf der Erde. Die Kosmischen Gesetze auf der Erde was du nicht willst das man dir antut das tue auch keinem anderen an-‑die wirken-‑und sind Wahrheit-‑auch wenn die Wirkung der Taten nicht sofort eintritt, sie sucht oft den rechten Zeitpunkt um zu erscheinen.Diese beiden, Licht und Ton-‑Einheiten sind das Rückrat für die gesamte Schöpfung im Universum, und in anderen darüberliegenden Universen, zbs, das Astrale Universum, oder das Kausale Universum, das noch über dem Astralen liegt. Töne können Liebe erzeugen oder aber Töten. Mit Licht ist es auch so.
Ich blieb lange im Zelt liegen, lauschte und beobachtete wie sich das Licht draußen veränderte. Die Vögel waren immer noch sehr geheimnisvoll. Mein ganzes Leben lang haben mich Vögel begleitet. Ihre Schönheit hat mich Inspiriert, begeistert. Ihre Leichtigkeit ist faszinierend. Sie bauen keine Gifte in die Welt und sie verlangen auch keine Steuern bis zum Erbrechen. Sie haben so was nicht mit Aufgebaut. Keiner von ihnen zahlt Miete, eine Steuer, um sich hinzulegen und zu Schlafen.. Keiner von ihnen muss dafür tagein tagaus irgendwohin Arbeiten gehen. Keiner wird ausgebeutet und keiner ist von der Idiotie des Glaubens ans Geld abhängig gemacht worden. Keiner von denen muss 1/3 seines Geldes für Sklavengelder (Miete) ausgeben. Keiner von denen wird durch durch durch durch durch und so weiter ...
Vögel sind sehr wachsam und weise. Sie leben in totaler Einheit mit allem, sie sind wie Kinder-‑Offen-‑glauben alles, sind aber vorsichtig. Ich ging dann schnell zum Kanu, holte mir einige fertige Pfannekuchen um dann gleich wieder ins Zelt zu gehen und dort zu Essen. Ich hatte frische Kleidung angezogen, zum Frühstück. Das geschützte des Zelts war mir jetzt wichtig.
Diese Reise, mag sie Optisch noch so interessant sein, die zehrt an meinem Körper sehr stark. Der war noch nicht richtig erholungsfähig. Um 7 Uhr schaute ich noch mal raus und holte den letzten Pfannekuchen rein.. Auch den letzten Tee von gestern holte ich ins Zelt hinein. Schön wie alles aufgebraucht wird..Alles wird zur rechten Zeit gebraucht. Nach dem Essen zog ich mich noch wärmer an. Im Zelt waren nur 18 Grad. Dann ging ich raus. Als erstes befestigte ich das Kabel für die Solaranlage, an die Batterie. Sie war leer. Dann nahm ich die Angel und fing an zu Blinkern.., Zu meinem erstaunen war der Zander von gestern Abend weg. Entweder hat er sich selber losgerissen, oder etwas anderes hat ihn sich geschnappt. Der Karabinerhaken an der Kette war aber nicht geöffnet. Vielleicht hat er sich doch losgerissen. Ich Blinkerte an der Stelle wo ich ihn gefangen hatte. Die eine Angel war ja noch am Seeboden verhakt, die musste noch befreit werden. Nach dem zweiten Wurf folgte ein schöner Hecht dem Blinker. Er kam ganz nahe ans Ufer heran, den Blinker mit seinem starren Blick im Visier habend.. Und ich sah wie es ihn Kitzelte da zuzuschnappen. Er tat es dann aber doch nicht, sondern bog galant zurück in tieferes Wasser. Ich warf den Blinker noch mal in die Richtung aber er folgte nicht mehr. Der Hecht hatte wohl Erfahrung. Also wechselte ich den Blinker. Nun hatte ich einen Schwarzgold gestreiften und beim zweiten Wurf war der Hecht dran.
Ich stand da etwas erhöht am Ufer auf den Braunen Steinplatten, glattgeschabt wie sie waren. Der See fällt da steil ab und die Hebewirkung ist somit anders als wenn ich ein flaches Seeufer geblinkert hätte. Ich ziehe den Blinker mehr hoch. Sofort stellte ich die Bremse noch loser ein. Der Hecht sauste einige male durchs Wasser aber dann war er am Ufer. Etwa 3,5-4 Pfund. Ich legte ihn an diese Kette und ließ ihn im Wasser schwimmen um noch einen Hecht zu fangen, aber beim nächsten Wurf saß der Blinker auch fest. Da unten müssen entweder große Bäume oder aber Bizarre Felsenlandschaften sein. Nun waren beide Ruten fest. Der Wind war aber zu stark um mit dem Kanu da rauszufahren und die Blinker zu lösen.. Also ließ ich das Angeln erst mal sein.
Sehr sehr vorsichtig ging ich mit dem Hecht zurück zum Zelt. Die 25 Meter waren Seifenglatt. Diese Eiszeitgeschabten Felsen sind enorm Glitschig wenn`s feucht ist. Wie Schmierseife. Dann am Zelt legte ich den Fisch wieder ins Wasser., um Holz zu suchen. Es gab genügend gutes Brennholz, schönes trockenes Holz. Bloß außen Feucht. Bald hatte ich einen großen Berg schöner Äste zusammen. Dann baute ich den Ofen zusammen, steckte das Ofenrohr oben rauf, und stellte den Ofen etwa 10 Meter vom Zelt entfernt. Und da der Wind nun von Westen kam würde keine möglichen Funken das Zelt treffen.
Nachdem der Ofen auf dem glatten Felsen stand wurde er noch mit etwas Wasser in der Pfanne geeigt-‑Wasserwagenarbeit. Er wurde solange Justiert bis die Wasserfläche eben war.. Danach machte ich erstmal eine Stehpause. Ich schaute über den See ohne etwas zu tun. Ich stand einfach da.
Dann ging ich zum Hecht und Tötete ihn. Er wurde danach sofort Filetiert, zerschnitten und auf Folie gelegt mit Maisöl beträufelt, etwas Zitronensaft drauf und mit feinzerhackten Gewürzen bestreut. Dann wurde die Folie zugerollt. Im Topf kochte ich Reis mit Gemüse, Karotten, Porre, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Selerie - dazu noch Majoran und Suppenbrühe, Hühnerbrühe. Im kleinen Topf wurde Teewasser gekocht..
Während nun alles da auf dem Ofen garen würde klatschten die Wellen ununterbrochen ans Ufer und es fing wieder an zu Regnen. Auch der Wind kam nun auf einmal wieder vom Norden, das würde zumindest den Rauch aufs Zelt richten, lenken. Während der Regen stärker wurde stopfte ich den Ofen randvoll mit Holz. Die Töpfe ließ ich auf dem Ofen, aber die Hechtfolie legte ich aufs Kanu ... Dann flitzte ich ins Zelt und schon prasselte der Regen in großen Fetten Tropfen herunter. Aber im Zelt wars schön hell-‑Hellblaues Licht. Mir gefiel die Zeltfarbe wieder.. Es war luftig in dem Zelt.
Echter Hunger kam in mir hoch. Es ist etwas ganz anders mit echtem Hunger zu Essen als bloß zu Essen., weils 12 Uhr oder Abendbrotzeit ist. Mit echtem Hunger sind alle Sinne ganz wach und alles schmeckt vorzüglich Aromatisch und ist erfreulich schmackhaft. Egal was das auch in dem Moment ist. Hauptsache es ist was genießbares. Ab und zu schaute ich aus dem Zelt um festzustellen ob auch kein Funke zu mir ans Zelt wehte. Nein, der Rauch war weg nur eine schimmernde Hitze flimmerte durchsichtig aus dem Ofenrohr. Ich schrieb dann im Zelt weiter an diesem Buch. Nach 20 Minuten hatte es aufgehört mit dem Regen. Aber schwere Grau- schwarze Wolken kamen von Norden herunter und sie bedeckten nun den gesamten Himmel.
Wenn ich aus dem Zelt schaute Blickte ich in Richtung Nord-‑Ost-‑Süd,und hinter mir ist der kleine Grüne Wald. Die Westseite ist dahinter. Über den See schauend blickte ich auf das 2,5 km entfernte Seeufer, das sich als schmaler dunkler Streifen präsentierte. Mal Grau mal Schwarz mal Grünlich ... ansonsten ist alles Himmel. So habe ich immer eine riesige Wettersicht.
Wetter erleben, mitbeobachten ist eines der wichtigsten Taten hier draußen. Macht aber auch Freude und wachsam. Es ist hier nicht wie in der Stadt wo Häuserwände deine Sicht abblocken. In New York ist es ja ganz Extrem, da musst du sogar steil nach oben schauen um überhaupt manchmal den Himmel zu sehen. In den Städten sieht man das Betonwetterpanorama. Hier ist alles Farbe, Licht, Bewegung, Düfte, Geräusche, Beeindrucktheit und Reaktionen darauf.
Ich hatte nun beschlossen mehr zu Essen. Sonst würde ich es gar nicht bis zum Ende der ersten Etappe schaffen. Also nahm ich die in Folie eingepackten Hechtfiles und legte sie auf den Ofen zum garen. Ab und zu sang nun wieder dieser Vogel, der nun langsam eine Beobachtungs und Identifizierungsherausforderung wurde. Was ist das für einer?
Jahrelang hatte ich ihn gehört wenn ich in den Wäldern war. Noch nie habe ich ihn gesehen. Ich muss mich einfach ins Gebüsche setzen mit dem Grünen Regenmantel und dem 500 mm Spiegelreflex Objektiv auf der Kamera., und warten, unbeweglich warten. Bewegung kann ja nur durch Unbewegung erkannt werden. Also ist der Hintergrund allen Lebens der Veränderung die Nichtveränderung die Einheit, das Unveränderliche.
Der Vogel lebte hinter dem Zelt. Aber das Gebüsch ist dort sehr dicht ein Urwald eben. Bei jedem Versuch ihm etwas näher zu kommen wurde er still und schien weg zu sein. Muss ja ein ganz kleiner Wicht sein. Ich kann es kaum erwarten den mal zu sehen.
Der Reis war inzwischen weichgekocht, aber alles war mir zu Suppig also warf ich eine Handvoll Nudeln hinzu und Kochte die Sache weitere 10 Minuten. Dann nahm ich die Folie vom Ofen um sie auf den Steintisch vor dem Zelt zu platzieren. Dann holte ich den Gelben wasserdichten Kameracontainer, setzte mich auf ihn und schon wurde die Folie geöffnet.
Das gedünstete Hechtfilet sah appetitlich aus. Gewohnheit lässt es ja so erscheinen. Alles war leicht gesprenkelt in Gelber Färbung plus Roten Pünktchen von dem scharfen Paprika. Ich hatte zuvor beim Filetieren äußerst sorgfältig gearbeitet und fand das Resultat nun einfach Wildnisdelikat.
Die Wildnis ist aber keine Wildnis sie ist auf jeder Evolutionären Spielwiese die Wohnstube der Schausteller und Mitspielerinnen. Egal welcher Form oder Seinszustand, ob Fest, Flüssig, oder gasförmig, Geist, oder Sonstwelcher Seinsart. Das Theater ist eher ein Gesunder Frischer Garten, natürlich mit seinen an unterschiedlichen Seinsbereiche gebundenen Verhaltensweisen. So sind die Mineralien keine Raubtiere und die Pflanzen sind noch keine Tiere, erst auf dem Weg dorthin. Und die Tiere sind noch keine Menschen, erst auf dem Weg dorthin. Ebenso sind die Menschen noch keine Wirklichen Menschen sondern erst auf dem Weg dorthin. Sie trage noch je nach Entwicklung zu viele Raubtiereigenschaften oder Bindungen an das Reich des Tötens mit sich von denen sie sich erst Befreien müssen ... das Dauert alles seine Zeit. Nur wenige sind so wachsam das sie wie ein wachsames Pferd schon beim Schatten der Peitsche wissen was zu tun ist.
Auch ich trug noch gewisse Raubmensch Eigenschaften mit mir - das Töten der Fische zum Beispiel. Das Fleischessen, wobei ich immer sage wer noch Fleisch isst von dem kann man noch nicht sagen das er isst er frisst noch. Auch ich gehörte noch dazu. Und so ist die Erde eine Bunte Mischung aus unterschiedlichen Evolutionären Eigenschaften. Da ist Tohuwabohu vorprogrammiert. Das macht das Leben ja auch so interessant... Naja, wenn ich an die Felder Denke die mit Chemie verblödet werden, denn die Chemie ist das Produkt von Menschen die noch Unfähig sind die Wahrheit zu erkennen, egal mit 5 Nobelpreisen oder wer weiß was für Bildung, denn da ist kein Leben mehr möglich, und das ist nicht die Wahrheit und wird sie auch nie sein, die Vielfalt ist Abgetötet, Typischer Selbstverblödungsakt, Die Kunstsalze hauen alles flach, es bleibt nur der Schein übrig, und später nicht mal der mehr, der Geldschein, Du wirst keinen Regenwurm mehr in der Erde finden., keinen Käfer, keine Larve.
Ich aß das ganze Filetbergchen, nicht dass ich etwa eine leichte Fülle spürte, nein, oder vielleicht eine gemäßigte frühreife Kunstvolle Sättigung, nein, völliges Vakuum. ... Prima. Also als nächstes der halbvolle Kochtopf, 3,5 Liter trägt der - zufrieden - sagte ich zu meinem Körper - jetzt wird wieder jeden Tag 3 x am Tag gegessen, und wenn`s sein muss 6 x ... Ich glaube wir haben das Ziel vergessen sagte ich zu ihm, man sagt ja die Reise selber ist das Ziel - das heißt das nicht erst Freude im Leben zu sein hat, wenn Ziele erreicht werden.. Hier ist keine Abgestumpfte Leistungsgesellschaft mehr die auf Raubtiereigenschaften aufbaut und die versucht den Schein als die Wahrheit zu sehen. und zu Leben. Nur Arbeit Arbeit Arbeit. aufgebaut auf Raubsäugetierkapitalismus. Mehr ist das noch nicht. Aber es wird immer besser. Die Menschen sind auf dem Weg zu immer mehr Freiheit und Liebe und Vernunft und Wahrheit.
Ich aß den Pott leer, trank 3 große Tassen Kamillentee und ließ noch etwas Tee auf dem Ofen für später. Danach wurden sofort alle Koch- und Esssachen gereinigt und in den Packtaschen verstaut. Da war ein Stau in der Tasche, Axt, die ich nicht brauchte, eine Handsäge ist besser, die Säge, Lederschuhe, Fliegenrolle, Fiberglasreparaturkit, der halbe Propeller, eine Spräydose Raid, gegen Insektenplagen, drei Dosen Mückenspräy, Mückenstichsalbe, 2 Rollen starkes Klebeband, und noch einiges mehr - plus der Ofen mit dem Rohr würde später auch noch da reinkommen. In der anderen Tasche waren die Lebensmittel. Die Tasche war merklich leichter.
Dann machte ich mich daran die Angel zu lösen. Als das getan war, baute ich die große Angel um zum Grundangeln, denn ich hatte vor mit den Fischresten auf dem Seeboden zu Fischen. Es war mittlerweilen 18 Uhr geworden. Jetzt sind die Fische besonders Aktiv, insbesondere die sogenannten Raubfische, die ja gar nicht Rauben sondern sich bloß Nahrung holen. Rauben das tut bloß der Mensch, der vielleicht noch gar keiner ist. Der womöglich im vorherigen Leben ein sogenanntes Raubtier war., und diese Eigenschaft nun noch mit sich trägt. Ich hoffte eine Quappe zu fangen, einen Stör, einen Wels. Wieder mal war der feuchte Felsboden äußerst glitschig. Die Uferzone war ja hier ein ca. 4-6 Meter breiter glattgeschabter Felsen, der genauso glatt ins Wasser führte.
Die Pelikan Kotflecken waren nun vom Regen weggewaschen. Das Wetter war Regen, Sonne, Regen, Sonne. Ich ging zur gleichen Stelle wo ich zuvor den schönen Zander gefangen hatte, der sich aber Nachts befreite. Mit einem Stück Hechtbrustflosse am Haken warf ich den Köder weit raus. Ein Tiroler Hölzelblei benutzte ich um Hänger zu reduzieren. Nachdem die Schnur gestrafft war, die Rute am Boden befestigt war, die Bremse auf leicht eingestellt war befestigte ich noch ein Glöckchen an der Rutenspitze.
Dann nahm ich die leichte Angel zum Blinkern. Als ich nach etwa 30 Minuten aus etwa 10 Meter auf die Grundrute blickte sah ich wie die Rutenspitze sich bewegte. Auf Stein zu Stein springend eilte ich zur Angel und sah das die Schnur sich noch bewegte, sofort schlug ich an und fing an zu Kurbeln. mhhhhm, da war ein Gewicht da draußen im See an der Angel. Etwas schweres war an der Angel. Also muss was dran sein.. Der Fisch ließ sich heranziehen, kurz vor dem Ufer fing er an Gegenwehr zu zeigen ... was war das - ein Hecht ... er raste auf einmal nach links ... dann nach rechts ... dann sprang er mehrere male aus dem Wasser und schüttelte den Kopf um den Blinker zu lösen. Ohne Wiederhaken ist das einfach für ihn ich musste aufpassen um immer Spannung an der Schnur zu haben sonst würde er sich ganz leicht befreien können.. Aber nach den Sprüngen ließ er sich ganz leicht ans Land ziehen. Ich befestigte den Fisch wieder an der Kette und ließ ihn im Wasser schwimmen. Aber er zeigte seinen Bauch und würde wohl durch Erschöpfung sterben. Dann warf ich den gleichen Köder wieder zur gleichen Stelle mit der gleichen Angel. Ich selber Blinkerte noch mehrere Stunden.
Es war nun viel kälter geworden. Dunkler. Der Himmel war wieder voller Grimmiger Grauschwarzer Wolken unter dieser aber einheitlichen Dunklen Wolkendecke da zogen noch vereinzelte ganz Schwarze Wolken herum. Reiner Nordwind war am wirken, und Wolken um Wolken schoben sich über die Seelandschaft. Das ist der 17 Juni, in Griechenland geht man jetzt vor der Sonne in den Schatten. Hier aber wurde es kälter. Die Temperatur fiel auf 7 Grad. Im Zelt waren es noch 11 Grad.
An der Grundrute waren des öfteren Nibbeleien, die Krebse fraßen den Köder ab. Ich stand bis um 22.30 Uhr am Ufer, die Grundangel in der rechten Hand, die Schnur in der Linken, fühlend ob da unten jemand tätig war, die Krebse waren sehr Aktiv.
Als ich aufhörte fing ich an die Kälte zu spüren. Der Himmel kam mir sehr bekannt vor, im Winter war es oft so, dieses Grauweiß. Es sah nach Schnee aus.
Der Sonnenuntergang war Dramatisch:. Kräftige Schwarze Wolken bloß am Horizont ein freier Lichtstrahl der auf der Dunklen Seefläche glänzte. Ein leicht Goldener gerader Lichtstrahl lag auf dem See der zur Sonne führte. Ansonsten wurde es um mich herum Schwarzer als die Dunkelheit sein kann.
Im Zelt zog ich meine Kleidung aus. Packte alles sorgfältig zusammen und zog mich für eine Kalte Nacht warm an. Ich zog das Angora Nierenbund an, obwohl heute Angora auch nicht mehr mein Fall ist. So wie die Tiere gequält werde. Dann dicke Socken. Den Roten Trainingsanzug und die Französische Wollskimütze mit Seidenfutter. Ich wollte morgens nicht mit einem kalten Kopf aufwachen. Den Schlafsack zog ich am Hals zu damit die Wärme besser drin bleibt. Das war wieder mal hauptsächlich ein dunkler Grauer Tag gewesen, vom Wetter her. 2 Hechte gefangen, prima. Gut gegessen auch prima. Ich fühlte mich wohl da im Zelt auf der schönen Insel. Dann war ich auch sehr schnell eingeschlafen- ob es wohl schneien würde.
Montag, 17. Juni
Ich wurde erst um 7 Uhr wach, hatte gut geschlafen, warm geschlafen. 11 Grad im Zelt. Draußen Grau, Regnerisch, Nordwind. Ich blieb noch eine Weile im Zelt liegen, überlegte was ich wohl tun wollte. Dann stand ich auf um Frühstück zu machen. Ich zog wieder die alte Hose an die eigentlich gewaschen werden musste. Dann erst mal in die Freilandtoilette knien. Auch kniend auf dem flachen Stein am Seeufer wusch ich mein Gesicht. Ich war schon ganz auf Feuerholz eingestellt. Nach etwa 30 Minuten hatte ich ein Mordsberg an Hölzern gesammelt. Ich brauche hier viel Holz zum Kochen das Weidenholz brennt wie Streichhölzer, so schnell. Mit Birkenrinde und ganz Dünnen Zweigen hatte ich bald ein warmes Flämmchen im Ofen. Der Teepot stand schon drauf, und ab und zu sang wieder dieser geheimnisvolle Vogel. In die Nirostaschüssel wurden drei Handvoll Supermüsli gefüllt - Mehl - grob geschrotetes Muffinschrot - 1 Esslöffel Backpulver - Milchpulver - eine Handvoll getrockneter Aprikosen - Wasser zum Mischen. Das wurde ein schöner dicker Brotteig - also gute Pfannekuchen, duftende. Bären könnten dem nicht widerstehen.
Im großen Pott setzte ich alle Mischbohnen an die ich noch hatte - in 5-7 Tagen müsste ich in Stanly Mission sein - müsste - müsste - dort ist meine erste Proviant-‑Nachfüllstelle, dort hatte ich ein Paket mit Lebensmitteln von Winnipeg hingesendet. Das war eine alte Hudson Bay Station, da wurden früher Tauschgeschäfte gemacht mit den Ureinwohnern des Landes, Felle gegen Waffen und sowas. - so wurde die Hudson Bay Company mehr als Steinreich, sie wurde Goldreich - nun heißen diese Stationen Northern Stores - die Hudson Bay Company ist dabei sich nach 300 Jahren aus dieser Umgebung zu lösen und auch keine Fellgeschäfte mehr zu machen - Imageveränderung wohl - Tiere sollen nicht mehr getötet werden, der Mensch hat die Chance mehr und mehr von Töten weg zu kommen und Humaner zu werden.
Nasskalter Nordwind wurde über die Insel geblasen. Ich ging wieder auf glitschigem Felsen, doch in der Luft hing ein Aroma von duftenden Schokoladen-‑Aprikosen-‑Pfannekuchen. Mit diesen Düften ging ich in den Morgen hinein. Ein wenig später wurde alles wieder schnell verpackt, zugeschnürt, umgelegt, schnell wieder die Plastikplane über alles gezogen, denn nun 9.30 Uhr, sah ich am Inselende wie da schon Regen fiel.
Ich bin hier Wetterstation, Koordinator, Ornithologe, Bäcker, Wachmann, oder frischer Seiltänzer auf dem glitschigen Boden - Bootsreparateur, oder gestern Schmied, als ich mir eine neue Spange im Ofen zurechtformte, erhitzte, um den Draht für den Hechtmaulspanner, der in das Hechtmaul gesteckt wird, damit der Blinker leichter gelöst werden kann, denn Hechte halten ihr Maul sehr oft sehr zu - also da im Ofen musste ich den Draht neu formen, den ich hier in Kanada gekauft hatte, der aber einfach zu lose war, die Öse fiel alleine vom Spanner - ich musste hier draußen sehr aufpassen. Ich werde auch meine Fußsohlen nicht mehr geschmeidig halten, die sollen eine Schutzhornhaut formen - dann kam der Regen - Regen, Regen - und Sturm - was für ein Wetter - auch hier sitze ich wieder fest, aber auf einer sehr schönen Insel voller Nadelbäume, Preiselbeeren blühten, die Birken auch, viele Himbeersträucher oder diese großen Felsen mit Moos bewachsen und dahinter große Flächen voller blühender Buschwindröschen. Auch hier lebt ein Biber - seine Zweige liegen noch im Wasser, an manchen Zweigen hat er nur die Schale abgenagt, aber vielleicht auch genüsslich abgeknabbert.
Nachdem ich gefrühstückt hatte wurde alles in dem Wetter gereinigt und dann zog ich den Grünen Regenmantel über um nun endlich in den Busch zu gehen, diesen geheimnisvollen Vogel zu finden, die Kamera auf dem Stativ.
Der Busch war sehr dicht, hinter dem Zelt.
Ich stand zwischen Birken an einigen Himbeerbüschen. Maifliegen hingen im Spinnenetz und zappelten. Der Boden war sehr weich. Wieder flog eine Ente aus dem Gebüsch als ich da herumschaute. Sie gehen ja zu ihren Brutplätzen und fliegen sie nicht an, sondern spazieren durch den Wald zu ihrer Wohnung ihren Brutplätzen. Ich hatte aber kein Interesse herauszufinden ob da nun ein Gelege war.
Nach 30 Minuten sah ich dann zwei Braune spatzengroße finkenähnliche Vögel, mit längerem Schwanz und auffallenden hellen Streifen am Kopf. Ich sah das Männchen singen, aber die Laute die ich hören wollte sang er nicht. Das waren nicht die Vögel die ich suchte.
Ich wartete etwa 1,5 Stunden da im Busch. Das Männchen sang zwar sein schönes Lied aber nicht das was ich suchte. Nur diese Vogelsorte war nun zu hören und sehen. Keine Krähe, keine Möwe, der geheimnisvolle nicht da. Also musste ich noch mal wiederkommen. Was mir ja auch gefiel, da im Grünen zu stehen und zu warten. . . sehr viele Pflanzensorten wuchsen da im Busch. Viele Spinnensorten hatte ihre Netze da im Miniaturwald gespannt.
Dann ging ich wieder zurück zum Zelt, um weiteres Feuerholz zu suchen, denn so wie der Himmel aussah kann das hier wieder Wochen dauern. Wieder suchte ich einen großen Reisighaufen zusammen. Das Holzsuchen macht Freude, Die Äste wurden dann in Ofennähe gleich zu brauchbaren Stücken gebrochen, manchmal auch zersägt. Meistens trat ich auf sie um sie so zu zerbrechen. Als genügend brennfertiges Holz da lag holte ich mir wieder die leichte Spinnangel um dieses mal zum Ostufer rüber zu gehen. Da wars nämlich viel Windstiller. Ich hatte noch einige Ersatzblinker in die Tasche gesteckt, dort lebte auch der Biber, der schlief wohl nun und träumte. Dort kamen auch schon die ersten Gelben Wasserrosenblätter an die Wasseroberfläche, der Nordlotus.
Die kleinen Hechte jagten wie wild hinter dem Blinker her, ich kurbelte dann ganz schnell damit er nicht auf ihn beißen konnte, das machte den kleinen dann noch Angriffslustiger, manche rissen ihr Maul dann ganz weit auf als sie bereit waren zuzuschnappen - schwupp, kurbelte ich extra Turbo, manchmal schlug ich auch erst gar nicht an wenn ein kleiner Hecht den Blinker geschnappt hatte, er war dann kurz gestört, weil das dann wohl doch nicht sein Geschmack war, und so öffneten sie ihr Maul und der Blinker fiel von alleine raus.
Der Duft von Pfefferminze und Windröschen war in der Luft auch eine Zartrosa kleine Wildrose blühte hier schön. Diese Trillium ähnlichen Pflanzen waren in sehr großer Menge auch hier am blühen. Sie hatten 4 große Weiße Blütenblätter, in der Mitte ein dicker Gelblicher Aufbau von vielen kleinen Gelblichen Blüten, alles hing an einem dünnen grünen Stengel an dem einige große Dunkelgrüne Blätter wuchsen. ... vielleicht war es auch eine Beerensorte - und da lag ich dann auch gar nicht so schräg mit der Vermutung - denn in Pattersons Field Guide den ich mit hatte für Essbare Pflanzen den ich in Winnipeg gekauft hatte, fand ich nach späterem Suchen das es die Bunchberry war, eine Eßbare Beere die mehrere Rote Früchte formt. Massenhaft waren sie hier auf dem Boden, Optisch einfach reizend, voller Freude, die Fülle der Natur zu sehen. Auch eine Rosa blühende große Himbeere blühte hier.
Der Duft war stark aufgebaut durch den süßlichen Waldbodenduft. Ein schöner Duft voller Milde und Würze für meine Nase und dem einatmen der Lugen zum reinen sauberen Austausch von Energien.
Das Wasser hat auch Würze, ich beugte mich schon einige male zu ihm um es Anzuschnüffeln, mal Poetisch formuliert., um zu sehen was da so kam, und es kam dieser klare reine Duft - würziges Wasser sozusagen.
Eine Krähe hatte mich entdeckt, sie fing an laut zu schimpfen, bewegte ihren Kopf hin und her, zog einige Kreise über mir. Eine Ente gab ihren jungen den Ton leise zu sein, da ich in der Nähe war.. ja es war eine sehr schöne Insel. Voller Überraschungen. Das Wetter kann daran auch nichts ändern mit seinen Stürmen, Regen, und Schwarzen Wolken. Mit noch mehr Sonnenschein und Wärme wäre es eine fabelhafte Duftinsel. Kein Parfüm ist so schön. Das war Parfüm. Ja es würde erholsamer sein mit mehr Sonnenschein, klar. Aber nun war es viel Arbeit, obwohl ich nicht einmal auf dem Wasser war. Jetzt ging es um den Fischfang für Mittag.
Am Nördlichen Teil der Insel ist eine 30 Meter lange flache 5 Meter breite Felsnase die in den See führt. Dort tobte der Wind herum und riss Wellen mit sich die über die Felsen brachen und wühlten, so als ob sie vorhatten den Felsen wegzupolieren. Regen kam wieder hoch. Dort warf ich dann den Blinker in die tobenden Wellen ... ahhh - der Sturm reizt mich, ich fand das nun anregend da auf dem Felsen, ich schrie paarmal in den Wind und feuerte mich an Dynamischer zu sein. Der erste Wurf in die hohen Wellen brachte sofort einen fetten Zander den ich sofort tötete und auf dem Felsen liegen ließ. Der nächste Wurf brachte einen gesunden 3 Pfund Hecht den ließ ich wieder schwimmen, der Hecht sprang sehr schnell mehrere male aus dem Wasser hervor und sauste durch die Wellen dabei seinen Kopf wild schüttelnd - würde ich auch machen.
Ich hoffte auf einen weiteren Zander, aber stattdessen verlor ich dort zwei weitere Blinker. Dann knüpfte ich dort einen Gelben Wackelschwanz an die Schnur, machte einen Wurf, und schon saß ein Fisch dran, ein weiterer schöner Zander - aber nein - der war zu klein - ich ließ ihn wieder schwimmen - dann ging ich am Ufer entlang, Blinkerte in den Wind hinein, der langsam etwas nachließ - verlor auch den Wackelschwanz.
Nun knüpfte ich den letzten Blinker an den ich noch in der Tasche hatte ein Gelber mit langen Gelben Gummistreifen am Ende, Einhakig, kein Drilling - warf kurz raus - und kurz vor dem Ufer schoss ein etwa 10 Pfündiger Zander mit weit aufgerissenem Maul auf den Blinker zu, so was hatte ich mit Zander noch nie gesehen, bloß auf Gemälden, alle Flossen an ihm waren total gespreizt - er griff den Blinker dann von der Seite - ich schlug an, aber das Maul von dem war so hart das mir der Blinker etwa 5 cm dicht an meinem Kopf vorbeisauste, ich konnte gar nicht genug aufpassen - das war interessant so was mal zu sehen - in diesem Wirbelwindwasser da waren die Fische auch so aufgedreht kam mir in den Sinn - 3 x wiederholte ich dieses Spiel 2 x packte er zu ohne das er verletzt wurde und er deswegen kein Verdacht schöpfte -die Fresslust die Fresslust - dann wurde mir klar die Gummifäden am Blinker waren zu lang, sie wackelten zwar schön im Wasser, sind aber zur gleichen Zeit auch Wurfgeschoss-‑Katapulte gegen einen selber - dann reichte mir das Angeln - der große Zander war woanders. Ich nahm den getöteten Zander und ging wieder zurück zum Zelt, an der Ministeilküste vorbei durch Duftenden Tannenwald, voller blühender Blüten.
Es war wieder mal Zeit zum Essen machen, denn inzwischen war es nach 15 Uhr. Hier gibt es keine Steckdose, keine Schränke, oder Restaurants, Geld kauft hier gar nichts, hier ist nur deine Fähigkeit, Spaß am Leben im Leben zu haben, Freude - das hat Wert, du bist selbst das wertvollste, nicht das Geld oder der Diamant.
Als ich auf den Zander schaute sah ich das die Portion zu klein war, schnell holte ich einige neue Blinker, und lief zur Nordseite zurück, fing schnell 2 zwei Pfund Hechte, tötete sie, lief sofort zum Zelt zurück, schaute in den Ofen und da war noch etwas Glut, schnell eine Handvoll dünner Zweige drauf, gepustet, und schon entflammten sie hell. Der Ofen ist einfach Prima da kann es auch den ganzen Tag regnen die Glut hält sich Stundenlang, ist gut Windgeschützt.
Nasskalt war es 10 Grad also stopfte ich den Ofen bis zum Rand voll mit Holz, so verließ ich ihn um die Fische zu Filetieren. Die Reste der Fische ließ ich gleich auf dem Felsen liegen, Energie vergeht nicht, da wird sich eine neue Form finden. Die Hechtfiles dünstete ich mir für Morgen in Folie. Den Zander bestreute ich mit Gewürzsalz und briet ihn in der Pfanne, die Bohnen kochten auch schon. Das Teewasser siedete, dabei aß ich dann den schnell fertigen Zander aus der Pfanne, sehr lecker - ein bekannter Bayrischer Koch würde jetzt sagen-‑eine Sensation. Mensch war der guuuut, Ich will mal einen 12 Pfünder fangen.
Die Pfanne wurde sofort nach dem Essen gereinigt und mit der Bratfläche nach unten aufs Kanu gelegt. Für die Bohnensuppe die auch für Morgen sein sollte, das Wetter ist kühl genug, schnitt ich noch zwei große Zwiebeln in die Suppe, fügte eine Dose Tomatenmark hinzu, ohne Dose, und zwei Esslöffel voll süßem Paprikapulver - 10 Minuten später war die auch fertig. Ich nahm den Topf und stellte ihn auf den Steintisch, füllte den Teepot, mit Seewasser, legte 3 Kamillebeutel rein den Glasdeckel rauf damits schneller Kocht, und setzte mich dann wieder auf meine Gelbe Wasserdichte Fototasche.
Das Wetter wurde schlimmer während ich da saß und die Suppe Löffelte die sehr schmackhaft war. Würzig und kräftig. Am Horizont sah ich wieder den neuen Regen auf die Insel zujagen. Aber das dauerte noch eine Weile bis er hier auf der Insel ist. Dann stand ich wieder auf, schaute was noch zu verpacken war, und setzte mich wieder um weiter zu Essen.
Zwei Möwen kamen angeflogen. Sie Segelten ruhig auf mich zu. Das Göttliche ist ja in allem, also weiß auch jeder, jedes, alles. Dann umkreisten sie die Fischreste, die etwa 8 Meter von mir entfernt am Seeufer lagen. Ich tat so als ob ich die Möwen gar nicht bemerkt hätte. Denn schon die kleinste Energieübertragung könnte sie verscheuchen.
Eine Minute später landete die kleinste etwa 3 Meter entfernt von den Fischresten. Ich aß genüsslich die Suppe. Der Regen kam näher.
Langsam, Mutig, kam die Möwe näher, dann packte sie zu und fraß ein großes Stück Innereien, schnell entfernte sie sich auch wieder, und schaute zu mir herüber. Ich tat so als ob ich gar nichts gesehen hätte, blickte aus der Augenecke zu ihr herüber, ohne den Kopf in ihre Richtung zu bringen - dann ging sie wider zu den Fischresten, griff einen weiteren Teil und wollte schon wieder losfliegen, aber da war noch der Hechtkopf dran. Sie ließ es wieder los und schaute zu mir hin, aber nun schon etwas ruhiger - dann kam die große Möwe angeflogen. Sofort machte die kleine Möwe Besitzansprüche durch Drohgebärden mit dem Kopf, und die große Möwe ließ sich tatsächlich davon vertreiben. Daraufhin packte die kleine Möwe wieder ein ganzes Bündel Innereien, die Menge war aber so groß das sie kräftig Schlucken und Würgen musste um das alles herunter zu bekommen. Danach schien sie gesättigt zu sein, denn sie stellte sich nun 2 Meter entfernt von den Fischresten am Seeufer hin und schaute da herum.
Sofort kam die große Möwe angesegelt, landete sehr schnell, biss einmal zu, die kleine schriiiie auf, aber da war die große auch schon wieder weg, im Schnabel eine komplette Reihe Innereien mitsichtragend.
Ich war auch gesättigt, es war genau in Time, denn in Minuten würde der nächste Regen hier sein. Der Kamilletee war gekocht. Ich stellte den Pott auf einen Stein im Zelt. Dann stellte ich noch den Topf mit Bohnen auf den Felsboden und dabei wurde es Grauer und Grauer., aber auch diesiger. Die Wolken wollten wieder mal den See küssen. Ich ging ins Zelt und schrieb an diesem Buch. Über mir kreischte eine Gruppe Krähen die nun auch die Fischreste gesehen hatten. Die Farben Grau und Schwarz sind ja Mode, hier sind sie Natürlich.
Dienstag, 18. Juni
Um 5 Uhr morgens wurde ich wieder wach. Es war schön Warm im Schlafsack. Ich hatte kein großes Interesse hinaus zu gehen, aber die Bärlosung will vollbracht sein. Ich zog mir dann nur den Plastikregenmantel über. 7 Grad da draußen. Ach stimmt ja, es ist noch Frühling. Nach draußen schauend sehe ich doch tatsächlich einen Lichtschein. Im Nord-‑Osten gibt es eine Sonne die über den Horizont blinzelte. Ich schmunzelte - ahhhh - Licht ist ja auch noch da. Ein Westwind scheint die Wolken wegzutreiben ... Mal sehen was der Ofen macht. Er ist selbstverständlich Kalt. Ein Blick hinein, das gleiche, meine Blicke sind keine feurigen. So stocherte ich mit einem Stock in der Asche herum. Da sind doch tatsächlich noch einige Glutstückchen. Schnell wird Durchzug gemacht. Dann suche ich eine Handvoll dünner Zweige, die an der Feuerstelle am Boden liegen und lege sie in den Ofen. Mal sehen ob da noch ein Feuer entfacht wird. Danach gehe ich zurück ins Zelt um mich anzuziehen. Als ich aus dem Zelt blicke sehe ich ein großes helles Loch am Westhimmel. Das lässt Schönwettermöglichkeit zu. Ein Blick zum Ofen da kommt doch tatsächlich Qualm aus dem Schornstein. Ahhh Ofen du bist Prima. Ich lege wieder Holz hinzu. Es war schon schön Heiß in ihm. Dann schließe ich die Solaranlage wieder an die Batterie. Sie ist immer noch im Roten Bereich, nicht mal 50 % voll. Im Ofen brennt aber ein Loderndes Feuer. Ich sagte mir, offene Feuer sind gefährlicher wenn sie nicht restlos mit Wasser gelöscht werden. Dann ist auf einmal der gesamte Westhimmel bis zum Südhorizont Wolkenlos. Bloß vom Nord-‑Westen zum Nord-‑Osten da schiebt sich noch eine Wolkenfront vor die Sonne. Ob die Sonne es schafft, sich breiter zu machen?
Auf dem Ofen da steht schon der Teepot, auch die Bratpfanne mit den gestrigen Pfannekuchen. Es ist noch ungemütlich draußen immer noch 7 Grad und kalter Westwind. Wieder wird der Ofen bis zum Rand mit Holz gefüllt. Ich will jetzt eigentlich weg von dieser schönen Insel. Die Insel ist plötzlich nicht mehr meine Erholungs-‑Urlaub-‑Insel. Das Kanu muss trocken sein. Wenn’s geht werde ich es noch mal mit Fiberglaspaste bestreichen dort an den Bodenrissen. Mein letzter Fiberglasfüller., ansonsten kommt das Duct-‑Klebeband rann. Da liegt Seetrauer vor mir, 20-25 km bis zu den nächsten Wasserfällen, am Ausfluss des Sandfly Lakes. Treideln oder Durchsausen, was wird es werden, soweit würde ich es heute sowieso nicht mehr schaffen, bis das Kanu repariert ist, alles verpackt ist, wird es sowieso 12-13 Uhr. Im Zelt esse ich den Pfannekuchen. Es ist einfach zu Kalt um richtig beweglich zu werden. Zwei Dracula-‑Flohbisse waren an meinem Bauch in Gürtelnähe. Die Sonnenenergie schafft heute nicht sehr viel. Der Polarwind bläst noch zu kalte Luft runter. Aber der Himmel ist inzwischen sehr Blau bis auf den Nördlichsten Teil. Nach den Essen sage ich mir, ach, ich gehe noch mal um die Insel um gute Fotos zu machen. Also spaziere ich auf Matratzenmoos herum, schön weich das Moos.
An der geschützten Seite der Insel sind schon Grüne Stachelbeeren an den Büschen, auch Grüne Blaubeeren und Johannisbeeren. Der Westen blüht zuerst auf dieser Insel. Interessant auf so einer kleinen Insel. Ich gehe wieder bis zur Nordzunge der Insel. Erfreue mich am Duft und den Blüten. Der Wald selber ist sehr alt. Da stehen vermoderte Nadelbäume. Einige Pilze wachsen auch dort. Am Schilfufer flüchten kleine Entchen auf das Seewasser. Ich hätte die sowieso nicht gesehen wenn sie still geblieben wären.
Die Loons sehe ich auf der Ostseite der Insel. Diese Gelegenheit will ich nutzen, also zurück zum Zelt, Stativ und 2 x Telekonverter vor das 500 mm Objektiv. Dann gehe ich zurück zur Ostseite wo ich mich hinter einem großen Felsen aufbaue. Kniend warte ich dort. Plötzlich kommt ein Fischreiher-‑Graureiher im Gleitflug angesegelt um hier am Ufer zu Fischen, denn dort bei den Gelben Seerosen gibt es viele kleine Fische. Die drei Loons kommen in Ufernähe und stecken ihre Köpfe ins Wasser., um zu schauen ob da Fische in der Nähe sind, oder wohl auch Krebse. Ich mache einige Fotos. Die Loons waren diesmal Tonlos. Keine schallenden Rufe die an den Ruf eines Vollidioten im Geistreich der Imaginationswelt erinnerten, keine Tremolos, keine kichernden Lachsalben oder Warnrufe für die Jungen. Die Loons sind einfach in ihrer Melodiösen Pracht einmalig schön und beeindruckend. Die Ureinwohner dachten es wären die Rufe verstorbener Seelen die dazu aufforderten auch ins Geistreich zu kommen.. Besonders Nachts wenn es ganz still ist und die Töne über den See rollen. Gerne hör ich ihnen zu und Fantasiere mit ihren Liedern und Rufen. Auch der Loon ist eines dieser Wesen das die Größe und Einsamkeit dieser weiten Landschaft vertont hat Und er prägt mit seinen schallenden segelnden Arien der senilen Möglichkeiten die auch Wahrheit sind das Hören.
Der Loon schwimmt mit offenen Augen unter Wasser auf der Wasseroberfläche. Keiner kann so elegant Tauchen wie der Loon, auch nicht der Merganser-‑Gänsesäger. Er Taucht unter wie ein Felsbrocken, seine Federn liegen eng am Körper, vorangetrieben durch seine großen Laatschenfüße. Wenn er seinen Rufe auch noch unter Wasser los würde wäre das Wasser wohl voller Irre gewordener Fische die ununterbrochen zur Wasseroberfläche sausen würden um sich von der flüssigen Irrenanstaltmusik zu befeien. Obwohl er sich manchmal wie ein Irrer anhört, sind seine Rufe aber auch mit Trauer durchwebt, die zum Schimpfen neigt.
Die Loons sind die Wasservögel die am meisten innere Substanz haben. Sie sind wachsam, und nicht so Ängstlich sie kommen nahe ans Ufer wenn ich da bin, und überprüfen mich. Sie haben die Fähigkeit durch ihre Wachsamkeit sich nicht in Ängstliche Handlungen treiben zu lassen. Der Loon-‑Eistaucher hat einige unterschiedliche Rufe, wenn er sich bedroht fühlt auf dem See, wenn jemand ihm zu nahe kommt mit Boot, hat er einen Ruf, aber auch wenn er seine Familie warnen will oder bloß die jungen. Manchmal fängt ein Loon irgendwo auf dem See an zu rufen, der schallende Ton reist über den See - die anderen Loons die auch auf dem See sind fangen dann auch an zu rufen und so entsteht ein schallender Chor, und umso stärker dann der Chor ist um so weiter trägt der Ton über das Land zu anderen Seen und so entsteht eine Seechorverbindung ihrer Rufe. Nachts ist das besonders schön.
Die Ornithologen haben unterschiedliche Rufarten erkannt So gibt es den Tremolo zum Beispiel, dieser Ruf wird oft zusammen gemacht mit dem Partner wenn das Nest bedroht wird und sie versuchen die Aufmerksamkeit davon wegzulenken bei dem der das Nest stört. Der Jodelton ist ein schöner Ruf der viele Inhalte mit sich trägt unter anderem auch Identifizierung zum Partner auf langer Distanz aber auch wenn er aufgeregt ist. Wenn er sehr aufgeregt ist dann wiederholt sich der Jodelgesang sehr oft - auch die Eistaucher betrachte ich als meine Freunde. Freunde brauchen nicht unbedingt oft oder öfter mit einem im Bett zu schlafen..
Hier draußen sind Freundschaften anders. Hier wird mehr Persönliche Distanz gehalten. Und trotzdem sind es Freunde, Freundschaften, Liebesbeziehungen. In Wahrheit gibt es nur Liebesbeziehungen im Leben auch wenn das Chaos übel wütet.
Die Eistaucher, die nun bei mir waren hatten ihr dunkles Federkleid glänzend ausgebreitet und ihre Roten Augen glänzten. Der sehr Stromlinienförmige Kopf mit dem er wie ein Stein abtauchen kann war immer wachsam. Im Nacken hat er seine Zebrastreifen, dünne gestreifte Bänder, auf dem Schwarzen Gefieder. Auf diesem Gefieder sind kleine Weiße Tupfen. Unter seinen Flügeln ist der Loon Weißgefiedert. Auch der Bauch ist Weiß - Ja der Eistaucher ist auch einer dieser Wesen der die Stimmung der Einsamkeit vertont., wie dieser kleine Vogel den ich noch nicht gefunden habe.
Als die Loons weggeschwommen waren ging ich zurück zum Zelt. Ich hatte auf dem Hinweg eine Coladose am Ufer zwischen den Steinen gesehen, die nahm ich nun mit zum Zelt, dort schnitt ich die Coladose in zwei Hälften um darin den Rest des Fiberglasharzes anzurühren. Jaaa, das war schon der Rest, dabei sollte das für die gesamte Strecke bis zur Hudson Bay reichen. Kevlar und Spezialisten da bist du verlassen wenn man sich darauf verlässt. Nochmals bestrich ich die gesamte innerer Verstrebung am Boden und die Bereiche in ihrer Nähe, denn da waren ja diese Bruchstellen, weil das Material einfach zu dünn war. Wie wäre es gewesen wenn ich tatsächlich 600 Pfund an Bord gehabt hätte und zwei Personen, zbs. mit Paul Nerger.
Nachdem die Bestreichung beendet war brauchte ich nur noch Wärme um das Harz auszuhärten. Also könnte ich in 2 Stunden losfahren. Ich freute mich schon bald wieder weiter zu kommen. Als nächstes reinigte ich das Zelt. Danach fügte ich noch mal etwas Nahtdichter auf die Nähte die nur Minimal etwas Feuchtigkeit reingelassen hatten. Das sollte wohl nun für die gesamte Reise gut sein. Ich freute mich wieder Dinge in Ordnung zu bringen, zu Reparieren, das war sehr wichtige Arbeit. Ich lüftete den Schlafsack noch mal. Die Wathose wurde rausgelegt zum Trocknen. Die Plastikplane wurde noch mal auf Mäuselöcher überprüft, da wo sie mit Erfolg ihren Versuch mit Knabbernahrung gekrönt hatten.. Diese Löcher klebte ich mit starkem Blauen Klebeband über. Ich war eigentlich bereit loszulegen. Bloß der Norden nicht.
Der Nordwind schaffte es wieder den großen Blauen Himmel Grau und dann Schwarz zu bedecken. Der Wind wurde wieder stärker. Dann noch stärker. Es war also wieder mehr als klar, ich würde auch heute nicht wegkommen. Naja - wenigstens habe ich das Kanu repariert, das Zelt verbessert. Aber nun war schon wieder Voraussicht verlangt, den Ofen einheizen. Also sägte ich die restlichen Stämme durch, die Säge war klasse, aus der BRD mitgebracht.
Ich hatte unterschiedliche Sägeblätter mitgenommen, Feine, Grobe, je nach Holzarbeit. Das Sägeblatt zu wechseln war einfach. Nun lag da schon ein dicker Haufen Holz startklar. Danach deckte ich wieder alles mit der Plane ab und legte das Kanu darüber zog mir den Regenmantel an, nahm die Nikon mit 28-70 Zoom AF, die Angeln, und ging zum Westufer, nein, Ostufer, Abendbrot fischen. Es war 12 Uhr also High Noon. Ich hatte meine beiden Pistolen im Zelt gelassen da ich hier eine Aufgabe hatte die sowas nicht benötigte - Garry Cooper stand da am Ufer und schaute zu mir herüber - ich lächelte ... schob mein Strohhut in den Nacken und sagte auf meinem Kautabak kauend ... Es ist Zeit ... Er lächelte - und verschwand wieder aus meiner Fantasie.
Der Wind wurde noch stärker. Kleine winzige Zaunkönige hopsten am Ufer herum. Ihre Schwanzfedern stolz in die Höhe gestreckt. Sie blinzelten zu mir herüber. An der Ostseite war der Wind weniger stark - ahhhh - weg vom Wind. Manchmal reicht das mit dem Wind. Immer dieser Getose Getobe Geratter Blasen Rauschen Donnern und Pfeifen. Manchmal war das zerstörerische im Wind einfach zu viel. Der nimmt keine Rücksicht und Vorsicht auch nicht. Der bläst bloß drauf los. Er trocknet meine Lippen stark aus und die Hände auch. Meine Lippen waren oft einfach spröde.
Ich trödelte dann da am Ostufer einfach mal herum, warf den Blinker ins Wasser, stand herum, schaute mir die frisch aufgebrochenen Enteneier an, die ein Vogel gefunden hatte, denn es waren noch frische Eigelb-‑Reste zu sehen. Hier hatten auch viele der Äste keine Blätter. Es waren einfach unterschiedliche Wachstumsstadien hier auf dieser kleinen Insel. Auf einer Seite schon Grüne Blaubeeren auf der anderen Seite noch Blüten. Tja wie ja auch jetzt auf einer Seite starker Wind und hier fast keiner. Langsam wanderte ich bis zur Biberstelle zum nördlichen Teil der Insel, ich schaute herum und sah, daß da ein Kanu zu mir gefahren kam, zwei Menschen saßen da drin.. und ein Hund. Ahhhhh, die ersten Reisecompanions. Der Hund saß in der Mitte des Kanus. Langsam steuerten sie auf mich zu. Zwei Männer saßen in einem Hellblauen Kanu mit einem dicken Weißen Streifen am Oberen Rand des Kanus. Der hintere Mann war ganz in Blauer Regenbekleidung eingepackt. Er trug einen Weißen Tilly Hut, das ist ein starker Stoffhut der sehr weich ist und der eine breite Krempe hat. Auch der vordere Mann trug solch einen Hut, bloß in Armee-‑Tarn-‑Farben-‑Muster damit sein Kopf nicht vom Feind gesehen würde, könnte ja beschossen werden.
Sie paddelten mit Holzpaddel. Als sie in meiner Nähe waren fragte einer ob hier noch ein guter Zeltplatz auf der Insel sei, der Wind ist einfach zu stark und sie wollten aufhören - und die sind zu zweit dachte ich - ja da unten am Südlichen Teil der Insel ist noch ein schöner Platz sagte ich ihnen dann - der Hund knurrte mich an.. Dann fragte der vordere Mann noch ob sie mich Abends mal besuchen könnten, Ja tut das sagte ich - dann fuhren sie weiter.
Ich fischte weiter. Fing danach einen Hecht hatte zuvor schon zwei schwimmen lassen, aber dieser war etwa 3 Pfund den behielt ich, tötete ihn sofort. Mittlerweilen war der Wind so stark wie noch nie auf dieser Insel seit meiner Ankunft. Das war nun wieder mal Küsten Brandungsangeln Denn die Wellen donnerten schon wieder sehr hoch ans Ufer. Ich fischte mal die Brandungswellen wie in Afrika, da waren oft, Wolfsbarsche zu fangen, oder Loup de Mar genannt, zack war ein guter Hecht an der Angel, kaum das der Blinker die Wellen erreichte, so schnell ging das, aber der Hecht kam sofort wieder los, der war größer - er schleuderte mir fast den Blinker wieder zurück, ich fischte weiter aber ohne was nennenswertes zu bekommen.
Als ich etwas später den toten Hecht abholen wollte stand eine große junge Heringsmöwe an ihm und pickte auf ihm herum, Ihre Rosa Watschelfüße standen auf dem Felsen und seine Schwarze Schnabelspitze piekste immer wieder in den Hechtkörper rein. Sie schaute sich den Fischkörper interessiert an, und bemerkte mich gar nicht. Denkste, die hatte keine Angst. Die hatte wohl noch nie einen Menschen gesehen oder erfahren.
Ich sah das sie schon einige gute Stücke aus dem Hechtfleisch herausgepickt hatte. Da sie sich durch meine Gegenwart auch nicht vom Fisch abhalten ließ, ich war 2 Meter von ihr entfernt, ließ ich ihr den Hecht. Nein die Situation war anders - ich schaue noch mal in mein Tagebuch nach. Die Möwe war fast unängstlich - sie lief nur ein bisschen zur Seite als ich zum Hecht ging den ich dann sofort öffnete und ihr die Innereien zuwarf die sie auch fraß, dann steckte ich ein Stück Holz durch den Kopf und Schwanzlosen Hechtkörper und trug ihn so von Blinkerplatz zu Blinkerplatz mit mir, bis zum Zelt
Der Sturm war Stark, die Wellen einfach Fantastisch, das Wasser Donnerte mächtig ans Ufer. Ein ununterbrochenes Rauschen und Toben. Viel Sprüh lag in der Luft. Ich schaute erst mal nach ob die Solaranlage noch stand, aber ich hatte vergessen das ich sie zuvor schon hingelegt hatte. Dann wurde der Hecht in eine Felsspalte gelegt und mit Gras bedeckt und kleinen Ästen.
Nun war es Zeit den Ofen wieder auf Touren zu bringen - frischer Tee und so was. Und siehe da - die junge Möwe musste mich beobachtet haben, denn sie hatte den Hecht hervorgeholt und war eifrig am fressen - ok - du bist jung sagte ich zu ihr, hast Hunger, ich lass ihn dir nun wirklich, ich fange mir einen neuen Hecht, also ging ich noch mal zur gleichen Stelle wo ich zuvor schon auf Grund gefischt hatte und warf weit raus und kaum war der Blinker im Wasser hatte ich einen starken Biss, die Wellen Donnerten mir entgegen, ich musste aufpassen, ohhhh, der ist größer - das merkte ich sofort - der Fisch jagte durchs Wasser tauchte mal tief, zog herum, sprang aber nicht aus dem Wasser, nach einigen Minuten war am Wasserufer - 6-7 Pfund, er hatte Goldgelbe Punkte auf seinem Rücken, Silbrig glänzten seine Kiemen, der größte Hecht den ich bis jetzt landen konnte - der Fisch wurde sofort getötet - am Zeltplatz Filetierte ich ihn direkt, die junge Möwe war noch da - ich warf ihr die Innereien zu, sie schnappte sich einiges und verschlang es sofort, aber das war insgesamt zu viel für sie das meiste ließ sie liegen - sie war satt, sie watschelte zum Ufer und ließ ihre Beine von den Wellen betätscheln - ich selber war nun mit dem Essenbereiten beschäftigt. Bohnen wurden aufgewärmt, der Fisch wurde gebraten und inzwischen war die junge Möwe auch wieder näher zu mir gekommen, sie setzte sich sogar hin und schaute mir zu, schön. Sie beobachtete alles was ich tat. Sie sah wie ich auf dem Stein sitzend die Suppe aß, sie sah wie ich den Teig anrührte für die Bannocks, oder Supermüsliepfannekuchen, dann ging sie zum Seeufer um etwas zu trinken und um auf dem Wasser zu sein, die Wellen knatterten zwar ans Ufer, sie knallten ans Ufer, aber sie glitt sanft auf das Wasser und Paddelte auf den See.
Regenschauer kamen über die Insel, trotzdem machte ich die Pfannekuchen fertig bis sie Goldgelb und knusprig fertig waren ... Die Pfannekuchen waren meine direkt Schmausnahrung, die hatte ich immer in der Tasche parat, da brauchte ich bloß Honig draufschmieren oder sie mit Schokolade bestreichen - das war sozusagen mein Knusperbrot - direkt aus der Hexenbäckerei am Inselhexenwald. Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert ... Ich bereitet alles für dem morgigen Tag vor die morgige Abfahrt könnte ja sein ... wieder trank ich Kamille-Tee. Nun kam auch die alte Möwe zurückgeflogen und verschlang den Rest der Eingeweide und zog sich auch die restlichen Hechstückchen hinzu - dann flog sie gut gesättigt mit einem Möwengrinsen davon..
Alles was mal Hecht war, war nun verspeist, sauber war der Boden, der Regen würde den Rest wegwaschen - der Himmel war immer noch stark Grau. Die Kanadier kamen an dem Abend nicht zu mir.. Als alles soweit fertig war stand ich lange am Ufer und wurde sozusagen eins mit der Umgebung und seiner schwächerwerdenden Lichtqualität.
In dieser schwächer werdenden Lichtserenade die in den Abend reinglitt stand ich da und sah wie über dem See eine Ladung Regen auf mich zu kam. Zur gleichen Zeit brauste der Wind in ein kleines Inferno. Meine Fantasie fing an zu brodeln und brüten und ich hörte wie das leise Pianospielen der Doors mit ihrem Lied Riders on the Storm anfing über den See zu segeln und die Umgebung aufzufrischen.
Das ist der Titel ihrer Letzten LP gewesen, aus einer anderen Richtung kam ein anderer Windmeister und tobte seine Wildheit über den See zu mir - ich sah ihn Reiten - wer reitet so spät durch Nacht und Wind, es ist der Erlkönig Blitzgescheit und in Hellgrünen Blätter tobt der Wind - Siehst du ihn dort in der Alten frischen Wolken, und bist du nicht willig so folgt bald die blühende Gewalt ... aus einer anderen Richtung kam ein anderer Wind ... Yippiyeiyeahhhhh Yippieiyeahhhh - der Ghostrider rides through the Sky ... the Ghostrider rides through the Sky ... und hinter mir tobte der Werwolf - er donnerte seine Fiktiven Geister auf den See und legte mit seinem Sympathischen Jodelgeheule los ... und aus dem Wald der Insel sah ich ein Licht und da kam die klare Stimme ... ach wie gut das niemand weiß das ich Rumpelstielzchen heiß..... und ich stand in all dem und staunte, meine Ohren waren wieder 4 Meter lang und 12 Meter breit - schnell holte ich meine Rickenbacker Gitarre hervor - das Schlagzeug und die Oboe.. ich trieb die elektrische Guitarre zu Doors Riders on the Storm weit weit über den Seewind hinaus - weit hinein in den wildgewordenen Sturm und seine Geister und Engelstimmen die am Ufer lachten und zergelten.
Ich ließ ein melodiöses gleiten der Töne alle dieser Ghostrider und Riders on the Storm und Werwölfe und Rumpelstielzchen in einem Flammendheißen Wirbelwindgitarrensolo ala Meditativer Serener Schönheit vereinen - ... bis sie alle wieder ruhig wurden und in den Wolkengebilden sich in ihre ursprüngliche Energie der Liebe auflösten dann war die Wildheit vorbei - es war stiller geworden - der Regen goß bloß noch seine nasse Pracht auf alles ... so nahm ich die alte alte Oboe die Händel schon in Halle gespielt hatte und setzte sie an, setzte sie an zum tiefen tiefen weichen Schlafsound.
Mittwoch, 19. Juni
In meinem Tagebuch steht bloß:
»Von 7.20 Uhr bis 22.10 Uhr bis zum Sandfly Lake. Bin groggy. Gehe schlafen.«
Bevor ich an diesem Morgen losfuhr, kamen die Kanadier noch bei mir vorbei, wir redeten 5 Minuten, sie wollten weiter, ich habe vergessen wohin. Bloß an eines erinnere ich mich gut, der Hund ging an Land und lief herum, bevor die Kanadier weiterfuhren, ging er zu meinem Zelt und hob sein Bein um es anzupissen, dann ging er ins Kanu, als sie losfuhren schaute er mich ganz triumphierend an - dieser Hund.
Donnerstag, 20. Juni
Um 4 Uhr morgens 18 Grad im Zelt. Die Vögel singen schon seit 3 Uhr, sie singen wieder mit ihrer vorsichtigen Art, Kunst, ich bin nicht sicher auf welcher Insel ich bin.. Gestern, 20. Juni, als ich dann endlich Paddelschlag um Paddelschlag losfuhr, da sah ich wie der Regen hinter mir im Westen kam, ich war kaum auf dem Wasser da fing ich schon wieder an zu versuchen ihm zu entkommen. Ich legte den Motor an um schneller vorwärts zu kommen - als ich nach einigen Minuten zurückblickte da lag diese wunderschöne Insel schon Grau und Trübe im Regen, doch bei mir war er noch nicht. Das sollte ein großer Teil meiner Tagespaddelei werden, dem Regen zu entkommen. Dadurch fuhr ich dann auch einen Zickzackkurs. Ich hatte den Wind hinter mir und kam schnell vorwärts. Ich war schon wieder am Kämpfen da auf dem Wasser.
Die rechte Uferseite der Mc Donald Bay wurde hochgefahren Richtung Nord-‑Osten, dann 8 km rechts durch die Öffnung auf den breiten Churchill River, obwohl das alles See war, aber auf der Karte steht das so, unter mir aber das gleiche Wasser, war der Pinehouse Lake. Schließlich hörte es auf zu Regnen. Es blieb aber Grau.
Das Land ist hier Hügeliger Lieblicher zum ansehen, viele Seeadler und Goldene Adler flogen in dieser Gegend herum. Gegen 10-11 Uhr riss der Himmel auf, ein schönes Blaues Loch am Firmament. In der relativen Enge war die Orientierung Problemlos. Gegen Mittag, die Sonne leuchtete kurz ging ich an Land auf einer kleinen Insel, südlich von der großen Cowpack Insel, um Toilettenpflichten zu verwirklichen. Ich ließ das Kanu zwischen zwei Felsen im Wasser und kletterte den steilen glatten Felsen hoch, das war auch wieder eine sehr schöne Insel - um meinen Kot neben dem eines Bärenkots zu legen. Sozusagen ein Synergieschiss Zeitverschoben.
Als ich da so saß und Richtung Norden blickte, kam ein Schwarzbär aus dem dichten Grünen der Cowpack Insel und schnupperte am Ufer herum. Er war viel kleiner als die Schwarzbärin mit ihrem jungen die ich auf dem Ile a La Cross gesehen hatte, die ja auch Zimtbraun war. Dieser Bär war aber ausgewachsen. Der Wind trug seinen Geruch zu mir, gut das es nicht umgekehrt war, denn das Wasser zwischen den beiden Inseln war nur etwa 20 Meter Ich saß da mit meiner Hose um den Knien und schaute ihm zu. Er bemerkte mich nicht und ging dann wieder zurück in den Busch. Danach paddelte ich weiter.
Gegen Nachmittag wurde es plötzlich ganz still, ganz Grau auch, kein Wind, und auch die Vögel hörten auf zu Singen, eine wunderschöne Stille lag da um mich herum. Ich hörte auf zu Paddeln und blieb eine lange Zeit einfach da still im Kanu sitzen, das nun selber ganz ganz langsam still wurde.
Dann fing aber mein Hintern wieder an weh zu tun, auch meine Knie, der Nacken auch, die Wirbel, die Hände sind von Tag zu Tag rauer geworden, die Haut an den Fingern wird ganz brüchig sehr rau. Es gibt hier keine weichen Steine zum hinsetzen.
Nach einiger Zeit paddelte ich einen sandigen Strand an, ich sah von weitem ein riesigen Weißkopf-‑Seeadler-‑Nest-‑Horst. Ein Adler saß auf dem Horst ein anderer in seiner Nähe. Dann fuhr ich einfach gerade auf den Sandstrand zu, und tauchte in den Sand und wurde so gestoppt. Sofort schob ich mich mit dem Paddel rüber zur Seite des Strandes um auszusteigen. Ahh weicher Boden etwas das nachgibt. Dort auf dem Sandboden stehend aß ich erst mal einen Pfannekuchen, trank viel Flüssigkeit, Tee. Es duftete hier stark Süßlich, das Wasser war klar. Die Schreie der Adler schallten über das Land und See. Zwei Eisvögel sausten flach am Seeufer vorbei.. Ihr Blauer Federbody glänzte auch im ruhigen Seewasser. Der Weißkopfseeadler riss seinen großen Gelben Schnabel weit auf um zu schreien. Er saß am Ende eines abgestorbenen Astes. Dann flog er los um auf mich zuzufliegen und mich skeptisch zu überprüfen. Meine Nähe gefiel ihm nicht. Egal wo Mann, Frau, ich bin, es wird immer jemand geben für dessen Nähe man nicht willkommen ist, ob Mensch Maus oder Adler.
Der Horst war schön in einer vierer Astgabel reingebaut worden. Es war gut 1 Meter dick kein neues Nest. Es gab hier sehr viele Adlerhorste zu sehen. Täglich sah ich mindesten 3-10 Stück. Ich ging nach dem Essen am weidenbewachsenen Strand entlang und fand dabei zwei große wunderschöne Birkenpilze ohne Würmer. Die nahm ich mit. Darüber freute ich mich. Ahhh nun fängt die Pilzsaison hier schon an, prima - Dann stieg ich wieder ins Kanu und paddelte weiter.
Inzwischen befestigte ich die Sachen im Kanu nicht mehr extra mit dem Gelben Seil. Ich hatte bloß noch das durchsichtige Sprühcover über die Kanusachen befestigt und auf dem lag dann die Solaranlage, daneben lag der Motor und eine Spinnangel, alles lag lose auf dem durchsichtigen Plastik.
Die Flussgegend windet sich nun wieder und es gibt hier Buchten und Buchten, Bachzuflüsse, und Tümpel, fast mehr Seelandschaft als Landschaft, so sieht es auf der Topographischen Mappe jedenfalls aus. Als der Fluss am Nördlichen Teil enger wurde, wurde auch das Wasser flacher, und ich konnte starken sauberen Pflanzenwuchs am Flussboden sehen. Das sah einladend zu Angeln aus, aber der Fluss hatte hier auch mehr Geschwindigkeit.
Ich warf den Blinker mit der leichten Spinrute aus, ein Biss, ich schlug an, und - krach, die Angelrute war zerbrochen, nicht nur einfach zerbrochen, nein, gleich in drei Teile, so was hatte ich in meinem ganzen Angelleben noch nie erlebt, das überhaupt mal eine Angel bricht, nein, noch nie war eine Angel jemals zerbrochen.
Aber Teleskopruten sind leicht zu reparieren, ich brauche bloß das Teleskopstück von unten neu in die anderen Teleskopstücke schieben, ... Im laufe dieser Zeit hier auf dem Churchill konnte ich sehen das einigermaßen oft etwas zerbrach, ich sah das als Vorhandensein stärkerer Negativer Energien.
Der Bereich der nun Richtung Süd-‑Ost führt in den Sandfly Lake, ist sehr schön. Die Strömung wurde stärker aber blieb ohne Wellen da es nun in den See ging. Aber zwischen dem See von dem ich kam und dem See den ich nun anpaddelte ist kein Höhenunterschied eingetragen, beide liegen auf 385 Meter, trotzdem wurde die Strömung schneller, wohl deswegen weil das Gewässer hier einfach viel Enger wurde und dort war die meiste Strömung, und dann war ich schon auf dem Sandfly Lake. Nun wurde die Orientierung viel schwieriger, nicht nur weil ich schon seit 16 Uhr dabei war einen Zeltplatz zu finden und langsam wieder Müde wurde ...
Die Ufer sahen zwar Einladend aus, wie zum Beispiel am Adlerhorst-‑Sandstrand, ich wollte aber eine Insel. Basta. Der Sandfly See war der See mit den meisten Inseln bis jetzt ... Ich musste sehr aufpassen, mein Blick war ununterbrochen in die Ferne gerichtet, um das Ufer, die Inseln zu sehen, zu zählen, und mit der Karte zu vergleichen, damit ich auch wusste wo ich war. Ich paddelte wieder einen zickzack Kurs von Insel zu Insel um einen Platz zu finden aber keine Insel sagte mir zu. Sie waren alle zu bewachsen, kein schöner Felsplatz kein schöner Freiraum zum Campen. Ich konnte mich auch nicht nach der Sonne richten, denn sie war weg, wohl auf Hawaii, es war schon längst wieder der Graublues angesagt, aber was für ein Tiefgraublues das war. Die Sicht war viel kürzer, Die Inseln lagen im Grauen Schleier und verschleierten Dunstfeld, ihre Konturen waren verschwommen, das Sonnenlicht fehlte. Aber so war es nun mal - Buddha würde dazu sagen, das ist das SOSEIN.
Der Bereich der Gnade fängt ja da an, wo akzeptiert wird ... und das tat ich ja schon mein Leben lang ... ergo ...
Ich musste nun anfangen mit Kompass zu fahren sagte ich mir jedenfalls, aber jetzt ging`s erst mal noch ohne. Von Insel zu Insel paddelte ich, mal Südlich mal Nördlch dann Östlich vorbei an der großen Insel in der Mitte des Sees, und ich Paddelte die Winzlinge an, bloß Fleckchen auf der Karte, aber das war alles nichts für mich, ich suchte eine Insel wo ich mit Freude sagen konnte ... Jaaaaaaaaa. Dann paddelte ich wieder auf eine Insel zu es war inzwischen schon 21 Uhr, was für ein Tag - mein Hintern war fast Brei, ein Muskel in der linken Kniesehne stand hervor, was war das. Meine Hände waren sehr Rau, meine Lippen Spröde, mir tat der Rücken weh, ich holte erst mal die Weiße durchsichtige Flasche hervor mit der großen Öffnung für große Pimmel und steckte den Penis da rein um abzupinkeln, dann goss ich den Urin in den See und spülte die Flasche aus. Ein wunderbares einfaches System. Manchmal wenn es ging stand ich auch auf und Pinkelte in den See.
Dann schob ich Paddelbewegung um Paddelbewegung das Kanu vorwärts, denn die Batterie war nicht mehr voll, sie war auf der schönen Insel nicht halbvoll gewesen, zu wenig Sonnenschein zum Laden ... Der See war relativ ruhig, aber Nordwind kam nun hoch, ich fuhr Richtung Süden, schob das Paddel tief ins Wasser und zog es lange durchs Wasser an der Seite des Kanus, am Ende das Paddelzugs bewegte ich das breite Lamentierte schöne Paddelblatt zur Seite um leicht zu Steuern. Ich war kein eleganter Paddler mit Stiel, nein, mir ging`s erst mal darum überhaupt gut vorwärts zu kommen. Obwohl ich an ruhigen Tagen dabei war eine Paddelkunst zu machen die eine gewisse Schönheit hatte, eine Harmonische Bewegung war, die zugleich Schub machte aber auch Harmonisch Steuerte ohne das mein Kanu in einem weichen Zickzackkurven-Kurs fuhr, ich wollte in einer ruhigen Linie bleiben. Doch nun war es Power, ich wollte aufhören. Wieder kam ich auf eine Insel zu, sie war lang, flach mit einigen Nadelbäumen an der rechten Seite, links hoch war Wald, aber vor mir - ohhh, prima - flacher Felsen einfach sehr einladend - ok, ich schufte eben - um schöne Inseln zu finden sagte ich mir.
Dann legte ich in einer ruhigen Bucht an. Viele Steinfliegen waren auf dem Felsen, große Schwarze Steinfliegen. Im Wasser am Ufer wimmelte es von kleinen Fischen. Das war wieder mal eine fantastische Insel. Es hatte sich gelohnt sooo lange zu Paddeln. Inzwischen war es nach 21 Uhr. Der Inselteil an dem ich angelegt hatte war hier etwa 25 Meter breit, alles war mit Weidenbüschen, kleinen bestückt die durch die Felsenflächen, Risse, durchgewachsen waren. Neben einem kleinen Weidenbusch baute ich das Zelt auf, und brachte dann erst alles andere an Land.
Der Lebensmittelbereich wurde nun wesentlich weniger. Die Blaue Tragetasche hatte nun eine schlappe Form beim Tragen. Ich war schon weit über das Ziel hinweg das ich mir gesetzt hatte und war froh die doppelte Menge Nahrungsmittel mitgenommen zu haben, Weise, wurde Intuitiv der Wetterspielplan mit eingeplant. Ansonsten hätte ich schon längst das Ende der ersten Etappe erreicht. und so weiter.
Das Zelt stand nun auf einer schönen glatten Felsfläche umgeben von etwa Autoreifen großen Felsen, aber vor dem Zelt war eine Felsbrockenfreie Fläche. Dann baute ich wieder den Ofen auf, dabei fiel mir die Rauchabzugsklappe aus Gusseisen auf den Boden und zerbrach, das war’s dann - die konnte ich nicht mehr Reparieren, das Regulieren der Hitze war damit prima, und auch Regen konnte damit abgehalten werden. ok, egal, sagte ich mir, trotzdem.
Da sehr viel Holz herumlag machte ich mir noch ein Essen unter dem Grauen Himmel. Einige Vögel schrieen da im Gehölz herum, sie hörten sich wie Grackles an ... diese Dunklen Schwarzen Elstergroßen Vögel mit ihren leuchtenden Gelben Augen. Ich öffnete eine Dose Corned Beef da ich keinen Fisch gefangen hatte, schnitt zwei dicke Zwiebeln dazu und mischte die zwei schönen Birkenpilze dazwischen - ahhhhh, lecker. Dann kochte ich noch Curry-‑Cheddar-‑Käsenudeln, ich hatte ja auch viele Käsesorten mitgenommen, Dehydriertes Material. Ein Topf Tee duftete auch bald die Insel ein.. Dann baute ich mir wieder einen Felsentisch und saß auf der Gelben Fototasche um Müde aber genüsslich zu Essen.
Ich würde morgen hier auf der Insel bleiben. Denn ich hatte mir vorgenommen den längsten Tag des Jahres zu Feiern, einige Tänzchen zu machen, bisschen Stepptanz auf der Seefläche, einige Pirouetten auf dem Felsen, zwei drei Galante Nureyewsprünge durch die Luft, dazu noch mehrere Walzerpirouetten über die heiße Ofenfläche. - jaja ich würde morgen Feiern. Die Öffnung des Zelts zeigte in Richtung Nord-‑Osten. Der Himmel wurde wieder mal Schwarzgrau. Nachdem ich alles weggeputzt hatte packte ich die gereinigten Sachen ein und rollte alles schön zusammen. Ich legte dieses mal das gesamte Kanumaterial nicht unters Kanu, nein, ich legte alles mitsamt Lebensmittel direkt vor den Zelteingang in etwa 5 Meter Entfernung offen da auf die Felsfläche, womöglich war ich im Kopf, oder mein Kopf, sehr müde, aber, ich dachte mir, mal sehen vielleicht kommt ein Bär auf die Insel geschwommen, vielleicht ist auch schon einer drauf, dort am Nördlichen Teil der schmalen Insel wo der dichte Wald war. Er kommt morgens an, schnuppert da herum, ich mache einige schöne Fotos von ihm und sage dann, ok, Bärli, wenn du nicht zu sehr stinkst kannst du mit mir Frühstücken, ich mache dir auch einige Honigpfannekuchen. Die gebe ich dir freiwillig du brauchst mir da also nichts zu zerstören - denn die Lebensmittel hatte ich mehrmals in die Klarsichtplastikplane eingerollt, und darauf legte ich dann das Tragegestell als extra Beschwerer und auch die Angelruten in ihrem Futteral und die Fliegenruten lagen daneben, auch die Gelbe Fototasche stand daneben.
Das Kanu hatte ich umgedreht, sein Boden war mit vielen Weißen Reparaturflecken bedeckt. Unter ihm lag die Werkzeugtasche mit all dem anderen Angelzeug. Über mir war es jetzt Lilaschwarz, sehr Dunkel - aber am Horizont, Nordwestlich, da schimmerte ein Rosaroter Streifen herdurch der sich auf den See legte und immer kräftiger wurde. Mehr und mehr kam das Rosarote Licht hervor und deckte nun den Lilaschwarzen Himmel damit am Horizont ab bis er Dunkelrot glühte - aber über mir - hinter mir - war alles Lilaschwarz - ein schöner Anblick.
Ich schlief gut, träumte von dieser Frau die drei Bären in die Flucht schlug, und von dem kleinen Kind das von einem Bären angefressen war aber noch lebte, das war in New Yorks Gründertagen.
Ich schlafe nicht sehr viel, meistens bin ich um 23 Uhr im Zelt, aber schon um 3 Uhr wieder wach. Schlafe im Schnitt 4 Stunden.
Jetzt am Donnerstag, den 20. Juni, wachte ich auch wieder um 3 Uhr auf, diese sanften Töne der Vögel wecken mich. Wieder waren sie ganz zart und vorsichtig mit ihren Tönen, sehr zurückhaltend. Ein heller Streifen war am Osthorizont durch das Zelt zu sehen. Ahh Licht. Ich blieb dann aber doch im Zelt und schlief bis 7 Uhr. Draußen waren die Vögel inzwischen sehr Aktiv, und es waren sehr viele Vögel da draußen. Als ich aus dem Zelt schaute sang ein Grackles Vogel im nahen abgestorbenen Baumgeäst. Er schrie eigentlich heiser. Seine gelben Augen waren gut sichtbar.
Dann zog ich mich im Zelt an und ging raus zum Seeufer, kniete mich ans Wasser um mich zu waschen. Das Wasser war noch kalt. Um mich herum waren kleine Inseln in guter Nähe. Der See war Spiegelglatt und ein Himmel voller dünner weißer Wolken Spiegelte sich auf seiner Oberfläche. Dahinter glänzte die Sonne als Weißer milchiger glänzender Lichtpunkt.
Viele kleine Schilfbuchten waren an dieser Insel und auch den sehr nahen anderen Inseln.. Ich wusste eigentlich gar nicht mit Bestimmtheit wo ich genau war, denn gestern war ich teilweise so Müde das ich bemerkte wie meine Wachsamkeit weg war und ich Koordinationsschwierigkeiten hatte.
Diese Insel hatte ihren höchsten Punkt etwa 5 Meter über dem See ... . . . .Es war eine flache langgestreckte Insel in Nord-‑Süd Richtung das wusste ich nun.
Dann machte ich erst mal wieder den Ofen an.. Machte Zimtpfannekuchen, Tee, und Frühstückte. Seit heute morgen um 3 Uhr war auch wieder dieser mysteriöse Vogel am Singen, und nun ist es schon 8.30 Uhr und er Singt immer noch. Er Sang und Sang und Sang dieses ruhige stille Lied. Also nun wird es wirklich Zeit das ich ihn entdecke, ich konnte mindestens 4 unterschiedliche Vögel zur gleichen Zeit singen hören. Ich hörte den kleinen Finkenvogel wieder mit den hellen streifen am Kopf, den Grackle, den Mysteriösen und einen anderen, später stellte sich heraus der andere war ein Baltimore Oriole, ein Rotorangener sehr schöner Vogel. Aber welcher Vogel ist nicht schön. Der Ofen heizte wieder fantastisch wenn kein Wind war. Als ich das Frühstück aß sagte ich mir, ich will heute ein Festmahl machen ein Mitsommernachtstraumessen. Ja ja Ja, ich werde mir heute mal Fischfrikadellen machen und irgendetwas anderes Leckeres - immer wieder schaute ich in die Richtung des singenden Vogels, der nicht weit von mir im Südlichen Wäldchen aus Dickicht und einigen Nadelbäumen, ununterbrochen sang. Sehr schöne Insel lobte ich den Platz.
Aber als erstes musste ich Sicherheit haben auf welcher Insel ich überhaupt sein würde, damit meine Weiterfahrt gesicherter war. Also ging ich dann bloß in Rotem Jeanshemd ohne Kopfbedeckung mit schmutziger Hose und Turnschuhen die Insel ab. Es war tatsächlich die Insel die ich auf der Karte eingezeichnet hatte. Ich war sicher. Es gab nur diese Insel die so schmal und in dieser Position und Länge sich in den See streckte unter all den anderen kleinen Inseln. Ok, das war fertig.
Der Wald war auch mit dünnen Pappeln bewachsen, und an den Stämmen wuchsen, was, wunderschöne Austernpilze, ... ahhhh das würde meine weitere Zutat sein für Fischfrikadellen. Tja so einfach kann das Leben sein - Geldlos ... die Natur hat in Wahrhaftigkeit für alle in Hülle und Fülle bloß die bösartigen haben das üble Prinzip zum herrschen gebracht, und die meisten Menschen sind immer noch Sklaven diese Üblen Stupiden Systems. Das muss aufhören.
Ich fand eine Weiße Emaille Tasse auf dem Waldboden. Ihr Boden war durchgerostet, die Öffnung lag auf dem Boden, aber durch ihren zerrosteten Boden wuchsen schon Grüne Pflanzen, tja, das ist der Vorteil von Metallen, wenn die Liegengelassen werden verrosten sie und werden wieder absorbiert im Kreislauf des Lebens. Zumindestens viel viel leichter als Plastik. Abfall.
Der Nordteil der Insel war bewaldet. Zwischen mir und dem bewaldeten Nordteil war bloßer Felsen mit einigen Büschen. Der Felsen war da wie ein runder Rücken, ganz glatt und gewölbt, oben drauf wuchs Orangener Flechtenbewuchs, der schön leuchtete. An einigen Stellen waren schöne 2-3 Meter große runde Felsbrocken aufgetürmt. Auch sie waren fast Orangenrosa mit Felsmode bedeckt..
Am Waldrand fand ich einige sehr schöne große Orchideen. Es waren Frauenschuhorchideen bloß in Rosa Ausführung. Einige waren schon am abwelken. Der Waldrand selber war von Millionen und mehr blühender Blumen, kleiner winziger weißer Blüten, umgeben. Ich konnte sie als die große Sternmiere identifizieren. Der Boden war einfach voll davon.. Zwei Schmetterlinge flatterten herum, und viele große Spinnen waren auf dieser Insel, insbesondere an den Felsen, die dicht am Wasser waren, manche waren große Schwarze, andere waren mit Hellgrauem Körperteil und kurzen Beinen. Der Hellgraue Körperteil war sehr groß im Verhältnis zum Schwarzen Kopf..
Es wurden immer mehr Insekten gesehen, insbesondere in Wassernähe. Zur Zeit waren es die großen Steinfliegen aber auch schon Maifliegen waren vorhanden die auch auf den Felsen oder in Wassernähe zu finden waren. Das war die Beute für die Spinnen. Spinnen sind meine Freunde.
Dann sah ich wie dahinten ein Kanu angepaddelt kam, weit unten an der Südseite der Insel. Ich lief schnell wieder zurück zum Zelt. Es waren die drei die auf der letzten Insel mit mir waren und mich Abends besuchen wollten. Der Hund sprang an Land und war nun freundlicher. Er knurrte nicht mehr. Diese Goldgelbe Schäferhundmischung mit ganz schwarzen Ohren sprang nun an mir hoch erfreut mich zu sehen und wollte mit mir spielen, ja er holte Zweige zum werfen.
Sie erzählten mir das sie die Insel erst spät morgens verlassen hatten, als der Regen sie in tiefem Grau gehüllt hatte. Während ich gestern 34 km gepaddelt war hatten sie gefaulenzt und waren später losgefahren, und hatten in Belanger übernachtet.
Einer der beiden fülligen Männer trank Wasser aus dem See indem er eine Coladose in den See hielt und sie füllte. Der Hund sprang an mir herum. Der andere Mann hatte eine Routenmappe mit Kompass vor sich - ahh das trifft sich gut dachte ich - wir sprachen über das Navigieren per Kompass, ich holte meinen Silva Typ 15 Kompass hervor, ein Kompass mit verstellbarer Polnadel, das war hier wichtig, da der Magnetische Pol anders liegt als der fiktive Pol auf den Mappen, denn der magnetische Pol bewegt sich und das musste von Breitengrad zu Breitengrad mit einbezogen werden wenn die Messung gemacht wurde. Ich kam dem Pol sozusagen immer näher.
Die Abweichungen sind auf dem Topografischen Mappen eingezeichnet. Ich ließ mir von dem Mann noch mal zeigen wie das ganze aber nun wirklich funktionierte und stellte fest, das ich genau das entgegengesetzte gemacht hatte. Nach meinem Verständnis der Berechnungen wäre ich glatt in Richtung Süden gefahren anstatt Osten, obwohl die Karte vor mir liegt. Als die beiden wieder losfuhren ging ich zum Zelt und sah das der Hund am Eingang des Zeltes an die Zeltwand gepinkelt hatte. Ich schaute zu ihm herüber als er schon im Kanu war, und konnte sein verschmitztes Lächeln sehen. Er hatte mich gelackmeiert, der Hund. Die Männer paddelten rückwärts vom Seeufer weg, dann drehten sie das Kanu und waren wieder mit sich beschäftigt. Ich nahm mir die Angel. Sie war inzwischen schon Repariert indem ich den Boden der Teleskoprute öffnete die Teleskopstücke herausfallen ließ und das abgebrochene Stück wieder einführte in das andere Teleskopteil - das war alles. Sie war zwar kürzer und hatte nicht mehr den großen weichen Harmonischen Weg, aber sie war trotzdem noch geschmeidig und bloß 4-5 cm kürzer.
Nun aber wollte ich Fisch für die Frikadellen fangen, für das Mitsommernachtsfest. Schon nach kurzer Zeit hatte ich drei Hechte gefangen, ließ zwei schwimmen, und behielt einen der das Gewicht hatte. Ich ließ ihn am Ufer liegen und fischte weiter. Viele kleine Hechte waren hinter dem Goldenen Blinker her und schnappten herum ohne ihn zu treffen. Die Hechte waren dann etwas stutzig durch die Fehlentscheidung, ich sah den Moment des Zweifels an ihren Fähigkeiten. Manchmal ließ ich den Blinker dann auch ganz langsam durchs Wasser gleiten wenn einer hinterher schwamm, und dann ließ ich ihn auf den Boden fallen, sofort blieb der Hecht wie angefroren stehen, und glotzte verdächtig, im Positiven Sinne, er schaute nach unten, dann brachte ich wieder Bewegung in den Blinker und schon schoss er auf den Blinker zu, da der Hecht aber zu klein war zog ich blitzschnell weg und dann sah der Hecht erst richtig verwundert aus. Solche Fische hat er wohl noch nicht erlebt, das war Neuerfahrung für ihn. Er musste sich wohl etwas einfallen lassen um diesen kleinen Goldenen Fisch da wegzuschnappen. Doch einmal biss ein kleiner 3 Pfünder so schnell zu das ich nicht mehr reagieren konnte, er biss aber auch so tief zu das er gleich das Vorfach mit abbiss und ich beim Anschlag nur noch die Angelschnur einzog.
Das Wetter wurde nun besser, von Minute zu Minute wurde es Heller und einfach Freundlicher. Ahhhh Sonne, du bist immer noch unersetzlich, egal auch, welch eine Sonne ich in mir selber trage, hier in der physischen 3D-Welt ist die Sonne mehr als Nobelpreisverdächtig. Über den Ostwind hatte sich der Himmel geklärt und dann war ein wolkenloser Himmel zu sehen und die ganze Umgebung leuchtete. Die kleinen Inseln um mich herum glänzten nun im Seewasser. Die Vögel legten auch gleich wieder einen weiteren Gang zu. Eine Krähe über mir schimpfte und warnte ihre Umgebung.
Ich ging langsam wieder zurück Richtung Zelt.. Am Ufer lagen viele Krebsteile, manche waren sogar sehr große Krebsteile, die Scheren war mal zu mal offen. Das Jubeln fing an in ein Vibrierendes Summendes Zirpen und Singen und Zwitschern und Plätschern und Glucksen zu gleiten. Der See war ganz still kein Wind mehr. Aber der Hecht war weg. Also fischte ich weiter, dort wo ich stand, schon beim ersten Wurf ein kräftiges zupacken und dran saß ein schneller Hecht. Er schoss gleich aus dem Wasser und versuchte den Goldenen Blinker mit Roter Wolle loszuschütteln, doch ich hielt die Spannung und nach mehreren Fluchtsprüngen wurde der Fisch gelandet und sofort getötet. Etwa 80 cm lang und wunderbar gefärbt mit schönen ovalen Weißgelben Punkten. Der Fisch wurde sofort gereinigt und sorgfältig Filetiert, das soweit möglich sämtliche Gräten entfernt waren. Die Fischreste ließ ich am Ufer liegen.
Dann ging ich zurück zum Zelt, holte mir auf dem Weg aber noch eine Portion frischer Austernpilze von den Pappelstämmen. Zwei Merganserähnliche Vögel-‑Gänsesägervögel, kamen angeflogen, ganz flach über dem See und setzten sich in die Nähe der Fischreste. Sie hatten einen Schwarzen Kopf aber ihr restliches Federkleid war Weiß, soweit ich das beobachten konnte da ein Teil des Körpers hinter Felsen abgedeckt war. Ich denke mir heute das es zwei Gänsesäger waren und der Gänsesäger auf der anderen Insel ein Mittelsäger war wegen der Kopffrisur am Nackenkopf. Das Orangene Flechtengewächs auf den Felsen leuchtete nun richtig kräftig, die Insel sah aus als ob sie sich auf ein Fest vorbereitete. Ich tat das jedenfalls.
Am Zelt mischte ich das Fischfleisch mit den Pilzen und etwas Mehl und Petersilie plus anderen Gewürzen zu einem schönen leicht klebrigen Brei zusammen. Matscho Matschi.
Inzwischen saßen nun auch mehrere der Grackles auf den alten Ästen der abgestorbenen Weiden und krächzten herum. Einige die Männchen hatten ein Lilaschimmer die Weibchen einen Dunkelblauschimmer insbesondere um den Kopf, Nacken und an den Flügeln. Der mysteriöse sang auch wieder. Ich hatte das aufblitzen des Baltimore Orioles gesehen in seinem leuchtenden Orangenroten Brutgefieder.. Nun war es warm geworden, immerhin 20 Grad - aber die Solaranlage wurde nun wieder mit Volldampfsonnenlicht gefüllt, 3,3 Ampère in der Stunde.
Der Ofen wurde wieder auf Volldampf gebracht. Hitze strahlte aus seinen Wänden, glimmerte ... Ich hatte mir einen flachen Stein gesucht und ihn als Rauchabzug und Windregulator auf das Ofenrohr gelegt das ging sehr gut, so konnte ich die Hitze besser Kontrollieren, obwohl ich selber in meinem Leben an Kontrolle nicht interessiert bin.
Dann machte ich noch einen Topf voll Gemüse-‑Tomatenreis fertig. Für Nachtisch oder Inseldessert werde ich kleine Hefeplätzchen Backen - muss sein - sagte die Ordnung des Lebens - am Mitsommernachtstraum muss das so gegessen werden, das ist ein Gesetz, Weltweit, und wehe jemand weicht davon ab - dann ist der Ungesetzlich - dann können wir den einfach bestrafen - das denken wir uns so aus - wir sind ja die Mehrheit ... so läuft das.
Ich ließ das Vorbereitete alles noch stehen - kochte dann Wasser und vermischte das mit anderem Wasser - dann zog ich mich nackt aus und duschte erst mal - die Haare wurden gewaschen, der Hintern mit heißem Wasser gepflegt, man, hatte der das nötig, sehr sehr nötig. Die Hände wurden ins warme Wasser getaucht und dort eingeweicht, auch die brauchten Pflege Wärme Weichheit, dann erwärmte ich mehr Wasser und goss es ganz langsam über mich, um mich genüsslich einzuseifen mit Shampoo, das war ein Genuss der Güteklasse Kosmischer Stern hoch 4 - Mann - Duschen - in der Gewohnheitsenergie des Wohlstandslebens ist das alles zur Routine geworden und findet nicht mehr den erkennenden Werteblick auch unter welchen reichen Bedingungen gelebt wird, die Habgier und der andere Mist der Menschen lässt das was in Wahrheit Schönheit ist nicht mehr zum Vorschein kommen - das einfache Leben können - und sich über warmes Wasser zu freuen - ist aber so ... eines der größten Mankos im Menschlichen leben überhaupt ist der Fall in die Gewohnheitsenergie, sie baut sich dann so stark auf das eine dicke Kruste mitgeschleppt wird und die einstmals gute Verdauung zur Qual macht indem Rohrkrepirersymphtome ununterbrochen synthetische also falsche Medizin zur Normalität machen auf deren Schiene sich das Petrochemische Pharmakartell gesund und blöde und saublöde verdient, denn in letztet Konsequenz wird es auch jene die es erschaffen verblöden. Das ist einfach klare Logik, da alles im Leben in Kreisläufen erlebt und erfahren wird.
Aber jetzt war es erst mal so da auf der Insel, Nackt und Feucht und Warm alles schlichtweg zu Lieben und genießen. Nach der Pflegedusche fühlte ich mich erleichtert und freier und schöner, ... zog mir frische U-‑Hosen an, die anderen waren schon fast durchgesessen - frisches Hemd und Frische Hose, ... und fing an zu Kochen.
Vier Fischfrikadellen brutzelten in der Pfanne - der Reis kochte - als die ersten Frikadellen fertig waren kostete ich erst mal eine - ohhlala - das war 7-Sterne-Küche - aber mit Sternen aus dem Andromeda-Nebel, beim Essen glitzerte nämlich alles in mir und um mich herum - also backte ich eine richtig große Packung Frikadellen damit gleich wieder etwas für Morgen da war, für zwischendurch im Kanu, der leichte Pausensnack, mit so einem fetten Lächeln und natürlich immer der Blick auf den anderen Pol das anders Geschlechtliche fixiert, denn Snack und Geschlechtskontakte sind ja Hypnotisch zumindest im TV oder den Köpfen der Macher dieser Werbespots.. Das aber mal Zweipoligkeit zum Vorschein kommt, nein - denn wie ist Jesus Spruch sonst zu deuten-‑Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das bedeutet doch ganz klar auch dein eigenes Geschlecht. Das muss ja auch so sein, wie sollte sonst überhaupt unter den Raubmenschen und Menschen wirkliche Globale Liebe möglich sein. Eben gar nicht. Der Jesus ist schon ein enormer Networker gewesen - Netzwerker, oder MLM Pionier - Menschen Lieben Menschen. Noch heute ist seine Struktur am wachsen. und erst viel später wird ja die Klarheit des Raubmenschverstandes zur Klarheit des Menschlichen Verstandes, den es dann gilt zu verlassen diesen Menschenverstand und sich selbst zu erkennen - das ist ein Hammer nichtwahr - So seine Aussage Liebe deinen Nächsten wie dich Selbst beinhaltet eine weit in die Zukunft gesehene Entwicklung des menschlichen Potenzials das verwirklicht werden muss um das Göttliche zu verwirklichen, und zwar hier auf der Erde und auch hier auf der schönen Insel auf der nun diese Knusprigen Frikadellen ohne Dellen brutzeln.
Nachdem nun auch die Plätzchen fertig gebacken waren machte ich mir einen festlichen Tisch mit Blick auf den Sonnenuntergang im Nordwesten mehr Norden, ja schon fast Norden. Ich hatte zuvor einen großen Berg Holz gesammelt, Steine zu einem Kreis gelegt und darin zündete ich das Feuer an ... es würde ein großes Feuer werden - das wollte ich - ich entfachte aber zuerst ein kleines Feuerchen - dann saß ich da und nahm das Mitsommernachtsessen zu mir. Ich schmeckte alle Zutaten heraus und wie sie sich durch die Verwandlung des Kochens und so weiter verändert hatten - genoss die Umgebung.
Eine Maus versuchte wieder meine Hosenbeine hochzuklettern als ich da bewegungslos saß und aß ... Es wurde Dunkler, die Sonne war nämlich hinter einem schmalen Streifen von Wolken am Horizont eingetaucht - also legte ich weiteres Holz auf das Feuer und schon glühten die Flammen hell empor, gaben Licht ab, so aß ich da und schaute und genoss alles, da, hier zu sein auf diesem Fleckchen Erde, da auf der Insel.
Ich taufte sie die Mitsommernachtsinsel. Die letzte Insel hatte ich als die Schöne als Bella gekürt. Dann legte ich noch mehr Holz auf das Feuer und die Flammen loderten klar und durchsichtig in den Himmel. Sie stiegen da aus dem Holzhaufen heraus wo sie noch Tiefrot waren mit Goldgelbem leuchten aber sehr dicht am Holzlagen stiegen sie auf wurden gasiger und damit durchsichtiger bis sie in den feinen Bereich der Existenz zu Atomen auseinander gingen um nicht mehr sichtbar zu sein, sichtbar nur noch als Luft, die ja sichtbar ist.
Am Horizont ging nun ein glühender Sonnenuntergang über die Waldspitzen hervor. Die ehemals dunklen Wolken wurden nun in Tiefrot dann in Orangenrot dann in Goldrot dann in Goldgelb bis hin zu Golden getaucht, das sich dann im Tiefblau des restlichen Himmels verflüchtigte ... Sterne waren zu sehen.
Das Feuer knisterte und wärmte mich gut - ich wollte noch Tanzen tat es aber nicht, da ich einfach zu gesättigt war und doch Faulenzen bevorzugt behandelte.
Alles Holz was ich da hatte wurde verbrannt - die Sonne war um kurz nach 23 Uhr untergegangen, sie würde um 3 Uhr wieder zu sehen sein. Natürlich wurde es nun am Wolkenlosen Nächten nicht mehr Dunkel, aber Leselicht war es nicht. Ich saß da am Feuer und schaute mir das alles an bis das restliche Holz verbrannt war und bloß noch Graue Asche im Steinkreis zu sehen war ... Die Feuerstelle strahle eine wunderschöne Wärme aus, einige letzte Glutstückchen glimmerten noch - dann ging ich ins Zelt zum Schlafen - mein Gewehr lag da - ungenutzt - aber aus der Regenverpackung genommen. Ich wollte früh aufstehen.
Freitag,21. Juni
Längster Tag
Ich war vor Sonnenaufgang schon wieder wach und zog mich gleich an. Ein wunderschöner Tag, die Sonne ging auf, Weißgoldenes Licht schien über den See aus fast Norden. Leichte dünne Weißgoldene Wolken kamen aus dem Norden, hauchdünn bloß. Fast 18 Stunden Sonnenschein das sind fast 60 Ampère die in die Batterie geladen wurde, und sie hatte eine 130 Ampère Kapazität. - war auch nötig wieder Saft in die Batterie zu bekommen - denn ich würde wieder einen 12 Stunden Paddelschlagtag haben - das wusste ich noch nicht - ich hatte die Richtung mit dem Kompass ausgepeilt, denn diesmal musste ich eine winzige Lücke im Südosten, dahinten, etwa 5,5 km entfernt am Horizont finden. Die Stelle wo sich der See dann wieder in die Enge des Flusses formt.
Was nun vor mir lag sah auf der Karte einfach Wahnsinnig aus. Wer die Passage durch den Black Bear Lake zum erstenmal gefunden hatte, wie viele Anfänge musste der wohl gemacht haben um den Ausfluss zu finden, denn der Black Bear Lake ist das zerklüftete, engste, mit Inseln vollgepackte Seegebiet was ich jemals auf der Erde gesehen hatte. Eine riesige Fläche voller sich windender Inseln, Buchten, in denen auch wieder winzigere Inselchen lagen. Ich hatte mir die Nördlichste Durchfahrt gesucht und sie mit Rotstift auf der Karte eingetragen. Kein Wunder das der See auch Black Bear Lake hieß denn das war ein Paradies für Bären, hier können sie viel Schwimmen und von Insel zu Insel stöbern.
Dann saß ich im Kanu, unter schönem leuchtendem Himmel. Die Solaranlage lag auf dem durchsichtigen Sprühschutz des Kanus, daneben lag wieder griffbereit der 8 Pfund Min Kota Motor. Die Solaranlage war an der Batterie befestig damit sie weiterhin laden konnte. Zwischen den beiden lag mein Hartholz Paddel, eigentlich wird es ein Kajak Paddel genannt mir gefiel sein langes dünnes Blatt, seine Rostbraune Farbe des Holzes. Ich glaube es ist Kirsche, bin aber nicht sicher, es hat ein viel längeres Blatt als andere Paddel, das aber auch wesentlich schmaler ist, es lag sehr gut in den Händen, also nahm ich das Paddel, und nicht das was Experten empfehlen.
Eine Spinangel lag zusammengeschoben neben dem Motor mit Goldenem Blinker an der Schnur. Ich paddelte ohne den Motor zu nutzen, im nachhinein fragte ich mich, warum, ich hätte doch den Motor ranmachen können. Ich wollte ihn nur nutzen wenn ich Müde wurde oder der Wind es nötig machte. Ich wollte ja keine Motorbootfahrt machen. Es sollte auf meine eigene Physische Leistungskraft aufgebaut werden. Nun war der Blick immer sehr genau nach vorne gerichtet, als ich das Aluminiumpaddel mit dem Schwarzen Plastikblatt durch das saubere Wasser zog. Mit dem breiten Paddelblatt wurde mehr Schub gemacht. Das Paddel gefällt mir sehr gut. Es ist poetisch gesehen fast unzerstörbar und kann einfach viel mehr als bloß ein Paddel benutz werden.
Stille war auf dem See, bloß das eintauchen des Paddels ins Wasser oder der Schrei eines Vogels war ab und an zu hören. Mit Blick auf die Kompassnadel steuerte ich das entfernte Ufer an, zielgenau - dann war die Öffnung da ... In der Mitte lag eine Winzige Insel. Leichte Stromschnellen gingen an beiden Seiten der Insel vorbei. Ich nahm die rechte, fuhr durch, schnell glitt das Kanu, nun leichter wegen weniger Proviant, über die Wellen ... Die rechten Stromschnellen hatten Weißwassercharakter mit etwa 3 Meter Gefälle, aber in sehr kurzer Distanz fällt das Wasser hier um etwa 7 Meter. Das waren erst die ersten 3 Meter ...
Nun war ich in der Churchill River Enge - nicht weit entfernt würden die Needle Falls sein, die Nadelfälle ... Die Landschaft ist hier auch wieder sehr schön. Die Ufer sind höher, alles ist stark bewaldet und der anfängliche Laubwaldcharakter ist nun starker Mischwald mit vielen Nadelbaumsorten. Die Felsen waren von Pelikanen Weiß gedüngt. Aber kein Pelikan war sichtbar.
Eine gut sichtbare Konstruktion aus Baumstämmen war als Portage für die Fälle auf den Boden gebaut worden. Sozusagen eine Bodenleiter. Da konnten die Ureinwohner ihre schweren Motorboote rüberziehen. Und die anderen Ureinwohner natürlich auch, und auch andere Ureinwohner und so weiter. Das Wasser war aber flacher und ich brauchte die Schlepperei nicht zu machen. Nur der rechte Ausfluss am Inselchen vorbei war befahrbar. Dann ging`s weiter unter strahlendem Himmel. Nun segelten auch einige Pelikane ruhig an mir vorbei. Ahhhhh, ich hatte einige Tage keine mehr gesehen sie waren eine Bereicherung diese schönen ruhigen weißen Weisen Vögel.
Dann hörte ich schon das Rauschen der Needle Falls. Eigentlich werden sie ja unterschiedlich bezeichnet - Fälle sind Wassersituationen wo stärkerer Wasserunterschied in Höhe abläuft, deswegen werden sie auch Fälle genannt, Rapids sind Stromschnellen, die zwar auch fallen in Wassertiefe, sich das Fallen aber auf längere Distanz aufbaut und deswegen nicht gleich mit einem plötzlichen Abfall von mehreren Metern zu rechnen ist. Die Needle Rapids sollten eine etwa 500 Meter lange Portage haben, also Schlepperei - ich bin doch nicht blöde, kam als Werbung in mir hoch, das was da auf dem Papier steht muss ich erst mal überprüfen.
Inzwischen wimmelte es wieder mit Pelikanen. Auch die Needle Stromschnellen waren durch eine Insel aufgeteilt. Die Bucht wurde dort enger, und in der Mitte lag die Insel. Ich weiß nicht mehr genau was mich dazu brachte die Stromschnellen zu befahren, womöglich war ich ausgeruht und dachte, so wie der Mann der vor dem Richter steht und gefragt wird, warum haben sie ihre Frau geschlagen, er antwortete, tja, das Wetter war schön, sie hatte mir den Rücken zugekehrt, ich sah die Pfanne und dachte möglich ist es - möglich ist es dachte ich mir wohl auch damals ... und plötzlich, ... war ich ... drin ... im schnellen Getobe, verdammt, die Steine die sollen doch wieder dahinten sein, die waren schon da, können die sich schnell bewegen und was war das, nein, nein, da fällt es für meinen Geschmack viel zu tief, nein, das will ich nicht mehr, wohin, der Felsen, ich wurde plötzlich angehoben, das Kanu schien eine Weile fast aus dem Wasser zu sein, und klatschte dann mit einer Wucht auf die nächste Welle das mir doch Zweifel kamen, und schon die nächste Situation das gleiche wieder, und noch mal, Klatsch Krach, Wasser spritzt um mich, über mich, rauschen, noch mal das gleiche, wieder werde ich hochgehoben bin fast vom Wasser weg, fliege Segle anstatt Wassergleiten, ohhhhhhhh, nein - aber dann war ich durch. Ich Atmete erstmal tief durch, meine Backen waren voller Luft. Geschafft ... dann kam Freude hoch, die Pelikane standen da und klatschten in die Federhände, einige machten eine Verbeugung, sie hatten das Schauspiel gesehen. Einer war dabei die News dem TV zu Faxen, für die Pelikangeschichte eines Menschen der einfach mal drauflos fuhr und fahren ließ und fliegen wollte.
Das Aufklatschen des Kanus auf dem Wasser hörte sich gar nicht gut an, das Ding bricht noch durch bei dieser Konstruktion - immerhin die Portage hatte ich mir erspart.
Einige Pelikane Fischten mit ruhigen Kopfbewegungen indem sie den Kopf galant unter Wasser tauchten, hier müssen wieder massenhaft Fische sein.
Dann ging`s 2,5 km weiter Richtung Süden, zum Ausfluss in den Kinosaskwak See, dort sollten die anderen Needle Fälle sein, also ein Gefälle - und diese Fälle waren mir dann doch zu Steil - als ich das sah, also muss ich Portagen - nein - ich schaute mir das an und entschied auf Schieben, Waten, am Ufer entlang, Portagen, nein Danke.
Es war zwar sehr mühselig diese Arbeit zu machen, trotzdem es ging doch leichter als das Schleppen der Portagen, die steilen Stellen wurden gut überstanden, denn ich hatte inzwischen wieder die Wathose angezogen, und es war auch schon warm, Sonnig, überall wimmelte es von Pelikanen. Dann war ich auf 378 Meter Seehöhe. Also hatte ich um die 6 Meter Höhe hinter mir gelassen. Hier ist nun sehr viel aufpassen nötig, immer Ausschau halten, und Paddeln Paddeln Paddeln. Da ich alleine bin muss ich alles zur gleichen Zeit machen ... da war keine der Navigierte der paddelte. Höhere Wachsamkeit wurde nun von mir verlangt. Aufpassen welche Insel was wo war, wo musste ich links abbiegen, war es das, war es die dritte Insel, dort wo ich links hoch musste nun wieder 12 km Richtung Norden.
Aber die Natur ist hier wunderschön. Kein Wind war anwesen. In der Bucht stiegen die ersten Gelben Seerosen durch die Wasseroberfläche ihre Blüten waren noch in großen Knospenformen. Wunderschöne weißstämmige hohe gerade Zitteraspen leuchteten mir entgegen, eine genussvolle Schönheit die da kostenlos stand um sich daran zu erfreuen. Ihre Blätter waren noch Hellgrün. Dazwischen leuchteten dann die Weißen hellen Stämme. Auch das Ufer variierte manchmal, einige Zeit waren hohe rechteckige Felsen am Ufer aufeinander geschichtet die zwischen dem Bewuchs standen, Große Felsenflächen leuchteten da im Sonnenlicht.
Geometrie lag da, man brauchte bloß nachzumessen und die Formeln ausstellen, so war es nämlich bei den Griechen denn dort lag auch die gesamte Geometrie auf den Inseln auf dem Boden herum, das sah ich bei meinen Reisen durch die Griechische Inselwelt insbesondere auf der Insel Kreta in den Gebirgen wurde mir das klar gezeigt, du brauchst bloß die Formen zu übernehmen. Wie ja sowieso alles übernommen wurde, wird, die Wissenschaftler nehmen ja vorhandenes und Katalogisieren es Wiegen es Messen es und so weiter.
Ich fand eine volle Bierdose. Labatts Bier an einer Uferstelle als ich mal kurz Rast machte. Die nahm ich mit. Mein einziges alkoholische Getränk.
Nun konnte ich an den felsigen Ufern gut erkennen das der Churchill sehr viel mehr in den letzten Jahren gefallen sein muss als ich zuerst wahrgenommen hatte. Die glatte Wasserfläche sie lag etwa 50-60 cm tiefer als sonst, denn an den glatten schrägen Felsen waren nun Farbänderungen, über dem Wasser waren leichtgraue ganz gerade streifen etwa 40 cm hoch, wie mit dem Lineal gezogen waren sie an sämtlichen Felsufer wunderschön als Wasserhöhe angemalt worden. Darüber war ein noch Weißerer Streifen ungefähr 10 cm Dick er leuchtete sozusagen als Ziellinie hervor, ob das die Wasserhöhe vor 5 Jahren war. Ich hatte viel gehört das in den letzten 5 Jahren hier oben sehr wenig Regen gefallen sei, aber der Rand am Ufer sah auch schön aus..
Ich ließ mich einige Zeit faul treiben, immer am Ufer entlang, es war so schön warm ... Auf einem großen flachen Felsen am Ufer lag dann ein großer Rotbrauner Erdhund oder Minnibär, er bemerkte mich gar nicht als das Kanu lautlos an ihm vorbeifaulenzte er hörte auch nichts als ich einige Fotos von ihm machte. Dann stand er auf und schaute herum ohne mich zu sehen, ich war nur 4 Meter entfernt.
Mitten auf dem großen flachen Felsen sah ich dann was sehr schönes - da wuchs doch tatsächlich aus dem Felsen heraus eine winzige etwa 25 cm große Birke, sie hatte 14 Blätter und einen dünnen Stamm. Als ich das sah kam Freude hoch, da konnte ich erkennen was Jesus meinte wenn er sagte-‑Selig sind die Sanftmütigen. Die Härte wurde durch die Bewegung der Weichheit also der Liebe besiegt, und das, was ich da als Felsenhärte oberflächlich wahrnahm, war ja sowieso reine Bewegung in seiner Atomaren Struktur, das wusste ich und hatte es auch schon in meinen Überbewussten Seinszuständen gesehen wie die Atome in den Steinen sich bewegen. Das Licht und der Ton aus dem sie aufgebaut sind, ist in solchen Formationen bloß stark komprimiert. Die Ufer waren hier sehr schräg und hoch, unterschiedlich duftende Bäume wuchsen hier am Ufer, oft Birken, oder Zitteraspen, es gab auch Weiden auch vereinzelte Zedern, die glatte Balsamtanne, die dichtwachsende weiße Tanne, Fichten, standen zusammengedrängt, und auch einzelne Kieferbestände waren da - ein schöner würziger Duft kam von den Bäumen herüber. Manche Uferbereiche sahen sehr interessant aus, da waren unzählige kleine etwa 40-70 cm große rechteckige Felsen bis ins Wasser gestreut wie ein rechteckiger Felsenteppich. Dahinter lagen noch die großen unzerbrochenen Felsen, ob das der Frost war die klimatischen Bedingungen, die Zeit, die Uhrzeit, die Bewegung, die Hitze, die Kälte, es war sicherlich all das und noch viel mehr.
Formationen von Pelikanen überflogen mich 7-8 Stück in leichter V-‑Formation, lautlos glitten sie ohne Flügelschlag am hellblauen Himmel vorbei. Adler schrien ab und zu, aber die meisten Adler saßen still auf ihren Lieblingsästen, meistens abgestorbene Bäume und schauten mit ihrem ernsten Blick über das Land. Sie hatten mich viel eher gesehen, bevor ich sie sah. Manche Weißkopfadler bevorzugten aber auch Sitzplätze direkt auf der Spitze einer hohen herausragenden Fichte. Es war ihr Weißer Kopf der sofort bemerkt wurde da ihr Federkleid in dem dunklen des Baums überging .
Dann bemerkte ich das dieses Kanu schon wieder ein Leck hatte. Schon wieder - was ist das bloß für ein Kanu. Aber da ich zur zeit Physisch etwas ausgeruhter war, mein Körper sich auch wegen der Sonnenwärme wohler fühlte, war mir das zur Zeit Relativ also egal. So trieb ich da auf dem Wasser dahin, faulenzend die Wärme absaugend mich wohlfühlend. Weiße Wölkchen waren am Hellblauem Himmel, ich trug meinen Strohhut die Gelbe Schwimmweste, als jemand dahinten weit entfernt, auf mich zugepaddelt kam. Ich verglich meinen Paddelstiel der war roh, ungerade, aber der da der kommende der Paddelte in ganz ruhigen Zügen lange Schläge und zog dann das Paddel einige Zeit im Wasser entlang zum Führen, es war eine Freude zu sehen wie er da paddelte, wunderschön, ein Künstler, ein Macher, jemand der tatsächlich seine Tätigkeit liebte, sich daran erfreute in der Tätigkeit. Sein helles
Kanu leuchtete.
Als wir beide auf gleicher Höhe waren legte sein Kanu an meines an, und er hielt sich an meinem fest. Wir begrüßten uns mit Hello. Ich schaute in sein Kanu - fast leer - Dann redeten wir von der Schönheit und Gefährlichkeit des Landes. Er erzählte das er den Black Bear See durchquert hatte und etwa 20 Minuten vorher einen Schwarzbär hatte der den See überschwamm und so konnte er in Abstand hinter ihm herpaddeln um sich das anzuschauen.
Das hätte mir auch gefallen sagte ich.
Er paddelte immer gegen den Fluss, wollte zum Athabaska See. Der See liegt oben an der grenze Nordsaskatchewan - Alberta-‑Nordwest-‑Territories - was für ein Trip der machte. Er war in Montreal am 4 Juni im Jahr davor mit dem Kanu losgefahren - hatte überwintert und machte nun weiter - sein Name war Jerome Orange, schöner Name, er sah unrasiert aus und seine Wangen waren eingefallen, die Strapazen waren sichtbar, sein Schwarz-‑Rot-‑geflecktes Hemd hatte er aufgekrämpelt, graue Shorts trug er und Knieschützer - er paddelte also auf den Knien auch - Das machte ich nicht, mein Kanu war ja auch vollgepackt - sein Kanu war fast leer, bloß vorne im Kanu hatte er einige Sachen zusammengepackt, wohl wegen der Balance. Ansonsten lag auf dem Boden des Kanus drei Stück Gepäck.
Natürlich gefiel ihm auch diese Reise trotz der Strapazen oder womöglich wegen der Strapazen ... Ich hörte heraus das er zuwenig Lebensmittel mithatte und sein Gefühl der Ängstlichkeit kam durch, nicht genug Nahrung zu haben - aber das war seine Planung - so ging er daran - wir beide tauschten eine weile Neuigkeiten aus, er staunte was ich mir da zusammengebastelt hatte mit dem Motor, das gefiel ihm auch .
Jerome Orange war aus Frankreich lebte an der Normandie und war dort Lehrer, er hatte sich Arbeitsurlaub genommen und musste im August wieder zurücksein sagte er lächelnd ... das Kanu ist nun ein guter Freund geworden sagte er - stimmt sein Kanu gefiel mir sehr gut - lag hoch - und hatte viel Freiraum zum Wasser.
Nachdem wir 15 Minuten geredet hatten paddelten wir wieder unsere eigenen Wasserwege.. Ich machte noch einige Fotos als er schon hinter mir war mit den 20-mm-Weitwinkel. Ich war auch gespannt ob ich auch eine Bär Seeüberquerung erleben würde.
Vor 300 Jahren waren es auch Franzosen die Kanada per Kanu erkundschafteten. Kurz darauf bin ich an den Silent Rapids ... danach werde ich dann im Wirrwarr des Black Bear Lake sein, der Luftlinie etwa 30 km lang ist, aber Wasserweglinie - ohh lala - mal sehen was das wird - ich schaute mir die Silent Rapids an - und dann ging`s los, hinein in die Wellen, Wasser klatscht auf das Kanu, die Schnelligkeit nimmt wieder zu, wieder sind Teile des Kanus in der Luft, klatschen auf das Wasser, alles geht sehr schnell, ich lege Power auf das Paddel um noch mehr Geschwindigkeit zu bekommen, ja ja das gefällt mir sehr gut, ich jauchze und schreie so laut ich kann - Pelikane glotzen - ich passe sehr stark auf ob nicht ein Felsen da ist gegen den ich donnern könnte oder eine tiefe Rolle in die ich kommen könnte oder zu steil fallen würde, so dass dieses Kanu umkippen wird - aber nein, schnell werde ich durch die tobenden Wassermassen getragen - macht Freude wenn es so geht .
Dann mache ich nach dem rasenden Trip erst mal Pause, ich bin schon dabei Ausschau nach einem Zeltplatz zu halten, denn es ist schon spät Nachmittags - alle Fischfrikadellen werden weggeputzt, die waren exzellent als kalter Snack - die werde ich wieder machen. Obwohl es mir heute Physische etwas besser geht tut mir der Hintern immer noch weh. Das Sitzen Sitzen Sitzen Sitzen.
Nun bin ich im Black Bear See der ein Gewimmel von Formen und Strukturen ist und Total unübersichtlich aussieht, ich kann nur nach der Topomappe fahren. Hier ist es egal wo ich Zelte, Inseln die alleine im See stehen gibt es hier nicht.
Dann paddel ich weiter mit Intensivem Suchen nach einem schönen Zeltplatz, meinem neunten. Kein Wind weht, die Wasseroberfläche ist Spiegelglatt, ruhig lege ich Schlag um Schlag ins Wasser, aber nicht so Elegant wie Jerome Orange, aber auf dem Weg dorthin.
Ich hatte an manchen Stellen den Blinker ins Wasser gleiten lassen und das Kanu einfach treiben lassen, aber nicht ein einziger Biss, nicht mal ein Fisch der dem Blinker folgte. Nach 32 km im Kanu fand ich einen Landzipfel eine Felsnase die sich in den See streckte, und etwa 3 Meter über der Wasseroberfläche lag, dahinter war dicker dichter Urwald. Ich war inzwischen zwischen dem 51. -52 Längengrad und dem 70-71 Breitengrad, dort lag diese kleine Felsenhalbinsel.
Die Konzentration verlangte heute sehr viel von mir an Wachheit, damit ich immer wusste wo ich mich befand. Navigation, Navigation, Navigation, ist hier das wichtigste.
Ich konnte das Zelt auf grasigem trockenem Boden aufbauen. Als alles fertig war, auch der Ofen voller Holz, nahm ich das Kanu und paddelte im leeren Kanu auf den windstillen See. Alles war sehr eng hier und auf kürze übersichtlich aber auf Länge unübersichtlich. Ich war überall von Wäldern umgeben. Ich Blinkerte und Blinkerte und Blinkerte - kein Fisch ... Das war das erste mal das ich keinen Fisch fing. Beim umschauen sah mir diese Gegend Menschlicher aus, als ob hier schon wesentlich mehr vorbeigekommen wären, weil das eine Mussroute ist, denn es gibt nur drei Möglichkeiten den See zu durchfahren, ich hatte die Zentralroute genommen, die den gefahrlosesten Wasserfall haben sollte - über die Jahrhunderte müssen hier viele gefischt haben, das war einfach erkennbar - ich Blinkerte weiter und fing dann doch einige Hechte, aber sie waren alle viel zu klein, die wurden selbstverständlich schwimmen gelassen, natürlich hätte ich gerne nochmals einige leckere Churchill River Hechtfrikadellen gemacht ok, dann eben nicht.
Als ich zum Zelt zurückkam, schaute ich noch mal die Topografische Mappe an, ich hatte auch die Beschreibung von Diekmann-‑Thiele und Ferdi Wenger da, dann verglich ich deren Angaben, meine Intuition wollte das so, und stellte fest, das es gar keine 3 Routen durch den See gibt, es waren nur zwei, denn ich dachte wenn es drei Routen gibt fahre ich eine andere die weniger befahren ist, fischen ist wichtig, ich schaute mir deren Route an und sah das in deren Buch ein Fehler war, die hatten sicherlich bloß von jemandem abgeschrieben, anstatt selber zu schauen - das was als Nördlichste Route betrachtet war, ist eine Überlandpassage also nicht durchgängig Wasser. Ich machte mir wieder Corned Beef mit Zwiebeln - das war meine Notration und andere Dosen die ich dabei hatte.
Durch das Summen war klar das hier Mücken waren, nicht viele, aber immerhin. Also sprühte ich die Kleidung ein.. Denn kein Wind das war ihre bevorzugte Paradies Lebenskunst zum Blutsaugen. Da kamen sie gut vorwärts ...
Nach dem Essen wurde es dunkler und eine Unmenge an Drosselähnlichen Vögel fing nun an zu Singen. Es wurde immer Intensiver und andere Lebewesen fingen an mit einzustimmen, sogar einige Eulen huhuten und schnurrten sehr laut, und im gegenüberliegenden nahen Wald fing ein merkwürdiges Grunzen an. Dann Grunzte wieder jemand von einer anderen Stelle zurück, dann Grunzten mehrere Grunzer, da waren etwa 5-6 unterschiedliche Grunzer im Wald, aber gut verteilt, in unterschiedlichen Teilen auf anderen Uferseiten - was war das. So was hatte ich noch nie gehört.
Ich fühlte mich physikalisch besser, die Sonne mit ihrem Licht hatte geholfen. Ein sagenhaft schöner Sonnenuntergang fing an sich über dem See auszubreiten. Auf der glatten Seefläche spiegelten sich die Wolken die im Süden eine kleine Ecke bedeckten. Zuerst war alles Goldgelb auch auf dem See. Das ging dann über in ein zartes Rosa-‑Rot. Grillen Zirpten laut dazu. Viele Vogelsorten waren hier und sangen ein fantastisches Lied voller Melodien in einer herzlich leichten Serenade. Vögel die ich noch nicht identifiziert hatte, was auch nicht notwendig war, Frösche Quaaaakten, ein fabelhaftes Konzert. Und alles war sehr Akustisch.
Ich saß da und hörte und war begeistert. Seltsam ich kam mir vor nach Süden zu schauen obwohl die Sonne fast im Norden untergegangen war. Das kam mir momentan alles sehr seltsam vor.
Der Schwarze Horizontstreifen auf dem Wasser durch den Wald teilte die Spiegelung auf dem Wasser, oben in der Mitte das Rosarötliche, rechts davon das Hellblaue fast Weißliche darüber das dunklere Blau übergehend in den Himmel ohne Wolken.
Da war überall im Urwald ein Geknacke und Bewegung von Tieren, zu hören ... Ich hatte das Gewehr an den Felsen gelehnt. Alles war gut verpackt und das Kanu darüber gelegt, denn hier konnte jetzt ganz leger ein Bär ankommen, laut Fantasie, denn hier war ich nicht auf einer Insel. Das Grunzen ging weiter, fast ein trockenes irgendwie dumpfes Gegrunze, so als ob das Wesen kein Gesangsunterricht gehabt hatte. Vom Grunzen her dachte ich zuerst an große Frösche, aber dann, nein, das sind keine Frösche, so Isoliert, aber wer Grunzt sonst so - als es schon dunkel war ging ich ins Zelt - und schlief sehr gut - bis ich morgens plötzlich um 3 Uhr aufwachte, nein es war 2 Uhr, denn ein Lautes Knacken hatte mich geweckt. Es war Samstag, der 22. Juni.
Ich schaute vorsichtig aus dem Zelt, da war ein sehr großer Biber am Wasser und nagte an dem großen Ast, seine Nagegeräusche waren gut zu hören als er die Schale abfraß. Er knabberte sehr schnell. Kein Wind war, der See lag spiegelglatt, und ich konnte den Biber sogar als Spiegelung sehen - dann schlief ich weiter.
Etwas später fingen schon die Drosselvögel zu Singen an, auch der Mysteriöse war wieder dabei, ein sehr lautes schönes Konzert baute sich da auf, jetzt waren noch mehr Vögel zu hören als gestern Abend. Als ich dann sehr früh aus dem Zelt ging flog ein großer Goldener Adler direkt über dem Zelt sitzend lautschreiend weg. Er breitete bloß seine Flügel aus und glitt über dem See in eine Bucht wo ich ihn nicht mehr sehen konnte. Das war sein Stammplatz hier denn ich konnte sehen das da seine Kotstelle war - ein schöner dicker Aussichtsast. Es war grau und drisselig - und auch das Grunzen war wieder zu hören - wohl ein Grunzspecht oder Grunzreiher oder Grunzrabe. Ich ging noch mal zur Biberstelle um mir seine Arbeit anzuschauen. Da lagen noch einige Zweige im Wasser. Auf dem Weg zur Stelle fand ich drei schöne Rotkappenpilze. - ahhhh. Jetzt noch ein Fisch.
Ich fischte noch bevor ich Frühstückte, aber bloß kleine Hechtleins. Einige sahen sehr Ramponiert aus, hatten Bisse von anderen großen Hechten an ihrem Körper. Aha, das war es also, hier gab es sehr viele große sehr große Hechte.
Dann heizte ich den Ofen ein, und machte den Pfannekuchenteig fertig - mein Mehl geht zu Ende. Ich habe noch für drei Tage Mehl. Mensch hat mich das Wetter festgehalten.
Als das Frühstück fertig war ging der Regen los. Ohne Wind Regnete es. Laute große Tropfen klatschten Laut auf die Seefläche. Alles war in einheitliches Grau gehüllt wie im wirren Kommunismus der Raubsäugetiere und deren Primitiver Fantasien ohne das Göttliche ohne Vergebung ohne Gnade ohne Liebe bloß dumpfe dumme Raubtiere sein wollen, die Fressen, Scheißen, Ficken und Sklaven sein wollen - egal von wem egal für was.
Dazwischen mischten sich nun auch die schallenden Rufe der Eistaucher der Loons wieder. Fantastisch rollten ihre Rufe über den See - das war eine wunderbare Stelle hier dieser Landzipfel. Von irgendwo anders Antwortete ein anderer Loon, sehen konnte ich die Loons aber nicht. Ich hatte auch aufgegeben diese vielen unterschiedlichen Vögel zu unterscheiden. Es gab einfach zu viele hier. Da die Rufe aber hier sehr eng beisammen waren, hörten sich die Gesänge besonders schön und Intensiv an. Die Rufe der Eistaucher schallten von den Wäldern zurück, die volle Symphonie war im gange. Keine Stereoanlange kommt auch nur nahe daran an den Sound, zumal ein Adler ja auf deiner Schulter landen könnte, oder ein Biber dich anknabberte, auch Enten Quaaakten wieder - aber ohne das jemand antwortete. Dann schaute ich mir die Solarbatterie an - sie war - Prall voll. Prima. Wenn sie leer ist fließt der Strom leichter in die Batterie, weil nicht so viel Widerstand ist, das gleiche ist mit dem Essen, wenn der Bauch voll ist, isst es sich nicht mehr so leicht, außer natürlich bei jenen die noch sehr starke Tierische Eigenschaften zum abtragen haben.
Überall schlüpften nun die Maifliegen, ihre leeren Larvengehäuse waren an den Steinufern aber auch an Bäumen oder Sträuchern in Wassernähe. Auch Steinfliegen schlüpften. Köcherfliegen auch. Die Natur fing an ihr ganzes, volles Lebenspensum zum Vorschein zu bringen. Eine sehr große Vielfalt von Lebewesen war hier zu beobachten, insbesondere wenn ich genauer hinschaute, Käfer, andere Insekten, und Libellen, Libellen Libellen, Libellen, auch die große Blaue war dabei. Die Erde ist ja ursprünglich ein großes Paradies von Lebensvielfalt, doch Chemieignoranz und weitere Habgierängste, das nicht genug für alle da ist, vermischt mit Bösartigkeit die aus Ignoranz entspringt, Ignoranz nicht zu wissen was hier wirklich vor sich geht, macht die Industriekulturen zu bloßen Strukturgärten des Dummen, Anal-‑Lytischen Verstandes, der das Zentrum der Angst ist, weil er ununterbrochen zerteilt, und unterschiede sucht um seine Egofähigkeit noch mehr als gigantisches blödes Organ zu beweisen. Eine Gruppe Pelikane kam ganz flach ganz nahe am Zeltplatz vorbeigesegelt. Sie quaakten ihre Nasalen schabenden Töne vor sich her. Keiner winkte mal rüber. Sie sahen Seren wie abgeklärte Pelikan Opas aus. Ich sah und hörte das alles während ich da vor dem Zelt saß und aß, und der Regen fiel während dieser Zeit ganz leicht in diese Grauheit hinein. Die Vielfalt der Geräusche-‑beim Regen-‑windlosem-‑Wasser-‑in Verbindung mit der Fantasie ließen Menschenstimmen erscheinen-‑Kirchengeräusche-‑Stadtverkehr-‑Unterhaltungen-‑Lachen - aber was war das - da fahren zwei Kanus vorbei - ein Kajak - dann waren sie auch schon wieder vorbei.
Ich packte alles im Regen zusammen. Aber ich vergaß ein Stück Aluminium, ein Stück Ersatzaluminium für das Zeltgestänge. Um 12.45 Uhr war ich dann wieder auf dem Black Bear Lake. Grau ... Grau ... Grau ... Ich Paddelte an sehr schönen Angelcamps vorbei. Lange Strecken wurden über den glatten Grauen See gepaddelt. Gegen die Feuchtigkeit hatte ich die Wathose angezogen und über all den Sachen trug ich dann den Grünen Regenmantel. Die Kapuze wurde über den Strohhut gezogen und über dem Regenmantel hatte ich dann noch die Gelbe Schwimmweste an. Ich fuhr immer mit Schwimmweste. Sie gefiel mir, war wärmend und leicht, gute Arbeit.
Wieder ist mein Blick ununterbrochen nach vorne gerichtet, fixiert vergleiche ich das Ufer die möglichen Durchfahrten. Alles sieht zuerst mal gleich aus am Horizont, denn die Durchfahrten sind nicht zu erkennen. Dieser See ist auch Fantastisch einfach wunderschön, egal ob im Regen, oder sonst was, ein See verliert nie seine Schönheit wenn er unter diesen Bedingungen wie hier leben kann. Als ich Handlley Insel und die Wamninuta Insel hinter mir gelassen hatte kam ich langsam in die Gegend wo es eigentlich nur noch gerade aus ging per Kompass, und ich war gut auf Kompasskurs, von dann an, ohne Kompass ist nur noch das kennen des Sees besser. Trotzdem verfuhr ich mich.
Ich hatte das Ziel schon drin, dann kam Zweifel auf, ob ich auch die Anzahl der Inseln richtig hatte und mein Gedächtnis funktionierte als Zweifler, und ich fuhr zu früh etwas rechts runter, auf 63 Längengrad und 65 Breitengrad, ich hätte eigentlich bloß geradeaus gemusst, so wie ich es schön in mir gespeichert hatte, ich bog rechts runter und kam in ein wunderschöne große flache Bucht, viele Biberberge waren dort, alles war ganz still, da wollte ich gar nicht stören, tja, und dann war da das Waldufer - also falsch - wo war der Durchgang - ich war auf Sturdy Insel abgebogen, also fuhr ich Schlag um Schlag am rechten Ufer der großen verzweigten Insel vorbei, bis ich wieder sicher war das ich auf der Durchfahrt war, danach war ich physisch Müde. Die stundenlange Anstrengung des Vergleichens mit der Karte zur Umgebung, das Zerfahren, das Suchen, ich war Physisch wieder abgebraucht. 2 x machte ich Rast im Kanu und aß. Die ganze Zeit hatte es geregnet. Ich war innerlich skeptisch, oder besser mein Kopf war es nicht ich.
Mein Blick war sehr angespannt, die Schufterei war einfach enorm. Das Sitzen kam mir wieder vor als ob ich in einem Gefängnis war. Aber ich musste alles weitermachen, da war keiner der die Arbeit für mich machen könnte, und ich war nicht mal am Ende der ersten Etappe. Und so wurde es wieder später und später, ich brauchte einen Platz Ich steuerte die Insel im Bereich 66. Längen
grad und 66. Breitengrad an, nun hatte ich den Motor angelegt und ließ mich ruhig vorwärtsbringen, er surrte ganz leicht, war eine Freude mit ihm zu Reisen.
Also holte ich das restliche Essen raus den Tee und aß während das Kanu fuhr. Ich hatte einfach auf gerade gestellt, das ging gut, ich fuhr nicht volle Kraft wollte Energie sparen, wer weiß wie lange es Grau bleibt.
Als ich mit dem Essen fertig war kam ich in eine Inselgegend, bog links hoch und fuhr an der rechten Seite der kleinen Insel, ich sang währenddessen den Camping Blues, ganz laut, das tat gut, ja die Insel sah gut aus und das alles unter lautem Gesang.
Was sehe ich da - da waren Menschen, Blaues Tarpolin aufgespannt - eine Grauhaarige Frau war dabei - ich winkte zu ihnen herüber – dann hörte ich Stimmen-‑Deutsch-‑ich rief zu ihnen rüber denn sie schauten erstaunt zu mir -Its always good to use some Solarenergy .
Einer kam mit seiner Kamera und machte
einige Fotos von mir. Dann bog ich um den Nordzipfel der Insel und fand dann einen wunderschönen Platz auf der Insel, an der Nordwestspitze. Viel Schilf wuchs hier und viele Wasserpflanzen blühten. Auf der Insel die im Uferbereich wieder glatte Felsen hatte baute ich sofort das Zelt auf, direkt neben einem großen Schilffeld, das noch eine Mischung aus altem und neuem Schilf war. Hinter dem Zelt standen einige Jack Pinien. Zwischen den Bäumen war wunderschönes sehr Dickes Moos. Blaubeeren wuchsen in Ufernähe, dann stellte ich die Solaranlage auf zum nachfüllen.
Diese Insel war sehr schön. Das Moos duftete, wie würde das sein wenn Hitze wäre. Ich zog das Kanu an Land und legte es um. Mensch, sah der Boden übel aus, lädiert, zerkratzt, geflickt ... Ich hatte schon das graue Duct Klebeband vorne an der Spitze verklebt. Dann baute ich das Stativ auf da es so Grau war und die Arbeit mit großen Objekten erschweren würde. Viele umgefallen Bäume lagen auf der Insel und sehr viele Grackles sangen und schnarrten herum, Red Wing Black Birds sangen auch ihre Lieder denn Schilf war ihr Lebensraum da bauten sie ihre Bungalows rein. Ein Monotoner Ton bedeckte den Himmel, ein ausgewaschenes dünnes Weißgrau.Plötzlich kamen einige Grackles auf mich zugeflogen, nein zugestürzt im Sturzflug, sie Attackierten mich. Aha..
Als nächstes kam der Ofen dran, denn ich hatte 3 schöne Zander mitgebracht, die ich an eine der Schnellen die zwischen den Insel waren gefangen hatte, da hätte ich wenn ich wollte 50 Stück fangen können, der See war voller Zander, proppenvoll mit Zander - sie hatten eine schöne Färbung, er ist ja eine Barschsorte, ihr Bauch ganz weiß an der Seite Goldene Schuppen auf dunklem Hintergrund. Der dunkle Hintergrund nahm zum Rücken zu und oben waren sie dann ganz Dunkel gefärbt damit sie von oben nicht gesehen werden konnten. An einer dieser Stellen hatte ich einen Riesen Zander an der Angel - folgendes war Passiert - ich fischte im klaren Wasser der sprudelnden Inselgegend, viele Äste waren im Wasser der Boden sah dunkel aus aber das Wasser war klar - kurz vor dem Ufer jagte ein Riesen Zander-‑12-13 Pfund etwa 1 Meter lang, auf den Blinker zu, er hatte sämtliche Flossen stark gespreizt und sein Maul weit aufgerissen, er war in fantastischer Angriffspose, sehr beeindruckend das zu sehen, dann schnappte er zu und hatte den Blinker im Maul, und sauste gleich mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Tiefe zurück ... das wars dann schon - irgendwo ein Ast ... und Schwupp war die Schnur durchgerissen - immer an der schwächsten Stelle - dort wo der Vorfachknoten war obwohl ich nun schon ganz raffinierte Knoten hinzauberte - die ich von meiner Fliegenangelei kenne und die mehr Stabilität geben im Übergang von einer Schnurstärke zur anderen - ich hätte ihn sowieso nicht behalten - so ein schöner Fisch muss leben und seine Stärke an weitere weitergeben, den Nachwuchs. Für den Ofen suchte ich nun wieder einen flachen Stein für den Schornstein. Aber ich fand einige Aluminiumdosen-‑Coke, und andere Softdrinkdosen, einige Plastik Ölflaschen für Motorboote, einige Dosendeckel, ansonsten wars aber sehr schön. Diesmal wurde wieder Frikadellen gemacht, mit Zanderfiles.
Das Essen war eine Pracht. Einige Biber schwammen vorsichtig von Insel zu Insel, denn westlich von mir lag ziemlich nahe eine große Insel. Ein Weißkopfseeadler saß die ganze Zeit da auf der anderen Insel und schaute zu. Er saß auf einem großen Ast einer abgestorbenen Fichte oder Kiefer. Links und Rechts von ihm wuchsen lebende Kiefern. Da es Windstill war summten schon viele Mücken herum. Ich benutzte diesmal das Muskol, wirkt auch sehr gut. Danach ging`s ab ins Zelt - die Müdigkeit war glücklich. Zwischen dem Zelt und dem Innenzelt hatten sich nachdem ich im Zelt war massenhaft Mücken angesammelt – sie summten und summten und summten, von mir aus summt was ihr wollt, ihr kommt da sowieso nicht durch - ich schlief sehr schnell mit dem Summen der Mücken ein, ein Mückenschlaflied sozusagen. Regen Regen Regen Regen fiel die ganze Nacht durch.
Sonntag, 23. Juni
Regen Regen Regen kein Wind. 15 Grad. Ich hörte mir von 3,30 bis 5 Uhr das Morgenkonzert an, wunderschönes Anfangen der Gesänge, ganz sanft bis hin zum lauten Gesängereigejodelgetuteschreischnarchen. Gesang. Dann schlief ich weiter bis 8 Uhr.
Nach dem Frühstück schaute ich mir noch mal die Insel an, viele Biberbisse, umgebiberte Baumstämme, und dieser Teppich aus duftendem Moosballen die dicht an dicht einen Moosteppich geformt hatten. Das gehen darauf war weich und leicht und schwebend, eine Fantastische Insel. Im Wasser lagen noch Baumstämme von der Nächtlichen Biberarbeit.
Um12.30 Uhr war ich wieder auf dem See ... Regen ... Regen - Regen - Regen - Regen - Regen - Grau - Grau Grau noch Grauer - dann verfahre ich mich und zwar kräftig. Ich vergleiche das Kartenmaterial, sage mir, die nächste Ecke muss so und so aussehen, ... tat sie aber nicht - und die nächste auch nicht, ... was war passiert. Was nun, ich weiß nicht wo ich bin - in diesem Moment, hier, wurde mir auf einmal was ganz wichtiges klar - und zwar ganz klar - nämlich, WENN ICH KEINE ZIELE HABE KANN ICH MICH AUCH NICHT VERFAHREN - das galt insbesondere für die innere Arbeit, das Denken und Suchen nach Wahrheit, die inneren Prozesse der Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung. Denn dort gibt es ja sehr viele Menschen die dir viel erzählen und dir sagen dass das und das gut für dich ist, insbesondere im Bereich Gesundheit und Nahrung, Politik und Wissenschaft - und auch in dem Religiösen Dudelsack der Monstrositäten und Menschenverwaltung, sogar dort wird Vorgejodelt was der Mensch zu Glauben hat und alle Antworten liegen schön für ihn Parat - das ist allesamt falsch.
Ich schaute mir die Einsicht eine Weile an - Wenn ich keine Ziele habe kann ich mich auch nicht verfahren, und wer hat die Ziele festgelegt und wer soll sie folgen und so weiter ... Ja wenn ich keine Ziele habe kann ich mich auch nicht verfransen - so wie jetzt - aber nun hatte ich mich verfahren, stimmte das überhaupt - ich war doch dort wo ich war, wie kann ich mich also verfahren haben - nur in bezug zu dem vorgefertigten Plan - wer nun in Angst und Panik verfällt ist noch lange nicht bei sich angekommen, sondern ist bloß im Mentalbereich, mehr nicht, dem Denkbereich - viele nennen das ja auch ihren Geist mit dem sie sich sogar Identifizieren und denken und Glauben das sie das wären - aber dem ist ncht so- das sind bloß Werkzeuge, die sich leider als der Meister präsentieren - leider - okay, nun aber hatte ich mich in Bezug zur Karte verfahren - was stimmte nicht - wie konnte ich herausfinden wo ich war - was für ein Blödsinn das war - denn ich war ja da, hier, ich musste den ganzen Weg wieder zurück bis zur Insel oder etwas anderem bekannten - Als ich dann auf diesem Riesen Grauen See herumbog Richtung vorher, sah ich einen Pelikan, er saß oder stand, er stand, mitten auf dem See, der Seefläche, war das Jesus Wiedergeburt, war das, das Ziel der Evolution, Reinkarnation, denn auch Jesus, laut Bibel, soll ja auf dem Wasser gewandelt sein - der Pelikan da vor mir konnte das auch - etwas entfernter saßen zwei Pelikane auf einer flachen sehr winzigen Felseninsel mit 1 Meter Durchmesser - aber der Pelikan, der war wohl der erleuchtete Meisterpelikan. Als ich das sah und meine Einsichten dazu wurde mir auch wieder Bewusst wie wenig ich selber Zeit zum Meditieren hatte, es war alles Arbeit Arbeit Arbeit oder dann etwas Ausruhen - aber auch während dieser Arbeit auf dieser Tour waren doch auch während des Arbeitens noch innere Abläufe zu beobachten die im Denken in die Richtung Wahrheitssuche gingen - und immer wenn ich mit dem Denken der Wahrheit näher gekommen war, durchflutete eine Wärme meinen Körper, ein Wohlgefühl der Extraklasse ... denn während all diesem Tun und machen war ich innerlich mit dem durcharbeiten von Themen und Logischen Schritten in Bezug zu meiner Situation hier auf der Erde und der Menschlichen Situation Insgesamt beschäftigt. Es ist ein Konsequentes Durchleuchten von Traditionellem Denken von vorgegebenem und das was Wahrheit sein soll und die damit verbundenen Wirkungsweisen die mein Denken Überprüfte ob es auch Sinnvoll oder Logisch ist.
Ich bog also zurück, und kaum war ich 50 Meter gefahren kam mir die Idee die Karte noch mal genau aneinander zu legen, und genau da lag der Fehler - ich war auf der Karte schon 2,5 km weiter, weil ich die Kartenübergänge von einer Karte zur anderen nicht richtig Beurteilt hatte ... Ich kam mir etwas konfus vor, oder besser Mein Kopf war etwas Konfus, vor Müdigkeit - sie lag in mir - keine Sonne - Grau - Regen - der Organismus war einfach Müde - also aß ich erst mal eine Zanderfrikadelle - schaute herum, und sah einen sehr schönen Wolf zwischen den Bäumen - er schaute zu mir herüber und verschwand sofort wieder im Wald - ein wenig später legte ich den Motor an und fuhr los - aber ich musste mitpaddeln, das Wetter war so Miese Grau regnerisch kühl nass das ich nämlich anfing zu frieren als mich der Motor vorwärts brachte - ich paddelte also um warm zu bleiben, ich war einfach zu ausgepowert physisch - hatte nicht viel Kraft übrig. Einmal fuhr ich noch aus Müdigkeit in eine falschen große Bucht hinein, auch voller Biberdämme und Burgen, viele Enten gabs dort - aber dann ging`s Südlich vorbei an Craig Island, vorbei an winzigen Inseln auf die Birch Point Schnellen und Fälle zu - die Schnellen sahen leichter aus, also rein - bis auf einmal diese Mordswellen da waren, die ich vorher gar nicht gesehen hatte - das Kanu schwer wie es noch war klatschte in die große Welle rein, das Wasser spritzte auseinander und ich knallte auf einen großen Felsen darunter ... ich hatte Glück er hatte eine flache Fläche - es sah zuerst so aus als ob das Kanu umkippen würde, mir wurde sofort fast übel - hatte mich schon damit abgefunden umzukippen ... sooo ist das also dachte ich gleich kippst du um und landest im Wasser - das wars dann wohl - aber dann wurde das Kanu doch weggerissen und befreit - und so sauste es durch die restlichen Wellen ... da war eine Mischung aus Freude und Trauer zur gleichen Zeit in mir in dem Moment der Ungewissheit - dabei sah das alles so einfach aus ... hinter den Fällen angelte ich eine weile - fing Hechte - aber der Regen war wieder auf Weltrekordniveau - fast so wie in den Tropen am Amazonas Regenzeit.
Dann ging es weiter mit Wolken die wohl den See küssen wollten so tief lagen sie manchmal. Da in der Regengrauheit kam in mir noch mal hoch das ich nun also schon aufgegeben hatte dem Leben meine Vorstellung anpassen zu wollen indem ich das Ziel mit der Hudson Bay Timing entfernt hatte - das war schon mal Befreiung, die Hudson Bay lag sowieso da - und dann auch die Einsicht wenn kein Ziel ist, dann ist auch keine Verirrung - also völliges Gottvertrauen. Das waren alles Einschränkungen die ich mir selbst auferlegt hatte.. das war vorbei.. Der Rest der hier direkt vor mir lag der reichte schon als Arbeit im täglichen Tun - aber der Spruch Ora Et Labora ... also Bete und Arbeite - der ist auch sehr Unpoetisch und Unblühend, da ist auch keine Schönheit drin ... und das Göttliche ist keine Zucht und Arbeitsanstalt ... Aber aus dem Blickwinkel der Lebenswege der Wesen die sich durch die Göttliche Schöpfung bewegen, also von den Pflanzen und Mineralien und dem Tierreich in dem dann das Tötende Mordende das Teufelsdasein mit reinkommt ins Dasein, da sind solche Prinzipien schon zu verstehen - damit überhaupt der Weg aus diesem Tierreich dem Mordreich wo du vom Töten anderer Abhängig bist freigelebt werden kann - da ist so was nötig - aus dieser Sicht verstehe ich auch die Zehn Gebote - das sind Lebensweisheiten die dazu führen sollen aus dem Reich des Tötens, ergo, Raubmensch Dasein, wo der Mensch noch gar kein Mensch ist sondern immer noch ein Raubtier ist rauszukommen, sich davon wegzuentwickeln - aber heute mit der Mordmaschine Fleischindustrie Weltweit, und deren Raubtierchefs, ist ganz klar ersichtlich das es noch kaum Menschen auf der Erde gibt, sondern hauptsächlich Raubtiermenschen - denn wer vom Töten anderer Lebewesen lebt, also deren Fleisch frisst, denn beim Fleischfressen kann noch nicht von Essen geredet werden, der kann noch kein Mensch sein, mag er noch so viele 5 Sterne Restaurants besuchen - diese Einsicht ist unwiderlegbar und Total Logisch und Sinnvoll. Und deswegen sind Mineralien und Pflanzen auch so wertvoll für den Menschlichen Organismus, weil, Mineralien diesem Tötenden Prinzip noch nicht unterworfen sind - sie sind völlig frei vom Morden und Fleischfressen, ebenso die Pflanzen, sie sind bis auf das Ende ihrer Evolution völlig frei vom Morden und Auffressen anderer Tiere - beide, die Mineralien und die Pflanzen sind noch in der reinen Seeligkeitsenergie und diese wirkt so heilend auf den Menschlichen Organismus.
Teilstück der Black-Bear Topo-Karte mit "GRUNZÜBERNACHTUNG" No.9
Ich selber lebte auf dieser Solarexpedition und mit dem Angeln und Töten der Fische auch noch ein Dasein eines Raubmenschen, und war mir der zusammenhänge Relativ Bewusst - Ich war mir aber auch der Geistigen Ziele durch Überlegungen und Denken Bewusst und die bekamen für mich immer mehr an Bedeutung. Dort lag die Wahrheit die für mich wichtig war, nicht im aufrechterhalten des Normalen Menschseins - zudem Jesus ja sagte Gott vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun - was ja nun auf der Erde mehr als wunderbar sichtbar geworden ist in den Irren und Wirren Taten der Völker, Politiker, Wissenschaftler, der Staaten, die es gar nicht gibt, sondern es gibt bloß Menschen oder Raubmenschen die gewisse Ideen oder Ideologien vertreten, oder in den völlig Ignoranten Zielen der Geldmafia Weltweit - all diese leben fast Total an Wahrheiten vorbei und setzen bloß ihre Beschränktheiten um - mehr ist das noch nicht - so erlebe ich das zumindest in meinen Beobachtungen - natürlich kommt das Schöne Gute das Wahrhaftigere das Echte die Logik die echte Logik immer mehr durch in der Menschheit ... Diese Menschheit ist ja ein Konglomerat von unterschiedlichen Entwicklungsstufen - die sich zeigen, zbs, die Taliban - mein Gott sind die Blöde die sind so blöde das sie das gar nicht merken - aber so ist es nun mal wenn Raubtiere mit dem Wissen der Göttlichen Existenz in Verbindung kommen - weil Raubmenschen ganz einfach noch keine Liebe kennen - die kennen bloß Raubmenschmacht mehr ist das noch nicht - also müssen sie die Wahrheiten auch als Raubmenschen umsetzen - die Wissen doch gar nicht was Liebe überhaupt ist und wo die herkommt und wo die wohnt - die werden solange poetisch metaphorisch formuliert eins auf Maul bekommen bis die eine ihrer zwei wachen Gehirnzellen aufwacht und Furzend durch ihr Bewusstsein zieht in dem sie lesen können - Mensch stimmt ich bekommen schon seit 4 tausend Jahren eins aufs Maul, ich werde mein Maul nun zumachen und erkennen weshalb das so ist ... alle anderen Aktionen und Taten egal welcher Völker laufen nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten, ob Israelis, Palestinenser, ob Pakistanis, Inder, ob Chinesen oder Amerikaner, die werden solange eins aufs Maul bekommen bis der Lernprozess vollendet ist - und wenn der nicht stattfindet dann werden andere Lernprozesse die wesentlich direkter sind folgen, bis hin zur totalen Zerstörung der Erdoberfläche durch Planeten oder Erdbeben oder andere Lernschocks ... Die Deutschen haben den Vorteil das sie diese Lernprozesse durch die zwei Weltkriege noch in ihrem Gedächtnis gespeichert haben und könne deswegen direkt damit auf ihre Handlungen einwirken und Verantwortliche Handlungen folgen lassen - Die Amerikaner sind davon noch weit weit entfernt die Glauben noch an ihre Ignoranten Materialistischen Politiker die von Imperial und anderen Weltmachtwahnsvorstellungen Träumen da in ihrem Pentagon und ihren Bombenunsicheren Villen und Mörderischen Atombombenköpfen. Hier draußen, hier unter diesem trüben Grauen Himmel dem Regen und Wind der mich da Vorwärtstreibt oder daran hindert, da kommen ab und an solche
Einsichten,.
Dann kam ich zu den Birch Rapids - es hatte nun aufgehört zu Regnen - bloß tiefe Wolken lagen über dem See in verschiedenen Graufärbungen. Ich stieg aus dem Kanu und schob es an der linken Seite entlang, dort wo das Wasser schnell und flach war. Da zu wenig Wasser da war sagte ich mir wer weiß wo ich da auf Felsen knalle, womöglich bricht das Kanu noch durch. Also zog ich das Kanu über glatte Felsen oder schob es durch schmale enge Kanäle, und konnte es sogar unbeobachtet lassen ohne es aus dem Wasser bringen zu müssen - dann hatte ich das Gefälle geschafft und war auf dem Trout Lake, also dem Forellensee.
Der See liegt 373 Meter über dem Meeresspiegel mit 9 Meter unterschied zum Blackbear Lake. Der Wind hatte nun völlig aufgehört, Spiegelglatt war der See nun. Ich paddelte links am Ufer entlang wo einige schöne Felsbrocken aus dem Wasser ragten. Rechts und weit Hinten war der schmale Horizontgürtel. Links neben mir der Uferwald, über mir unterschiedliches Wolkengrau, die Wasserfläche war Silbriggrau und Silbrigweiß - ich musste dann Pinkeln - Stand während der Fahrt auf - der Motor war an - und Pinkelte in die Plastikflasche die ich im See leerte - aber mitpaddeln musste ich weiterhin es war einfach zu kalt nur da zu sitzen und vorwärtsgebracht zu werden..
Nun fuhr ich immer am linken Ufer Richtung Nordost hoch, im Planquadrat 85-86 längst und 68-69 Breite fand ich dann eine winzige Insel die ich gleich Spechtinsel taufte. Denn ein Specht mit schönem Rotem Punkt am Hinterkopf hatte dort seine Wohnung und fütterte seine Kinder. Es war der Northern Flicker, das Männchen hat den Roten Punkt am Hinterkopf. Es war die Gelbliche Variante, es gab noch eine Rötliche Variante. Der fliegt zum Golf von Mexiko im Winterurlaub - auch nicht dumm.
Langsam wurde das Wetter besser. Ganz zarte streifen Hellblau waren am Horizont zu sehen - und auch die Wolkendecke wurde dünner und weißer und weißer - mehr Hellblau kam durch. Der Norden fegte den Himmel klar. Es war eine schöne kleine Insel. Ihr Ufer ging ziemlich steil hoch und ich musste alles hoch schleppen - ließ das Kanu dann aber an der Westlichen schräge aus dem Wasser gezogen und sehr gut vertaut dort unten liegen. Oben auf der Fläche, etwa 6 Meter über dem See baute ich das Zelt unter Bäumen auf, zog die Plastikplane zwischen den Bäumen auf und hing meine nassen Sachen darunter - im Zelt hatte ich mich erst mal völlig ausgezogen, denn ich war total durchnässt. - ich hing auch die Taschen in die Äste, die Wathose, alles was im Kanu einfach durchnässt war. Danach baute ich zwar noch den Ofen auf ... doch Essen Kochen - nein Danke - Ich war einfach zu Müde.
Mittlerweilen war der Himmel ganz Wolkenlos Blau - rechts von mir im Nordosten war eine kleine Insel zu sehen - und genau hinter ihr ging die Sonne unter - also muss das der Nordwesten sein. Ein wunderschöner Sonnenuntergang leuchtete im Goldgelbem Feuer hinter der Insel. Im Zelt aß ich dann noch ein Müsli und ab ging`s in den Schlafsack zum Schlafen. Ich war Physisch erschöpft, Müde. 10 Grad wars im Zelt. Ich war etwa 30 km gepaddelt.
Montag, 24. Juni
Ich bin seit 4 Uhr wach. 15 Grad im Zelt. Ich ging raus und beobachtet einen schönen Sonnenaufgang - feuerte den Ofen an ... ohhhhh Wärme ... machte Frühstück, Pfannekuchen, Tee, auch für die Fahrt - und aß erst mal in aller Stille und Wachsamkeit da mitten auf dem See weit entfernt vom nächsten Kino, Lebensmittelladen oder Autobahn. Und das war Wonne. Dann setzte ich Wasser in den Töpfen zu Kochen an. Ich wollte meine Kleidung Waschen, Kochen in den Töpfen - Strümpfe, Hosen, Hemden - alles was da reinging ... Die Grauen Sportschuhe wurden neben den Ofen gestellt zum trocknen. Der Blaue Himmel war Wolkenlos. Etwas später hingen alle Sachen in den Bäumen zum trocknen, aber einige Stücke legte ich neben den Ofen den ich inzwischen zur Weißglut gebracht hatte, und in sehr kurzer Zeit war alles gewaschene getrocknet. - und - es duftete frisch - ahhh frische Wäsche - Prima.
Der Specht war witzig. Ich bemerkte, das, bevor er zu seinen jungen flog und noch im Anflug war, er einen lauten Ton hören ließ, also baute ich das Stativ auf und legte die Kamera mit 500 mm Spiegelreflex Objektiv darauf, Fokussierte die Schärfe und nahm das 10 Meter Fernauslöserkabel mit - wenn ich dann sah wie der Specht wieder am Bungalow Eingang war machte ich die Fotos vom Ofen aus. Seine Wohnung war in einer Birke, neben der Öffnung wuchs ein großer Grauer Pilz. Sein Nachwuchs steckte ab und zu dem Kopf aus den Bungalow Apartment.
Ich freute mich alles so schnell gewaschen zu haben und das es so schnell trocken war. Während der Arbeit erkannte ich das diese Insel auch eine Trauminsel war, bloß viel besser als jeder Traum weil sie hier war. Das Kanu hatte seine Risse wieder offen. Ich hatte kaum noch Duct Tape-‑Klebeband übrig - das Geschmetter auf den Felsen und das Aufklatschen auf die Wellen durch die Schnellen hatten die Risse wieder geöffnet. Das wurde jetzt also noch mal überklebt mehr war nicht da, und zwar nun bloß mit Braunem Klebeband das auch noch Stark ist aber kein Vergleich zum Duct Klebeband ist.
Wieder wurde ich von Grackles angegriffen ... Sie stürzten sich einfach auf mich und bogen dann kurz vor mir ab, ihre Augen leuchteten vor Schadenfreude. Sie fingen vor Wut wohl schon an zu Glühen. Ich glaubte zu sehen wie sie Rotgolden wurden. - könnte ja sein.
Hier konnte ich gut das Tierische Gedankenklima sehen - ihre Vorstellungen und dementsprechenden Handlungen. Das Menschliche Gedankenklima ist da nicht sonderlich unterschiedlich. Beides bindet und macht unfrei wenn die Gedanken in Handlungen umgesetzt werden. Da nützt die Einsicht oder Ansicht - die Gedanken sind frei - auch nicht viel. Außer sie machen wirklich freier.
Nachdem alles getrocknet war und gereinigt, auch das Zelt, packte ich alles zusammen, und da ich alles ziemlich steil runtertragen musste, hielt ich Ausschau nach einer relativ unsteilen Stelle, dort legte ich dann die Plane auf den Boden, packte alles darauf, und ging zum Kanu um neben die Stelle zu fahren und die Sachen dort einzuladen.
Einige Kanadagänse kamen vorbeigeflogen und Honkten Trompetend als ich dann die Sachen auf der Plane zum Kanu zog ... Aber sobald sie mich sahen, bogen sie ab im Schrägflug.
Um 12.20 Uhr paddelte ich weiter - Richtung Nordosten ... Starker Gegenwind empfing mich als ich aus dem Windschatten der Insel war, also ging das Geschufte weiter. Aber bald war ich an der Trout Portage, da sollte, müsste, ich eigentlich Umtragen. Ich sah eine Enge aber wunderschöne sehr schnelle Wasserstraße vor mir, sie hatte viel Flachwasser - ich Treidelte, war Nervös, wusste nicht warum ... Dann scheuchte ich einige Enten auf in den ruhigen Stellen mit Glasklarem Wasser, sie hatten große Mengen Nachwuchs die rasend über das Wasser hinter ihrer Mutter herliefen - ich musste mich unter Büschen durchzwängen am Uferbereich und einige sehr akrobatische Treidelarbeiten machen, um tiefere Gefälle zu umtreideln - das Wasser leuchtete Goldgelb, die Steine im Wasser waren ganz sauber, und in der Verbindung mit niedriger Wassertiefe und dem Sonnenlicht sah alles oft Goldgelb aus - eine wunderschöne Brillianz umgab mich obwohl ich da doch ganz schön knifflige Sachen machen musste, aber ich wollte nicht Schleppen.
Das Wasser wurde immer schneller da die Enge schmaler wurde - ich musste Mitlaufen - aber das waren keine glatten Flächen da unter mir das waren Steine, runde, flache eckige ... Ideale stellen zum Fliegenfischen, hier fehlt bloß noch der Pazifische Lachs, die dort eingesetzt werden könnte wie in den großen Seen in USA und Kanada wo heute riesige Mengen an Stealhead und Pazifiklachsen gedeihen, die zuvor auch nicht da waren. Naja da sind die Seen ja auch so groß wie Meere. Und die Lachse nach der Geburt in den Flüssen schwimmen dann anstatt in den Pazifik in den Great Lakes. Das wäre hier auch möglich.
Ich hielt Ausschau nach Whitefisch und Forellen aber keiner war zu sehen ... und dann passierte was Übles. Sehr sehr Übles. Ich lief dem Kanu hinterher, die Strömung, und trat mit dem rechten Fuß zwischen zwei Felsen, und klemmte ein, und zwar sehr stark, verklemmt, aber ich musste vorwärts, denn das Kanu war in Schwung ... und riss mich vorwärts - ich dachte - jetzt bricht es durch, jetzt - dann riss ich den Fuß raus, ich dachte das Knie war durchgebrochen - sofort ein sehr Übler Schmerz im Knie. Muskeln waren rausgepoppt - das fühlte ich im Kniebereich hinten - das sah Übel aus.
Danach konnte ich den restlichen Teil der Schnellen durchfahren - aber das Knie war in übler Verfassung. Was war passiert. Gebrochen konnte es nicht sein, dazu funktionierte es zu gut, normal. Aber weiter gings, Richtung der nächsten Fälle, Rock Trout Portage wurde sie genannt. Nun ging`s wieder Richtung Osten unter strahlendem Himmel und praller Sonne. Als ich zu der ersten leichten Schnelle kam durchfuhr ich sie - und sah - am Ende zwei Paddel an zwei Bäumen gelehnt stehen, auf der linken Seite des Ufers. Seltsam. Merkwürdig.
Ich wollte sie zuerst mitnehmen, ließ sie dann stehen, da ich ja sowieso Paddel hatte. Sie waren bestimmt für jemand anderem gedacht sagte ich mir. Vielleicht hatte sie sich jemand dort hingestellt um sie irgendwann mal abzuholen. Außerdem gehörten sie mir nicht. Aber hier oben inmitten von Nirgendwo stehen zwei Paddel gut sichtbar am Ufer. Was kann das wohl bedeuten. Dann ging`s auf die nächste Schnelle zu. Ich hörte schon von weitem das Getobe des Wassers und hatte gelesen das dort eine über 300 Meter Portage zu machen ist. Also das war jetzt völlig ausgeschlossen mit diesem Knie. Ich war schon Physisch am Ende.
An den Fällen angekommen schaute ich sie mir erst mal an. Sie hatten es sozusagen mal wieder in sich, Power, aber hauptsächlich auf der rechten Seite. Auf der linken Seite sah es viel besser aus, also entschloss ich mich auf die linke Seite zu paddeln und dort entlang Treideln. Das ging sehr gut ... bis - bis ich um die Ecke kam, die Kurve - das hatte ich natürlich von der rechten Seite nicht sehen können - aber nun wars zu spät - denn ich war ganz plötzlich mit dem Kanu in enorm schwerem Wasser drin das sehr steil abfiel, leider auch am Ufer, mit dicken Felsen die da standen und durch die sich das Wasser zwängte, dabei fiel das Wasser etwa 150 Meter ziemlich schräg runter, auch im Uferbereich, ich schaute, sah, wie das Wasser im Mittelbereich glatter war und die Fallrate dort nicht soo schräg war und versuchte das Kanu dort rüber zu Manövrieren, ging aber nicht, der Sog, links am Ufer war zu Stark, und ich musste wohl oder Übel, also Augen zu, das Kanu in das steile Gefälle gleiten lassen - dabei hatte ich ein sehr schlechtes Gefühl im Magen, das besagt ja schon fast alles - ich hatte aber auch einfach nicht mehr die Gegenkraft das Kanu da rauszuziehen, mein Bein machte da nicht mit und die Belastung war einfach zu viel, es war schon Spät- nachmittags - also ließ ich das Kanu nun an der Leine auf der linken Seite durch den steilen Fall gleiten, sah gut aus - wie es da nach unten glitt - doch dann blieb der vordere Teil des Kanus stecken, war einfach zu steil, und das Kanu wurde durch das Wasser von hinten nach rechts gegen den darunter liegenden Felsen gedrückt, und nach rechts gekippt - ich hielt es zwar an dem Seilen fest, merkte aber wie da Teile rausfielen - zuerst der Motor - dann die Paddel - die schwammen sofort auf der Bucht herum, da ja die Geschwindigkeit des Wassers sehr hoch war, ich versuchte alles um das Kanu an Land zu ziehen, aber dabei riss dann auch die Solaranlage von der Batterie los, obwohl das nicht so einfach war, die war wirklich festgeschraubt - ich zog und zog was ich noch an Kraft und Möglichkeit hatte bis ich das Kanu an Land hatte, es war Mittlerweilen weiter nach unten gedrückt worden und dadurch aus dem weißen tobenden Wasser weggedrückt worden, und so ging es leichter es nun an Land zu bekommen - denn es war nicht ganz umgekippt, bloß zur Seite gekippt worden, gegen den Felsen gedrückt und mit Wasser überflutet worden, aber zu viel war schon verloren - die Paddel weg - der Motor weg - die Solaranlage weg - die beiden Teleskop Shakespear Ruten weg - das Kartenmaterial schwamm da draußen in der Bucht - die Nikon A 601 AF war durchnässt .... Ganz schnell lud ich alles aus dem Kanu und nahm den großen Kochtopf und paddelte mit ihm auf die Bucht hinaus, denn ich konnte dahinten noch das Kartenmaterial sehen, ... es war eine unmögliche ART des Paddelns eine unmögliche Kunst - mit dem Kochtopf - ich sah das schöne Holzpaddel noch weit draußen auf der Bucht doch dann war es weg - endlich kam ich zum Kartenmaterial - schnappte mir die Wasserdichte Plastikhülle - so, das wäre erstmal geschafft - dann Topfte ich zurück - Tja was nun, schnell zurück zur vorherigen Stromschnelle - die Paddel an den Bäumen holen. ... In dem Moment hatte ich eine sehr tiefe Einsicht: „Es ist alles gut Wolfgang“ sagte mir mein höheres waches Wesen, „Alles ist ganz genau und perfekt“.
Als ich das mitgeteilt bekam, wurde mir auch klar das es stimmte - und ich war sehr gut gestimmt - nicht nur das - ich erkannte das auch in dieser Situation für mich gesorgt war ... denn diese beiden Paddel waren genau für mich gedacht - egal wie lange sie da schon standen, ... Also ging ich am Ufer entlang durchnässt bis zum Bauch - und siehe da, ich war auf einer Insel - also als ich das sah bekam ich nun doch fast einen Wutanfall - ich würde diese Portagenbeschreibung verbrennen - denn was sah ich da - da waren zwar die schweren Portagen beschrieben aber das ich links entlang hätte durchfahren können war mir nicht aufgefallen, denn ich kann da vom Ufer aus nicht rüber zu dem Ufer der Paddel - also ging ich zurück zum Kanu und suchte mir einen dicken Weidenstamm mit dem ich dann das Kanu stochernd am Ufer entlang manövrierte und zwar links um die Insel herum, und dann wieder zurück zur Stelle wo ich war ... Ich musste diese Stelle der Insel als ich von den davor liegenden Fällen kam und zum rechten Ufer fuhr um zu sehen wie die Fälle aussehen übersehen haben, denn was ich nun sah - da schrie ich laut auf - so ein Schwachsinn - diese Portage war gar nicht nötig - ich hätte zuvor links abbiegen können und an den Fällen einfach vorbeifahren können - und, das Wasser war ganz flach;; nämlich nur Knietief;; das war alles;; so ein Mist, aber Mist ist ja Nahrung für vieles, aber bloß wenn er gut verteilt wird, sonst ist er nämlich Gift, und er ist auch bei genauerem hinschauen, nämlich gut verteilt Mist, nämlich giftig, das Mikromillieu wird zerstört - dann also überstocherte ich diese Stelle mit dem Stocherast und kam nun zum Ufer an dem die Paddel irgendwo sein müssen. Ich musste durch den Wald und sah viele Bärspuren, sehr viele Bärspuren, viel Kot, aber witzigerweise saßen auch viele Wildhühner auf ihren Ästen im Baum und glotzten mich an, ohne das sie wegflogen obwohl ich sehr nahe an ihnen vorbei ging, mehr marschierte als ging, dabei fand ich einige sehr schöne Pilze, prima - gutes Abendessen - dann war ich bei den Paddeln, ohlala, das waren Mordspaddel, Totschläger aus sehr solidem Holz - Arnold Schwarzenegger Ausgaben - für Muskelpakete - aber immerhin Paddel..
Gut gelaunt ging ich nun langsam zurück - die Hühner saßen immer noch in ihren Ästen - sie blieben einfach da sitzen ihr Gedankeklima war-‑wir sind unsichtbar weil gut getarnt - und bewegungslos - dann war ich wieder am Kanu - setzte mich rein und paddelte über diese flache Stelle die ich eigentlich hätte fahren können ohne das hier alles passiert wäre - umrundete die Insel an der Westseite, und fuhr dann an der Ostseite hoch zu meinen Sachen ... Tja ich sah ganz schön Übel aus - meine Hose war total verschmutzt, dreckig, angerissen, nass bis zum Bauch, die Jacke auch - ganz schön übel - ich zog die Schuhe aus und machte alles per Barfuss fertig - packte alles ein - und Paddelte munter weiter .
Als ich auf dem Teil der Warder Mountney Lake genannt wurde war, sang ich erst mal ganz ganz laut - ich war auf 358 Meter, also 15 Meter Gefälle seit der Spechtinsel im Trout Lake. Die Ufer waren mit einem 5 Meter breiten blühenden Sumpfblumengürtel umsäumt. Goldgelbe kriechende Hahnenfußblumen in Millionenauflage umlagerten das Ufer, ein wunderschöner Anblick. Da fuhr ich aber vorbei, ich wollte weiter - die Nikon die ganz Nass war und nicht mehr Funktionierte hatte ich aufgeklappt und auf das Kanu gelegt, sie sollte austrocknen. Ihr Batterieverbrauch war viel zu hoch bloß 13 Filme dann war Ende, und das auch noch ohne Blitzarbeit. Dabei waren die Batterien sehr teuer - das soll aber relativ sein, für jene die 500 Euro in der Stunde verdienen, habe ich gehört ... und so weiter.
An der nächsten Stelle wo es eine Portage zu machen gab hielt ich an - das war zu gefährlich - also umtrug ich das Gefälle, kein Name war dafür auf der Karte eingezeichnet. Es war bloß eine kurze Strecke, etwa 30 Meter, aber das Gefälle war sehr stark. Da waren wieder Holzleitern auf den Boden gelegt-‑Skid Rows, von den Ureinwohnern den Indianern, hohoho - auf denen sie wieder ihre schweren Motorboote übers Land ziehen konnten - und das Passierte auch - denn als ich fertig mit der Portage war und das letzten Teil zurück zum Kanu trug, da kamen 4 Indianer mit ihrem großen Motorboot über die Holzleiter, eine seltsame Atmosphäre war dabei, sie waren mir irgendwie Aggressiv geneigt - es waren Jugendliche, aber ich bemerkte das sie mich nicht mochten - da wurde mir klar das auch sie ganz schöne psychische Blockaden mit sich trugen, da war eine fast attackierende Atmosphäre mir gegenüber, ihr Gedankenklima konnten sie nicht verstecken - der Weg vom Tier zum Raubmensch zum Mensch ist der Weg den jeder zu gehen hat, ohne Ausnahme - manche sind schon zum wahren Ich gekommen, dem erwachten ich, dem Göttlichen, sind Meister ihrer selbst, haben das Christusbewusstsein und leben es auf der Erde zum Segen aller, andere sind noch in tiefe Dumpfheit gehüllt benebelt von Aggressionen und Wut und anderen Schwierigkeiten die sie meistern müssen - aber ich war doch erstaunt das hier so direkt zu erleben und erfühlen und zu sehen ... In einer seltsamen Verfassung paddelte ich dann weiter. Ich hatte denen doch gar nichts getan, aber die waren nicht mehr oder waren noch nie in der Gegenwart gewesen, die waren in der Vergangenheit, das war ganz klar.
Dann fand ich eine kleine Insel. Es war schon spät. Baute meine Sachen auf, machte den Ofen an - ahhh Wärme - und backte den einen nassen Pfannekuchen noch mal auf, den ich dann mit Dickhonig verspeiste. Das Kanu sah Übel aus, ich auch. Das musste Morgen alles repariert werden, ich auch. Mit den Braunen starken Klebeband das ich noch hatte, würde das hoffentlich diese 2-3 Tage bis nach Stanly Mission halten. Ich brauchte unbedingt wieder Fiberglas, meine Nahrung geht auch rapide zuende, ... Ich hatte mir vorgenommen meinen Wagen nach Stanly Mission zu holen und mit ihm nach Pukatawagan zu fahren, da ich zu viel an Distanz, wegen des Wetters verloren hatte, obwohl es da garnix zu verlieren gibt, trotzdem, mal sehen was drauss wird. Wieder kamen große Mengen Mücken etwa 10 Minuten nach Sonnenuntergang zum Zelt. Sie Summten wild zwischen den Zeltwänden umher, aber ich schlief unbehelligt vor ihnen, schön.. Kein Vogel sang, kein komisches Grunzen ... Ich war 10 km gefahren.
Dienstag, 25. Juni
Um 3.30 Uhr aufgewacht. Zarte Vogelstimmen fangen an den Tag einzusingen. Sie sind wieder ganz vorsichtig, so, als ob sie keine Kraft hätten um zu Piepsen. Es ist aber bloß ein Vogel der sanft anfängt zu Singen. Im Zelt sind 11 Grad, also draußen etwas 2-3 Grad weniger. Mein Knie ... ohhlala - da tut sich was - und zwar in Richtung Elefantenknie, Elefantitisknie - vom Umfang her - Steif fühlt es sich an, ... Ich Humpel aus dem Zelt - da war Licht und Wolkenlosigkeit - Ein Baum knackte - dann klatschte etwas ins Wasser - aha - das ist also auch eine Biberinsel. Ich hörte das Schmatzen des Bibers - danach Schleifarbeit am Ufer - er zog die Äste irgendwo hin. Ich knallte Holz in den Ofen, und war in einer leicht fatalistischen Stimmung. Ich bäumte mich innerlich auf, gegen diese Schufterei, das Wetter, ich fing an mit mir zu Reden - erzählte mir einige Witze - dann merkte ich wie ich in den Zustand kam, wo ich mich entscheiden musste entweder Negativ zu sein - oder Positiv und Glücklich. Ich sah genau den Punkt in mir, ich entschloss mich für meine Glückliche Seite. Lachte eine Weile über mein Missgeschick, meinen Eigenwillen, meine Physische Schwäche im Vergleich zu Physischen Giganten - ich merkte das ich ganz schön geschafft war und diese Reise das schwierigste war, was ich je in meinem Leben gemacht hatte. Arbeit, das Wort deckt das hier erlebte nicht mehr Adäquat ab - die Vernunft ist ja sowieso bloß Rationales gehabe mit Federn die äußerlich als blendend erscheinen - Vernunft täuscht meistens Wirklichkeit vor. Das was ich hier lebte war keine Vernunft sie wurde hier bloß als Gerippe stehen gelassen, hier geht es um Wirklichkeit, Wahrheit ... Die Vernunft findet sogar Gründe um Lug und Trug um Machtgier, Gesetze die daraus entstehen, oder um Politische Mafiosis, Poetisch formuliert, als ehrenwerte Abzockbanditen nicht erscheinen zu lassen - und so weiter und so weiter, so weiter - Ich zerschnitt die Pilze und legte sie in die Bratpfanne, kochte das mit Reis, und machte mir noch ein Supermüsli - dazu wieder Tee ... Ich sah den Skeptizismus in meinem Gesicht, der Blick andauernd in die Fernen, die Konzentration die verlangt wurde durch das Inselgewirr - ich war Innerlich am aufgeben, das war kein Urlaub keiner Freude - und der Mysteriöse Vogel sang und sang und sang und sang.
Nun hatte ich noch Lebensmittel für 2 Tage. Die zwei Spinnangeln waren weg. Ich hatte noch die Fliegenrute mit zwei unterschiedlichen Schnüren. Eine Schwimmschnur, No. 7, und eine Schwimmschnur No. 5, ... Eine Fenwick Rute für die schwere Schnur - und eine Hardy Rute für die leichte Schnur, meiner Lieblingsrute. Zwei Ersatzspulen voller Schnur für die Spinnangeln hatte ich auch noch, plus eine Rolle mit etwa 1000 Meter 12 Pfund Tragkraft Schnur, und Unmengen anderer Angelsachen - aber wenn die Innere Weite fehlt sind auch mit einer Million Dinge nichts anzufangen. Wenn die innere Enge da ist, ist kurzsichtiges Handeln im Vor
dergrund. Ich musste aufpassen. Das Kanu war wieder rissig. Die Stellen brachen immer wieder durch. Da nun auch das Duct-‑Klebeband zuende war wurde das Kanu von innen und außen mit diesem Braunen Superstarken dünnen Klebeband beklebt. Das hielt auch bis zum nächsten Kratzer und Abschürfen und Biegen.
Um 10.10 Uhr legte ich vom Ufer ab und Paddelte los. Wolkenlos war es. Nun ging es Richtung Südosten durch einen engen Kanal von Windungen und Inselchen mit einigen schnellen Wassern und Fällen. Als ich zum ersten schnellen Wasser kam, sah ich, und fuhr drauflos, denn ich war in Fatalstimmung, mir Egalstimmung. Mein liebstes Mantra-‑Mir Egal-‑passt soo gut in die Welt - ohlala - da kam Stimmung auf - ich schriiiiie und schriiiie, als die Wellen auf mich zudonnerten, und das waren große Wellen, die höchsten die ich bis jetzt durchfahren hatte. Sie knallten über das Kanu hinweg und schleuderten es herum, aber alles ging sehr schnell - das wars dann schon. Ahhhhhhh, ein Morgenbad war das, mein Gesicht war Naß, ich Grinnste, wie der Grinch, denn die erste Lage Wasser war im Kanu. Während der weiterfahrt Schwemmte ich das Wasser aus dem Kanu, jedenfalls soweit möglich. Dann kam das letzte Gefälle bevor es in den Nipew Lake ging, das ich rasend durchfuhr. Es sah alles so einfach aus. Tiefschwarzes Wasser.
Der See sah wirklich wunderschön aus. Ich liebte diese saubere Natur. Der Duft. Die Adler glotzten mich Majestätisch an - und alles sah so leicht aus. Also fuhr ich in die Schnelle rein. Das Kanu liegt ja nun höher auf dem Wasser weil fast alle Lebensmittel weg sind. Mitten auf dem Wasser fing das Kanu plötzlich an gedreht zu werden. Ich hatte keine Kontrolle, es wurde einfach genommen und im Kreis gedreht, wie im Karussell. Da müssen große Drehbewegungen im Wasser sein, Strudelbewegungen, was sonst - da wurde mir plötzlich klar - ehhh - das kann gefährlich werden - doch das Kanu wurde entlassen und ich trieb weiter aus dem Wasser raus - dann war ich schon auf dem Nipew See. Das Wasser war um 3 Meter gefallen seit meiner letzten Insel.
Ich kam in eine wunderschöne kleine Bucht. Viele alte Baumstämme lagen am Ufer in dem See. Strömungen durchzogen die Bucht ... Irgendwo muss da ein kleiner Durchgang sein. Das Ufer leuchtete Gelb, überall waren Millionen und Millionen von Goldgelben Butterblumen, Scharbockskraut und Sumpfdotterblumen, und Gelbe Teichrosen blühten auch, plus Gelber Hahnenfuß blühte aber alles in sehr großen Mengen - nirgendwo war ein Pelikan zu sehen.
In der Bucht ging ich ans Ufer und nahm eine Ersatzrolle, baute die kleine Fliegenrute zusammen, machte einen kleinen Blinker an die Schnur, und so hielt ich in der linken Hand die Spule mit der Schnur und der rechten Hand die Fliegenrute und schleuderte den Blinker raus ... Gleich am ersten Wurf hatte ich einen Fisch dran - einen Sauger, eine kleine Zandersorte, ich behielt ihn. Ich Angelte weiter auch vom Kanu aus, und obwohl es dort sehr schön aussah fing ich keine weiteren Fische. Mir fiel auf das ich innerlich unruhig war. Gehetzt, da war das alles doch noch nicht richtig verarbeitet, das Knie, der Verlust der Solaranlage und der beiden Angeln. Dann kam ein Bär ans Ufer. Ein sehr schöner Schwarzbär - er sah mich - schnupperte in meine Richtung - Grunzte - aber das war nicht das Grunzen von den Nächten zuvor - er ging einige Meter am Ufer entlang und verschwand dann wieder im Wald.
; Meine Kamera lag im Wasserdichten Plastikbehälter, die Nikon Fe, die Manuelle, auf die immer verlass war, fast immer - Die Nikon 601 lag mitten auf dem Sprühschutz und wurde von der Sonne beschienen, sollte ja austrocknen - als ich den Blinker einholte fiel mir die Ersatzrolle aus der Hand in den See, ich hatte nun bloß die Schnur in der Hand. Da ich mitten auf der Bucht war mit Leichtströmung machte ich erst gar nicht den Versuch sie zurückzuholen. Ich schnitt die Schnur mit meinen Zähnen durch und ließ die Spule da auf dem Seeboden. Viele Dinge passieren hier die mir sonst nie in meinem Leben passiert sind. Mir fiel ein das zbs. auch bei der letzten Seeüberquerung das rechte Glas aus der Polarisationsbrille gefallen war, einfach so - als ich sie nahm und über den See schaute und in der rechten Hand hielt - seltsam - Ich habe nicht vor in der Zeit zurückzugehen, ich Himmle die Vergangenheit nicht an, ich bin nicht hier hergekommen um vor irgend etwas wegzukommen, oder auszusteigen, das hat alles nichts mit mir zu tun.
Ich habe es gemacht aus Freude, hier draußen zu sein. Die Erde zu erleben, wie sie in ihrem sauberen Zustand ist. Aus Freude, frei zu sein, eine große Reise zu machen.
Dann paddelte ich mit dem Totschlagpaddel weiter. Dieses Kraftpaddel war schon fast eine Bodybuilding-Kur. Es sah langsam nach Gewitter aus, aber ich musste nun über den Nipew See immer in Richtung Osten.
Nun hatte ich ja keinen Motor mehr der eine wirkliche hervorragende Erleichterung gewesen war. Das ganze System konnte ich nur Loben. Hoffentlich wird da Weltweit viel mehr mit gearbeitet. Sonnenenergie ist ja Universumsweit kostenlos für jeden da - aber Gierige Finanzielle Wildschweine, nein Raubmenschen, werden weiterhin versuchen erfolgreich die UnWahrheit dem Massenbewusstsein vorzujodeln. Und es wird geglaubt geglaubt und geglaubt bis die Verblödung größer ist als die Erde selber.
Nach einigen Kilometern Paddeln und Paddeln verließen mich meine Kräfte. Ich konnte nicht mehr - doch dann passierte etwas schönes - plötzlich fing ich an zu Singen, zuerst sang ich den Paddelblues - Spontane Lyrik der Schwerarbeit - danach kam auf einmal ein Indianerlied hoch das ich ganz laut sang - und danach ein Lied im Rhythmus der Menschen auf dem Kongofluss mit ihren großen Lastenkanus wo 12 Menschen Paddeln, das Lied sang ich sehr laut, diesen wiegenden Rhythmus und siehe da - das setzte Kräfte frei, Kräfte die von meiner Blöden Vernunft bedeckt sind, indem Moment konnte ich das, was sich Weltweit als Vernunft vermarktet hat nicht mehr ausstehen, zum Kotzen nicht mehr ausstehen - Das sind alle, aber auch alles bloß Ignorante Dumme Idioten, schau dir die Erde an, wie sie vergiftet wird, und all das andere an Gift was da Vernünftig vermarktet wird ... mir wurde Kotzübel als ich innerlich da reinstieg - jaja, und so schaffte ich es den See zu überqueren - ich sang und sang und sang....................................................................................
Otterlake Provincial Park mit Übernachtung No. 14
Ich paddelte Südlich an Boyle 1 herum, eine Insel, dann auf die Selby Halbinsel zu, umrundete sie, kam zu einem Gefälle das mit einer Insel aufgeteilt war, doch hatte kein Interesse das Gefälle zu durchfahren weil die Landschaft hier so schön war, denn viele Bäume lagen hier im Wasser das fast Schwarz leuchtete - stattdessen fuhr ich Nördlich an den nächsten zwei Inseln vorbei die alle sehr eng zusammenlagen, und fuhr zwischen der Insel W runter, der dritten und zweiten Insel, ein enger Kanal, wunderschöne Fahrt, einzigartig schön, Ruhige Strömung trieb mich vorwärts, ein Paradies zum Angeln, doch davon hatte ich zur Zeit genug, ich hatte keine Lust auf halbes Getue, und Fliegenfischen wollte ich auch nicht, ... Ich hätte auch mit einem schnellsinkenden Vorfach an der Fliegenschnur und einer Nassfliege oder einem Miniblinker fischen können, wollte es aber nicht.
Leicht wurde ich durch die Inselenge geführt, scheiß da was auf die Stromschnellen ... Mir fiel noch mal ein das in beiden Kanuführern von Ferdi Wenger und Diekmann -Thiele in vielen Fällen bloß von den Kanadischen Wildnisführern abgeschrieben war und zwar Wort für Wort, mit all den Fehlern die die Kanadier gemacht hatten, denn ich hatte auch die Portagenbeschreibungen von Saskatchewan und Manitoba Parks und Recreation Kulturführer diesen dünnen Gelben Büchleins dabei. Alle brachten damit die gleiche Leier rüber beschäftigt mit den Schwierigkeiten anstatt mit den Vereinfachungen und nach neuen Möglichkeiten suchen.
Ich ließ mich da treiben, schaute mir die Umgebung an ... der Wald war hier natürlich, noch kein Kulturwald, obwohl es in Zukunft bloß noch Kulturwald geben wird - abgesehen von den Plätzen die als Naturparks erhalten werden sollen ... Aber hier war noch nicht die Linearseuche ausgebrochen, Ökonomischer Dünnschiss, Bürowälder. Genauso Steril.
Die Enge durch die Inselwelt hatte schöne Düfte. Ich sah an einigen Stellen frische Kratzspuren von Bären an den Baumstämmen. 5 Minuten später sah ich wieder einen Schwarzbären, gar nicht weit entfernt von mir, ein kleiner, auch er schnupperte in der Luft herum, sah mich, und lief sofort in den Wald zurück. Immerhin ein schönes Gefühl hier mit Bären zu sein, das machte Wachsamer, erweckt die Sinne, lässt die Ohren manchmal Nachts 50 Meter lang werden, doch Mittlerweilen hatten sich meine Ohren schon wieder verkleinert, aber an der Anfangsreise da waren sie Nachts mindestens 50-70 Meter groß gewesen. Ich hörte die Mäuse quietschen, weit entfernt, das hatte mich alles hellhörig gemacht - für die Esoteriker ist das dann ja eine Höherentwicklung, und so weiter, dabei ist das alles ganz normal, auch Höherentwicklung, das ist der Weg der Evolution, Bingo, es gehört zu jedem Lebewesen .
Ich zuckelte ruhig am Ufer entlang. Machte so wenig wie nur möglich. Das Knie wurde Steifer, es ist ja sonst ganz schön wenn manche Körperteile schön Steif werden, aber wenn sie Knieformat haben, ist es dann doch nicht mehr so fein. Dann war ich auf dem Haymansee. Auf der Karte sah ich, dass mir da einige viele Schnellen und Fälle bevorstanden. Ich war nun auf dem Haymansee wieder 2 Meter tiefer gekommen. Dieser See hatte 363 Meter über dem Meer sein Wassersein.
Dann hörte ich schon das Rauschen der Fälle, aber direkt auf der Spitze der Donaldson Insel fand ich dann eine winzige Insel, die ich ansteuerte. Die Insel war mit Fällen durchzogen.
Etwas weiter entfernt waren die großen Devils Falls, also die Teufels Fälle, da wollte ich durch. Als ich auf der Insel landete, das Kanu geleert hatte, das Zelt aufgebaut hatte, den Ofen, das Kanu an Land gezogen hatte, schaute ich mir die Insel an. Ich nannte sie die 2 Minuten Insel, denn solange brauchte ich um sie zu umrunden. Prima, Mir gefällt so eine kleine Insel sehr gut.
Es rauscht hier überall, die Fälle schlafen nicht. Ich hatte mir beim Aufbauen sehr viel Zeit gelassen, Uhrzeit, Ich genoss das langsame Arbeiten, machte alles ganz minutiös, sorgfältig, denn ich war in sehr guter Stimmung, trotz schwer lädiertem Knie, trotz Verlust der Sachen. Ich bin nicht der Körper und schon gar nicht die Objekte die ich verloren hatte. Ich habe einen Körper das ist alles, der wird, wenn er ausgeleiert ist, abgelegt. Dann baue ich mir einen Besseren, neuen ... Ruhig und freudig kochte ich einen Nudel-‑Gemüse-‑Curry, den Sauger-‑Zander legte ich in Essig und Einleggewürzen und Dünstete ihn ganz vorsichtig. Später aß ich ganz ruhig in dieser sehr schönen Umgebung.
Die Eistaucher schrieen wieder. Frösche quaaaaakten, aber mein Knie war Übel und wurde Übler.
Ich erfreute mich an der Umgebung, langsam stieg der Vollmond hinter den Nadelbaumspitzen hoch, er glänzte schon Goldgelb, satt in seiner Farbe, schon bald lag ein heller Strahl über dem Wasser das hier schon Geschwindigkeit hatte - und Bäng - da waren sie dann da - und zwar in Millionenstärke. Schnell raste ich ins Zelt - die Mücken waren da. Ich zog mich aus, da waren keine Mücken im Zelt, aber zwischen dem Innen und Außenzelt waren Tausende - sie Summten und Summten und Summten, versuchten ihr Bestes mich Blutleer zu saugen - mit dem Gesumme schlief ich ein.
Mittwoch, 26. Juni
Ich hatte 15 Tage geplant für die Strecke bis Stanly Mission, nun waren schon 10 Tage mehr erlebt, 25 Tage. Um 5 Uhr stand ich auf. Ein glatter windloser, brillianter Morgen. 15 Grad waren im Zelt. Das rechte Knie ist in Bad Shape, so wie die Kanadier es sagen würden, in schlechter Verfassung. Die Muskeln in der Kniekehle und Knie sind rausgepoppt, andauernd auf runden Steinen, der Druck, dann im Kanu diese bewegungslose Enge, fast wie im Gefängnis, so kam es mir vor, und das war ja nicht das erste Mal, dass es mir so erschien, und zwar immer wenn`s sehr schwierig wurde, und ich war keinesfalls ausgeruht, aber das Licht weckte mich auf, außerdem stehe ich gerne früh auf - aber nur noch 2-3-5 Tage bis Stanly Mission sagte ich mir als ich am Ufer mein Gesicht wusch. Ich schaffe es, da werde ich erst mal einige Tage Urlaub machen. Das ist mehr als nötig. Was ich hier mache das ist feinste Arbeit, Work at its finest, das ist nun Leistung, Schuften, Aufpassen.
Abends wollen meine Augen nicht mehr mitmachen, sie weigern sich einfach in die Ferne zu schauen. Als ich gestern Abend zum nördlichen Uferhorizont sehen wollte konnte ich keine scharfe klare Sicht mehr haben. Da sah ich alles nur noch verschwommen. Ich konnte nur in einer kurzen Distanz alles klar und deutlich sehen. Alles andere war verschwommen. Ich fühlte die Weigerung des Sehens in die Ferne, Tiefe, es war einfach zu Anstrengend - der Weg ging weg von mir selber nach außen, obwohl es kein Innen und Außen gibt, das Wesen weigerte sich in die Ferne zu sehen, diese ununterbrochene Konzentration auf das Ziel da draußen in der Ferne, irgendwo dahinten, per Kompass oder Karte angepeilt. Also sah ich nur das klar was in unmittelbarer Nähe war.
Der See war voller Krebse. Hunderte waren in Ufernähe. Auch in anderen Seen waren viele Krebse, aber in diesem waren sehr sehr viele. Ich legte etwas Essen in den See und schon kamen sie zum Essen, auch Fischreste vom Filetierten, sofort kamen sie, sind Freunde. Ihre Krebsgeschwindigkeit war amüsant, dann waren sie am Unterwassertisch, und schnabulierten mit vornehmen Gabelscheren herum. Wenn ich sowas sehe kommt Freude auf denn ich weiß dann das Wasser hier das ist prima, ja. Ich schaute mir meine Nahrungsreserven an, da war noch Müsli für 5-7 Tage, Nudeln und Reis für einen Tag, Gewürze, 1 Tomatenmarkdose, ok, die Planung war nicht schlecht von mir die doppelte Menge mitzunehmen, ich dachte ich würde 1 Monat damit auskommen.
Mit meinem Knie, das ist wirklich schlecht. Ich schleppe mich eigentlich nur noch herum. Dann machte ich Frühstück, schaute mir die Topografische Mappe an, und ahh, prima, ich sah als ich die beiden Kartenteile zusammenlegte das ich möglicherweise heute Abend in Stanly Mission sein könnte - man das wäre Klasse. Ich brauchte unbedingt Erholung. Alles wurde wieder zusammengepackt, schleppend, langsam. Dann etwas später paddelte ich auf die langen Devils Rapids zu also die Teufelsschnellen - das waren sogar die großen Devils Rapids. Ich fuhr sie links an, doch dann sah ich, dass sie rechts einfacher waren, also schnell auf die andere Seite rübergepaddelt - dann wurde getreidelt, denn ich war mir einfach nicht sicher was da auf mich zukommen würde da sie sehr lang waren und unübersichtlich.
Ich hatte von nun an die Portagenbeschreibungen als Toilettenpapier benutzt, dieser Mist von Egoidioten aufgebaut, die alles nachplappern. Das Kollektiv. Es geht viel besser wenn ich mir die Sache selber anschaue.
Ich brauchte nur eine etwa 10 Meter Portage zu machen, das war einfach unter diesen Bedingungen mit dem Knie. Danach wurde weiter getreidelt. Denn mein Knie wurde schlechter. Ich konnte kaum noch auftreten. Es wurde dicker.
Die Teufelsrapids waren halb so schlimm. Es ist ja diese dumme Tendenz von vielen Menschen sich Probleme zu suchen, weil sie sich sonst wertlos vorkommen, und aus fast gar nichts Probleme machen. Da werden dann im Gurkenkopf aus Schönheiten Schwierigkeiten gemacht. Politik halt. Das überträgt sich dann auf die Affengemeinschaft die sich Human nennt. Und die meisten Gaffen dann alles nach ... dann war ich durch diese Devils Rapids - aber das Knie - was wird damit.
Einen Kilometer weiter die kleinen Teufelsrapids. Ich durchfuhr die ersten - hohoho - hui, ich schrei laut als ich sie durchsauste - gefiel mir gut - der Dunkelblaue Himmel über mir, einige Enten flogen erschrocken auf, aber die zweiten Rapids Treidelte ich - sie waren mir
zu unübersichtlich, und das Knie wurde übler, schmerzte fast Höllisch, was ja dann noch ok ist wenn die Hölle bloß so schmerzt, aber ich fragte mich was da im Knie war.
Am Ende der Rapids überquerte ein Mink, dachte ich, das flache Wasser, er hatte einen Fisch im Maul, es war keine Otter - oder eine Miniotter, Zwergotter womöglich.. Oder schon genetische Mutation, entsprungen aus dem Labor von Doktor Fuseldusel der Alleswisser im Nichtswissen.
Das Wetter half heute, es war angenehm Warm mit einem starken Gegenwind, aber um die 25-27 Grad. Endlich mal, nach langer Zeit wieder Hitzologie, keine Wolke am Himmel, aber die Fahrt nimmt trotzdem eine Art von Leidensschufterei-Syndrom an.
Ich war nun auf dem kleinen Devilsee-‑Teufelsee. Seit meinem verlassen der 2 Minuten Insel war der Seespiegel um 12 Meter gefallen auf dieser kurzen Strecke, das war was, schnelle Gewässer überall - dann ging`s in die schmale Bucht Richtung Süden hinein in die Otter Rapids, weit dahinten überspannte eine große Brücke den Churchill River, es ist die No 102 eine Schotterstraße, Holzfällerstraße.
Als ich zu den Otter Rapids kam, auf der linken Seite, ging ich erst mal ans Ufer, und schaute.
Einige Indianer mit Motorbooten rasten die großen Wellen hoch. Schien ihnen Freude zu machen, denn sie bogen wieder zurück um das mehrmals zu wiederholen. Dann kamen mir 4 Indianerjugendliche entgegen, sie hatten einen großen Lastwagenreifenschlauch mit sich. Einer trug einen Blauen Kajakhelm. Alle vier hatten Oragene Schwimmwesten an, waren in Shorts, oder Jeans, und sie sahen noch unbelastet aus. Sie waren in der Gegenwart will ich damit sagen. Die Vergangenheit ihrer Eltern hatte sich noch nicht bei ihnen abgetragen. Sie machten neben dem Kanu für kurze zeit Rast. Völlig durchnässt wie sie waren redeten wir eine Weile ... Sie hatten Spaß diese großen Wellen auf dem großen Schlauch zu durchrasen. Ich würde das auch gerne tun mit dem Kanu, war mir aber nicht sicher ob das Kanu da mitspielte denn das war eine lange Fahrt und das Kanu war inzwischen schon wieder sooo weich das ich jede 10 Minuten 8- 10 Schwämme voll Wasser rausholte.
Die Cree Indianer jugendlichen gingen dann wieder ins Wasser, langsam ließen sie sich zur Mitte treiben um dann in die starke Strömung zu kommen. Jucheeee, dann hatten die Wellen sie und sie wurden hoch und her geschleudert.
Ich hatte vor diese Rapids zu fahren, obwohl die Wellen sehr hoch waren, das höchste was ich bis jetzt gesehen hatte aber es waren keine Felsen zu sehen und die hohen großen Wellen zogen sich in die Länge, sie fielen nicht kurz ab und wurden zu riesigen Rollern.
Als ich so am Ufer stand, das Kanu vor mir und hinter ihm die Sonne da blickte ich auf die Seitenfläche und sagte mir, nein, denn ich konnte fast durch das Kanu durchschauen - das Ding war einfach zu dünn. Also Treidelte ich. Dann sah ich, dass ich da doch noch eine Möglichkeit haben würde einen großen Teil zumindest zu befahren denn das sah einfach zu gut aus, diese großen breiten Wellen.
Aber dann fiel der Fluss erst mal und ich musste eine 6 Meter Portage machen, und danach setzte ich mich ins Kanu. Ich hatte bei der Portage gesehen das sich nun sogar im Kanu einige der Fiberglasverklebungen wieder gelöst hatten, das Kanu war verdammt weich, trotzdem - ich stieß mich vom Ufer ab und war nach Sekunden im großen Wasserjucheeeeee Prima
Die Wellen klatschten mir entgegen, ich schrie wieder vor Freude, endlich mal größeres Wasser, zwar klatschte das Kanu auf Wellen nachdem es angehoben wurde, aber kaputt war das Ding ja sowieso schon, es war einfach Freude da durchzusausen, eine einfach schöne schnelle Fahrt, jedoch gegen Ende sah ich einige nicht sehr kleine fette Strudel, dort auf der linken Seite da musste das Wasser sehr tief sein, aber ich hielt mich mehr rechts und die Schnelligkeit tat ihren Rest dazu. Schon bald war ich über die Rapids hinweg und ließ mich treiben bis auf den Ottersee der zum Otter Provincial Park gehört.
Der See war voller Inseln. Ich suchte einen Schlafplatz, mir war klar das ich es nicht mehr schaffen würde nach Stanly Mission zu kommen. Ich war etwa 4 km unterwegs gewesen. Ich fuhr gerade über die Grandmother Narrows rüber als ein Motorboot auf mich zuraste, kurz vor mir stoppte und ein besoffener Indianer mich fragte ob ich eine Flasche Whisky für ihn hätte, mein Gott was für ein Empfang, Zivilisation nennt sich das, Nationalparks ... nein - sagte ich - und Paddelte weiter, ihm meine Abneigung zeigend - er raste sofort weg. Kein Tier mehr aber auch noch kein Mensch hatte mal Martinus geschrieben. Dann paddelte ich durch die Windstille wunderschöne Umgebung weiter. Auf einer Landnase etwa 1 km hinter Grandmother Narrows legte ich ans Ufer an, es war schon spät. Ich fand einen schönen Campingplatz unter hohen Nadelbäumen mit einer wunderschönen Sicht über den See zum westlichen Horizont. Spiegelglatt lag der See da. Dünne Wasserpflanzen ragten aus dem glatten Wasser und spiegelten sich in der Oberfläche. Ich hatte keinen Fisch gefangen, also aß ich die Reste die ich noch hatte. Ich machte kein Feuer mehr sondern aß nur noch Trockenmüsli mit Milchpulver und Säften und Trockenobst.
Ein Eichhörnchen war hinter mir über mir im Fichtengeäst und hatte mich die ganze Zeit beobachtet ... Nun da die Sonne unterging leuchtete der Wald in einem Rotgoldenen Licht und das Eichhörnchen glühte förmlich.. Ganz fixiert auf mich ließ es mich nicht aus seinen Augen. Fische sprangen aus dem Wasser als ich da saß und aß. Hier waren keine Grunztöne zu hören, auch keine Grackles, oder der Mysteriöse, auch keine Pelikane waren hier, weder noch Weißkopfseeadler. Ich brauchte unbedingt einen neuen Teller sagte ich mir als ich gegessen hatte. Diese China Ware die ich bei Eatons gekauft hatte hielt einfach keine Wärme aus. In China wird ja sowieso alles roh gegessen egal ob Schlangen oder Menschen. Hunde oder Katzen oder auch Steine. Ich freute mich, Morgen, ja Morgen würde ich es schaffen nach Stanly Mission zu kommen.
Das Kanu musste sehr sehr repariert werden, meine Stiefel auch, aber am dringendsten ich - nein, mein Körper. Ich selber bin nicht zu reparieren da ich der Reparierer bin.. Ich werde mir das Auto wieder holen und überlegen ob ich diese Tour überhaupt weitermachen kann und will. Diese Abendstimmung war auch voller Minzduft, überall wuchs sie hier auf dieser schmalen Halbinsel. Irgendwo wurden einige Schüsse abgefeuert. Ja Ja Menschen oder die Menschwerdung eher, das ist oft ein ganz schön Übles Gebräu. Aber so ist es nun mal, sie nennen das Nationalparks die das Erbe der Natur aufbewahren sollen und diese Natur wird aber gar nicht gesehen, denn viele kommen bloß in die Parks um sich auszukotzen, rumzutoben und mit ihren riesen Motorbooten zu verblöden - wo bleibt da die Natur, das ist alles zu völligem Blödsinn geworden - da waren die Nichtnaturschutzparks Naturschutzparks voller Vögel - und was war hier - besoffene, laute Motorboote, Schüsse.
Als ich da saß das Licht der Sonne beobachtete wie es nun noch Goldener wurde und über ihm das klare kühle Blau lag, da schaute ich mir meine Hände an, sie waren ganz ausgetrocknet, tief eingerissen, ja mein ganzer Körper war sehr in Mitleidenschaft, geschunden, ums einfacher zu sagen, die Finger waren teilweise zerrissen, Schürfwunden, meine Fußsohlen taten weh, mein Hintern schmerzte, daran wollte ich gar nicht mehr denken, auch mit Unterlagen tat mir der weh ... aber - die Nikon F 601 sie funktionierte wieder, ich hatte sie ausgetrocknet in der Hitze des Tages und sie macht wieder gute Arbeit, als ich den ersten Film einlegte dachte ich - ok, jetzt kann wirklich mal wieder ein kleines Wunder geschehen - und es geschah, sie arbeitete.
Donnerstag, 27. Juni
13 Grad im Zelt. Bin um 7.30 Uhr aufgestanden. Blöde Motorboot fahrerei. Die Leute fuhren Nachts wild auf dem See herum, sie waren betrunken, der Vollmond beleuchtete den See, das war um 1.30 Uhr. Aß kaltes Müsli zum Frühstück, dann verarzte ich mich so gut es ging. Ich hatte starke Schmerztabletten dabei, Codein. Nahm aber keine. Verklebte meine Finger, die Risse, mit Hansaplast. Das Knie wurde schlimmer. Dann traf ich eine Entscheidung und sagte mir, ok, nun das Wissen nutzen und anwenden - da ich wusste das ich nicht der Körper bin, sondern einen Körper habe, zog ich meine Lebensenergie aus dem Körper nach Oben, bis über dem Knie, und sofort waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich würde wieder in den Teil des Körpers gehen wenn ich bereit war das Knie auszukurieren. Das wars dann. Jetzt ging`s wieder viel leichter.
Nun musste ich durch ein Wirrwarr von Insellandschaften immer Richtung Südosten. Das Wetter war prima. Wieder 25-27 Grad, Wolkenlos. Ich wusste nicht das ich heute viele lange Portagen machen würde. Das ich eine Schlammschlacht leben müsste und das ich wieder total am Ende meiner Kräfte ankommen würde. Das ich die Schnauze voll haben würde, um es mal Poetisch zu Formulieren. Menschlich, nicht Heilig. Die Paddelei ging vorbei an Paul und Sankt Bennet Insel, durch den Mc Donald Kanal, zu den Robertson Fällen - und dann war`s inzwischen auch wieder Dunkelgrau geworden und mächtige Gewitter legten da los. Ich stand an den Fällen und musste sie umtragen. Alles war sehr glitschig, etwa 400 Meter hoch, dann steil runter, aber die Fälle sahen wunderschön aus, bestimmt gut zum Fischen. Ich machte keine Fotos mehr. Es goss aus allen Rohren. Das war mal wieder meine Lieblingsbeschäftigung im Regen schuften. Ich ging sogar eine Zeitlang Barfuss denn die Schuhe waren durchnässt vom Regen und dem Wasser im Kanu, das schwer am Lecken war.
Während ich diesen Berghang hoch schleppte durch den Wald und über mir die Blitze grellten und Donner tobte, war ein Groundhog, ein Erdhund, am Waldpfad der Portage und schaute mir zu wie ich da fluchend schimpfend schuftent durch das nasse Grün schleppte. Er Lächelte zufrieden.
Dann das Kanu, Mensch, sah das Lädiert aus. Ich beklebte es erst mal wieder als ich auf der anderen Portagenseite ankam. Etwas später, ich paddelte Barfuss, kam auch die Sonne wieder hervor. Dann die nächsten Fälle Twinnfalls, auch da musste geschleppt werden, als ich dort ankam, legten auch einige andere Kanus an, kräftige Männer, sie sahen in was für einer Verfassung ich war, das war nicht die Verfassung die sich Demokraten gerne geben auch wenn sie noch Raubmenschen geblieben sind - und aus der daraus folgenden Logik müsste ein jedem klar sein was die Menschliche Gesellschaft vorerst noch zu erwarten hat in Bezug zu wirklichem Recht und wirklicher Demokratie und wirklicher Verfassung. Einer der großen Fleischmänner trug mein Kanu. Ich war diesem kräftigen Kanadier sehr Dankbar.
Das sagte ich ihm auch. Es war einer dieser gutaussehenden kanadischen Männer, halt ein Engelkanadier. Wir mussten durch Urwald mit dicken umgefallenen Baumstämmen die überstiegen werden mussten, eine Mords Schufterei. Einer hatte einen wunderschönen Fuchsähnlichen Hund der brav am anderen Ende der Portage blieb und einen begrüßte wenn man wieder ankam.
Ich war Physisch mehr als ausgebrannt. Ich schaffte alles nur noch mit Willenskraft. Mein Körper war nur noch ein Arbeitsorganismus. Oft rutsche man auf den Bäumen aus, und der Boden war auch glatt. Die Kanadier waren schon weg als ich meine restlichen Sachen auf der anderen Portagenseite hatte.
Der See war sehr flach und voller Uferpflanzen ein schöner Anblick in das klare Wasser hinein. Dieser Park ist wirklich eine Augenweide, was besonderes. Ein wunderschönes Stück Erde.
Dann ging`s zerschunden, Lädiert weiter. Ich sang wieder den Blah Blah Blues. Es sind viele Menschen hier in dem Nationalpark ... Bloß eines war ganz klar ein NEIN, in dieser Schönheit dürfen keine Motorboote rein, hier dürfte alles nur mit Kanu gemacht werden. Die Vögel, weg, die Pelikane, weg, die würde ich erst wieder am Ende des Sees treffen am Ende des Parks wo keine Menschen waren. Motorboote passen einfach nicht in das Lonely Land. Keine Loons riefen hier, keine Enten keinen Adler, alles war Wegmotoriert. Einmal war ich in einer wunderschönen Bucht, da kam ein Mann mit seiner Frau in einem riesen Motorboot angesaust, 150-PS-Motor, sie hielten an, Angelten 5 Minuten und sagten ahh Shit, hier ist nix, und sausten dann weiter. Typische Retorten Menschen durch die Werbung hochgezogen so wie Marlboro Country die Menschen mehr und mehr verblödet, und die freuen sich darüber weitere verblödet zu haben. Es gab auch Stellen, wo ich sehr gut Kombinieren musste, da stimmte die Karte nicht mehr, Leben ist ja eine ununterbrochene Veränderung, aus Inseln werden Halbinseln und umgekehrt, Land versandet, Bäume fallen um durch Stürme und altern, Konturen werden verändert, und es gab jetzt einige Situationen wo die Inseln die ich da vor mir hatte keine mehr waren, das war überwachsen, mit Schilf und es waren Halbinseln geworden.
Während der Fahrt kam ich an einer winzigen Insel vorbei. Am Ufer liefen zwei wunderschöne junge Hunde, ganz wuschelige Schäferhunde ganz alleine herum. Neugierig folgten sie mir am Ufer und schauten mir lange Zeit nach. Etwas weiter war ein Angelcamp. Doch die Hunde waren alleine auf der Insel.
Ich Paddelte mit Kompass auf Sicht, vorbei an vielen kleinen Inseln. Es ging nun Richtung Süden, Stanly Mission dem Cree Indianer Reservat. Die Sonne knallte wieder herunter, so konnte ich zum erstenmal mein Hemd ausziehen, ich war völlig abgemagert, völlig.
Auf einigen der Inseln standen Zelte. Urlauber im Nationalpark. Dann kam ich an den Kanadiern vorbei die mein Kanu getragen hatten. Sie hatten eine große Leine aufgespannt und ihre Kleidung hing im Wind. Sie tranken Bier aus Dosen. Zuerst wollte ich zu ihnen gehen mit ihnen Campen, doch was hielt mich davon ab, nein, ich fahre weiter, Zelte allein. Etwa 1000 Meter weiter fand ich einen wunderschönen Platz. Ich zeichnete die Stellen gar nicht mehr auf der Karte ein wie am Anfang. Ich wusste aber wo ich war, aber so müde war ich. Eine wunderschöne Stelle war das. Ich weiß nicht mehr ob es eine Insel oder Halbinsel war. Jedenfalls musste ich meine Sachen hoch tragen auf eine glatte Stelle die total mit dickem Moos bewachsen war. Zwischen Fichten stellte ich das Zelt auf, sagenhaft schöner Platz. Es würde ein federndes Schlafen werden voller Aromatischer Düfte. Ich kochte nun schon seit 2 Tagen nicht mehr, aß also wieder trockenes Müsli, getrocknete Früchte. Diese Tour hats in sich. Body Building, Diätmäßig, Körperschlacht, Materialschlacht, naja. Der Abend wurde einfach Fantastisch. Ich saß erhöht, oben auf der Insel, überschaute andere nahe Inseln. Kein Wind, das Wasser wurde in Rosarotes Licht geflutet. Eine ganz dicke Weiße Wolke kam an einer Seite hoch. Türmte sich sehr hoch auf, strahlte Schneeweiß. Darüber der Himmel, Blass bis Tiefblau. Am Horizont der Sonnenuntergang Zartrosanes Leuchten. Die Konturen der Bäume gegen das Licht. Unten am Ufer jagte ein großer Hecht, die kleinen Fische sprangen aus dem Wasser als er hinter ihnen her war, um sich zu Retten. Der Horizont wurde richtig Rosagolden. Das spiegelte sich im Wasser. Über mir fingen die Sterne an zu leuchten. Ein Vogel fing an zu Singen. Er würde die ganze Nacht durchsingen. Damals wusste ich nicht das es der Veery war.. Das wusste ich erst als ich wieder in der BRD war und die Vogelstimmenkassette hörte die ich in Winnipeg im Zoo gekauft hatte, und nun die Stimmen vergleichen konnte. Dieser Veery singt und singt und singt und singt. Er hat eine sehr schöne Gesangsstimme. Ich freute mich schon bald wieder eine neue Angel zu kaufen, zu Fischen, das fehlte. Frische Zanderfiles, Hechte, auf so einer Tour, das war wichtig. Der Ofen hatte mir sehr gefallen. Die Wärme die schmackhaften heißen Pfannekuchen. Ohne dem war ich noch leichter Ausgepowert, fertig. Mein Hintern hörte gar nicht mehr auf zu schmerzen. Da nun kein Wind war, und es dunkler wurde waren nun die winzigsten No-‑Seums da, das sind solche kleinen Beißinsekten das sie fast nicht zu sehen sind. Sie erscheinen bloß als winzigstes Fleckchen auf der Haut. Aber die können zubeißen, vom feinsten. Aber dafür war das North Face V 23 sehr gut ausgerüstet, denn sein Innenzelt war aus Anti-‑No-‑Seum Material, so fein, das auch diese feinen Blutsauger nicht durchkamen. und ein schönes schlafen Garantieren.. Ich hatte schon andere Zeltzeiten erlebt wo ich morgens aufwachte und meine Augen nicht mehr öffnen konnte weil sie zerbissen waren.
Ich sprühte meine Haut ein und blieb draußen sitzen, es war einfach zu schön. Wenn diese Teile der Erde, und es gibt ja einige sehr schöne Plätze auf der Erde schon so schön sind, wo werden dann wohl die höheren Welten sein, jene Welten und Universen die total aus Licht gemacht sind, wo es keine Komprimierte Materie gab, verdichtetes Licht und Ton, wie hier auf dieser Erde und diesem Universum. Ich freute mich schon darauf.. Ich überlegte mir auch, nachdem ich das Kanu wieder repariert habe, mit einer doppelten Schicht Fiberglas verstärkt habe, nämlich das, was die Firma Mohawk vergessen hatte - ob ich nicht dann von Pukatawagan erst mal 1-2 Wochen auf eine Insel fahre und dort mein Knie auskuriere und viel Meditiere - ein Meditatives Leben mache - inzwischen war es 22.45 Uhr - der „Veery“ sang und sang. Ein Pelikan glitt in dem Licht ohne Flügelschlag an mir vorbei, ganz nahe über meinem Kopf. Der Hecht jagte immer noch da unten, ab und an war wieder der Schwall Wasser zu sehen und das Springen der kleinen Fische aus dem Wasser. Dann war ganz plötzlich ein starker Wind da. Ob das was mit der großen weißen Wolke zu tun hatte. Ich stand auf und ging zum Zelt. Der Wind war in sehr kurzer Zeit enorm aufgebraust - aber da oben zwischen den Bäumen war kaum Wind, das Zelt lag gut geschützt. Hoffentlich fällt kein Baum um, denn es lagen sehr viele umgefallene Bäume herum. Dann ging ich in das Zelt, es war schon Dunkel. Als ich mich auf die Matratze legte - ahhhh, eine weiche Bewegung ein Duft - fabelhaft ... ich schlief wie ein Stein, wie zwei Steine - drei - ... Gegen 3 weckte mich ein Eichhörnchen - es war am Zelt - wollte reinkommen - der Veery sang immer noch - ich schlief weiter - draußen war es noch windig. Wachte um 5 Uhr wieder auf - am Freitag, den 29. Juni.
Meine Finger waren ganz Steif, das Knie auch. Unten gluckste das Wasser am Ufer. Zwei Vögel sangen die ich nicht kannte. 27 Tage bin ich unterwegs. 15 waren geplant, und das sollte schon viel sein. 12 Tage alleine bloß vom Wind aufgehalten. Es war 13 Grad im Zelt. Ich ging zum Ufer um mich zu waschen. Dann packte ich die Sachen wieder zusammen. Die Arbeit wurde zu einer Last. Danach als alles fertig war esse ich noch ein Müsli und fahre los. Der Wind kommt stark aus dem Norden, fällt mir in den Rücken, schiebt mich, wird ja auch mal Zeit, denn ich fahre Richtung Süden. Stanly Mission ist noch etwa 20 km entfernt. Ich bin fix und fertig mit dem Kanufahren.
Nach kurzer Zeit wird das Paddeln eine schwerfällige Plage. Ich kann nicht mehr Sitzen und stehe und Paddle im Stehen. Sehnsuchtsvoll erwarte ich das Ende der ersten Etappe. Es dauert, und dauert und dauert - meine Physische Kraft ist nicht mehr existent. Ich lebe aus der Quelle leichter Qualen. - aber keiner kanns für mich tun - also weiter weiter weiter.. Ich weiß von der Karte her zu beurteilen das es nicht mehr weit sein kann. Ich muss Stanly Mission schon von weitem sehen können, da es eine gerade Linie ist die ich hinunterfahre. Im stehen paddelnd langsam schwerfälliges Paddeln, mit Blick auf die Häuser die da sein müssen.. Ich war mir nicht sicher wie ich da wegkommen würde ob da eine Straße war. Dann sehe ich die ersten hellen Häuser, ich bin noch weit entfernt. Im stehen paddle ich weiter - weiter - weiter - ich habe schon längst keine Kraft mehr um zuzulegen.. Ich sehe diese schöne Holzkirche auf der linken Seite der Landspitze - dann lege ich endlich am Ufer an der Ortschaft an. Einige andere Kanus sind da eine Gruppe etwa 6-7 Stück werden gerade verladen. Ich frage Intuitiv wo sie hinfahren was sie gemacht haben - sie fahren zurück nach Prince Albert... Könnt ihr mich mitnehmen frage ich - ja - antwortet die Frau, wenn du es schaffst - wir wollen bald los.
Da sind viele Schüler die ganz aufgeregt sind. Die haben eine Kanutour mit ihrer Klasse gemacht. Zwei große Vans haben sie und da ist auch ein Bus indem die Klasse fährt.
Ich kann bei ihnen im Van mitfahren. Sofort lade ich meine Sachen in ihren Van und das Kanu wird auf einem Kanu Rack befestigt - dann gehe ich zum Northern Store und holte mein Proviant Packet ab. Da war es. Es würde auch noch in einem Jahr da sein. Prima so was. Die Frau war freundlich, eine Creefrau, rund und mollig, gesund sah sie aus. 20 Minuten später war ich auf dem Weg nach Süden zur Hauptstadt von Saskatchewan Prince Albert. Ich glaube das ist sie, oder ist es Regina. Und dann ein riesiges ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Erlebnis. Ich saß auf einem komfortablen Autositz in einem neuen Blauen Pontiac Bus, oder Van. Recreation Car.
Die Menschen mit denen ich fuhr waren erholt und begeistert von ihrer 5 Tage Tour. Sie waren Richtung Sandy Bay geurlaubt und dann wieder zurück. Alle waren Glücklich mit dieser Kanutour, das ist die Richtung die von Stanly Mission weitergeht, Richtung Osten. Die hätte ich auch paddeln müssen, wenn nicht das Wetter und so weiter mich umdisponieren ließ..
Wir fuhren auf der 915 Schotterstraße durch den La Ronge Provincial Park. Wirklich ein Juwel. Da haben sie sich was schönes stillgelegt, aber hoffentlich werden sie so wach sein das sie keine Motorboote mehr erlauben, das ist einfach Dumm, in dieser Natur, insbesondere als Nationalpark, da passt kein Motor rein. Es gibt genügend Land für die Motorbootfahrerei in Kanada. Ich hoffe das die Weisen mal wacher werden..
Dann bogen wir auf die 102 Richtung La Ronge. Die Frau wollte wissen was ich so gemacht hätte auf der Kanutour, also erzählte ich einiges - sie staunte.
In La Ronge angekommen fuhren sie zu einer Camp und Angel Lodge von denen sie die Kanus gemietet hatten. Als wir auf das Land der Lodge fuhren und ich den schönen gepflegten Rasen sah der bis zum See führte, die schönen Fichten und anderen Bäume die vereinzelt dastanden, die wunderschönen Holzhäuser die gemietet werden konnten, und diese schöne stille gepflegte Atmosphäre aufnahm, da fühlte ich mich sehr wohl da. Die Menschen waren sehr Harmonisch dort und hatten einen ausgeglichene Kommunikativen Kontakt. Da war Zufriedenheit die ich da erlebte. Alles sah sehr gepflegt aus. Ich freute mich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, egal ob mit Freunden oder auch mit den möglichen und realen Feinden, es ist allemal interessant. Dann fuhren wir weiter.
Unterwegs erzählte ich ihnen das ich über diese Reise ein Buch schreiben werde. Sie fragte ob ich schon Bücher veröffentlicht hätte und ich fantasierte ihr vor ... Ja Ja meine Bücher erreichen in der BRD eine Verkaufsauflage von 50 000 Stück - als ich ihnen das sagte bemerkte ich die Zufriedenheit in ihren Gesichtern. Das gefiel ihnen jemanden mitgenommen zu haben der erfolgreich war, der gutes Geld verdiente, sein Leben machte und keine Last war für andere. Ich hatte schon öfter in meinem Leben, Situationen zum schöneren gebracht, indem ich meine Fantasie anwendete, egal ob das nun stimmte oder nicht, ich würde sie sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen, und wenn schon, aber es ging um Jetzt, nicht um irgendwelche Wahrheiten, trotzdem, sogar die Fantasie ist ja eine Wahrheit.
Dann fuhren wir am ungefähren Geographischen Zentrum Saskatchewans vorbei. Unsere Unterhaltung war Flott, die beiden, er und sie waren Lehrer, lebten in Saskatoon. Sie hatten einen Übernachtungsstop in Prince Albert eingeplant und schon Zimmer reserviert. Ich erzählte ihnen das ich von Prince Albert Trampen wollte oder mit dem Bus hoch nach der Ortschaft Ile A La Crosse um dort meinen Wagen abzuholen.. Aber erst mal wollte ich mich pflegen.
Dann fuhren wir am Prince Albert Nationalpark vorbei und kurze Zeit später waren wir in Prince Albert. Sie fuhren mich zu zwei Motels, das erste war voll indem sie waren, aber im zweiten, dem Coronet Motor Inn an der 3551 Second Avenue West, Tel. 764-6441, da war ein Zimmer frei, mit Bad und Dusche, das Bad war jetzt am wichtigsten. Ich lud alles aus, die Lehrer halfen mir, dann sagten wir Good Bye. Nachdem ich eingescheckt war, für 49 Dollar am Tag, trug ich das Kanu in den Flur, direkt neben meiner Zimmertür - klasse was hier alles möglich ist dachte ich, man kann sogar sein Kanu mitnehmen, tolerante Menschen hier, sehr viel Verstand, er ist noch weit, hat Raum, wie die Größe des Landes. Und dann wurde erst mal die Badewanne voll heißem Wasser gefüllt. Ich sah Übel aus, sehr Übel, als ich mich im Spiegel sah, tiefe dicke dunkle Augenränder, die Wangen eingefallen, die helle Hose war mehr als dreckig von der letzten Sumfportage da im Gewitter mit dem Ausrutschen. Während das Wasser in die Wanne lief machte ich dann noch ein Foto im Flur mit dem Kanu. und Mir. Ich stellte das Stativ auf und stützte mich mit der rechten Hand gegen die Wand ab. - und dann aber ab, weg, runter, die Kleidung auf den Boden geschmissen und ab in die Wanne - ... ahhhhhhhhhhhhhhh ... uhhhhhhhhhh, ... schöööööööööööööööön. Ich saß zwei Stunden in der Wanne, ließ frisches Wasser nachlaufen, und ruhte mich einfach aus, aus, aus - das tat guuuuut. Heißwasserquellen sind ja altbekannte Genesungsquellen insbesondere wenn sie natürlich Mineralisch sind. Schon die Neandertaler nutzten sie und auch die Cro Magnum Frauen waren damit sehr zufrieden, sogar die Elefanten die Nilpferde und auch die Affen auf den Japanischen Inseln suchen heiße Quellen auf um sich wohl zu fühlen - diese Bilder liefen in mir ab - aber auch die Morde der Senilen Römischen Politiker die nicht richtig Ticken, oder die Schwulenszene der Dampfbäder in den Griechisch Byzantinischen Dumpfpuffstochereien in die Arsch- löcher hinein - mein Gott muss das Stinken - und welch eine falsche Zielrichtung, daraus ist gut ersichtlich das sie ihre Sinnliche Wirrnis leben, denn die können einfach nicht richtig sehen.
Aber diese Wirrnis in Bezug zum falschen Sehen ist auch ein Evolutionärer Schritt, der Schritt nämlich zur Polverschiebung. Ja, nicht nur Polverschiebung in Bezug zu den Erdpolen, nein, wie im Großen so im Kleinen wie Unten so Oben - auch in der Menschlichen Polarität verschiebt sich der Pol - denn wenn der Pol völlig gegensätzlich ist dann ist er wie im Tierreich genau Männlich genau Weiblich, und der Bezug ist dann eindeutig - aber im laufe der Evolution vom Tier zum Menschen zum Wahrhaftigen Menschen als Abbild Gottes passiert eine Polverschiebung im Menschen die ihn dann zuerst nicht mehr eindeutig diese geschlechtliche Fixierung erleben lässt, und die damit verbundene Orgasmische Freude, denn auf dem Weg, echte Liebe zu leben, und nicht bloß diese Fickfixierung die mit viel Lüge und Betrug verbunden ist und eine bloße Organische Zweckhaftigkeit ist, damit sich Raubtiere überhaupt näher kommen können, ist die Polverschiebung dazu da von der Sexuellen Bindung zur wahren Liebe zu kommen, denn heute kann ja wunderbar gesehen werden wie die Fick Fack Liebe bedeutungslos ist und zu keiner echten Liebe unter den Menschen geführt hat, im Gegenteil, sie führt nämlich zur Verblödung und Verlogenheit, und geht nicht weit genug in die Erkenntnis der Wahrheit hinein, und mit dieser Inneren Polverschiebung die auf den Menschen zukommt, schon dabei ist zu wirken, werden dann natürlich diese alten Bindungen der Fickphilosophie zerstört werden, und das führt zu allerlei Wirrnissen und Zerstörungen und dazu gehört auch die Zerstörung der Ehen die ja am Fließband abgewrackt werden, diese Polverschiebung wird so weit gehen, das du weder Mann noch Frau sein wirst und keine auf das Geschlecht bezogene Anziehung mehr erleben wirst sondern eine auf die Liebe bezogene - nicht wie jetzt das Gelaber von Liebe wenn in Wahrheit Ficken gemeint ist, und so weiter, denn zbs, Raubtiere können keine wahre Liebe leben, sie leben einen gewissen Schutz ihrer Familienmitglieder den auch noch viele Menschen leben, und was als Liebe aussieht es aber nicht ist, es ist bloß ein Fünkchen davon - da Raubtiere und die noch damit verbundenen Menschen weder Selbsterkenntnis oder Gotteserkenntnis haben können, außer der Mensch besinnt sich darauf und geht den Weg bewusst. Das Passiert alles von alleine und ist Göttliche Vorsehung, da werden die alten Religionen nicht mehr helfen und auch nicht die alten anderen Wege, all diese Alten Religionen waren ja bloß dem Verständnis der jeweiligen Zeit angepaßt und dem damit verbundenen Verstandesmäßigen Fähigkeiten der damaligen Menschen, aber heute sind die Raubmenschen und Menschen wesentlich Intelligenter geworden, die die Intelligenz der Kirchenfürsten und anderen Religionsfürsten oder Religionsteufel weit hinter sich gelassen haben, selbst die Intelligenz der Wissenschaftler ist schon von vielen weit weit überschritten worden - ja und deswegen ist auf der Erde unter anderem diese gigantische Wirrnis - diese Unzufriedenheit mit dem nicht mehr Funktionieren des Althergebrachten, auch nicht mehr mit dem Althergebrachten der Wissenschaftlichen Disziplinen, mit ihren Wirren Irren Auswüchsen, das sind alles Resultate dieser Polverschiebung die den Menschen nun durch das Reich der Irre und Dunkelheit treiben und ihm die Möglichkeit bieten ganz klar Fehler machen zu lassen um endgültiger Gut von Schlecht unterscheiden zu können, das Üble vom Schönen, die Wahrheit von der UnWahrheit - die Resultate ihres Handelns zu erkennen und die damit verbundenen Wirkungsweisen, die oft nicht sofort wirken sondern manchmal erst in späteren Leben zum Vorschein kommen, was alles noch schwieriger macht - denn das was zur Zeit auf der Erde abläuft, egal ob in der Irrnispolitik der Raubsäugetierpolitiker die ja allesamt noch im Prinzip des Tötens verbunden sind, das muss ganz klar erkannt werden, denn sie lassen für sich Töten und fressen das getötet die Leiche dann im 5 Sterne Restaurant von einem Raubtierkoch - das muss ganz klar erkannt werden diese zusammenhänge, denn solange das nicht erkannt wird, wird die Menschheit noch an dem Prinzip des Tötens gebunden sein, und wird weiterhin in Kriege und Morde verwickelt bleiben - all das ist in Wahrheit nix neues, das wurde schon seit Tausenden von Jahren erwähnt, du sollst nicht Töten du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst, und Gott über alles - bloß dem Menschen kann aber auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden, das ist am allerwichtigsten zu wissen - keinem Mörder keinem Dieb niemandem - es kann bloß erkannt werden wie weit sich jemand schon ent-‑wickelt hat und nicht mehr ver-‑wickelt ist.
Wenn die Polverschiebung dort angekommen ist wo sie sein soll ist sehr viel Uhrzeit vergangen - das dauert noch - aber es kommen immer mehr Energieschübe der Befreiung von der Einpoligkeit im Menschen - ok, das war ein kurzer Schwall an Einsichten - wer mehr davon wissen will der kann ja www. Martinus. de anklicken - Martinus ist derjenige der das alles in Jahrzehnten ausgearbeitet hat in Schriftform - ich war selber in meinem Leben schon damit beschäftigt aber bin froh das er das machen konnte, und sowas kann man nicht mit einem Normalmenschlichen Bewusstsein machen, nein, ihm wurde natürlich Hilfe zuteil - wunderbare Hilfe, die beste natürlich.
Meine Hände waren endlich wieder etwas beweglicher geworden, ab und zu tauchte ich ganz unter das Wasser, der Kopf wurde gewaschen und mit den Fingern beschruppt, ich hatte auf der Strecke nicht eine einzige Zecke bemerkt, erfahren, Flöhe einmal, einen Blutsauger hatte ich am Bein gehabt als ich kurz im See stand, einen kleinen dünnen. Als ich dann in mein Gesicht schaute nach dem Bad da war schon wieder ein Hauch Rosiger Farbe auf meinem Gesicht, aber die Strapazen sie waren weit weit Dominierend sichtbar.
Dann erst mal frische Kleidung angezogen, was da so als frisch bezeichnet werden konnte. Die schmutzigen Sachen legte ich ins Bad und ließ sie im heißen Wasser einweichen. Als ich dann auf die Karte von dem Coronet Motel schaute, sah ich, das heute erst der 28. Juni war, mir fiel ein das ich heute morgen auf dem letzten Zeltplatz schon bei Freitag, den 29. war - also hatte ich mich da um einen Tag vertan - da auf dem schönen Zeltplatz mit dem Veery der ununterbrochen sang - na und sagte ich mir, eine Wahrheitsveränderung macht das nicht. Diese Zahlen und Tage und Nummer, das war für mich keine Wahrheit das waren bloß Buchstaben Zahlen, ein Fünckchen das war alles
Aber dann ging was los, was ich von mir noch nicht erlebt hatte. Ich wollte ja nun erst mal Essen gehen, ... ok, gemacht - direkt gegenüber vom Motel war ein Gebäude, das mit der Aufschrift-‑Country Kitchen warb - also Ländliche Küche - da ging ich hin. Ich setzte mich nach oben ans Fenster.
Standard Einrichtung, Rustikale Täuschung und sowas in Braun - egal. Eine schöne Schwarzhaaarige Bedienung kam zu mir - der Laden war voll. Sie gab mir die Karte und fragte ob ich einen Drink wolle ... nein Danke - dann stellte sie ein Glas Wasser hin - sie sah Flott aus, aber ich war mehr als weitentfernt überhaupt in die Nähe von Busen und Schmusen und Küssen und Liebe zu kommen. Ich bestellte ein Ladung Pfannekuchen mit Ahornsirup, dazu eine große Tasse Kakao mit viel Schlagsahne, als Vorspeise ... danach ein T-‑Bone Steak, Medium, Bratkartoffeln und Salat. Als ich das gegessen hatte bestellte ich noch mal das gleiche ... ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der Kellnerin, ... Als das gegessen war rief ich sie noch mal herüber - und bestellte noch mal das gleiche, nun war sie doch erstaunt - so ein kleiner müder Typ, wo steckt der das bloß alles hin, meinte ich in ihrem Kopf zu sehen wie sie das dachte - sie grinste nun doch - ich aber auch. Als ich die dritte Portion weggeputzt hatte rief ich die Kellnerin noch mal zu mir herüber - aber nun kam sie mit einem breiten Lächeln, ... möchten sie zahlen fragte sie halb wartend halb gewiss - ja das auch sagte ich - aber erst später. Ich möchte noch zwei Stück Torte mit extra viel Sahne und einen großen Becher Kakao dazu. Als das alles verspeist war, war ich nicht gefüllt, nein, ich war einfach leicht gesättigt, ohne Füllegefühl. Es war so als ob in mir ein riesen Loch war das ohne weiteres noch einmal das gleiche essen könnte - aber dann sagte ich nun ist es wirklich gut.
Nachdem ich die Bedienung zu mir gerufen hatte, schauten auf einmal 5 von denen in meine Richtung - aha, da war Kommunikation abgelaufen. Ich gab der jungen Frau 5 Dollar Trinkgeld - dann trank ich den Sahnekakao zu ende und ging raus.
In der Nähe war ein Canadian Tire Geschäft, da wollte ich hin um einiges zu kaufen. Um 19.28 Uhr hatte ich die Sachen bezahlt, so steht es auf der Rechnung. Ich kaufte Fiberglasmaterialien, Spachtel, Pinsel, Farbe, Fiberglasmatten, große Mengen davon, viele Dosen Härter dafür, insgesamt etwa ein Gewicht von 15 Pfund an Fiberglaspaste und Härter, dazu kamen noch einige glitzernde Blinker, obwohl ich von denen nun wirklich den Kasten voll hatte. Ich kaufte ein neues Duct-‑Klebeband und das Braune Klebeband - in allem war es ein Wert von 120,88 Dollar. Dann kamen noch mal zweimal Steuern hinzu, einmal Gst und Pst, das sind Staatssteuern und Ländersteuern, es ist überall das gleiche Abzocken, dachte ich. Wie lange werden die Menschen bloß so blöde bleiben und solche Steuerbanditen wählen die dann durch ihre eigenen Steuern das Leben schwer Steuern lassen.. Wie blöde sind Menschen gemacht worden durch solche Banditen - sowas rumorte in meinem Kopf herum. Insgesamt waren es dann 137,80 Dollar. Natürlich ist die Sichtweise in bezug zu Steuern einseitig, aber auch die zweiseitige ist nicht besser. Aber solange die Menschen noch dem Tierreich frönen und sich damit verbunden fühlen und auch sind wird Wahrheit ein Bewusstseinszustand sein der dem Bereich der Illusion zugehört - Ich selber gehörte noch dem Reich der Tiere an, auch wenn es immer weniger wurde, da ich selber noch durch das Töten von Lebewesen dazu gehörte, denn das ist die Bindung an das Reich der Tiere - und erst wenn das vorbei ist wird aus dem Raubmenschen ein Menschenähnlicheres Wesen.
Aus dieser Logik heraus kann zur Zeit von allen Menschlichen Systemen die auf der Erde dahertaumeln auch nichts wirkliches wahrhaftiges und Befreiendes zum Vorschein kommen, es ist das Gegenteil davon, die Lüge die Täuschung das Morden der Betrug, der Schein der Wahrheit auch als Geldschein dargestellt, von Raubsäugetier Direktoren oder Professoren und so weiter, es geht einfach noch nicht anders. Das Beharrungsvermögen der Raubmenschen ist einfach ihre Schwereenergie und die damit verbundene Wirrnis die Ihr Verstand suggeriert, und das soll dann Logisch und Vernunft sein. Diese Raubsäugetierlogik ist das Resultat der Wirtschaftlichen Entscheidungen Weltweit, der Wissenschaftlichen Entscheidungen Weltweit, und der Politischen Entscheidungen Weltweit, und auch der Religiösen Entscheidungen Weltweit. Trotzdem geht der Prozess der Befreiung weiter, und das macht ja das Leben so interessant. Als ich anfing mich in diese Einsichten hineinzusteigern, kamen auch solche Sprünge wie-‑was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Theologe nennt - was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Kanzler nennt, was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Arzt oder Professor nennt ... und so weiter.
Wieder im Motel wurde alles verpackt, und danach ging ich noch mal in die Wanne und saß da nochmals 2,5 Stunden, trank Orangensaft und Apfelsaft da in der Wanne sitzend und köstlich Schwitzend. Gut durchgehitzt ging ich schlafen. Kein Loon sang, kein Biber klatschte, kein Veery flötete, keine Mücke.
Am 29 Juni war ich schon wieder um 9 Uhr draußen. Ich hatte im Country Kitchen gefrühstückt und mich dann mit einem Taxi an die Ausfahrtstraße Richtung Shellbrook-‑Green Lake bringen lassen.. Es regnete und war total Grau. Ich hatte bloß meinen Roten Rucksack mit indem eine starke Plastiktüte war in der meine Kamera lag. Die Braunen Lederschuhe waren genau richtig für dieses Wetter, auch meine Rosa Stoffmütze passte sehr gut zum regnerischen Grauen Tag - Der Grüne lange Regenmantel flatterte im Wind.
Ich stand 15 Minuten bis ein Grüner Ford Pick Up anhielt, und jemand fragte wo ich hin will ... ok - steig auf sagte die Frau am Steuer. Ich setzte mich auf die Ladefläche, hinten, offen, und schon ging`s los. Ich freute mich das es so schnell ging. Drei Menschen waren im Auto. Eine kräftige Indianerin, ein Indianer Mann, und ein Kind, deren Kind. Es Regnet ununterbrochen weiter, aber ich bin windgeschützt da ich gegen die Fensterwand lehne und der Fahrtwind an mir vorbeisaust. Die Frau gibt sehr gut Stoff. Wir jagen an den Wäldern vorbei. Ich nehme meine Kamera raus und mache einige Fotos. Zweimal wird das Glasfenster zur Seite geschoben und eine Flasche Sekt zu mir gereicht, aber ich verneine freundlich, ich wollte nüchtern sein und brauchte auch keine Sektspritze. Aber die beiden vorne, sie zogen sich mehrere Flaschen rein. Ich schaute amüsiert zu. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielten wir an, ich weiß nicht mehr in welchem Ort, es war jedenfalls Typisch Country Saskatchewan, denn mitten im Ort waren große Getreidespeicher unmittelbar an der Eisenbahnschiene. Die beiden gingen raus um neuen Nachschub zu holen. Der Schnapsladen den kannten sie. Die Frau die etwas kräftiger und gesunder aussah als der Mann, der aber auch kein Suppenkasper oder Luftkottlett war, sah schön aus. Sie trug eine weiße Bluse mit großen schwarzen Indianersymbolen. Sie hatte ein volles Gesicht, fleischig mit einer gesunden leichten Bräunlichen Hautfarbe. Hinter der hohen Stirn war ihr Schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Sie trug eine große Brille mit einem durchsichtigen Gestell. Ihre Nase war kräftig und von den Seiten der Nase gingen zwei glatte Linien herunter, die ihre Wangen anzeigten. Die Freundlichkeit die ich ihnen gegenüber ausstrahlte machte die Frau für kurze Zeit stutzig, sie hatte wohl zu viel Mist erlebt, aber dann siegte doch das wahre Wesen, und nicht die Vergangenheit und Erfahrung, und so strahlte sie auch und ihr Mann eine gutmütige Freundlichkeit weiter aus.
Der Mann trug eine Schwarze Stoffmütze. Ein Hirsch war auf die Mütze genäht. Victoria Sak. stand drauf. Nachdem sie einige Flaschen Sekt gekauft hatten ging`s dann weiter. Nun war die Straße Schotter und viel Enger. Die Waldzone an beiden Seiten raste an mir vorbei oder ist es umgekehrt. Dann hielten sie an, es war Zeit für mich Ade zu sagen, denn sie fuhren nun irgendwo da in den Busch hinein und ich musste auf der 55 bleiben.
Eine Minute später stand ich da an der Straße mitten von wer weiß wo. Hinter mir Wald, vor mir Wald, dazwischen die Straße. Aber überall blühten Blumen auf Hochtouren. Große Orangene 6 Blättrige Lilien, und sehr viele Nationalblumen Saskatchewans. Ich wurde noch 3 mal mitgenommen bis ich über die 155 und dann 908 nach Ile A La Crosse kam. Diese etwa 400 km hatte ich trotz des Wetters in sehr kurzer Zeit erreicht. Jeder mit dem ich fuhr raste aber auch was das Zeug hergab. Als ich zum Haus des Mannes kam bei dem ich mein Auto gelassen hatte, auf anraten der RCMP-‑Polizei. staunte ich, es war rund aus Holz gebaut. Aber keiner war da. Mein Wagen stand schräg in einem Graben und sah verstaubt aus. Ich ging zur Polizei und dort sagte man mir das er außerhalb sei, bei einem großen Indianertreffen einem riesen Fest. Ich fand jemand der mich dorthin fuhr. Der junge Mann hatte nichts anderes zu tun sagte er mir als er mich fuhr.
Als wir in den Wald kamen, schaute ich - was war das, es wimmelte von Zelten und Indianern. Sie waren alle schwer am Feiern, lachten viel und der junge Mann erzählte mir das es ein Christliches Fest sei. Zwischen den Bäumen standen die Autos, sehr viele Autos, dazwischen standen die Zelte, überall waren Feuer, es wurde gebraten, getrunken, und gefeiert. Ich fragte nach dem Mann der Mein Auto hatte und auch der junge Mann suchte mit. Die Indianer sagten wir müssen tiefer in den Wald gehen. Dann kamen wir zu einer Lichtung, einer großen, da war eine Bühne aufgebaut und eine Band spielte Country Western Musik - es war gerade Pause.
Wir fanden den, den ich suchte, ich habe seinen Namen vergessen. Er trug viel Schmuck, Ketten, Federn, und einen Hut. Er sah irgendwie Rausgeputzt aus. Er gab mir den Schlüssel für das Haus und sagte auch wo der Autoschlüssel hängt und wem ich den Schlüssel dann geben solle. Dann fuhren wir wieder zurück.
Der Mann der mich zurückfuhr erklärte mir das dieser Mann die Indianer taufte und das deswegen ein so großes Fest gemacht wurde, sozusagen eine Massentaufe. Ich fragte nicht welche Konfession Kirche und so weiter.
Im Haus angekommen schaute ich mich mal um, es war voller Indianer Sachen und sah sehr gemütlich aus. Ein rundes großes Holzhaus. Der Wagen Startete nach dreimaligen Durchdrehen und Gasgeben - dann war ich unterwegs. - zurück nach Prince Albert. Spät Abends tankte ich bei Len` s Gas Bar in Big River für 23 Dollar Normalbenzin. Dann ging`s weiter. Ich fühlte mich gut, vom Knie merkte ich nichts mehr, denn das war ja für eine Weile kaltgestellt, solange bis ich ihm die Erlaubnis gab, zu Heilen. Um 23.07 Uhr hatte ich die Rechnung im Kentucky Fried Chicken bezahlt in Prince Albert - kurz danach schlief ich schon wieder im Motel.
Am folgenden Morgen frühstückte ich um 9 Uhr im Country Kitchen, ging dann zur Post und sendete meine vielen Filme zurück nach Deutschland zum entwickeln. Danach packte ich alles ins Auto, zahlte meine Rechung im Coronet und fuhr los Richtung The Pas Manitoba. Um 12.10 Uhr Tankte ich nochmal bei Jiffys Esso Station in Prince Albert für 10,50 Dollar plus 1,15 Dollar Steuern. Nun ging`s wieder Richtung Osten auf der 55 dann über geteerte Straße, alles war Flachland hier oben. Am Ende der geraden Strecke fängt die Straße wieder an kurvig zu werden, dort ist viel Wald und Hügel und eine Nicht-‑Farmlandschaft. Ich fuhr über viele Bäche, steile Schotterstraßen hoch und runter, bis mir ein Ford entgegen kam. In ihm war ein RCMP Polizist. Er wollte wissen was ich mache. Na und dachte ich, mich interessiert es nicht was er macht, und was ich mache ist alleine meine Sache. Aber so erzählte ich ihm was ich so mache, er wollte mein Pass sehen, ich zeigte ihm den Pass, er glotzte rein, dann gab er ihn mir zurück und brauste weiter. Ich auch, ich gab mächtig Gas, schleuderte manchmal auf der Straße herum da es feucht und Sandstraße war und wegen anderer Begründungen. Ansonsten war niemand auf dieser langen Strecke unterwegs gesehen. Erst als ich auf die 9 kam waren zwei Autos auf der Straße.
Ich überquerte irgendwo die größte Grenze die es Weltweit gibt, nämlich die Grenze in den Köpfen der Blinden Menschen mit ihrer Hab und Machtgier und Angst, die Grenze zu Manitoba dagegen war von all dem frei, und sauste rein nach The Pas.
13 Grad im Zelt. Bin um 7.30 Uhr aufgestanden. Blöde Motorboot fahrerei. Die Leute fuhren Nachts wild auf dem See herum, sie waren betrunken, der Vollmond beleuchtete den See, das war um 1.30 Uhr. Aß kaltes Müsli zum Frühstück, dann verarzte ich mich so gut es ging. Ich hatte starke Schmerztabletten dabei, Codein. Nahm aber keine. Verklebte meine Finger, die Risse, mit Hansaplast. Das Knie wurde schlimmer. Dann traf ich eine Entscheidung und sagte mir, ok, nun das Wissen nutzen und anwenden - da ich wusste das ich nicht der Körper bin, sondern einen Körper habe, zog ich meine Lebensenergie aus dem Körper nach Oben, bis über dem Knie, und sofort waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich würde wieder in den Teil des Körpers gehen wenn ich bereit war das Knie auszukurieren. Das wars dann. Jetzt ging`s wieder viel leichter.
Nun musste ich durch ein Wirrwarr von Insellandschaften immer Richtung Südosten. Das Wetter war prima. Wieder 25-27 Grad, Wolkenlos. Ich wusste nicht das ich heute viele lange Portagen machen würde. Das ich eine Schlammschlacht leben müsste und das ich wieder total am Ende meiner Kräfte ankommen würde. Das ich die Schnauze voll haben würde, um es mal Poetisch zu Formulieren. Menschlich, nicht Heilig. Die Paddelei ging vorbei an Paul und Sankt Bennet Insel, durch den Mc Donald Kanal, zu den Robertson Fällen - und dann war`s inzwischen auch wieder Dunkelgrau geworden und mächtige Gewitter legten da los. Ich stand an den Fällen und musste sie umtragen. Alles war sehr glitschig, etwa 400 Meter hoch, dann steil runter, aber die Fälle sahen wunderschön aus, bestimmt gut zum Fischen. Ich machte keine Fotos mehr. Es goss aus allen Rohren. Das war mal wieder meine Lieblingsbeschäftigung im Regen schuften. Ich ging sogar eine Zeitlang Barfuss denn die Schuhe waren durchnässt vom Regen und dem Wasser im Kanu, das schwer am Lecken war.
Während ich diesen Berghang hoch schleppte durch den Wald und über mir die Blitze grellten und Donner tobte, war ein Groundhog, ein Erdhund, am Waldpfad der Portage und schaute mir zu wie ich da fluchend schimpfend schuftent durch das nasse Grün schleppte. Er Lächelte zufrieden.
Dann das Kanu, Mensch, sah das Lädiert aus. Ich beklebte es erst mal wieder als ich auf der anderen Portagenseite ankam. Etwas später, ich paddelte Barfuss, kam auch die Sonne wieder hervor. Dann die nächsten Fälle Twinnfalls, auch da musste geschleppt werden, als ich dort ankam, legten auch einige andere Kanus an, kräftige Männer, sie sahen in was für einer Verfassung ich war, das war nicht die Verfassung die sich Demokraten gerne geben auch wenn sie noch Raubmenschen geblieben sind - und aus der daraus folgenden Logik müsste ein jedem klar sein was die Menschliche Gesellschaft vorerst noch zu erwarten hat in Bezug zu wirklichem Recht und wirklicher Demokratie und wirklicher Verfassung. Einer der großen Fleischmänner trug mein Kanu. Ich war diesem kräftigen Kanadier sehr Dankbar.
Das sagte ich ihm auch. Es war einer dieser gutaussehenden kanadischen Männer, halt ein Engelkanadier. Wir mussten durch Urwald mit dicken umgefallenen Baumstämmen die überstiegen werden mussten, eine Mords Schufterei. Einer hatte einen wunderschönen Fuchsähnlichen Hund der brav am anderen Ende der Portage blieb und einen begrüßte wenn man wieder ankam.
Ich war Physisch mehr als ausgebrannt. Ich schaffte alles nur noch mit Willenskraft. Mein Körper war nur noch ein Arbeitsorganismus. Oft rutsche man auf den Bäumen aus, und der Boden war auch glatt. Die Kanadier waren schon weg als ich meine restlichen Sachen auf der anderen Portagenseite hatte.
Der See war sehr flach und voller Uferpflanzen ein schöner Anblick in das klare Wasser hinein. Dieser Park ist wirklich eine Augenweide, was besonderes. Ein wunderschönes Stück Erde.
Dann ging`s zerschunden, Lädiert weiter. Ich sang wieder den Blah Blah Blues. Es sind viele Menschen hier in dem Nationalpark ... Bloß eines war ganz klar ein NEIN, in dieser Schönheit dürfen keine Motorboote rein, hier dürfte alles nur mit Kanu gemacht werden. Die Vögel, weg, die Pelikane, weg, die würde ich erst wieder am Ende des Sees treffen am Ende des Parks wo keine Menschen waren. Motorboote passen einfach nicht in das Lonely Land. Keine Loons riefen hier, keine Enten keinen Adler, alles war Wegmotoriert. Einmal war ich in einer wunderschönen Bucht, da kam ein Mann mit seiner Frau in einem riesen Motorboot angesaust, 150-PS-Motor, sie hielten an, Angelten 5 Minuten und sagten ahh Shit, hier ist nix, und sausten dann weiter. Typische Retorten Menschen durch die Werbung hochgezogen so wie Marlboro Country die Menschen mehr und mehr verblödet, und die freuen sich darüber weitere verblödet zu haben. Es gab auch Stellen, wo ich sehr gut Kombinieren musste, da stimmte die Karte nicht mehr, Leben ist ja eine ununterbrochene Veränderung, aus Inseln werden Halbinseln und umgekehrt, Land versandet, Bäume fallen um durch Stürme und altern, Konturen werden verändert, und es gab jetzt einige Situationen wo die Inseln die ich da vor mir hatte keine mehr waren, das war überwachsen, mit Schilf und es waren Halbinseln geworden.
Während der Fahrt kam ich an einer winzigen Insel vorbei. Am Ufer liefen zwei wunderschöne junge Hunde, ganz wuschelige Schäferhunde ganz alleine herum. Neugierig folgten sie mir am Ufer und schauten mir lange Zeit nach. Etwas weiter war ein Angelcamp. Doch die Hunde waren alleine auf der Insel.
Ich Paddelte mit Kompass auf Sicht, vorbei an vielen kleinen Inseln. Es ging nun Richtung Süden, Stanly Mission dem Cree Indianer Reservat. Die Sonne knallte wieder herunter, so konnte ich zum erstenmal mein Hemd ausziehen, ich war völlig abgemagert, völlig.
Auf einigen der Inseln standen Zelte. Urlauber im Nationalpark. Dann kam ich an den Kanadiern vorbei die mein Kanu getragen hatten. Sie hatten eine große Leine aufgespannt und ihre Kleidung hing im Wind. Sie tranken Bier aus Dosen. Zuerst wollte ich zu ihnen gehen mit ihnen Campen, doch was hielt mich davon ab, nein, ich fahre weiter, Zelte allein. Etwa 1000 Meter weiter fand ich einen wunderschönen Platz. Ich zeichnete die Stellen gar nicht mehr auf der Karte ein wie am Anfang. Ich wusste aber wo ich war, aber so müde war ich. Eine wunderschöne Stelle war das. Ich weiß nicht mehr ob es eine Insel oder Halbinsel war. Jedenfalls musste ich meine Sachen hoch tragen auf eine glatte Stelle die total mit dickem Moos bewachsen war. Zwischen Fichten stellte ich das Zelt auf, sagenhaft schöner Platz. Es würde ein federndes Schlafen werden voller Aromatischer Düfte. Ich kochte nun schon seit 2 Tagen nicht mehr, aß also wieder trockenes Müsli, getrocknete Früchte. Diese Tour hats in sich. Body Building, Diätmäßig, Körperschlacht, Materialschlacht, naja. Der Abend wurde einfach Fantastisch. Ich saß erhöht, oben auf der Insel, überschaute andere nahe Inseln. Kein Wind, das Wasser wurde in Rosarotes Licht geflutet. Eine ganz dicke Weiße Wolke kam an einer Seite hoch. Türmte sich sehr hoch auf, strahlte Schneeweiß. Darüber der Himmel, Blass bis Tiefblau. Am Horizont der Sonnenuntergang Zartrosanes Leuchten. Die Konturen der Bäume gegen das Licht. Unten am Ufer jagte ein großer Hecht, die kleinen Fische sprangen aus dem Wasser als er hinter ihnen her war, um sich zu Retten. Der Horizont wurde richtig Rosagolden. Das spiegelte sich im Wasser. Über mir fingen die Sterne an zu leuchten. Ein Vogel fing an zu Singen. Er würde die ganze Nacht durchsingen. Damals wusste ich nicht das es der Veery war.. Das wusste ich erst als ich wieder in der BRD war und die Vogelstimmenkassette hörte die ich in Winnipeg im Zoo gekauft hatte, und nun die Stimmen vergleichen konnte. Dieser Veery singt und singt und singt und singt. Er hat eine sehr schöne Gesangsstimme. Ich freute mich schon bald wieder eine neue Angel zu kaufen, zu Fischen, das fehlte. Frische Zanderfiles, Hechte, auf so einer Tour, das war wichtig. Der Ofen hatte mir sehr gefallen. Die Wärme die schmackhaften heißen Pfannekuchen. Ohne dem war ich noch leichter Ausgepowert, fertig. Mein Hintern hörte gar nicht mehr auf zu schmerzen. Da nun kein Wind war, und es dunkler wurde waren nun die winzigsten No-‑Seums da, das sind solche kleinen Beißinsekten das sie fast nicht zu sehen sind. Sie erscheinen bloß als winzigstes Fleckchen auf der Haut. Aber die können zubeißen, vom feinsten. Aber dafür war das North Face V 23 sehr gut ausgerüstet, denn sein Innenzelt war aus Anti-‑No-‑Seum Material, so fein, das auch diese feinen Blutsauger nicht durchkamen. und ein schönes schlafen Garantieren.. Ich hatte schon andere Zeltzeiten erlebt wo ich morgens aufwachte und meine Augen nicht mehr öffnen konnte weil sie zerbissen waren.
Ich sprühte meine Haut ein und blieb draußen sitzen, es war einfach zu schön. Wenn diese Teile der Erde, und es gibt ja einige sehr schöne Plätze auf der Erde schon so schön sind, wo werden dann wohl die höheren Welten sein, jene Welten und Universen die total aus Licht gemacht sind, wo es keine Komprimierte Materie gab, verdichtetes Licht und Ton, wie hier auf dieser Erde und diesem Universum. Ich freute mich schon darauf.. Ich überlegte mir auch, nachdem ich das Kanu wieder repariert habe, mit einer doppelten Schicht Fiberglas verstärkt habe, nämlich das, was die Firma Mohawk vergessen hatte - ob ich nicht dann von Pukatawagan erst mal 1-2 Wochen auf eine Insel fahre und dort mein Knie auskuriere und viel Meditiere - ein Meditatives Leben mache - inzwischen war es 22.45 Uhr - der „Veery“ sang und sang. Ein Pelikan glitt in dem Licht ohne Flügelschlag an mir vorbei, ganz nahe über meinem Kopf. Der Hecht jagte immer noch da unten, ab und an war wieder der Schwall Wasser zu sehen und das Springen der kleinen Fische aus dem Wasser. Dann war ganz plötzlich ein starker Wind da. Ob das was mit der großen weißen Wolke zu tun hatte. Ich stand auf und ging zum Zelt. Der Wind war in sehr kurzer Zeit enorm aufgebraust - aber da oben zwischen den Bäumen war kaum Wind, das Zelt lag gut geschützt. Hoffentlich fällt kein Baum um, denn es lagen sehr viele umgefallene Bäume herum. Dann ging ich in das Zelt, es war schon Dunkel. Als ich mich auf die Matratze legte - ahhhh, eine weiche Bewegung ein Duft - fabelhaft ... ich schlief wie ein Stein, wie zwei Steine - drei - ... Gegen 3 weckte mich ein Eichhörnchen - es war am Zelt - wollte reinkommen - der Veery sang immer noch - ich schlief weiter - draußen war es noch windig. Wachte um 5 Uhr wieder auf - am Freitag, den 29. Juni.
Meine Finger waren ganz Steif, das Knie auch. Unten gluckste das Wasser am Ufer. Zwei Vögel sangen die ich nicht kannte. 27 Tage bin ich unterwegs. 15 waren geplant, und das sollte schon viel sein. 12 Tage alleine bloß vom Wind aufgehalten. Es war 13 Grad im Zelt. Ich ging zum Ufer um mich zu waschen. Dann packte ich die Sachen wieder zusammen. Die Arbeit wurde zu einer Last. Danach als alles fertig war esse ich noch ein Müsli und fahre los. Der Wind kommt stark aus dem Norden, fällt mir in den Rücken, schiebt mich, wird ja auch mal Zeit, denn ich fahre Richtung Süden. Stanly Mission ist noch etwa 20 km entfernt. Ich bin fix und fertig mit dem Kanufahren.
Nach kurzer Zeit wird das Paddeln eine schwerfällige Plage. Ich kann nicht mehr Sitzen und stehe und Paddle im Stehen. Sehnsuchtsvoll erwarte ich das Ende der ersten Etappe. Es dauert, und dauert und dauert - meine Physische Kraft ist nicht mehr existent. Ich lebe aus der Quelle leichter Qualen. - aber keiner kanns für mich tun - also weiter weiter weiter.. Ich weiß von der Karte her zu beurteilen das es nicht mehr weit sein kann. Ich muss Stanly Mission schon von weitem sehen können, da es eine gerade Linie ist die ich hinunterfahre. Im stehen paddelnd langsam schwerfälliges Paddeln, mit Blick auf die Häuser die da sein müssen.. Ich war mir nicht sicher wie ich da wegkommen würde ob da eine Straße war. Dann sehe ich die ersten hellen Häuser, ich bin noch weit entfernt. Im stehen paddle ich weiter - weiter - weiter - ich habe schon längst keine Kraft mehr um zuzulegen.. Ich sehe diese schöne Holzkirche auf der linken Seite der Landspitze - dann lege ich endlich am Ufer an der Ortschaft an. Einige andere Kanus sind da eine Gruppe etwa 6-7 Stück werden gerade verladen. Ich frage Intuitiv wo sie hinfahren was sie gemacht haben - sie fahren zurück nach Prince Albert... Könnt ihr mich mitnehmen frage ich - ja - antwortet die Frau, wenn du es schaffst - wir wollen bald los.
Da sind viele Schüler die ganz aufgeregt sind. Die haben eine Kanutour mit ihrer Klasse gemacht. Zwei große Vans haben sie und da ist auch ein Bus indem die Klasse fährt.
Ich kann bei ihnen im Van mitfahren. Sofort lade ich meine Sachen in ihren Van und das Kanu wird auf einem Kanu Rack befestigt - dann gehe ich zum Northern Store und holte mein Proviant Packet ab. Da war es. Es würde auch noch in einem Jahr da sein. Prima so was. Die Frau war freundlich, eine Creefrau, rund und mollig, gesund sah sie aus. 20 Minuten später war ich auf dem Weg nach Süden zur Hauptstadt von Saskatchewan Prince Albert. Ich glaube das ist sie, oder ist es Regina. Und dann ein riesiges ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Erlebnis. Ich saß auf einem komfortablen Autositz in einem neuen Blauen Pontiac Bus, oder Van. Recreation Car.
Die Menschen mit denen ich fuhr waren erholt und begeistert von ihrer 5 Tage Tour. Sie waren Richtung Sandy Bay geurlaubt und dann wieder zurück. Alle waren Glücklich mit dieser Kanutour, das ist die Richtung die von Stanly Mission weitergeht, Richtung Osten. Die hätte ich auch paddeln müssen, wenn nicht das Wetter und so weiter mich umdisponieren ließ..
Wir fuhren auf der 915 Schotterstraße durch den La Ronge Provincial Park. Wirklich ein Juwel. Da haben sie sich was schönes stillgelegt, aber hoffentlich werden sie so wach sein das sie keine Motorboote mehr erlauben, das ist einfach Dumm, in dieser Natur, insbesondere als Nationalpark, da passt kein Motor rein. Es gibt genügend Land für die Motorbootfahrerei in Kanada. Ich hoffe das die Weisen mal wacher werden..
Dann bogen wir auf die 102 Richtung La Ronge. Die Frau wollte wissen was ich so gemacht hätte auf der Kanutour, also erzählte ich einiges - sie staunte.
In La Ronge angekommen fuhren sie zu einer Camp und Angel Lodge von denen sie die Kanus gemietet hatten. Als wir auf das Land der Lodge fuhren und ich den schönen gepflegten Rasen sah der bis zum See führte, die schönen Fichten und anderen Bäume die vereinzelt dastanden, die wunderschönen Holzhäuser die gemietet werden konnten, und diese schöne stille gepflegte Atmosphäre aufnahm, da fühlte ich mich sehr wohl da. Die Menschen waren sehr Harmonisch dort und hatten einen ausgeglichene Kommunikativen Kontakt. Da war Zufriedenheit die ich da erlebte. Alles sah sehr gepflegt aus. Ich freute mich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, egal ob mit Freunden oder auch mit den möglichen und realen Feinden, es ist allemal interessant. Dann fuhren wir weiter.
Unterwegs erzählte ich ihnen das ich über diese Reise ein Buch schreiben werde. Sie fragte ob ich schon Bücher veröffentlicht hätte und ich fantasierte ihr vor ... Ja Ja meine Bücher erreichen in der BRD eine Verkaufsauflage von 50 000 Stück - als ich ihnen das sagte bemerkte ich die Zufriedenheit in ihren Gesichtern. Das gefiel ihnen jemanden mitgenommen zu haben der erfolgreich war, der gutes Geld verdiente, sein Leben machte und keine Last war für andere. Ich hatte schon öfter in meinem Leben, Situationen zum schöneren gebracht, indem ich meine Fantasie anwendete, egal ob das nun stimmte oder nicht, ich würde sie sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen, und wenn schon, aber es ging um Jetzt, nicht um irgendwelche Wahrheiten, trotzdem, sogar die Fantasie ist ja eine Wahrheit.
Dann fuhren wir am ungefähren Geographischen Zentrum Saskatchewans vorbei. Unsere Unterhaltung war Flott, die beiden, er und sie waren Lehrer, lebten in Saskatoon. Sie hatten einen Übernachtungsstop in Prince Albert eingeplant und schon Zimmer reserviert. Ich erzählte ihnen das ich von Prince Albert Trampen wollte oder mit dem Bus hoch nach der Ortschaft Ile A La Crosse um dort meinen Wagen abzuholen.. Aber erst mal wollte ich mich pflegen.
Dann fuhren wir am Prince Albert Nationalpark vorbei und kurze Zeit später waren wir in Prince Albert. Sie fuhren mich zu zwei Motels, das erste war voll indem sie waren, aber im zweiten, dem Coronet Motor Inn an der 3551 Second Avenue West, Tel. 764-6441, da war ein Zimmer frei, mit Bad und Dusche, das Bad war jetzt am wichtigsten. Ich lud alles aus, die Lehrer halfen mir, dann sagten wir Good Bye. Nachdem ich eingescheckt war, für 49 Dollar am Tag, trug ich das Kanu in den Flur, direkt neben meiner Zimmertür - klasse was hier alles möglich ist dachte ich, man kann sogar sein Kanu mitnehmen, tolerante Menschen hier, sehr viel Verstand, er ist noch weit, hat Raum, wie die Größe des Landes. Und dann wurde erst mal die Badewanne voll heißem Wasser gefüllt. Ich sah Übel aus, sehr Übel, als ich mich im Spiegel sah, tiefe dicke dunkle Augenränder, die Wangen eingefallen, die helle Hose war mehr als dreckig von der letzten Sumfportage da im Gewitter mit dem Ausrutschen. Während das Wasser in die Wanne lief machte ich dann noch ein Foto im Flur mit dem Kanu. und Mir. Ich stellte das Stativ auf und stützte mich mit der rechten Hand gegen die Wand ab. - und dann aber ab, weg, runter, die Kleidung auf den Boden geschmissen und ab in die Wanne - ... ahhhhhhhhhhhhhhh ... uhhhhhhhhhh, ... schöööööööööööööööön. Ich saß zwei Stunden in der Wanne, ließ frisches Wasser nachlaufen, und ruhte mich einfach aus, aus, aus - das tat guuuuut. Heißwasserquellen sind ja altbekannte Genesungsquellen insbesondere wenn sie natürlich Mineralisch sind. Schon die Neandertaler nutzten sie und auch die Cro Magnum Frauen waren damit sehr zufrieden, sogar die Elefanten die Nilpferde und auch die Affen auf den Japanischen Inseln suchen heiße Quellen auf um sich wohl zu fühlen - diese Bilder liefen in mir ab - aber auch die Morde der Senilen Römischen Politiker die nicht richtig Ticken, oder die Schwulenszene der Dampfbäder in den Griechisch Byzantinischen Dumpfpuffstochereien in die Arsch- löcher hinein - mein Gott muss das Stinken - und welch eine falsche Zielrichtung, daraus ist gut ersichtlich das sie ihre Sinnliche Wirrnis leben, denn die können einfach nicht richtig sehen.
Aber diese Wirrnis in Bezug zum falschen Sehen ist auch ein Evolutionärer Schritt, der Schritt nämlich zur Polverschiebung. Ja, nicht nur Polverschiebung in Bezug zu den Erdpolen, nein, wie im Großen so im Kleinen wie Unten so Oben - auch in der Menschlichen Polarität verschiebt sich der Pol - denn wenn der Pol völlig gegensätzlich ist dann ist er wie im Tierreich genau Männlich genau Weiblich, und der Bezug ist dann eindeutig - aber im laufe der Evolution vom Tier zum Menschen zum Wahrhaftigen Menschen als Abbild Gottes passiert eine Polverschiebung im Menschen die ihn dann zuerst nicht mehr eindeutig diese geschlechtliche Fixierung erleben lässt, und die damit verbundene Orgasmische Freude, denn auf dem Weg, echte Liebe zu leben, und nicht bloß diese Fickfixierung die mit viel Lüge und Betrug verbunden ist und eine bloße Organische Zweckhaftigkeit ist, damit sich Raubtiere überhaupt näher kommen können, ist die Polverschiebung dazu da von der Sexuellen Bindung zur wahren Liebe zu kommen, denn heute kann ja wunderbar gesehen werden wie die Fick Fack Liebe bedeutungslos ist und zu keiner echten Liebe unter den Menschen geführt hat, im Gegenteil, sie führt nämlich zur Verblödung und Verlogenheit, und geht nicht weit genug in die Erkenntnis der Wahrheit hinein, und mit dieser Inneren Polverschiebung die auf den Menschen zukommt, schon dabei ist zu wirken, werden dann natürlich diese alten Bindungen der Fickphilosophie zerstört werden, und das führt zu allerlei Wirrnissen und Zerstörungen und dazu gehört auch die Zerstörung der Ehen die ja am Fließband abgewrackt werden, diese Polverschiebung wird so weit gehen, das du weder Mann noch Frau sein wirst und keine auf das Geschlecht bezogene Anziehung mehr erleben wirst sondern eine auf die Liebe bezogene - nicht wie jetzt das Gelaber von Liebe wenn in Wahrheit Ficken gemeint ist, und so weiter, denn zbs, Raubtiere können keine wahre Liebe leben, sie leben einen gewissen Schutz ihrer Familienmitglieder den auch noch viele Menschen leben, und was als Liebe aussieht es aber nicht ist, es ist bloß ein Fünkchen davon - da Raubtiere und die noch damit verbundenen Menschen weder Selbsterkenntnis oder Gotteserkenntnis haben können, außer der Mensch besinnt sich darauf und geht den Weg bewusst. Das Passiert alles von alleine und ist Göttliche Vorsehung, da werden die alten Religionen nicht mehr helfen und auch nicht die alten anderen Wege, all diese Alten Religionen waren ja bloß dem Verständnis der jeweiligen Zeit angepaßt und dem damit verbundenen Verstandesmäßigen Fähigkeiten der damaligen Menschen, aber heute sind die Raubmenschen und Menschen wesentlich Intelligenter geworden, die die Intelligenz der Kirchenfürsten und anderen Religionsfürsten oder Religionsteufel weit hinter sich gelassen haben, selbst die Intelligenz der Wissenschaftler ist schon von vielen weit weit überschritten worden - ja und deswegen ist auf der Erde unter anderem diese gigantische Wirrnis - diese Unzufriedenheit mit dem nicht mehr Funktionieren des Althergebrachten, auch nicht mehr mit dem Althergebrachten der Wissenschaftlichen Disziplinen, mit ihren Wirren Irren Auswüchsen, das sind alles Resultate dieser Polverschiebung die den Menschen nun durch das Reich der Irre und Dunkelheit treiben und ihm die Möglichkeit bieten ganz klar Fehler machen zu lassen um endgültiger Gut von Schlecht unterscheiden zu können, das Üble vom Schönen, die Wahrheit von der UnWahrheit - die Resultate ihres Handelns zu erkennen und die damit verbundenen Wirkungsweisen, die oft nicht sofort wirken sondern manchmal erst in späteren Leben zum Vorschein kommen, was alles noch schwieriger macht - denn das was zur Zeit auf der Erde abläuft, egal ob in der Irrnispolitik der Raubsäugetierpolitiker die ja allesamt noch im Prinzip des Tötens verbunden sind, das muss ganz klar erkannt werden, denn sie lassen für sich Töten und fressen das getötet die Leiche dann im 5 Sterne Restaurant von einem Raubtierkoch - das muss ganz klar erkannt werden diese zusammenhänge, denn solange das nicht erkannt wird, wird die Menschheit noch an dem Prinzip des Tötens gebunden sein, und wird weiterhin in Kriege und Morde verwickelt bleiben - all das ist in Wahrheit nix neues, das wurde schon seit Tausenden von Jahren erwähnt, du sollst nicht Töten du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst, und Gott über alles - bloß dem Menschen kann aber auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden, das ist am allerwichtigsten zu wissen - keinem Mörder keinem Dieb niemandem - es kann bloß erkannt werden wie weit sich jemand schon ent-‑wickelt hat und nicht mehr ver-‑wickelt ist.
Wenn die Polverschiebung dort angekommen ist wo sie sein soll ist sehr viel Uhrzeit vergangen - das dauert noch - aber es kommen immer mehr Energieschübe der Befreiung von der Einpoligkeit im Menschen - ok, das war ein kurzer Schwall an Einsichten - wer mehr davon wissen will der kann ja www. Martinus. de anklicken - Martinus ist derjenige der das alles in Jahrzehnten ausgearbeitet hat in Schriftform - ich war selber in meinem Leben schon damit beschäftigt aber bin froh das er das machen konnte, und sowas kann man nicht mit einem Normalmenschlichen Bewusstsein machen, nein, ihm wurde natürlich Hilfe zuteil - wunderbare Hilfe, die beste natürlich.
Meine Hände waren endlich wieder etwas beweglicher geworden, ab und zu tauchte ich ganz unter das Wasser, der Kopf wurde gewaschen und mit den Fingern beschruppt, ich hatte auf der Strecke nicht eine einzige Zecke bemerkt, erfahren, Flöhe einmal, einen Blutsauger hatte ich am Bein gehabt als ich kurz im See stand, einen kleinen dünnen. Als ich dann in mein Gesicht schaute nach dem Bad da war schon wieder ein Hauch Rosiger Farbe auf meinem Gesicht, aber die Strapazen sie waren weit weit Dominierend sichtbar.
Dann erst mal frische Kleidung angezogen, was da so als frisch bezeichnet werden konnte. Die schmutzigen Sachen legte ich ins Bad und ließ sie im heißen Wasser einweichen. Als ich dann auf die Karte von dem Coronet Motel schaute, sah ich, das heute erst der 28. Juni war, mir fiel ein das ich heute morgen auf dem letzten Zeltplatz schon bei Freitag, den 29. war - also hatte ich mich da um einen Tag vertan - da auf dem schönen Zeltplatz mit dem Veery der ununterbrochen sang - na und sagte ich mir, eine Wahrheitsveränderung macht das nicht. Diese Zahlen und Tage und Nummer, das war für mich keine Wahrheit das waren bloß Buchstaben Zahlen, ein Fünckchen das war alles
Aber dann ging was los, was ich von mir noch nicht erlebt hatte. Ich wollte ja nun erst mal Essen gehen, ... ok, gemacht - direkt gegenüber vom Motel war ein Gebäude, das mit der Aufschrift-‑Country Kitchen warb - also Ländliche Küche - da ging ich hin. Ich setzte mich nach oben ans Fenster.
Standard Einrichtung, Rustikale Täuschung und sowas in Braun - egal. Eine schöne Schwarzhaaarige Bedienung kam zu mir - der Laden war voll. Sie gab mir die Karte und fragte ob ich einen Drink wolle ... nein Danke - dann stellte sie ein Glas Wasser hin - sie sah Flott aus, aber ich war mehr als weitentfernt überhaupt in die Nähe von Busen und Schmusen und Küssen und Liebe zu kommen. Ich bestellte ein Ladung Pfannekuchen mit Ahornsirup, dazu eine große Tasse Kakao mit viel Schlagsahne, als Vorspeise ... danach ein T-‑Bone Steak, Medium, Bratkartoffeln und Salat. Als ich das gegessen hatte bestellte ich noch mal das gleiche ... ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der Kellnerin, ... Als das gegessen war rief ich sie noch mal herüber - und bestellte noch mal das gleiche, nun war sie doch erstaunt - so ein kleiner müder Typ, wo steckt der das bloß alles hin, meinte ich in ihrem Kopf zu sehen wie sie das dachte - sie grinste nun doch - ich aber auch. Als ich die dritte Portion weggeputzt hatte rief ich die Kellnerin noch mal zu mir herüber - aber nun kam sie mit einem breiten Lächeln, ... möchten sie zahlen fragte sie halb wartend halb gewiss - ja das auch sagte ich - aber erst später. Ich möchte noch zwei Stück Torte mit extra viel Sahne und einen großen Becher Kakao dazu. Als das alles verspeist war, war ich nicht gefüllt, nein, ich war einfach leicht gesättigt, ohne Füllegefühl. Es war so als ob in mir ein riesen Loch war das ohne weiteres noch einmal das gleiche essen könnte - aber dann sagte ich nun ist es wirklich gut.
Nachdem ich die Bedienung zu mir gerufen hatte, schauten auf einmal 5 von denen in meine Richtung - aha, da war Kommunikation abgelaufen. Ich gab der jungen Frau 5 Dollar Trinkgeld - dann trank ich den Sahnekakao zu ende und ging raus.
In der Nähe war ein Canadian Tire Geschäft, da wollte ich hin um einiges zu kaufen. Um 19.28 Uhr hatte ich die Sachen bezahlt, so steht es auf der Rechnung. Ich kaufte Fiberglasmaterialien, Spachtel, Pinsel, Farbe, Fiberglasmatten, große Mengen davon, viele Dosen Härter dafür, insgesamt etwa ein Gewicht von 15 Pfund an Fiberglaspaste und Härter, dazu kamen noch einige glitzernde Blinker, obwohl ich von denen nun wirklich den Kasten voll hatte. Ich kaufte ein neues Duct-‑Klebeband und das Braune Klebeband - in allem war es ein Wert von 120,88 Dollar. Dann kamen noch mal zweimal Steuern hinzu, einmal Gst und Pst, das sind Staatssteuern und Ländersteuern, es ist überall das gleiche Abzocken, dachte ich. Wie lange werden die Menschen bloß so blöde bleiben und solche Steuerbanditen wählen die dann durch ihre eigenen Steuern das Leben schwer Steuern lassen.. Wie blöde sind Menschen gemacht worden durch solche Banditen - sowas rumorte in meinem Kopf herum. Insgesamt waren es dann 137,80 Dollar. Natürlich ist die Sichtweise in bezug zu Steuern einseitig, aber auch die zweiseitige ist nicht besser. Aber solange die Menschen noch dem Tierreich frönen und sich damit verbunden fühlen und auch sind wird Wahrheit ein Bewusstseinszustand sein der dem Bereich der Illusion zugehört - Ich selber gehörte noch dem Reich der Tiere an, auch wenn es immer weniger wurde, da ich selber noch durch das Töten von Lebewesen dazu gehörte, denn das ist die Bindung an das Reich der Tiere - und erst wenn das vorbei ist wird aus dem Raubmenschen ein Menschenähnlicheres Wesen.
Aus dieser Logik heraus kann zur Zeit von allen Menschlichen Systemen die auf der Erde dahertaumeln auch nichts wirkliches wahrhaftiges und Befreiendes zum Vorschein kommen, es ist das Gegenteil davon, die Lüge die Täuschung das Morden der Betrug, der Schein der Wahrheit auch als Geldschein dargestellt, von Raubsäugetier Direktoren oder Professoren und so weiter, es geht einfach noch nicht anders. Das Beharrungsvermögen der Raubmenschen ist einfach ihre Schwereenergie und die damit verbundene Wirrnis die Ihr Verstand suggeriert, und das soll dann Logisch und Vernunft sein. Diese Raubsäugetierlogik ist das Resultat der Wirtschaftlichen Entscheidungen Weltweit, der Wissenschaftlichen Entscheidungen Weltweit, und der Politischen Entscheidungen Weltweit, und auch der Religiösen Entscheidungen Weltweit. Trotzdem geht der Prozess der Befreiung weiter, und das macht ja das Leben so interessant. Als ich anfing mich in diese Einsichten hineinzusteigern, kamen auch solche Sprünge wie-‑was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Theologe nennt - was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Kanzler nennt, was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Arzt oder Professor nennt ... und so weiter.
Wieder im Motel wurde alles verpackt, und danach ging ich noch mal in die Wanne und saß da nochmals 2,5 Stunden, trank Orangensaft und Apfelsaft da in der Wanne sitzend und köstlich Schwitzend. Gut durchgehitzt ging ich schlafen. Kein Loon sang, kein Biber klatschte, kein Veery flötete, keine Mücke.
Am 29 Juni war ich schon wieder um 9 Uhr draußen. Ich hatte im Country Kitchen gefrühstückt und mich dann mit einem Taxi an die Ausfahrtstraße Richtung Shellbrook-‑Green Lake bringen lassen.. Es regnete und war total Grau. Ich hatte bloß meinen Roten Rucksack mit indem eine starke Plastiktüte war in der meine Kamera lag. Die Braunen Lederschuhe waren genau richtig für dieses Wetter, auch meine Rosa Stoffmütze passte sehr gut zum regnerischen Grauen Tag - Der Grüne lange Regenmantel flatterte im Wind.
Ich stand 15 Minuten bis ein Grüner Ford Pick Up anhielt, und jemand fragte wo ich hin will ... ok - steig auf sagte die Frau am Steuer. Ich setzte mich auf die Ladefläche, hinten, offen, und schon ging`s los. Ich freute mich das es so schnell ging. Drei Menschen waren im Auto. Eine kräftige Indianerin, ein Indianer Mann, und ein Kind, deren Kind. Es Regnet ununterbrochen weiter, aber ich bin windgeschützt da ich gegen die Fensterwand lehne und der Fahrtwind an mir vorbeisaust. Die Frau gibt sehr gut Stoff. Wir jagen an den Wäldern vorbei. Ich nehme meine Kamera raus und mache einige Fotos. Zweimal wird das Glasfenster zur Seite geschoben und eine Flasche Sekt zu mir gereicht, aber ich verneine freundlich, ich wollte nüchtern sein und brauchte auch keine Sektspritze. Aber die beiden vorne, sie zogen sich mehrere Flaschen rein. Ich schaute amüsiert zu. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielten wir an, ich weiß nicht mehr in welchem Ort, es war jedenfalls Typisch Country Saskatchewan, denn mitten im Ort waren große Getreidespeicher unmittelbar an der Eisenbahnschiene. Die beiden gingen raus um neuen Nachschub zu holen. Der Schnapsladen den kannten sie. Die Frau die etwas kräftiger und gesunder aussah als der Mann, der aber auch kein Suppenkasper oder Luftkottlett war, sah schön aus. Sie trug eine weiße Bluse mit großen schwarzen Indianersymbolen. Sie hatte ein volles Gesicht, fleischig mit einer gesunden leichten Bräunlichen Hautfarbe. Hinter der hohen Stirn war ihr Schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Sie trug eine große Brille mit einem durchsichtigen Gestell. Ihre Nase war kräftig und von den Seiten der Nase gingen zwei glatte Linien herunter, die ihre Wangen anzeigten. Die Freundlichkeit die ich ihnen gegenüber ausstrahlte machte die Frau für kurze Zeit stutzig, sie hatte wohl zu viel Mist erlebt, aber dann siegte doch das wahre Wesen, und nicht die Vergangenheit und Erfahrung, und so strahlte sie auch und ihr Mann eine gutmütige Freundlichkeit weiter aus.
Der Mann trug eine Schwarze Stoffmütze. Ein Hirsch war auf die Mütze genäht. Victoria Sak. stand drauf. Nachdem sie einige Flaschen Sekt gekauft hatten ging`s dann weiter. Nun war die Straße Schotter und viel Enger. Die Waldzone an beiden Seiten raste an mir vorbei oder ist es umgekehrt. Dann hielten sie an, es war Zeit für mich Ade zu sagen, denn sie fuhren nun irgendwo da in den Busch hinein und ich musste auf der 55 bleiben.
Eine Minute später stand ich da an der Straße mitten von wer weiß wo. Hinter mir Wald, vor mir Wald, dazwischen die Straße. Aber überall blühten Blumen auf Hochtouren. Große Orangene 6 Blättrige Lilien, und sehr viele Nationalblumen Saskatchewans. Ich wurde noch 3 mal mitgenommen bis ich über die 155 und dann 908 nach Ile A La Crosse kam. Diese etwa 400 km hatte ich trotz des Wetters in sehr kurzer Zeit erreicht. Jeder mit dem ich fuhr raste aber auch was das Zeug hergab. Als ich zum Haus des Mannes kam bei dem ich mein Auto gelassen hatte, auf anraten der RCMP-‑Polizei. staunte ich, es war rund aus Holz gebaut. Aber keiner war da. Mein Wagen stand schräg in einem Graben und sah verstaubt aus. Ich ging zur Polizei und dort sagte man mir das er außerhalb sei, bei einem großen Indianertreffen einem riesen Fest. Ich fand jemand der mich dorthin fuhr. Der junge Mann hatte nichts anderes zu tun sagte er mir als er mich fuhr.
Als wir in den Wald kamen, schaute ich - was war das, es wimmelte von Zelten und Indianern. Sie waren alle schwer am Feiern, lachten viel und der junge Mann erzählte mir das es ein Christliches Fest sei. Zwischen den Bäumen standen die Autos, sehr viele Autos, dazwischen standen die Zelte, überall waren Feuer, es wurde gebraten, getrunken, und gefeiert. Ich fragte nach dem Mann der Mein Auto hatte und auch der junge Mann suchte mit. Die Indianer sagten wir müssen tiefer in den Wald gehen. Dann kamen wir zu einer Lichtung, einer großen, da war eine Bühne aufgebaut und eine Band spielte Country Western Musik - es war gerade Pause.
Wir fanden den, den ich suchte, ich habe seinen Namen vergessen. Er trug viel Schmuck, Ketten, Federn, und einen Hut. Er sah irgendwie Rausgeputzt aus. Er gab mir den Schlüssel für das Haus und sagte auch wo der Autoschlüssel hängt und wem ich den Schlüssel dann geben solle. Dann fuhren wir wieder zurück.
Der Mann der mich zurückfuhr erklärte mir das dieser Mann die Indianer taufte und das deswegen ein so großes Fest gemacht wurde, sozusagen eine Massentaufe. Ich fragte nicht welche Konfession Kirche und so weiter.
Im Haus angekommen schaute ich mich mal um, es war voller Indianer Sachen und sah sehr gemütlich aus. Ein rundes großes Holzhaus. Der Wagen Startete nach dreimaligen Durchdrehen und Gasgeben - dann war ich unterwegs. - zurück nach Prince Albert. Spät Abends tankte ich bei Len` s Gas Bar in Big River für 23 Dollar Normalbenzin. Dann ging`s weiter. Ich fühlte mich gut, vom Knie merkte ich nichts mehr, denn das war ja für eine Weile kaltgestellt, solange bis ich ihm die Erlaubnis gab, zu Heilen. Um 23.07 Uhr hatte ich die Rechnung im Kentucky Fried Chicken bezahlt in Prince Albert - kurz danach schlief ich schon wieder im Motel.
Am folgenden Morgen frühstückte ich um 9 Uhr im Country Kitchen, ging dann zur Post und sendete meine vielen Filme zurück nach Deutschland zum entwickeln. Danach packte ich alles ins Auto, zahlte meine Rechung im Coronet und fuhr los Richtung The Pas Manitoba. Um 12.10 Uhr Tankte ich nochmal bei Jiffys Esso Station in Prince Albert für 10,50 Dollar plus 1,15 Dollar Steuern. Nun ging`s wieder Richtung Osten auf der 55 dann über geteerte Straße, alles war Flachland hier oben. Am Ende der geraden Strecke fängt die Straße wieder an kurvig zu werden, dort ist viel Wald und Hügel und eine Nicht-‑Farmlandschaft. Ich fuhr über viele Bäche, steile Schotterstraßen hoch und runter, bis mir ein Ford entgegen kam. In ihm war ein RCMP Polizist. Er wollte wissen was ich mache. Na und dachte ich, mich interessiert es nicht was er macht, und was ich mache ist alleine meine Sache. Aber so erzählte ich ihm was ich so mache, er wollte mein Pass sehen, ich zeigte ihm den Pass, er glotzte rein, dann gab er ihn mir zurück und brauste weiter. Ich auch, ich gab mächtig Gas, schleuderte manchmal auf der Straße herum da es feucht und Sandstraße war und wegen anderer Begründungen. Ansonsten war niemand auf dieser langen Strecke unterwegs gesehen. Erst als ich auf die 9 kam waren zwei Autos auf der Straße.
Ich überquerte irgendwo die größte Grenze die es Weltweit gibt, nämlich die Grenze in den Köpfen der Blinden Menschen mit ihrer Hab und Machtgier und Angst, die Grenze zu Manitoba dagegen war von all dem frei, und sauste rein nach The Pas.
13 Grad im Zelt. Bin um 7.30 Uhr aufgestanden. Blöde Motorboot fahrerei. Die Leute fuhren Nachts wild auf dem See herum, sie waren betrunken, der Vollmond beleuchtete den See, das war um 1.30 Uhr. Aß kaltes Müsli zum Frühstück, dann verarzte ich mich so gut es ging. Ich hatte starke Schmerztabletten dabei, Codein. Nahm aber keine. Verklebte meine Finger, die Risse, mit Hansaplast. Das Knie wurde schlimmer. Dann traf ich eine Entscheidung und sagte mir, ok, nun das Wissen nutzen und anwenden - da ich wusste das ich nicht der Körper bin, sondern einen Körper habe, zog ich meine Lebensenergie aus dem Körper nach Oben, bis über dem Knie, und sofort waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich würde wieder in den Teil des Körpers gehen wenn ich bereit war das Knie auszukurieren. Das wars dann. Jetzt ging`s wieder viel leichter.
Nun musste ich durch ein Wirrwarr von Insellandschaften immer Richtung Südosten. Das Wetter war prima. Wieder 25-27 Grad, Wolkenlos. Ich wusste nicht das ich heute viele lange Portagen machen würde. Das ich eine Schlammschlacht leben müsste und das ich wieder total am Ende meiner Kräfte ankommen würde. Das ich die Schnauze voll haben würde, um es mal Poetisch zu Formulieren. Menschlich, nicht Heilig. Die Paddelei ging vorbei an Paul und Sankt Bennet Insel, durch den Mc Donald Kanal, zu den Robertson Fällen - und dann war`s inzwischen auch wieder Dunkelgrau geworden und mächtige Gewitter legten da los. Ich stand an den Fällen und musste sie umtragen. Alles war sehr glitschig, etwa 400 Meter hoch, dann steil runter, aber die Fälle sahen wunderschön aus, bestimmt gut zum Fischen. Ich machte keine Fotos mehr. Es goss aus allen Rohren. Das war mal wieder meine Lieblingsbeschäftigung im Regen schuften. Ich ging sogar eine Zeitlang Barfuss denn die Schuhe waren durchnässt vom Regen und dem Wasser im Kanu, das schwer am Lecken war.
Während ich diesen Berghang hoch schleppte durch den Wald und über mir die Blitze grellten und Donner tobte, war ein Groundhog, ein Erdhund, am Waldpfad der Portage und schaute mir zu wie ich da fluchend schimpfend schuftent durch das nasse Grün schleppte. Er Lächelte zufrieden.
Dann das Kanu, Mensch, sah das Lädiert aus. Ich beklebte es erst mal wieder als ich auf der anderen Portagenseite ankam. Etwas später, ich paddelte Barfuss, kam auch die Sonne wieder hervor. Dann die nächsten Fälle Twinnfalls, auch da musste geschleppt werden, als ich dort ankam, legten auch einige andere Kanus an, kräftige Männer, sie sahen in was für einer Verfassung ich war, das war nicht die Verfassung die sich Demokraten gerne geben auch wenn sie noch Raubmenschen geblieben sind - und aus der daraus folgenden Logik müsste ein jedem klar sein was die Menschliche Gesellschaft vorerst noch zu erwarten hat in Bezug zu wirklichem Recht und wirklicher Demokratie und wirklicher Verfassung. Einer der großen Fleischmänner trug mein Kanu. Ich war diesem kräftigen Kanadier sehr Dankbar.
Das sagte ich ihm auch. Es war einer dieser gutaussehenden kanadischen Männer, halt ein Engelkanadier. Wir mussten durch Urwald mit dicken umgefallenen Baumstämmen die überstiegen werden mussten, eine Mords Schufterei. Einer hatte einen wunderschönen Fuchsähnlichen Hund der brav am anderen Ende der Portage blieb und einen begrüßte wenn man wieder ankam.
Ich war Physisch mehr als ausgebrannt. Ich schaffte alles nur noch mit Willenskraft. Mein Körper war nur noch ein Arbeitsorganismus. Oft rutsche man auf den Bäumen aus, und der Boden war auch glatt. Die Kanadier waren schon weg als ich meine restlichen Sachen auf der anderen Portagenseite hatte.
Der See war sehr flach und voller Uferpflanzen ein schöner Anblick in das klare Wasser hinein. Dieser Park ist wirklich eine Augenweide, was besonderes. Ein wunderschönes Stück Erde.
Dann ging`s zerschunden, Lädiert weiter. Ich sang wieder den Blah Blah Blues. Es sind viele Menschen hier in dem Nationalpark ... Bloß eines war ganz klar ein NEIN, in dieser Schönheit dürfen keine Motorboote rein, hier dürfte alles nur mit Kanu gemacht werden. Die Vögel, weg, die Pelikane, weg, die würde ich erst wieder am Ende des Sees treffen am Ende des Parks wo keine Menschen waren. Motorboote passen einfach nicht in das Lonely Land. Keine Loons riefen hier, keine Enten keinen Adler, alles war Wegmotoriert. Einmal war ich in einer wunderschönen Bucht, da kam ein Mann mit seiner Frau in einem riesen Motorboot angesaust, 150-PS-Motor, sie hielten an, Angelten 5 Minuten und sagten ahh Shit, hier ist nix, und sausten dann weiter. Typische Retorten Menschen durch die Werbung hochgezogen so wie Marlboro Country die Menschen mehr und mehr verblödet, und die freuen sich darüber weitere verblödet zu haben. Es gab auch Stellen, wo ich sehr gut Kombinieren musste, da stimmte die Karte nicht mehr, Leben ist ja eine ununterbrochene Veränderung, aus Inseln werden Halbinseln und umgekehrt, Land versandet, Bäume fallen um durch Stürme und altern, Konturen werden verändert, und es gab jetzt einige Situationen wo die Inseln die ich da vor mir hatte keine mehr waren, das war überwachsen, mit Schilf und es waren Halbinseln geworden.
Während der Fahrt kam ich an einer winzigen Insel vorbei. Am Ufer liefen zwei wunderschöne junge Hunde, ganz wuschelige Schäferhunde ganz alleine herum. Neugierig folgten sie mir am Ufer und schauten mir lange Zeit nach. Etwas weiter war ein Angelcamp. Doch die Hunde waren alleine auf der Insel.
Ich Paddelte mit Kompass auf Sicht, vorbei an vielen kleinen Inseln. Es ging nun Richtung Süden, Stanly Mission dem Cree Indianer Reservat. Die Sonne knallte wieder herunter, so konnte ich zum erstenmal mein Hemd ausziehen, ich war völlig abgemagert, völlig.
Auf einigen der Inseln standen Zelte. Urlauber im Nationalpark. Dann kam ich an den Kanadiern vorbei die mein Kanu getragen hatten. Sie hatten eine große Leine aufgespannt und ihre Kleidung hing im Wind. Sie tranken Bier aus Dosen. Zuerst wollte ich zu ihnen gehen mit ihnen Campen, doch was hielt mich davon ab, nein, ich fahre weiter, Zelte allein. Etwa 1000 Meter weiter fand ich einen wunderschönen Platz. Ich zeichnete die Stellen gar nicht mehr auf der Karte ein wie am Anfang. Ich wusste aber wo ich war, aber so müde war ich. Eine wunderschöne Stelle war das. Ich weiß nicht mehr ob es eine Insel oder Halbinsel war. Jedenfalls musste ich meine Sachen hoch tragen auf eine glatte Stelle die total mit dickem Moos bewachsen war. Zwischen Fichten stellte ich das Zelt auf, sagenhaft schöner Platz. Es würde ein federndes Schlafen werden voller Aromatischer Düfte. Ich kochte nun schon seit 2 Tagen nicht mehr, aß also wieder trockenes Müsli, getrocknete Früchte. Diese Tour hats in sich. Body Building, Diätmäßig, Körperschlacht, Materialschlacht, naja. Der Abend wurde einfach Fantastisch. Ich saß erhöht, oben auf der Insel, überschaute andere nahe Inseln. Kein Wind, das Wasser wurde in Rosarotes Licht geflutet. Eine ganz dicke Weiße Wolke kam an einer Seite hoch. Türmte sich sehr hoch auf, strahlte Schneeweiß. Darüber der Himmel, Blass bis Tiefblau. Am Horizont der Sonnenuntergang Zartrosanes Leuchten. Die Konturen der Bäume gegen das Licht. Unten am Ufer jagte ein großer Hecht, die kleinen Fische sprangen aus dem Wasser als er hinter ihnen her war, um sich zu Retten. Der Horizont wurde richtig Rosagolden. Das spiegelte sich im Wasser. Über mir fingen die Sterne an zu leuchten. Ein Vogel fing an zu Singen. Er würde die ganze Nacht durchsingen. Damals wusste ich nicht das es der Veery war.. Das wusste ich erst als ich wieder in der BRD war und die Vogelstimmenkassette hörte die ich in Winnipeg im Zoo gekauft hatte, und nun die Stimmen vergleichen konnte. Dieser Veery singt und singt und singt und singt. Er hat eine sehr schöne Gesangsstimme. Ich freute mich schon bald wieder eine neue Angel zu kaufen, zu Fischen, das fehlte. Frische Zanderfiles, Hechte, auf so einer Tour, das war wichtig. Der Ofen hatte mir sehr gefallen. Die Wärme die schmackhaften heißen Pfannekuchen. Ohne dem war ich noch leichter Ausgepowert, fertig. Mein Hintern hörte gar nicht mehr auf zu schmerzen. Da nun kein Wind war, und es dunkler wurde waren nun die winzigsten No-‑Seums da, das sind solche kleinen Beißinsekten das sie fast nicht zu sehen sind. Sie erscheinen bloß als winzigstes Fleckchen auf der Haut. Aber die können zubeißen, vom feinsten. Aber dafür war das North Face V 23 sehr gut ausgerüstet, denn sein Innenzelt war aus Anti-‑No-‑Seum Material, so fein, das auch diese feinen Blutsauger nicht durchkamen. und ein schönes schlafen Garantieren.. Ich hatte schon andere Zeltzeiten erlebt wo ich morgens aufwachte und meine Augen nicht mehr öffnen konnte weil sie zerbissen waren.
Ich sprühte meine Haut ein und blieb draußen sitzen, es war einfach zu schön. Wenn diese Teile der Erde, und es gibt ja einige sehr schöne Plätze auf der Erde schon so schön sind, wo werden dann wohl die höheren Welten sein, jene Welten und Universen die total aus Licht gemacht sind, wo es keine Komprimierte Materie gab, verdichtetes Licht und Ton, wie hier auf dieser Erde und diesem Universum. Ich freute mich schon darauf.. Ich überlegte mir auch, nachdem ich das Kanu wieder repariert habe, mit einer doppelten Schicht Fiberglas verstärkt habe, nämlich das, was die Firma Mohawk vergessen hatte - ob ich nicht dann von Pukatawagan erst mal 1-2 Wochen auf eine Insel fahre und dort mein Knie auskuriere und viel Meditiere - ein Meditatives Leben mache - inzwischen war es 22.45 Uhr - der „Veery“ sang und sang. Ein Pelikan glitt in dem Licht ohne Flügelschlag an mir vorbei, ganz nahe über meinem Kopf. Der Hecht jagte immer noch da unten, ab und an war wieder der Schwall Wasser zu sehen und das Springen der kleinen Fische aus dem Wasser. Dann war ganz plötzlich ein starker Wind da. Ob das was mit der großen weißen Wolke zu tun hatte. Ich stand auf und ging zum Zelt. Der Wind war in sehr kurzer Zeit enorm aufgebraust - aber da oben zwischen den Bäumen war kaum Wind, das Zelt lag gut geschützt. Hoffentlich fällt kein Baum um, denn es lagen sehr viele umgefallene Bäume herum. Dann ging ich in das Zelt, es war schon Dunkel. Als ich mich auf die Matratze legte - ahhhh, eine weiche Bewegung ein Duft - fabelhaft ... ich schlief wie ein Stein, wie zwei Steine - drei - ... Gegen 3 weckte mich ein Eichhörnchen - es war am Zelt - wollte reinkommen - der Veery sang immer noch - ich schlief weiter - draußen war es noch windig. Wachte um 5 Uhr wieder auf - am Freitag, den 29. Juni.
Meine Finger waren ganz Steif, das Knie auch. Unten gluckste das Wasser am Ufer. Zwei Vögel sangen die ich nicht kannte. 27 Tage bin ich unterwegs. 15 waren geplant, und das sollte schon viel sein. 12 Tage alleine bloß vom Wind aufgehalten. Es war 13 Grad im Zelt. Ich ging zum Ufer um mich zu waschen. Dann packte ich die Sachen wieder zusammen. Die Arbeit wurde zu einer Last. Danach als alles fertig war esse ich noch ein Müsli und fahre los. Der Wind kommt stark aus dem Norden, fällt mir in den Rücken, schiebt mich, wird ja auch mal Zeit, denn ich fahre Richtung Süden. Stanly Mission ist noch etwa 20 km entfernt. Ich bin fix und fertig mit dem Kanufahren.
Nach kurzer Zeit wird das Paddeln eine schwerfällige Plage. Ich kann nicht mehr Sitzen und stehe und Paddle im Stehen. Sehnsuchtsvoll erwarte ich das Ende der ersten Etappe. Es dauert, und dauert und dauert - meine Physische Kraft ist nicht mehr existent. Ich lebe aus der Quelle leichter Qualen. - aber keiner kanns für mich tun - also weiter weiter weiter.. Ich weiß von der Karte her zu beurteilen das es nicht mehr weit sein kann. Ich muss Stanly Mission schon von weitem sehen können, da es eine gerade Linie ist die ich hinunterfahre. Im stehen paddelnd langsam schwerfälliges Paddeln, mit Blick auf die Häuser die da sein müssen.. Ich war mir nicht sicher wie ich da wegkommen würde ob da eine Straße war. Dann sehe ich die ersten hellen Häuser, ich bin noch weit entfernt. Im stehen paddle ich weiter - weiter - weiter - ich habe schon längst keine Kraft mehr um zuzulegen.. Ich sehe diese schöne Holzkirche auf der linken Seite der Landspitze - dann lege ich endlich am Ufer an der Ortschaft an. Einige andere Kanus sind da eine Gruppe etwa 6-7 Stück werden gerade verladen. Ich frage Intuitiv wo sie hinfahren was sie gemacht haben - sie fahren zurück nach Prince Albert... Könnt ihr mich mitnehmen frage ich - ja - antwortet die Frau, wenn du es schaffst - wir wollen bald los.
Da sind viele Schüler die ganz aufgeregt sind. Die haben eine Kanutour mit ihrer Klasse gemacht. Zwei große Vans haben sie und da ist auch ein Bus indem die Klasse fährt.
Ich kann bei ihnen im Van mitfahren. Sofort lade ich meine Sachen in ihren Van und das Kanu wird auf einem Kanu Rack befestigt - dann gehe ich zum Northern Store und holte mein Proviant Packet ab. Da war es. Es würde auch noch in einem Jahr da sein. Prima so was. Die Frau war freundlich, eine Creefrau, rund und mollig, gesund sah sie aus. 20 Minuten später war ich auf dem Weg nach Süden zur Hauptstadt von Saskatchewan Prince Albert. Ich glaube das ist sie, oder ist es Regina. Und dann ein riesiges ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Erlebnis. Ich saß auf einem komfortablen Autositz in einem neuen Blauen Pontiac Bus, oder Van. Recreation Car.
Die Menschen mit denen ich fuhr waren erholt und begeistert von ihrer 5 Tage Tour. Sie waren Richtung Sandy Bay geurlaubt und dann wieder zurück. Alle waren Glücklich mit dieser Kanutour, das ist die Richtung die von Stanly Mission weitergeht, Richtung Osten. Die hätte ich auch paddeln müssen, wenn nicht das Wetter und so weiter mich umdisponieren ließ..
Wir fuhren auf der 915 Schotterstraße durch den La Ronge Provincial Park. Wirklich ein Juwel. Da haben sie sich was schönes stillgelegt, aber hoffentlich werden sie so wach sein das sie keine Motorboote mehr erlauben, das ist einfach Dumm, in dieser Natur, insbesondere als Nationalpark, da passt kein Motor rein. Es gibt genügend Land für die Motorbootfahrerei in Kanada. Ich hoffe das die Weisen mal wacher werden..
Dann bogen wir auf die 102 Richtung La Ronge. Die Frau wollte wissen was ich so gemacht hätte auf der Kanutour, also erzählte ich einiges - sie staunte.
In La Ronge angekommen fuhren sie zu einer Camp und Angel Lodge von denen sie die Kanus gemietet hatten. Als wir auf das Land der Lodge fuhren und ich den schönen gepflegten Rasen sah der bis zum See führte, die schönen Fichten und anderen Bäume die vereinzelt dastanden, die wunderschönen Holzhäuser die gemietet werden konnten, und diese schöne stille gepflegte Atmosphäre aufnahm, da fühlte ich mich sehr wohl da. Die Menschen waren sehr Harmonisch dort und hatten einen ausgeglichene Kommunikativen Kontakt. Da war Zufriedenheit die ich da erlebte. Alles sah sehr gepflegt aus. Ich freute mich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, egal ob mit Freunden oder auch mit den möglichen und realen Feinden, es ist allemal interessant. Dann fuhren wir weiter.
Unterwegs erzählte ich ihnen das ich über diese Reise ein Buch schreiben werde. Sie fragte ob ich schon Bücher veröffentlicht hätte und ich fantasierte ihr vor ... Ja Ja meine Bücher erreichen in der BRD eine Verkaufsauflage von 50 000 Stück - als ich ihnen das sagte bemerkte ich die Zufriedenheit in ihren Gesichtern. Das gefiel ihnen jemanden mitgenommen zu haben der erfolgreich war, der gutes Geld verdiente, sein Leben machte und keine Last war für andere. Ich hatte schon öfter in meinem Leben, Situationen zum schöneren gebracht, indem ich meine Fantasie anwendete, egal ob das nun stimmte oder nicht, ich würde sie sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen, und wenn schon, aber es ging um Jetzt, nicht um irgendwelche Wahrheiten, trotzdem, sogar die Fantasie ist ja eine Wahrheit.
Dann fuhren wir am ungefähren Geographischen Zentrum Saskatchewans vorbei. Unsere Unterhaltung war Flott, die beiden, er und sie waren Lehrer, lebten in Saskatoon. Sie hatten einen Übernachtungsstop in Prince Albert eingeplant und schon Zimmer reserviert. Ich erzählte ihnen das ich von Prince Albert Trampen wollte oder mit dem Bus hoch nach der Ortschaft Ile A La Crosse um dort meinen Wagen abzuholen.. Aber erst mal wollte ich mich pflegen.
Dann fuhren wir am Prince Albert Nationalpark vorbei und kurze Zeit später waren wir in Prince Albert. Sie fuhren mich zu zwei Motels, das erste war voll indem sie waren, aber im zweiten, dem Coronet Motor Inn an der 3551 Second Avenue West, Tel. 764-6441, da war ein Zimmer frei, mit Bad und Dusche, das Bad war jetzt am wichtigsten. Ich lud alles aus, die Lehrer halfen mir, dann sagten wir Good Bye. Nachdem ich eingescheckt war, für 49 Dollar am Tag, trug ich das Kanu in den Flur, direkt neben meiner Zimmertür - klasse was hier alles möglich ist dachte ich, man kann sogar sein Kanu mitnehmen, tolerante Menschen hier, sehr viel Verstand, er ist noch weit, hat Raum, wie die Größe des Landes. Und dann wurde erst mal die Badewanne voll heißem Wasser gefüllt. Ich sah Übel aus, sehr Übel, als ich mich im Spiegel sah, tiefe dicke dunkle Augenränder, die Wangen eingefallen, die helle Hose war mehr als dreckig von der letzten Sumfportage da im Gewitter mit dem Ausrutschen. Während das Wasser in die Wanne lief machte ich dann noch ein Foto im Flur mit dem Kanu. und Mir. Ich stellte das Stativ auf und stützte mich mit der rechten Hand gegen die Wand ab. - und dann aber ab, weg, runter, die Kleidung auf den Boden geschmissen und ab in die Wanne - ... ahhhhhhhhhhhhhhh ... uhhhhhhhhhh, ... schöööööööööööööööön. Ich saß zwei Stunden in der Wanne, ließ frisches Wasser nachlaufen, und ruhte mich einfach aus, aus, aus - das tat guuuuut. Heißwasserquellen sind ja altbekannte Genesungsquellen insbesondere wenn sie natürlich Mineralisch sind. Schon die Neandertaler nutzten sie und auch die Cro Magnum Frauen waren damit sehr zufrieden, sogar die Elefanten die Nilpferde und auch die Affen auf den Japanischen Inseln suchen heiße Quellen auf um sich wohl zu fühlen - diese Bilder liefen in mir ab - aber auch die Morde der Senilen Römischen Politiker die nicht richtig Ticken, oder die Schwulenszene der Dampfbäder in den Griechisch Byzantinischen Dumpfpuffstochereien in die Arsch- löcher hinein - mein Gott muss das Stinken - und welch eine falsche Zielrichtung, daraus ist gut ersichtlich das sie ihre Sinnliche Wirrnis leben, denn die können einfach nicht richtig sehen.
Aber diese Wirrnis in Bezug zum falschen Sehen ist auch ein Evolutionärer Schritt, der Schritt nämlich zur Polverschiebung. Ja, nicht nur Polverschiebung in Bezug zu den Erdpolen, nein, wie im Großen so im Kleinen wie Unten so Oben - auch in der Menschlichen Polarität verschiebt sich der Pol - denn wenn der Pol völlig gegensätzlich ist dann ist er wie im Tierreich genau Männlich genau Weiblich, und der Bezug ist dann eindeutig - aber im laufe der Evolution vom Tier zum Menschen zum Wahrhaftigen Menschen als Abbild Gottes passiert eine Polverschiebung im Menschen die ihn dann zuerst nicht mehr eindeutig diese geschlechtliche Fixierung erleben lässt, und die damit verbundene Orgasmische Freude, denn auf dem Weg, echte Liebe zu leben, und nicht bloß diese Fickfixierung die mit viel Lüge und Betrug verbunden ist und eine bloße Organische Zweckhaftigkeit ist, damit sich Raubtiere überhaupt näher kommen können, ist die Polverschiebung dazu da von der Sexuellen Bindung zur wahren Liebe zu kommen, denn heute kann ja wunderbar gesehen werden wie die Fick Fack Liebe bedeutungslos ist und zu keiner echten Liebe unter den Menschen geführt hat, im Gegenteil, sie führt nämlich zur Verblödung und Verlogenheit, und geht nicht weit genug in die Erkenntnis der Wahrheit hinein, und mit dieser Inneren Polverschiebung die auf den Menschen zukommt, schon dabei ist zu wirken, werden dann natürlich diese alten Bindungen der Fickphilosophie zerstört werden, und das führt zu allerlei Wirrnissen und Zerstörungen und dazu gehört auch die Zerstörung der Ehen die ja am Fließband abgewrackt werden, diese Polverschiebung wird so weit gehen, das du weder Mann noch Frau sein wirst und keine auf das Geschlecht bezogene Anziehung mehr erleben wirst sondern eine auf die Liebe bezogene - nicht wie jetzt das Gelaber von Liebe wenn in Wahrheit Ficken gemeint ist, und so weiter, denn zbs, Raubtiere können keine wahre Liebe leben, sie leben einen gewissen Schutz ihrer Familienmitglieder den auch noch viele Menschen leben, und was als Liebe aussieht es aber nicht ist, es ist bloß ein Fünkchen davon - da Raubtiere und die noch damit verbundenen Menschen weder Selbsterkenntnis oder Gotteserkenntnis haben können, außer der Mensch besinnt sich darauf und geht den Weg bewusst. Das Passiert alles von alleine und ist Göttliche Vorsehung, da werden die alten Religionen nicht mehr helfen und auch nicht die alten anderen Wege, all diese Alten Religionen waren ja bloß dem Verständnis der jeweiligen Zeit angepaßt und dem damit verbundenen Verstandesmäßigen Fähigkeiten der damaligen Menschen, aber heute sind die Raubmenschen und Menschen wesentlich Intelligenter geworden, die die Intelligenz der Kirchenfürsten und anderen Religionsfürsten oder Religionsteufel weit hinter sich gelassen haben, selbst die Intelligenz der Wissenschaftler ist schon von vielen weit weit überschritten worden - ja und deswegen ist auf der Erde unter anderem diese gigantische Wirrnis - diese Unzufriedenheit mit dem nicht mehr Funktionieren des Althergebrachten, auch nicht mehr mit dem Althergebrachten der Wissenschaftlichen Disziplinen, mit ihren Wirren Irren Auswüchsen, das sind alles Resultate dieser Polverschiebung die den Menschen nun durch das Reich der Irre und Dunkelheit treiben und ihm die Möglichkeit bieten ganz klar Fehler machen zu lassen um endgültiger Gut von Schlecht unterscheiden zu können, das Üble vom Schönen, die Wahrheit von der UnWahrheit - die Resultate ihres Handelns zu erkennen und die damit verbundenen Wirkungsweisen, die oft nicht sofort wirken sondern manchmal erst in späteren Leben zum Vorschein kommen, was alles noch schwieriger macht - denn das was zur Zeit auf der Erde abläuft, egal ob in der Irrnispolitik der Raubsäugetierpolitiker die ja allesamt noch im Prinzip des Tötens verbunden sind, das muss ganz klar erkannt werden, denn sie lassen für sich Töten und fressen das getötet die Leiche dann im 5 Sterne Restaurant von einem Raubtierkoch - das muss ganz klar erkannt werden diese zusammenhänge, denn solange das nicht erkannt wird, wird die Menschheit noch an dem Prinzip des Tötens gebunden sein, und wird weiterhin in Kriege und Morde verwickelt bleiben - all das ist in Wahrheit nix neues, das wurde schon seit Tausenden von Jahren erwähnt, du sollst nicht Töten du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst, und Gott über alles - bloß dem Menschen kann aber auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden, das ist am allerwichtigsten zu wissen - keinem Mörder keinem Dieb niemandem - es kann bloß erkannt werden wie weit sich jemand schon ent-‑wickelt hat und nicht mehr ver-‑wickelt ist.
Wenn die Polverschiebung dort angekommen ist wo sie sein soll ist sehr viel Uhrzeit vergangen - das dauert noch - aber es kommen immer mehr Energieschübe der Befreiung von der Einpoligkeit im Menschen - ok, das war ein kurzer Schwall an Einsichten - wer mehr davon wissen will der kann ja www. Martinus. de anklicken - Martinus ist derjenige der das alles in Jahrzehnten ausgearbeitet hat in Schriftform - ich war selber in meinem Leben schon damit beschäftigt aber bin froh das er das machen konnte, und sowas kann man nicht mit einem Normalmenschlichen Bewusstsein machen, nein, ihm wurde natürlich Hilfe zuteil - wunderbare Hilfe, die beste natürlich.
Meine Hände waren endlich wieder etwas beweglicher geworden, ab und zu tauchte ich ganz unter das Wasser, der Kopf wurde gewaschen und mit den Fingern beschruppt, ich hatte auf der Strecke nicht eine einzige Zecke bemerkt, erfahren, Flöhe einmal, einen Blutsauger hatte ich am Bein gehabt als ich kurz im See stand, einen kleinen dünnen. Als ich dann in mein Gesicht schaute nach dem Bad da war schon wieder ein Hauch Rosiger Farbe auf meinem Gesicht, aber die Strapazen sie waren weit weit Dominierend sichtbar.
Dann erst mal frische Kleidung angezogen, was da so als frisch bezeichnet werden konnte. Die schmutzigen Sachen legte ich ins Bad und ließ sie im heißen Wasser einweichen. Als ich dann auf die Karte von dem Coronet Motel schaute, sah ich, das heute erst der 28. Juni war, mir fiel ein das ich heute morgen auf dem letzten Zeltplatz schon bei Freitag, den 29. war - also hatte ich mich da um einen Tag vertan - da auf dem schönen Zeltplatz mit dem Veery der ununterbrochen sang - na und sagte ich mir, eine Wahrheitsveränderung macht das nicht. Diese Zahlen und Tage und Nummer, das war für mich keine Wahrheit das waren bloß Buchstaben Zahlen, ein Fünckchen das war alles
Aber dann ging was los, was ich von mir noch nicht erlebt hatte. Ich wollte ja nun erst mal Essen gehen, ... ok, gemacht - direkt gegenüber vom Motel war ein Gebäude, das mit der Aufschrift-‑Country Kitchen warb - also Ländliche Küche - da ging ich hin. Ich setzte mich nach oben ans Fenster.
Standard Einrichtung, Rustikale Täuschung und sowas in Braun - egal. Eine schöne Schwarzhaaarige Bedienung kam zu mir - der Laden war voll. Sie gab mir die Karte und fragte ob ich einen Drink wolle ... nein Danke - dann stellte sie ein Glas Wasser hin - sie sah Flott aus, aber ich war mehr als weitentfernt überhaupt in die Nähe von Busen und Schmusen und Küssen und Liebe zu kommen. Ich bestellte ein Ladung Pfannekuchen mit Ahornsirup, dazu eine große Tasse Kakao mit viel Schlagsahne, als Vorspeise ... danach ein T-‑Bone Steak, Medium, Bratkartoffeln und Salat. Als ich das gegessen hatte bestellte ich noch mal das gleiche ... ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der Kellnerin, ... Als das gegessen war rief ich sie noch mal herüber - und bestellte noch mal das gleiche, nun war sie doch erstaunt - so ein kleiner müder Typ, wo steckt der das bloß alles hin, meinte ich in ihrem Kopf zu sehen wie sie das dachte - sie grinste nun doch - ich aber auch. Als ich die dritte Portion weggeputzt hatte rief ich die Kellnerin noch mal zu mir herüber - aber nun kam sie mit einem breiten Lächeln, ... möchten sie zahlen fragte sie halb wartend halb gewiss - ja das auch sagte ich - aber erst später. Ich möchte noch zwei Stück Torte mit extra viel Sahne und einen großen Becher Kakao dazu. Als das alles verspeist war, war ich nicht gefüllt, nein, ich war einfach leicht gesättigt, ohne Füllegefühl. Es war so als ob in mir ein riesen Loch war das ohne weiteres noch einmal das gleiche essen könnte - aber dann sagte ich nun ist es wirklich gut.
Nachdem ich die Bedienung zu mir gerufen hatte, schauten auf einmal 5 von denen in meine Richtung - aha, da war Kommunikation abgelaufen. Ich gab der jungen Frau 5 Dollar Trinkgeld - dann trank ich den Sahnekakao zu ende und ging raus.
In der Nähe war ein Canadian Tire Geschäft, da wollte ich hin um einiges zu kaufen. Um 19.28 Uhr hatte ich die Sachen bezahlt, so steht es auf der Rechnung. Ich kaufte Fiberglasmaterialien, Spachtel, Pinsel, Farbe, Fiberglasmatten, große Mengen davon, viele Dosen Härter dafür, insgesamt etwa ein Gewicht von 15 Pfund an Fiberglaspaste und Härter, dazu kamen noch einige glitzernde Blinker, obwohl ich von denen nun wirklich den Kasten voll hatte. Ich kaufte ein neues Duct-‑Klebeband und das Braune Klebeband - in allem war es ein Wert von 120,88 Dollar. Dann kamen noch mal zweimal Steuern hinzu, einmal Gst und Pst, das sind Staatssteuern und Ländersteuern, es ist überall das gleiche Abzocken, dachte ich. Wie lange werden die Menschen bloß so blöde bleiben und solche Steuerbanditen wählen die dann durch ihre eigenen Steuern das Leben schwer Steuern lassen.. Wie blöde sind Menschen gemacht worden durch solche Banditen - sowas rumorte in meinem Kopf herum. Insgesamt waren es dann 137,80 Dollar. Natürlich ist die Sichtweise in bezug zu Steuern einseitig, aber auch die zweiseitige ist nicht besser. Aber solange die Menschen noch dem Tierreich frönen und sich damit verbunden fühlen und auch sind wird Wahrheit ein Bewusstseinszustand sein der dem Bereich der Illusion zugehört - Ich selber gehörte noch dem Reich der Tiere an, auch wenn es immer weniger wurde, da ich selber noch durch das Töten von Lebewesen dazu gehörte, denn das ist die Bindung an das Reich der Tiere - und erst wenn das vorbei ist wird aus dem Raubmenschen ein Menschenähnlicheres Wesen.
Aus dieser Logik heraus kann zur Zeit von allen Menschlichen Systemen die auf der Erde dahertaumeln auch nichts wirkliches wahrhaftiges und Befreiendes zum Vorschein kommen, es ist das Gegenteil davon, die Lüge die Täuschung das Morden der Betrug, der Schein der Wahrheit auch als Geldschein dargestellt, von Raubsäugetier Direktoren oder Professoren und so weiter, es geht einfach noch nicht anders. Das Beharrungsvermögen der Raubmenschen ist einfach ihre Schwereenergie und die damit verbundene Wirrnis die Ihr Verstand suggeriert, und das soll dann Logisch und Vernunft sein. Diese Raubsäugetierlogik ist das Resultat der Wirtschaftlichen Entscheidungen Weltweit, der Wissenschaftlichen Entscheidungen Weltweit, und der Politischen Entscheidungen Weltweit, und auch der Religiösen Entscheidungen Weltweit. Trotzdem geht der Prozess der Befreiung weiter, und das macht ja das Leben so interessant. Als ich anfing mich in diese Einsichten hineinzusteigern, kamen auch solche Sprünge wie-‑was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Theologe nennt - was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Kanzler nennt, was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Arzt oder Professor nennt ... und so weiter.
Wieder im Motel wurde alles verpackt, und danach ging ich noch mal in die Wanne und saß da nochmals 2,5 Stunden, trank Orangensaft und Apfelsaft da in der Wanne sitzend und köstlich Schwitzend. Gut durchgehitzt ging ich schlafen. Kein Loon sang, kein Biber klatschte, kein Veery flötete, keine Mücke.
Am 29 Juni war ich schon wieder um 9 Uhr draußen. Ich hatte im Country Kitchen gefrühstückt und mich dann mit einem Taxi an die Ausfahrtstraße Richtung Shellbrook-‑Green Lake bringen lassen.. Es regnete und war total Grau. Ich hatte bloß meinen Roten Rucksack mit indem eine starke Plastiktüte war in der meine Kamera lag. Die Braunen Lederschuhe waren genau richtig für dieses Wetter, auch meine Rosa Stoffmütze passte sehr gut zum regnerischen Grauen Tag - Der Grüne lange Regenmantel flatterte im Wind.
Ich stand 15 Minuten bis ein Grüner Ford Pick Up anhielt, und jemand fragte wo ich hin will ... ok - steig auf sagte die Frau am Steuer. Ich setzte mich auf die Ladefläche, hinten, offen, und schon ging`s los. Ich freute mich das es so schnell ging. Drei Menschen waren im Auto. Eine kräftige Indianerin, ein Indianer Mann, und ein Kind, deren Kind. Es Regnet ununterbrochen weiter, aber ich bin windgeschützt da ich gegen die Fensterwand lehne und der Fahrtwind an mir vorbeisaust. Die Frau gibt sehr gut Stoff. Wir jagen an den Wäldern vorbei. Ich nehme meine Kamera raus und mache einige Fotos. Zweimal wird das Glasfenster zur Seite geschoben und eine Flasche Sekt zu mir gereicht, aber ich verneine freundlich, ich wollte nüchtern sein und brauchte auch keine Sektspritze. Aber die beiden vorne, sie zogen sich mehrere Flaschen rein. Ich schaute amüsiert zu. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielten wir an, ich weiß nicht mehr in welchem Ort, es war jedenfalls Typisch Country Saskatchewan, denn mitten im Ort waren große Getreidespeicher unmittelbar an der Eisenbahnschiene. Die beiden gingen raus um neuen Nachschub zu holen. Der Schnapsladen den kannten sie. Die Frau die etwas kräftiger und gesunder aussah als der Mann, der aber auch kein Suppenkasper oder Luftkottlett war, sah schön aus. Sie trug eine weiße Bluse mit großen schwarzen Indianersymbolen. Sie hatte ein volles Gesicht, fleischig mit einer gesunden leichten Bräunlichen Hautfarbe. Hinter der hohen Stirn war ihr Schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Sie trug eine große Brille mit einem durchsichtigen Gestell. Ihre Nase war kräftig und von den Seiten der Nase gingen zwei glatte Linien herunter, die ihre Wangen anzeigten. Die Freundlichkeit die ich ihnen gegenüber ausstrahlte machte die Frau für kurze Zeit stutzig, sie hatte wohl zu viel Mist erlebt, aber dann siegte doch das wahre Wesen, und nicht die Vergangenheit und Erfahrung, und so strahlte sie auch und ihr Mann eine gutmütige Freundlichkeit weiter aus.
Der Mann trug eine Schwarze Stoffmütze. Ein Hirsch war auf die Mütze genäht. Victoria Sak. stand drauf. Nachdem sie einige Flaschen Sekt gekauft hatten ging`s dann weiter. Nun war die Straße Schotter und viel Enger. Die Waldzone an beiden Seiten raste an mir vorbei oder ist es umgekehrt. Dann hielten sie an, es war Zeit für mich Ade zu sagen, denn sie fuhren nun irgendwo da in den Busch hinein und ich musste auf der 55 bleiben.
Eine Minute später stand ich da an der Straße mitten von wer weiß wo. Hinter mir Wald, vor mir Wald, dazwischen die Straße. Aber überall blühten Blumen auf Hochtouren. Große Orangene 6 Blättrige Lilien, und sehr viele Nationalblumen Saskatchewans. Ich wurde noch 3 mal mitgenommen bis ich über die 155 und dann 908 nach Ile A La Crosse kam. Diese etwa 400 km hatte ich trotz des Wetters in sehr kurzer Zeit erreicht. Jeder mit dem ich fuhr raste aber auch was das Zeug hergab. Als ich zum Haus des Mannes kam bei dem ich mein Auto gelassen hatte, auf anraten der RCMP-‑Polizei. staunte ich, es war rund aus Holz gebaut. Aber keiner war da. Mein Wagen stand schräg in einem Graben und sah verstaubt aus. Ich ging zur Polizei und dort sagte man mir das er außerhalb sei, bei einem großen Indianertreffen einem riesen Fest. Ich fand jemand der mich dorthin fuhr. Der junge Mann hatte nichts anderes zu tun sagte er mir als er mich fuhr.
Als wir in den Wald kamen, schaute ich - was war das, es wimmelte von Zelten und Indianern. Sie waren alle schwer am Feiern, lachten viel und der junge Mann erzählte mir das es ein Christliches Fest sei. Zwischen den Bäumen standen die Autos, sehr viele Autos, dazwischen standen die Zelte, überall waren Feuer, es wurde gebraten, getrunken, und gefeiert. Ich fragte nach dem Mann der Mein Auto hatte und auch der junge Mann suchte mit. Die Indianer sagten wir müssen tiefer in den Wald gehen. Dann kamen wir zu einer Lichtung, einer großen, da war eine Bühne aufgebaut und eine Band spielte Country Western Musik - es war gerade Pause.
Wir fanden den, den ich suchte, ich habe seinen Namen vergessen. Er trug viel Schmuck, Ketten, Federn, und einen Hut. Er sah irgendwie Rausgeputzt aus. Er gab mir den Schlüssel für das Haus und sagte auch wo der Autoschlüssel hängt und wem ich den Schlüssel dann geben solle. Dann fuhren wir wieder zurück.
Der Mann der mich zurückfuhr erklärte mir das dieser Mann die Indianer taufte und das deswegen ein so großes Fest gemacht wurde, sozusagen eine Massentaufe. Ich fragte nicht welche Konfession Kirche und so weiter.
Im Haus angekommen schaute ich mich mal um, es war voller Indianer Sachen und sah sehr gemütlich aus. Ein rundes großes Holzhaus. Der Wagen Startete nach dreimaligen Durchdrehen und Gasgeben - dann war ich unterwegs. - zurück nach Prince Albert. Spät Abends tankte ich bei Len` s Gas Bar in Big River für 23 Dollar Normalbenzin. Dann ging`s weiter. Ich fühlte mich gut, vom Knie merkte ich nichts mehr, denn das war ja für eine Weile kaltgestellt, solange bis ich ihm die Erlaubnis gab, zu Heilen. Um 23.07 Uhr hatte ich die Rechnung im Kentucky Fried Chicken bezahlt in Prince Albert - kurz danach schlief ich schon wieder im Motel.
Am folgenden Morgen frühstückte ich um 9 Uhr im Country Kitchen, ging dann zur Post und sendete meine vielen Filme zurück nach Deutschland zum entwickeln. Danach packte ich alles ins Auto, zahlte meine Rechung im Coronet und fuhr los Richtung The Pas Manitoba. Um 12.10 Uhr Tankte ich nochmal bei Jiffys Esso Station in Prince Albert für 10,50 Dollar plus 1,15 Dollar Steuern. Nun ging`s wieder Richtung Osten auf der 55 dann über geteerte Straße, alles war Flachland hier oben. Am Ende der geraden Strecke fängt die Straße wieder an kurvig zu werden, dort ist viel Wald und Hügel und eine Nicht-‑Farmlandschaft. Ich fuhr über viele Bäche, steile Schotterstraßen hoch und runter, bis mir ein Ford entgegen kam. In ihm war ein RCMP Polizist. Er wollte wissen was ich mache. Na und dachte ich, mich interessiert es nicht was er macht, und was ich mache ist alleine meine Sache. Aber so erzählte ich ihm was ich so mache, er wollte mein Pass sehen, ich zeigte ihm den Pass, er glotzte rein, dann gab er ihn mir zurück und brauste weiter. Ich auch, ich gab mächtig Gas, schleuderte manchmal auf der Straße herum da es feucht und Sandstraße war und wegen anderer Begründungen. Ansonsten war niemand auf dieser langen Strecke unterwegs gesehen. Erst als ich auf die 9 kam waren zwei Autos auf der Straße.
Ich überquerte irgendwo die größte Grenze die es Weltweit gibt, nämlich die Grenze in den Köpfen der Blinden Menschen mit ihrer Hab und Machtgier und Angst, die Grenze zu Manitoba dagegen war von all dem frei, und sauste rein nach The Pas.
13 Grad im Zelt. Bin um 7.30 Uhr aufgestanden. Blöde Motorboot fahrerei. Die Leute fuhren Nachts wild auf dem See herum, sie waren betrunken, der Vollmond beleuchtete den See, das war um 1.30 Uhr. Aß kaltes Müsli zum Frühstück, dann verarzte ich mich so gut es ging. Ich hatte starke Schmerztabletten dabei, Codein. Nahm aber keine. Verklebte meine Finger, die Risse, mit Hansaplast. Das Knie wurde schlimmer. Dann traf ich eine Entscheidung und sagte mir, ok, nun das Wissen nutzen und anwenden - da ich wusste das ich nicht der Körper bin, sondern einen Körper habe, zog ich meine Lebensenergie aus dem Körper nach Oben, bis über dem Knie, und sofort waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich würde wieder in den Teil des Körpers gehen wenn ich bereit war das Knie auszukurieren. Das wars dann. Jetzt ging`s wieder viel leichter.
Nun musste ich durch ein Wirrwarr von Insellandschaften immer Richtung Südosten. Das Wetter war prima. Wieder 25-27 Grad, Wolkenlos. Ich wusste nicht das ich heute viele lange Portagen machen würde. Das ich eine Schlammschlacht leben müsste und das ich wieder total am Ende meiner Kräfte ankommen würde. Das ich die Schnauze voll haben würde, um es mal Poetisch zu Formulieren. Menschlich, nicht Heilig. Die Paddelei ging vorbei an Paul und Sankt Bennet Insel, durch den Mc Donald Kanal, zu den Robertson Fällen - und dann war`s inzwischen auch wieder Dunkelgrau geworden und mächtige Gewitter legten da los. Ich stand an den Fällen und musste sie umtragen. Alles war sehr glitschig, etwa 400 Meter hoch, dann steil runter, aber die Fälle sahen wunderschön aus, bestimmt gut zum Fischen. Ich machte keine Fotos mehr. Es goss aus allen Rohren. Das war mal wieder meine Lieblingsbeschäftigung im Regen schuften. Ich ging sogar eine Zeitlang Barfuss denn die Schuhe waren durchnässt vom Regen und dem Wasser im Kanu, das schwer am Lecken war.
Während ich diesen Berghang hoch schleppte durch den Wald und über mir die Blitze grellten und Donner tobte, war ein Groundhog, ein Erdhund, am Waldpfad der Portage und schaute mir zu wie ich da fluchend schimpfend schuftent durch das nasse Grün schleppte. Er Lächelte zufrieden.
Dann das Kanu, Mensch, sah das Lädiert aus. Ich beklebte es erst mal wieder als ich auf der anderen Portagenseite ankam. Etwas später, ich paddelte Barfuss, kam auch die Sonne wieder hervor. Dann die nächsten Fälle Twinnfalls, auch da musste geschleppt werden, als ich dort ankam, legten auch einige andere Kanus an, kräftige Männer, sie sahen in was für einer Verfassung ich war, das war nicht die Verfassung die sich Demokraten gerne geben auch wenn sie noch Raubmenschen geblieben sind - und aus der daraus folgenden Logik müsste ein jedem klar sein was die Menschliche Gesellschaft vorerst noch zu erwarten hat in Bezug zu wirklichem Recht und wirklicher Demokratie und wirklicher Verfassung. Einer der großen Fleischmänner trug mein Kanu. Ich war diesem kräftigen Kanadier sehr Dankbar.
Das sagte ich ihm auch. Es war einer dieser gutaussehenden kanadischen Männer, halt ein Engelkanadier. Wir mussten durch Urwald mit dicken umgefallenen Baumstämmen die überstiegen werden mussten, eine Mords Schufterei. Einer hatte einen wunderschönen Fuchsähnlichen Hund der brav am anderen Ende der Portage blieb und einen begrüßte wenn man wieder ankam.
Ich war Physisch mehr als ausgebrannt. Ich schaffte alles nur noch mit Willenskraft. Mein Körper war nur noch ein Arbeitsorganismus. Oft rutsche man auf den Bäumen aus, und der Boden war auch glatt. Die Kanadier waren schon weg als ich meine restlichen Sachen auf der anderen Portagenseite hatte.
Der See war sehr flach und voller Uferpflanzen ein schöner Anblick in das klare Wasser hinein. Dieser Park ist wirklich eine Augenweide, was besonderes. Ein wunderschönes Stück Erde.
Dann ging`s zerschunden, Lädiert weiter. Ich sang wieder den Blah Blah Blues. Es sind viele Menschen hier in dem Nationalpark ... Bloß eines war ganz klar ein NEIN, in dieser Schönheit dürfen keine Motorboote rein, hier dürfte alles nur mit Kanu gemacht werden. Die Vögel, weg, die Pelikane, weg, die würde ich erst wieder am Ende des Sees treffen am Ende des Parks wo keine Menschen waren. Motorboote passen einfach nicht in das Lonely Land. Keine Loons riefen hier, keine Enten keinen Adler, alles war Wegmotoriert. Einmal war ich in einer wunderschönen Bucht, da kam ein Mann mit seiner Frau in einem riesen Motorboot angesaust, 150-PS-Motor, sie hielten an, Angelten 5 Minuten und sagten ahh Shit, hier ist nix, und sausten dann weiter. Typische Retorten Menschen durch die Werbung hochgezogen so wie Marlboro Country die Menschen mehr und mehr verblödet, und die freuen sich darüber weitere verblödet zu haben. Es gab auch Stellen, wo ich sehr gut Kombinieren musste, da stimmte die Karte nicht mehr, Leben ist ja eine ununterbrochene Veränderung, aus Inseln werden Halbinseln und umgekehrt, Land versandet, Bäume fallen um durch Stürme und altern, Konturen werden verändert, und es gab jetzt einige Situationen wo die Inseln die ich da vor mir hatte keine mehr waren, das war überwachsen, mit Schilf und es waren Halbinseln geworden.
Während der Fahrt kam ich an einer winzigen Insel vorbei. Am Ufer liefen zwei wunderschöne junge Hunde, ganz wuschelige Schäferhunde ganz alleine herum. Neugierig folgten sie mir am Ufer und schauten mir lange Zeit nach. Etwas weiter war ein Angelcamp. Doch die Hunde waren alleine auf der Insel.
Ich Paddelte mit Kompass auf Sicht, vorbei an vielen kleinen Inseln. Es ging nun Richtung Süden, Stanly Mission dem Cree Indianer Reservat. Die Sonne knallte wieder herunter, so konnte ich zum erstenmal mein Hemd ausziehen, ich war völlig abgemagert, völlig.
Auf einigen der Inseln standen Zelte. Urlauber im Nationalpark. Dann kam ich an den Kanadiern vorbei die mein Kanu getragen hatten. Sie hatten eine große Leine aufgespannt und ihre Kleidung hing im Wind. Sie tranken Bier aus Dosen. Zuerst wollte ich zu ihnen gehen mit ihnen Campen, doch was hielt mich davon ab, nein, ich fahre weiter, Zelte allein. Etwa 1000 Meter weiter fand ich einen wunderschönen Platz. Ich zeichnete die Stellen gar nicht mehr auf der Karte ein wie am Anfang. Ich wusste aber wo ich war, aber so müde war ich. Eine wunderschöne Stelle war das. Ich weiß nicht mehr ob es eine Insel oder Halbinsel war. Jedenfalls musste ich meine Sachen hoch tragen auf eine glatte Stelle die total mit dickem Moos bewachsen war. Zwischen Fichten stellte ich das Zelt auf, sagenhaft schöner Platz. Es würde ein federndes Schlafen werden voller Aromatischer Düfte. Ich kochte nun schon seit 2 Tagen nicht mehr, aß also wieder trockenes Müsli, getrocknete Früchte. Diese Tour hats in sich. Body Building, Diätmäßig, Körperschlacht, Materialschlacht, naja. Der Abend wurde einfach Fantastisch. Ich saß erhöht, oben auf der Insel, überschaute andere nahe Inseln. Kein Wind, das Wasser wurde in Rosarotes Licht geflutet. Eine ganz dicke Weiße Wolke kam an einer Seite hoch. Türmte sich sehr hoch auf, strahlte Schneeweiß. Darüber der Himmel, Blass bis Tiefblau. Am Horizont der Sonnenuntergang Zartrosanes Leuchten. Die Konturen der Bäume gegen das Licht. Unten am Ufer jagte ein großer Hecht, die kleinen Fische sprangen aus dem Wasser als er hinter ihnen her war, um sich zu Retten. Der Horizont wurde richtig Rosagolden. Das spiegelte sich im Wasser. Über mir fingen die Sterne an zu leuchten. Ein Vogel fing an zu Singen. Er würde die ganze Nacht durchsingen. Damals wusste ich nicht das es der Veery war.. Das wusste ich erst als ich wieder in der BRD war und die Vogelstimmenkassette hörte die ich in Winnipeg im Zoo gekauft hatte, und nun die Stimmen vergleichen konnte. Dieser Veery singt und singt und singt und singt. Er hat eine sehr schöne Gesangsstimme. Ich freute mich schon bald wieder eine neue Angel zu kaufen, zu Fischen, das fehlte. Frische Zanderfiles, Hechte, auf so einer Tour, das war wichtig. Der Ofen hatte mir sehr gefallen. Die Wärme die schmackhaften heißen Pfannekuchen. Ohne dem war ich noch leichter Ausgepowert, fertig. Mein Hintern hörte gar nicht mehr auf zu schmerzen. Da nun kein Wind war, und es dunkler wurde waren nun die winzigsten No-‑Seums da, das sind solche kleinen Beißinsekten das sie fast nicht zu sehen sind. Sie erscheinen bloß als winzigstes Fleckchen auf der Haut. Aber die können zubeißen, vom feinsten. Aber dafür war das North Face V 23 sehr gut ausgerüstet, denn sein Innenzelt war aus Anti-‑No-‑Seum Material, so fein, das auch diese feinen Blutsauger nicht durchkamen. und ein schönes schlafen Garantieren.. Ich hatte schon andere Zeltzeiten erlebt wo ich morgens aufwachte und meine Augen nicht mehr öffnen konnte weil sie zerbissen waren.
Ich sprühte meine Haut ein und blieb draußen sitzen, es war einfach zu schön. Wenn diese Teile der Erde, und es gibt ja einige sehr schöne Plätze auf der Erde schon so schön sind, wo werden dann wohl die höheren Welten sein, jene Welten und Universen die total aus Licht gemacht sind, wo es keine Komprimierte Materie gab, verdichtetes Licht und Ton, wie hier auf dieser Erde und diesem Universum. Ich freute mich schon darauf.. Ich überlegte mir auch, nachdem ich das Kanu wieder repariert habe, mit einer doppelten Schicht Fiberglas verstärkt habe, nämlich das, was die Firma Mohawk vergessen hatte - ob ich nicht dann von Pukatawagan erst mal 1-2 Wochen auf eine Insel fahre und dort mein Knie auskuriere und viel Meditiere - ein Meditatives Leben mache - inzwischen war es 22.45 Uhr - der „Veery“ sang und sang. Ein Pelikan glitt in dem Licht ohne Flügelschlag an mir vorbei, ganz nahe über meinem Kopf. Der Hecht jagte immer noch da unten, ab und an war wieder der Schwall Wasser zu sehen und das Springen der kleinen Fische aus dem Wasser. Dann war ganz plötzlich ein starker Wind da. Ob das was mit der großen weißen Wolke zu tun hatte. Ich stand auf und ging zum Zelt. Der Wind war in sehr kurzer Zeit enorm aufgebraust - aber da oben zwischen den Bäumen war kaum Wind, das Zelt lag gut geschützt. Hoffentlich fällt kein Baum um, denn es lagen sehr viele umgefallene Bäume herum. Dann ging ich in das Zelt, es war schon Dunkel. Als ich mich auf die Matratze legte - ahhhh, eine weiche Bewegung ein Duft - fabelhaft ... ich schlief wie ein Stein, wie zwei Steine - drei - ... Gegen 3 weckte mich ein Eichhörnchen - es war am Zelt - wollte reinkommen - der Veery sang immer noch - ich schlief weiter - draußen war es noch windig. Wachte um 5 Uhr wieder auf - am Freitag, den 29. Juni.
Meine Finger waren ganz Steif, das Knie auch. Unten gluckste das Wasser am Ufer. Zwei Vögel sangen die ich nicht kannte. 27 Tage bin ich unterwegs. 15 waren geplant, und das sollte schon viel sein. 12 Tage alleine bloß vom Wind aufgehalten. Es war 13 Grad im Zelt. Ich ging zum Ufer um mich zu waschen. Dann packte ich die Sachen wieder zusammen. Die Arbeit wurde zu einer Last. Danach als alles fertig war esse ich noch ein Müsli und fahre los. Der Wind kommt stark aus dem Norden, fällt mir in den Rücken, schiebt mich, wird ja auch mal Zeit, denn ich fahre Richtung Süden. Stanly Mission ist noch etwa 20 km entfernt. Ich bin fix und fertig mit dem Kanufahren.
Nach kurzer Zeit wird das Paddeln eine schwerfällige Plage. Ich kann nicht mehr Sitzen und stehe und Paddle im Stehen. Sehnsuchtsvoll erwarte ich das Ende der ersten Etappe. Es dauert, und dauert und dauert - meine Physische Kraft ist nicht mehr existent. Ich lebe aus der Quelle leichter Qualen. - aber keiner kanns für mich tun - also weiter weiter weiter.. Ich weiß von der Karte her zu beurteilen das es nicht mehr weit sein kann. Ich muss Stanly Mission schon von weitem sehen können, da es eine gerade Linie ist die ich hinunterfahre. Im stehen paddelnd langsam schwerfälliges Paddeln, mit Blick auf die Häuser die da sein müssen.. Ich war mir nicht sicher wie ich da wegkommen würde ob da eine Straße war. Dann sehe ich die ersten hellen Häuser, ich bin noch weit entfernt. Im stehen paddle ich weiter - weiter - weiter - ich habe schon längst keine Kraft mehr um zuzulegen.. Ich sehe diese schöne Holzkirche auf der linken Seite der Landspitze - dann lege ich endlich am Ufer an der Ortschaft an. Einige andere Kanus sind da eine Gruppe etwa 6-7 Stück werden gerade verladen. Ich frage Intuitiv wo sie hinfahren was sie gemacht haben - sie fahren zurück nach Prince Albert... Könnt ihr mich mitnehmen frage ich - ja - antwortet die Frau, wenn du es schaffst - wir wollen bald los.
Da sind viele Schüler die ganz aufgeregt sind. Die haben eine Kanutour mit ihrer Klasse gemacht. Zwei große Vans haben sie und da ist auch ein Bus indem die Klasse fährt.
Ich kann bei ihnen im Van mitfahren. Sofort lade ich meine Sachen in ihren Van und das Kanu wird auf einem Kanu Rack befestigt - dann gehe ich zum Northern Store und holte mein Proviant Packet ab. Da war es. Es würde auch noch in einem Jahr da sein. Prima so was. Die Frau war freundlich, eine Creefrau, rund und mollig, gesund sah sie aus. 20 Minuten später war ich auf dem Weg nach Süden zur Hauptstadt von Saskatchewan Prince Albert. Ich glaube das ist sie, oder ist es Regina. Und dann ein riesiges ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Erlebnis. Ich saß auf einem komfortablen Autositz in einem neuen Blauen Pontiac Bus, oder Van. Recreation Car.
Die Menschen mit denen ich fuhr waren erholt und begeistert von ihrer 5 Tage Tour. Sie waren Richtung Sandy Bay geurlaubt und dann wieder zurück. Alle waren Glücklich mit dieser Kanutour, das ist die Richtung die von Stanly Mission weitergeht, Richtung Osten. Die hätte ich auch paddeln müssen, wenn nicht das Wetter und so weiter mich umdisponieren ließ..
Wir fuhren auf der 915 Schotterstraße durch den La Ronge Provincial Park. Wirklich ein Juwel. Da haben sie sich was schönes stillgelegt, aber hoffentlich werden sie so wach sein das sie keine Motorboote mehr erlauben, das ist einfach Dumm, in dieser Natur, insbesondere als Nationalpark, da passt kein Motor rein. Es gibt genügend Land für die Motorbootfahrerei in Kanada. Ich hoffe das die Weisen mal wacher werden..
Dann bogen wir auf die 102 Richtung La Ronge. Die Frau wollte wissen was ich so gemacht hätte auf der Kanutour, also erzählte ich einiges - sie staunte.
In La Ronge angekommen fuhren sie zu einer Camp und Angel Lodge von denen sie die Kanus gemietet hatten. Als wir auf das Land der Lodge fuhren und ich den schönen gepflegten Rasen sah der bis zum See führte, die schönen Fichten und anderen Bäume die vereinzelt dastanden, die wunderschönen Holzhäuser die gemietet werden konnten, und diese schöne stille gepflegte Atmosphäre aufnahm, da fühlte ich mich sehr wohl da. Die Menschen waren sehr Harmonisch dort und hatten einen ausgeglichene Kommunikativen Kontakt. Da war Zufriedenheit die ich da erlebte. Alles sah sehr gepflegt aus. Ich freute mich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, egal ob mit Freunden oder auch mit den möglichen und realen Feinden, es ist allemal interessant. Dann fuhren wir weiter.
Unterwegs erzählte ich ihnen das ich über diese Reise ein Buch schreiben werde. Sie fragte ob ich schon Bücher veröffentlicht hätte und ich fantasierte ihr vor ... Ja Ja meine Bücher erreichen in der BRD eine Verkaufsauflage von 50 000 Stück - als ich ihnen das sagte bemerkte ich die Zufriedenheit in ihren Gesichtern. Das gefiel ihnen jemanden mitgenommen zu haben der erfolgreich war, der gutes Geld verdiente, sein Leben machte und keine Last war für andere. Ich hatte schon öfter in meinem Leben, Situationen zum schöneren gebracht, indem ich meine Fantasie anwendete, egal ob das nun stimmte oder nicht, ich würde sie sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen, und wenn schon, aber es ging um Jetzt, nicht um irgendwelche Wahrheiten, trotzdem, sogar die Fantasie ist ja eine Wahrheit.
Dann fuhren wir am ungefähren Geographischen Zentrum Saskatchewans vorbei. Unsere Unterhaltung war Flott, die beiden, er und sie waren Lehrer, lebten in Saskatoon. Sie hatten einen Übernachtungsstop in Prince Albert eingeplant und schon Zimmer reserviert. Ich erzählte ihnen das ich von Prince Albert Trampen wollte oder mit dem Bus hoch nach der Ortschaft Ile A La Crosse um dort meinen Wagen abzuholen.. Aber erst mal wollte ich mich pflegen.
Dann fuhren wir am Prince Albert Nationalpark vorbei und kurze Zeit später waren wir in Prince Albert. Sie fuhren mich zu zwei Motels, das erste war voll indem sie waren, aber im zweiten, dem Coronet Motor Inn an der 3551 Second Avenue West, Tel. 764-6441, da war ein Zimmer frei, mit Bad und Dusche, das Bad war jetzt am wichtigsten. Ich lud alles aus, die Lehrer halfen mir, dann sagten wir Good Bye. Nachdem ich eingescheckt war, für 49 Dollar am Tag, trug ich das Kanu in den Flur, direkt neben meiner Zimmertür - klasse was hier alles möglich ist dachte ich, man kann sogar sein Kanu mitnehmen, tolerante Menschen hier, sehr viel Verstand, er ist noch weit, hat Raum, wie die Größe des Landes. Und dann wurde erst mal die Badewanne voll heißem Wasser gefüllt. Ich sah Übel aus, sehr Übel, als ich mich im Spiegel sah, tiefe dicke dunkle Augenränder, die Wangen eingefallen, die helle Hose war mehr als dreckig von der letzten Sumfportage da im Gewitter mit dem Ausrutschen. Während das Wasser in die Wanne lief machte ich dann noch ein Foto im Flur mit dem Kanu. und Mir. Ich stellte das Stativ auf und stützte mich mit der rechten Hand gegen die Wand ab. - und dann aber ab, weg, runter, die Kleidung auf den Boden geschmissen und ab in die Wanne - ... ahhhhhhhhhhhhhhh ... uhhhhhhhhhh, ... schöööööööööööööööön. Ich saß zwei Stunden in der Wanne, ließ frisches Wasser nachlaufen, und ruhte mich einfach aus, aus, aus - das tat guuuuut. Heißwasserquellen sind ja altbekannte Genesungsquellen insbesondere wenn sie natürlich Mineralisch sind. Schon die Neandertaler nutzten sie und auch die Cro Magnum Frauen waren damit sehr zufrieden, sogar die Elefanten die Nilpferde und auch die Affen auf den Japanischen Inseln suchen heiße Quellen auf um sich wohl zu fühlen - diese Bilder liefen in mir ab - aber auch die Morde der Senilen Römischen Politiker die nicht richtig Ticken, oder die Schwulenszene der Dampfbäder in den Griechisch Byzantinischen Dumpfpuffstochereien in die Arsch- löcher hinein - mein Gott muss das Stinken - und welch eine falsche Zielrichtung, daraus ist gut ersichtlich das sie ihre Sinnliche Wirrnis leben, denn die können einfach nicht richtig sehen.
Aber diese Wirrnis in Bezug zum falschen Sehen ist auch ein Evolutionärer Schritt, der Schritt nämlich zur Polverschiebung. Ja, nicht nur Polverschiebung in Bezug zu den Erdpolen, nein, wie im Großen so im Kleinen wie Unten so Oben - auch in der Menschlichen Polarität verschiebt sich der Pol - denn wenn der Pol völlig gegensätzlich ist dann ist er wie im Tierreich genau Männlich genau Weiblich, und der Bezug ist dann eindeutig - aber im laufe der Evolution vom Tier zum Menschen zum Wahrhaftigen Menschen als Abbild Gottes passiert eine Polverschiebung im Menschen die ihn dann zuerst nicht mehr eindeutig diese geschlechtliche Fixierung erleben lässt, und die damit verbundene Orgasmische Freude, denn auf dem Weg, echte Liebe zu leben, und nicht bloß diese Fickfixierung die mit viel Lüge und Betrug verbunden ist und eine bloße Organische Zweckhaftigkeit ist, damit sich Raubtiere überhaupt näher kommen können, ist die Polverschiebung dazu da von der Sexuellen Bindung zur wahren Liebe zu kommen, denn heute kann ja wunderbar gesehen werden wie die Fick Fack Liebe bedeutungslos ist und zu keiner echten Liebe unter den Menschen geführt hat, im Gegenteil, sie führt nämlich zur Verblödung und Verlogenheit, und geht nicht weit genug in die Erkenntnis der Wahrheit hinein, und mit dieser Inneren Polverschiebung die auf den Menschen zukommt, schon dabei ist zu wirken, werden dann natürlich diese alten Bindungen der Fickphilosophie zerstört werden, und das führt zu allerlei Wirrnissen und Zerstörungen und dazu gehört auch die Zerstörung der Ehen die ja am Fließband abgewrackt werden, diese Polverschiebung wird so weit gehen, das du weder Mann noch Frau sein wirst und keine auf das Geschlecht bezogene Anziehung mehr erleben wirst sondern eine auf die Liebe bezogene - nicht wie jetzt das Gelaber von Liebe wenn in Wahrheit Ficken gemeint ist, und so weiter, denn zbs, Raubtiere können keine wahre Liebe leben, sie leben einen gewissen Schutz ihrer Familienmitglieder den auch noch viele Menschen leben, und was als Liebe aussieht es aber nicht ist, es ist bloß ein Fünkchen davon - da Raubtiere und die noch damit verbundenen Menschen weder Selbsterkenntnis oder Gotteserkenntnis haben können, außer der Mensch besinnt sich darauf und geht den Weg bewusst. Das Passiert alles von alleine und ist Göttliche Vorsehung, da werden die alten Religionen nicht mehr helfen und auch nicht die alten anderen Wege, all diese Alten Religionen waren ja bloß dem Verständnis der jeweiligen Zeit angepaßt und dem damit verbundenen Verstandesmäßigen Fähigkeiten der damaligen Menschen, aber heute sind die Raubmenschen und Menschen wesentlich Intelligenter geworden, die die Intelligenz der Kirchenfürsten und anderen Religionsfürsten oder Religionsteufel weit hinter sich gelassen haben, selbst die Intelligenz der Wissenschaftler ist schon von vielen weit weit überschritten worden - ja und deswegen ist auf der Erde unter anderem diese gigantische Wirrnis - diese Unzufriedenheit mit dem nicht mehr Funktionieren des Althergebrachten, auch nicht mehr mit dem Althergebrachten der Wissenschaftlichen Disziplinen, mit ihren Wirren Irren Auswüchsen, das sind alles Resultate dieser Polverschiebung die den Menschen nun durch das Reich der Irre und Dunkelheit treiben und ihm die Möglichkeit bieten ganz klar Fehler machen zu lassen um endgültiger Gut von Schlecht unterscheiden zu können, das Üble vom Schönen, die Wahrheit von der UnWahrheit - die Resultate ihres Handelns zu erkennen und die damit verbundenen Wirkungsweisen, die oft nicht sofort wirken sondern manchmal erst in späteren Leben zum Vorschein kommen, was alles noch schwieriger macht - denn das was zur Zeit auf der Erde abläuft, egal ob in der Irrnispolitik der Raubsäugetierpolitiker die ja allesamt noch im Prinzip des Tötens verbunden sind, das muss ganz klar erkannt werden, denn sie lassen für sich Töten und fressen das getötet die Leiche dann im 5 Sterne Restaurant von einem Raubtierkoch - das muss ganz klar erkannt werden diese zusammenhänge, denn solange das nicht erkannt wird, wird die Menschheit noch an dem Prinzip des Tötens gebunden sein, und wird weiterhin in Kriege und Morde verwickelt bleiben - all das ist in Wahrheit nix neues, das wurde schon seit Tausenden von Jahren erwähnt, du sollst nicht Töten du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst, und Gott über alles - bloß dem Menschen kann aber auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden, das ist am allerwichtigsten zu wissen - keinem Mörder keinem Dieb niemandem - es kann bloß erkannt werden wie weit sich jemand schon ent-‑wickelt hat und nicht mehr ver-‑wickelt ist.
Wenn die Polverschiebung dort angekommen ist wo sie sein soll ist sehr viel Uhrzeit vergangen - das dauert noch - aber es kommen immer mehr Energieschübe der Befreiung von der Einpoligkeit im Menschen - ok, das war ein kurzer Schwall an Einsichten - wer mehr davon wissen will der kann ja www. Martinus. de anklicken - Martinus ist derjenige der das alles in Jahrzehnten ausgearbeitet hat in Schriftform - ich war selber in meinem Leben schon damit beschäftigt aber bin froh das er das machen konnte, und sowas kann man nicht mit einem Normalmenschlichen Bewusstsein machen, nein, ihm wurde natürlich Hilfe zuteil - wunderbare Hilfe, die beste natürlich.
Meine Hände waren endlich wieder etwas beweglicher geworden, ab und zu tauchte ich ganz unter das Wasser, der Kopf wurde gewaschen und mit den Fingern beschruppt, ich hatte auf der Strecke nicht eine einzige Zecke bemerkt, erfahren, Flöhe einmal, einen Blutsauger hatte ich am Bein gehabt als ich kurz im See stand, einen kleinen dünnen. Als ich dann in mein Gesicht schaute nach dem Bad da war schon wieder ein Hauch Rosiger Farbe auf meinem Gesicht, aber die Strapazen sie waren weit weit Dominierend sichtbar.
Dann erst mal frische Kleidung angezogen, was da so als frisch bezeichnet werden konnte. Die schmutzigen Sachen legte ich ins Bad und ließ sie im heißen Wasser einweichen. Als ich dann auf die Karte von dem Coronet Motel schaute, sah ich, das heute erst der 28. Juni war, mir fiel ein das ich heute morgen auf dem letzten Zeltplatz schon bei Freitag, den 29. war - also hatte ich mich da um einen Tag vertan - da auf dem schönen Zeltplatz mit dem Veery der ununterbrochen sang - na und sagte ich mir, eine Wahrheitsveränderung macht das nicht. Diese Zahlen und Tage und Nummer, das war für mich keine Wahrheit das waren bloß Buchstaben Zahlen, ein Fünckchen das war alles
Aber dann ging was los, was ich von mir noch nicht erlebt hatte. Ich wollte ja nun erst mal Essen gehen, ... ok, gemacht - direkt gegenüber vom Motel war ein Gebäude, das mit der Aufschrift-‑Country Kitchen warb - also Ländliche Küche - da ging ich hin. Ich setzte mich nach oben ans Fenster.
Standard Einrichtung, Rustikale Täuschung und sowas in Braun - egal. Eine schöne Schwarzhaaarige Bedienung kam zu mir - der Laden war voll. Sie gab mir die Karte und fragte ob ich einen Drink wolle ... nein Danke - dann stellte sie ein Glas Wasser hin - sie sah Flott aus, aber ich war mehr als weitentfernt überhaupt in die Nähe von Busen und Schmusen und Küssen und Liebe zu kommen. Ich bestellte ein Ladung Pfannekuchen mit Ahornsirup, dazu eine große Tasse Kakao mit viel Schlagsahne, als Vorspeise ... danach ein T-‑Bone Steak, Medium, Bratkartoffeln und Salat. Als ich das gegessen hatte bestellte ich noch mal das gleiche ... ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der Kellnerin, ... Als das gegessen war rief ich sie noch mal herüber - und bestellte noch mal das gleiche, nun war sie doch erstaunt - so ein kleiner müder Typ, wo steckt der das bloß alles hin, meinte ich in ihrem Kopf zu sehen wie sie das dachte - sie grinste nun doch - ich aber auch. Als ich die dritte Portion weggeputzt hatte rief ich die Kellnerin noch mal zu mir herüber - aber nun kam sie mit einem breiten Lächeln, ... möchten sie zahlen fragte sie halb wartend halb gewiss - ja das auch sagte ich - aber erst später. Ich möchte noch zwei Stück Torte mit extra viel Sahne und einen großen Becher Kakao dazu. Als das alles verspeist war, war ich nicht gefüllt, nein, ich war einfach leicht gesättigt, ohne Füllegefühl. Es war so als ob in mir ein riesen Loch war das ohne weiteres noch einmal das gleiche essen könnte - aber dann sagte ich nun ist es wirklich gut.
Nachdem ich die Bedienung zu mir gerufen hatte, schauten auf einmal 5 von denen in meine Richtung - aha, da war Kommunikation abgelaufen. Ich gab der jungen Frau 5 Dollar Trinkgeld - dann trank ich den Sahnekakao zu ende und ging raus.
In der Nähe war ein Canadian Tire Geschäft, da wollte ich hin um einiges zu kaufen. Um 19.28 Uhr hatte ich die Sachen bezahlt, so steht es auf der Rechnung. Ich kaufte Fiberglasmaterialien, Spachtel, Pinsel, Farbe, Fiberglasmatten, große Mengen davon, viele Dosen Härter dafür, insgesamt etwa ein Gewicht von 15 Pfund an Fiberglaspaste und Härter, dazu kamen noch einige glitzernde Blinker, obwohl ich von denen nun wirklich den Kasten voll hatte. Ich kaufte ein neues Duct-‑Klebeband und das Braune Klebeband - in allem war es ein Wert von 120,88 Dollar. Dann kamen noch mal zweimal Steuern hinzu, einmal Gst und Pst, das sind Staatssteuern und Ländersteuern, es ist überall das gleiche Abzocken, dachte ich. Wie lange werden die Menschen bloß so blöde bleiben und solche Steuerbanditen wählen die dann durch ihre eigenen Steuern das Leben schwer Steuern lassen.. Wie blöde sind Menschen gemacht worden durch solche Banditen - sowas rumorte in meinem Kopf herum. Insgesamt waren es dann 137,80 Dollar. Natürlich ist die Sichtweise in bezug zu Steuern einseitig, aber auch die zweiseitige ist nicht besser. Aber solange die Menschen noch dem Tierreich frönen und sich damit verbunden fühlen und auch sind wird Wahrheit ein Bewusstseinszustand sein der dem Bereich der Illusion zugehört - Ich selber gehörte noch dem Reich der Tiere an, auch wenn es immer weniger wurde, da ich selber noch durch das Töten von Lebewesen dazu gehörte, denn das ist die Bindung an das Reich der Tiere - und erst wenn das vorbei ist wird aus dem Raubmenschen ein Menschenähnlicheres Wesen.
Aus dieser Logik heraus kann zur Zeit von allen Menschlichen Systemen die auf der Erde dahertaumeln auch nichts wirkliches wahrhaftiges und Befreiendes zum Vorschein kommen, es ist das Gegenteil davon, die Lüge die Täuschung das Morden der Betrug, der Schein der Wahrheit auch als Geldschein dargestellt, von Raubsäugetier Direktoren oder Professoren und so weiter, es geht einfach noch nicht anders. Das Beharrungsvermögen der Raubmenschen ist einfach ihre Schwereenergie und die damit verbundene Wirrnis die Ihr Verstand suggeriert, und das soll dann Logisch und Vernunft sein. Diese Raubsäugetierlogik ist das Resultat der Wirtschaftlichen Entscheidungen Weltweit, der Wissenschaftlichen Entscheidungen Weltweit, und der Politischen Entscheidungen Weltweit, und auch der Religiösen Entscheidungen Weltweit. Trotzdem geht der Prozess der Befreiung weiter, und das macht ja das Leben so interessant. Als ich anfing mich in diese Einsichten hineinzusteigern, kamen auch solche Sprünge wie-‑was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Theologe nennt - was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Kanzler nennt, was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Arzt oder Professor nennt ... und so weiter.
Wieder im Motel wurde alles verpackt, und danach ging ich noch mal in die Wanne und saß da nochmals 2,5 Stunden, trank Orangensaft und Apfelsaft da in der Wanne sitzend und köstlich Schwitzend. Gut durchgehitzt ging ich schlafen. Kein Loon sang, kein Biber klatschte, kein Veery flötete, keine Mücke.
Am 29 Juni war ich schon wieder um 9 Uhr draußen. Ich hatte im Country Kitchen gefrühstückt und mich dann mit einem Taxi an die Ausfahrtstraße Richtung Shellbrook-‑Green Lake bringen lassen.. Es regnete und war total Grau. Ich hatte bloß meinen Roten Rucksack mit indem eine starke Plastiktüte war in der meine Kamera lag. Die Braunen Lederschuhe waren genau richtig für dieses Wetter, auch meine Rosa Stoffmütze passte sehr gut zum regnerischen Grauen Tag - Der Grüne lange Regenmantel flatterte im Wind.
Ich stand 15 Minuten bis ein Grüner Ford Pick Up anhielt, und jemand fragte wo ich hin will ... ok - steig auf sagte die Frau am Steuer. Ich setzte mich auf die Ladefläche, hinten, offen, und schon ging`s los. Ich freute mich das es so schnell ging. Drei Menschen waren im Auto. Eine kräftige Indianerin, ein Indianer Mann, und ein Kind, deren Kind. Es Regnet ununterbrochen weiter, aber ich bin windgeschützt da ich gegen die Fensterwand lehne und der Fahrtwind an mir vorbeisaust. Die Frau gibt sehr gut Stoff. Wir jagen an den Wäldern vorbei. Ich nehme meine Kamera raus und mache einige Fotos. Zweimal wird das Glasfenster zur Seite geschoben und eine Flasche Sekt zu mir gereicht, aber ich verneine freundlich, ich wollte nüchtern sein und brauchte auch keine Sektspritze. Aber die beiden vorne, sie zogen sich mehrere Flaschen rein. Ich schaute amüsiert zu. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielten wir an, ich weiß nicht mehr in welchem Ort, es war jedenfalls Typisch Country Saskatchewan, denn mitten im Ort waren große Getreidespeicher unmittelbar an der Eisenbahnschiene. Die beiden gingen raus um neuen Nachschub zu holen. Der Schnapsladen den kannten sie. Die Frau die etwas kräftiger und gesunder aussah als der Mann, der aber auch kein Suppenkasper oder Luftkottlett war, sah schön aus. Sie trug eine weiße Bluse mit großen schwarzen Indianersymbolen. Sie hatte ein volles Gesicht, fleischig mit einer gesunden leichten Bräunlichen Hautfarbe. Hinter der hohen Stirn war ihr Schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Sie trug eine große Brille mit einem durchsichtigen Gestell. Ihre Nase war kräftig und von den Seiten der Nase gingen zwei glatte Linien herunter, die ihre Wangen anzeigten. Die Freundlichkeit die ich ihnen gegenüber ausstrahlte machte die Frau für kurze Zeit stutzig, sie hatte wohl zu viel Mist erlebt, aber dann siegte doch das wahre Wesen, und nicht die Vergangenheit und Erfahrung, und so strahlte sie auch und ihr Mann eine gutmütige Freundlichkeit weiter aus.
Der Mann trug eine Schwarze Stoffmütze. Ein Hirsch war auf die Mütze genäht. Victoria Sak. stand drauf. Nachdem sie einige Flaschen Sekt gekauft hatten ging`s dann weiter. Nun war die Straße Schotter und viel Enger. Die Waldzone an beiden Seiten raste an mir vorbei oder ist es umgekehrt. Dann hielten sie an, es war Zeit für mich Ade zu sagen, denn sie fuhren nun irgendwo da in den Busch hinein und ich musste auf der 55 bleiben.
Eine Minute später stand ich da an der Straße mitten von wer weiß wo. Hinter mir Wald, vor mir Wald, dazwischen die Straße. Aber überall blühten Blumen auf Hochtouren. Große Orangene 6 Blättrige Lilien, und sehr viele Nationalblumen Saskatchewans. Ich wurde noch 3 mal mitgenommen bis ich über die 155 und dann 908 nach Ile A La Crosse kam. Diese etwa 400 km hatte ich trotz des Wetters in sehr kurzer Zeit erreicht. Jeder mit dem ich fuhr raste aber auch was das Zeug hergab. Als ich zum Haus des Mannes kam bei dem ich mein Auto gelassen hatte, auf anraten der RCMP-‑Polizei. staunte ich, es war rund aus Holz gebaut. Aber keiner war da. Mein Wagen stand schräg in einem Graben und sah verstaubt aus. Ich ging zur Polizei und dort sagte man mir das er außerhalb sei, bei einem großen Indianertreffen einem riesen Fest. Ich fand jemand der mich dorthin fuhr. Der junge Mann hatte nichts anderes zu tun sagte er mir als er mich fuhr.
Als wir in den Wald kamen, schaute ich - was war das, es wimmelte von Zelten und Indianern. Sie waren alle schwer am Feiern, lachten viel und der junge Mann erzählte mir das es ein Christliches Fest sei. Zwischen den Bäumen standen die Autos, sehr viele Autos, dazwischen standen die Zelte, überall waren Feuer, es wurde gebraten, getrunken, und gefeiert. Ich fragte nach dem Mann der Mein Auto hatte und auch der junge Mann suchte mit. Die Indianer sagten wir müssen tiefer in den Wald gehen. Dann kamen wir zu einer Lichtung, einer großen, da war eine Bühne aufgebaut und eine Band spielte Country Western Musik - es war gerade Pause.
Wir fanden den, den ich suchte, ich habe seinen Namen vergessen. Er trug viel Schmuck, Ketten, Federn, und einen Hut. Er sah irgendwie Rausgeputzt aus. Er gab mir den Schlüssel für das Haus und sagte auch wo der Autoschlüssel hängt und wem ich den Schlüssel dann geben solle. Dann fuhren wir wieder zurück.
Der Mann der mich zurückfuhr erklärte mir das dieser Mann die Indianer taufte und das deswegen ein so großes Fest gemacht wurde, sozusagen eine Massentaufe. Ich fragte nicht welche Konfession Kirche und so weiter.
Im Haus angekommen schaute ich mich mal um, es war voller Indianer Sachen und sah sehr gemütlich aus. Ein rundes großes Holzhaus. Der Wagen Startete nach dreimaligen Durchdrehen und Gasgeben - dann war ich unterwegs. - zurück nach Prince Albert. Spät Abends tankte ich bei Len` s Gas Bar in Big River für 23 Dollar Normalbenzin. Dann ging`s weiter. Ich fühlte mich gut, vom Knie merkte ich nichts mehr, denn das war ja für eine Weile kaltgestellt, solange bis ich ihm die Erlaubnis gab, zu Heilen. Um 23.07 Uhr hatte ich die Rechnung im Kentucky Fried Chicken bezahlt in Prince Albert - kurz danach schlief ich schon wieder im Motel.
Am folgenden Morgen frühstückte ich um 9 Uhr im Country Kitchen, ging dann zur Post und sendete meine vielen Filme zurück nach Deutschland zum entwickeln. Danach packte ich alles ins Auto, zahlte meine Rechung im Coronet und fuhr los Richtung The Pas Manitoba. Um 12.10 Uhr Tankte ich nochmal bei Jiffys Esso Station in Prince Albert für 10,50 Dollar plus 1,15 Dollar Steuern. Nun ging`s wieder Richtung Osten auf der 55 dann über geteerte Straße, alles war Flachland hier oben. Am Ende der geraden Strecke fängt die Straße wieder an kurvig zu werden, dort ist viel Wald und Hügel und eine Nicht-‑Farmlandschaft. Ich fuhr über viele Bäche, steile Schotterstraßen hoch und runter, bis mir ein Ford entgegen kam. In ihm war ein RCMP Polizist. Er wollte wissen was ich mache. Na und dachte ich, mich interessiert es nicht was er macht, und was ich mache ist alleine meine Sache. Aber so erzählte ich ihm was ich so mache, er wollte mein Pass sehen, ich zeigte ihm den Pass, er glotzte rein, dann gab er ihn mir zurück und brauste weiter. Ich auch, ich gab mächtig Gas, schleuderte manchmal auf der Straße herum da es feucht und Sandstraße war und wegen anderer Begründungen. Ansonsten war niemand auf dieser langen Strecke unterwegs gesehen. Erst als ich auf die 9 kam waren zwei Autos auf der Straße.
Ich überquerte irgendwo die größte Grenze die es Weltweit gibt, nämlich die Grenze in den Köpfen der Blinden Menschen mit ihrer Hab und Machtgier und Angst, die Grenze zu Manitoba dagegen war von all dem frei, und sauste rein nach The Pas.
13 Grad im Zelt. Bin um 7.30 Uhr aufgestanden. Blöde Motorboot fahrerei. Die Leute fuhren Nachts wild auf dem See herum, sie waren betrunken, der Vollmond beleuchtete den See, das war um 1.30 Uhr. Aß kaltes Müsli zum Frühstück, dann verarzte ich mich so gut es ging. Ich hatte starke Schmerztabletten dabei, Codein. Nahm aber keine. Verklebte meine Finger, die Risse, mit Hansaplast. Das Knie wurde schlimmer. Dann traf ich eine Entscheidung und sagte mir, ok, nun das Wissen nutzen und anwenden - da ich wusste das ich nicht der Körper bin, sondern einen Körper habe, zog ich meine Lebensenergie aus dem Körper nach Oben, bis über dem Knie, und sofort waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Ich würde wieder in den Teil des Körpers gehen wenn ich bereit war das Knie auszukurieren. Das wars dann. Jetzt ging`s wieder viel leichter.
Nun musste ich durch ein Wirrwarr von Insellandschaften immer Richtung Südosten. Das Wetter war prima. Wieder 25-27 Grad, Wolkenlos. Ich wusste nicht das ich heute viele lange Portagen machen würde. Das ich eine Schlammschlacht leben müsste und das ich wieder total am Ende meiner Kräfte ankommen würde. Das ich die Schnauze voll haben würde, um es mal Poetisch zu Formulieren. Menschlich, nicht Heilig. Die Paddelei ging vorbei an Paul und Sankt Bennet Insel, durch den Mc Donald Kanal, zu den Robertson Fällen - und dann war`s inzwischen auch wieder Dunkelgrau geworden und mächtige Gewitter legten da los. Ich stand an den Fällen und musste sie umtragen. Alles war sehr glitschig, etwa 400 Meter hoch, dann steil runter, aber die Fälle sahen wunderschön aus, bestimmt gut zum Fischen. Ich machte keine Fotos mehr. Es goss aus allen Rohren. Das war mal wieder meine Lieblingsbeschäftigung im Regen schuften. Ich ging sogar eine Zeitlang Barfuss denn die Schuhe waren durchnässt vom Regen und dem Wasser im Kanu, das schwer am Lecken war.
Während ich diesen Berghang hoch schleppte durch den Wald und über mir die Blitze grellten und Donner tobte, war ein Groundhog, ein Erdhund, am Waldpfad der Portage und schaute mir zu wie ich da fluchend schimpfend schuftent durch das nasse Grün schleppte. Er Lächelte zufrieden.
Dann das Kanu, Mensch, sah das Lädiert aus. Ich beklebte es erst mal wieder als ich auf der anderen Portagenseite ankam. Etwas später, ich paddelte Barfuss, kam auch die Sonne wieder hervor. Dann die nächsten Fälle Twinnfalls, auch da musste geschleppt werden, als ich dort ankam, legten auch einige andere Kanus an, kräftige Männer, sie sahen in was für einer Verfassung ich war, das war nicht die Verfassung die sich Demokraten gerne geben auch wenn sie noch Raubmenschen geblieben sind - und aus der daraus folgenden Logik müsste ein jedem klar sein was die Menschliche Gesellschaft vorerst noch zu erwarten hat in Bezug zu wirklichem Recht und wirklicher Demokratie und wirklicher Verfassung. Einer der großen Fleischmänner trug mein Kanu. Ich war diesem kräftigen Kanadier sehr Dankbar.
Das sagte ich ihm auch. Es war einer dieser gutaussehenden kanadischen Männer, halt ein Engelkanadier. Wir mussten durch Urwald mit dicken umgefallenen Baumstämmen die überstiegen werden mussten, eine Mords Schufterei. Einer hatte einen wunderschönen Fuchsähnlichen Hund der brav am anderen Ende der Portage blieb und einen begrüßte wenn man wieder ankam.
Ich war Physisch mehr als ausgebrannt. Ich schaffte alles nur noch mit Willenskraft. Mein Körper war nur noch ein Arbeitsorganismus. Oft rutsche man auf den Bäumen aus, und der Boden war auch glatt. Die Kanadier waren schon weg als ich meine restlichen Sachen auf der anderen Portagenseite hatte.
Der See war sehr flach und voller Uferpflanzen ein schöner Anblick in das klare Wasser hinein. Dieser Park ist wirklich eine Augenweide, was besonderes. Ein wunderschönes Stück Erde.
Dann ging`s zerschunden, Lädiert weiter. Ich sang wieder den Blah Blah Blues. Es sind viele Menschen hier in dem Nationalpark ... Bloß eines war ganz klar ein NEIN, in dieser Schönheit dürfen keine Motorboote rein, hier dürfte alles nur mit Kanu gemacht werden. Die Vögel, weg, die Pelikane, weg, die würde ich erst wieder am Ende des Sees treffen am Ende des Parks wo keine Menschen waren. Motorboote passen einfach nicht in das Lonely Land. Keine Loons riefen hier, keine Enten keinen Adler, alles war Wegmotoriert. Einmal war ich in einer wunderschönen Bucht, da kam ein Mann mit seiner Frau in einem riesen Motorboot angesaust, 150-PS-Motor, sie hielten an, Angelten 5 Minuten und sagten ahh Shit, hier ist nix, und sausten dann weiter. Typische Retorten Menschen durch die Werbung hochgezogen so wie Marlboro Country die Menschen mehr und mehr verblödet, und die freuen sich darüber weitere verblödet zu haben. Es gab auch Stellen, wo ich sehr gut Kombinieren musste, da stimmte die Karte nicht mehr, Leben ist ja eine ununterbrochene Veränderung, aus Inseln werden Halbinseln und umgekehrt, Land versandet, Bäume fallen um durch Stürme und altern, Konturen werden verändert, und es gab jetzt einige Situationen wo die Inseln die ich da vor mir hatte keine mehr waren, das war überwachsen, mit Schilf und es waren Halbinseln geworden.
Während der Fahrt kam ich an einer winzigen Insel vorbei. Am Ufer liefen zwei wunderschöne junge Hunde, ganz wuschelige Schäferhunde ganz alleine herum. Neugierig folgten sie mir am Ufer und schauten mir lange Zeit nach. Etwas weiter war ein Angelcamp. Doch die Hunde waren alleine auf der Insel.
Ich Paddelte mit Kompass auf Sicht, vorbei an vielen kleinen Inseln. Es ging nun Richtung Süden, Stanly Mission dem Cree Indianer Reservat. Die Sonne knallte wieder herunter, so konnte ich zum erstenmal mein Hemd ausziehen, ich war völlig abgemagert, völlig.
Auf einigen der Inseln standen Zelte. Urlauber im Nationalpark. Dann kam ich an den Kanadiern vorbei die mein Kanu getragen hatten. Sie hatten eine große Leine aufgespannt und ihre Kleidung hing im Wind. Sie tranken Bier aus Dosen. Zuerst wollte ich zu ihnen gehen mit ihnen Campen, doch was hielt mich davon ab, nein, ich fahre weiter, Zelte allein. Etwa 1000 Meter weiter fand ich einen wunderschönen Platz. Ich zeichnete die Stellen gar nicht mehr auf der Karte ein wie am Anfang. Ich wusste aber wo ich war, aber so müde war ich. Eine wunderschöne Stelle war das. Ich weiß nicht mehr ob es eine Insel oder Halbinsel war. Jedenfalls musste ich meine Sachen hoch tragen auf eine glatte Stelle die total mit dickem Moos bewachsen war. Zwischen Fichten stellte ich das Zelt auf, sagenhaft schöner Platz. Es würde ein federndes Schlafen werden voller Aromatischer Düfte. Ich kochte nun schon seit 2 Tagen nicht mehr, aß also wieder trockenes Müsli, getrocknete Früchte. Diese Tour hats in sich. Body Building, Diätmäßig, Körperschlacht, Materialschlacht, naja. Der Abend wurde einfach Fantastisch. Ich saß erhöht, oben auf der Insel, überschaute andere nahe Inseln. Kein Wind, das Wasser wurde in Rosarotes Licht geflutet. Eine ganz dicke Weiße Wolke kam an einer Seite hoch. Türmte sich sehr hoch auf, strahlte Schneeweiß. Darüber der Himmel, Blass bis Tiefblau. Am Horizont der Sonnenuntergang Zartrosanes Leuchten. Die Konturen der Bäume gegen das Licht. Unten am Ufer jagte ein großer Hecht, die kleinen Fische sprangen aus dem Wasser als er hinter ihnen her war, um sich zu Retten. Der Horizont wurde richtig Rosagolden. Das spiegelte sich im Wasser. Über mir fingen die Sterne an zu leuchten. Ein Vogel fing an zu Singen. Er würde die ganze Nacht durchsingen. Damals wusste ich nicht das es der Veery war.. Das wusste ich erst als ich wieder in der BRD war und die Vogelstimmenkassette hörte die ich in Winnipeg im Zoo gekauft hatte, und nun die Stimmen vergleichen konnte. Dieser Veery singt und singt und singt und singt. Er hat eine sehr schöne Gesangsstimme. Ich freute mich schon bald wieder eine neue Angel zu kaufen, zu Fischen, das fehlte. Frische Zanderfiles, Hechte, auf so einer Tour, das war wichtig. Der Ofen hatte mir sehr gefallen. Die Wärme die schmackhaften heißen Pfannekuchen. Ohne dem war ich noch leichter Ausgepowert, fertig. Mein Hintern hörte gar nicht mehr auf zu schmerzen. Da nun kein Wind war, und es dunkler wurde waren nun die winzigsten No-‑Seums da, das sind solche kleinen Beißinsekten das sie fast nicht zu sehen sind. Sie erscheinen bloß als winzigstes Fleckchen auf der Haut. Aber die können zubeißen, vom feinsten. Aber dafür war das North Face V 23 sehr gut ausgerüstet, denn sein Innenzelt war aus Anti-‑No-‑Seum Material, so fein, das auch diese feinen Blutsauger nicht durchkamen. und ein schönes schlafen Garantieren.. Ich hatte schon andere Zeltzeiten erlebt wo ich morgens aufwachte und meine Augen nicht mehr öffnen konnte weil sie zerbissen waren.
Ich sprühte meine Haut ein und blieb draußen sitzen, es war einfach zu schön. Wenn diese Teile der Erde, und es gibt ja einige sehr schöne Plätze auf der Erde schon so schön sind, wo werden dann wohl die höheren Welten sein, jene Welten und Universen die total aus Licht gemacht sind, wo es keine Komprimierte Materie gab, verdichtetes Licht und Ton, wie hier auf dieser Erde und diesem Universum. Ich freute mich schon darauf.. Ich überlegte mir auch, nachdem ich das Kanu wieder repariert habe, mit einer doppelten Schicht Fiberglas verstärkt habe, nämlich das, was die Firma Mohawk vergessen hatte - ob ich nicht dann von Pukatawagan erst mal 1-2 Wochen auf eine Insel fahre und dort mein Knie auskuriere und viel Meditiere - ein Meditatives Leben mache - inzwischen war es 22.45 Uhr - der „Veery“ sang und sang. Ein Pelikan glitt in dem Licht ohne Flügelschlag an mir vorbei, ganz nahe über meinem Kopf. Der Hecht jagte immer noch da unten, ab und an war wieder der Schwall Wasser zu sehen und das Springen der kleinen Fische aus dem Wasser. Dann war ganz plötzlich ein starker Wind da. Ob das was mit der großen weißen Wolke zu tun hatte. Ich stand auf und ging zum Zelt. Der Wind war in sehr kurzer Zeit enorm aufgebraust - aber da oben zwischen den Bäumen war kaum Wind, das Zelt lag gut geschützt. Hoffentlich fällt kein Baum um, denn es lagen sehr viele umgefallene Bäume herum. Dann ging ich in das Zelt, es war schon Dunkel. Als ich mich auf die Matratze legte - ahhhh, eine weiche Bewegung ein Duft - fabelhaft ... ich schlief wie ein Stein, wie zwei Steine - drei - ... Gegen 3 weckte mich ein Eichhörnchen - es war am Zelt - wollte reinkommen - der Veery sang immer noch - ich schlief weiter - draußen war es noch windig. Wachte um 5 Uhr wieder auf - am Freitag, den 29. Juni.
Meine Finger waren ganz Steif, das Knie auch. Unten gluckste das Wasser am Ufer. Zwei Vögel sangen die ich nicht kannte. 27 Tage bin ich unterwegs. 15 waren geplant, und das sollte schon viel sein. 12 Tage alleine bloß vom Wind aufgehalten. Es war 13 Grad im Zelt. Ich ging zum Ufer um mich zu waschen. Dann packte ich die Sachen wieder zusammen. Die Arbeit wurde zu einer Last. Danach als alles fertig war esse ich noch ein Müsli und fahre los. Der Wind kommt stark aus dem Norden, fällt mir in den Rücken, schiebt mich, wird ja auch mal Zeit, denn ich fahre Richtung Süden. Stanly Mission ist noch etwa 20 km entfernt. Ich bin fix und fertig mit dem Kanufahren.
Nach kurzer Zeit wird das Paddeln eine schwerfällige Plage. Ich kann nicht mehr Sitzen und stehe und Paddle im Stehen. Sehnsuchtsvoll erwarte ich das Ende der ersten Etappe. Es dauert, und dauert und dauert - meine Physische Kraft ist nicht mehr existent. Ich lebe aus der Quelle leichter Qualen. - aber keiner kanns für mich tun - also weiter weiter weiter.. Ich weiß von der Karte her zu beurteilen das es nicht mehr weit sein kann. Ich muss Stanly Mission schon von weitem sehen können, da es eine gerade Linie ist die ich hinunterfahre. Im stehen paddelnd langsam schwerfälliges Paddeln, mit Blick auf die Häuser die da sein müssen.. Ich war mir nicht sicher wie ich da wegkommen würde ob da eine Straße war. Dann sehe ich die ersten hellen Häuser, ich bin noch weit entfernt. Im stehen paddle ich weiter - weiter - weiter - ich habe schon längst keine Kraft mehr um zuzulegen.. Ich sehe diese schöne Holzkirche auf der linken Seite der Landspitze - dann lege ich endlich am Ufer an der Ortschaft an. Einige andere Kanus sind da eine Gruppe etwa 6-7 Stück werden gerade verladen. Ich frage Intuitiv wo sie hinfahren was sie gemacht haben - sie fahren zurück nach Prince Albert... Könnt ihr mich mitnehmen frage ich - ja - antwortet die Frau, wenn du es schaffst - wir wollen bald los.
Da sind viele Schüler die ganz aufgeregt sind. Die haben eine Kanutour mit ihrer Klasse gemacht. Zwei große Vans haben sie und da ist auch ein Bus indem die Klasse fährt.
Ich kann bei ihnen im Van mitfahren. Sofort lade ich meine Sachen in ihren Van und das Kanu wird auf einem Kanu Rack befestigt - dann gehe ich zum Northern Store und holte mein Proviant Packet ab. Da war es. Es würde auch noch in einem Jahr da sein. Prima so was. Die Frau war freundlich, eine Creefrau, rund und mollig, gesund sah sie aus. 20 Minuten später war ich auf dem Weg nach Süden zur Hauptstadt von Saskatchewan Prince Albert. Ich glaube das ist sie, oder ist es Regina. Und dann ein riesiges ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Erlebnis. Ich saß auf einem komfortablen Autositz in einem neuen Blauen Pontiac Bus, oder Van. Recreation Car.
Die Menschen mit denen ich fuhr waren erholt und begeistert von ihrer 5 Tage Tour. Sie waren Richtung Sandy Bay geurlaubt und dann wieder zurück. Alle waren Glücklich mit dieser Kanutour, das ist die Richtung die von Stanly Mission weitergeht, Richtung Osten. Die hätte ich auch paddeln müssen, wenn nicht das Wetter und so weiter mich umdisponieren ließ..
Wir fuhren auf der 915 Schotterstraße durch den La Ronge Provincial Park. Wirklich ein Juwel. Da haben sie sich was schönes stillgelegt, aber hoffentlich werden sie so wach sein das sie keine Motorboote mehr erlauben, das ist einfach Dumm, in dieser Natur, insbesondere als Nationalpark, da passt kein Motor rein. Es gibt genügend Land für die Motorbootfahrerei in Kanada. Ich hoffe das die Weisen mal wacher werden..
Dann bogen wir auf die 102 Richtung La Ronge. Die Frau wollte wissen was ich so gemacht hätte auf der Kanutour, also erzählte ich einiges - sie staunte.
In La Ronge angekommen fuhren sie zu einer Camp und Angel Lodge von denen sie die Kanus gemietet hatten. Als wir auf das Land der Lodge fuhren und ich den schönen gepflegten Rasen sah der bis zum See führte, die schönen Fichten und anderen Bäume die vereinzelt dastanden, die wunderschönen Holzhäuser die gemietet werden konnten, und diese schöne stille gepflegte Atmosphäre aufnahm, da fühlte ich mich sehr wohl da. Die Menschen waren sehr Harmonisch dort und hatten einen ausgeglichene Kommunikativen Kontakt. Da war Zufriedenheit die ich da erlebte. Alles sah sehr gepflegt aus. Ich freute mich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein, egal ob mit Freunden oder auch mit den möglichen und realen Feinden, es ist allemal interessant. Dann fuhren wir weiter.
Unterwegs erzählte ich ihnen das ich über diese Reise ein Buch schreiben werde. Sie fragte ob ich schon Bücher veröffentlicht hätte und ich fantasierte ihr vor ... Ja Ja meine Bücher erreichen in der BRD eine Verkaufsauflage von 50 000 Stück - als ich ihnen das sagte bemerkte ich die Zufriedenheit in ihren Gesichtern. Das gefiel ihnen jemanden mitgenommen zu haben der erfolgreich war, der gutes Geld verdiente, sein Leben machte und keine Last war für andere. Ich hatte schon öfter in meinem Leben, Situationen zum schöneren gebracht, indem ich meine Fantasie anwendete, egal ob das nun stimmte oder nicht, ich würde sie sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit nicht wiedersehen, und wenn schon, aber es ging um Jetzt, nicht um irgendwelche Wahrheiten, trotzdem, sogar die Fantasie ist ja eine Wahrheit.
Dann fuhren wir am ungefähren Geographischen Zentrum Saskatchewans vorbei. Unsere Unterhaltung war Flott, die beiden, er und sie waren Lehrer, lebten in Saskatoon. Sie hatten einen Übernachtungsstop in Prince Albert eingeplant und schon Zimmer reserviert. Ich erzählte ihnen das ich von Prince Albert Trampen wollte oder mit dem Bus hoch nach der Ortschaft Ile A La Crosse um dort meinen Wagen abzuholen.. Aber erst mal wollte ich mich pflegen.
Dann fuhren wir am Prince Albert Nationalpark vorbei und kurze Zeit später waren wir in Prince Albert. Sie fuhren mich zu zwei Motels, das erste war voll indem sie waren, aber im zweiten, dem Coronet Motor Inn an der 3551 Second Avenue West, Tel. 764-6441, da war ein Zimmer frei, mit Bad und Dusche, das Bad war jetzt am wichtigsten. Ich lud alles aus, die Lehrer halfen mir, dann sagten wir Good Bye. Nachdem ich eingescheckt war, für 49 Dollar am Tag, trug ich das Kanu in den Flur, direkt neben meiner Zimmertür - klasse was hier alles möglich ist dachte ich, man kann sogar sein Kanu mitnehmen, tolerante Menschen hier, sehr viel Verstand, er ist noch weit, hat Raum, wie die Größe des Landes. Und dann wurde erst mal die Badewanne voll heißem Wasser gefüllt. Ich sah Übel aus, sehr Übel, als ich mich im Spiegel sah, tiefe dicke dunkle Augenränder, die Wangen eingefallen, die helle Hose war mehr als dreckig von der letzten Sumfportage da im Gewitter mit dem Ausrutschen. Während das Wasser in die Wanne lief machte ich dann noch ein Foto im Flur mit dem Kanu. und Mir. Ich stellte das Stativ auf und stützte mich mit der rechten Hand gegen die Wand ab. - und dann aber ab, weg, runter, die Kleidung auf den Boden geschmissen und ab in die Wanne - ... ahhhhhhhhhhhhhhh ... uhhhhhhhhhh, ... schöööööööööööööööön. Ich saß zwei Stunden in der Wanne, ließ frisches Wasser nachlaufen, und ruhte mich einfach aus, aus, aus - das tat guuuuut. Heißwasserquellen sind ja altbekannte Genesungsquellen insbesondere wenn sie natürlich Mineralisch sind. Schon die Neandertaler nutzten sie und auch die Cro Magnum Frauen waren damit sehr zufrieden, sogar die Elefanten die Nilpferde und auch die Affen auf den Japanischen Inseln suchen heiße Quellen auf um sich wohl zu fühlen - diese Bilder liefen in mir ab - aber auch die Morde der Senilen Römischen Politiker die nicht richtig Ticken, oder die Schwulenszene der Dampfbäder in den Griechisch Byzantinischen Dumpfpuffstochereien in die Arsch- löcher hinein - mein Gott muss das Stinken - und welch eine falsche Zielrichtung, daraus ist gut ersichtlich das sie ihre Sinnliche Wirrnis leben, denn die können einfach nicht richtig sehen.
Aber diese Wirrnis in Bezug zum falschen Sehen ist auch ein Evolutionärer Schritt, der Schritt nämlich zur Polverschiebung. Ja, nicht nur Polverschiebung in Bezug zu den Erdpolen, nein, wie im Großen so im Kleinen wie Unten so Oben - auch in der Menschlichen Polarität verschiebt sich der Pol - denn wenn der Pol völlig gegensätzlich ist dann ist er wie im Tierreich genau Männlich genau Weiblich, und der Bezug ist dann eindeutig - aber im laufe der Evolution vom Tier zum Menschen zum Wahrhaftigen Menschen als Abbild Gottes passiert eine Polverschiebung im Menschen die ihn dann zuerst nicht mehr eindeutig diese geschlechtliche Fixierung erleben lässt, und die damit verbundene Orgasmische Freude, denn auf dem Weg, echte Liebe zu leben, und nicht bloß diese Fickfixierung die mit viel Lüge und Betrug verbunden ist und eine bloße Organische Zweckhaftigkeit ist, damit sich Raubtiere überhaupt näher kommen können, ist die Polverschiebung dazu da von der Sexuellen Bindung zur wahren Liebe zu kommen, denn heute kann ja wunderbar gesehen werden wie die Fick Fack Liebe bedeutungslos ist und zu keiner echten Liebe unter den Menschen geführt hat, im Gegenteil, sie führt nämlich zur Verblödung und Verlogenheit, und geht nicht weit genug in die Erkenntnis der Wahrheit hinein, und mit dieser Inneren Polverschiebung die auf den Menschen zukommt, schon dabei ist zu wirken, werden dann natürlich diese alten Bindungen der Fickphilosophie zerstört werden, und das führt zu allerlei Wirrnissen und Zerstörungen und dazu gehört auch die Zerstörung der Ehen die ja am Fließband abgewrackt werden, diese Polverschiebung wird so weit gehen, das du weder Mann noch Frau sein wirst und keine auf das Geschlecht bezogene Anziehung mehr erleben wirst sondern eine auf die Liebe bezogene - nicht wie jetzt das Gelaber von Liebe wenn in Wahrheit Ficken gemeint ist, und so weiter, denn zbs, Raubtiere können keine wahre Liebe leben, sie leben einen gewissen Schutz ihrer Familienmitglieder den auch noch viele Menschen leben, und was als Liebe aussieht es aber nicht ist, es ist bloß ein Fünkchen davon - da Raubtiere und die noch damit verbundenen Menschen weder Selbsterkenntnis oder Gotteserkenntnis haben können, außer der Mensch besinnt sich darauf und geht den Weg bewusst. Das Passiert alles von alleine und ist Göttliche Vorsehung, da werden die alten Religionen nicht mehr helfen und auch nicht die alten anderen Wege, all diese Alten Religionen waren ja bloß dem Verständnis der jeweiligen Zeit angepaßt und dem damit verbundenen Verstandesmäßigen Fähigkeiten der damaligen Menschen, aber heute sind die Raubmenschen und Menschen wesentlich Intelligenter geworden, die die Intelligenz der Kirchenfürsten und anderen Religionsfürsten oder Religionsteufel weit hinter sich gelassen haben, selbst die Intelligenz der Wissenschaftler ist schon von vielen weit weit überschritten worden - ja und deswegen ist auf der Erde unter anderem diese gigantische Wirrnis - diese Unzufriedenheit mit dem nicht mehr Funktionieren des Althergebrachten, auch nicht mehr mit dem Althergebrachten der Wissenschaftlichen Disziplinen, mit ihren Wirren Irren Auswüchsen, das sind alles Resultate dieser Polverschiebung die den Menschen nun durch das Reich der Irre und Dunkelheit treiben und ihm die Möglichkeit bieten ganz klar Fehler machen zu lassen um endgültiger Gut von Schlecht unterscheiden zu können, das Üble vom Schönen, die Wahrheit von der UnWahrheit - die Resultate ihres Handelns zu erkennen und die damit verbundenen Wirkungsweisen, die oft nicht sofort wirken sondern manchmal erst in späteren Leben zum Vorschein kommen, was alles noch schwieriger macht - denn das was zur Zeit auf der Erde abläuft, egal ob in der Irrnispolitik der Raubsäugetierpolitiker die ja allesamt noch im Prinzip des Tötens verbunden sind, das muss ganz klar erkannt werden, denn sie lassen für sich Töten und fressen das getötet die Leiche dann im 5 Sterne Restaurant von einem Raubtierkoch - das muss ganz klar erkannt werden diese zusammenhänge, denn solange das nicht erkannt wird, wird die Menschheit noch an dem Prinzip des Tötens gebunden sein, und wird weiterhin in Kriege und Morde verwickelt bleiben - all das ist in Wahrheit nix neues, das wurde schon seit Tausenden von Jahren erwähnt, du sollst nicht Töten du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst, und Gott über alles - bloß dem Menschen kann aber auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden, das ist am allerwichtigsten zu wissen - keinem Mörder keinem Dieb niemandem - es kann bloß erkannt werden wie weit sich jemand schon ent-‑wickelt hat und nicht mehr ver-‑wickelt ist.
Wenn die Polverschiebung dort angekommen ist wo sie sein soll ist sehr viel Uhrzeit vergangen - das dauert noch - aber es kommen immer mehr Energieschübe der Befreiung von der Einpoligkeit im Menschen - ok, das war ein kurzer Schwall an Einsichten - wer mehr davon wissen will der kann ja www. Martinus. de anklicken - Martinus ist derjenige der das alles in Jahrzehnten ausgearbeitet hat in Schriftform - ich war selber in meinem Leben schon damit beschäftigt aber bin froh das er das machen konnte, und sowas kann man nicht mit einem Normalmenschlichen Bewusstsein machen, nein, ihm wurde natürlich Hilfe zuteil - wunderbare Hilfe, die beste natürlich.
Meine Hände waren endlich wieder etwas beweglicher geworden, ab und zu tauchte ich ganz unter das Wasser, der Kopf wurde gewaschen und mit den Fingern beschruppt, ich hatte auf der Strecke nicht eine einzige Zecke bemerkt, erfahren, Flöhe einmal, einen Blutsauger hatte ich am Bein gehabt als ich kurz im See stand, einen kleinen dünnen. Als ich dann in mein Gesicht schaute nach dem Bad da war schon wieder ein Hauch Rosiger Farbe auf meinem Gesicht, aber die Strapazen sie waren weit weit Dominierend sichtbar.
Dann erst mal frische Kleidung angezogen, was da so als frisch bezeichnet werden konnte. Die schmutzigen Sachen legte ich ins Bad und ließ sie im heißen Wasser einweichen. Als ich dann auf die Karte von dem Coronet Motel schaute, sah ich, das heute erst der 28. Juni war, mir fiel ein das ich heute morgen auf dem letzten Zeltplatz schon bei Freitag, den 29. war - also hatte ich mich da um einen Tag vertan - da auf dem schönen Zeltplatz mit dem Veery der ununterbrochen sang - na und sagte ich mir, eine Wahrheitsveränderung macht das nicht. Diese Zahlen und Tage und Nummer, das war für mich keine Wahrheit das waren bloß Buchstaben Zahlen, ein Fünckchen das war alles
Aber dann ging was los, was ich von mir noch nicht erlebt hatte. Ich wollte ja nun erst mal Essen gehen, ... ok, gemacht - direkt gegenüber vom Motel war ein Gebäude, das mit der Aufschrift-‑Country Kitchen warb - also Ländliche Küche - da ging ich hin. Ich setzte mich nach oben ans Fenster.
Standard Einrichtung, Rustikale Täuschung und sowas in Braun - egal. Eine schöne Schwarzhaaarige Bedienung kam zu mir - der Laden war voll. Sie gab mir die Karte und fragte ob ich einen Drink wolle ... nein Danke - dann stellte sie ein Glas Wasser hin - sie sah Flott aus, aber ich war mehr als weitentfernt überhaupt in die Nähe von Busen und Schmusen und Küssen und Liebe zu kommen. Ich bestellte ein Ladung Pfannekuchen mit Ahornsirup, dazu eine große Tasse Kakao mit viel Schlagsahne, als Vorspeise ... danach ein T-‑Bone Steak, Medium, Bratkartoffeln und Salat. Als ich das gegessen hatte bestellte ich noch mal das gleiche ... ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der Kellnerin, ... Als das gegessen war rief ich sie noch mal herüber - und bestellte noch mal das gleiche, nun war sie doch erstaunt - so ein kleiner müder Typ, wo steckt der das bloß alles hin, meinte ich in ihrem Kopf zu sehen wie sie das dachte - sie grinste nun doch - ich aber auch. Als ich die dritte Portion weggeputzt hatte rief ich die Kellnerin noch mal zu mir herüber - aber nun kam sie mit einem breiten Lächeln, ... möchten sie zahlen fragte sie halb wartend halb gewiss - ja das auch sagte ich - aber erst später. Ich möchte noch zwei Stück Torte mit extra viel Sahne und einen großen Becher Kakao dazu. Als das alles verspeist war, war ich nicht gefüllt, nein, ich war einfach leicht gesättigt, ohne Füllegefühl. Es war so als ob in mir ein riesen Loch war das ohne weiteres noch einmal das gleiche essen könnte - aber dann sagte ich nun ist es wirklich gut.
Nachdem ich die Bedienung zu mir gerufen hatte, schauten auf einmal 5 von denen in meine Richtung - aha, da war Kommunikation abgelaufen. Ich gab der jungen Frau 5 Dollar Trinkgeld - dann trank ich den Sahnekakao zu ende und ging raus.
In der Nähe war ein Canadian Tire Geschäft, da wollte ich hin um einiges zu kaufen. Um 19.28 Uhr hatte ich die Sachen bezahlt, so steht es auf der Rechnung. Ich kaufte Fiberglasmaterialien, Spachtel, Pinsel, Farbe, Fiberglasmatten, große Mengen davon, viele Dosen Härter dafür, insgesamt etwa ein Gewicht von 15 Pfund an Fiberglaspaste und Härter, dazu kamen noch einige glitzernde Blinker, obwohl ich von denen nun wirklich den Kasten voll hatte. Ich kaufte ein neues Duct-‑Klebeband und das Braune Klebeband - in allem war es ein Wert von 120,88 Dollar. Dann kamen noch mal zweimal Steuern hinzu, einmal Gst und Pst, das sind Staatssteuern und Ländersteuern, es ist überall das gleiche Abzocken, dachte ich. Wie lange werden die Menschen bloß so blöde bleiben und solche Steuerbanditen wählen die dann durch ihre eigenen Steuern das Leben schwer Steuern lassen.. Wie blöde sind Menschen gemacht worden durch solche Banditen - sowas rumorte in meinem Kopf herum. Insgesamt waren es dann 137,80 Dollar. Natürlich ist die Sichtweise in bezug zu Steuern einseitig, aber auch die zweiseitige ist nicht besser. Aber solange die Menschen noch dem Tierreich frönen und sich damit verbunden fühlen und auch sind wird Wahrheit ein Bewusstseinszustand sein der dem Bereich der Illusion zugehört - Ich selber gehörte noch dem Reich der Tiere an, auch wenn es immer weniger wurde, da ich selber noch durch das Töten von Lebewesen dazu gehörte, denn das ist die Bindung an das Reich der Tiere - und erst wenn das vorbei ist wird aus dem Raubmenschen ein Menschenähnlicheres Wesen.
Aus dieser Logik heraus kann zur Zeit von allen Menschlichen Systemen die auf der Erde dahertaumeln auch nichts wirkliches wahrhaftiges und Befreiendes zum Vorschein kommen, es ist das Gegenteil davon, die Lüge die Täuschung das Morden der Betrug, der Schein der Wahrheit auch als Geldschein dargestellt, von Raubsäugetier Direktoren oder Professoren und so weiter, es geht einfach noch nicht anders. Das Beharrungsvermögen der Raubmenschen ist einfach ihre Schwereenergie und die damit verbundene Wirrnis die Ihr Verstand suggeriert, und das soll dann Logisch und Vernunft sein. Diese Raubsäugetierlogik ist das Resultat der Wirtschaftlichen Entscheidungen Weltweit, der Wissenschaftlichen Entscheidungen Weltweit, und der Politischen Entscheidungen Weltweit, und auch der Religiösen Entscheidungen Weltweit. Trotzdem geht der Prozess der Befreiung weiter, und das macht ja das Leben so interessant. Als ich anfing mich in diese Einsichten hineinzusteigern, kamen auch solche Sprünge wie-‑was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Theologe nennt - was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Kanzler nennt, was interessiert mich das Raubsäugetier das sich Arzt oder Professor nennt ... und so weiter.
Wieder im Motel wurde alles verpackt, und danach ging ich noch mal in die Wanne und saß da nochmals 2,5 Stunden, trank Orangensaft und Apfelsaft da in der Wanne sitzend und köstlich Schwitzend. Gut durchgehitzt ging ich schlafen. Kein Loon sang, kein Biber klatschte, kein Veery flötete, keine Mücke.
Am 29 Juni war ich schon wieder um 9 Uhr draußen. Ich hatte im Country Kitchen gefrühstückt und mich dann mit einem Taxi an die Ausfahrtstraße Richtung Shellbrook-‑Green Lake bringen lassen.. Es regnete und war total Grau. Ich hatte bloß meinen Roten Rucksack mit indem eine starke Plastiktüte war in der meine Kamera lag. Die Braunen Lederschuhe waren genau richtig für dieses Wetter, auch meine Rosa Stoffmütze passte sehr gut zum regnerischen Grauen Tag - Der Grüne lange Regenmantel flatterte im Wind.
Ich stand 15 Minuten bis ein Grüner Ford Pick Up anhielt, und jemand fragte wo ich hin will ... ok - steig auf sagte die Frau am Steuer. Ich setzte mich auf die Ladefläche, hinten, offen, und schon ging`s los. Ich freute mich das es so schnell ging. Drei Menschen waren im Auto. Eine kräftige Indianerin, ein Indianer Mann, und ein Kind, deren Kind. Es Regnet ununterbrochen weiter, aber ich bin windgeschützt da ich gegen die Fensterwand lehne und der Fahrtwind an mir vorbeisaust. Die Frau gibt sehr gut Stoff. Wir jagen an den Wäldern vorbei. Ich nehme meine Kamera raus und mache einige Fotos. Zweimal wird das Glasfenster zur Seite geschoben und eine Flasche Sekt zu mir gereicht, aber ich verneine freundlich, ich wollte nüchtern sein und brauchte auch keine Sektspritze. Aber die beiden vorne, sie zogen sich mehrere Flaschen rein. Ich schaute amüsiert zu. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielten wir an, ich weiß nicht mehr in welchem Ort, es war jedenfalls Typisch Country Saskatchewan, denn mitten im Ort waren große Getreidespeicher unmittelbar an der Eisenbahnschiene. Die beiden gingen raus um neuen Nachschub zu holen. Der Schnapsladen den kannten sie. Die Frau die etwas kräftiger und gesunder aussah als der Mann, der aber auch kein Suppenkasper oder Luftkottlett war, sah schön aus. Sie trug eine weiße Bluse mit großen schwarzen Indianersymbolen. Sie hatte ein volles Gesicht, fleischig mit einer gesunden leichten Bräunlichen Hautfarbe. Hinter der hohen Stirn war ihr Schwarzes Haar nach hinten gekämmt. Sie trug eine große Brille mit einem durchsichtigen Gestell. Ihre Nase war kräftig und von den Seiten der Nase gingen zwei glatte Linien herunter, die ihre Wangen anzeigten. Die Freundlichkeit die ich ihnen gegenüber ausstrahlte machte die Frau für kurze Zeit stutzig, sie hatte wohl zu viel Mist erlebt, aber dann siegte doch das wahre Wesen, und nicht die Vergangenheit und Erfahrung, und so strahlte sie auch und ihr Mann eine gutmütige Freundlichkeit weiter aus.
Der Mann trug eine Schwarze Stoffmütze. Ein Hirsch war auf die Mütze genäht. Victoria Sak. stand drauf. Nachdem sie einige Flaschen Sekt gekauft hatten ging`s dann weiter. Nun war die Straße Schotter und viel Enger. Die Waldzone an beiden Seiten raste an mir vorbei oder ist es umgekehrt. Dann hielten sie an, es war Zeit für mich Ade zu sagen, denn sie fuhren nun irgendwo da in den Busch hinein und ich musste auf der 55 bleiben.
Eine Minute später stand ich da an der Straße mitten von wer weiß wo. Hinter mir Wald, vor mir Wald, dazwischen die Straße. Aber überall blühten Blumen auf Hochtouren. Große Orangene 6 Blättrige Lilien, und sehr viele Nationalblumen Saskatchewans. Ich wurde noch 3 mal mitgenommen bis ich über die 155 und dann 908 nach Ile A La Crosse kam. Diese etwa 400 km hatte ich trotz des Wetters in sehr kurzer Zeit erreicht. Jeder mit dem ich fuhr raste aber auch was das Zeug hergab. Als ich zum Haus des Mannes kam bei dem ich mein Auto gelassen hatte, auf anraten der RCMP-‑Polizei. staunte ich, es war rund aus Holz gebaut. Aber keiner war da. Mein Wagen stand schräg in einem Graben und sah verstaubt aus. Ich ging zur Polizei und dort sagte man mir das er außerhalb sei, bei einem großen Indianertreffen einem riesen Fest. Ich fand jemand der mich dorthin fuhr. Der junge Mann hatte nichts anderes zu tun sagte er mir als er mich fuhr.
Als wir in den Wald kamen, schaute ich - was war das, es wimmelte von Zelten und Indianern. Sie waren alle schwer am Feiern, lachten viel und der junge Mann erzählte mir das es ein Christliches Fest sei. Zwischen den Bäumen standen die Autos, sehr viele Autos, dazwischen standen die Zelte, überall waren Feuer, es wurde gebraten, getrunken, und gefeiert. Ich fragte nach dem Mann der Mein Auto hatte und auch der junge Mann suchte mit. Die Indianer sagten wir müssen tiefer in den Wald gehen. Dann kamen wir zu einer Lichtung, einer großen, da war eine Bühne aufgebaut und eine Band spielte Country Western Musik - es war gerade Pause.
Wir fanden den, den ich suchte, ich habe seinen Namen vergessen. Er trug viel Schmuck, Ketten, Federn, und einen Hut. Er sah irgendwie Rausgeputzt aus. Er gab mir den Schlüssel für das Haus und sagte auch wo der Autoschlüssel hängt und wem ich den Schlüssel dann geben solle. Dann fuhren wir wieder zurück.
Der Mann der mich zurückfuhr erklärte mir das dieser Mann die Indianer taufte und das deswegen ein so großes Fest gemacht wurde, sozusagen eine Massentaufe. Ich fragte nicht welche Konfession Kirche und so weiter.
Im Haus angekommen schaute ich mich mal um, es war voller Indianer Sachen und sah sehr gemütlich aus. Ein rundes großes Holzhaus. Der Wagen Startete nach dreimaligen Durchdrehen und Gasgeben - dann war ich unterwegs. - zurück nach Prince Albert. Spät Abends tankte ich bei Len` s Gas Bar in Big River für 23 Dollar Normalbenzin. Dann ging`s weiter. Ich fühlte mich gut, vom Knie merkte ich nichts mehr, denn das war ja für eine Weile kaltgestellt, solange bis ich ihm die Erlaubnis gab, zu Heilen. Um 23.07 Uhr hatte ich die Rechnung im Kentucky Fried Chicken bezahlt in Prince Albert - kurz danach schlief ich schon wieder im Motel.
Am folgenden Morgen frühstückte ich um 9 Uhr im Country Kitchen, ging dann zur Post und sendete meine vielen Filme zurück nach Deutschland zum entwickeln. Danach packte ich alles ins Auto, zahlte meine Rechung im Coronet und fuhr los Richtung The Pas Manitoba. Um 12.10 Uhr Tankte ich nochmal bei Jiffys Esso Station in Prince Albert für 10,50 Dollar plus 1,15 Dollar Steuern. Nun ging`s wieder Richtung Osten auf der 55 dann über geteerte Straße, alles war Flachland hier oben. Am Ende der geraden Strecke fängt die Straße wieder an kurvig zu werden, dort ist viel Wald und Hügel und eine Nicht-‑Farmlandschaft. Ich fuhr über viele Bäche, steile Schotterstraßen hoch und runter, bis mir ein Ford entgegen kam. In ihm war ein RCMP Polizist. Er wollte wissen was ich mache. Na und dachte ich, mich interessiert es nicht was er macht, und was ich mache ist alleine meine Sache. Aber so erzählte ich ihm was ich so mache, er wollte mein Pass sehen, ich zeigte ihm den Pass, er glotzte rein, dann gab er ihn mir zurück und brauste weiter. Ich auch, ich gab mächtig Gas, schleuderte manchmal auf der Straße herum da es feucht und Sandstraße war und wegen anderer Begründungen. Ansonsten war niemand auf dieser langen Strecke unterwegs gesehen. Erst als ich auf die 9 kam waren zwei Autos auf der Straße.
Ich überquerte irgendwo die größte Grenze die es Weltweit gibt, nämlich die Grenze in den Köpfen der Blinden Menschen mit ihrer Hab und Machtgier und Angst, die Grenze zu Manitoba dagegen war von all dem frei, und sauste rein nach The Pas.
Yellow Headed Blackbird
Erstes Camp mit FrischOfen
Die Schienenportage mit Kanu-Bruch an den Dipper Stromschnellen
Die ersten kanadischen Schield Inseln im Dipper Lake
Abfahrt Dipper Lake
Crocket Rapids
Sturm über dem Knee See
InselLeben mit SolarEnergie
Sturmbefestigung
Abfahrt Knee See.Auch bei Bewölkung lädt die Solaranlage
Pelikane waren die schönen Zierden dieser fabelhaften Reise
Ankunft des Französischen Lehrers Jerome Orange
Abfahrt von Jerome Orange
Black Bear Lake Camp
Der Jesus Pelikan
Birch Rapids
Hecht und Zander,danke,aber diese Reise würde das Ende von Angeln und Töten für mich werden
Blinker die Fische reizten und täuschten.
Auf dem Trout Lake
Das RocK Trout Dramagefälle wo ich die Solaranlage und Paddel verlor
Die Rock Trout Fälle und nach dem Verlust der Solaranlage und Paddel, aber mit dem neuen „Wunderpaddel“.Denn es war eine sehr spirituelle Reise eine Lernreise.Denn genau 5-600 Meter vor diesen kleinen Gefällen standen doch mitten in der Natur weit weg von allem,diese beiden Monsterpaddel und die waren genau für mich gedacht.
Nun gings weiter ohne Solaranlage
Die menschliche Evolution, aber nicht nach Darwin
Die Brücke mit sehr starkem langem rasendem Gefälle in Aussicht
Die Brücke mit Wasserfäns und starkem Gefälle und somit Treidel Ich mal wieder
Das Kanu war fast am Ende seiner Leistungsfähigkeit,auch kein Duct Tape mehr,das ist Gefährlich
Needle Falls Portage
Der Blick nach vorne
Das fabelhaft duftende Mooscamp im Otter-Lake-Nationalpark