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Bad Zwesten im Winter 2008 
  冬の悪いZwesten 2008
冬季的壞Zwesten 2008
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Winter werden Seltenheiten.Schnee wird Regen.Temperaturen steigen.Da werden Winterfotos zur Rarität. Das sind die Schnee oder ÜberschwemmungsFotos wegen der TemperaturStürze.
Zur Erinnerung an die "Weiße Pracht"

Blue Velvet (dt.: „Blauer Samt“; Alternativtitel: Blue Velvet – Verbotene Blicke)

ist ein US-amerikanischer surrealistischer Thriller aus dem Jahr 1986.

Regie führte David Lynch, der auch das Drehbuch verfasste. Erzählt wird die Geschichte des Collegestudenten Jeffrey Beaumont, der unter die Oberfläche einer idyllischen amerikanischen Kleinstadt geführt und dort mit Gewalt, Korruption und sadomasochistischen Sexualpraktiken konfrontiert wird.

 

Der Film stieß nach seiner Veröffentlichung auf positive Resonanz, löste aber auch Kontroversen bis hin zu Demonstrationen aus. Heute hat der Film Kultstatus erreicht.


Handlung

 

Weil sein Vater eine Wirbelkörperfraktur erlitten hat, lässt sich der junge Jeffrey Beaumont für einige Wochen vom College beurlauben und kehrt in seinen Heimatort zurück, die friedliche Kleinstadt Lumberton. Blumen blühen vor strahlend weißen Gartenzäunen, der Feuerwehrmann winkt fröhlich im Vorüberfahren.

 

Auf dem Rückweg vom Krankenhaus, wo Jeffrey seinen Vater besuchte, findet der Student auf einer Wiese ein abgeschnittenes menschliches Ohr. Er übergibt es bei der örtlichen Polizei an Detective John Williams. Dieser möchte ihm wegen der noch laufenden Ermittlungen nichts über den Stand der Erkenntnisse verraten und bittet ihn, über die Angelegenheit zu schweigen. Jeffrey beschließt daraufhin aus jugendlicher Neugier, dem Fall auf eigene Faust nachzugehen.

 

Sandy, die Tochter von John Williams, bringt ihn auf die Spur der Nachtclubsängerin Dorothy Vallens. Jeffrey verkleidet sich als Kammerjäger und verschafft sich auf diese Weise Zutritt zu deren Wohnung. Während Dorothy von einem Mann in einem gelben Sakko abgelenkt wird, stiehlt er ihren Wohnungsschlüssel. Er dringt mit dem Schlüssel in ihre Wohnung ein und versteckt sich im Wandschrank, als Dorothy unerwartet zurückkehrt. Sie entdeckt ihn und will mit ihm schlafen, treibt ihn jedoch wieder zurück in den Wandschrank, als es an der Tür klopft. Im Schrank wird er Zeuge, wie Frank Booth an Dorothy ein sexualisiertes Ritual vollzieht, und erfährt, dass Frank Dorothys Ehemann und Kind entführt hat und gefangen hält. Das Ohr, das Jeffrey gefunden hat, stammt von Dorothys Mann.

 

Jeffrey beschließt, mehr über die Entführer von Dorothys Familie herauszufinden. Er beschattet Frank und dessen Handlanger und macht Fotos von ihnen. Auch der Mann mit dem gelben Sakko taucht wieder auf. In der Nähe geschieht ein Mord an einem Drogendealer, an dem Franks Komplizen schuld zu sein scheinen. Jeffrey geht zu Dorothy und schläft mit ihr. Es stellt sich heraus, dass sie masochistische Bedürfnisse hat. Als er zur Tür hinaustritt, trifft er auf Frank und seine Begleiter. Sie zwingen ihn und Dorothy, in ihr Auto zu steigen. Sie kommen an einem Etablissement vorbei, wo im Nebenraum Dorothy offenbar ihren entführten Sohn kurz besucht. Frank und seine ebenso unberechenbaren Kameraden schüchtern die beiden vollkommen ein. Am Ende der Fahrt schlägt Frank Jeffrey zusammen und lässt ihn irgendwo außerhalb von Lumberton liegen.

 

Als Jeffrey am folgenden Tag erwacht, geht er zu Sandys Vater, dem Polizisten, um ihm von seinen Erlebnissen zu berichten und ihm die Fotos von Frank und seinen Männern zu zeigen. Der Mann, der stets ein gelbes Jackett trägt, entpuppt sich als ein Kollege des Polizeiinspektors. Später geht er mit Sandy zu einer Party, wo sie sich ihre Liebe gestehen. Nach der Party verfolgt Sandys ehemaliger Freund das Paar und hält sie bei Jeffreys Haus an. Als er Jeffrey zur Rede stellen will, sehen sie Dorothy nackt, verletzt und weinend im Garten vor dem Haus stehen. Jeffrey und Sandy fahren Dorothy zum Haus von Sandys Eltern und rufen dort den Krankenwagen.

 

Jeffrey begibt sich ein weiteres Mal in Dorothys Wohnung und findet dort den zu Tode gefolterten Ehemann von Dorothy und den schwer verletzten Polizisten im gelben Jackett vor. Als er gehen will, sieht er Frank kommen. Mit der Waffe des Polizisten versteckt er sich erneut im Wandschrank und erschießt Frank, als der ihn entdeckt. Danach kehrt wieder Ruhe in Jeffreys Leben ein. Er hat eine Beziehung mit Sandy, und Dorothy ist wieder mit ihrem Kind vereint.

Entstehungsgeschichte

 

„Es begann mit dem Lied Blue Velvet von Bobby Vinton, das 1964 herauskam.

Durch das Lied kam ich auf die Idee mit dem Geheimnis, das sich hinter der Fassade einer ruhigen Kleinstadt verbarg“, erinnert sich David Lynch, dem anschließend immer mehr Einfälle kamen, aus welchen sich ein Rahmen für eine Geschichte bildete.

Vintons Popsong kletterte damals auf Platz eins der US-Charts und wurde sein international bekanntestes Stück.

 

Allerdings dauerte es eine gewisse Zeit, bis die Story tragfähig war, und Lynch schrieb über mehrere Jahre hinweg vier Drehbuchentwürfe. Noch vor den Arbeiten zu seinem Spielfilmerstling Eraserhead Anfang der siebziger Jahre gelang ihm schließlich eine – aus seiner Sicht – filmreife Version. Der junge Regisseur fand jedoch keinen Produzenten, der sich bereit zeigte, in diese abstruse Geschichte zu investieren.

 

So lag das Projekt auf Eis, und Lynch inszenierte zunächst Der Elefantenmensch und den Science-Fiction-Film Der Wüstenplanet, der von dem weitgehend unabhängigen Produzenten Dino De Laurentiis finanziert wurde. De Laurentiis hatte sich mit Lynch während der gemeinsamen Arbeit gut verstanden und ermöglichte ihm schließlich die Realisierung von Blue Velvet, nicht zuletzt, weil er in der Story die Gelegenheit witterte, an dem Publikumserfolg von ebenso existentiell tiefsinnigen Filmen wie The Outsider (1983) oder Rumble Fish (1983) von Francis Ford Coppola anzuknüpfen.

 

Die Dreharbeiten sollten im Januar 1985 beginnen. Doch bald merkte man, dass nicht genug Geld vorhanden war, weshalb de Laurentiis Lynch vorschlug, sein Gehalt und das Budget zu kürzen. Im Gegenzug überließ er ihm die künstlerische Kontrolle. Lynch akzeptierte und bekam so die ihm wichtige künstlerische Freiheit, das Recht auf den Endschnitt und die Zusage, dass sich die Produzenten nicht mehr einmischen würden.

 

Bei der Besetzung der Charaktere hatte Lynch drei bestimmte Schauspieler im Kopf: Helen Mirren oder Hanna Schygulla als Dorothy Vallens und Val Kilmer als Jeffrey Beaumont. Als Schygulla nach der Lektüre des Skripts jedoch ablehnte und Lynch auf einem Empfang in New York die Bekanntschaft mit Isabella Rossellini machte, bat er sie, die Rolle anzunehmen. Sie las das Drehbuch in einer Nacht durch und teilte ihm sogleich mit, dass sie die Rolle gerne übernehmen werde. So war Helen Mirren aus dem Spiel. Kilmer lehnte ähnlich wie Schygulla das Drehbuch wegen „pornographischer Szenen“ ab. Lynch entschied sich am Ende für Kyle MacLachlan, mit dem er bereits in Dune – Der Wüstenplanet gearbeitet hatte. Lynch im Nachhinein: „Ich finde ihn perfekt für die Jeffrey-Rolle, weil er etwas Unschuldiges an sich hat. Er ist außerdem neugierig.“

 

Die Dreharbeiten begannen am 10. Februar 1986 und dauerten bis zum 22. April 1986. Gedreht wurde in dem Studiokomplex von Dino de Laurentiis’ Produktionsfirma in Wilmington, North Carolina. „Es existierte maximal ein Tonfilmstudio, und er [de Laurentiis] ließ in Windeseile neue bauen“, erinnert sich Lynch in einem Interview. „Ein Betonfundament, vier Wände hochgezogen und ’n Deckel drauf. (…) Als Tonfilmstudios konnte man sie wirklich nicht bezeichnen. Doch wir bekamen eines, das für Blue Velvet gar nicht so schlecht war. Dinos Firma wollte an die Börse, wir waren die kleinste Produktion, daher brauchten sie uns keine Beachtung zu schenken. Wir fühlten uns völlig frei.“ Die Produktionskosten beliefen sich am Ende auf 6 Millionen US-Dollar.


Sagt mal wieder der Edwin Wikipedia

 


Eine Maus wird von einer Katze verfolgt.

Die Maus rennt auf eine Weide und sagt zur erstbesten Kuh: "Rette mich!"

Die Kuh antwortet bereitwillig: "Stell dich hinter mich!"

Die Maus gehorcht und die Kuh lässt einen Fladen fallen.

Doch leider guckt noch der Mäuseschwanz heraus.

Die Katze sieht ihn, zieht die Maus aus dem Fladen und frisst sie auf.

Was lehrt uns die Geschichte?

1. Nicht jeder, der dich bescheißt, ist dein Feind.
2. Nicht jeder, der dich aus der
Scheiße zieht, ist dein Freund!
3. Wenn du schon in der Scheiße sitzt, zieh wenigstens den Schwanz ein.


„Sie haben die Arbeitsmoral einer Katze!“, sagt der tobende Chef zum Angestellten. „Wieso?“, fragt dieser. „Sie schleichen am Morgen ins Büro, legen die Pfoten auf den Tisch und warten auf die Mäuse!“

Ein Philosoph und ein Pfarrer streiten sich darum, wem der beiden der höhere Rang zukomme. Spöttisch meint der Pfarrer: „Philosophie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist.“ Darauf antwortet der Philosoph: „Theologie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum ebenfalls mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist und plötzlich ruft: Ich hab sie!“

Ein Kater jagt einer ganzen Mäusefamilie hinterher. Im letzten Moment dreht sich der Mäuse-Papa um und ruft: „Wau! Wau!“ Der Kater flüchtet ganz erschrocken, die kleinen Mäuse sind erleichtert. Da sagt der Mäusevater stolz zu seinen Kindern: „Seht Ihr nun, wie wichtig Fremdsprachen sind!?“

You were caught on the crossfire of childhood and stardom
Blown on the steel breeze

Come on you target for faraway laughter
Come on you stranger, you legend, you martyr, and shine

You reached for the secret too soon, you cried for the moon
Shine on you crazy diamond
Threatened by shadows at night, and exposed in the light
Shine on you crazy diamond
Well you wore out your welcome with random precision
Rode on the steel breeze

Come on you raver, you seer of visions
Come on you painter, you piper, you prisoner, and shine


Songwriter: David Jon Gilmour / Rick Wright / Roger Waters


Pink Floyd


Wir sind alle eine Gemeinschaft und wir warten auf Godot.

Warten auf Godot ist ein Theaterstück von Samuel Beckett, das im Herbst 1948 begonnen, Anfang 1949 fertiggestellt und 1952 publiziert wurde. Nachdem Beckett lange vergeblich nach einer Aufführungsmöglichkeit gesucht hatte, wurde es schließlich am 5. Januar 1953 vom Théâtre de Babylone in Paris uraufgeführt.


Wir sind alle eine Gemeinschaft und wir warten auf Godot

私たちは皆コミュニティであり、Godotを待っています

我們都是一個社區,我們在等待戈多


Ist der Mensch allein im Universum?
Wenn wir erkennen, dass die Bestimmung der Erlösten darin besteht, in die Familie Gottes aufgenommen zu werden und über das ganze Universum zu herrschen, liegt es nahe zu fragen, ob es denn nicht weitere intelligente Lebewesen im Weltall gibt, die vielleicht ebenfalls Anwärter auf eine göttliche Erbschaft sind, denken Menschen die Strenge BibelBibler sind.
.Unsere Sonne ist ein unterdurchschnittlich großer Stern in einer Galaxie mit 400 Milliarden anderen Sternen. Und selbst die Anzahl der Galaxien geht in die hundert Milliarden. Es ist also nicht abwegig zu fragen, ob denn nicht manche anderen Sterne Leben ermöglichen.Die Frage, ob es auch auf anderen Planeten Leben gibt, bewegt die Gemüter seit fast einem Jahrhundert und ist ein beliebtes Thema in Büchern, Filmen und Fernsehsendungen.

Was für Beweise gibt es aber dafür?

Der Planet Mars, 228 Millionen km von uns entfernt und damit einer unserer nächsten Nachbarn, scheint einige Voraussetzungen für Lebensfreundlichkeit zu erfüllen, weil er nicht zu weit von der Sonne ist und eine Atmosphäre hat. Aber schon in den 1970er Jahren zeigten die Raumsonden der Wikinger-Reihe, dass die Umwelt dort trocken und unfruchtbar ist. In neuerer Zeit fanden Sonden der Pfadfinder-Reihe nur felsiges Gelände vor, auf dem es weder Oberflächenvegetation noch sonstige Hinweise auf Leben gab.Vor ein paar Jahren sammelte die Marssonde „Curiosity" Gesteinsproben, die nach Meinung mancher Forscher den Schluss zuließen, der Mars könne in ferner Vergangenheit einmal Mikroorganismen beherbergt haben. Eine Probe, die das Fahrzeug dem Sedimentgestein in der Nähe eines vermutlich alten Bachbettes entnahm, enthielt Spuren von Schwefel, Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Phosphor und Kohlenstoff-alles chemische Elemente, die für das Leben wichtig sind.Manche dieser Elemente sind aber ebenfalls auf dem Mond gefunden worden, und niemand behauptet, dass es dort jemals Leben gegeben hat. Spuren von lebenswichtigen Elementen sind längst keine Beweise dafür, dass es jemals auf dem Mars Leben gegeben hat.Nach über zwanzig Forschungsreisen zum Mars seit Anfang der 1960er Jahre haben wir immer noch keine zwingenden Beweise dafür, dass es jemals auf dem roten Planeten Leben gegeben hat. Dass Leben, wie wir es kennen, auf anderen Planeten unseres Sonnensystems völlig ausgeschlossen ist, gilt als sicher. Merkur und Venus sind der Sonne so nahe und ihre Oberflächentemperaturen so hoch, dass viele Metalle dort schmelzen würden. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind so weit von der Sonne entfernt, dass ihre Oberflächentemperaturen weit unter null Grad Celsius liegen. Wenn auf dem Mars kein Leben entstand, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass es auf anderen Planeten unseres Sonnensystems vorgekommen ist. Trotz des enormen Aufwands, der für die Erforschung des Weltraums und die Suche nach außerirdischem Leben in den letzten sechs Jahrzehnten betrieben wurde, haben wir immer noch keine konkreten Beweise für außerirdisches Leben gefunden. Alles deutet darauf hin, dass es sich so verhält, wie in 1. Mose 1, Verse 26-27 beschrieben wird, wo es heißt, dass lediglich der Mensch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurde und zwar mit der Bestimmung, in die Gottfamilie aufgenommen zu werden.

Aber dieser obige Text der gehört zu den Vereinten Kirche Gottes Gläubigen.

Die erhoffen sich "Gnade" indem sie nach der Bibel leben.

Ungefähr 50% schätze ich mal über den Daumen peilend.

Das denken die BibelGläubigen,oder sollen ihre Gläubigen denken und Glauben.Die aber auch bloß den Teil Glauben der für sie Logisch erscheint,denn mit dem Verstehen und Verstand ist es so wie mit der Evolution,da verändert sich was im rasen der Planeten und Sonnen und sausen der Galaxien .

Und sie vergessen all diese Sichtungen von UFO's

Bronzeklang des Schneemusizierens

雪遊びのブロンズサウンド

玩雪的青銅聲

Meister Eckehart

Vom Schweigen


Wir begehen das Fest von der ewigen Geburt, die Gott der Vater geboren hat und ohne Unterlass in der Ewigkeit gebiert, während dieselbe Geburt jetzt in der Zeit und in der Menschennatur sich ereignet. Der heilige Augustin sagt, diese Geburt geschehe immer. So sie aber nicht in mir geschieht, was hilft es mich dann? Denn dass sie in mir geschehe, daran liegt alles.

Wir haben ein Wort des Weisen: »Da alle Dinge mitten in einem Schweigen waren, da kam in mich von oben hernieder von dem königlichen Stuhle ein verborgenes Wort.« Von diesem Wort soll diese Predigt handeln.

»Inmitten des Schweigens ward mir zugesprochen ein verborgenes Wort.« Ach, Herr, wo ist dies Schweigen und wo ist die Stätte, in der dieses Wort gesprochen wird?

Es ist in dem Lautersten, das die Seele aufweisen kann, in dem Edelsten, in dem Grunde, ja, in dem Wesen der Seele! Das ist das Mittel: Schweigen; denn da hinein kam nie eine Kreatur oder ein Bild, und die Seele hat da nicht Wirken noch Verstehen, und weiss kein Bild davon, weder von sich selbst noch von irgend welcher Kreatur.

Alle Werke, die die Seele wirkt, wirkt sie mit den Kräften. Alles, was sie versteht, versteht sie mit der Vernunft. Wenn sie denkt, tut sie es mit dem Gedächtnis. Wenn sie begehrt, tut sie es mit dem Willen, und dergestalt wirkt sie mit den Kräften und nicht mit dem Wesen. All ihr Wirken nach aussen haftet immer an einem Mittel. Die Kraft des Sehens bewirkt sie nur durch die Augen, anders kann sie kein Sehen bewirken oder zu stande bringen. Und ebenso ist es mit allen andern Sinnen. All ihr Wirken nach aussen bewirkt sie durch ein Mittel. Aber in dem Wesen ist kein Werk, daher hat die Seele im Wesen kein Werk als die Kräfte, mit denen sie wirkt, die fliessen aus dem Grunde des Wesens, oder vielmehr: in diesem Grunde ist das Mittel Schweigen, hier ist allein Ruhe und eine Wohnung für diese Geburt und für dieses Werk, dass Gott der Vater allda sein Wort spreche, denn dieses ist von Natur nur dem göttlichen Wesen ohne irgend ein Mittel zugänglich. Gott geht hier in die Seele mit seinem Ganzen, nicht mit seinem Teil. Gott geht hier in den Grund der Seele hinein. Niemand rührt an den Grund der Seele als Gott allein. Die Kreatur kann nicht in den Grund der Seele, sie muss in den Kräften aussen bleiben. Da mag sie ihr Bild betrachten, mit Hilfe dessen sie eingezogen ist und Herberge empfangen hat. Denn jedesmal, wenn die Kräfte der Seele mit der Kreatur in Berührung kommen, nehmen und schöpfen sie Bilder und Gleichnisse von der Kreatur und ziehen sie in sich. Auf diese Weise entsteht ihre Kenntnis von der Kreatur. Die Kreatur kann nicht näher in die Seele kommen, und die Seele nähert sich jeder Kreatur nur dadurch, dass sie zunächst willig in sich ein Bild empfängt. Und von dem gegenwärtigen Bild aus nähert sie sich den Kreaturen, denn das Bild ist ein Ding, das die Seele mit den Kräften schöpft. Mag es ein Stein, ein Pferd, ein Mensch oder was immer sonst sein, das sie kennen lernen will, immer nimmt sie das Bild hervor, das sie von ihnen abgezogen hat, und auf diese Weise kann sie sich mit ihnen vereinigen. Aber immer wenn ein Mensch auf diese Weise ein Bild empfängt, muss es notwendigerweise von aussen durch die Sinne hereinkommen. Darum ist der Seele kein Ding so unbekannt, wie sie sich selbst. Es sagt ein Meister, die Seele könne von sich kein Bild schöpfen oder abziehen. Darum kann sie sich selbst ganz und gar nicht kennen lernen. Denn Bilder kommen alle durch die Sinne herein: daher kann sie kein Bild von sich selbst haben. Daher kennt sie alle andern Dinge, nur sich selber nicht. Von keinem Ding weiss sie so wenig, wie von sich selbst, um des Mittels willen. Und das müsset ihr auch wissen, dass sie innen frei ist, und ohne alle Mittel und Bilder auskommt, und das ist auch die Ursache, dass sich Gott frei mit ihr vereinigen kann ohne Bilder oder Gleichnisse. Du darfst das nicht lassen, du musst die Möglichkeit, die du einem Meister zugestehst, Gott ohne alle Schranken zugeben. Je weiser aber und mächtiger ein Meister ist, um so unmittelbarer geschieht auch sein Werk und um so einfacher ist es. Der Mensch hat viele Mittel in seinen äussern Werken; bis er diese Werke hervorbringt, wie er sie in sich gebildet hat, dazu gehört viel Vorbereitung. Die Meisterschaft und das Werk des Mondes und der Sonne sind Erleuchten; das tun sie gar schnell. Sobald sie ihren Schein ausgiessen, in demselben Augenblick ist die Welt an allen Enden voller Licht. Aber über ihnen ist der Engel, der bedarf noch weniger der Mittel für seine Werke und hat auch weniger Bilder. Der alleroberste Seraphim hat nur noch ein Bild. Alles was die unter ihm Stehenden in Mannigfaltigkeit wahrnehmen, nimmt er in einem wahr. Aber Gott bedarf keines Bildes und hat auch kein Bild: Gott wirkt in der Seele ohne alles Mittel, Bild oder Gleichnis, ja, tief in dem Grunde, wo nie ein Bild hinkam, als er selbst mit seinem eigenen Wesen. Das kann keine Kreatur tun.


Wie gebiert Gott Vater seinen Sohn in der Seele? Wie die Kreaturen tun, in Bildern und in Gleichnissen? Wahrlich, nein! sondern: ganz in der Weise, wie er in der Ewigkeit gebiert, nicht minder und nicht mehr. Ja freilich, wie gebiert er da? Merket auf. Seht, Gott Vater hat eine vollkommene Einsicht in sich selbst und ein abgründliches Durchkennen seiner selbst, ohne jedes Bild. Und so gebiert Gott Vater seinen Sohn in wahrer Einsicht göttlicher Natur. Seht, in derselben Weise und in keiner andern gebiert Gott der Vater seinen Sohn im Grunde der Seele und in ihrem Wesen und vereinigt sich also mit ihr. Denn wäre da irgend ein Bild, so wäre keine wahre Einheit da, und an der wahren Einheit liegt all ihre Seelheit und Seligkeit.

Es kann gefragt werden, ob diese Geburt besser im Menschen geschehe und vollbracht werde, wenn er sein Werk tue und sich so in Gott hineinbilde und hineindenke, oder wenn er sich in einem Schweigen oder in einer Stille und in einer Ruhe halte und so Gott in ihm spreche und wirke, wenn er also allein auf Gottes Werk in ihm warte?

Ich weise darauf hin, meine Reden und Werke sind allein guten und vollkommenen Menschen gewidmet, in denen vor allem das würdige Leben und die edle Lehre unseres Herrn Jesu Christi lebendig ist. Die sollen nun erfahren, dass das Allerbeste und Alleredelste, wozu man in diesem Leben kommen kann, das ist, dass du schweigest und Gott allda wirken und sprechen lassest. Wo alle Kräfte von allen ihren Werken und Bildern abgezogen sind, da wird dies Wort gesprochen. Darum sprach er: »Mitten im Schweigen ward zu mir das heimliche Wort gesprochen.« Und darum, so du alle Kräfte allermeist einziehen kannst und in ein Vergessen aller Dinge und ihrer Bilder geraten, die du je in dich zogst, und je mehr du der Kreatur vergissest, um so näher bist du diesem und um so empfänglicher. Könntest du aller Dinge zumal unwissend werden, ja könntest du in ein Unwissen deines eigenen Lebens kommen, wie es Sankt Paulus geschah, als er sprach: »Ob ich in dem Leib war oder nicht, das weiss ich nicht, Gott aber weiss es wohl« – da hatte der Geist alle Kräfte so ganz in sich gezogen, dass er des Körpers vergessen hatte, da wirkte weder Gedächtnis noch Verstand, noch die Sinne, noch die Kräfte; ebenso geschah es Moses, da er die vierzig Tage auf dem Berge fastete und doch nicht schwächer wurde – so sollte der Mensch allen Sinnen entweichen und all seine Kräfte nach innen kehren und in ein Vergessen aller Dinge und seiner selber kommen. In diesem Sinne sprach ein Meister zur Seele: zieh dich zurück von der Unruhe äusserer Werke, flieh also und verbirg dich vor dem Gestürm äusserer Werke und inwendiger Gedanken, sie schaffen nur Unfrieden. Aber wenn Gott sein Wort in der Seele sprechen soll, muss sie in Friede und Ruhe sein, und dann spricht er sein Wort und sich selbst in der Seele, nicht ein Bild, sondern sich selbst. Dionysius spricht: Gott hat kein Bild oder Gleichnis seiner selbst, denn »gut« oder »wahr« gehört zu seinem Sein. Gott wirkt alle seine Werke in sich selbst und aus sich selbst in einem Augenblick. Du darfst nicht glauben, Gott habe, als er Himmel und Erde und alle Dinge machte, heute eines gemacht und morgen das andre. Zwar schreibt Moses so. Er wusste es gleichwohl viel besser: er tat es nur um der Leute willen, die es nicht anders verstehen und fassen konnten. Gott tat nicht mehr dazu als das eine: er wollte und sie wurden. Gott wirkt ohne Mittel und ohne Bilder. Je mehr du ohne Bild bist, je mehr du seines Einwirkens empfänglich bist, und je mehr du in dich gekehrt und selbstvergessen bist, um so näher bist du diesem.


Hierzu ermahnte Dionysius seinen Jünger Timotheus und sprach: Lieber Sohn Timotheus, du sollst mit unbekümmerten Sinnen dich über dich selbst hinausschwingen und über alle deine Kräfte und über Weisen und über Wesen in die verborgene stille Finsternis, auf dass du zu einer Erkenntnis des unbekannten übergöttischen Gottes kommest. Es muss ein Wegsehen von allen Dingen sein. Gott verschmäht es in Bildern zu wirken.

Nun könntest du fragen: was wirkt denn Gott ohne Bild im Grund und im Wesen? Das kann ich nicht wissen, denn die Kräfte können nur in Bildern wahr nehmen und müssen alle Dinge in ihrem eigenen Bild wahrnehmen und erkennen. Sie können nicht einen Vogel in eines Menschen Bild erkennen, und darum, da alle Bilder von aussen hereinkommen, ist es ihr verborgen, und das ist das allernützlichste. Denn Unwissen bringt sie zum Wundern, und bewirkt es, dass sie diesem nachjagt, denn sie findet wohl, dass es ist, sie weiss nur nicht, wie und was es ist. Wenn aber der Mensch die Ursache der Dinge kennt, sofort ist er auch der Dinge müde und sucht wieder ein andres zu erfahren und hat doch immer einen Jammer, diese Dinge zu wissen und hat doch kein Dabeibleiben, darum: die unerkannte Erkenntnis hält sie bei diesem Bleiben und lässt sie doch nicht zur Ruhe kommen.

Davon sprach ein heidnischer Meister ein schönes Wort zu einem andern Meister: Ich werde etwas in mir gewahr, das glänzet in meiner Vernunft; ich merke wohl, dass es etwas ist, aber was es sei, das kann ich nicht verstehen, aber es dünkt mich, wenn ich es begreifen könnte, dann kennte ich alle Wahrheit. Da sprach der andere Meister: Wohlauf, dem folge nach! Denn könntest du es begreifen, so hättest du alles Gute beisammen und hättest ein ewiges Leben. In diesem Sinne sprach auch Sankt Augustin: Ich werde etwas in mir gewahr, das meiner Seele vorspielt und vorschwebt: würde das in mir vollendet und befestigt, das müsste ewiges Leben sein. Es ver birgt sich und tut sich doch kund; es kommt aber auf eine verstohlene Weise, als wolle es der Seele alle Dinge nehmen und stehlen. Aber damit, dass es sich ein wenig zeigt und offenbart, wollte es die Seele reizen und nach sich ziehen und sie ihres Selbst berauben und benehmen. Davon sprach der Prophet: »Herr, nimm ihnen ihren Geist, und gib ihnen dafür deinen Geist.« Das meinte auch die liebende Seele, als sie sprach: »Meine Seele zerschmolz und zerfloss, als die Liebe ihr Wort sprach: als sie einging, da musste ich hinschwinden.« Das meinte auch Christus, als er sprach: »Wer etwas um meinetwillen lässt, der wird hundertfältig wieder nehmen, und wer mich haben will, der muss auf sich selbst und auf alle Dinge verzichten, und wer mir dienen will, der muss mir folgen, er darf nicht dem Seinen folgen.«


Nun könntest du sagen: Wahrlich, Herr, ihr wollt den natürlichen Lauf der Seele umkehren! Ihre Natur ist, dass sie durch die Sinne wahrnimmt und in Bildern; wollt ihr die Sache umkehren? Nein! Was weisst du, was für Rangstufen Gott in die Natur gelegt hat, die noch nicht alle beschrieben sind, ja, die noch verborgen sind? Denn die von den Stufen der Seele schrieben, waren noch nicht weiter gekommen, als ihre natürliche Vernunft sie trug; sie waren nicht auf den Grund gekommen, daher musste ihnen viel verborgen sein und blieb ihnen unbekannt. Alle Wahrheit, die die Meister jelehrten mit ihrer eigenen Vernunft und ihrem Verstand oder in Zukunft lehren bis an den jüngsten Tag, die verstanden nie das mindeste von diesem Wissen und diesem Verborgenen. Wenn es schon ein Unwissen heisst und eine Unerkanntheit, so hat es doch mehr in sich drinnen als alles Wissen und Erkennen von aussen: denn dies Unwissendes Aeussern reizt und zieht dich von allen Wissensdingen und auch von dir selbst. Das meinte Christus, als er sprach: »Wer sich nicht selbst verleugnet und nicht Vater und Mutter lässt und alles was äusserlich ist, der ist meiner nicht würdig.« Als ob er spräche: Wer nicht alle Aeüsserlichkeit der Kreaturen lässt, der kann in diese göttliche Geburt weder empfangen noch geboren werden. Ja, wenn du dich deines Selbst beraubst und alles dessen, was äusserlich ist, dann findest du es in Wahrheit. Zu dieser Geburt verhelfe uns Gott, der neu geboren ist in Menschengestalt, dass wir armen Leute in ihm göttlich geboren werden, dazu verhelfe er uns ewiglich. Amen.


Quelle:

Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 13-24.

Permalink:

http://www.zeno.org/nid/20009222499

Meister Eckehart
Von Gott und Mensch


 Praedica verbum. Man liest ein Wörtlein von meinem Herrn Sankt Dominicus, und Sankt Paulus schreibt es, und es heisst zu deutsch also: »Sprich es heraus, sprich es hervor, bring es hervor, und gebier das Wort.« Es ist eine wunderliche Sache, dass ein Ding ausfliesst und doch innen bleibt. Dass das Wort ausfliesst und doch innen bleibt, das ist gar wunderbar; dass alle Kreaturen ausfliessen und doch innen bleiben, das ist gar wunderbar; dass Gott gegeben hat und dass Gott gelobt hat zu geben, das ist gar wunderbar und ist unbegreiflich und unglaublich. Und das ist recht, und wäre es begreiflich und glaublich, so wäre es nicht recht. Gott ist in allen Dingen. Je mehr er in den Dingen ist, je mehr ist er aus den Dingen; je mehr er innen, je mehr er aussen ist. Ich habe es schon öfters gesagt, dass Gott all diese Welt jetzt ganz und gar erschafft. Alles was Gott je vor sechstausend Jahren und mehr schuf, als Gott die Welt machte, das schafft Gott jetzt zumal. Gott ist in allen Dingen, aber insofern Gott göttlich ist und insofern Gott vernünftig ist, ist Gott nirgends so eigentlich wie in der Seele [und in dem Engel, wenn du willst], in dem Innersten der Seele und in dem Höchsten der Seele. Wo die Zeit nie hinkam, wo nie ein Bild hineinleuchtete, im Innersten und im Höchsten der Seele erschafft Gott die ganze Welt. Alles was vergangen ist und alles was künftig ist, das schafft Gott im Innersten der Seele.

Der Prophet spricht: »Gott sprach eines und ich hörte zwei.« Das ist wahr: Gott sprach nie mehr als eines. Sein Spruch ist nur einer. In diesem Spruch spricht er seinen Sohn und den heiligen Geist und alle Kreaturen, und es ist nichts als ein Spruch in Gott. Aber der Prophet spricht: »ich hörte zwei.« Das heisst: ich nahm Gott und Kreaturen wahr. Wo es Gott spricht, da ist es Gott; aber hier ist es Kreatur. Die Leute glauben, Gott sei da und da Mensch geworden. Dem ist nicht so, denn Gott ist hier ebensogut Mensch geworden wie dort, und um und um ist er Mensch geworden, dass er dich als seinen eingeborenen Sohn gebäre, nicht weniger und nicht mehr. Ich sprach gestern ein Wörtlein, das steht im Paternoster und heisst: »Dein Wille werde.« Es wäre sogar besser ausgedrückt, dass sein Wille werde, als dass ich sage: mein Wille werde zu seinem. Dass ich es werde, das meint das Paternoster. Das Wort hat zweierlei Sinn. Erstens: Sei für alle Dinge ein Schlafender, das heisst, du sollst weder um Zeit noch um Kreaturen noch um Bilder wissen. Die Meister sagen: Wenn ein Mensch recht schliefe, und schliefe er hundert Jahr, er wüsste um keine Kreatur, er wüsste nichts von Zeit noch von Bild; und dennoch kannst du wahrnehmen, dass Gott in dir wirkt. Darum spricht die Seele im Buch der Liebe: »Ich schlafe und mein Herr wacht.« Darum kannst du, wenn alle Kreaturen in dir schlafen, wahrnehmen, was Gott in dir wirkt.


Er spricht zweitens ein Wort: Arbeite in allen Dingen; das hat dreierlei Sinn in sich. Es heisst so viel wie: Schaff deinen Nutzen in allen Dingen, denn Gott ist in allen Dingen. Sankt Augustin spricht: Gott hat alle Dinge erschaffen, nicht dass er sie werden liesse und dann seines Weges ginge, sondern er ist in ihnen geblieben. Die Leute wähnen, sie hätten mehr, wenn sie die Dinge mit Gott haben, als wenn sie Gott ohne die Dinge hätten. Aber das ist falsch, denn alle Dinge mit Gott ist nicht mehr als Gott allein, und wer glaubte, wenn er den Sohn und den Vater zugleich hätte, hätte er mehr als wenn er den Sohn ohne den Vater hätte, der wäre im Irrtum. Darum nimm Gott in allen Dingen, und das ist ein Zeichen, dass er dich als seinen eingeborenen Sohn geboren hat, nicht weniger und nicht mehr.

Der zweite Sinn ist: Schaff deinen Nutzen in allen Dingen, das heisst: liebe Gott über allen Dingen und deinen Nächsten wie dich selbst. Und liebst du hundert Pfund mehr bei dir als bei einem andern, das ist unrecht. Hast du einen Menschen lieber als einen andern, das ist unrecht; und hast du deinen Vater und deine Mutter und dich selbst lieber als einen andern, es ist unrecht; und hast du die Seligkeit lieber in dir als in einem andern, so ist es unrecht. »Gott schütze! Was sagt ihr? Soll ich die Seligkeit nicht in mir lieber haben als in einem andern?« Es gibt viele Gelehrte, die das nicht begreifen, und es dünkt sie gar schwer. Aber es ist nicht schwer, es ist ganz leicht. Ich will dir zeigen, dass es nicht schwer ist. Seht, die Natur hat zweierlei Absicht, was jedes Glied am Menschen wirken soll. Die erste Absicht, die seine Werke ins Auge fasst, ist, dass es dem Körper vor allem diene und danach einem jeden Gliede genau so wie sich selbst, und nicht weniger als sich selbst, und es beachtet sich selbst nicht mehr in seinen Werken als ein anderes Glied. Es soll vielmehr hilfreich sein. Gott soll eine Regel deiner Liebe sein. Die zweite Meinung: deine Liebe soll nur an Gott hängen und darum liebe deinen Nächsten wie dich selbst und nicht minder als dich selbst. Liebst du die Seligkeit in Sankt Peter und in Sankt Paul wie in dir selbst, so besitzest du dieselbe Seligkeit, die auch sie haben.

Also das Wort: schaff deinen Nutzen in allen Dingen, das heisst: liebe Gott ebensogern in Armut wie in Reichtum, und habe ihn so lieb in der Krankheit wie in der Gesundheit, habe ihn so lieb in Prüfungen und so lieb in Leiden wie ohne Leiden. Ja, je grössre Leiden, je geringre Leiden, wie zwei Eimer: je schwerer einer, je leichter der andre, und je mehr der Mensch gibt, um so leichter ist ihm zu geben. Einem Menschen, der Gott liebt, wäre ebenso leicht alle Welt zu schenken, wie ein Ei. Je mehr er gibt, je leichter ist ihm zu geben, wie die Apostel: je schwerere Leiden sie hatten, je leichter litten sie es.


Das dritte: arbeite in allen Dingen, das heisst: wo du dich in mannigfaltigen Dingen befindest und anders als in einem blossen reinen einfachen Wesen, dass lass dir eine Arbeit sein; das heisst: Arbeit in allen Dingen füllet deinen Dienst. Das heisst so viel wie: heb auf dein Haupt. Das hat zweierlei Sinn. Der erste ist: leg ab alles was dein ist und gib dich Gott zu eigen; so wird Gott dein eigen, wie er sein selbst eigen ist, und er ist dir Gott, wie er sich selbst Gott ist, und nicht weniger. Was mein ist, das habe ich von niemand. Habe ich es aber von einem andern, so ist es nicht mein, sondern des andern, von dem ich es habe. Der zweite Sinn ist: heb auf dein Haupt, das heisst: richte alle deine Werke auf Gott. Es sind viele Leute, die das nicht begreifen, und das dünkt mich nicht wunderbar: denn der Mensch, der dies begreifen soll, der muss sehr abgeschieden sein und erhoben über all diese Dinge. Dass wir zu dieser Vollkommenheit kommen, das walte Gott. Amen.


Quelle:

Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 130-136.

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Als ich in West Berlin lebte ab 1975 da las ich unter anderem auch Meister Eckehart Deutsche Predigten und Traktate 4. Auflage 1977 Carl Hanser Verlag.

Es ist das intensivst gelesene Buch damals in West Berlin von mir gewesen.

Ich trank dazu ziemlich viel sehr guten Rotwein.


Meister Eckehart

Von der Ueberfahrt zur Gottheit


Wie die Sonne scheint, so sieht das Auge; dann ist das Auge in der Sonne, und die Sonne im Auge. Wohlauf, mein Freund, nun merke, was ich meine, denn ich traue mich kaum, meine Meinung zu schreiben oder zu reden, weil in den Personen die göttliche Natur ein Spiegel ist, wohin nie Sprache kommt. Soweit sich die Seele über die Sprache erheben kann, so weit macht sie sich dem Spiegel gleich. In dem Spiegel sammelt sich nur Gleiches.

Als ich, Herr, in dir war, da war ich unbedürftig in meinem Nichts, und dein Angesicht, dass du mich ansahst, das machte mich bedürftig. Wenn das ein Tod ist, dass die Seele von Gott scheidet, so ist auch das ein Tod, dass sie ans Gott geflossen ist, denn jede Bewegung ist Sterben. Daher sterben wir von Zeit zu Zeit, und die Seele stirbt allsterbend in dem Wunder der Gottheit, da sie göttliche Natur nicht erfassen kann. In dem Nichts stürzt sie hinüber und wird zunichte. In diesem Nichtsein wird sie begraben und mit Unerkenntnis wird sie vereint in den Unbekannten und mit Ungedanken wird sie vereint in den Ungedachten und mit Unliebe wird sie vereint in den Ungeliebten. Was der Tod erfasst, das kann ihm niemand mehr nehmen: er scheidet das Leben vom Körper und scheidet die Seele von Gott und wirft sie in die Gottheit und begräbt sie in ihr, so dass sie allen Kreaturen unbekannt ist. Da wird sie als Verwandelte im Grab vergessen, und sie wird unbegreiflich allen Begreifern. Wie Gott unbegreiflich ist, so unbegreiflich wird sie. So wenig man die Toten begreifen kann, die hier vom Körper sterben, so wenig kann man die Toten begreifen, die in der Gottheit tot sind. Diesen Tod sucht die Seele ewiglich. Wenn die Seele in den drei Personen getötet wird, dann verliert sie ihr Nichte und wird in die Gottheit geworfen. Da findet sie das Antlitz ihres Nichts. Darüber spricht unser Herr: »Meine Unbefleckte, du bist gar schön,« und von der Unbegreiflichkeit seiner Schönheit spricht sie: »Du bist noch schöner.« Da blickt sie in die geheimen Künste Gottes, dass Gott wunderbarerweise das Nichts bedürftig gemacht hat, und es hat ihm doch nichts geschadet Sankt Dionysius sagt: Das ist kein Wunder, dass Gott die Seelen mit seinem Angesicht bedürftig gemacht hat, wo doch die Sonne ohne weiteres den Maden und den Würmern im faulen Holze Leben gibt. So sieht die Seele Gottes Grosse an und ihre Kleinheit, und wirft sich aus dem Herzen Gottes und aus allen Kreaturen, und bleibt bei ihrem blossen Nichts und die göttliche Kraft enthält sie in ihrem Wesen. Sankt Dionysius sagt: Alle Dinge stehn nach dem Gebot Gottes auf Nichts. Und wieder sagt er: Der Blick, der aus Gott in die Seele geht, ist ein Beginn des Glaubens, dass ich glaube, was mir nie offenbart ward. So weit als sich die Seele mit dem Glauben in das unbekannte Gut versenken kann, so weit wird sie eins mit dem unbekannten Gut und wird sich selbst und allen Kreaturen unbekannt. Sie weiss wohl, dass sie ist; aber sie weiss nicht, was sie ist. Wenn sie alles das erkennt, was zu erkennen ist, erst dann kommt sie hinüber in das unbekannte Gut Diese Ueberfahrt ist manchen Erkennern verborgen. Die Seele ist ihrer Natur nach dergestalt: wo sie irgend ist, da ist sie ganz und gar, in jedem Glied ist sie ganz und gar, und das kommt daher: wo irgend Natur ist, da ist sie ganz und gar. Darum ist die Gottheit an allen Orten und in allen Kreaturen und in jeder ganz und gar.


Die ungenaturte Natur naturt nur insoweit als sie sich naturen lässt. Sonst naturt sie nicht, der Vater naturt seinen Sohn in der genaturten Natur, und doch ist der Vater der ungenaturten Natur so nahe wie der genaturten Natur, denn sie ist eins mit ihm. Der Vater ist in der ungenaturten Natur allein und auch der erste in der genaturten Natur. Und in der genaturten Natur ist der Sohn mit dem Vater naturend, und der Sohn naturt den heiligen Geist, und der heilige Geist ist mit dem Vater und dem Sohne in der genaturten Natur und er naturt nicht. In der ungenaturten Natur sind sie eins, und die genaturte Natur unterscheidet die Personen, und die Personen sind so ewig in ihren Personen, wie die ungenaturte Natur in ihrer Natur ist, und die genaturte Natur ist so ewig an sich, wie die ungenaturte Natur, und dies ist nichts als ein Gott und drei Personen, die naturen die Kreatur, jede in ihrer Natur, und geben ihnen Kraft und Werk, wie es ihnen am besten bekommt. Eine jede Kreatur hat ihre Natur so lieb, dass sie keine andere haben wollte. Ein Meister spricht: Könnte Gott von Reue ergriffen werden, so reute ihn, dass er nicht allen Kreaturen göttliche Natur geben konnte.

Gott ist an sich selbst ein einfaches Gut und ungeteilt. Alle Namen, die die Seele Gott gibt, nimmt sie aus sich selbst. Er ist dreifaltig und doch eins und allen Kreaturen gemein und er ist den verbrannten Geistern und denen, die im Brande erloschen und in ihm zunichte geworden sind, eine einfache Substanz.

Selig ist die Seele, die sich hinüberschwingt, um alle Dinge in der blossen Gottheit zu empfangen. Die Seele soll begraben werden im Angesichte Gottes, sie soll in den Himmel gezogen werden, wo die drei Personen in der Einheit ihrer Natur darin wohnen. Das ist die verborgene Gottheit, über die man nicht sprechen kann. Selig sind, die die Ueberfahrt machen: denen werden alle Dinge, die doch allen Kreaturen unbekannt sind, in der Wahrheit bekannt.

Die Kreatur hat einen Eingang in Gott, woran ihr Wesen liegt, und sie wirkt in der Kraft, die sie bewegt, von Nichts zu Etwas zu kommen. Nun sagt Sankt Paulus und auch Sankt Augustin: »Wie ist mir geschehen, dass ich von Nichts zu Etwas geworden bin, und von einem Wurme Gott und von einer Kreatur Schöpfer?« Die Seele soll so in Gott vereint sein, dass es ihr vorkommt, es sei nichts mehr als Gott allein, und Gott schaffe nie mehr eine Kreatur als sie allein. Die Seele, die diese Ueberfahrt tut, die kommt in eine Ruhe aller Dinge. Sie ist Gott, wie er an sich selbst ist. Darüber spricht Christus selbst: »Ich bin euch Mensch gewesen, und wenn ihr mir nicht Gott seid, so tut ihr mir unrecht.« Gott ist Mensch geworden, damit wir Gott werden. Gott war mit göttlicher Natur in der menschlichen Natur verborgen, so dass man da nichts erkannte als einen Menschen. So soll sich die Seele in göttlicher Natur verbergen, so dass man an ihr nur Gott erkennen kann. Gott ist nicht Natur, wie die Kreatur ist, die das an sich hat, was eine andere nicht hat. Wer ein Bäcker und auch ein Brauer wäre, von dem könnte man nicht sagen, er sei allein ein Brauer, weil er auch ein Bäcker wäre. So ist Gott aller Naturen Natur, weil er aller Naturen Natur unzerstückt in sich hat. Er ist Licht aller Lichter, er ist Leben der Lebenden, er ist Wesen der Wesenden, er ist Sprache der Sprechenden. Darum ist er aller Naturen Natur. Darüber sagt Sankt Dionysius: Er kann deshalb nicht eine Natur heissen, weil er einfach ist und nichts seines Gleichen ist. Und ferner sagt er: Man kann Gott nur mit Unerkenntnis erkennen. Wenn Gott in die Seele kommt, so kommt er mit allen Dingen in sie. Allein wenn Gott die Dinge einfach in sich hat, so hat sie die Seele doch sprachlich mit Unterscheidung; Teufel und Engel und alle Dinge.


So hat die Seele das Vermögen, alle Dinge in Gott zu empfangen, und sie erkennt, was Gott in ihnen ist und was sie in Gott sind, und sie schwingt sich auf in die Einfachheit über alle Dinge in die Unerkenntnis. Darüber sagt Sankt Dionysius, das sei Herrschaft, dass man über niedere Dinge hinwegsteige und über die, die daneben sind, und sie in die höchsten bringe. Darüber spricht Christus: »Die mir folgen, die will ich dahin bringen, wo ich bin.« Der Vater spricht sich in dem Sohn in die Seele. Denn der Sohn, das Wort, ist des Vaters, so offenbart der Vater sich der Seele in dem Worte, weil er in seiner göttlichen Natur keine Gestaltung hat. Und ebenso spricht sich die Seele in demselben Worte in den Vater zurück, weil sie keine Gestaltung hat in ihrem Nichts, darum lässt sie ihr Etwas im Worte und wirft sich ungestaltet in den Ungestalteten. Die Gottheit ist ein nacktes, einfaches Ding, das aller Dinge Kraft in sich hat über den Personen, und sie kann sich niemandem hingeben und niemand kann sie völlig so empfangen, dass sie allein in ihm bestehe. Darüber sagt Sankt Dionysius: Die Gottheit hat alle Dinge. Darum sind die drei Personen in der Gottheit, die die Gottheit offenbaren, jede von ihnen der andern und der Kreatur insoweit als sie davon empfangen kann. Der Vater offenbart sich die Gottheit selbst und offenbart sie seinem Sohn, und der Vater und der Sohn offenbaren sie dem heiligen Geist, und die drei Personen offenbaren sie den Kreaturen, und die Gottheit spielt mit der Sprache und vor der Sprache und über der Sprache, und die Sprache kann sie nicht erfassen. Und wären nicht die drei Personen mit ihrer Unterschiedenheit in der Gottheit, so wäre die Gottheit nie offenbart worden und sie hätte nie Kreaturen geschaffen. Darum sind die ewigen Werke eine Ursache der Kreatur. Die Offenbarung nimmt die Gottheit von den Dingen, die niedriger sind als sie. Die allergrösste Vollkommenheit an den Kreaturen ist mangelhaft. So geschieht es manchmal, dass der Mond sich vor die Sonne stellt und den Sonnenschein ganz und gar empfängt; man sagt dann, die Sonne sei verschwunden. So ist ein Stern, der wirft seine Kraft in den Mond und entzieht ihn der Sonne; die Sonne nimmt dann von den Dingen, die unter ihr sind, ihr Licht.

Wenn so die Seele in das reine Wesen der Gottheit kommt, so erkennt sie alle Dinge bis auf die niedrigsten Kreaturen; so leuchtet sie sich selbst, und alle Dinge in ihr, und erkennt in der Gottheit göttliche Natur und in dem Unterschied der Personen verliert sie ihren Namen, und die drei Personen verlieren ihren Namen in der Einheit, und alles was die Einheit umfassen kann, verliert seinen Namen darin. Dann sinkt die Seele nichtswärts dahin und alles soll dem Nichts der Gottheit sich nähern und die Kräfte sollen mitkommen. Darüber sagt Sankt Dionysius: Die Gottheit ist zunichte geworden. Damit meint er, dass die Seele mit ihrem nackten Wesen den Kräften entgangen ist. Dann haben die Kräfte die Gottheit verloren und auch ihr blosses Wesen der Gottheit in den Personen und in den Kräften, und die Kräfte haben ein Nachfolgen in das Wesen und sie widerstehen dem Sträuben der Dreieinigkeit. Da verliert die Liebe ihren Namen und alle Dinge im Nichts der Gottheit, da ist die Seele in ihr Etwas hineingeflossen. Im Nichts der Gottheit hat der Vater seine Vollkommenheit, und die drei Personen ihre Einheit, und sie geben allen Kreaturen ihre Vollkommenheit in ihr geschaffenes Etwas, und die Seele fliesst in ihrem Etwas im Nichts der Gottheit durch alle Dinge, und sie berührt sie doch nicht im Etwas ihres Wesens. Darüber sagt Sankt Dionysius, dass die Seele nicht berührt werde an ihrem Nichts im Nichts der Gottheit, und dass die Seele auch die Gottheit nicht an ihrem Nichts berühre. Da ist sie so gross,.... dass sie gleich ihm in einem Lichte fliesst. Darüber sagt Sankt Dionysius: Die Gottheit ist zunichte geworden, weil die Kräfte der Seele sie nicht erfassen können.


Quelle:

Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 191-200.

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Aber in der Meditation und mit deinem Willen kannst du erkennen wer und was du wirklich bist.

Sankt Dionysius: Die Gottheit ist zunichte geworden, weil die Kräfte der Seele sie nicht erfassen können.

Diese Aussage ist purer purer Blödsinnnnnn.

Basiert nicht auf Erfahrung sondern auf Spekulatius der Spekulation und denken.


Dionysius von Paris (französisch Denis, Denys, portugiesisch Dinis) war Missionar in Gallien, erster Bischof von Paris und Märtyrer. Er wird in der orthodoxen, katholischen und anglikanischen Kirche als Heiliger verehrt und ist einer der vierzehn Nothelfer. Häufig wird er als Cephalophore („Kopfträger“) dargestellt.

Dionysius wurde im 3. Jahrhundert – vermutlich um das Jahr 250 von Papst Fabianus – mit sechs anderen Bischöfen von Rom aus als Missionar nach Gallien geschickt. Laut Gregor von Tours war Dionysius um 250 Bischof von Paris. Der römische Statthalter ordnete die Verhaftung und Enthauptung des Dionysius und seiner Begleiter Rustikus und Eleutherius an. Die Legende berichtet, Dionysius habe auf dem Richtplatz am Montmartre sein abgeschlagenes Haupt aufgenommen, es in einer nahegelegenen Quelle gewaschen und sei mit seinem Haupt in den Händen sechs Kilometer Richtung Norden gegangen, bis zu der Stelle, wo er begraben werden wollte. An diesem Platz baute der fränkische König Dagobert I. im Jahr 626 die dem Heiligen geweihte Abtei und Basilika Saint-Denis, die den französischen Königen als Grablege diente.

Die ältesten Beschreibungen seines Lebens stammen von Gregor von Tours. Populär wurde die Dionysius-Vita des Abtes Hilduin von Saint-Denis, der auch die für das gesamte Mittelalter geltende Gleichsetzung mit Dionysius Areopagita und Pseudo-Dionysius Areopagita vollzog.


Dionysiusmartyrium in der Legenda aurea (um 1264):


„Darauf wird er in einen Backofen geworfen, aber das Feuer verlischt und er bleibt unverletzt. Er wird an ein Kreuz geheftet und längere Zeit dort gequält. Von dort abgenommen, wird er mit seinen Gefährten und vielen anderen Gläubigen in einen Kerker gesperrt. Als er dort die Messe feierte und dem Volk die Kommunion reichte, erschien ihm Jesus der Herr in strahlendem Licht, nahm das Brot und sagte zu ihm: Empfange dies, mein Teurer, denn bei mir ist dein übergroßer Lohn. Danach dem Richter vorgeführt, werden sie wieder mit neuen Strafen gepeinigt, und beim Götzenbild des Merkur werden die Köpfe der Drei mit Axthieben abgeschlagen zum Bekenntnis der Dreifaltigkeit. Und sofort richtete sich der Körper des heiligen Dionysius auf und trug seinen Kopf in den Armen, geführt von einem Engel und von himmlischem Licht geleitet, zwei Meilen weit von dem Ort, der Märtyrerberg heißt, bis zu der Stelle, wo er nun nach eigener Wahl und Gottes Vorsehung ruht.“

Verehrung

Der hl. Dionysius gilt als Nationalheiliger Frankreichs und Schutzpatron der französischen Könige sowie mehrerer Orte und Städte (unter anderem Paris und Krefeld, wo sich seine Darstellung auch im Wappen befindet). Sein Gedenktag ist der 9. Oktober; der Gedenktag der Übertragung der Reliquien nach Paris wird regional am 4. Dezember gefeiert.

Nach dem Heiligen sind die Stadt Saint-Denis b. Paris sowie weitere ca. 50 Orte in Frankreich, Belgien und Kanada benannt. Auch der Hauptort Saint-Denis auf der Insel Réunion führt seinen Namen. Der Clos Saint-Denis ist eine Grand Cru-Weinlage in der Gemeinde Morey-Saint-Denis im Burgund.

Schon vor dem 15. Jahrhundert wurde der hl. Dionysius gegen Kopfschmerzen angerufen, aber auch gegen Tollwut, Gewissensunruhe und Seelenleiden. Seit dem Jahr 1450 gehört er zu den vierzehn Nothelfern.


Sagt mal wieder der Edwin Wikipedia

再說一次Edwin維基百科

Meister Eckehart


Was ist Gott?


Was ist Gott und was ist der Tempel Gottes? Vierundzwanzig Meister kamen zusammen und wollten sagen, was Gott sei, und konnten es nicht. Hernach kamen sie zu geeigneter Zeit wieder und jeder von ihnen brachte seinen Spruch mit, von denen nehme ich jetzt zwei oder drei. Der eine sprach: Gott ist etwas, gegen den alle wandelbaren und zeitlichen Dinge nichts sind, und alles was Wesen hat, ist von ihm und ist gegen ihn klein. Der zweite sprach: Gott ist etwas, das da über Wesen ist und das in sich selbst niemandes bedarf und dessen alle Dinge bedürfen. Der dritte sprach: Gott ist eine Vernünftigkeit, die sich selbst erkennen will.

Ich lasse das erste und das dritte und spreche von dem zweiten, dass Gott etwas ist, das notwendig über Wesen sein muss. Was Wesen hat, Zeit oder Raum, das gehört nicht zu Gott, er ist über dasselbe; was er in allen Kreaturen ist, das ist er doch darüber; was da in vielen Dingen eins ist, das muss notwendig über den Dingen sein. Einige Meister wollten, die Seele wäre allein im Herzen. Dem ist nicht so, und darin haben grosse Meister geirrt. Die Seele ist ebensogut ganz und ungeteilt im Fuss und im Auge. Nehme ich ein Stück von der Zeit, so ist es weder der Tag heute noch der Tag gestern. Nehme ich aber ein Nu, das begreift alle Zeit in sich. Das Nu, worin Gott die Welt machte, ist dieser Zeit ebenso nahe, wie das Nu, worin ich eben spreche, und der jüngste Tag ist diesem Nu so nahe wie der Tag gestern war.

Ein Meister sagt: Gott ist etwas, das in Ewigkeit ungeteilt in sich selbst wirkt, das niemandes Hilfe und keines Werkzeuges bedarf, und das in sich selbst bleibt, das nichts bedarf und dessen alle Dinge bedürfen und nach dem alle Dinge trachten als in ihr letztes Ende. Dies Ende hat keine Weise, es entwächst der Weise und geht in die Weite. Sankt Bernhard sagt: Gott lieben, das ist weise ohne Weise. Kein Ding kann über sein Wesen wirken. Gott aber wirkt über Wesen in der Weite, wo er sich rühren kann, er wirkt in Unwesen Wesen; ehe ein Wesen war, wirkte Gott. Grosse Meister sagen, Gott sei ein absolutes Wesen; er ist hoch über Wesen, wie der oberste Engel über einer Mücke. Und ich sage, es ist ebenso unrecht, Gott ein Wesen zu heissen, als ob ich die Sonne bleich oder schwarz hiesse. Gott ist weder dies noch das. Und es sagt ein Heiliger: Wenn einer wähnt, er habe Gott erkannt – wenn er etwas erkannt hat, so hat er etwas erkannt und hat also nicht Gott erkannt.


Kleine Meister lesen in der Schule, alle Wesen seien auf zweierlei Weise geteilt, und diese Weisen sprechen sie Gott völlig ab. Von diesen Weisen berührt Gott keine und er entbehrt auch keine. Die erste, die am allermeisten Wesen hat, worin alle Dinge Wesen annehmen, ist die Substanz, und das letzte, was am wenigsten Wesen in sich trägt, heisst relatio, das ist in Gott gleich dem allergrössten, das am allermeisten Wesen hat; sie haben ein gleiches Bild in Gott. In Gott sind aller Dinge Bilder gleich; aber sie sind ungleich dem Bild der Dinge. Der höchste Engel und die Seele und die Mücke haben ein gleiches Bild in Gott. Gott ist nicht Wesen noch Güte. Güte klebt an Wesen und ist nicht breiter als Wesen, denn wäre nicht Wesen, so wäre nicht Güte, und Wesen ist noch reiner als Güte. In Gott ist weder Güte noch Besseres noch Allerbestes. Wer sagte, dass Gott gut sei, der täte ihm ebenso unrecht, als wer die Sonne schwarz hiesse. Nun spricht doch Gott: niemand ist gut als Gott allein. Was ist gut? Was sich dem Allgemeinen mitteilt. Den heissen sie einen guten Menschen, der gemeinnützig ist. Darum sagt ein heidnischer Meister, ein Einsiedler sei weder gut noch böse (dem Sinne nach), weil er der Gemeinschaft und den Leuten nicht nützlich sei. Gott ist das allgemeinste. Kein Ding teilt von dem Seinen mit, weil alle Kreaturen an sich selbst nichts sind. Was sie mitteilen, das haben sie von einem andern. Sie geben sich auch nicht selbst. Die Sonne gibt ihren Schein und bleibt doch dastehen, das Feuer gibt seine Hitze und bleibt doch Feuer; aber Gott teilt das Seine mit, weil er an sich selber ist, was er ist, und in allen den Gaben, die er gibt, gibt er sich selbst immer am ersten. Er gibt sich als Gott wie er ist in allen seinen Gaben, sofern es an ihm ist, dass einer ihn empfangen könnte.


Wenn wir Gott im Wesen nehmen, so nehmen wir ihn in seiner Vorburg; denn Wesen ist seine Vorburg, worin er wohnt. Wo ist er denn in seinem Tempel? Dies ist die Vernünftigkeit, wo er heilig erglänzt, wie der andere Meister sagte, dass Gott eine Vernunft ist, die in ihrer Erkenntnis allein lebt und in sich selbst allein bleibt, und da hat ihn nie etwas berührt, denn er ist da allein in seiner Stille.

Gott in seiner Selbsterkenntnis erkennt sich selbst in sich selbst.


Quelle:

Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 139-144.

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Meister Eckehart


Von der Ueberfreude


 Wäre weder Hölle noch Himmelreich, dennoch wollte ich Gott, süsser Vater, dich und deine hohe Natur lieben, worin die Dreiheit in der Einheit steht. Seht, jetzt mögt ihr gerne hören von all dem Heimlichen der hohen Natur der Dreieinigkeit. Die Personen sind Gott in ihrer Persönlichkeit, Gottheit gemäss der Natur in der Einheit. Seht, jetzt mögt ihr hören, was Gott und Gottheit ist. Das ist ein Unterschied; den gewahrt meine Seele am Widerschein der hohen Einheit. Die leuchtet in ihr eigenes Wesen ganz ohne Unterschiedenheit. Darin hat sie all ihre Einheit verschlossen und doch mit Unterscheidung der hohen Persönlichkeit. Der Fluss ist ursprünglich, in dem die Einheit lebt; das einig Eine, das in sich selbst in dunkler Stille schwebt, ist ohne ein Bedürfen. Niemand kann es verstehn, doch in seiner Selbstheit ist es offenbar. Das Licht ist das erste in der Ursprünglichkeit, das den Geist hinausführt aus seinem Wesen in die Verborgenheit, allbleibend, eingezogen, in die Dunkelheit versunken. Allda wird er verlocket, allda wird er des Lichtes Dunkelheit entkleidet, allda verliert er beide in der Abgründlichkeit, allda wird das verborgene Wesen, der Geist, in der Einheit entfremdet, und doch ist's sein Leben.

O grundlos tiefer Abgrund, in deiner Tiefe bist du hoch, in deiner Höhe tief! Wie kann das sein? Das ist uns im Abgrund deiner Tiefe verborgen. Doch sagt Sankt Paulus, es soll uns klar werden. In dieser Klarheit ist der Geist über seine Selbstheit, ihn hat die Dreieinigkeit an sich gezogen. Da stirbt der Geist allsterbend im Wunder der Gottheit, denn er hat in der Einheit keine Unterschiedenheit; das Persönliche verliert seinen Namen in der Einheit. Wo der Geist in der Einheit auf nichts beruht, da verliert er in göttlicher Art jedes Mittel. Des Lichts wie der Dunkelheit ist er entledigt, der Materie wie der Form. Ein Fünklein, so nackt, wie es geschaffen ist, ein Nichts von seinem Nichts, das wird vom Etwas seines Nichts eingezogen. Eben das Nichts ist Nacktheit im Wesen der Person, das den Geist wegführt und in die Einheit schweben lässt. In dem Unbegreifen der hohen Einheit, die alle Dinge ausser sich in ihrer Selbstheit vernichtet, ist Eins ohne Unterschiedenheit, und doch ein Etwas, das aus ihrer Selbstheit geschaffen ist. Dieses Eine, das ich hier meine, ist wortlos. Eins und Eins vereint leuchtet da nackt in nackt. Wo die zwei Abgründe in einer Gleichheit schweben, gegeistet und entgeistet, da ist ein hohes Wesen; wo sich Gott entgeistet, da ist Dunkelheit in einer unerkannten bekannten Einheit. Das ist uns verborgen in der Tiefe seiner Stille. Alle Kreaturen ergründen nicht das Etwas.

Dass wir uns selbst entsinken, dess freuen wir uns heute,



Und danach sollt ihr trachten immerdar, ihr Leute,

Und in das Höchste eilen, das ist die Ueberfreude.

沖向最高,那就是快樂。

そして、最高に急いで、それは喜びです。

Des Lichts wie der Dunkelheit ist er entledigt, der Materie wie der Form.

Meister Eckehart


Sprüche


 1. Meister Eckhart spricht: Wer in allen Räumen zu Hause ist, der ist Gottes würdig, und wer in allen Zeiten eins bleibt, dem ist Gott gegenwärtig, und in wem alle Kreaturen zum Schweigen gekommen sind, in dem gebiert Gott seinen eingeborenen Sohn.

2. Es spricht Meister Eckhart: Nötiger wäre ein Lebemeister als tausend Lesemeister; aber lesen und leben ohne Gott, dazu kann niemand kommen. Wollte ich einen Meister von der Schrift suchen, den suchte ich in Paris und in den hohen Schulen hoher Wissenschaft. Aber wollte ich nach vollkommenem Leben fragen, davon könnte er mir nichts sagen. Wohin sollte ich dafür gehen? Allzumal nirgends anders als in eine nackte entledigte Natur: die könnte mir kund tun, wonach ich sie in Ehrfurcht fragte. Leute, was sucht ihr an dem toten Gebein? Warum sucht ihr nicht das lebendige Heil, das euch ewiges Leben geben kann? Denn der Tote hat weder zu geben noch zu nehmen. Und sollte ein Engel Gott ohne Gott suchen, so suchte er ihn nirgends anders als in einer entledigten nackten abgeschiedenen Kreatur. Alle Vollkommenheit liegt daran, dass man Armut und Elend und Schmach und Widerwärtigkeit und alles, was dir zustossen und dich bedrücken kann, willig, fröhlich, frei, begierig und bereit und unbewegt leiden kann und bis an den Tod dabei bleiben ohne alles Warum.


3. Meister Eckhart sprach: Wem in einem anders ist als im andern und wem Gott lieber in einem als im andern ist, der Mensch ist gewöhnlich und noch fern und ein Kind. Aber wem Gott gleich ist in allen Dingen, der ist zum Mann geworden. Aber wem alle Kreaturen überflüssig und fremd sind, der ist zum Rechten gekommen.

Er ward auch gefragt: wenn der Mensch aus sich selbst herausgehen wollte, ob er noch um etwas Natürliches sorgen sollte? Da sprach er: Gottes Bürde ist leicht und sein Joch ist sanft; er will es nirgends als im Willen; und was dem trägen Menschen ein Graus ist, das ist dem hingerissenen eine Herzensfreude. Es ist niemand Gottes voll als wer im Grunde tot ist.

4. Gott verhängt kein Ding über uns, womit er uns nicht zu sich lockt. Ich will Gott niemals dafür danken, dass er mich liebt, denn er kann es nicht lassen, seine Natur zwingt ihn dazu; ich will dafür danken, dass er es in seiner Güte nicht lassen kann, dass er mich lieben muss.

5. Meister Eckhart sprach: Ich will Gott niemals bitten, dass er sich mir hingeben soll; ich will ihn bitten, dass er mich leer und rein mache. Denn wäre ich leer und rein, so müsste Gott aus seiner eigenen Natur sich mir hingeben und in mir beschlossen sein.

6. Meister Eckhart spricht: Dass wir Gott nicht zwingen, wozu wir wollen, das liegt daran, dass uns zwei Dinge fehlen: Demut vom Grund des Herzens und kräftiges Begehren. Ich sage das bei meinem Leben, – Gott vermag in seiner göttlichen Kraft alle Dinge, aber das vermag er nicht, dass er dem Menschen, der diese zwei Dinge in sich hat, nicht Gewährung schenke. Darum gebt euch nicht mit kleinen Dingen ab, denn ihr seid nicht zu Kleinem geschaffen; denn weltliche Ehre ist nichts als eine Verwandlung und ein Irrsal der Seligkeit.


7. Meister Eckhart der Prediger sprach auch also: Es ward nie grossere Mannhaftigkeit noch Streit noch Kampf, als wenn einer sich selbst vergisst und verleugnet.


8. Bruder Eckhart predigte und sprach: Sankt Peter sprach: ich habe alle Dinge gelassen. Da sprach Sankt Jakob: wir haben alle Dinge weggegeben. Da sprach Sankt Johannes: wir haben gar nichts mehr. Da sprach Bruder Eckhart: wann hat man alle Dinge gelassen? So man alles das lässt, was der Sinn greifen kann, und alles, was man sprechen kann, und alles, was Farbe machen kann, und alles, was man hören kann, dann erst hat man alle Dinge gelassen. Wenn man so alle Dinge lässt, so wird man von der Gottheit durchklärt und überklärt.


9. Wer werden will, was er sein sollte, der muss lassen, was er jetzt ist. Als Gott die Engel schuf, da war der erste Blick, den sie taten, dass sie des Vaters Wesen sahen und wie der Sohn aus dem Herzen des Vaters herauswuchs recht wie ein grünes Reis aus einem Baume. Diese freudenreiche Anschauung haben sie mehr als sechstausend Jahre gehabt, und wie sie ist, das wissen sie heutigen Tages nicht mehr, als damals, wie sie eben geschaffen waren. Und das kommt von der Grosse der Erkenntnis: denn je mehr man erkennt, desto weniger versteht man.


10. Und also soll ein Mensch sein Leben richten, der vollkommen werden will. Darüber spricht Meister Eckhart: Die Werke, die der Mensch von innen wirkt, sind lustvoll, sowohl dem Menschen wie Gott, und sind sanft und heissen lebendige Werke. Sie sind Gott deswegen wert, weil er es allein ist, der die Werke in dem Menschen wirkt, die von innen gewirkt werden. Diese Werke sind auch dem Menschen süss und sanft, denn alle die Werke sind dem Menschen süss und lustvoll, wo Leib und Seele mit einander einhellig werden. Und das geschieht in allen solchen Werken. Diese Werke heissen auch lebendige Werke, denn das ist der Unterschied zwischen einem toten Tier und einem lebenden Tier, dass das tote. Tier nur von einer äussern Bewegung bewegt werden kann, das heisst: wenn man es zieht oder trägt, und darum sind alle seine Werke tote Werke. Aber das lebende Tier bewegt sich selbst, wohin es will, denn seine Bewegung geht von innen aus und alle seine Werke sind lebende Werke. Recht in gleicher Weise heissen alle Werke der Menschen, die ihren Ursprung von innen nehmen, wo Gott allein bewegt, und die von dem Wesen kommen, unsere Werke und göttliche Werke und nützliche Werke. Aber alle die Werke, die aus einer äusseren Ursache und nicht aus dem innern Wesen geschehen, die sind tot und sind nicht göttliche Werke und sind nicht unsere Werke. Auch spricht Meister Eckhart, dass alle die Werke, die der Mensch von innen wirkt, willkürliche Werke sind. Was nun willkürlich ist, das ist angenehm, und darum sind alle Werke, die von innen geschehen, angenehm, und alle die Werke, die infolge äusserer Bewegung geschehen, sind unwillkürlich und sind knechtisch, denn wäre das Ding nicht, das von aussen bewegt, so geschähe das Werk nicht, und darum ist es unwillkürlich und knechtisch und unangenehm.

11. Meister Eckhart sprach, es könne kein Mensch in diesem Leben so weit kommen, dass er nicht auch äussere Werke tun solle. Denn wenn der Mensch sich dem beschaulichen Leben hingibt, so kann er vor grosser Fülle sich nicht halten, er muss ausgiessen und muss im wirkenden Leben tätig sein. Gerade wie ein Mensch, der gar nichts hat, der kann wohl mild sein, denn er gibt mit dem Willen; jedoch, wenn ein Mensch grossen Reichtum hat und nichts gibt, der kann nicht mild heissen. Und ebenso kann kein Mensch eine Tugend haben, der sich nicht dieser Tugend hingibt, wenn es Zeit und Raum erlaubt. Und darum sind alle die, die sich dem beschaulichen Leben hingeben und nicht äusseren Werken und sich ganz und gar von äusserem Werk abschliessen, im Irrtum und nicht auf dem rechten Weg. Da sage ich, der Mensch, der im beschaulichen Leben ist, kann wohl und soll sich von allen äussern Werken freimachen, solange er im Schauen ist; aber hernach soll er sich äussern Werken widmen, denn niemand kann sich allezeit und fortwährend dem beschaulichen Leben hingeben, und das wirkende Leben wird ein Aufenthalt des schauenden Lebens.

12. Meister Eckhart und auch andere Meister sagen, dass zwei Dinge in Gott sind: Wesen und Wahrnehmen, das da relatio heisst. Nun sagen die Meister, dass des Vaters Wesen den Sohn nicht in der Gottheit gebiert, denn nach seinem Wesen sieht der Vater nichts anderes als in sein blosses Wesen und schaut sich selber darinnen mit all seiner Kraft, und da schaut er sich bloss ohne den Sohn und ohne den heiligen Geist und sieht da nichts als Einheit seines nämlichen Wesen. Wenn aber der Vater ein Anschauen und ein Wahrnehmen seiner selbst in einer andern Person haben will, so ist des Vaters Wesen in dem Wahrnehmenden Sohn gebärend, und weil er sich selbst in dem Wahrnehmen so wohlgefällt und ihm das Anschauen so lustvoll ist, und weil er alle Lust ewig gehabt hat, darum muss er dieses Wahrnehmen ewig gehabt haben. Darum also ist der Sohn ewig wie der Vater, und aus dem Wohlgefallen und der Liebe, die Vater und Sohn miteinander haben, hat der heilige Geist seinen Ursprung, und weil diese Liebe zwischen Vater und Sohn ewig gewesen ist, darum ist der heilige Geist ebenso ewig wie der Vater und der Sohn, und die drei Personen haben nur ein Wesen und sind allein an den Personen unterschieden.


13. Meister Eckhart spricht, Gott ist nicht allein ein Vater aller Dinge, er ist vielmehr auch eine Mutter aller Dinge. Denn er ist darum ein Vater, weil er eine Ursache und ein Schöpfer aller Dinge ist. Er ist aber auch eine Mutter aller Dinge, denn wenn die Kreatur von ihm ihr Wesen nimmt, so bleibt er bei der Kreatur und erhält sie in ihrem Wesen. Denn bliebe Gott nicht bei und in der Kreatur, wenn sie in ihr Wesen kommt, so müsste sie notwendig bald von ihrem Wesen abfallen. Denn was aus Gott fällt, das fällt von seinem Wesen in eine Nichtheit. Es ist mit andern Ursachen nicht so, denn die gehen wohl von ihren verursachten Dingen weg, wenn diese in ihr Wesen kommen. Wenn das Haus in sein Wesen kommt, so geht der Zimmermann hinaus, und zwar darum, weil der Zimmermann nicht ganz und gar die Ursache des Hauses ist, sondern er nimmt die Materie von der Natur; Gott dagegen gibt der Kreatur ganz und gar alles, was sie ist, sowohl Form wie Materie, und darum muss er dabei bleiben, weil sonst die Kreatur bald von ihrem Wesen abfallen würde.


14. Es spricht Johann Chrysostomus: Dass Gott in allen Kreaturen sei, das wissen wir und sagen es, aber wie und welcher Weise, das können wir nicht begreifen. Doch Meister Eckhart spricht, dass uns dies ganz klar sein kann, wenn wir für das Wort Gott das Wort Wesen setzen. Nun sehen und merken wir alle wohl, dass in allen Dingen Wesen ist. Wenn also Gott das eigentliche Wesen ist, so muss darum notwendigerweise Gott in allen Dingen sein.


15. Meister Eckhart sprach: Wie kommt der, der unwandelbar ist, und wie kommt der, der an allen Orten ist? Zu wem kommt der, der in allen Herzen ist? Hierauf antworte ich: er kommt nicht so, dass er irgend etwas werde oder für sich selbst irgend etwas erreiche, sondern er kommt gestaltend, er kommt der da verborgen war und offenbart sich selbst, er kommt als ein Licht, das da in den Herzen der Leute verborgen war und in ihrer Vernunft, so dass es jetzt geformt werde mit der Vernunft und in der Begierde und in dem Allerinnersten des Bewusstseins. Nun ist er dergestalt in der Innerlichkeit, dass da nichts ohne ihn ist, und so kann da auch nichts mit ihm sein, sondern er ist alles was da ist, allein. Daher kommt er so, wenn er sich dergestalt in der Vernunft und in der Begierde erzeugt, dass da nichts ohne ihn und nichts mit ihm ist, sondern die Vernunft und die Begierde sind seiner ganz voll, und wer es derart merkt: nichts ohne ihn, nichts mit ihm, sondern völlig eine Stätte Gottes, der weiss selber nicht, dass er für Gott eine Stätte ist, wie David spricht: »Herr, das Licht deines Antlitzes ist ein Zeichen über uns,« gerade als ob er sagte: du sollst schweigen und trauern und seufzen und von der Vernunft Mittel empfangen und sie lauter in deine Begierde verwandeln, auf dass du seine göttliche Heimlichkeit empfindest. Rede mit ihm wie einer mit seinen Mitmenschen redet, und so wie du, wenn du mit Gott sprichst, »ich« sagst, und wenn du von Gott sprichst, »Er«, so sage zu Gott: »Du.« Du sollst alle Dinge vergessen und sollst allein Gott wissen und sollst sprechen: »du bist mein Gott, denn du bist allein inwendig, du bist allein alle Dinge.« Keine Kreatur ist Gottes empfänglich, als die nach Gottes Bild geschaffen ist, also der Engel und des Menschen Seele: die sind Gottes empfänglich, dass er in ihnen und sie in ihm seien. Andern Kreaturen ist Gott wesenhaft, sie haben ihn nicht begriffen, sondern sie können nur ohne ihn nicht Wesen haben. So steht es auch mit Gottes Gegenwart: nicht sie sehen Gott, sondern Gott sieht sie in ihrem Allerinnersten; und auch mit seiner Macht: nicht vermag er nichts ohne sie, sondern wir vermögen nichts ohne ihn. Darum aber, weil Gott in der Seele wie in sich selber ist, heisst die Seele eine Stätte und auch eine Stätte des Friedens, denn wo Gott ist wie in sich selbst, da ist Himmelreich und Friede ohne Betrübnis, fröhlich und freudenvoll. Eine selige Seele ruht in Gott ebenso und noch besser als in ihrem Eigentum.

Der Mensch, der völlig und rein aus sich selber herausgegangen wäre, der fände ganz und gar Gott in Gott und Gott mit Gott. Der wirkt als Gleicher: denn alles was er ist, das ist er Gott, und alles was er Gott ist, das ist er sich, denn Gott ist zugleich in Etwas, und ist zugleich das Etwas, und das Etwas ist zugleich in Gott und ist zugleich Gott, denn sie sind so ganz eins, dass das eine ohne das andere nicht sein kann.


16. Meister Eckhart sprach, dass wir in dem Wesen der Seele Gott gut sehen und erkennen können. Denn je näher ein Mensch in diesem Leben mit seiner Erkenntnis dem Wesen der Seele kommt, um so näher ist er der Erkenntnis Gottes. Und das geschieht allein dadurch, dass wir die Kreatur ablegen und aus uns selbst herausgehen. Du sollst wissen, obschon ich die Kreatur in Gott liebe, so kann ich doch Gott niemals in der Kreatur so rein lieben wie in mir. Du sollst aus dir selbst gehen und dann wieder in dich selbst: da liegt und wohnt die Wahrheit, die niemand findet, der sie in äussern Dingen sucht. Als Maria Magdalena sich aller Kreatur entschlug und in ihr Herz hineinging, da fand sie unsern Herrn. Gott ist rein und klar: darum kann ich Gott nirgends finden als in einem Reinen. Das Innerste meiner Seele aber ist klarer und reiner als jede Kreatur; darum finde ich Gott am allersichersten in meinem Innersten.

17. Dass Gott in Ruhe ist, das bringt alle Dinge zum Laufen. Etwas ist so lustvoll, das bringt alle Dinge zum Laufen, dass sie zurückkommen in das, von dem sie gekommen sind, und das doch unbeweglich in sich selber bleibt, und auf je höherer Stufe ein Ding ist, um so lustvoller läuft es.

18. Gott kann ebensowenig Gleichnisse leiden, als er leiden kann, dass er nicht Gott ist. Gleichnis ist das, was nicht an Gott ist. In der Gottheit und in der Ewigkeit ist Einssein, aber Gleichheit ist nicht Einssein. Bin ich eins, so bin ich nicht gleich. Gleichheit ist nicht die Form des Wesens in der Einheit, dieses gibt mir Einssein in der Einheit, nicht Gleichsein.

19. Was kann süsser sein als einen Freund haben, mit dem du alles, was in deinem Herzen ist, besprechen kannst wie mit dir selbst? Das ist wahr.

20. Was ist Gottes Sprechen? Der Vater sieht auf sich selbst in einer einfachen Erkenntnis und sieht in die einfache Reinheit seines Wesens, da sieht er alle Kreaturen gebildet. Da spricht er sich selbst, das Wort ist klares Verstehen, und das ist der Sohn.

21. Wenn man Mensch sagt, so versteht man darunter eine Person; wenn man Menschtum sagt, so meint man die Natur aller Menschen. Die Meister fragen, was Natur ist. Sie ist ein Ding, das Wesen empfangen kann. Darum einigte Gott das Menschtum mit sich, nicht den Menschen. Ich sage: Christus war der erste Mensch. Wieso? Das erste in der Meinung ist das letzte am Werk, wie ein Dach das letzte am Hause ist.

22. Das oberste Antlitz der Seele hat zwei Werke. Mit dem einen versteht sie Gott und seine Güte und was aus ihm fliesst. Daher liebt sie Gott heute und versteht ihn, und morgen nicht. Darum liegt das Bild nicht in den Kräften infolge ihrer unstäten Art. Das andere Werk ist in dem obersten Antlitz, das ist verborgen. In der Verborgenheit liegt das Bild. Fünf Dinge hat das Bild an sich. Erstens, es ist nach einem andern gebildet. Zweitens, es ist in sich selbst geordnet. Drittens, es ist ausgeflossen. Viertens, es ist sich gleich von Natur, nicht dass es göttlicher Natur wäre, aber es ist eine Substanz, die in sich selbst besteht, es ist ein reines aus Gott geflossenes Licht, wo nicht mehr Unterschiedenes ist, als dass es Gott versteht. Fünftens, es ist auf das Bild geneigt, von dem es ge kommen ist. Zwei Dinge zieren das Bild. Das eine: es ist nach ihm gefärbt. Das zweite: es hat etwas Ewigkeit in sich. Die Seele hat drei Kräfte in sich. In diesen liegt das Bild nicht. Aber sie hat eine Kraft, das ist der wirkende Verstand. Nun sagt Augustin und der neue Meister, dass darin zugleich liege Gedächtnis und Verstand und Wille, und diese drei haben nichts Unterschiedenes. Das ist das verborgene Bild, das löst sich aus dem göttlichen Wesen, und das göttliche Wesen scheint unmittelbar in das Bild. Gottes Wille ist, dass wir heilig sein sollen und die Werke tun, mit denen wir heilig werden. Heiligkeit beruht auf der Vernünftigkeit und dem Willen. Die besten Meister sagen: Heiligkeit liegt im Grunde im Höchsten der Seele, wo die Seele in ihrem Grunde ist, wo sie allen Namen und ihren eigenen Kräften entwächst. Denn die Kräfte sind auch ein nach aussen Gefallenes. Wie man Gott keinen Namen geben kann, so kann man auch der Seele in ihrer Natur keinen Namen geben. Und wo diese zwei eins werden, da ist die Heiligkeit.

Wesen steht auf so hoher Stufe, dass es allen Dingen Wesen giebt. Wäre kein Wesen, so wäre ein Engel dasselbe was ein Stein.

23. Ein hoher Lesemeister erzählte in einer Predigt in einer hohen Versammlung diese Geschichte: Es war einmal ein Mann, von dem liest man in den Schriften der Heiligen, der begehrte wohl acht Jahre, Gott möge ihm einen Menschen zeigen, der ihm den Weg zur Wahrheit weisen könnte. Und als er in einem starken Begehren war, da kam eine Stimme von Gott und sprach zu ihm: »Geh vor die Kirche, da findest du einen Menschen, der dir den Weg zur Wahrheit weisen soll.« Und er ging und fand einen armen Mann, dem waren seine Füsse aufgerissen und voll Kot und alle seine Kleider waren kaum drei Pfennig wert. Er grüsste ihn und sprach: »Gott gebe dir einen guten Morgen« und jener erwiderte: »Ich hatte nie einen bösen Morgen!« Er sprach: »Gott gebe dir Glück! wie antwortest du mir so?« Und er erwiderte: »Ich hatte nie Unglück.« Er sprach wieder: »Bei deiner Seligkeit! wie antwortest du mir so?« Er erwiderte: »Ich war nie unselig.« Da sprach er: »Gebe dir Gott Heil! Kläre mich auf, denn ich kann es nicht verstehn.« Er erwiderte: »Das will ich tun. Du sprachst zu mir, Gott möge mir einen guten Morgen geben, da sagte ich: ich hatte nie einen bösen Morgen. Hungert mich, so lobe ich Gott; bin ich elend und in Schande, so lobe ich Gott: und daher hatte ich nie einen bösen Morgen. Als du sprachst, Gott möge mir Glück geben, sagte ich, ich hatte nie Unglück. Denn was mir Gott gab oder über mich verhängte, es sei Freude oder Leid, sauer oder süss, das nahm ich alles von Gott für das Beste: deshalb hatte ich nie Unglück. Du sprachst, bei meiner Seligkeit, da sagte ich: ich war nie unselig, denn ich habe meinen Willen so gänzlich in Gottes Willen gegeben: was Gott will, das will auch ich, darum war ich nie unselig, denn ich wollte allein Gottes Willen.« »Ach, lieber Mensch, wenn dich nun Gott in die Hölle werfen wollte, was wolltest du dazu sagen?« Da sprach er: »Mich in die Hölle werfen? Das wollt' ich sehen! Und auch dann, würfe er mich in die Hölle, so habe ich zwei Arme, mit denen umfasste ich ihn. Der eine ist wahre Demut, den legte ich um ihn und umfasste ihn mit dem Arm der Liebe.« Und dann sprach er: »Ich will lieber in der Hölle sein und Gott haben, als im Himmelreich und Gott nicht haben.«


24. Meister Eckharten begegnete ein schöner, nackender Bube. Da fragte er ihn, woher er käme. Er sprach: Ich komme von Gott. – Wo verliessest du ihn? – In tugendhaften Herzen. – Wohin willst du? – Zu Gott. – Wo findest du ihn? – Wo ich alle Kreaturen verliess. – Wer bist du? – Ein König. – Wo ist dein Königreich? – In meinem Herzen. – Hüte dich, dass es niemand mit dir teile. – Das tu ich. – Da führte er ihn in seine Zelle und sprach: Nimm, welchen Rock du willst. – Dann wäre ich kein König, – und verschwand. Es war Gott selbst gewesen, der mit ihm einen Spass gemacht hatte.

Quelle:

Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903.

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Scholastik


Klare Regeln für Gen-Scheren.

Denn Studien haben herausgefunden, dass sie zu unerwünschten womöglichen gefährlichen Änderungen im Erbgut führen können.Denn Gen-Scheren wie Crispr schneiden nicht so präzise wie ihre Befürworter die GeldGeilIndustrie  behauptet. Da ist eine belebte Wanderung wie die oben ein guter Ort um den Kopf kühl und die Beine warm zu halten.Der Klimawandel.Die Gen-Scheren.

Die Unwissenheit und das Profithoffen.

Der Klimawandel wird siegen.

気候変動が勝ちます。

氣候變化將獲勝。

Der Lohrbach.

Seit der ersten große Hitze im ersten 40 Grad Sommer 2003 ,hat der Lohrbach weniger Wasser.

Der rechte Zuflussbach der Tiefen Bach zu Bad Wildungen gehörend,der hat seitdem kein Wasser mehr.

Außer es fällt sehr sehr viel Regen und sehr viel Schnee.

Früher, vor 2003,trug der Tiefenbach das ganze Jahr über Wasser in den Lohrbach.

Heute ist der Tiefenbach ohne Wasser.

1983 erstmals über die Alpen gekommen +++ Zeichen für dramatische Erderwärmung. Es dauerte bis ins Jahr 1983, als in Gärmersdorf, ein Messpunkt der Bundeswehr, zum ersten mal 40 Grad gemessen wurden.

Im Sommer 2003, der als „Jahrhundertsommer“ bekannt wurde, waren in anderen europäischen Staaten, nicht aber in Deutschland, neue Hitzerekorde erreicht worden; in Deutschland erreichten mehrere Orte mit 40,2 Grad die alte Höchstmarke aus dem Jahr 1983

Die Bestände an Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien und Fischen sind zwischen 1970 und 2016 im Schnitt um 68 Prozent zurückgegangen, teilte die Naturschutzorganisation WWF in ihrer Jahresbilanz mit
Mit Blick auf die Corona-Pandemie warnte er: "Ist die Erde krank, werden es auch die Menschen."

Umweltzerstörung mache es wahrscheinlicher, dass Krankheiten von Wildtieren auf den Menschen überspringen.

Lohrbach Schafe

Hüte deine Zunge,

schließe Augen und Ohren,

und du wirst dein Leben lang nicht erschöpft sein.


Viel reden und immer geschäftig sein, dann ist dein Leben ohne Hoffnung

Das Unbedeutende erkennen heißt: Erleuchtung.

Das Weiche bewahren heißt: stark sei.

Gebrauche deinen Verstand

und erkenne wer du bist,

so bewahrst du dich vor Schaden.

Das heißt: dem ewigen Weg folgen.

Der Anfang des Universums
ist die Mutter aller Dinge.

Wer die Mutter versteht,

versteht auch ihre Kinder.

Die Kinder verstehen
und doch in Kontakt bleiben
mit der Mutter
so begegnet man bis zum Tod
keiner Gefahr.
Hüte deine Zunge,
schließe Augen und Ohren,
und du wirst dein Leben lang nicht erschöpft sein.
Viel reden und immer geschäftig sein, dann ist dein Leben ohne Hoffnung.
Das Unbedeutende erkennen heißt: Erleuchtung.
Das Weiche bewahren heißt: stark sein
.Gebrauche deinen Verstand

und erkenne, wer du bist.
so bewahrst du dich vor Schaden.
Das heißt: dem ewigen Weg folgen

Laotse.

Der Weg gibt den zehntausend Dingen Leben;
die Tugend ernährt sie;

die Umgebung gestaltet sie;

die Umstände bringen sie zur Reife.

Deshalb verehren all die zehntausend Dinge denWeg

und preisen die Tugend.

Doch der Weg und die Tugend werden verehrt,

nicht weil irgend jemand es gebietet,

sondern weil es sich von selbst ergibt.

Darum gibt der Weg ihnen Leben

und ernährt sie;

er leitet und pflegt sie,

macht sie reif und vollendet sie,

erhält und beschützt sie.

Er gibt ihnen Leben,

doch er erhebt keinen Anspruch auf Besitz;

er hilft ihnen,

doch er verlangt keinen Dank;

er ist der Meister,

doch er übt keine Macht aus.

Dies nennt man die ursprüngliche Tugend.


Laotse

Die alten Meister des Weges
benutzten ihn nicht,

um die Menschen aufzuklären,

sondern um sie in Unwissenheit zu halten.

Das Volk ist schwer zu regieren,

weil es zu klug ist.

Wer das Volk mit Klugheit regiert,

schadet dem Volk;

wer das Volk nicht mit Klugheit regiert,

ist ein Segen für das Volk.

Das sind die zwei Möglichkeiten.

Dies richtig zu verstehen

ist eine der höchsten Tugenden.

Eine hohe Tugend geht ganz tief

und auch ganz weit;

sie führt alle Dinge zurück

zur einen großen Einheit
Laotse

Die große Einheit ist keine Sexualneurose am Lohrbach

偉大的團結不是羅爾巴赫的性神經症

Meistens versagen die Menschen kurz vor dem Erfolg.

Darum sorge dich gleichermaßen um den Anfang und um das Ende,

dann wirst du nicht versagen.
Deshalb sucht der Weise

Freiheit von allen Begierden

und mißt schwer zu erlangenden Gütern

keinen Wert bei, er lernt,

beim Nicht-Lernen zu bleiben,

und bringt den Menschen zurück,

was sie verloren haben,

um so den zehntausend Dingen zu helfen,

ihre eigene Natur zu finden

und nicht zu viel zu tun
Laotse

Alle Welt sagt,
daß mein Weg großartig und unvergleichlich ist.

Eben weil er großartig ist,

ist er unvergleichlich.

Wäre er vergleichbar,

wäre er schon lange verschwunden.

Ich habe drei Schätze,

die ich hege und pflege.

Der erste heißt: Mitgefühl;

der zweite heißt: Genügsamkeit;

der dritte heißt: nicht danach streben,

in der Welt an der Spitze zu sein.

Ist man mitfühlend, kann man mutig sein;

ist man genügsam, kann man großzügig sein;

wer nicht danach strebt, in der Welt an der  Spitze zu sein kann andere leiten.                 

Das Mitgefühl um des Mutes willen aufgeben, die Genügsamkeit um der Großzügigkeit willen aufgeben,

den letzten Platz um des ersten Platzes willen aufgeben: das bedeutet den Tod.

Wer mit Mitgefühl kämpft, wird siegen

und in der Verteidigung unbezwingbar sein.

Wem der Himmel hilft.

den beschützt er durch die Gabe des Mitgefühls.


Laotse

Warum sind der Ozean und die Ströme die Könige von vielen hundert Tälern?

Weil sie tiefer liegen als jene, darum sind sie die Könige.
Wenn der Weise die Menschen fuhrt, ist er mit Demut für sie da;

er leitet sie und geht ihnen voran, indem er hinter ihnen hergeht.

So wie der Weise führt,

fühlen sich die Menschen nicht unterdrückt,

und wenn ein solcher Führer vor den Menschen steht,

werden sie nichts zu leiden haben.

Darum wird das ganze Reich ihn freudig unterstützen

und an seiner Führung nicht müde werden.

Weil er mit niemandem wetteifert, kann niemand sein Mitbewerber sein.

Laotse

Meine Worte sind leicht zu verstehen
und leicht zu befolgen,

und doch kann niemand auf der Welt sie verstehen oder sie befolgen.

Worte haben einen Urheber und Taten einen Herrn.

Weil die Menschen unwissend sind, können sie mich nicht verstehen.

Es gibt nur wenige,

die mich verstehen,

und die, die über mich schimpfen,

sind angesehene Leute.

Deshalb trägt der Weise keine feinen Kleider,

aber er hat den Edelstein im Herzen.


Laotse

Damals 2009 oder 2010 mit diesen Fotos dazu,da gab es noch kalte Wetterperioden und ein Ausgleich zwischen Licht und Dunkel oder Nebel und Grauhimmel. Das änderte sich aber langsam und heute 2020 beim gestalten dieser Winterwebseite ist praktisch hier in dieser Nordhessischen Region Winter nicht vorhanden.Die Temperaturen sind hoch. In 2019 gab es sogar einen GrauTage Rekord.Noch nie hatte es so viele Wochen und Monate ohne Sonnenschein, dafür aber mit Nebel und NassKaltem Grauen Tagen gegeben.Die Sonne kam einfach nicht durch diese Nebel Grauheitsschicht durch, in dieser NordHessenRegion.Grau Nebel Grau Nebel Grau Nebel und weiter so mit Grau Nebel und Grau.Es war das erste mal wo ich daran dachte diese Schwalm-Eder Region zu verlassen und etwas "Höher" zu leben.

Bad Zwesten Höhenlage Mindestwert 186 m, Höchstwert 635 m, Durchschnitt 411 m

Wenzigerode Höhe: 365 (330–400) m
Wenzigerode ist ein Ortsteil der nordhessischen Gemeinde Bad Zwesten im Schwalm-Eder-Kreis mit etwa 200 Einwohnern. Der Ort liegt südöstlich von Bad Wildungen und nördlich von Bad Zwesten am Rand des Naturparks Kellerwald-Edersee. Wenzigerode wird 1349 erstmals als "Wencenrode" urkundlich erwähnt
Der Ortsname beinhaltet offenbar das Wort "winzig" und das Wort "Rodung", was auch aufgrund der waldreichen Umgebung naheliegend ist.
Durch seine Grenzlage zwischen Waldeck und Hessen war der Ort lange Zeit ein Zankapfel zwischen den Grafen von Waldeck und den hessischen Löwensteinern, an deren Stelle die hessischen Landgrafen traten. 1533 gehörte der Ort je zur Hälfte den Grafen von Waldeck und den Landgrafen von Hessen.
Nach erneuten Auseinandersetzungen im Jahr 1716 zwischen Hessen und Waldeck wurde der hochgelegene Ort erst im Jahre 1738 Hessen zugesprochen.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde zum 1. Januar 1972 nach Zwesten eingemeindet.

Bad Wildungen ist eine Gemeinde mit Heilbäderzentrum und Staatsbad im Landkreis Waldeck-Frankenberg im westlichen Nordhessen (Deutschland).

Höhe: 275 m ü. NHN

Bad Wildungen grenzt im Norden an die Gemeinde Edertal (Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Osten an die Stadt Fritzlar, im Südosten an die Gemeinde Bad Zwesten (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Gemeinde Haina sowie im Westen an die Stadt Frankenau (beide im Landkreis Waldeck-Frankenberg).

Wenn die Menschen keine Ehrfurcht mehr haben, wird es viel Unglück geben.
Laß sie in Ruhe,

dort wo sie wohnen;

störe sie nicht bei der Arbeit;

wenn du dich nicht einmischst,

werden sie auch nicht sagen:

ich habe genug von dir.

Deshalb gilt folgendes:

Der Weise kennt sich selbst,

aber er stellt sich nicht zur Schau;

er liebt sich selbst,

aber er ist nicht überheblich.

Er bevorzugt das eine

und läßt das andere.


Laotse

Wer weiß,
aber glaubt, daß er nichts weiß, ist groß;

wer nichts weiß,

daß er weiß,

wird in Schwierigkeiten geraten.

Wer die Schwierigkeiten erkennt,

kann sie vermeiden.

Der Weise stößt nicht auf Schwierigkeiten.

Er stößt nicht auf Schwierigkeiten,

weil er sie erkennt.


Laotse

Die Altenburg ist ein 432,7 m ü. NHN hoher Berg des Naturraums Hessenwald in den Ostwaldecker Randsenken. Der Berg liegt im hessischen Schwalm-Eder-Kreis größtenteils in den Gemeindegebieten von Bad Zwesten und Borken, Südhangteile zählen zum Neuentaler Gemeindegebiet.

Sagt mal wieder der Edwin Wikipedia

In diesem Winter entdeckte ich unten am Lohrbach schöne große Wolfsspuren.

Am folgenden Tag sah ich im NRW Regionalprogramm das ein Wolf an der Grenze zu Hessen Richtung Frankenberg - Hallenberg einige Schafe getötet hatte.

Es sind etwa 38 Kilometer von dieser Stelle bis zum Wolfs-Lämmer-Dilemma.

Wolf in Hessen

Einzelne Wölfe, noch keine Rudel

 Auch durch andere Fotos bestätigt sich: Hessen hat nach der Ausrottung der Wölfe in Deutschland seinen ersten Wolf in freier Wildbahn. ... Stand 2020 gibt es jedoch immer mehr Hinweise auf vereinzelte dauerhafte Wolfsgebiete auch in Hessen.

Einzelne Wölfe, noch keine Rudel

單獨的狼,尚未打包

Wo gibt es Wölfe in Hessen?

Die Tiere stehen unter Naturschutz. Im vergangenen Jahr waren in Hessen acht verschiedene Wölfe gesichtet worden. Neben der Wölfin im Vogelsberg ist vermutlich auch ein Tier im Werra-Meißner-Kreis dabei, sesshaft zu werden. Die meisten in Hessen registrierten Wölfe sind bisher weiter gezogen.


Wo gibt es Wölfe in Hessen?

黑森州的狼在哪裡?

Wieder Wölfe in Hessen

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Wölfe in Deutschland massiv bejagt und schließlich ausgerottet, nun erobern sie ihre Gebiete langsam zurück. Die meisten Wolfsterritorien liegen in Brandenburg, gefolgt von Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Durch Hessen streiften bisher nur einzelne Tiere, ohne sich niederzulassen. Doch seit dem Frühjahr 2020 sind zwei Wölfe in Hessen territorial, also sesshaft – das heißt, sie wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten durch genetische Untersuchungen wiederholt in einer Region nachgewiesen: zunächst eine Wölfin im Vogelsberg, dann eine weitere in Nordhessen. Für den Artenschutz ist die Rückkehr der Wölfe eine gute Nachricht. Durch die Vorgaben der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gehört der Wolf zu den durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützten Tierarten in Deutschland.

Die Chance, einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, ist für Menschen äußerst gering. Dennoch bereitet das Tier vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Weidetierhalterinnen und -haltern in Hessen Sorgen. Die Landesregierung nimmt diese Bedenken ernst und schafft Rahmenbedingungen, die einen möglichst konfliktfreien Umgang mit dem Wolf ermöglichen. Auf dieser Seite finden Sie Informationen und Kontakte.


https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolf


Mir gefällt die Rückkehr der Wölfe nach hier-Nord-Hessen

我喜歡狼歸北黑森州

Werwolf

Fabelwesen

Ein Werwolf ist in Mythologie, Sage und Dichtung ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Als Phänomen gehört er zum großen Komplex der Wertiere, der sich in Religion und Mythologie weltweit findet.

Meint Edwin Wikipedia


Ein WehrWolf wehrt sich dagegen ein Werwolf zu werden

狼人捍衛自己,防止自己成為狼人

Ein Werwolf ist ein normaler Mensch, der sich bei Vollmond in einen Wolf verwandelt.

Was im realen Leben ja nicht möglich ist.

Wölfe dagegen gibt es in Wirklichkeit, aber die bleiben Wölfe und verwandeln sich nicht!

Es kommen da noch folgende gebeugte Werwölfe hinzu.

Der Wolf ist ein Wolf.

Der WehrWolf ist ein Wolf der sich dagegen wehrt ein WerWolf zu werden

狼人是拒絕成為狼人的狼

Von Jahr zu Jahr wurden immer weniger Füchse gesehen.

Das war der letzte.

Später gibt es noch Fotos wo er dort auf dieser Wiese als Leiche liegen wird.

Heute 2020 gibt es keine Füchse mehr hier.

Also jäger,die sind ja was von soooooooo intelligent die sind ja so etwas von Monsterintelligent sagenhafte Intelligenz haben Jäger.

Wirklich monströse bombastische IntelligenzBestien sind die geworden.

它們真是可怕的,誇張的情報,已經成為野獸。

Intelligenz

(von lateinisch intellegere „erkennen“, „einsehen“; „verstehen“; wörtlich „wählen zwischen …“

von lat. inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“)

ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit.

Aristotelismus nennt man das Wissenschaftssystem, das aus dem Gedankengut des griechischen Philosophen Aristoteles entwickelt wurde. Seine Nachfolger werden als Aristoteliker oder Peripatetiker bezeichnet


Aber Intelligenz ohne das Atomisieren der Aristotelischen Zerteilung bedeutet für andere Menschen:

Freundlichkeit


Aristoteles war unfähig Plato, seinem Lehrer, zu folgen.

Der wusste garnicht wovon Platon redete und schrieb.

Deswegen fing der Halbschattengewächsgrieche auch an alles in Einzelteile zu zerteilen.

 In seiner Wildwest go Trump Denkerei..

Diese LogikDenkerei wurde also eine so genannte Begriffslogik. 

Die moderne Logik dagegen ist eine Aussagenlogik

Aristoteles wurde so ein großer Systematiker

Stattdessen stehen Analyse und Methode im Vordergrund, Begründungen werden verlangt

und auf Schlüssigkeit abgeklopft.

Platon soll dazu gesagt haben:

„Aristoteles hat gegen mich ausgeschlagen, wie es junge Füllen gegen die eigene Mutter tun“

Die Begabung des Aristoteles zu analytischem Denken und zum systematischen Arbeiten sowie seine Leidenschaft zum Sammeln der Lehrmeinungen früherer Philosophen zeigte noch andere Früchte. Er stellt eine Systematik aller damals bekannten Wissenschaften auf. Er unterteilt die Wissenschaften in praktische wie die Ethik, in poietische (herstellende) Wissenschaften wie Medizin oder Handwerk und schließlich in theoretische Wissenschaften. Bei Letzteren unterscheidet er Mathematik, Naturforschung und „erste Philosophie“, zu der er Theologie, Ontologie und die Logik zählte. Die Theologie bestand damals im Wesentlichen in einem Studium

der unveränderlichen „göttlichen“ Sterne.

Diese Einteilung des Aristoteles ist gewissermaßen der erste „Kassensturz“ des Wissens einer Zeit und subsumiert alles, was Wissen schafft, unter Wissenschaft. Vermutlich zählte er die theoretischen Wissenschaften Mathematik und Naturforschung auch zur Philosophie, wenn auch nicht zur „ersten“.

trotzdem,die "Wissenschaft" gibt es nicht.

Es gibt bloß mehr oder weniger wache Menschen.

Platon war ja der Schüler Sokrates

Sokrates war in seinem Denken so gefährlich für die Meinugsmacher der damaligen Griechen

sie mussten ihn töten mit dem Schierlingsbecher

Der Schierling wächsrt auch hier an den Bach und Wegesrändern.

Sokrates war kein "Wissenschaftler"

Sokrates war Wahrheitsliebender

Plato war sein Schüler und hatte die meditativen Werte und Meditationen von Sokrates erlernt

Aristoteles war viel zu blöde zu erkennen worum es da wirklich ging bei Sokrates und Platon.

Deswegen ist diese Wissenschaftdenkerei auch auf ewig Unwissenheit und Relativität

Prima

Danke

Zu Schön

Sokrates wird als Mystiker abgewickelt.

Weil sie nicht erkennen können, genauso wie mit Platon, wovon die ihre Erfahrungen und Einsichten hatten.

Das mystische Denken wie es beschrieben wird ist bloß für den Unwissenden mystisch nebelig da irgendwie irgendwann irgendetwas dahinten wann oder wie von wo,

aber es ist mit „Versenkung“ und „Meditation“ entstanden.

Und Platon war selbst ein "Versenkter“.

Der Peter Hubral :

Dao-Meister Platon : moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophía . oder :

http://docplayer.org/38711569-Peter-hubral-dao-meister-piaton-moderne-taiji-lehre-schluessel-zur-philosophia-tpiaosooia-vertag-ulb-darmstadt-illlllllllllllllllll.html

Der hat das wunderbar herausgearbeitet das Plato ein Meditierer war und zwar im Sinne von Tao oder Laotze.

Die Kosmologie, Thema der Vorsokratiker und erstes Thema der Philosophie überhaupt,

ist heute ein Gebiet der modernen Physik.

 Die „Frage nach dem Ganzen“ ist im mythischen Denken entstanden und in dieser Form noch

in allen Religionen präsent.

Und die Vorsokratiker begannen ja schon physikalische Gründe für ihre Vorstellungen zu suchen.

Aber erst seit etwa 100 Jahren gibt es eine physikalische Kosmologie, in der streng der Logos regiert.

Diese Kosmologie ist eine Rekonstruktion der Geschichte des Universums unter konsequenter Berücksichtigung physikalischer Theorien. Über die Entwicklung des Kosmos konnte man ja erst überzeugend erzählen, nachdem man die Phänomene der Natur auf der Basis verlässlicher Theorien verstanden hatte. Denn dieses Wissen stellte erst die nötigen Leitlinien für eine Geschichte des Universums dar, die nicht mehr eine mythische, sondern eine logische sein will.

Bloß,die Logische ist keine Wahrheit

只是,邏輯不是事實

Die Logische ist eine Relative

邏輯是相對的

Das Freigeld-Experiment von Wörgl
Die 1929 ausgelöste Weltwirtschaftskrise und die Umstellung der Bahn vom Kohlebetrieb auf die Elektrifizierung machte der Wörgler Wirtschaft zu Beginn der 30er Jahre zu schaffen. Am 1. Juni 1930 wurde das Heizhaus aufgelassen, hunderte Bahnarbeiter waren zur Abwanderung gezwungen. 1931 wurde u.a. das größte Unternehmen in der Marktgemeinde, die Zellulosefabrik stillgelegt und damit mehrere hundert Arbeiter brotlos. Rund 400 Arbeitslose in der engeren Gemeinde - davon 200 "Ausgesteuerte", die auf die Armenfürsorge der Gemeinde angewiesen sind. 1.500 Arbeitslose in der Region und täglich kamen neue hinzu
.Die Gemeinde ist nicht mehr in der Lage, ihren Verpflichtungen - etwa die Instandhaltung der Straßen - nachzukommen. Sie konnte nicht mehr die Zinsen für ihre Schulden in Höhe von S 1,3 Mio. bezahlen. Das einzige Guthaben waren Steuerrückstände der Bewohner, die aber aufgrund der

wirtschaftlich trostlosen Lage uneinbringlich waren.

Viele Arbeiterfamilien lebten vom Spargroschen, immer mehr "Ausgesteuerte" wurden im Amt vorstellig
.Die gesamte Wirtschaftslage war geprägt von einer Deflation: Die Preise der Waren fielen, das Geld gewann ständig an Wert und wurde deshalb auch zurückgehalten: Waren Anschaffungen nicht unbedingt nötig, so wartete man ab - bei fallenden Preisen die logische Folge
.Die Folge war aber auch, daß das Geld im Wirtschaftskreislauf fehlte. Die in Umlauf befindliche Geldmenge, damals noch an die Goldreserven gebunden, verkleinerte sich, Geld wurde "Mangelware". vor diesem Hintergrund arbeitete Michael Unterguggenberger sein Nothilfe-Programm aus, das am 8. Juli 1932 vom Gemeinderat ungeachtet der Parteienzugehörigkeit und der in vielen Punkten nicht überbrückbaren Weltanschauungen einstimmig angenommen wurde
.Unterguggenherger zieht Silvio Gesells «Natürliche Wirtschaftsordnung» zu Rate

Da las und las er wieder
:«Eine Wirtschaftskrise, also Absatzstockung und Arbeitslosigkeit mit ihren Begleiterscheinungen, ist nur bei weichenden Preisen denkbar ..
.Nur wenn die Preise anhaltend und stark (meistens um 5 % jährlich) steigen, kann sich die Volkswirtschaft ohne Krise abwickeln. - Wie könnte die Wirtschaftskrise verhütet werden? In der Erklärung ihrer Ursache ist auch schon die Bedingung angegeben, die für die Verhütung der Wirtschaftsstockungen erfüllt werden muß, und diese lautet: ,Die Preise dürfen niemals und unter keinen Umständen fallen! Das ist die Bedingung, die erfüllt werden muß!'
»Das überlegte sich der Bürgermeister Unterguggenberger von Wörgl, wie so mancher das im Laufe der Jahre wohl überlegt hat - auch Dr. Kienböck, Prof. Dr. Bachmann, auch Dr. Schacht? Schon 1927 schrieb Dr. Schacht als Direktor der Deutschen Reichsbank in deren Jahresbericht
:«Der Zahlungsmittelumlauf eines Landes muß in einem abgewogenen Verhältnis zu dem Umfang der wirtschaftlichen Betätigung gehalten werden.- Ein Prüfstein für die Höhe des Zahlungsmittelumlaufs ist die Entwicklung des allgemeinen Preisniveaus.
»Im Jahre 1933 sagte Schacht in aller Öffentlichkeit
:«Die Deflationspolitik hat ein Drittel der deutschen Arbeiterschaft auf die Straße gesetzt! - Wenn man dieses Trauerspiel nicht wiederholen will, daß man auf der einen Seite Getreide ins Meer wirft und Kaffee verbrennt, während auf der andern Seite Millionen von Menschen hungern und frieren, so sollte man davon absehen, neue Deflationsmaßnahmen zu propagieren.
»Aber sich jetzt, zu Beginn der Krise, mit bestimmten Forderungen auf Schluß der Deflation, auf Bekämpfung der Geldhamsterung zu Worte melden? Es scheint in der Welt viel mehr Politiker zu geben als in den Parlamenten Platz finden können - sie scheinen sich daher auch in den Notenbanken und in der Verwaltung einzunisten. Denn, so sagte Abraham Lincoin: «Ein Politiker ist ein Mensch, der nie das Übel an seiner Wurzel packt, sondern immer nur dessen Folgen, aber niemals die Ursachen bekämpft - weil er sich nicht überflüssig machen will!»
-Es braucht allerlei, damit die Wirtschaftskrise in ihren Ursachen bekämpft wird: eine gescheite Persönlichkeit, die beobachten und Schlüsse ziehen kann, sodann guten Willen, um zu handeln, Klugheit, um die Angelegenheit den Umständen entsprechend anzupacken und Menschen dafür zu gewinnen, die auch zu helfen vermögen
.Das Entscheidende aber ist immer der Wille zum Helfen, der Wille zur Verantwortung
.Michael Unterguggenberger hatte den Willen zum Helfen und trug schwer an seiner Verantwortung
.Er ging vom einen zum anderen, um sie über seine Ansichten und Absichten aufzuklären. Das war eine schwere Aufgabe. Oft war er fast verzweifelt über die Begriffsstutzigkeit der einen - dann war er wieder überrascht, wie rasch ein anderer seine Gedanken auffaßte und darauf einging. Er gewöhnte sich schließlich ab, die Leute zum vornherein darauf einzuschätzen, wie sie seine Ideen auffassen würden: es kam zu oft ganz anders als er es geglaubt hatte. Da war z. B. ein angesehener, und aber sehr konservativer Mann, vor dem er sich beinahe fürchtete - er ging sofort auf die Frage ein und zeigte sich in der Folge als eine sehr gute Stütze. Aber dann war wieder ein Parteimann - der war widerspenstig wie ein alter Esel und nicht zu belehren, während ein Kollege der genau gleichen Richtung sofort Feuer und Flamme war und ein zuverlässiger Helfer wurde. War Unterguggenberger beinahe am Verzweifeln, so pflegte er vor sich hinzuschauen und in Gedanken versunken eine ganze Weile nachzudenken, fast zu träumen - dann schaute er plötzlich auf, blickte wie erwachend um sich, räusperte sich ganz kurz und sagte: «Es muß doch gehen!» - und ging wieder von neuem ans Werk.

Zitat Ende

 Meher infos unter:
http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/woergl/alles.ht

Der Begriff Wu wei, auch Wuwei oft auch als 為無為 / 为无为, wéi wúwéi, bezeichnet, stammt aus dem Daoismus, erstmals wird er im Daodejing erwähnt. Er wird definiert als Nichthandeln im Sinne von

„Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns“.

“避免對自然採取行動”。

「自然に逆らって行動することを控える」

Fotografieren als Geschichtenerzählung

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Sokrates-Platon-Laotze-Buddha-Jesus


Im Jahr 427 v. Chr. in Athen geboren, war Platon acht Jahre lang Schüler des Philosophen Sokrates gewesen, den er später in einem Brief als »den rechtschaffensten Menschen jener Zeit« bezeichnete.

Wie wurde in Athen regiert?

Athen war – mit der Verfassung des Solon vor allem seit der Reform des Kleisthenes von Athen – die erste Demokratie in der Geschichte. Ihre endgültige Blüte erlebte diese Staatsform im 4. Jahrhundert, als die Zeit der größten Machtentfaltung Athens bereits vorbei war.

Die Anklage lautete: Sokrates tut Unrecht, weil er die Götter, die die Polis anerkennt, nicht anerkennt; er führt stattdessen neuartige dämonische Wesen ein; er tut außerdem Unrecht, indem er die jungen Menschen verdirbt.


Die Götter, dazu gibt es auch etwas interessantes von heute in dieser Zeit, denn das Buch

„Welten im Zusammenstoß“

ist auch eine Verneinung der „Götter“ von heute in der Wissenschaft.

Velikovsky stellt das sehr gut in seinen Recherchen dar. Er beschreibt das die Götter in Wahrheit die Planeten waren und ihre Kollisionen .Einstein las angeblich diese Buch zuletzt als er abstarb. Immanuel Velikovsky war Arzt, Psychoanalytiker und Autor vieler spekulativer Bücher. Seine Folgerungen über den Katastrophismus werden von den Fachwissenschaftlern als unhaltbar zurückgewiesen.

Welten im Zusammenstoß

Im Jahr 1950 erschien Velikovskys Buch Welten im Zusammenstoß, welches eine katastrophistische Sichtweise auf Ereignisse der letzten 5000 Jahre vorstellt. Er kommt zu der Überzeugung, dass durch eine kosmische Katastrophe Masse von Jupiter „abgesprengt“ wurde und sich in einer Proto-Venus sammelte; diese kreiste als „Komet“ auf einer unregelmäßigen Bahn durch das innere Sonnensystem. Die Venus sollte sowohl mit ihrem „Kometenschweif“ als auch durch ihre Gravitation und ihre elektromagnetische Wirkung die Erde mehrfach verwüstet haben. Das Jahr hatte zuvor weniger als 360 Tage und änderte sich durch diese Umbrüche im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einem Jahr mit 360 Tagen.

Ebenfalls wurde die Bahn des Mars in seiner Umlaufbahn von der Venus gestört, was als „Kampf der Götter“ in die Mythen, wie zum Beispiel die Ilias, einging. Mars kam danach der Erde mindestens zweimal im 7. Jahrhundert v. Chr. nahe und richtete globale Verwüstungen an. Durch diese Interaktion soll sich das Jahr nochmals zu einer Länge von 365 1 4 {\displaystyle {\tfrac {1}{4}}} {\tfrac {1}{4}} Tagen geändert haben, während sich die Bahnen von Mars und Venus in der nachfolgenden Zeit stabilisierten.

Ergänzungswerke


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Ergänzungen zu Welten im Zusammenstoß bilden Velikovskys Bücher Erde in Aufruhr (1955), worin er aus seiner Sicht geologische Zeugnisse vorstellt, und Menschheit im Gedächtnisschwund (1982, post mortem), das sich mit den von ihm angenommenen psychologisch-sozialen Auswirkungen beschäftigt. Auch deren Folgerungen werden von der Wissenschaft abgelehnt.


Erde im Aufruhr

 In Erde im Aufruhr versucht Velikovsky, Beweise hauptsächlich aus Geologie, Biologie und anderen Naturwissenschaften vorzulegen, die eine andere Chronologie beweisen sollen.

Mammuts, Nashörner, Flusspferde, Büffel und Hyänen, die alle zusammen in 440 Meter Höhe über dem Meer unter vier Meter starken Lehmablagerungen gefunden wurden, wie auch Funde von Walknochen mitten im US-Bundesstaat Michigan, werden von Velikovsky in nacheiszeitlichen Schichten datiert. Auch gekippte Seen, mehrere hundert Meter dicke Lavaschichten, eine über den gesamten Südosten der USA verstreute Meteoritenzone und kilometerweit zurückgedrängte Strände führt Velikovsky für seine Hypothese ins Feld.

Menschheit im Gedächtnisschwund

Im Buch Menschheit im Gedächtnisschwund untersucht Velikovsky die möglichen individuellen wie gesellschaftlichen Auswirkungen, die das Miterleben der von ihm postulierten Katastrophen auf die Psyche hatte und noch hat. Ähnlich wie Sigmund Freud sieht er einen Verdrängungsmechanismus wirken, allerdings im Gegensatz zu Freud eher gesamtgesellschaftlich und in Bezug auf soziale Aspekte.

Zeitalter im Chaos

Velikovsky rekonstruierte die altägyptische Geschichte unter der Annahme, dass eine zeitliche Übereinstimmung vom Auszug aus Ägypten der Israeliten mit der Katastrophe am Ende des Mittleren Reiches besteht, die im Ipuwer-Papyrus beschrieben wird. In der Folge erstellte er in mehreren Bänden eine Chronologie über einen Zeitraum von insgesamt 1200 Jahren. Weitere Belege zum gleichzeitigen Auszug am Ende des Mittleren Reiches werden von Velikovsky unter anderem im Papyrus der Eremitage in Sankt Petersburg und den Inschriften auf einem Schrein von al-Arisch gesehen.

Die Hyksos werden von ihm mit den biblischen Amalekitern, die Königin von Saba mit der ägyptischen Königin Hatschepsut und der biblische Schischak mit Thutmosis III. identifiziert. Für die Synchronisation dienten ihm auch die Ergebnisse der Ausgrabungsstätte Ras Schamra, die Zeittafeln Kretas in der minoischen Periode und der Griechenlands in der mykenischen Periode, die Fehler beinhalten sollen. Durch diese Vorgehensweise löste er ihm erscheinende Schwierigkeiten der bisherigen Bibelinterpretation auf und setzte zugleich die Hurritische Sprache der karischen gleich.

Die Amarna-Briefe aus der späten 18. Dynastie werden von ihm in die Zeit Ahabs, basierend auf Ereignissen aus den Königreichen Israel und Juda, datiert.

Die Berichte von der Schlacht bei Kadesch verarbeitet Velikovsky zu der Vermutung, dass mit der Stadt Kadesch der Ort Karkemisch am westlichen Euphrat-Ufer gemeint ist. Auf Grund von Textvergleichen vermutet er, dass Nebukadnezar und Ramses II. Zeitgenossen gewesen sein sollen. Das Reich der Hethiter sah Velikovsky nur als Doppelung des Reiches der Chaldäer, womit er auch die zeitliche Einordnung des babylonischen Exils in Verbindung mit dem Exodus begründete.

Velikovsky setzt sich mit der früheren Forschung in der Ägyptologie, den Kacheln von Tell el-Jehudijeh und der nahegelegenen Nekropolis auseinander. Weitere schriftliche Zeugnisse, so z. B. der Große Papyrus Harris und Diodors Berichte, werden von ihm zeitlich neu bewertet. Ramses III. wird von Velikovsky als Nektanebos I. identifiziert, die Seevölker sind griechische Söldner und die Philister eigentlich Perser; auch hier beruft er sich auf eigene Forschungen, die auf Grund archäologischer Befunde und Textvergleichen von ihm vorgenommen wurden.

Die Könige der 20. Dynastie sollen Königsdopplungen der 29. und 30. Dynastie sein und die Könige der 21. Dynastie werden mit Priesterfürsten und Statthaltern von Dareios II. verglichen.

Rezeption

Velikovsky versuchte wiederholt, Wissenschaftler zur Unterstützung von Experimenten zu gewinnen. So wandte er sich z. B. im April 1946 mit einem Brief an Harlow Shapley, ebenso an den Philosophen Horace M. Kallen. Im Sommer 1946 richtete er auch Anfragen an die Astronomen Rupert Wildt und Walter S. Adams. Vor allem auch im Rahmen des aufkommenden Raumfahrtprogramms meinte er Möglichkeiten zu erhalten, die ihm jedoch meist verwehrt wurden.

Wissenschaftler betrachten Velikovskys Arbeitsweise, Sagen zu deuten und daraus astronomische Modelle ohne mathematische Grundlage zu erstellen, als unwissenschaftlich. Astronomen und Physiker halten seine Spekulationen über das Sonnensystem für unhaltbar. Messungen elektromagnetischer Effekte im Sonnensystem liegen nicht in der Größenordnung, wie das Modell Velikovskys sie verlangt. Auch ist die Venus schon seit mindestens Millionen oder Milliarden Jahren im Zustand des thermodynamischen Gleichgewichts. Kohlenwasserstoffe sind in der Atmosphäre der Venus nur in winzigen Spuren vorhanden, Hauptbestandteil ist Kohlendioxid. Wasserstoff ist im Gegensatz zur Zusammensetzung von Kometen nur in geringen Mengen vorhanden, vor allem als Wasser, Schwefelsäure oder auch Schweflige Säure.

Auch Biologen und Geologen sehen keinen Grund, die bisherigen wissenschaftlichen Grundlagen hinsichtlich Velikovskys Thesen zu ändern. Ebenso lehnen die Historiker die historischen Spekulationen Velikovskys ab und erklärten, dass er aus seinen Quellen selektiv das zitiere, was zu seinen Hypothesen passe, und die Widersprüche verschweige. Die Argumente, mit denen Velikovsky seine Hypothesen stützte, entstammen sehr vielen Feldern und sind in ihrer Kombination und Beweiskraft nicht nachvollziehbar.


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Einfluss Velikovskys

Hauptartikel: Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte

Nach der Wiederveröffentlichung von Velikovskys Hauptwerk „Welten im Zusammenstoß“ (Umschau Verlag, Frankfurt a. M.) und der Veröffentlichung eines Artikels über die Thesen Velikovskys durch den Soziologen Gunnar Heinsohn in der Zeitschrift „Freibeuter“ im Jahr 1978, begann auch in Deutschland eine eingehendere Debatte unter Amateurforschern. 1982 gründeten Christoph Marx und Heinsohn die Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte (GRMNG). Der Verein löste sich 1988 jedoch wieder auf.

Die Bücher von Velikovsky wurden aber in den USA ganz schwer bombardiert. Seine Bücher wurden verboten. Die wissenschaftlichen Herrschertypen dieser Wissenschaftsglaube der Wahrheit, was ja falsch ist, denn es ist immer bloß relativ was Wissenschaft zu bieten hat. Hier der Anhang zur deutschen Neuausgabe:

Anhang zur deutschen Neuausgabe

Von CHRISTOPH MARX

Im ganzen deutschsprachigen Raum ist dieses Buch trotz eines guten Erfolgs nach Erscheinen in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre von den Verkaufsregalen wieder verschwunden; und seltsamerweise erschienen in der Bundesrepublik die Folgewerke überhaupt nicht mehr. Das darauf folgende Schweigen, das auch eine ganze Generation von Wissenschaftlern der Diskussion beraubte, rechtfertigt hier eine knappe Darstellung der Hintergründe.

Nicht nur einmal, sondern 1950 kurz vor dem Erscheinen im hervorragenden Wissenschaftsverlag Macmillan (New York) noch ein zweites Mal, war Welten im Zusammenstoß Gegenstand unabhängiger Gutachterurteile geworden: Amerikas führender Astronom, Harlow Shapley vom Harvard Observatorium, hatte das Buch in zwei Warnbriefen an den Macmillan-Präsidenten George Brett vorzeitig als "Schwarze Kunst" denunziert. Zwar kannte Shapley den Inhalt nur ansatzweise - 1946 bereits hatte er das Lesen des Manuskripts verweigert, als Velikovsky Experimente zur Feststellung der Venustemperatur und -atmosphäre angeregt hatte: "Wenn Dr. Velikovsky recht hat, sind wir anderen alle verrückt", meinte Shapley zur Begründung, die Beobachtungsresultate könnten eine bedeutende, erst vor kurzem erfolgte Veränderung im Planetensystem nachweisen (oder auch widerlegen). Shapley verteidigte so nicht allein die damalige astronomische Lehre, sondern auch die eng damit verknüpften Dogmen der sogenannten Theorie uniformer Evolution: die Himmelsmechanik Newtons, die Gravitationstheorie Einsteins, den Neodarwinismus.

Die Sachverständigen waren allerdings nicht zur Vertretung dieser Glaubenssätze aufgerufen. Macmillan folgte ihrer Empfehlung, und das Buch erschien - mit drastischen Folgen allerdings: Die den Verlagsumsatz fast ausschließlich tragenden Lehrbuchvertreter wurden plötzlich an den Universitäten nicht mehr empfangen. In den Korridoren des wissenschaftlichen Machtgefüges war eine Kampagne inszeniert worden, die Macmillan an seiner Existenzgrundlage treffen sollte, um ihn in die Knie zu zwingen. Es gelang. Bislang undenkbar gewesene Vorgänge überraschten die gelehrte Welt, als Velikovsky - auf Präsident Bretts Bitte hin und in Würdigung der verzweifelten Situation Macmillans - der Übertragung seines Verlagsvertrages auf den wohl sehr bedeutenden, doch nicht wissenschaftlichen Verlag Doubleday zustimmte. Aber erst ein Gang nach Canossa befreite das unglückliche Verlags haus endgültig vom Makel: vor einem Gremium der American Association for the Advancement of Science (AAAS) mußte die Entschuldigung vorgetragen werden, "im Sinne der Förderung der Wissenschaften sei freiwillig auf die Rechte an einem Buch der Irrlehre verzichtet worden".

Velikovsky analysiert die Berichte der Alten über Götter und ihre Taten als direkte Beobachtungen kosmischer Vorgänge. Sind diese interplanetarischen Ereignisse als unverrückbare Daten zuzulassen, dann bedeutet das die Zerstörung der Grundpfeiler unseres offiziellen wissenschaftlichen Weltbildes: im Modell der Gravitationstheorie und der Himmelsmechanik sind solche Planetenbewegungen undenkbar; die Evolution des Lebens lässt sich nicht mehr auf unermessliche Zeiträume abstützen, die gedachten Selektions- oder Vererbungsmechanismen verlieren ihre Bedeutung; und darf, letzten Endes, der zuvorderst stehenden "Wissenschaftlichen Methode" noch vertraut werden, wenn sie die Entstehung eines völlig unwahrhaften Weltbildes nicht zu verhindern vermochte? Eine allgemeine Antwort liegt schon in der Feststellung, daß wohl kein einziges naturwissenschaftliches Lehrbuch der fünfziger Jahre heute ernsthaft noch einmal aufgelegt werden könnte - während Welten im Zusammenstoß ohne die geringste Änderung im Wortlaut oder Anspruch, aber untermauert von unzähligen Forschungsergebnissen des Weltraumzeitalters, zur Beurteilung vorliegt. Ganz spezifische Antworten lassen sich indessen auf die Beweiskraft stützen, welche den von Velikovsky vorausgesetzten Befunden entspringt. Diese Vorausrechte auf Entdeckungen charakterisieren sein Werk auch als Maßstab, an welchem sich beinah täglich die Richtigkeit der kataklystischert Vergangenheit der Erde bis hinein in historische Zeiten ermessen lässt. Denn Velikovsky arbeitet in der Tradition des echten Analytikers mit harten Folgerungen: er entdeckt (S. 323 f.), "die Venus ist heiß", weil die Daten schlechthin keinen anderen Schluß ergeben, obwohl die zeitgenössische Kathederlehre dazu im Gegensatz behauptet, "die Venus ist kalt".

So gewinnt die Arbeit des Forschers Velikovsky unermeßlich an Wert gegenüber dem Vertreter herrschender Meinungen, der sich erst im Nachhinein zu mehr oder weniger einleuchtenden Erklärungen für vorgefundene Phänomene aufgerufen sieht. Doch das Glückspielhafte fehlt bei Velikovsky ganz. Viel zu viele das Richtige treffende Folgerungen schließen jeden Zufall aus. Schon die Tabellierung nur des Wichtigsten demonstriert, daß die Ablehnung Velikovskys in tieferen als nur bewußt rationalen Ebenen zu suchen ist, obwohl auch recht Menschliches obenauf schwimmt.

Welten im Zusammenstoß stützt sich auf das Fundament einer umfassenden Schau unserer Vergangenheit, die Velikovsky in den Bänden der Serie Zeitalter im Chaos vorlegt. Diese politisch-historische Rekonstruktion des Altertums reicht vom Zusammenbruch des Mittleren Reiches Ägyptens bis in die Zeit Alexanders des Großen. Zum Vorschein kommt die vergessene, alle Völker des Mittelmeerraumes und Nahen Ostens einheitlich verbindende Chronologie, aber analysiert finden sich auch die seit mehr als 2000 Jahren stetig angehäuften Fehler, die sich zur heute gelehrten Geschichte des Alten Ägypten kumulierten. Die Serie soll wenigstens vier Bände umfassen, wovon Die Seevölker (von der Perserherrschaft bis zu Alexander, ca. - 525 bis - 300) und Ramses II und seine Zeit (ca. - 670 bis - 525) im Umschau Verlag als nächste Bände erscheinen.

Den Exorzisten aus den Kreisen etablierter Wissenschaftler auf dem Fuß folgten in den USA Cosmos & Chronos-Gruppen unter den Studenten. Am Glassboro State College, New Jersey, entstand das Center for Velikovskian and Interdisciplinary Studies sowie der Verlag Kronos Press, der die Vierteljahreszeitschrift KRONOS heraus gibt. Eine ähnliche Organisation, die Society for Interdisciplinary Studies (S. 1. S.) hat sich in Großbritannien des Problemkreises angenommen, und publiziert die S. 1. S. Review. Im deutschsprachigen Raum entsteht das Podium Akademische Freiheit, PAF, das vorerst als Kontaktzentrum in CH-4125 Riehen, Unholzgasse 17, Literatur verfügbar hält, Interessenten fachliche oder regionale Verbindungen anbietet und für später auch die Herausgabe regelmäßiger Mitteilungen plant..

Ende Zitat aus dem Buch von Velikovsky. http://www.velikovsky.de/de/arbeit.html


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So viel also zu der Verweigerung der Polis oder heute dem Staat und seinen Glaubensinhalten der Meinungshoheit und deren Verwalter zu folgen. Glücklicherweise sind wir heute 2020 nicht mehr mit dem Schierlingsbecher konfrontiert, aber mit Plattmachung durch nichtveröffentlichen oder durch Medien Aktionen der Verteufelungen und dergleichen Racheakte und Bekämpfungen.

Sokrates gilt wohl als Prototyp des Philosophen. ... Für Sokrates stand vor allem die Definition von Begriffen wie Tugend, Gerechtigkeit, Tapferkeit etc. im Mittelpunkt. Ethik schien ihm wichtiger zu sein als Naturphilosophie.

Was lehrte Platon?

Er war ein Schüler von Sokrates. Gemeinsam mit Sokrates und seinem Schüler Aristoteles zählt er zu den bedeutendsten Philosophen aller Zeiten. Platon lehrte Philosophie in seiner eigenen Akademie, einer Art Universität. ... Der wichtigste Teil von Platons Philosophie ist die „Ideenlehre“

Philosophie wurde im Laufe ihrer Geschichte als Streben nach dem Guten, Wahren und Schönen (Platon) oder nach Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis (Hobbes, Locke, Berkeley) definiert. Sie forsche nach den obersten Prinzipien (Aristoteles) und ziele auf den Erwerb wahren Wissens (Platon).

Was sagte Platon?

Den Tod fürchten, Ihr Männer, ist nichts anderes, als sich weise dünken und es doch nicht sein; denn es heißt, sich ein Wissen einzubilden, das man nicht hat. Glücklich sind die Menschen, wenn sie haben, was gut für sie ist. ... Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern.

Wie lautet der berühmte Ausspruch von Plato?

"Platon": Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit. ...

Lerne zuhören, und du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die nur dummes Zeug reden. ...

Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern.

Nach dem Tode geht die Seele, die sich aus dem Leibe zurückzieht, wenn sie heilig gelebt hat, zu einem Wesen hin, das ihr ähnlich ist, zu einem göttlichen Wesen, das unsterblich und voll Weisheit ist, bei welchem sie sich eines wunderbaren Glückes erfreut, befreit von ihren Irrtümern und ihrer Unwissenheit und von jeder Tyrannei der Furcht wie der Liebe, sowie von allen anderen mit der menschlichen Natur verknüpften Übeln. Sie bringt in Wahrheit mit den Göttern die ganze Ewigkeit zu.

Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit.

Es gibt also, mein Freund, keine Beschäftigung eigens für die Frau, nur weil sie Frau ist, und auch keine eigens für den Mann, nur weil er Mann ist, die Begabungen finden sich vielmehr gleichmäßig bei beiden Geschlechtern verteilt.

Denken und Reden sind dasselbe. Nur daß das innere Gespräch der Seele mit sich selbst, was ohne Stimme vor sich geht, Denken genannt wird.

Der Blick des Verstandes fängt an scharf zu werden, wenn der Blick der Augen an Schärfe verliert.

Einer seiner Lehrer war Anaxagoras von Klazomenai, einer der wichtigsten Philosophen der Antike, der auch der Lehrer des Perikles war. Eine andere Art von spiritueller Verbindung - eine Verbindung mit den Mysterien - ergab sich 440 v.Chr., als er die Gelegenheit hatte, die große Priesterin des Tempels von Apollo, Diotima von Mantinäa zu treffen. Perikles hatte sie gebeten, nach Athen zu kommen, um an den Zeremonien zur Reinigung der Stadt Athen teilzunehmen, die von einer Pestepidemie heimgesucht worden war. Dieses Treffen stellte sich als entscheidend für den jungen Sokrates heraus, da die Priesterin ihn in die Geheimnisse des Eros in der orphischen Tradition einweihte, wie Platon später in seinem Dialog „Das Symposium“ meisterhaft beschrieb, in dem er einen Abschnitt der Diotima widmete.

Hier ist nochmal etwa zur Einweihung in den Eros der orphischen Tradition. Ich füge das auch ein weil ich damit andeuten will das diese, einige, alte Griechen, die Sinnfrage versuchten zu beantworten durch denken und Kontemplation und Versenkung. Und keine reinen Philosophen waren. Sie meditierten auch.

Zitat Anfang: http://www.zeno.org/ Die orphische Theologie

Die ionische Philosophie. Vermittlungsversuche

Die orphische Theologie

So erwächst aus dem großen Gärungsprozeß der neuen Zeit trotz aller Anlehnung an die überkommenen Formen tatsächlich eine neue Religion. Aber sie ist nicht mehr die naive Religion eines naturwüchsigen Volkes, sondern sie entspringt aus dem dunklen Triebe des zum Selbstbewußtsein erwachten Menschen, der über die ihm gesetzten Schranken hinaus will. Das Dasein ist ein Rätsel und nur zu oft eine Last; von der Religion fordert der Gläubige die Aufklärung und die Befreiung, die er selbst sich nicht geben kann. Daher bedarf die neue Religion eines festen Systems, einer Theologie. Die ersten Anfänge einer griechischen Theologie haben wir bei Hesiod kennengelernt. Er zuerst hat den Versuch gemacht, die Traditionen über Ursprung und Wesen der Götter und der Welt zu ordnen und mit den Ergebnissen des eigenen Nachdenkens zu einem System zu verbinden. Zugleich hat er die Sätze der theoretischen und praktischen Lebenserfahrung zu einem Lehrgedicht verbunden. Daran reihen sich die zahlreichen Gedichte, welche die Mythen und die Ursprünge der einzelnen Stämme und Städte ordnen und sichten. Bis weit ins 6. Jahrhundert hinein hat diese Literatur sich fortgesetzt (o. S. 547); das Interesse an den Anfängen des Menschengeschlechts und seiner Kultur und die Umwandlung der Anschauungen von den Göttern zeigen ebenso gut wie manche Einschaltungen in der Theogonie, wie das neue auf Hesiods Namen gehende große Werk über Ackerbau, über Pflanzen und Steine (ἔργα μεγάλα) und die Sammlung moralischer Vorschriften auf den Namen des Chiron, des Lehrmeisters der Heroen (Χείρωνος ὑποϑῆκαι), daß man den verschiedenen Strömungen der Zeit gerecht zu werden suchte. Doch das Geleis war ausgefahren; für die großen und freien Gedanken welche die Lyrik bewegen, war hier kein Raum; für die neue religiöse Strömung aber reichte die Weiterspinnung des alten Fadens nicht mehr aus. Auch hier entsteht das Bedürfnis, die Überlieferung zu korrigieren: sie genügt dem Glauben so wenig wie dem Verstande. So weit wie möglich schließt sich die Umarbeitung äußerlich der Tradition an; aber innerlich wird sie von Grund aus umgestaltet; sie ist zur Trägerin des neuen religiösen Systems bestimmt.

Die neue Lehre, welche die alte Religion ersetzen soll, tritt eben darum in der Form einer Offenbarung auf. Was Homer und Hesiod, die bisherigen Autoritäten, verkünden, ist nur ein Abglanz der echten, ursprünglichen Weisheit. Daher ist Orpheus ihr Prophet, der uralte thrakische Sänger, von dem die Argonautensage erzählt, der durch sein Lied Tiere und Menschen bezaubert und der, um seine Gattin aus dem Totenreiche zu befreien, selbst in den Hades hinabgestiegen ist und dessen Geheimnisse geschaut hat. Sein Landsmann ist Eumolpos, der Begründer des eleusinischen Kults, sein Schüler Musäos, auf dessen Namen gleichfalls nicht wenige Gedichte verfaßt sind. Orpheus und Musäos sind Söhne der Selene und der Musen (Plato pol. II 364 e), sie stehen der Götterwelt weit näher als Homer und Hesiod, die für ihre späten Nachkommen gelten. Im schärfsten Gegensatz gegen die Lyrik und die gleichzeitig beginnende Prosaliteratur, in der die Verfasser sehr energisch ihre Individualität betonen, ist die orphische Dichtung daher notwendig anonym oder vielmehr pseudepigraph so gut wie die Thora. Freilich ist sie mit dem Anspruch, uralt zu sein, nicht durchgedrungen. Wie jung die angeblichen Gedichte des Orpheus oder Musäos waren, ist aufgeklärten Männern der Folgezeit nie zweifelhaft gewesen; die theologische Offenbarung hat eben in Griechenland nicht wie im Orient die Herrschaft über das geistige Leben errungen. »Die Dichter, die älter sein sollen als Hesiod und Homer, sind nach meiner Meinung jünger«, sagt Herodot (II 53); als Ägypter und Pythagoreer bezeichnet er die angeblichen Orphiker und Bakchiker (II 81). Die beginnende literarische Forschung hat daher auch nach den Namen der Verfasser gesucht. Manche erfanden einen jüngeren Orpheus, den man zu einem Pythagoreer und Krotoniaten machte (vgl. u. S. 758), andere schrieben die Gedichte dem Kerkops zu, ursprünglich einem neckischen Kobold, der dann in die Hesiodsage als Rivale des Dichters eingeführt ist (Aristot. fr. 75 ROSE) die[681] orphische Dichtung ist ja nichts als der verbesserte Hesiod. Andere griffen geschichtlich bekannte Namen auf, wie Prodikos von Samos (oder Perinthos oder Phokäa), Zopyros von Heraklea und andere. Am meisten Anklang hat, namentlich durch Aristoteles' Autorität (fr. 7 ROSE), in alter und neuer Zeit die Hypothese gefunden, der Verfasser sei Onomakritos von Athen. Onomakritos war in der Tat ein Orphiker, der am Hofe des Hippias lebte und von Hipparch zu literarischen Arbeiten, darunter einer Sammlung der Orakel des Musäos, verwendet wurde; dabei ließ er sich, wie Herodot (VII 6) erzählt, auf einer Fälschung ertappen (u. S. 729). Aber gerade diese Erzählung, die den Anlaß zu der Hypothese gegeben hat, ist zugleich ihre beste Widerlegung. Es liegt auf der Hand, daß es ebenso aussichtslos ist, nach den Verfassern der orphischen Dichtungen zu fragen, wie nach denen der Thora oder der neutestamentlichen Apokryphen. Wohl aber würden wir, wären uns die Gedichte vollständig erhalten, auch in ihnen eine Schichtung früheren und späteren Guts erkennen können; es wäre grundverkehrt, wollte man annehmen, daß eine bestimmte Persönlichkeit unter der Maske des Orpheus als Sektenstifter aufgetreten wäre. Die Orphik ist ein Produkt einer ganzen Epoche, ihre Literatur das Erzeugnis zahlreicher sich ergänzender und fortbildender theologischer Dichter. Das System der neuen Lehre war in dem großen Epos niedergelegt, das die Späteren als die »rhapsodische Theogonie« oder auch als die Naturlehre (φυσικόν) bezeichnen. Daneben standen zahlreiche ergänzende und in Einzelheiten abweichende Dichtungen, teils lehrhaften Inhalts, so die Theogonie des Musäos; die Hadesfahrt des Orpheus (auch Minyas genannt, vgl. o. Bd. II 1, 262, 1); die orphische Überarbeitung der Hesiodeischen »Werke und Tage«, teils praktischen Zwecken dienend, wie die unter Orpheus' und Musäos' Namen gehenden Orakelsammlungen und Hymnen.


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Das gefühlsbetonte Weltbild der Religionen kann die Menschheit nicht erlösen

Das allerhöchste Objekt für den Wissensdurst und das Fassungsvermögen der Menschheit ist die Lösung des Lebensmysteriums, in welchem sie lebt.  Da die Aneignung dieser Lösung, d.h. die Klarlegung des ewigen Weltbildes, eine Frage des intellektuellen Fassungsvermögens des Einzelnen ist, wird diese Aneignung für die Menschheit somit zu einer Frage der Entwicklung. Wenn wir auf die Geschichte der Menschheit zurückblicken, dann können wir uns davon überzeugen, dass ihr Verhältnis zum Weltbild nur eine allmählich anwachsende Horizonterweiterung erkennen lässt. Weltbild oder Weltanschauung nach Weltanschauung mussten einander ablösen, um jedes Mal einem neuen und zeitgemäßeren Weltbild Platz zu machen.
     Ein Blick auf diese vergangenen Weltanschauungen zeigt uns, dass sie nicht entstanden sind, um einen stark intelligenzbetonten Skeptiker zufriedenzustellen. Sie sind keine wissenschaftlichen oder realistischen Untersuchungen des Lebensmysteriums. Sie können an sich dem modernen, wissenschaftlich eingestellten Menschen von heute mit seinen Fragen nach einem Weltbild keine auch nur annähernd vollständige Antwort geben. Es steht jedoch außer Zweifel, dass diese vergangenen Weltanschauungen einmal vollständig zufriedenstellende Antworten auf Fragen aus den menschlichen Stadien einfältiger oder intelligenzarmer, aber stark gefühlsbetonter Bewusstseinslagen gaben, die die Völker jener Zeiten hatten. Wir können also daraus erkennen, dass das Begehren oder der Drang nach der Lösung des Lebensmysteriums so stark war, dass es im Menschen entstand, lange bevor er intelligenzmäßiges Fassungsvermögen über die Dinge hinaus erhielt, die den Kampf ums tägliche Brot betrafen. Wenn aber dieser Drang im Menschen vorhanden war, bevor er nennenswerte intellektuelle Fähigkeiten hatte, mit denen er die Lösung des Lebensmysteriums erfassen konnte, dann wird es zur Tatsache, dass dieser Drang nicht nur ein Wissensdurst, sondern in ebenso hohem Maße auch ein Hunger nach der Zufriedenstellung des Gefühls war. Daher kann man verstehen, dass diese Weltanschauungen in einem Zeitraum, wo man noch keine hervorragende Intelligenz besaß, mehr auf die Zufriedenstellung des Gefühls als der Intelligenz ausgerichtet waren. Und macht sich nicht dasselbe bis in unsere Tage geltend? Was meint man von den heute herrschenden Weltreligionen mit dem Christentum an der Spitze? Ist das Weltbild oder die Weltanschauung dieser Religionen nicht in eine Terminologie gehüllt, die sozusagen ganz negativ oder unmöglich ist, wenn es sich darum handelt, den intelligenten Skeptiker intellektuell oder wissenschaftlich zufriedenzustellen? Diese ganze Gruppe von Menschen, die besonders intelligenzbetont und daher wissenschaftlich eingestellt ist, ist "ungläubig", ist von der Kirche und ihren Traditionen "abtrünnig" geworden. Diese Menschen betrachten sich fast als "Gottlose". Was natürlich nicht bedeutet, dass sie "böse" oder "unmoralisch" sind, ganz im Gegenteil. Es gibt viele "Gottlose" mit einer viel größeren oder humaneren Moral und Ethik als manch ein "Gläubiger" oder offensichtlicher Frommer.
     Dass die Menschheit in zwei Lager geteilt ist, die "Religiösen" und die "Irreligiösen", die "Gläubigen" und die "Ungläubigen", und dass außerdem die Gruppe der "Ungläubigen" zunimmt, während die der "Gläubigen" abnimmt, so dass ihre Kirchen und Tempel bei den Gottesdiensten eine immer gähnender Leere aufweisen, beweist aber, dass sich die Zusammengehörigkeit der Menschheit mit den verborgenen Seiten des Lebens, mit dem Lebensmysterium oder Weltbild auflöst. Die gefühlsmäßige Verbindung oder die Zusammengehörigkeit mit dem Weltbild und mit den hierher gehörenden ewigen Tatsachen, die der Mensch kraft seines Glaubens früher besaß, hat der "ungläubige" Mensch nicht mehr. Sie sind durch den Zweifel, den seine spätere Entwicklung der Intelligenz mit sich brachte, untergraben oder zerstört worden.


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Der große Gott der Orphik ist Dionysos.

 Aber ein Volk, dessen Religion ins Wanken gerät, sucht in der Fremde die Autorität, welche die eigenen Götter verloren hat. Das haben auch die Orphiker in weitem Umfange getan; zuerst durch sie sind außer den halbgriechischen Kulten von Kreta phrygische und thrakische Dienste und Namen in großer Zahl in die griechische Religion eingeführt worden. Sie haben den Kult der Göttermutter mit den bakchischen Orgien verbunden (Pindar fr. 79. Eurip. fr. 472, vgl. Strabo X 3, 10) und ihren Sohn Sabazios mit Dionysos identifiziert, ebenso vielleicht die thrakische Göttin Bendis; die Legenden von den Kureten und Korybanten, von den Daktylen vom Ida, den Dienern der Göttermutter, die zuerst die Metalle bearbeitet und damit die Zivilisation begründet haben, die bei Kyzikos verehrte phrygische Schicksalsgöttin Adrasteia sind durch sie den Griechen bekannt geworden, ebenso der den Phönikern entlehnte Name des Kabiros oder der Kabiren, der »großen Götter«. Nicht selten hat man deshalb die ganze Orphik auf fremden Ursprung zurückgeführt. Schon Herodot leitet die orphische Seelenwanderungslehre (II 123) so gut wie die dionysischen Orgien, die nach ihm Melampus, der Seher der argivischen Sage, zuerst importiert, die späteren Weisen, d.h. die Orphiker und Pythagoreer, weiter ausgebildet haben (II 49), aus Ägypten ab, und das ist ihm bis auf die Gegenwart immer wieder nachgesprochen worden, obwohl sich von einer Seelenwanderung in der gesamten ägyptischen Literatur keine Spur findet. In Wirklichkeit ist der fremde Einfluß doch nur ein ganz äußerlicher gewesen; so ist z.B. von den Phönikern schwerlich mehr entlehnt als der Kabirenname, der von den Orphikern in die Kulte von Theben, Lemnos, Samothrake, Milet (o. S. 568,2) eingeführt und auf ganz verschiedenartige Gottheiten übertragen ist. Die grundlegenden Ideen sind  überall griechischen Ursprungs und ein notwendiges Produkt der einheimischen religiösen Entwicklung; aber sie sollen durch fremde Autoritäten gestützt werden.

Die Hauptprobleme, welche die orphische Theologie lösen will, sind das Wesen der Gottheit und ihr Verhältnis zur Welt, und das Wesen und Schicksal der menschlichen Seele. Die religiöse Entwicklung des 7. Jahrhunderts hatte Zeus zum Träger der einheitlich gewordenen Gottesidee erhoben; er regiert die Welt, die anderen Götter sind nicht nur seine Kinder, sondern auch die Vollstrecker seines Willens. Der bakchischen Religion dagegen ist Dionysos die alle Welt durchdringende und belebende Gottheit. Die Orphiker vereinigen beide Gedanken. Alle göttliche Macht ist nur Ausfluß der einen ursprünglichen weltbildenden Gottheit, die zugleich Dionysos und Zeus ist. Zu Anfang, so erzählt die orphische Theogonie in Weiterbildung der Hesiodeischen Gedanken, waren neben dem Chaos, dem unendlichen Raum »ohne Grenze, Boden noch Thronsitz«, die Zeit (Chronos) und der Äther, der leichte feurige Urstoff. Daß alle drei persönlich vorgestellt werden, daß auch der ewige Stoff keine tote Masse ist, sondern nur als eine, wenn auch passive Macht gedacht werden kann, ist die Eigenart alles religiösen Denkens der Griechen. Aus Chaos und Äther bildet Chronos das silberne Weltei, und aus diesem geht die erstgeborene belebende Macht (Protogonos, Erikapaios oder auch Phanes, weil er zuerst in die Erscheinung trat) hervor, der Inbegriff alles Göttlichen, der Vater und Gestalter der Welt, die nichts anderes ist als die Manifestation und Entfaltung seines Wesens. Bei Hesiod ist die Liebe die zeugende Urmacht, das erste Element der Bewegung: ohne Eros können auch die Götter nicht entstehen. Das wird von den Orphikern beibehalten, aber es erschöpft das Wesen des Urgottes nicht. Phanes ist zugleich Dionysos, der die Welt  durchdringende Gott, und Metis, die Einsicht, und alles Licht und Leben, zugleich männlich und weiblich. Er erzeugt die Urmutter Nacht und von ihr Himmel und Erde; er schafft Menschen und Tiere, Sonne und Mond, die Sonne gleichfalls eine Manifestation des Dionysos, der Mond eine zweite bewohnte Erde. Als er dann selbst hervortritt, vermag niemand seinen Glanz zu fassen außer der Nacht; und so bleibt er verborgen in der Höhle der Nacht, sie wird seine Prophetin für die Götter. Die weitere Göttergeschichte wird im wesentlichen nach Hesiod erzählt, doch nicht ohne tiefergreifende Abweichungen – so erscheint unter Zeus' Ammen die Schicksalsgöttin Adrasteia. Sie ist Ananke, der Zwang; mit dem Recht zusammen haust sie in der Vorhalle der Nacht am Eingang der Wohnung des Phanes, sie schwingt »eherne Keulen und schallende Becken« und gibt den Göttern die Gesetze. Als dann Zeus der Götterkönig geworden ist, verschlingt er mit Hilfe der Nacht den Phanes – eine Umbildung der alten Hesiodeischen Sage, daß Zeus die Metis, die Einsicht, verschlungen und so die Athene geboren habe. Phanes durchdringt alle seine Glieder; sein Wesen geht in den Götterkönig auf. So wird Zeus der Neubildner der Welt und die vollendete Verkörperung der Gottheit, wesenseins mit der Urmacht. »Zeus ist das Haupt, Zeus die Mitte, aus Zeus ist alles geschaffen; er ist männlich und weiblich, der Grund der Erde und des gestirnten Himmels, der Windhauch in allem, die Kraft des Feuers, die Wurzel des Meers, Sonne und Mond, Zeus ist der König, der Stammvater aller Dinge. Denn alles hat er verborgen und wieder aus sich ans Licht gegeben, Wundertaten verübend. « »In den Augen des Vaters und Königs wohnen die unsterblichen Götter und die sterblichen Menschen, alles, was gewesen ist und was dereinst werden wird. «


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Unter Zeus' Söhnen ist der größte Dionysos mit dem Beinamen Zagreus, gezeugt von Persephone und Demeter, die den Orphikern nichts anderes ist als eine Form der Erdgöttin Rhea, der Mutter des Zeus. Dionysos ist vom Vater zum König der Welt bestimmt; schon als Kind setzt er ihn auf seinen Thron und gibt ihm das Szepter. Aber die Titanen, welche, von Hera angestiftet, die Weltherrschaft wieder zu gewinnen streben, betrügen seine Wächter, die Kureten, und betören den Knaben durch schönes Spielwerk, »Kegel, Kreisel, Gliederpuppen und Äpfel der Hesperiden«. So gerät er in ihre Gewalt, sie zerreißen, braten und verzehren ihn. Nur sein Herz wird von Athene gerettet und dem Zeus gebracht, der es in dem dritten Dionysos, den Semele gebiert, dem Gott des Weins und der Orgien, wieder zum Leben erweckt. Die Titanen zerschmettert Zeus mit dem Blitzstrahl und zerstreut ihre Asche in alle Winde. – Diese Erzählung stammt wie der Name Zagreus wahrscheinlich aus dem trieterischen Dionysoskult des Parnaß und ist wohl ursprünglich ein ätiologischer Mythus für die Zerreißung und Verschlingung der Opfertiere durch Bacchanten und Mänaden. Aber von der Orphik ist er kosmologisch umgedeutet und zum Träger ihrer tiefsinnigsten Spekulation geworden. Durch die Asche der Titanen, welche die Winde umhertragen, kommt der dionysische Funken in alle lebenden Wesen, auch in die Menschen. Die Seele ist ewig und unsterblich, ein Teil des Göttlichen. Freilich ein trauriges Los ist ihr zuteil geworden; die pessimistische Auffassung des Lebens bei Hesiod erscheint bei den Orphikern noch gesteigert. »Ein sündhaftes Geschlecht sind die Menschen, der Erde eine Last, Schattenbilder, die von nichts irgend wissen, unfähig, das Böse wie das Gute zu erkennen und zu ergreifen.« So ist der Körper für die Seele ein Grab oder ein Gefängnis, in das sie die Götter gebannt haben – deshalb verwerfen die Orphiker den Selbstmord als einen Versuch, dem Willen der Gottheit zu trotzen; auch hier steht die neue auf der volkstümlichen Empfindung ruhende Lehre im Gegensatz gegen die namentlich in den höheren Kreisen herrschende Anschauung (Plato, Phäd. 61f.). Mit dem Tode verwehen die Seelen der Tiere und Vögel in die Winde, bis sie wieder einen neuen Sitz finden; die Seele des Menschen aber führt Hermes in den Hades zum Gericht nach den Gesetzen der Ananke. Hier weilt sie eine bestimmte Zeit, büßend oder genießend; aber eine ewige Stätte, wie der alte Glaube lehrte, hat sie hier nicht. Sie muß wieder  zurück auf die Erde; je nach ihrer Schuld wird sie wiedergeboren bald als Mensch, bald als Tier in ewigem Wechsel. So entsteht ein ewiger Kreislauf, eine Verkettung vergangener Schuld mit dem gegenwärtigen Dasein, ganz wie in dem indischen Glauben. Aber es gibt eine Erlösung; der Persephone und dem Dionysos hat Zeus die Gabe gewährt, »den Kreis zu lösen und die Seelen vom Elend zu kühlen«. Die mystischen Weihen, welche Eleusis und die Orphik spenden, schaffen den gequälten Menschen Befreiung. Orpheus selbst ist ja lebend in den Hades hinabgestiegen; er kann berichten, wie es im Hades ausschaut, er schildert die Qualen der Verdammten im Tartaros und die Schmutzmassen, in denen die unreinen Seelen sitzen, und daneben die Seligkeit der Geweihten bei Trinkgelage und Gesang. Wie in jeder Religion ist die Weihe das erste und wesentlichste; aber sie allein tut es nicht: das Leben muß ihr entsprechen. Nur der Tugendhafte und Reine ist der Erlösung gewiß: »viele sind Thyrsosträger, aber wenige sind Bakchen« (πολλοὶ μὲν ναρϑηκοφόροι, παῦροι δέ τε Βάκχοι). So kann die Lehre zu der reinen Gestalt sich entwickeln, in der zu Anfang des nächsten Jahrhunderts Pindar sie ausspricht (Ol. 2, 101ff.): das Gericht wartet jeder Seele, aber wer sich dreimal freigehalten hat von aller Sünde,

geht ein auf die Inseln der Seligen in Kronos' Reich.

So hat sich die Dionysosreligion in der Orphik zum vollen Pantheismus entwickelt. Die halbstofflichen, halbbegrifflichen Urelemente sind ewig, noch keine Götter, aber die Wurzeln des Göttlichen. Sie schaffen aus sich die eine große Gottheit, die das All schafft, durchdringt und belebt. Die ganze Geschichte der Welt und der Götter ist nur eine Manifestation des einen lebendigen Urgottes, des Phanes-Dionysos, eine Entfaltung der göttlichen Urmacht zu immer reicherer Gestaltung, ein ewiger Werdeprozeß. Auch die menschliche Seele ist nur ein Teil von ihm, ein verworfener, ins Elend gebannter; und doch winkt auch ihm nach  allen Mühen die Hoffnung der Erlösung. Eine derartige Lehre verlangt auch einen Abschluß, ein Ende der Weltgeschichte, die zugleich die Geschichte der Gottheit ist; aber erst die Folgezeit hat die eschatologischen Vorstellungen ausgebildet, die orphische Theogonie wagt sich noch nicht daran: »Mit dem sechsten Göttergeschlecht (dem des Zeussohnes Dionysos) beschließt den Bau des Gesanges.« Nur in dürftigen Trümmern liegt uns das große Gedicht vor, welches die orphischen Lehren verkündete; wer das Ganze überblickt, wird der großartigen Gedankentiefe dieser vielverkannten Schöpfung seine Bewunderung nicht versagen können und mehr noch staunen über die Energie des religiösen Denkens, welches die ganze Tradition zwingt, einem einheitlichen System dienstbar zu werden, und rohe Mythen wie den von Dionysos und den Titanen zu Trägern der tiefsten Lehren der neuen Offenbarung macht. In gleicher Weise haben Inder und Iranier, Hebräer und Ägypter, als ihre Religion in das theologische Stadium trat, die alten Mythen umgewandelt und in den Dienst neuer sittlicher und religiöser Ideen gestellt. Dem Gedankeninhalt nach ist die Orphik der ägyptischen Theologie am nächsten verwandt, wenn diese auch, namentlich in ihren vom Zauberwesen noch fast erdrückten älteren Stadien, weit tiefer steht. Vor allem aber tritt auch auf diesem Gebiete die formelle Überlegenheit der Griechen über den Orient lebendig zutage. Auch die Fragmente lassen den hohen poetischen Wert der orphischen Theogonie erkennen, z.B. in der Schilderung des Phanes oder des Elends der Menschen oder der Beratung des Zeus mit der Mutter Nacht; das ist um so mehr anzuerkennen, da es sich vielfach um Gedanken handelt, die eigentlich überhaupt nicht in Worte gefaßt werden können. Wie sehr der neue Inhalt und die religiöse Begeisterung die absterbende epische Form, die in den jüngeren Epen mühselig ihre Existenz hinschleppte, neu belebt hat, vermögen wir am besten aus der orphischen Einlage in die Hadesfahrt des Odysseus zu erkennen (Od. λ 566 bis 639)992. Die orphischen Kreisen entstammende  Schilderung der Büßer in der Unterwelt und der Vergeblichkeit des irdischen Mühens in der Gestalt des Herakles gilt mit Recht für einen der schönsten Edelsteine selbst in der Strahlenkrone Homers.


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Das theologische System der Orphiker ist nur die theoretische Grundlage der praktischen Betätigung der Religion. Die Orphiker wollen den Menschen zur ewigen Seligkeit führen und ihn erlösen aus den Qualen des Daseins. Deshalb verkünden sie ihr Evangelium und ziehen von Ort zu Ort mit der Aufforderung, die Gnadenmittel zu ergreifen, die es bietet. Immer ist es die einzelne Seele, an die sich ihre Predigt wendet; aus den Gläubigen bilden sich religiöse Gemeinden, mystische Konventikel unter der Leitung männlicher und weiblicher Priester und Propheten. Die mystischen Weihen (τελεταί) und die bakchischen Orgien sind die großen Sakramente der Erlösungslehre. Aber die Zeremonie allein genügt nicht; der Gläubige soll sich heiligen, sein ganzes Leben soll sich durchdringen mit der göttlichen Offenbarung, er muß rein sein und bleiben, wenn er der Erlösung sicher sein will. Daher die orphischen Bußübungen und Fasten, die Reinigungen mit Ton und Kleie (Demosth. 18, 259) usw. Das größte Verbrechen, welches die Orphiker kennen, ist der Mord (vgl. auch Aristoph. ran. 1032). Aber auch wer ein Tier tötet, frevelt an der Gottheit, denn auch die Tierseele ist ein Ausfluß des Dionysos und weilte vielleicht ehemals in einem menschlichen Körper. Daher ist den Orphikern die strengste Enthaltung von Fleischnahrung geboten (Plato legg. VI 782 c. Eurip. Hippol. 952. fr. 472). Ehemals, so  lehrt die Theogonie, verzehrten die Menschen ihr eigenes Fleisch; die fortschreitende Kultur hat ihre Sitten gemildert, jetzt ist nur noch der Genuß von Pflanzen gestattet. Daraus erklärt sich wohl auch das Verbot wollener Leichenhemden (Herod. II 81). Ebenso ist, wir wissen nicht aus welchem Grunde, der Genuß der Bohnen verpönt. Aber auch für jede einzelne Lebenslage haben die Orphiker Heilmittel zur Hand, für Krankheiten und böse Vorzeichen, für die Sühnung von Vergehungen, für die Sicherung der göttlichen Hilfe zu besonderen Zwecken. Auch die Seelen der Verstorbenen können durch Sühnopfer aus der Qual erlöst werden (Plato rep. II 364 e). Die orphischen Bücher sind voll von Hymnen, Beschwörungsformeln und vieldeutigen Sprüchen (χρησμῳδίαι, ἐπῳδαί, vgl. Eurip. Alk. 966), aus denen der Priester die geeignete Formel unter mystischen Zeremonien abliest. Es geht hier wie in jeder Religion: die großen Gedanken verkümmern in der Praxis und werden den betrogenen Betrügern, die sie verwerten, ein Mittel bequemen Geldgewinns; die gesteigerte Religiosität erzeugt, da sie die Fälle ständig mehrt, in denen man der göttlichen Intervention bedarf, einen Wust krassesten Aberglaubens. Auch in den medizinischen Schriften, die unter Musäos' (Aristoph. ran. 1033) und Orpheus' Namen gingen, und in den orphischen »Werken und Tagen« verbinden sich mit fortgeschrittener Beobachtung und Naturkenntnis mystische Formeln und eine peinliche Tagewählerei. Die Orphik verhält sich keineswegs ablehnend gegen die fortschreitende Erkenntnis z.B. in der Behandlung der Krankheiten und der Heilkraft der Pflanzen; aber auch die Beobachtung der Vorzeichen und Wunder, die Berechnung der richtigen Tage und Stunden ist ihr eine Wissenschaft; und so sind die einschlägigen Schriften, namentlich die orphischen »Werke und Tage«, voll von Aberglauben noch weit über das hinaus, was die Hesiodeische Literatur bot. Daher entstehen in den orphischen Kreisen auch zahlreiche Orakelsammlungen, teils unter den Namen des Orpheus und Musäos selbst, teils unter dem alter Propheten wie Bakis (Herodot, Aristoph. eq. 123. pac. 1070, Theopomp fr. 77 J. u.a.),  Epimenides, des Skythen Abaris. Ihre Sprüche werden von herumziehenden Propheten (χρησμολόγοι) verkündet und gedeutet, die ihre eigenen Weissagungen daran anschließen. Die private Weissagung tritt in Konkurrenz mit der der Apollinischen Orakel. Über Zukünftiges und Vergangenes – über das Epimenides allein prophezeite (Aristot. rhet. III 17) –, über das Wesen und den richtigen Kult der Götter wie über das Schicksal der Welt und der Völker wird hier Auskunft gegeben in möglichst dunkler und vieldeutiger Sprache; eben dadurch gewinnen sie sich ein um so größeres Publikum.

Die ersten Ansätze der orphischen Lehre mögen noch dem 7. Jahrhundert angehören; zu voller Ausbildung ist sie erst um die Mitte des 6. Jahrhunderts gelangt. Bis auf Solon und Stesichoros hinab findet sich in der Literatur, soweit sie sicher datierbar ist (vgl. o. S. 680,1), von ihr keine Spur; dann aber begegnet uns ihre Einwirkung auf Schritt und Tritt, bei Xenophanes, Pherekydes, Pythagoras, Pindar, Heraklit, Äschylos; Ibykos zuerst nennt den Namen des »weitberühmten Orphen« (fr. 17 a Diehl). Mit den Anfängen der Philosophie steht sie in Wechselwirkung; gleichzeitig mit ihr und aus denselben Wurzeln ist sie erwachsen. Ihre eigentliche Heimat ist Attika, wie nicht nur ihr Zusammenhang mit Eleusis und dem attischen Dionysosdienst, sondern auch die Verwertung spezifisch attischer Sagen lehrt. Aber offenbar haben Männer aus allen Gauen Griechenlands an ihrer Ausbildung mitgewirkt, und rasch hat sie sich überall hin verbreitet; sie wird heimisch nicht nur in Mittelgriechenland und dem Peloponnes, sondern ebenso gut in Ionien und auf den Inseln und in Großhellas und Sizilien. Die griechische Welt füllt sich mit wandernden Propheten, mit Sühnepriestern und Wundertätern, die ihre Gaben feilbieten und durch geheimnisvolle Bräuche und Opfer den Einzelnen und ganze Gemeinwesen von der Schuld befreien, die auf ihnen lastet, oder wenigstens das drohende Strafgericht hinauszuschieben vermögen. Voll rezipiert ist die orphische Religion nur in dem engeren Kreise der Gläubigen; die Masse des Volkes wendet sich an die Propheten nur, wenn sie in Not ist oder wenn eine religiöse Erregung über sie kommt, und entnimmt im übrigen aus der neuen Offenbarung, was ihr zusagt, namentlich die Unsterblichkeitslehre und die neue Auffassung der Gottheit. Bei den Gebildeten mischt sich Anerkennung mit Zweifel. Daher erleidet die orphische Lehre mannigfache Variationen. Auch konkurrierende Systeme wurden aufgestellt. So gibt sich eine gegen Ende des 6. Jahrhunderts verfaßte Theogonie als Offenbarung des Epimenides, eines attischen Heros aus dem Buzygengeschlecht, der aber hier zu einem Kreter gemacht wird. Aus langem Wunderschlaf erwacht, verkündet er den »Kretern, den ewig verlogenen, den bösen Tieren, faulen Bäuchen«, die Rätsel der Vergangenheit. Wie es scheint, waren hier die kretischen Sagen von Zeus' Geburt und Tod, von der Bergmutter Rhea, und die kretischen Orgien mit der orphischen Zagreusreligion verbunden. Der Ursprung der Welt wird auf Luft und Nacht zurückgeführt, die den Tartaros und aus diesem das Weltei zeugen; das ist eine Modifikation der orphischen Lehre. Auch die spätere Sagengeschichte war in dem Epos behandelt. Andere Offenbarungen dürften an Apollo, namentlich an die delische Hyperboreersage, angeknüpft haben;  denn in diesen Zusammenhang scheinen die Gestalten des Hyperboreers Abaris und des Prokonnesiers Aristeas zu gehören. Abaris trägt, ohne zu essen, einen Pfeil um die ganze Erde [ursprünglich wird er wohl von dem Pfeil getragen] und vollzieht auf Apollos Geheiß ein großes Sühneopfer in Athen. Aristeas, der die Gabe besitzt, zu verschwinden und an anderer Stelle wieder aufzuleben, dringt über die Skythen hinaus zu den Issedonen vor und zieht hier über die Arimaspen und Hyperboreer Kunde ein. Unter ihrem Namen gab es Epen und Orakel; wie es scheint, hat die Apollinische Religion den freilich wenig erfolgreichen Versuch unternommen, der bakchischen Orphik Konkurrenz zu machen. Auch die delischen Hymnen des Lykiers Olen (o. S. 544) und manches Ähnliche dürften hierher gehören, ebenso die Sammlung und Überarbeitung der delphischen Sprüche, die bei Herodot benutzt ist; sie soll die Untrüglichkeit des Orakels in helles Licht stellen.


Zitat aus : Permalink: http://www.zeno.org/nid/20002750554


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Sokrates war nun in diese Eros orphische, in die Geheimnisse des Eros in der orphischen Tradition einweiht und er war zweimal verheiratet, einmal mit Xanthippe, die ihm den Sohn Lamprokles gebar, und dann mit Myrtle, mit der er zwei Söhne, Sophroniskos und Menexenos, hatte. Xanthippe prüfte durch ihre notorisch schlechte Laune den Geist des Philosophen bei zahlreichen Gelegenheiten.

Durch die Brillanz seiner Diskurse und die Bewunderung, die er dadurch weckte, zog er sich den Neid zweier wichtiger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu: Anytos, einem alten Vorsteher der Stadt, und Meletos, seinem jungen Spießgesellen, der sich von der Ironie des Philosophen angegriffen fühlte und ihn der Gottlosigkeit beschuldigte. Der Rhetoriker Lycon wurde mit der Anklagerede beauftragt, die von dem Sophisten Polykrates oder durch Anytos selbst geschrieben wurde, der das Volk auch als Richter vertrat. Der Richterspruch wurde von Polyeuktos verkündet, Sokrates wurde darin verurteilt, den Schierlingsbecher zu trinken.

Sokrates - der Gigant der Philosophie

Der größte der Philosophen wurde im Jahr 470 v.Chr. in Alopeka geboren, einer Stadt in Attika. Sein Vater, Sophroniskos, war Bildhauer und seine Mutter, Phaenarete, eine Hebamme - ein Beruf, auf den Sokrates oft Bezug nimmt, denn er vergleicht ihn mit seiner philosophischen Methode, der Maieutik oder Mäeutik (aus dem Griechischen maieuo, „eine Geburt bewirken“).

 

Er lernte von seinem Vater den Beruf des Bildhauers und war der Schöpfer eines bekannten Werkes in Marmor mit dem Titel "Die bekleideten Grazien", das auf der Akropolis von Athen stand, wie Diogenes Laertius uns berichtet. Er übte auch andere Künste wie Musik und Tanz aus, und es wurde gesagt, dass er Euripides geholfen habe, seine Tragödien zu schreiben.

Er war ein tapferer Soldat und nahm an den Schlachten von Potidäa um 432 v.Chr. und Amphipolis um 422 v.Chr. teil. Man erzählt die Geschichte, dass er bei jedem Rückzug aus der Schlacht rückwärts gegangen sein, um dem Feind weiterhin das Gesicht und nicht den Rücken zuzuwenden. Abgesehen von diesen militärischen Expeditionen verließ er Athen so gut wie nie, seine einzigen belegten Reisen führten ihn nach Delphi, zum Isthmus von Korinth und nach Samos, wo er den Physiker Archelaos traf.

Der sokratische Diskurs

Proclus erklärt in seinem Kommentar zu Platons Dialog Kratylos, der sich mit der Bedeutung von Namen befasst, dass der Name des Sokrates folgende Bedeutung besitze: „Befreier der Kraft der Seele, nicht durch Empfindungen verführt“. Und er schreibt ihm zusätzlich ein Sprichwort zu, das häufig zitiert wird: „Das Schöne ist schwierig“.

Durch Diogenes Laertius haben wir Zugang zu vielen Zeugnissen antiker Autoren und Anekdoten, die den Charakter des Philosophen veranschaulichen: seine große Entschlossenheit, seinen Mut, seine Kontrolle über die Leidenschaften, seine Einfachheit in der Lebensführung und seine Unabhängigkeit gegenüber

den Reichen und Mächtigen.

Obwohl er kein einziges schriftliches Werk hinterlassen hat, kann das Erbe des Sokrates als gigantisch bezeichnet werden, auch aufgrund des Beispiels seines Lebens, das der Philosophie und der moralischen Integrität gewidmet war. Zahlreiche seiner Schüler und Anhänger haben philosophische Schulen und Traditionen begründet, wie etwa Platon, Antisthenes der Kyniker, der Historiker Xenophon und der Philosoph und Rhetoriker Aeschines. Die Vielfalt der Sichtweisen und Standpunkte, die seine Nachfolger vertreten, widerlegt das Bild eines geschlossenen philosophischen Systems und eines dogmatischen Sokrates, das ihm manchmal zugeschrieben wurde.

Tugend und Vernunft: "Erkenne dich selbst"

Diese obige Aussage "Erkenne dich selbst" habe ich im Juli 1990 am Myrthos Strand von der Insel Kefalinos selber als Mantra genutzt indem ich ihn etwas umbaute zu: „Mich Selbst Erkennen“. Mit Erfolg. Dazu habe ich später das Buch „Das Mantra Mich Selbst Erkennen“ geschrieben. Es ist unter www.bod.de/buchshop zu finden.

 

Die wichtigste Erkenntnis des Menschen wird für Sokrates im Leitspruch des Orakels von Delphi zum Ausdruck gebracht: "Erkenne dich selbst".

 

Tugend und Vernunft widersprechen sich nicht, und Philosophie ist nicht bloße intellektuelle Spekulation, sondern eine Lebensart. Das Orakel von Delphi beschrieb ihn als "den weisesten Menschen", gerade weil er die Grenzen des menschlichen Wissens erkannte. Sein "Ich weiß nur, dass ich nichts weiß.“ ist die Anerkennung dieser Grenzen. Der Mensch wird dadurch zum Gegenstand und Ziel von Erkenntnis, und menschliches Glück resultiert aus innerer Fülle und nicht aus dem Genuss äußerer Dinge.

Sein "Ich weiß nur, dass ich nichts weiß.“ ist die Anerkennung dieser Grenzen.

Dazu hat Laotze auch einiges zu sagen:

 Wer weiß, aber glaubt, das er nichts weiß, ist groß, wer nicht weiß, das er weiß, wird in Schwierigkeiten geraten. Laotze gilt als Begründer des Daoismus (Taoismus). Das ihm in der Legende zugeschriebene Werk, welches erst durch den Han-Kaiser Jing (157–141 v. Chr.) als Dàodéjīng (Tao Te King, Tao Te Ching) gefasst und betitelt wurde, ist das Hauptwerk des Daoismus. Das Werk ist wahrscheinlich im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden. Der Wissensstand Mitte des 20. Jahrhunderts ist aber folgender: Und auch bei den Schülern von Konfuzius bzw. sogar bei Dschuangdse (dem redegewandten Nachfolger des Laotse) ist nie von schriftlichen Aufzeichnungen des Laotse die Rede! Das ist eine erstaunliche Erkenntnis, ebenso, daß der Begriff des 'Tao Te King' erst durch den späteren Han-Kaiser Han Ging Di (156-140 v.u.Z.) erstmalig eingeführt wurde. Man geht nun sogar so weit und fragt sich, ob Laotse das TaoTeKing überhaupt als Vermächtnis für andere schrieb, oder ob hier nicht nur ein großer Geist seine gewonnenen Einsichten für sich selber zusammenfasste - eine Gedankensammlung, seiner Zeit weit voraus, die den Menschen damals aber unverständlich bleiben musste. Und nun: Der Wissensstand Mitte des 20. Jahrhunderts: Laotse gab seinen Text also in Wirklichkeit nicht einem Grenzwächter sondern reichte ihn vielmehr an seinen Schüler Guan Yin als Vermächtnis weiter. Aber Guan Yin, Guanyin (chinesisch 觀音 / 观音, Pinyin Guānyīn, W. -G. Kuan-yin) ist im ostasiatischen Mahayana-Buddhismus ein weiblicher Bodhisattva des Mitgefühls, wird aber im Volksglauben auch als Göttin verehrt, wobei sie ursprünglich der männliche Bodhisattva Avalokiteshvara war. Sie wird wie eine Mutterfigur die eng mit dem Alltagsleben verbunden ist verehrt. Kwan-Yin wird auch wohl die Maria des Ostens genannt. Daraus könnte gedacht werden das Laotze ein Buddha war. Und das würde bedeuten: Linienhalter der Guan Yin zu sein, bedeutet zum einen, die Prinzipien, die von Guan Yin verkörpert werden, selbst zu leben und in anderen zu fördern. Zum anderen geht der Linienhalter eine Verpflichtung ein, das ‘Mantra der größten Barmherzigkeit’ (Da Bei Zhou, Mantra des größten Mitgefühls) zu chanten und weiter zu verbreiten. In diesem äußerst kraftvollen Mantra werden die Namen von 87 bedeutenden Buddhas rezitiert. Obwohl Guanyin häufig dem Buddhismus zugeordnet ist, spielt die Gottheit auch im Daoismus eine bedeutende Rolle. Erwähnt wird sie bereits bei Liezi, welcher schon ca. im 3. Jahrhundert v. u. Z. lebte, also lange bevor der Buddhismus nach China kam.

Das Lotos-Sutra aus dem Mahāyāna-Buddhismus wurde mehrfach ins Chinesische übersetzt. Die bedeutendste Übersetzung stammt von Kumarajiva und wurde im Jahre 406 fertiggestellt. Hierbei wurde der Name des Bodhisattvas Avalokiteshvara aus dem Sanskrit in den chinesischen Namen Guānshìyīn übersetzt.


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Eine zentrale Rolle nimmt Guānyīn im Herz-Sutra ein.

In China entstanden viele Statuen. Zunächst wurde Guānyīn gemäß der Übersetzung als Mann dargestellt. Mit der Verbreitung im Land wurde der Inhalt des Sutra oft mit bestehenden religiösen Vorstellungen und Praktiken vermischt.

In der Táng-Dynastie (618 bis 907) herrschte Toleranz und es kam zu intensiven Begegnungen vieler Religionen. Das Lotos-Sutra war wegen der Betonung des Mitgefühls sehr beliebt. Aber gerade in der Volksfrömmigkeit bestand ein großes Bedürfnis nach einer Gottheit mit femininen Attributen. Eine beliebte Göttin jener Zeit war Xīwángmǔ, die Königinmutter des Westens aus dem Daoismus. Durch die Vermischung dieser und anderer religiöser Ideen entstand im Laufe der Zeit die „Göttin“ Guānyīn, die im Lotos-Sutra verschiedene Rollen einnehmen kann, von denen sieben weiblich sind.

Im 9. und 10. Jahrhundert wurde Guānyīn im Nordwesten Chinas immer häufiger als Frau dargestellt. Im 12. Jahrhundert wurden auch in den religiösen Zentren alte Geschichten von Göttinnen und Helden mit Guānyīn in Verbindung gebracht.  Also: Es werden sogar Stimmen laut, ob die Spruchsammlung des TaoTeKing nicht überhaupt erst aus dem Werk des Dschuangdse heraus gebildet wurde, unter Hinzufügung von allgemeinen Volksweisheiten: Denn bei Dschuangdse wird weder Laotse noch der Namen des TaoTeKing erwähnt, was völlig unverständlich ist, wenn sich Dschuangdse als Laotses Schüler gesehen hätte. Und weiter geht es mit: Der aktuelle Stand der Forschung: Ein unergründliches Dunkel schwebte also über der Entstehungsgeschichte des Tao Te King und bot allen Spekulationen reichlich Raum. Doch 1973 kommt Bewegung in die Laotse-Forschung. In der chinesischen Provinz Hunan wird nahe der Stadt Mawangdui eine ausgedehnte Grabanlage von Adeligen und Königen aus der Han-Zeit entdeckt. In einem der geöffneten Gräber finden sich zwei auf Seidenstoff geschriebene Ausgaben des TaoTeKing. Ihre Datierung (um 200 v.u.Z.) sowie der Zustand der Texte lassen ganz neue Schlußfolgerungen zu. 1993 werden dann in einem anderen Grab in der Nähe von Guodian, Hubei, noch ältere TaoTeKing-Schriftstücke gefunden, auf Bambusstreifen geschrieben, die diesmal der Zeit um 300 v.u.Z. zugeordnet werden können.

Also so viel zu der Aussage von Sokrates:

Wer nichts weiß und weiß nicht, daß er nichts weiß, ist ein Tor – meide ihn.

Wer nichts weiß und weiß, daß er nichts weiß, ist bescheiden – belehre ihn.

Wer etwas weiß und weiß nicht, daß er etwas weiß, ist im Schlafe – wecke ihn.

Wer etwas weiß und weiß, daß er etwas weiß, ist weise – folge ihm.

Im sokratischen Diskurs wird angeeignetes Wissen und als Gelehrsamkeit maskierte Ignoranz in Stücke gerissen, und es wird gezeigt, dass Vernunft und Tugend keine gegensätzlichen Konzepte sind, da Argumentation und logisches Denken für die Entdeckung des Guten, des Schönen und des Gerechten unverzichtbar sind. Aber Sokrates selbst erkennt die Notwendigkeit einer noch tieferen und persönlicheren Form des Wissens, wenn er von der Inspiration durch seinen „daimon“ spricht. Dies war der Archetyp des intuitiven Wissens, in der orphischen Sicht der Kommunikation mit der Seele der Welt, als moralisches Empfinden und innere Erleuchtung.

Der Tod des Sokrates, nach seinem Prozess wegen Gottlosigkeit, war ein letztes und krönendes Beispiel seines philosophischen Lebens, und wurde in allen Einzelheiten von Platon und Xenophon überliefert. Der Diskurs, den er führte, während er den Schierlingsbecher trank und nachdem er von seinen engsten Schülern Abschied genommen hatte, wurde durch Platon am Ende seines Dialogs über die Seele, "Phaidon“, niedergeschrieben. In einem symbolisch-mythischen Rahmen beschäftigt er sich mit dem Thema der Unsterblichkeit und beschreibt die Bereiche des Jenseits in Begriffen, die Dantes "Göttliche Komödie" vorwegnehmen.

Es sind also Übereinstimmungen zwischen den Weisheiten und Wahrheiten der Alten die sie als Philosophen bezeichnet haben, was ja schon eine gigantische Fehlbezeichnung und gigantische Minderwertigkeit bedeutet, ein Philosoph zu sein und das auch noch zu glauben das ist sozusagen Selbstmord deiner Wahrheit dessen was du wirklich bist.

Zu Sokrates und Plato kann geschrieben werden das beide ein meditatives Leben gelebt haben. Sokrates wurde in „mystische Wahrheiten“ eingeweiht. Kling ja schon mächtig unwissend mystisch ist ein Begriff für etwas was derjenige der das erkennen soll und möchte nicht erkennen kann was und worum es da wirklich geht und es ist ihm benebelnd oder ebnen mystisch und so wird dann geschrieben Mystik, Müstisch, so etwas dann.

Dann las ich in der Zeitschrift Tattva Viveka vor einigen Jahren etwas von Peter Hubral. Ich gebe hier bloß einige Abschnitte ein Ausschnitt von seiner Selbstbeschreibung der Arbeit zu Platon und Tao Meditation also meditieren.

Zitate aus: https://www.neueakropolis.at/philo-ecke/philosophie-wissen/Sokrates.php

Peter Hubral

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia


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Peter Hubral

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Warum habe ich das Buch und die Homepage verfasst?

 

1. Weil ich seit 1997 unter Anleitung von Dao-Meister Fangfu (Fang Fu) Taiji (Tai Chi, Tai Ji Qi Dao = Taiji-Qidao, (Siehe dazu www.taijixue.de) praktiziere und beeindruckende Erfahrungen damit gesammelt habe, die ich gerne an Interessenten der Dao-Lehre (Dao-Philosophie inklusive ihrer Übungspraxis) und philosophia (inklusive ihrer heute unbekannten ungeschriebenen Lehre) übermitteln möchte. Diese Erfahrungen beziehen sich auf meine

a. Selbst- und Daseinserkenntnis

b. Lebenspflege

c. Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Taiji-Lehre und philosophia.

Bei den beiden ersten Punkten geht es um das, was in der Taiji-Lehre (Taijixue, Dao-Lehre) mit Lebenspflege und Weisheitssuche (Yangsheng-Xiuzhen) umschrieben wird.

Was ich bisher von Dao (Tao)-Meister Fangfu erfahren und durch Taiji-Üben selbst erlebt habe, benutze ich, um die Zusammenhänge zwischen der Taiji-Lehre und philosophia zu erklären. Dazu habe ich die Literatur der philosophia ausgiebig studiert und aus der Sicht der Taiji-Lehre und meiner Taiji-Erfahrung (Dao-Erfahrung) neu interpretiert.

2. Weil ich kurz den Inhalt des Buches und die Kapitelüberschriften mit kurzen Beschreibungen der Kapitelinhalte all den Interessenten vorstellen möchte, die sich für die Taiji-Lehre (Taijixue, Dao-Lehre), die philosophia (z.B. Hermetik, Gnosis, Platonik, Neoplatonik und Sufismus) und auch andere östliche traditionelle Lehren (z.B. die Lehre von Zarathustra (Zoroaster) und Krishna) - und insbesondere deren großen Ähnlichkeiten untereinander- interessieren.

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Inhalt des Buches

(aus dem Buch)

Peter Hubral wird seit 1997 vom Stammhalter Lu Jin-Chuan (Dao-Meister Fangfu) in der Taiji-Lehre unterrichtet. Dabei geht es um daoistische Lehrinhalte, die dem Westen erstmals zugänglich werden. Der Autor kommt darin, dank seiner Taiji-Erfahrung, zu ungewöhnlichen Einsichten über die pythagoreisch-platonische philosophía, wie diese einst von den griechischen Naturphilosophen Parmenides, Thales, Heraklit, Pythagoras, Empedokles, Sokrates und Platon und danach auch von Neoplatonikern im Vorderen Orient gelehrt und praktiziert wurde. Philosophia ebenso wie die Taiji-Lehre beinhalten nach Hubral eine spezielle meditative Stehübung, die Wuwei-Praxis. Ein tiefes Verständnis der klassischen Schriften sowohl der Taiji-Lehre wie des Daodejing von Laozi (Laotse, Laotzu) als auch der philosophia, z.B. in den platonischen Dialogen, machen diese Übung – als Aspekt der ungeschriebenen Lehre – erforderlich. Damit rekonstruiert er die philosophia (philosophia des eros) in einer Weise, die gängige Lehrmeinungen in Frage stellt.

 

Peter Hubral bietet für viele Metaphern aus Platons Werk „Neuinterpretationen“ an, die für ihn in gutem Einklang mit der Taiji-Lehre (Dao-Lehre) sind. Ihre Inhalte haben damit zu tun, was Stammhalter Lu Jin-Chuan (Fangfu) in Theorie und Praxis lehrt und was mit der Wuwei-Praxis auf dem Dao-Stufenweg Schritt für Schritt erkannt wird. Dabei handelt es sich um den traditionellen chinesischen Weg der Lebenspflege und Weisheitssuche (Yangsheng-Xiuzhen), der Daoisten seit 7.000 Jahren bis heute vertraut ist.

Der Dao-Weg wurde in China in daoistischen Genealogien (Stammlinien) stets weiterentwickelt und ist Interessenten weltweit in einer modernen, der heutigen Zeit angepassten Form zugänglich. Auch die platonischen Metaphern philosophia, dialektike techne, melete thanatou und geometria und andere sind Umschreibungen für diesen traditionellen Weg, die bestimmte Aspekte davon beleuchten. Sie alle haben mit dem »Erkenne dich selbst (gnothi seauton)« von Sokrates zu tun, dem der Autor einen neuen (besser: den ursprünglichen) Inhalt zuweist.

Dabei geht es um Erkenntnisse, die ohne Wuwei-Praxis (ungeschriebene Lehre) nicht erlangt werden können. Sie erklären den Unterschied zwischen aristotelischem und platonischem Denken. Das erste wendet sich, so wie das Denken des Konfuzius, ohne die Praxis nur dem Diesseits und das zweite, so wie das Denken des Laozi, mit der Praxis ebenso dem Jenseits zu. Das Jenseits erweist sich als die Quelle vieler Erfahrungen, die dem Diesseits nutzen.

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Ähnlichkeiten zwischen Taiji-Lehre und philosophia

Taiji-Lehre (Dao-Lehre) und philosophia (z.B. Platonik, Hermetik) beinhalten eine geschriebene (theoretische) und eine ungeschriebene (praktische) Lehre.

Die Wuwei-Praxis der Taiji-Lehre (Taijixue) ist der Kern der ungeschriebenen Lehre

Der innige Zusammenhang in der Taji-Lehre zwischen Theorie und Praxis lässt sich durch regelmäßiges Taiji-Üben und Studium der Theorie in der Interaktion mit dem Lehrer Schritt für Schritt erfahren und zunehmend besser verstehen.

Das Üben basiert also auf der Wuwei-Praxis (Wuwei Methode), die zu Qi (Chi)-Erfahrungen führt. Diese Praxis (Methode) erfordert rigoroses Hinwenden zum Nichtsein (Wu). Dies geschieht in einer meditativen formlosen Taiji-Stehposition. Sie folgt dem Wuwei-Prinzip, das sich bei Laozi im Daodejing (Tao Te Ching) in den folgenden Worten (Kapitel 48) wiederspiegelt:

Wuwei (Wu Wei) Er Wubuwei (Wu Bu Wei): Tue nichts und damit kannst du alles tun.


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Anders ausgedrückt:

Eigenes Nichthandeln (Wuwei) in der Übungspraxis bewirkt das Handeln (Youwei) des Dao, sodass das Dao alles aus sich heraus (aus Wu heraus) spontan bewirken (vollbringen) kann.

Diese tiefgründigen Worte (Verhaltensanweisung für das Üben) finden ein gewisses Äquivalent in den berühmten Worten von Sokrates:  „oída oudén eidós“,

die in „Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß“ leider irreführend übersetzt werden. Dies liegt daran, weil die Übersetzer keine Erfahrung mit der meditativen Übungspraxis haben.

Auch Sokrates verweist auf seine Fähigkeiten, das kreative Nichts in der Meditation (theoria) in sich wirken zu lassen.

Diese und viele ähnliche unzureichende (falsche) Übersetzungen der Literatur der philosophia werden somit zum Armutszeugnis westlicher Interpreten . Die Worte von Laozi und Sokrates werden in Dao-Meister Platon umfangreich erörtert.

Ein heutiger (spekulativer) Philosoph hat wenig mit einem φιλόσοφος (philósophos) traditioneller pythagoreischer/platonischer Schulen gemein. Dies trifft nicht zu für authentische Dao-Meister. Sie haben immer noch viel mit den Dao-Altmeistern gemein.

Was bewirkt die Wuwei-Praxis?

Die Wuwei-Praxis (Wuwei-Methode) erweitert das Bewusstsein und erweckt außergewöhnliche Sinne. Dieser persönliche Entwicklungsprozess erweitert die Selbst- und Daseinserfahrung, wie auch den Umfang von Existenz (das wahrgenommene Umfeld = kosmos aisthetos inklusive des Selbst).

Existenz ist somit abhängig von der persönlichen Erfahrung (Qi-Erfahrung), die auf dem Dao-Weg gesammelt wird. Sie ist abhängig vom Umfang der durch die Wuwei-Praxis stetig zunehmenden Sinnes- und Bewusstseinserweiterung.

Während ohne Üben (Wuwei-Praxis) Existenz das Bewusstsein prägt, prägt auf dem Dao-Weg das (sich stetig erweiternde) Bewusstsein auch die Existenz. Dazu Fangfu: „Ohne Dao-Weg nimmt man nur das halbe Dasein wahr.“ Ähnliches wird Pythagoras zugewiesen: „Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen.“

Wuwei: Schlüssel zum Verstehen traditioneller Lehren

Zumal ich seit 1997 mit der Theorie und Praxis der Taji-Lehre Erfahrung gesammelt habe, entwickelte sich für mich ein zunehmendes Verständnis nicht nur der Taiji-Lehre (Dao-Philosophie, philosophischer Daoismus), sondern auch der philosophia (prisca philosophia). Dieses Verständnis bewirkte, dass ich in Dao-Meister Platon die philosophia – in gutem Einklang mit der Taiji-Lehre (Dao-Lehre)– gänzlich neu (besser: im ursprünglichen Sinn) interpretieren und Platon guten Gewissens einen Dao-Meister (Tao-Lehrer) nennen kann. Ebenso könnte ich Laozi einen Meister der philosophia nennen. Ihr ist die uns heute vertraute spekulative Philosophie, die auf die ungeschriebene Lehre verzichtet, entsprungen. Die spekulative Philosophie ist deshalb auch nicht in der Lage die Dao-Lehre (inklusive ihrer Praxis) und die philosophia im ausreichenden Umfang zu entschlüsseln. Dazu sind praktische Übungserfahrungen erforderlich. Diese geben den Metaphern traditioneller Lehren neue umfangreiche Inhalte, die oft dem gänzlich widersprechen, was man der geschriebenen Lehre ohne Übungserfahrung entnimmt.

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Kurze Beschreibungen der Kapitelinhalte

Das Buch hat 11 Kapitel, 21 Anhänge und 4 Bilder inklusive eines Lexikons, in dem wichtige Taiji (Taijixue, Tai Chi, Dao)-Begriffe (Metaphern) den entsprechenden Begriffen der philosophia gegenübergestellt und erklärt werden. Es beinhaltet eine kurze Biographie von Fangfu und ein Bild von ihm mit mir.

Kapitel 1: Taiji-Lehre und philosophía

Das Kapitel gibt eine Einführung in die Taiji-Lehre (Taijixue) von Dao-Meister Fangfu und in die philosophia, wie auch einen ersten Überblick über die große Ähnlichkeit zwischen beiden Lehren. Es gipfelt in meiner Neudefinition des Wortes philosophia, das wesentlich mehr beinhaltet als die billige Floskel „Liebe zur Weisheit“. Meine Neudefinition zeigt, dass das Wort in seiner Etymologie bereits auf die Wuwei-Praxis verweist, was bisher nicht erkannt wurde.

Kapitel 2: Das Denken von Platon und Aristoteles

Meister Platon führte, so wie Meister Laozi und Taiji-Praktizierende in Taijixue heute noch, für seinen außergewöhnlichen Erkenntnisweg (Weisheitsweg) eine meditative Stehübung (Wuwei-Praxis) durch. Dies tat er zur Lebenspflege und um damit sein Denken vom gewöhnlichen zum außergewöhnlichen Denken zu erweitern. Aristoteles blieb, so wie auch Konfuzius, mangels Übungserfahrung dem gewöhnlichen Denken verhaftet.

Meister wie Platon und Laozi waren also mehr als nur „große Denker“, denn sie erweiterten ihre Selbst- und Daseinserfahrung durch regelmäßiges Üben, was gleichzeitig ihrer Tugend und Gesundheit von Nutzen war. Dazu kann der Leib im Üben einen großen Beitrag leisten.

Kapitel 3: Lehre der drei Welten

Die Lehre der drei Welten (Wu, Wuyou, You) entwickelt sich als Erfahrungslehre auf dem Dao-Weg. Sie ist unumgänglich, um die traditionelle Weisheitssuche und Lebenspflege in der Dao-Lehre und philosophia zu verstehen. Sie wird in Kapitel 2 zur Erklärung des gewöhnlichen und außergewöhnlichen Denkens eingesetzt. Das außergewöhnliche gibt der Förderung der Intuition besondere Aufmerksamkeit, das gewöhnliche (uns vertraute) hingegen nicht.

Kapitel 4: Erkenntnis des Seins

Hier werden philosophisch-analytische Ansätze (Metaprinzipien) aus der Taiji-Lehre erklärt, die sich aus den Erfahrungen mit dem Dao-Weg entwickeln. Sie nutzen dem Verständnis des Seins (Diesseits) und helfen der Auslegung von Weisheitsschriften, was mit Beispielen belegt wird.

Kapitel 5: Lehre der Qi-Felder

Bei Qi-Feldern handelt es sich um lebendige Wirkfelder, die sowohl in der Dao-Lehre wie auch in der philosophia für die Erkenntnisgewinnung und Lebenspflege von Bedeutung sind.

 

Die Vorstellung, in der Schule von Platon (Sokrates) wurde „Knabenliebe“ praktiziert, resultiert aus einem mangelnden Verständnis der Lehre der Qi-Felder (Qi-Wirkkräfte, die auf dem Dao-Weg sinnlich erfasst werden).

Kapitel 6: Weisheitsweg zur Illumination

Bei der Illumination (Erleuchtung, ellampsis) geht es um die höchste Erfahrung des Daseins, die auf dem stufenweisen Dao-Weg (Weisheitsweg der philosophía) erreicht werden kann. Diese Erfahrung hat nichts mit Mystik oder Religion zu tun. Sie resultiert aus der Wuwei-Praxis, die das rigorose Hinwenden zum Nichtsein (Wu) erfordert, was gleichbedeutend damit ist, alle Anhaftungen (Wünsche, Vorstellungen, Visionen, Bekenntnisse) im Üben aufzugeben. Diese Weltabgewandtheit im Üben fördert die Weltzugewandtheit im Alltag.

Kapitel 7: Traditionelle und moderne Schöpfungslehren

Die Lehre der Schöpfung (genesis) traditioneller Kulturen ist eine persönliche Erfahrungslehre und keine Glaubenslehre. Sie resultiert aus Hinwenden zum Nichtsein (Wu) im Üben, um das Wirken (Wei) aus dem Nichts (Wu), also Wuwei zu erfassen. Sie wird in diesem Kapitel religiösen, biologischen, physikalischen und geologischen Vorstellungen über die Schöpfung gegenübergestellt.

Heutige Vorstellungen resultieren aus dem Hinwenden zum Sein (You). Sie ignorieren die sinnlichen Erfahrungen, die aus dem meditativen Hinwenden zum Nichtsein (Wu) zustande kommen.

Kapitel 8: Geometria

Ich widerlege Indizien, die darauf hinweisen, dass geometria und Geometrie gleich sind. Ich gebe eine Neudefinition von geometria (metrétiké techné) als „Messkunst des Qi“ in der Taiji-Lehre. Sie hat bei Platon nicht das Geringste mit Geometrie im heutigen Sinn zu tun, wie auch astronomia bei ihm absolut nichts mit Astronomie zu tun hat. Das gleiche gilt für kosmos. Auch kosmos in der philosophia hat nichts mit Kosmos im heutigen Sinn zu tun. Alle diese Metaphern werden von mir auf überzeugende Weise umgekrempelt. Dies erfordert meine persönliche Erfahrung mit der Wuwei-Praxis inklusive der dazugehörigen Qi(Chi)-Erfahrung und der Vergleich der Lehren.


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Kapitel 9: Körper und Leib

Versteht man den Unterschied zwischen Körper (soma) als Allegorie für das Diesseits (Sein, Alltagswelt, You) und Leib (soma) im vertrauten Sinn, so muss man notgedrungen schlussfolgern, dass Platon und alle Anhänger der philosophia (z.B. Vorsokratiker und Neoplatoniker) so wie auch die Daoisten (taoistischen Meister) leibesfreundlich sind. Der selbstbewegte Leib im Üben erweist sich als Vehikel für außergewöhnliche Erfahrungen.

Kapitel 10: Meister und Denker berichten über Glauben

Traditionellen Meistern geht es um persönliches Erfahren (Wandeln) und nicht um Glauben (Anhaften). Ich liefere Auszüge, was sowohl Altmeister wie auch moderne Denker über Glauben (Meinen, Für-wahr-Halten) zu berichten haben. Dazu zählt die Äußerung von Meister Platon im Liniengleichnis, dass das Diesseits (Sein = sichtbare Welt = kosmos aisthetos) die Welt des Glaubens (Meinens) = ta doxasta ist. Diese uns allen vertraute Welt (kosmos) gilt es auf dem Weisheitsweg (Dao-Weg) zu überwinden (zu erweitern), um wahre Erkenntnis (episteme) im Sinne traditioneller Kulturen zu erlangen. Dabei geht es um eine persönliche Erfahrung.

Kapitel 11: Vom Abbild zum Original

Westliche und mittelöstliche Sprachen sind voller Lehnworte, die auf den Wortschatz der philosophia verweisen. Was heute jedoch mit den deutschen Lehnwörtern Philosophie, Eros, Geometrie, Technik, Atom, Mathematik, Astronomie, Arithmetik, Musik usw. assoziiert wird, hat absolut nichts mit den Inhalten der ursprünglichen Begriffe philosophia, eros, geometria, techne, mathemata, astronomia, arithmetike, mousike usw. zu tun. Die Inhalte der ursprünglichen Worte verweisen alle auf den stufenweisen Weisheitsweg (mit der dazugehörigen Qi-Erfahrung). Die heutigen Inhalte der Lehnwörter haben damit absolut nichts zu tun. Ihnen mangelt es an den ursprünglichen Inhalten, die durch die persönlichen Erfahrungen des Jenseits (auf der Basis der ungeschriebenen Lehre, z.B. der Wuwei-Praxis) zustande kommen. Die Inhalte der Lehnwörter sind somit vielmehr Abbilder (Schatten) des Originals, die sich jedoch mit Hilfe der Taiji-Lehre rekonstruieren lassen. Damit rekonstruiere ich die ursprünglichen Inhalte der folgenden Metaphern: philosophia, eros, geometria, techne, mathemata, astronomia und von vielen anderen. Sie haben nichts damit zu tun, was man heute in sie hineininterpretiert. Siehe dazu: Interpreten (Übersetzer) sind Verräter

Meine Revision der griechischen Meister (Weisheitslehrer) hinsichtlich ihrer Beiträge zur (alten) Wissenschaft (Naturphilosophie) zeigt, dass es falsch ist zu behaupten, sie hätten die Grundlagen der modernen Wissenschaft gelegt. Was die moderne Wissenschaft vielmehr seit langem tut, ist, dass sie die ursprünglichen Inhalte der altgriechischen Worte der philosophia durch verdrehte (unbewusst verfälschte) Inhalte ersetzt. Dieser Prozess begann hauptsächlich in der Renaissance, die folglich nicht als geistige Wiedergeburt der (platonischen und vorsokratischen) Antike aufgefasst werden kann. Ihre Meister haben etwas gänzlich anderes gelehrt, als man ihnen heute unterstellt. Eine allmähliche Wiedergeburt ist vielmehr in der heutigen Zeit erkennbar, in der östliche (praktizierende) Philosophen (Naturphilosophen) mit ihren uralten traditionellen Erkenntnis- und Heilmethoden zunehmend den Westen erobern.

Das Buch Dao-Meister-Platon trägt zum Verständnis dieses „sanften Wandels“ bei. Es trägt dazu bei, die Altmeister der (griechischen) Antike und anderer traditioneller Kulturen zu verstehen.

Anhänge

Anhang 1: Höhlengleichnis

Anhang 2 : Philosophia perennis

Anhang 3 : Unzulänglichkeit der Sprache

Anhang 4 : Kosmos noetos ist nicht intelligible Welt

Anhang 5 : Aufgang und Untergang der philosophia

Anhang 6 : Suche nach traditioneller Weisheit

Anhang 7 : Theologia des Aristoteles

Anhang 8 : Buch der Natur in der Sprache der Mathematik

Anhang 9 : Wissen beinhaltet Unwissen

Anhang 10: Eon: Schlüssel zur philosophia

Anhang 11: Wasser des Thales: Metapher für Qi

Anhang 12: Abstieg und Aufstieg der Seele

Anhang 13: Dualismus und Polarisieren

Anhang 14: Platon: Wenn Feuer das Auge verlässt

Anhang 15: Selbstbewegung (spontane Bewegung)

Anhang 16: Gnosis und philosophia

Anhang 17: Meister Paracelsus

Anhang 18: Tabula des Kebes (Cebes)

Anhang 19: Qi-Übertragung

Anhang 20: Der Körper ist das Grab der Seele

Anhang 21: Lexikon: Taiji-Lehre (Taijixue) - philosophia

Zeitliste zur Weisheitssuche und Lebenspflege

Literaturverzeichnis

Das 10-seitige Lexikon (Wörterbuch) stellt konkrete Beziehungen her zwischen vielen chinesischen Schriftzeichen (Langzeichen) der Dao-Lehre (inklusive ihrer Pinyin-Transkriptionen ohne Akzente) und altgriechischen Worten der philosophia (inklusive ihrer lateinischen Transkriptionen mit Akzenten). Diese Beziehungen werden im Lexikon kurz und im Buche sehr ausführlich erklärt. Zwei der vielen aufgezeigten Schlüsselbeziehungen sind Wuwei = philia und Taiji = eon, die Teil der erfahrbaren „Lehre der drei Welten (Sanjiexue)“ sind und in Kapitel 3 ausgiebig begründet

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Interpreten (Übersetzer) sind Verräter

Viele Interpreten interpretieren durch ihr „(dualistisches) Wunschdenken (wishful thinking)“ in die Weisheitsliteratur der philosophia und ihre Meister das hinein, was sie darin vermeinen zu sehen (oder darin gerne sehen möchten). Sie verkennen die Gefahren von Traduttore traditore: Übersetzer (oder Interpreten) sind Verräter. Das beinhaltet nicht, dass sie bewusst Verrat an der philosophia begehen.

Dualistische Denker interpretieren nichtdualistische Lehren falsch

Allen Meistern, die ich im Buch betrachte, ist gemein, dass sie, im Gegensatz zu Behauptungen von „dualistisch denkenden Interpreten“ Protagonisten einer „nicht-dualistischen Lehre (Naturphilosophie)„ sind. Weisheitslehren und Dualismus vertragen sich nicht.

So hat z.B. Zarathustra nicht, wie immer wieder behauptet wird, den „Gut-Böse-Dualismus (persischen Dualismus)“ und Platon auch nicht den „Körper-Geist-Dualismus“ entdeckt (oder propagiert). Derartige unakzeptablen Unterstellungen sind das Resultat einer Gedankenakrobatik, die aus dem mangelnden Verständnis von Interpreten der ungeschriebenen Lehre resultiert, die ein wesentlicher Teil der traditionellen Weisheitslehren mit ihrer „Wuwei-Praxis mit Qi“ ist.

Auch sind die Meister (Naturphilosophen) keine Pantheisten. Sie haben es in ihren Schulen gelehrt, die Wirkkräfte der Natur praktisch zum Wohle des Menschen zu erfahren und zu nutzen und nicht an einen allgegenwärtigen Gott (oder an Götter) und deren Einflüsse zu glauben. Dazu Meister Heraklit: Dem was ich erfahren habe, gebe ich den Vorzug.

Dualismus: Hindernis zum Erkennen traditioneller Lehren

In traditionellen Weisheitsschulen geht es darum, den Denkdualismus (das Polarisieren im Denken) zu überwinden und die „Einheit (to hen) hinter den Gegensätzen im Diesseits (coincidencia oppositorum)“ zu erkennen (besser: (über)sinnlich zu erfahren). Der Grund ist, weil alle Gegensätze in der sichtbaren Welt nicht absolut (d.h. von Natur aus gegeben), sondern willkürlich von Menschen (von der Gesellschaft) gemacht (geprägt, festgelegt) sind, was ihre relative Beurteilung bestätigt. Was für den einen Menschen gut (richtig) erscheint, erscheint für den anderen schlecht (falsch). Wer sich selbst zum Maßstab von Gut (Richtig) und Böse (Schlecht) in der Beurteilung traditioneller Lehren macht, ist ein Dualist.

Auf das, was ich hier zum Ausdruck bringe, verweisen z.B. die „weisen Worte“ von Shakespeare (1564–1616): „An sich ist nichts weder gut noch böse, nur das Denken macht es dazu.” Die Betonung von Gegensätzen und ihre relative Beurteilung haben nichts mit „wahrer Erkenntnis (episteme)“ zu tun, wie sie die Wuwei-Praxis fördert. Diese ermöglicht die “(über)sinnliche Erfahrung der Einheit (to hen)“ hinter den Gegensätzen.


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Meister überwinden die Einschränkungen des Denkens

Die Meister der philosophia haben nicht wie ihre heutigen Interpreten nur gedacht (spekuliert), sondern durch Üben (Wuwei-Praxis) die Einschränkungen, die das gesellschaftlich geprägte (diskursive) Denken bewirkt, überwunden. Denken für sich alleine ist unlogisch (alogistikon), um eine Weisheitslehre zu erfassen. Dies zeigen die vielen Falschinterpretationen. Gemeinsam mit dem Üben wird das Denken aber logisch (logistikon).

Persönliche Taiji-Erfahrungen: Schlüssel zum Verständnis traditioneller Kulturen

Den Gefahren des spekulativen Denkens wirkt die eigene Erfahrung mit der Wuwei-Praxis entgegen. Sie öffnet die Augen, was sich dadurch zeigt, dass viele Metaphern der philosophia dadurch gänzlich andere persönlich erfahrbare (und für erfolgreiche Dao-Praktizierende nicht in Zweifel zu stellende) Inhalte erlangen als diejenigen, die uns von „nicht übenden (und nur denkenden) Interpreten“ angeboten werden.

Modernes Leben in Platons Höhle

Es ist ein Verrat an Platon (und der philosophia), ihm zu unterstellen, er hätte im kosmos den Kosmos (Universum) gesehen, in der geometria die Geometrie, in der mathematike (techne) die Mathematik, in der arithmetike (techne) die Arithmetik, in der mousike (techne) die Musik und im kosmos noetos (noetos topos) die „intelligible Welt“. Diese Liste falscher Unterstellungen lässt sich beliebig lange fortsetzen. Wer diese Dinge behauptet ist in Platons Augen ein Sophist. Wer sie akzeptiert, bestätigt, dass er in Platons Höhle residiert. Es ist eine Welt, in der von den „Höhlenbewohnern“ nicht erkannt (anerkannt) wird, dass das, was sie für wahr halten, nur eine (billige) Meinung (doxa) ist.

Dazu Henrik Ibsen (1882–1902): „Nehmen sie einem Menschen die Durchschnittslüge, und Sie nehmen ihm zugleich das Glück.“

Die Platonische Höhlenwelt (inklusive ihrer „Höhlenphilosophie“) ist aber auch eine Welt, die sich auf dem Dao-Weg transzendieren lässt, um den Ausgang aus Platons Höhle zu finden (d.h. um die Meister und sich selbst zu verstehen).

Persönliche Taiji-Erfahrung bewirkt Umkrempeln der Metaphern

Die ursprünglichen Inhalte bei Platon von kosmos, geometria, mathematike usw. hängen in der Tat eng zusammen, so wie es die Inhalte der Lehnwörter Kosmos, Geometrie, Mathematik, Arithmetik heutzutage ebenso tun. Die ursprünglichen Inhalte haben aber nicht das Geringste mit dem zu tun, was man den heutigen Lehnworten (Kosmos, Geometrie, Mathematik, Arithmetik usw.) zuweist. Das gleiche gilt für die Metaphern philosophia, eros, psyche, dogma, atomos und viele anderen. Sie haben vielmehr damit zu tun, was Kraft des uneingeschränkten formlosen Taiji-Übens in der dialektischen Auseinandersetzung mit dem Dao-Lehrer an neuer Einsicht zustande kommt. Dies bewirkt, dass die heutigen vertrauten Zuweisungen zu den genannten und vielen anderen Metaphern der philosophia inhaltlich umgekrempelt (sprich: rigoros revidiert) werden müssen. Dies geschieht im Buch im umfangreichen Maß. Darin wird auch der Zusammenhang von pneuma, psyche, soma wie auch nous, noumenon, phainomenon zur Lehre der drei Welten (Emanationslehre) erklärt.

Taijixue: Schlüssel zur Interpretation traditioneller Lehrinhalte

Fallbeispiel: Straßburger Papyrus-Fragment aus Ägypten

Im Jahre 1990 tauchte in Straßburg (Strasbourg) ein achtzehnhundert Jahre altes Papyrus-Fragment aus Ägypten auf. Es zeigt eine Variation eines bekannten Zitats von Empedokles: „Bald kommen wir in philía zusammen zu einer harmonischen Einheit …“ Im ursprünglichen Zitat steht jedoch statt wir das Wort sie. Dies verwundert Interpreten, die weder das eine noch das andere Zitat zufriedenstellend zu interpretieren wissen. Für Taiji-Praktizierende ist es aber leicht, sowohl sie wie auch wir zu rechtfertigen. Ich liefere die Interpretation im Buch.

Peter Hubral

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Sokrates: Gnothi seauton (Erkenne dich selbst)

In traditionellen Wuwei-Schulen wie Taijixue wird der Dao-Weg der Lebenspflege und Wahrheitssuche (Yangsheng-Xiuzhen) angeboten. Es ist ein Weg der Selbsterkenntnis im Sinne des gnothi seauton (Erkenne dich selbst) von Sokrates.

Erweiterung der Wahrnehmung und des Bewusstseins in Wuwei-Schulen

Viele Indizien in der Literatur der philosophia sprechen dafür, dass die pythagoreische/ platonische Schule so wie Tajixue eine Wuwei-Schule ist. In ihr geht es darum, Nutzen davon zu ziehen, dass nicht nur die uns umgebende vertraute Existenz (Dinge und Phänomene), der kosmos aisthetos, das Bewusstsein bestimmt. Nein, ebenso bestimmt in Wuwei-Schulen auch das sich durch meditatives Taiji-Üben stetig erweiternde Bewusstsein den Umfang der wahrgenommenen Existenz (Dinge und Phänomene). Diese Existenz (der Umfang des wahrgenommenen Seins = kosmos aisthetos) wird mittels der Wuwei-Praxis auf dem Dao-Weg stetig erweitert, der auf diese Weise den „schöpferischen (entspannenden, inspirierenden, heilenden, Tugend fördernden) Kosmos (kosmos noetos)“ (über)sinnlich erfassen lässt.

Dao-Weg: eine magical mystery tour

Wir haben es also auf dem Dao-Weg mit zwei (drei oder mehreren) Bewusstseinszuständen zu tun. Dabei geht es um

a. den vertrauten und den

b. sich durch Taiji-Üben (Wuwei-Praxis) stetig erweiternden (vertiefenden) Zustand.

Letzterer wird in der Taiji-Lehre auch mit Dao (oder Dadao) umschrieben, ein Begriff, der jedoch wesentlich mehr beinhaltet. Als Folge der steten Erweiterung könnte man auch von einem „Spektrum von sich stufenweise (oder kontinuierlich) intensivierenden Bewusstseinszuständen“ sprechen. Ebenso könnte man sagen, dass der Taiji-Praktizierende durch sein Üben zunehmend in tiefere „Regionen (Welten, Bereiche, Ebenen) weg vom vertrauten Bewusstsein hin ins unvertraute Unterbewusstsein“ eindringt.

Meister verweisen immer wieder auf verschiedene Bewusstseinszustände

Auf zwei (drei oder mehr) „Welterfahrungen (Bewusstseinszustände)“ verweisen unter vielen anderen die folgenden Aussagen von griechischen Meistern (Dao-Meistern), denen die meditative Wuwei (philia)-Praxis aufgrund vieler Indizien vertraut gewesen sein muss:

1. Heraklit: Hen - panta (Übersetzung: Eins – Alles)

2. Demokrit (in deutscher Übersetzung): Nur scheinbar hat ein Ding (eine Existenz) eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur „atomos (Unteilbares)“ und den „leeren Raum.“

3. Parmenides: Estin e ouk estin Übersetzung: Es ist (estin) oder es ist nicht (ouk estin).

Hen (Eins), panta (Alles), atomos (Unteilbares), leerer Raum (me on = me eon, estin (es ist) und ouk estin (es ist nicht) sind Attribute für zwei epistemologische/ontologische Zustände des Bewusstseins (kosmos aisthetos, kosmos noetos).

Die angedeuteten Attribute und viele andere, die im Buche erklärt werden, liefern Beschreibungen (Charakterisierungen) von im Wesentlichen zwei Zuständen, den vertrauten (gewöhnlichen) und unvertrauten (ungewöhnlichen) Zustand. Der zweite Zustand (der Novizen nicht nur unvertraut ist sondern unvorstellbar erscheint und der sich für Taiji-Praktizierende vom vertrauten zum unvertrauten Bewusstsein zunehmend ausweitet) hat weder mit einer religiösen noch mit einer mystischen Erfahrung zu tun.

Was ich hier ausdrücke (und was mit wesentlich mehr Details im Buch Dao-Meister Platon abgehandelt wird) fällt vielmehr in den Bereich dessen, was man heute mit Tiefenpsychologie umschreibt. Es geht dabei aber um mehr als was die moderne Tiefenpsychologie dem heutigen Weisheitssucher ermöglicht. Es geht um eine meditative Technik, die eine Genealogie von traditionellen Meistern erfordert und die dem Westen mit dem Untergang der philosophia verloren ging.

Attribute (Charakterisierungen) der seelischen Welterfahrungen (Bewusstseinszustände)

Ich überlasse es meinen Lesern, die Attribute hen, panta, atomos, estin, ouk estin und me on (leerer Raum) den beiden Bewusstseinszuständen kosmos aisthetos und kosmos noetos zuzuordnen. Man findet eine logische und somit überzeugende Zuordnung in Dao-Meister Platon. Es handelt sich dabei um Beschreibungen (Charakterisierungen) der beiden meditativen Welterfahrungen.

Folglich haben die Attribute atomos und me on nicht das Geringste mit elementaren Vorstellungen von Atomen in der Physik (Quantenphysik) zu tun. Wer dies behauptet interpretiert Demokrit und andere Meister, die ähnliches ausdrücken, gänzlich falsch. Er versteht nicht, was Parmenides im Einklang mit der modernen

Taiji-Lehre ausdrückt:

Parmenides: Sein (eon) und Nichtsein (me eon) erzeugen einander und

Parmenides: Sein (eon) und Nichtsein (me eon) ist dasselbe und nicht dasselbe.

Hier haben Sein (eon) und Nichtsein (me eon) absolut nichts mit dem zu tun, was man heute beiden Begriffen zuweist. Sie haben vielmehr mit dem zu tun, was in Dao-Meister Platon zu finden und im Einklang mit der modernen Taiji-Lehre ist.

Es geht bei Meistern immer wieder um meditative Welterfahrungen (einen alternierten Bewusstseinszustand) zur Erfahrung der Schöpfung


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Die obigen Zitate von Heraklit, Demokrit und Parmenides sind drei von vielen, die in der Interpretationsliteratur der philosophia falsch ausgelegt und in Dao-Meister Platon gründlich revidiert und erklärt werden. Die Revision zählt mit zur Förderung der Selbsterkenntnis. Wer sich mit Falschauslegungen begnügt (die man als solche erst dann erkennt, wenn man die korrekten Auslegungen kennt) verweilt weiterhin in Platons Höhle. Wer die korrekten Auslegungen verstehen lernt, wird erkennen, um was es in Platons Höhlengleichnis geht. Es geht um die Erfahrung von Taiji auf dem Dao-Weg durch rigoroses meditatives Hinwenden zum Nichts (Wu).

Es geht um die Erfahrung ein und derselben Schöpfung auf zwei unterschiedliche Weisen, charakterisiert durch unterschiedliche Attribute: 1. der Schöpfung als dem Einen (hen) oder Vielen (panta), 2. der Schöpfung als atomos oder me eon, 3. der Schöpfung als estin oder ouk estin.

Diese paradox erscheinende Erfahrung der Schöpfung, die eine Erweiterung der fünf Sinne und des Bewusstseins durch die Wuwei-Praxis beinhaltet, wird weder von Religionen noch der modernen naturwissenschaftlichen Evolutionslehre berücksichtigt. Sie verlassen sich auf das vertraute Bewusstsein, das kulturell geprägt ist.

Was ist Taiji? = Was ist on (eon) = ti to on?

Taiji (Tai Chi) ist der Kern der traditionellen chinesischen Philosophie, so wie es on (eon) in der griechischen philosophia ist. Der Begriff Taiji wurde erstmals von Konfuzius in der Einleitung von dessen Kommentaren zum „Yijing = I Ching (Buch der Wandlungen)„ erwähnt. Was der Begriff Taiji beinhaltet wurde aber schon vorher von Laozi im Daodejing als das große Dao („großer Weg“ = Dadao) beschrieben.

Taiji bezeichnet den Zustand vor dem allerersten Anfang und nach dem allerletzten Ende von Existenz (Arab: wujud). Taiji ist die formlose Grundlage von Existenz. In Taiji sind die (vertrauten) sinnlich wahrnehmbaren Existenzformen als Möglichkeit potentiell vorhanden, aber noch nicht ausgeformt.

Die Äquivalenz von Taiji (Dadao) und on (eon) wird in Dao-Meister Platon umfangreich belegt und erörtert.

Es ist von großer Wichtigkeit die Äquivalenz Taiji = eon (on) zu erkennen, um die beeindruckende Ähnlichkeit zwischen der philosophia und Taijixue und aller daraus folgenden Konsequenzen zu akzeptieren.

Laozis Worte voller ewiger Wahrheit (aletheia)

Es gibt viele Aussagen (oder Attribute) der Meister über die zwei (drei oder kontinuierlich oder schrittweise wandelnden) Zustände (Welterfahrungen), die in Dao-Meister Platon ausgiebig erörtert werden. Dazu zählt die folgende fundamentale Aussage von Laozi. Sie bezieht sich auf den durch Taiji-Üben zunehmend tiefer werdenden kreativen Bewusstseinszustand (kosmos noetos): Geht es dabei auch um Taiji? Nun, die Antwort findet man in Dao-Meister-Platon. Hören wir nun Laozi:

„Das Dao, über das man sprechen kann, ist nicht das wahre Dao.“

Was bedeuten diese Worte von Laozi?

Seine berühmte obige Aussage beinhaltet, dass man über die auf dem Dao-Weg zunehmend tiefer werdenden Zustände nur mit denen sprechen kann, die sie kennen (selber erfahren haben). Sie beinhaltet ebenso, dass man über den höchsten Zustand (am Ende des Dao-Weges) nicht sprechen kann. Sie beinhaltet gleichermaßen, dass Aussagen der Meister (wie z.B. das obige Zitat von Demokrit) ohne eigene Dao-Erfahrung sehr leicht falsch interpretiert werden können. Dies geschieht, indem man z.B. das Zitat (quanten)physikalisch auslegt. Dies geschieht ebenso, indem man in den Worten der Meister Mystik und Religion erkennen will. Derartige im Westen weit verbreitete Sichtweisen sind traditionellen Dao-Meistern fremd. Sie sind ein Hindernis, um traditionelle Lehren wie die der pythagoreischen/platonischen Schule zu erkennen. Sie führen zu den folgenden Fragen:

1. Warum ging die philosophia der westlichen Welt verloren?

2. Warum behaupten dennoch viele spekulative (nicht praktizierende) Philosophen, die philosophia sei der westlichen Welt nie verloren gegangen?

So behauptet z.B. der Philosoph Frithof Schuon in der englischen Übersetzung Light on the Ancient Worlds seines Buches: Regards sur les Mondes Anciens auf Seite 58: Hellenism is surviving in the very heart of Christianity and confers on Christian intellectuality an indelible imprint. (Meine Übersetzung: Der Hellenismus überlebt im tiefsten Herzen des Christentums und hinterlässt in der christlichen Intellektualität einen unauslöschlichen Eindruck.) Dem widerspreche ich in Dao-Meister Platon, denn man kann aus Worten nicht unbedingt auf ihre Inhalte schließen.

3. Warum hat die philosophia im traditionellen China in der Form von Taijixue überlebt und wurde dort seit Jahrtausenden bis in die heutige Zeit weiterentwickelt?

Dieses Thema wird ausgiebig in Dao-Meister Platon behandelt.

Im Irrgarten der spekulativen Philosophie

Nahezu alle Metaphern der philosophia (so wie die von Taijixue) beziehen sich auf den Weisheitsweg:

philosophia = mit philia (Wuwei = Wirken aus dem Nichts) zu sophia.

Dies gilt nicht nur für die Metaphern (Attribute) hen, panta, atomos und me eon (leerer Raum). Es gilt ebenso für theoria, dogma, arithmetike (techne), dialektike (techne), mousike (techne), astronomia, geometria, noumenon, phainomenon, psyche und viele anderen. Wer sie - ohne Bezug zur Wuwei (philia)-Praxis - auf vertraute spekulative und in der Interpretationsliteratur leider weit verbreiteten und von der modernen Philosophie („Höhlenphilosophie“) akzeptierten Weise interpretiert, der scherzt. Er erkennt nicht, dass es sich bei den heutigen Interpretationen der ursprünglichen Begriffe (Metaphern) nur um eine Meinung (doxa), eine Annahme oder einen Glauben, aber nicht um die wahre und durch meditatives Üben erfahrbare Erkenntnis (episteme) handelt, so wie es Platon im Liniengleichnis zum Ausdruck bringt.

Er begeht, um mit Platon zu sprechen, eine Kinderei (paidia). Er verhält sich unlogisch (alogistikon) ohne es zu erkennen. Er ist in einer Art „Höhlendelirium“. Er wird jedoch das Delirium verlassen, sobald er die Metaphern der philosophia mit der Wuwei (philia)–Praxis in Verbindung bringt. Auf diese Weise findet er den Weg aus dem „Dschungel der spekulativen Höhlenphilosophie“. Darüber berichte ich in Dao-Meister Platon. Dort wird der meditative Weg aufgezeigt, wie man ausgehend vom kosmos aisthetos (Platon: Höhle) immer tiefer in den kosmos noetos (die Taiji-Welten) eindringt. Dann wird man erkennen, dass es gleichermaßen ein Scherz ist, den kosmos noetos mit der „Welt der Ideen“ oder der „intelligiblen Welt“ in Verbindung zu bringen.

Wuwei (philia) und Spontaneität

Wuwei ist selbstbewegt. Wuwei erfolgt spontan. Es resultiert aus sich selbst heraus (auta kath'auta). Es wirkt aus dem schöpferischen Nichts (Wu).

Selbstbewegung (autokinesis) ist das Wesensmerkmal der unbegreiflichen (aber durch Taiji-Üben erfahrbaren) formlosen Kreativität, die zur formvollen begreifbaren Schöpfung (Kreation) führt.

Wuwei (Selbstbewegung, Spontaneität) im Taiji-Üben zu realisieren erfordert den Verzicht der willentlichen Kontrolle, das rigose meditative Hinwenden zum Nichts (Wu). Was spontan (selbstbewegt, selbstgesteuert = kybernetisch, willentlich unkontrolliert) abläuft, ist nur im Nachhinein vom Bewusstsein zu erfassen.

Ohne Wuwei (philia) gibt es keine traditionelle (und moderne) Selbsterkenntnis, kein gnothi seauton, keine philosophia, keine Dao-Lehre.

Wuwei-Youwei

So wie die Eigenschaften einer Frau nur im Vergleich zu denen eines Mannes beschrieben und verstanden werden können, so gilt dies auch für Wuwei im Vergleich zu Youwei. Kurze Übersetzungen wie Nichthandeln (oder natürliches Handeln) für Wuwei und Handeln (oder künstliches Handeln) für Youwei reichen nicht aus, um beide Begriffe zu verstehen.

So wie das Gegensatzpaar Mann-Frau eine „kreative Yin-Yang Beziehung“ hat, so trifft dies auch für das Gegensatzpaar Wuwei-Youwei zu. Es wird in Dao-Meister Platon ausgiebig erörtert, nicht nur in Bezug auf die „kreative Wuwei-Praxis“, sondern auch in Bezug auf die „Schöpfung (Kreativität und Kreation) im Allgemeinen“.

Versteht man die Wuwei-Youwei-Beziehung in Taijixue, dann erkennt man, dass es ein Armutszeugnis der uns heute vertrauten „dualistischen Höhlenphilosophie“ ist, die griechischen Äquivalente für Wuwei-Youwei, nämlich philia-neikos, mit dem Antagonismus Liebe-Hass (oder Streben) auszudrücken.

Dies geschah zum Zeitpunkt, als die „ungeschriebene Lehre der philosophia“ dem Westen verloren ging, d.h. als die traditionellen Schulen der philosophia untergingen. Seit diesem Zeitpunkt prägt bedauerlicher Weise der unakzeptable Antagonismus Liebe-Hass die heutige Interpretation (Falschinterpretation) der philosophia. Sie schlägt sich bereits in der Übersetzung des Wortes philosophia mit „Liebe zur Weisheit“ nieder. Das Wort philosophia verweist auf viel mehr. Meine Neuauslegung des Wortes zeigt, dass es bereits auf die Praxis verweist.

Unsichtbare Unvernunft

Wir haben uns seit langem daran gewöhnt, dass (moderne) spekulative Philosophen philosophia mit „Liebe zur Weisheit“, geometria mit Geometrie, mathemata mit Mathematik, arithmetike mit Arithmetik, astronomia mit Astronomie, theoria mit Theorie, dogma mit Dogma, idea mit Idee, paideia mit (vertrauter) Erziehung, theologia mit Theologie etc. gleichsetzen.

Diese Assoziationen erscheinen überzeugend (evident). Sie sind jedoch weit davon entfernt korrekt zu sein, denn sie resultieren daraus, das eigene Denken (die eigene eingeschränkte Logik) in die Literatur der philosophia hineinzuprojizieren. Die (falschen) Assoziationen resultieren aus „Hypothesen und kreisförmigem Schlussfolgern.“ Damit meine ich, dass man der Literatur der philosophia nicht mehr entnehmen kann, als was man in sie hineinsteckt. Dies ist jedoch banal. Es ist „Höhlenphilosophie (Sophistik, Doxosophie)“.

Der Dao-Weg bietet Taiji-Äquivalente an für die folgenden und viele weitere Metaphern der philosophia: philosophia, geometria, mathemata, arithmetike, dialektike, mousike, psyche, noumenon, phainomenon, hen, panta, atomos, on, me eon.

Die Erfahrungen mit ihren Inhalten resultieren daraus, dass man sich rigoros dem Nichts (Wu) in der Wuwei-Praxis hingibt. Die dadurch gewonnene außergewöhnliche Erkenntnis (gnosis) bestätigt die tiefgründigen Worte von Bertolt Brecht.

Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Damit meine ich, dass die moderne (umfangreiche) Auslegung der philosophia (ohne Bezug zu ihrer Praxis) - aus der Sicht der Taiji-Lehre - an Wahnsinn grenzt.

In der Tat, das Höhlendasein (Maya, Scheinwelt) zeichnet sich dadurch aus, dass man es nicht als solches erkennt und meint (glaubt), dass alles wie man es erkennt seine Richtigkeit und Ordnung hätte. Man meint (glaubt), man sei der Welt zugewandt, doch man ist ihr abgewandt. Man lässt sich von den Sophisten (Doxosophen) über den Tisch ziehen. Diese sind für Platon die Wortführer in der Höhle. Ihnen schenkt man seit eh und je mehr Aufmerksamkeit als den Meistern. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Bertolt Brecht: Taoteking

Strophe 4 und 5

Doch am vierten Tage im Felsgesteine

Hat ein Zöllner ihm (Laozi) den Weg verwehrt.

Kostbarkeiten zu verzollen? – Keine.

Und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach ‚Er hat gelehrt’.

Und so war das auch erklärt.

Doch der Mann (Zöllner) in einer heiteren Regung,

Fragte noch: ‚Hat er was rausgekriegt?’

Sprach der Knabe: ‚Dass das weiche Wasser in Bewegung

Mit der Zeit den Stein besiegt.

Du verstehst, das Harte unterliegt.

Im Verständnis der philosophia unterliegt in der Tat die „harte spekulative (diskursive) Philosophie“ dem „sanften Dao-Weg.“

Peter Hubral

Peter Hubral

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Modernes kulturelles und traditionelles natürliches Verständnis der Schöpfung

Wir werden heutzutage im Wesentlichen mit zwei – und von den jeweiligen Verfechtern oft als absolut betrachteten – Schöpfungsvorstellungen (Entstehen der heutigen Welt inklusive des Menschen) konfrontiert: religiösen (z.B. biblischen Vorstellungen) und naturwissenschaftlichen (z.B. Darwinismus mit all seinen Erweiterungen der modernen Evolutionslehre).

Doch es gibt noch einen weiteren Zugang zum Verständnis der Schöpfung, der der religiösen Vorstellung vorausgeht. Es ist der erste Zugang, der den Menschen mit einem tiefen Verständnis der Schöpfung in Kontakt gebracht hat.

Religiöse Vorstellungen werden von den Gegnern als kulturell geprägte dogmatische (und somit un- oder übernatürliche) Glaubensvorstellungen fern jeder „Realität“ bezeichnet. Die moderne naturwissenschaftliche Vorstellung wird hingegen von ihren Befürwortern als natürlich, sachlich und objektiv betrachtet. Letztere Behauptung geschieht jedoch zu Unrecht, denn auch die naturwissenschaftliche Vorstellung ist, wenn auch weniger offensichtlich als die religiöse, kulturell geprägt. Warum? Nun, beide Vorstellungen basieren auf nicht beweisbaren Hypothesen (Dogmen, selbstevidenten Annahmen, Glaubensvorstellungen).

Naturwissenschaftliche Erkenntnis der Schöpfung

Zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis der Schöpfung zählen folgende kulturell geprägte (und für viele Zeitgenossen plausibel und selbstevident erscheinende aber dennoch nicht beweisbare) Hypothesen (Annahmen, Dogmen):

1. Die Entwicklung der Schöpfung spielt sich in Raum und Zeit ab.

2. Die Schöpfung (oder ein Schöpfungszyklus) hat einen zeitlichen physikalischen Ursprung (z.B. im Big Bang).

3. Die Schöpfung beinhaltet Entstehen und Vergehen.

4. Das Leben nimmt seinen Ursprung in lebloser Materie.

5. Es gibt einen historischen Zeitpunkt, in dem Leben aus Leblosigkeit entsteht.

6. Die uns vertrauten Sinne, das daran gebundene Denken und die kulturell geprägte Sprache reichen aus, um die Schöpfung zu verstehen.

Hinzu kommen zu den obigen und vielen weiteren Annahmen z.B. noch all die mathematischen Axiome (z.B. 1+1 = 2), von denen sich kein einziges beweisen lässt. Hinzu kommen z.B. auch die Annahme der Wiederholbarkeit von physikalischen und chemischen Experimenten und die Akzeptanz von einschränkenden Randbedingungen, die sich ebenfalls streng genommen nicht rechtfertigen lassen.

Das kreisförmige Schlussfolgern der Naturwissenschaftler

Wie man erkennt, umfasst die naturwissenschaftliche Vorgehensweise eine Vielzahl von kulturell geprägten (dogmatischen, axiomatischen) Vereinbarungen (Bekenntnissen). Diese erscheinen zwar seriös, unterscheiden sich aber in ihrem Charakter kaum von religiösen Glaubensvorstellungen.

Was immer über die Schöpfung in den Naturwissenschaften mittels gedanklicher Überlegungen und mittels Labor- und Feldexperimenten (in situ) erkannt wird, kann den Rahmen aller gemachten Hypothesen (Vereinbarungen, Bekenntnisse) nicht sprengen. Das heißt, alle Schlussfolgerungen kreisen immer um die einschränkenden Annahmen (Hypothesen). Sie gehen nicht darüber hinaus. So ist es auch eine nicht beweisbare Unterstellung zu behaupten, die moderne Evolutionslehre gäbe dem gnothi seauton (Erkenne dich selbst) von Sokrates ein tiefes Verständnis über die Herkunft des Menschen.

Wahres Verständnis der Schöpfung?

Ein ernsthaft Suchender nach einem natürlichen Verständnis der Schöpfung (und somit nach Weisheit = sophia) muss sich also fragen: Was haben gesellschaftlich geprägte Annahmen (Hypothesen, Glaubensvorstellungen) mit einem wahren Verständnis der Schöpfung zu tun? Lässt sich die Schöpfung (der Schöpfungsprozess) in die von Menschen gemachten Annahmen einordnen?

Ein wahres Verständnis der Schöpfung im Sinne der Dao-Lehre (philosophia = erste Philosophie) erfordert einen Zugang zur Natur ohne gesellschaftlich geprägte (kulturelle = unnatürliche) einschränkende Annahmen.

Ist ein derartiger Zugang zur Schöpfung dem Menschen überhaupt möglich und wenn ja bis zu welchem Grad? Müssen wir nicht immer Annahmen (Hypothesen) machen?

Wir müssen es nicht, wie es uns die Dao-Meister und Naturphilosophen, die den Dao-Weg lehren, zeigen. Sie lehren, wie man sich in der meditativen Wuwei-Praxis rigoros und ohne Einschränkungen dem Nichts (Wu) hinwendet, woraus sich - dank der damit verbundenen Sinnes- und Bewusstseinserweiterung - gänzlich natürliche und unerwartete Erfahrungen über die Schöpfung (genesis) ergeben. Diese haben nicht das Geringste mit kulturell geprägten religiösen Glaubensbekenntnissen und naturwissenschaftlichen Hypothesen (Annahmen und Einschränkungen) zu tun.

Der erste Erkenntnisweg zum Verständnis der Schöpfung und des Selbst

Der Dao-Weg ist ein Weg zurück zur Natur. Er bestätigt z.B. nicht die Gültigkeit der kulturell geprägten Annahmen 1 - 6. Er bestätigt vielmehr, dass es keine Gleichheiten (z.B. Wiederholbarkeit von Prozessen) gibt: Nur Differenzen sind absolut. Der Grund dafür ist, weil die Schöpfung als ständiger Wandel erfahren wird, so wie es Heraklit allegorisch ausdrückt: Man kann nicht zweimal in denselben Fluss (Existenzfluss) steigen.

Was dem gnothi seauton und dem dazugehörigen oída oudén eidós ein Verständnis im ursprünglichen Sinn der philosophia verleiht ist nicht die Evolutionslehre, sondern viel eher das, was ich hier über die persönliche Erfahrung der Schöpfung und des Selbst mittels des rigorosen meditativen Hinwendens zum Nichts (Sokrates: oida ouden eidos) andeute und in mehr Detail in Dao-Meister Platon berichte. Warum behaupte ich das?

Existenz prägt das Bewusstsein

Für den modernen (und sich als fortschrittlich bezeichnenden) Menschen gilt: Existenz (z.B. die Welt um uns herum) prägt das Bewusstsein (und unsere Sinne).

Darauf basiert die naturwissenschaftliche Erkenntnissuche. Dadurch wird die Schöpfung mit gewöhnlichem Bewusstsein als Vielfalt (panta) erfahren. Doch dies ist nicht die einzige Erfahrung der Schöpfung. Es gibt eine tiefgründigere.

Das Bewusstsein prägt die Existenz

Für Dao-Meister (und Naturphilosophen) gilt auch: Die durch meditatives Üben (Wuwei Praxis) erweiterten fünf Sinne und das Bewusstsein prägen die Existenz (ermöglichen eine Erweiterung der Wahrnehmung von Existenz). Diese persönliche Erfahrung liefert ein natürliches Verständnis der Schöpfung als Eins (hen) ohne jegliche gesellschaftliche (kulturelle = unnatürliche) einschränkende Annahmen.

Erfahrung der Schöpfung mit außergewöhnlichem Bewusstsein

Das natürliche Verständnis mit dem durch die Wuwei-Praxis erweiterten Bewusstsein lässt – man höre und staune – die Schöpfung als zeit- und raumlos ohne Entstehen und Vergehen erfahren. Auf diese Weise erfährt man die Schöpfung in formloser Weise, in der alle Gegensätze (Yin und Yang, Vergangenheit und Zukunft, Entstehen und Vergehen usw.) zusammenfallen: coincidencia oppositorium = aoristos dyas = noetos topos = kosmos noetos. Man dringt ein in eine Welt, die dem Mysterium (mysterion = Geheimnis über eon) der großartigen und geheimnisvollen Schöpfung (genesis) näher kommt als das, was uns Gläubige und Evolutionsforscher darüber berichten.

In guter Gesellschaft

Meine Leser mögen sich trösten, wenn sie nicht auf Anhieb verstehen, was ich hier berichte. Sie befinden sich in guter Gesellschaft, haben sich doch auch schon die alten Griechen (außerhalb der Schulen) nicht mit dem identifizieren können, worauf die Meister der philosophia (Naturphilosophen) immer wieder hingewiesen haben.

Dazu zitiere ich Anaxagoras (ca. 500–428 v.u.Z.): „Die Worte ‚Entstehen’ und ‚Vergehen’ gebrauchen die Griechen nicht richtig. Denn kein Ding (keine Existenz) entsteht oder vergeht, denn aus schon vorhandenen Dingen findet eine Zusammenführung wie andererseits eine Trennung statt. Und so dürften sie wohl mit Recht das ‚Entstehen’ als ein Ausscheiden (Ausfluss, Emanation) ansehen.“

Diese Worte sind im besten Einklang mit denen von Parmenides: „Die Alltagswelt, in der wir leben, die Erscheinungen, die wir wahrnehmen, Raum, Zeit, Bewegung, Veränderung, kurz, das, was wir als „Realität“ erfahren, existiert nicht, ist purer Schein und dieses ist auch „Eines“, unteilbar, ohne Anfang und Ende, nicht entstanden und nicht vernichtbar, ein unbewegliches, einheitliches, zusammenhängendes Ganzes, ein Raum, der es ganz einnimmt und ausfüllt.“

Diese Worte sind ebenfalls im guten Einklang mit denen von Platon: „Der wahre Weise beschränkt sich nicht auf die Welt der Erscheinungen, deren Sein bloßer Schein ist.“

Die obigen Worte der Meister basieren auf der „Lehre der drei Welten (Emanationslehre).“ Es ist die traditionelle (persönlich erfahrbare) Schöpfungslehre, die bis zum Untergang der philosophia die antike Welt über Jahrtausende geprägt und die im daoistischen China bis heute überlebt hat. Sie wird von Dao-Meister Fangfu unterrichtet. Sie ist nötig zum Verständnis der Begriffe Taiji, Qi, Wuwei und vielen anderen, die für die Traditionelle Chinesische Medizin von großer Wichtigkeit sind.

Doch sind die obigen weisen Worte der Meister im Einklang mit Darwin und all den „großen Evolutionsforschern“ danach oder verwechseln auch sie etwa Sein und Schein, Realität und Illusion?

Die Antwort findet man in Dao-Meister Platon. Dort gehe ich auch der Frage nach, warum und wann die philosophia (bedingt durch den Verlust ihrer ungeschriebenen Lehre) dem Westen und Mittleren Osten verloren ging und warum sie in China (z.B. in der Taiji-Lehre und der Traditionellen Chinesischen Medizin) bis heute überlebt.

Peter Hubral

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Beantwortete Fragen im Buch über Taijixue

Ich liefere in Dao-Meister Platon Antworten auf die folgenden und viele weiteren Fragen. Sie basieren auf meiner langjährigen Dao-Übungserfahrung und Auseinandersetzung mit den traditionellen Lehren verschiedener Kulturkreise.

Was ist die traditionelle Dao-Lehre Taijixue (Taiji-Lehre)?

Was sind die großen Ähnlichkeiten zwischen Taijixue und der philosophia?

Warum sind beide Lehren Erfahrungslehren, keine Glaubenslehren und auch keine Mystik?

Warum sind traditionelle Schulen geheim?

Was ist Dao, was ist das große Dao, was ist das kleine Dao, was ist Taiji?

Was ist Wuwei und was ist Youwei?

Was ist die Wuwei-Praxis und wie wird sie realisiert?

Was ist Wu, Wuyou und You?

Was ist Shen, Qi und Xing?

Was ist Yin – Yang?

Was ist die Qi-Übertragung?

Was ist Sanjiexue (Lehre der drei Welten)?

Was is Sanxi (Lehre der drei analytischen Ansätze zur Seinserkenntnis)?

Was ist der Dao-Weg (Daoxing, Gongxing)?

Warum muss die Dao-Übung formlos sein?

Warum ist der Dao-Weg ein Weg der Selbstvervollkommnung?

Was ist Taiji Quan (innere Kampfkunst) aus der Sicht von Taijixue?

Was ist Qigong aus der Sicht von Taijixue?

Warum hat Taiji Gigong nichts mit dem Dao-Weg zu tun?

Was beinhaltet Yangsheng-Xiuzhen (traditionelle chinesische Kultur der Gesundheitspflege und Wahrheitssuche)?

Warum ist die Dao-Lehre die älteste Form der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)?

Was ist Dao-Medizin, was ist Qi-Medizin, was ist Heilung durch Wuwei?

Warum kommt es auf dem Dao-Weg zu außergewöhnlichen Wahrnehmungen, Einsichten und Erkenntnissen über sich selbst und die Welt?

Warum blieb Taijixue über Jahrhunderte im Untergrund?

Warum wurde Taijixue nach der chinesischen Kulturrevolution der Öffentlichkeit bekannt gemacht?

Was ist die Rolle des Lehrers für den Dao-Weg (Wuwei-Praxis)?

Woran erkennt man einen traditionellen Dao-Lehrer wie Fangfu?

Warum sind Meister (Lehrer) keine Mystiker?

Wie erklärt die Dao-Lehre die „Reinkarnation“?

Beantwortete Fragen im Buch über die philosophia unter Bezug auf Taijixue

Warum sind fast alle Begriffe (Metaphern) der philosophia (z.B. geometria, atomos, dogma, theoria, astronomia, dialektike techne) heute inhaltlich verdreht, d.h. warum geben die meisten heutigen Lehnworte (z.B. Geometrie, Atom, Dogma, Theorie, Astronomie, Dialektik) die ursprünglichen Inhalte nicht mehr im Geringsten (wie im Fall von geometria, atomos, dogma, theoria, astronomia wieder? In vielen anderen Fällen (z.B. bei idea, psyche, sophia, symposion, soma, theoria, philosophia) sind die heutigen Inhalte stark verzerrt, weil sie keinen Bezug zum Übungsweg beinhalten.

Warum reicht die geschriebene Lehre nicht aus, um die philosophia zu erkunden und zu verstehen?

Warum führt die Literatur der philosophia ohne Praxiserfahrung oft zu gänzlich falschen Schlussfolgerungen?

Wann geschah die Verdrehung die philosophia und warum erfolgte sie?

Wurde die Verdrehung absichtlich bewirkt?

Warum ist die philosophia ebenfalls, so wie Taijixue, eine Lehre der Gesundheitspflege und Wahrheitssuche und welche Hinweise gibt es dafür?

Warum ging die philosophia dem Westen verloren?

Warum meinen dennoch viele heutige Interpreten, sie würden die philosophia verstehen?

Welche Beziehungen und Gleichsetzungen können zwischen Taiji-Begriffen und denen der philosophia aufgestellt werden und wie können sie gerechtfertigt werden?

Welche Hinweise gibt es, dass die philosophia als wesentlichen Teil der ungeschriebenen Lehre die Wuwei-Praxis beinhaltet?

Welche Hinweise in der Literatur der (griechischen, arabischen, indischen) philosophia (perennis) gibt es, dass ihre ungeschriebene (und dem Westen verloren gegangene) Lehre medizinische Heilmethoden (Therapien) vergleichbar mit der TCM (Dao-Medizin, Qi-Medizin) hatte?

Welche Hinweise (z.B. Literaturhinweise) gibt es für die folgenden und viele andere Gleichsetzungen von Metaphern zwischen der Dao-Lehre und (Platonischen) philosophia:

Taiji = eon,

Wuwei = philia,

Youwei = neikos, You = cosmos aisthetos,

Qi = daimon

Wuwei-Qi = eros?

Warum ist die philosophia der Ursprung aller uns heute vertrauten Disziplinen (Philosophie, Physik, Mathematik, Psychologie, Medizin, Mystik, Theologie, Gymnastik usw.), auch wenn diese Disziplinen heute nichts mehr oder nur wenig mit den traditionellen Inhalten der philosophia gemein haben?

Warum konnte die philosophia in Taijixue überleben und im traditionellen China sogar weiterentwickelt werden?

Warum werden Platon und Sokrates und viele andere Meister heute gänzlich falsch interpretiert?

Warum gibt es keine „Atomisten“ unter den Vorsokratikern?

Gibt es ein Metasystem (hermeneutische Prinzipien), und wenn ja worauf basiert es, das die Verwandlung aller ursprünglichen Metaphern der philosophia (z.B. geometria, atomos, dogma, theoria, astronomia, dialektike techne) in das beschreibt, was hinter den heutigen Lehnworten (z.B. Geometrie, Atom, Dogma, Theorie; usw.) steckt?

Warum ist insbesondere die Neuplatonik dem Taijixue so ähnlich?

Wie hängt die Gnosis (Gnostik) mit der philosophia und Dao-Lehre zusammen?

Warum lässt sich die traditionelle Emanationslehre so gut mit Sanjiexue (Lehre der drei Welten) in Einklang bringen?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Lehre der drei Welten und der Lehre der drei Seelen wie auch der Lehre der vier Elemente? Wenn ja, wie ist er?

Mit welcher Technik kann man das Denken in der Dao-Lehre und philosophia erweitern und hat diese Erweiterung etwas mit dem platonischen Denken zu tun??

Warum schreibt der Iraner Suhrawardi, der große Platon-Kenner: Aristoteles sei gut, Platon sei besser und die Peripatetiker seien am schlimmsten? Wer sind die Peripatetiker?

Welche Hinweise gibt es dafür, dass die pythagoreische/platonische Schule eine Qi-Übertragung kannte?

Worauf verweisen die griechischen Metaphern mit der Endung on (z.B. Platon, sympósion, daimón, gymnasión, mystérion, eudaimón, theón, paidíon, logistikón, agathon usw.)

Warum hat meine Auslegung der philosophia nicht das Geringste damit zu tun, was Interpreten (z.B. Aldous Huxley und Fritjhof Schuon) der philosophia perennis zuweisen?

Warum ist es eine Ironie, zu behaupten, die Wissenschaft der alten Griechen (Pythagoras, Thales, Demokrit, Sokrates, Platon usw.) hätte die Physik, Geometrie und Mathematik (allgemeiner: Naturwissenschaften, aber auch andere „exakte (reine) Wissenschaften“) hervorgebracht?

Warum hat die geometria, aber nicht die Geometrie mit der Förderung der Tugend (arete, De) zu tun?

Warum ist es eine Ironie zu behaupten, die Renaissance sei eine Wiedergeburt der griechischen Antike (griechischen Wissenschaften)?

Warum ist es eine Ironie zu behaupten, in der Achsenzeit seien weltweit die Grundlagen der heutigen Kultur gelegt worden?

Welche Hinweise liefert uns Paracelsus dafür, dass er der letzte deutschsprachige Meister der philosophia war?

Wo hat Paracelsus seine Weisheit (sophia der philosophia) erworben?

Warum stellt die traditionelle Schöpfungslehre der philosophia die moderne Evolutionslehre in Frage?

Gibt es eine umfassendere Schöpfungslehre als die der modernen Evolutionstheorie, die nichts mit einem Glauben zu tun hat?

Wie kann die Dao-Lehre benutzt werden, um Äußerungen zur Reinkarnation bei Pythagoras (und Platon) zu verstehen?

usw, usw, usw.

Dao-Meister Platon

Moderne Taiji-Lehre: Schlüssel zur philosophia

Oft zitierte und von mir neu interpretierte Weisheitslehrer

 

Den folgenden Meistern war mit großer Wahrscheinlichkeit die philosophia mit ihrer Wuwei-Praxis vertraut.

*Hermes Trismegistos = Theuth

*Aeskulapios

*Zarathustra (Zoroaster)

*Krishna

*Thales von Miletus

*Anaximander

*Laozi (Laotse)

*Anaximenes

*Pythagoras von Samos

*Xenophanes

*Sakyamuni (Historischer Buddha)

*Parmenides

*Heraklit

*Anaxagoras

*Empedokles

*Sokrates

*Hippokrates

*Demokrit

*Antisthenes

*Platon

*Zhuangzi (Tschuang Tse)

*Philon von Alexandria

*Plotin

*Porphyrios

*Suhrawardi (Soravardi)


ollte man in Betracht ziehen, um seinen berühmten Schmetterlingstraum zu verstehen. Damit sind die Gebildeten des Fernen Ostens gut vertraut, denn sie haben eine viel lockere Einstellung zu parapsychischen Erfahrungen als Westler. Sie wissen, dass man sie braucht, um nicht zu träumen. Dem Schmetterlingstraum zufolge träumte Zhuangzi einst, dass er ein flatternder Schmetterling sei, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts von Zhuangzi wusste. Plötzlich erwachte er und war wirklich und wahrhaftig Zhuangzi. Doch wusste er nicht, ob er geträumt hatte, ein Schmetterling zu sein, oder ob der Schmetterling geträumt hatte, dass er Zhuangzi sei. Er wusste nicht zu unterscheiden, was wirklich und wahrhaftig ist. Man muss davon ausgehen, dass Zhuangzi, so wie Laozi, Wuwei praktiziert hat, um damit seine eidetischen Fähigkeiten zu entwickeln. Damit konnte er außergewöhnlich Kreatives erfahren, das vertrautem Denken unzugänglich ist. Zum “höchsten Menschen“ (Weisen) wird man, wenn man sich und das Dasein auf allen möglichen seelischen Erfahrungsebenen kennen gelernt hat. Erst dann wird man nicht mehr träumen, so wie man es tut, wenn man meint, das vertraute Diesseits sei absolut und einzigartig.

*Ibn Al Arabi

*Jalal-ud-din al Rumi

*Paracelsus

Neue Serie: Die Kunst des Anhaltens in unserer Welt

Laozi, Taiji und Plato

Entschleunigung, Anhalten, Innehalten – dazu stehen heute sogar Topmanager. Neue Konzepte mit alten spirituellen Wurzeln halten Einzug in die Wirtschaft. Im ersten Teil dieser Serie geht Prof. Dr. Hubral auf die geistesgeschichtlichen Wurzeln der wahren Entspannung ein und weist zugleich auf eine formlose Praxis des Taiji

Interpretationen der Gelehrten

Viele europäische Gelehrte, Schriftsteller, Denker und Philosophen haben sich Laozi (Laotse, 6. Jahrhundert v. Chr.) und dessen Zeitgenossen Konfuzius gewidmet. Der Universalgelehrte Christian Freiherr von Wolf pries bereits 1721 den sehr tugendhaften und gelehrten Konfuzius als Wiederhersteller der chinesischen Weltweisheit. Ist dies wirklich Konfuzius? Zwar wird nach außen immer wieder Konfuzius hervorgehoben, doch heimlich schätzen die Chinesen eher Männer wie Laozi und Zhuangzi (Chuang-Tzu; ca. 365 - 290 v. Chr.)

Kein chinesisches Buch hat weltweit mehr Popularität als das Daodejing von Laozi erlangt. Schon im 19. Jahrhundert wurde es dem Abendland erschlossen. Damals postulierte Abel Rémusat (1788–1832) in einem Pariser Akademie-Vortrag eine Verwandtschaft zwischen Laozi, Pythagoras und Platon. Paul Carus (1852–1919) nennt Laozi einen der merkwürdigsten Denker der Menschheit. Erwin Rousselle (1890–1949) erklärt das Daodejing zu einem einzigartigen Buch der Menschheitsgeschichte. Der evangelische Professor für Altes Testament Julius Grill (1840–1930) schreibt über Laozi: „Es könnte sein, weil er in seiner Zeit nicht ganz verstanden worden ist, seine Zeit überhaupt erst im Kommen ist, dass er nicht ein Mann und ein Name der Vergangenheit ist, sondern eine Kraft der Gegenwart und Zukunft. Er ist moderner als die Modernen und lebendiger als vieles Lebende.“

Albert Schweitzer (1875–1965) entdeckte Laozi auf seine alten Tage bei seiner Suche nach Ethik und bedauerte, ihn nicht früher kennen gelernt zu haben. Hermann Hesse (1877–1962) schreibt: „Jedenfalls ist unter den bekannteren Denkern des Fernen Ostens wohl keiner, dessen ethische Ideale uns verwandter wären als die des Laotse.“ Doch haben diese Männer den “wahren Laozi“, seine Ethik und Tugend erkannt? Meine Antwort ist: „Nein.“

Lesen wir, was der bekannte chinesische Schriftsteller und Philosoph Lin Yutang (1895–1976) in Die Weisheit des Laotse berichtet. Dort behauptet er, Einstein, Laozi und Zhuangzi gehörten zu den Weisen, die auf verschiedenen Erkenntniswegen zu beinahe gleicher Einsicht gekommen sind. Mehr noch, er betont, Laozi lehre mit Wuwei das Laissez-faire und verwerfe das Wissen. Ebenso schreibt er, das Rückgreifen von Laozi auf die Natur entspräche dem von Jean-Jaques Rousseau (1672 – 1747).

Laozi, Konfuzius und Taiji

Ich muss auch dem, was Lin Yutang schreibt widersprechen. Dabei beziehe ich mich auf das, was ich von Dao-Meister Fangfu in meiner Taiji-Schule Taijixue gelernt und von Zhuangzis Schriften über Laozi und Konfuzius erfahren habe. Demzufolge ist Laozi wesentlich mehr als nur ein Denker, denn er hat sein Denken durch Taiji-Üben erweitert. Dies erfuhr ich von Fangfu: „Wenn Sie Laozi verstehen wollen, dann gibt es nur eins für Sie und das ist Üben, Üben, Üben!“ Laozi wird als Altmeister von Taijixue (Taiji-Lehre) betrachtet. Er hat mit Üben seine Tugend, Einsicht und Gesundheit gefördert. Doch mit welcher Praxis?

Zhuangzi schildert uns in allegorischen Auseinandersetzungen zwischen dem praktizierenden Laozi und dem nicht praktizierenden Konfuzius, um was es bei beiden Männern geht: Konfuzius, der “große chinesische Humanist“, besuchte den Naturphilosophen Laozi und breitete vor ihm seine Zwölf Klassiker aus. Er versuchte Laozi ausgiebig zu erklären, was er damit zum “Wohle der Menschheit“ verfasst hatte. Nach einiger Zeit fragte ihn Laozi: „Ihr versucht zu viel auf einmal zu sagen. Sagt mir doch das Wesentliche Eurer Gedanken.“ Konfuzius antwortete darauf: „Das Wesen liegt in den Lehren von Menschlichkeit und Gerechtigkeit.“ Daraufhin fragte ihn Laozi: „Darf ich fragen, ob Menschlichkeit und Gerechtigkeit ein Teil der menschlichen Natur sind?“ Darauf antwortete ihm Konfuzius: „Ja, der Charakter eines vollkommenen Menschen erfordert Menschlichkeit und Gerechtigkeit.“ Laozi bemerkte dazu: „Darf ich fragen, was ihr darunter versteht?“ Darauf antwortete Konfuzius: „Die Menschheit unvoreingenommen zu lieben ist das Wesen der Menschlichkeit und Gerechtigkeit.“ Daraufhin antwortete Laozi: „Ich fürchte sehr, dass ihr die Natur des Menschen verkennt.“

Die “liebevollen“ Worte von Konfuzius beeindruckten Laozi nicht. Er entgegnete: „In meinem Worten liegt ein natürliches Prinzip (Wuwei). In der Angelegenheit der Menschen dagegen liegt ein System. Weil sie (die Menschen) das nicht wissen, kennen sie mich nicht.“ Laozi orientiert sich nicht am Denken und an klugen Köpfen wie Konfuzius, sondern am Wuwei-Prinzip, das uns die Mutter Natur lehrt.

Wuwei im formlosen Taiji-Üben

Wuwei (Nichthandeln) ist die Essenz der traditionellen chinesischen meditativen Praxis des Yangsheng-Xiuzhen (Lebenspflege und Wahrheitssuche). Fangfu fasst die meditative Taiji-Übung wie folgt zusammen:

Man beginnt die Übung auf der ersten körperlichen Ebene in You (Diesseits), um in Wuyou (Zwischenebene) die Lebensenergie Qi (Chi) zu erfahren und zu stärken, um den Geist (Shen) zu erleuchten. Man erleuchtet den Geist, um auf die dritte (höchste) Ebene, die Ebene des Wu (Nichtsein), zu gelangen, wo der ruhende Ursprung aller Dinge ist.

Fangfu benennt drei fundamentale Dao-Metaphern: You, Qi and Wu. Seine Worte darüber liefern eine kurze Zusammenfassung dessen, was als Folge des “Austretens aus dem Diesseits (You)” und “Eintretens ins kreative Jenseits (Wu und Wuyou)“ mit der meditativen Taiji-Übung resultiert. Seine Worte sind aber keine Instruktion darüber, wie zu üben ist, was man vermuten mag. Der Grund ist, weil keinerlei Instruktion bedarf, es sei denn man betrachtet das “rigorose Nichthandeln (Wuwei)“ in der einzunehmenden “entspannten ruhigen Stehposition” als eine Instruktion. Berücksichtigt man jedoch, dass das Üben ohne konkrete Anweisung und Regel durchzuführen ist, dann ist das Wort “Instruktion” nicht angemessen, auch wenn Fangfu unverzichtbare praktische und theoretische Hilfen dazu leistet.

Warum ist Taiji-Üben formlos?

Jede Instruktion hat eine Form. Das Taiji-Üben in Taijixue ist anfänglich formlos und entwickelt sich stufenweise. Es folgt grundsätzlich keiner Instruktion. Dies ist notwendig, zumal man sich damit in inniger Stille in die formlose Kreativität des Jenseits einstimmen will, aus der jede formvolle Kreation im Diesseits zustande kommt. So hat es nun einmal die Natur eingerichtet. Jede diesseitige formvolle Kreation entspringt selbstbewegt aus jenseitiger formloser Kreativität. Ein formvoller begreifbarer Gedanke entspringt zum Beispiel einer formlosen unbegreiflichen Einsicht, ein formvolles Lebewesen entspringt einer formlosen Vermählung. Dies bewirkt der natürliche Wuwei-Trieb, der alles aus sich heraus vorantreibt. Er lässt - stets ohne willentliche Kontrolle - aus der anfänglichen formlosen Taiji-Übung selbstbewegt eine zunehmend stilvolle Übung entstehen.

Die Anteilnahme des Übenden am Wuwei-Trieb erfolgt dadurch, dass er sich ihm absichtslos durch sein Nichthandeln im Üben anvertraut. Dadurch werden Einsicht, Entspannung, Gesundheit und Tugend „geboren“. Mit dem Befolgen einer Instruktion bliebe er im formvollen Diesseits verhaftet, so dass sich nur wenig Außergewöhnliches in ihm aus der Ruhe heraus entwickeln könnte. Durch seine willenlose Hingabe zu Wuwei im Üben können jedoch seine verborgenen Fähigkeiten erweckt und seine kreative Lebensenergie (Qi) intensiviert werden. Es kommt zu einer Läuterung (kátharsis). Fangfu: „Was im Alltag wahrgenommen wird, bestimmt unser gewöhnliches Bewusstsein. Mit Taiji-Üben ist es jedoch das sich stetig erweiternde Bewusstsein, welches das bestimmt, was erfasst wird.” Darauf verweist mit anderen Worten auch Zhuangzi im Schmetterlingstraum.

Der Schmetterlingstraum

Von Zhuangzi stammen die Worte: „Der höchste Mensch träumt nicht.“ Diese Diese sollte man in Betracht ziehen, um seinen berühmten Schmetterlingstraum zu verstehen. Damit sind die Gebildeten des Fernen Ostens gut vertraut, denn sie haben eine viel lockere Einstellung zu parapsychischen Erfahrungen als Westler. Sie wissen, dass man sie braucht, um nicht zu träumen. Dem Schmetterlingstraum zufolge träumte Zhuangzi einst, dass er ein flatternder Schmetterling sei, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts von Zhuangzi wusste. Plötzlich erwachte er und war wirklich und wahrhaftig Zhuangzi. Doch wusste er nicht, ob er geträumt hatte, ein Schmetterling zu sein, oder ob der Schmetterling geträumt hatte, dass er Zhuangzi sei. Er wusste nicht zu unterscheiden, was wirklich und wahrhaftig ist. Man muss davon ausgehen, dass Zhuangzi, so wie Laozi, Wuwei praktiziert hat, um damit seine eidetischen Fähigkeiten zu entwickeln. Damit konnte er außergewöhnlich Kreatives erfahren, das vertrautem Denken unzugänglich ist. Zum “höchsten Menschen“ (Weisen) wird man, wenn man sich und das Dasein auf allen möglichen seelischen Erfahrungsebenen kennen gelernt hat. Erst dann wird man nicht mehr träumen, so wie man es tut, wenn man meint, das vertraute Diesseits sei absolut und einzigartig.

Wuwei-Prinzip in der griechischen Antike

Ist es nicht verwunderlich, dass die westliche Kultur kein Äquivalent für Wuwei zu haben scheint? Doch sie hatte es in der griechischen Antike! Es handelt sich dabei um philía, was mit Liebe übersetzt und heute mit “sinnlichen Inhalten“ belegt wird. Diese haben jedoch nichts mit dem “natürlichen schöpferischen philía-Trieb“ zu tun, den man dank des Qi (Platon: éros) mit Taiji-Üben „übersinnlich“ erfährt und fördert.

So wie spontane Einsicht dort ist, wo das Denken nicht hingelangt, so geht es bei Wuwei (philía) um ein spontanes kreatives Wirken aus dem Jenseits. Es kommt von dort, wo menschliche Vorstellungen – gefasst in „liebevolle“ Worte – nicht eindringen können. Worte stellen eine Abwertung von philía dar, deren Inhalt über die läuternde Meditation (Platon: theoría) nach dem „Austritt aus dem Diesseits (Platon: ékstasis)“ erfasst wird. Dies lässt erahnen, was Platon meint: „Es gibt wertvolleres Wissen als geschriebenes“.

Obwohl es keinerlei direkte Hinweise dafür gibt, dass philía mit Wuwei identisch ist, gibt es doch viele indirekte Indizien, die ich in meinem Buch Dao-Meister Platon liefere. Dort werden Pythagoras, Sokrates und Platon als übende Dao-Meister dargestellt, denen der nicht-übende Aristoteles als “griechischer Konfuzius“ gegenübergestellt wird. Dort belege ich mit vielen Indizien, dass das Wort philosophía, dem das Wort Philosophie entsprungen ist, nicht mit der billigen Floskel “Liebe zur Weisheit”, sondern vielmehr mit “mit philía (Wuwei) zur Weisheit (sophía)” übersetzt werden sollte, denn auch Platon unterrichtete wie Laozi das tiefgründige Wuwei-Prinzip. Darauf verweisen viele Äußerungen, die er meist seinem Lehrer Sokrates in den Mund legt, wie: „Ich weiß, dass ich Nichts (Wu) weiß“ und „Erkenne dich selbst (dank übersinnlicher Wahrnehmungen)“. Darauf verweist sein falsch verstandenes Zitat: „Der Körper ist für uns ein Grab“. Es beinhaltet keinen Körper-Geist Dualismus, sondern bringt zum Ausdruck, dass sich der Mensch nicht einseitig der Körperwelt (You) zuwenden sollte, so wie es „Platons Höhlenmenschen“ tun.

Sofern man den Ausgang aus der „Höhle (You)“ sucht, sollte man sich in der Taiji-Übung von der Körperwelt regelmäßig ab- und dem kreativen Jenseits zuwenden. Wie sonst könnte man seine körperliche, seelische und geistige Fitness zur Bewältigung des Diesseits erlangen? Diese hat Aristoteles wohl nicht gesucht. Er vermittelt aber mit „schönen Worten“ Weisheiten der Meister, ohne sie durch Üben erfahren zu haben. Das erklärt, warum Platon seinen “berühmtesten Schüler“ als Fohlen bezeichnet, das gegen die Mutter ausschlug.

Wuwei (philía) aktiviert den Parasympathikus

Der uralten Taiji-Lehre zufolge reduziert man seine Lebensqualität durch zu viel Weltzugewandtheit (z.B. Kontrollen, Termine und Zwänge), was zu psycho-somatischen Problemen (z.B. Stress, Burnout, Depression) führen kann Auch die Schulmedizin bestätigt, dass man dann kränker wird, wenn das “Wechselspiel” zwischen Sympathikus und Parasympathikus aus dem Gleichgewicht gerät, weil der Parasympathikus durch zu viel Weltzugewandtheit und Überaktivität des Sympathikus geschwächt wird. Wie ist der Parasympathikus effektiv und auf natürliche Weise zu aktivieren? Dazu hat die Schulmedizin meines Wissens nicht viel beizutragen, die “Meister (Naturphilosophen)“ jedoch schon. Sie wissen um die schöpferische (heilende und inspirierende) Wirkung von Wuwei (philía) in rigoroser Weltabgewandtheit. Sie wissen um die Bedeutung des Qi (éros). So nennt Platon éros (Qi) des Menschen Arzt. Dazu Fangfu: „Es ist besser, Sie erlernen im Taiji-Üben (mit Wuwei und Qi) absichtlich die Kontrolle über sich zu verlieren, als dass Sie diese eines Tages ungewollt verlieren. Wahre Selbstkontrolle (im Alltag) resultiert daraus, dass man die vertraute Kontrolle (im Üben) aufzugeben lernt. Dies dient der Rückkehr zur (liebevollen schöpferischen) Natur.”

 

**Paracelsus: Weisheit, Seele und unsichtbare Welt**

Artikel in PARACELSUS- Health and Healing

Einleitung: Ich praktiziere seit 1997 eine “formlose Taiji-Meditation” in der Stehposition, die mit Daoxing bezeichnet wird. Dabei geht es um die traditionelle Dao-Praxis, die auf die Zeit vor Laozi zurückgeht und sich bis heute in China erhalten hat. Ich erlernte sie von Dao-Meister Fang Fu in seiner Schule Taijixue (Taiji-Lehre). Von meiner Erfahrung damit und meinen Vergleichen mit anderen traditionellen Weisheitslehren, bin ich zur Schlussfolgerung gelangt, dass Taijixue das moderne chinesische Äquivalent der antiken Pythagoreischen/Platonischen philosophía (Arab: falsafah al-ula) ist, aus der sich die moderne Philosophie entwickelte. Beide traditionellen Schulen teilen, wovon ich meine Leser überzeugen möchte, dieselbe Meditationsübung (Daoxing). Sie ist der wesentliche Teil ihrer ungeschriebenen Lehre. Sie bieten einen Weg (Dao) an, um die Gesundheit zu fördern und die Welt und sich selbst besser zu verstehen. Wie ich zeige, gibt uns Paracelsus umfangreiche Hinweise für ähnliche Weisheiten, wie ich sie in Taijixue kennen lerne und in der Pythagoreischen/Platonischen philosophía wieder zu erkennen vermeine. Ich kommentiere in diesem Artikel Bemerkungen von Paracelsus zur Seele (seel) und zur “Wahrnehmung der unsichtbaren Welt” und stelle Vermutungen darüber an, wo er seine Weisheit her hat.

Sanjiexue (Lehre der drei Welten)

Der Dao-Weg führt vom vertrauten Sein (you) in das unvertaute Nichtsein (wu) über eine Zwischenwelt (Mischwelt wuyou = Sein/Nichtsein). Er erweitert damit allmählich die Wahrnehmung des Seins und vermindert die des Nichtseins. Die Zwischenwelt (kósmos noetós) zwischen Sein (erschaffener Welt) und Nichtsein (unbekannter oder unsichtbarer Welt) ist notwendig. Sie übersetzt das, was unvertraut ist, in das, was auf dem Dao-Weg zunehmend vertrauter wird. Was ich hier andeute verweist auf einen natürlichen Existenzfluss zwischen Nichtsein (wu) und Sein (you). Dieser kann mit außergewöhnlichen Sinnen, die sich mit Daoxing entwickeln, (über)sinnlich erfahren werden. Der Weg macht das, was für die gewöhnlichen Sinne unsichtbar ist, zunehmend sichtbar.

Die drei Welten (Bewusstseinsebenen) haben drei Weltinhalte (Existenzen). Diese werden in Taijixue bezeichnet mit xing (im Sein), qi (im Sein/Nichtsein) und shen (im Nichtsein). Sie entsprechen dem, was die griechischen Meister (Platon, Sokrates und andere) als sóma, psyché und pneúma (oder noús, noúmenon und phainómenon) bezeichnen. Qi, psyché und noúmenon beziehen sich auf die Zwischenwelt (Mischwelt: wuyou), die in Taijixue auch als Taiji bezeichnet wird. Die Mischung in noúmenon zeigt sich bereits in der Etymologie: noú(s)(phainó)menon.

Als ein Fallbeispiel können wir einen “Gedankenfluss” betrachten, der eine wandelnde Existenz darstellt. Ein neuer Gedanken (Idee) nimmt seinen Ursprung im Nichtsein (wu), verwandelt sich in einen (formlosen spontanen) Einblick in der Zwischenwelt (wuyou), von wo er dann in das Sein (you) heraus fließt (emaniert), um dort als ein formvoller Gedanke zu erscheinen.

Über die drei Welten und Weltinhalte wird in vielen alten traditionellen Kulturen berichtet. Der Iranische Philosoph Suhrawardi, der auf die große Ähnlichkeit zwischen den Lehren von Plato und Zarathustra hinweist, erwähnt in seiner Philosophie der Erleuchtung dreihundert Jahre vor Paracelsus die drei Welten einschließlich der Zwischenwelt (barzak). Er schreibt:

„Die Alten haben drei Welten gekannt.“

Die drei Weltinhalte werden von ihm als heiwani nafs (xing), ensani nafs (qi) und ruhani nafs (shen) bezeichnet. Die Übersetzungen sind tierische Seele, menschliche Seele und spirituelle Seele. Seele (Bewusstsein), Existenz und Wahrnehmung sind als synonym zu betrachten, zumal jede Existenz mit der Seele (dem Bewusstsein) wahrgenommen wird. Alle Existenzen sind auf dem Dao-Weg einer Wandlung unterworfen, zumal ja mit Daoxing allmählich die gewöhnliche Wahrnehmung (Bewusstsein, Seele) zur außergewöhnlichen erweitert wird.

Daoxing (Dao-Praxis)

Daoxing ist die traditionelle chinesische Praxis des yangsheng-xiuzhen (Kultivierung des Lebens und Suche nach Wahrheit). Sie findet ihr Äquivalent in dem, was die griechischen Meister theoría (zur Stille kommen, um das wahrzunehmen was aus dem Nichtsein kommt) nennen. Sie entspricht dem, was Suhrawardi al-mahabba al-suluk bezeichnet.

Fang Fu fasst Daoxing wie folgt zusammen (Zum besseren Verständnis habe ich eigene Worte in runden Klammern hinzugefügt so wie ich es in anderen Zitaten auch tue):

„Man beginnt die (meditative) Übung (auf der ersten Ebene) in you (Sein), um (auf der zweiten Ebene: wuyou) die Lebensenergie qi (Chi) wahrzunehmen, um den Geist (shen) zu erleuchten. Man erleuchtet den Geist (shen), um dorthin (auf die dritte Ebene: wu) zu gelangen, wo der Ursprung aller Dinge ist: Wu (Nichtsein)“.

Es ist zu betonen, dass diese Worte keine Instruktion darüber beinhaltet, wie zu üben ist, was man eventuell vermuten mag. Der Grund ist, weil daoxing keinerlei Instruktion bedarf, es sei denn man betrachtet, das “rigorose Nichtstun (nicht handeln, keine Ziele verfolgen, Plato: aporía) in der “formlosen Stehposition” als eine Instruktion. Jedoch, wenn man berücksichtigt, dass der Dao-Praktizierende daoxing selber ohne konkrete Anweisung durchführen muss, um dessen Vorteile kennen zu lernen, dann ist das Wort “Instruktion” nicht angemessen.

Jede Instruktion hat Form. Daoxing ist jedoch formlos. Dies ist notwendig, zumal man sich in daoxing in die formlose Kreativität einstimmen will, aus der jede formvolle Kreation zustande kommt (emaniert). So hat es nun einmal die Natur eingerichtet. Alle formvolle Kreation entspringt formloser Kreativität. Mit einer formvollen Instruktion kann man nicht in den “Bereich formloser Kreativität (kósmos noetós)” eindringen. Man bleibt im Sein (you), der „Welt der gewöhnlichen Sinne (kósmos aisthetós)“ verhaftet, so dass sich nichts wirklich Außergewöhnliches entwickeln kann.

Fang Fu benennt in den zitierten Worten drei fundamentale Dao-Metaphern: you, qi and wu. Seine Worte darüber liefern eine kurze Zusammenfassung dessen, was als Folge des “Austretens (ékstasis) mit daoxing aus der vertrauten Welt (Sein = you)” in die „unbekannte Welt (wu und wuyou)“ jenseits (oberhalb) von you resultiert.

Der Inhalt von qi kann im „rigorosen Hinwenden zu wu (Nichtsein)“ mit den außergewöhnlichen Sinnen, die durch Daoxing erweckt werden, erfasst werden. Man mag dies als Vermindern bezeichnen. Das Gegenteil davon, die “(vertraute) Hinwendung zu you (Sein)” kann als Vermehren bezeichnet werden. Dies lässt die weisen Worte von Laozi, einem Altmeister von Taijixue, verstehen:

„Wer nach Wissen (in der Gesellschaft) strebt, muss jeden Tag vermehren. Wer jedoch nach dem Dao strebt (und dem ursprünglichen Wissen was daraus hervorgeht und das Platon gnósis nennt) muss täglich vermindern.”

Nach einigen Jahren meiner Dao-Praxis (Daoxing) begann ich immer besser das zu verstehen, was Fang Fu ausdrückt:

“Was im Alltag (you) wahrgenommen wird bestimmt unser (gewöhnliches) Bewusstsein. Auf dem Dao-Weg hingegen (dank regelmäßigen Übens) ist es jedoch das (sich stetig erweiternde) Bewusstsein, das das bestimmt (erweitert), was erfasst wird.”

Um ins formlose wuyou zu gelangen muss man das formvolle you vergessen.

Mir macht das regelmäßige Üben Spaß, zumal ich merke, dass es mir gut tut. Ich schätze die Worte von Fang Fu: „Es ist besser, Sie erlernen es mit Daoxing absichtlich die Kontrolle über sich zu verlieren (was für das Vermindern erforderlich ist), als dass Sie die Kontrolle eines Tages über sich ungewollt verlieren. (Wirkliche) Selbstkontrolle resultiert daraus, dass man die (vertraute) Kontrolle über sich (im Üben) aufzugeben lernt. Dies dient der Rückkehr zur Natur.”

Tabula Cebetis

Der „Dao-Weg durch die drei Welten“ wird allegorisch dargestellt in der Tabula Cebetis von David Kandel, der jung war als Paracelsus alt war. Cebes war ein Schüler von Sokrates, aber die Tabula (Fabel) stammt nicht von ihm. Sie war zu der Zeit von Paracelsus populär, was heute längst nicht mehr der Fall ist.

Die Tabula zeigt (unverdorbene) Kinder, die nach ihrer Geburt durch ein äußeres Tor in die vertraute Welt (you) eindringen (müssen), von wo nur sehr wenige von ihnen, nachdem sie ein gewisses Alter erreicht haben, durch die Zwischenwelt (wuyou) in das Zentrum (wu) vordringen. Diejenigen, die das Ziel (wu) erreichen, werden von zwei sehr natürlichen (weisen) Frauen empfangen. Ihre Namen verweisen auf die Essenz der traditionellen Erziehung: Selbstkontrolle und Ausdauer. Was erreicht wird lässt sich auch mit „Mens sana in corpore sano“ umschreiben.

Je mehr man vom Sein (you) zum Nichtsein (wu) vordringt, umso umfangreicher wird das Verständnis von xing, qi und shen und den äquivalenten griechischen und iranischen Dreiteilungen. Ihre Inhalte mit den außergewöhnlichen Sinnen zu erfahren, die mit Daoxing erweckt werden, liefert vertraulichere Information als nur darüber zu spekulieren. Fang Fu:

„In Taijixue unterscheidet man drei Ebenen der Welt: you, wuyou und wu. Jede hat ihre eigenen Gesetze und Wahrheiten. Es existieren drei Stufen in Daoxing, die es dem Praktizierenden ermöglichen sie ausfindig zu machen.”Ende Zitat


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Also so viel zu Peter Hubral und seinen erarbeiteten Daoweisheiten in Bezug zu Platon und Sokrates.

Dem stimme ich zu.

Und wie sieht es aus mit:

 Laotze -Sokrates- Jesus - Buddha: Die WeltErlöser Lebenslehrer.

Welche Verbindungen und Übereinstimmungen haben sie.

Und welche Gesellschaft wird eine Demokratie.

Welche Ziele hat eine Demokratie.

Was ist das Projekt einer Demokratie.

So wie die Demokratie heute 2020 ist, ist es das perfekteste Werkzeug um große Menschenmengen zu kontrollieren. Denn der Ursprung der Demokratie war ja das Mitsprache Recht und Mitwählen zu können. Aber weswegen entstand das damals, weil, die Besitzenden alles bestimmten. Und sie selber erdachten sich aber die Demokratie mal legere anvisiert von mir. Es änderte sich letztendlich nichts außer das der Anfang zum mitwählen gemacht wurde. Aber die Besitzenden die blieben ja in ihren Positionen und das hat sich bis heute monströs vergrößert, der Besitz der Besitzenden. Deswegen ist eine Demokratie Schein und Geldschein Anhäufung unter der Augenwischerei der Freiheit in einer Demokratie. Das muss verbessert werden. Geld Glaube und Besitzt der immer „Besessen“ macht muss überwunden werden.

Sogar im Captain Picard Startrek Universum ist das bestreben nach Geld und Reichtum überwunden.Ho.Ho.Ho. Captain Jean-Luc Picard ist eine fiktive Figur in der Star Trek-Reihe, als Kapitän des Raumschiffs USS Enterprise.


Warum die materialistische Wissenschaft keinerlei Möglichkeit hat, das Lebensmysterium zu lösen


Die Situationen innerhalb und außerhalb der Lebewesen können also durch zwei große Faktoren verursacht werden, nämlich durch "Leben" und durch "Mechanik". Während alles Mechanische den physischen Sinnen unmittelbar zugänglich ist, ist das "Lebende" oder das "Leben" in den Dingen, was also wieder bedeutet: die psychische Seite der Dinge, nur mittelbar auf der materiellen Ebene sichtbar. Über die dort offenbarte Mechanik wird der Weg zur wirklichen Wahrheit, zur wirklich absoluten, unbedingten Erkenntnis des Weltbildes oder zur Lösung des Lebensmysteriums unausweichlich zu der Fähigkeit weitergeführt, das Psychische durch das Mechanische auffassen zu können.
     Die mechanischen Erscheinungen in der Natur können also als lediglich physische Auslösungen wahrgenommen werden, die nur als "Stoff" in bestimmten Situationen oder Zuständen erkannt werden können. Diese Situationen und Zustände bezeichnen wir als Bewegungen, Schwingungen, Veränderungsprozesse, Reaktionen, Geschwindigkeiten, Volumen, Porosität, Dichte usw. oder den Stoffzustand als fest, flüssig, gasförmig und strahlenförmig. All diese Erscheinungen sind von einem bestimmten Gesichtspunkt aus nur eine Frage der Mechanik. Alle Ergebnisse werden hier nur in Maß und Gewicht erkannt und sind also nur "Zahlenergebnisse". Diese geben ausschließlich über das Maß und das Gewicht des Stoffes Auskunft. Ob dieser Stoff "lebend" oder "tot" ist, können diese Zahlenergebnisse oder Maß- und Gewichtsanalysen in keinerlei Weise beweisen. Wenn man daher, wie die materialistische Wissenschaft, nur diese Zahlenergebnisse als endliche und entscheidende Ergebnisse bezüglich der Analyse des Lebens anerkennt, bekommt man überhaupt nichts über die indirekte Seite der Erscheinungen zu wissen, die die Bewegungen oder die Mechanik oder die stoffliche Struktur, die wir in Zahlenergebnissen festlegten, verursachen. Dass ein Mensch z.B. 75 kg wiegt, sagt ja nichts über die Psyche oder das Leben dieses Menschen aus. Ein Stein kann auch 75 kg wiegen. Dass der Puls eines Lebewesens so und so oft in der Minute schlägt, ist auch nur ein Leistungsergebnis oder ein Ausdruck für Mechanik, eine Mechanik, die auch eine Maschine oder Pumpe leisten kann, ohne deshalb "lebend" zu sein. Dass man die Bestandteile der vegetabilischen wie auch der animalischen Organismen als Muskulatur, Nerven, Gehirn, Herz, Lungen, Drüsen, Haut und Haare analysieren oder erklären kann, besagt auch nichts anderes, als dass man in diesen Analysen besondere mechanische Funktionen festgestellt hat, durch die Chemikalien in Stoffe oder Materien umgesetzt werden, die wir Fleisch und Blut nennen. Fleisch und Blut sind somit nur zusammengesetzte chemische Stoffe und sagen nichts über die Ursache aus, durch welche diese Zusammensetzung aufrechterhalten wird. Zu wissen, dass Fleisch und Blut aus diesen oder jenen chemischen Verbindungen von Stoffen bestehen,

löst ja kein Lebensmysterium.

Was ist dann das Resultat der materialistischen Forschung?

Es ist eine überwältigende Kenntnis von Mechanik und Chemie, eine geniale Fähigkeit, sich in Geschwindigkeiten, Schwingungen oder Bewegungen hineinzuversetzen. Ja, eine solch geniale Fähigkeit, dass das Wesen die Mechanik und Chemie der Natur selbst nachahmen und sich damit bis zu einem gewissen Grade zum Herren über die Elemente machen kann. Aber von der psychischen oder unsichtbaren Seite der Mechanik oder der chemischen Stoffe oder der Energieentfaltung wissen die materialistischen Forscher nichts anderes, als dass sie eben existieren. Dass aber diese ihre Existenz auf etwas anderem als zufälligen mechanischen und chemischen Auslösungen oder Reaktionen der Stoffe beruht, ist diesen rein materialistisch eingestellten Wesen unfassbar. Sie glauben, dass das Lebewesen eine Kombination von Wirkungen zufälliger Ursachenmomente zwischen den Stoffen ist. Wenn diese Ursachenmomente auf eine ebenso zufällige Weise aufgelöst werden, dann existiert das Lebewesen in diesen Stoffen nicht mehr. Wie wir hier sehen, hat die materialistische Wissenschaft keinerlei Möglichkeit, das Lebensmysterium zu lösen, das eben etwas anderes und auch etwas mehr als nur Mechanik und Chemie, Maß und Gewicht ist.


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Und wie ist es mit Jesus: Aus Edwin Wikipedia Infos.

(mir selber ist es völlig egal ob Jesus am Kreuz starb oder in Indien weiterlebte)

Yuz Asaf (auch: Yus Asaph, Yuza asif, Yuza Asif, Shahzada Nabi Hazrat Yura Asaf oder Yuza Asaf) war ein Heiliger im nordindischen Srinagar, den Indologen mit der Legende von Barlaam und Josaphat, die islamische Gruppe der Ahmadiyya aber mit Jesus von Nazaret identifiziert. Nach dem Glauben der Ahmadis hatte Jesus die Kreuzigung durch römische Soldaten überlebt und war nach seiner Genesung nach Kaschmir ausgewandert, wo er ein sehr hohes Alter erreichte und in Srinagar begraben wurde.

Dem Dozenten Bhajan Noam zufolge bedeutet die Aufschrift Youza Asouph einer Tafel an seinem Grab (Roza Bal) wörtlich "Sohn des Joseph". Auch gemäß Autorin Isabel Scharrer ist Sohn des Josef in verschiedenen Büchern eine Bezeichnung für Yus Asaf.

Isabel Scharrer weist auch auf die Nennung des Namens Yus Asafs in zwei großen, antiken Büchern hin, die in der Sprache Urdu verfasst sind, wo er aber etwa "Führer (Yuz) der Geheilten" (Asaf = gereinigt, geheilt) bedeute.

Iain Anderson übersetzt in seinem Aufsatz "Mirza Ghulam Ahmad von Qadian. Leben, Auftrag, Botschaft und Erfolg des verheißenen Messias und Mahdi des Islam" (1991, Frankfurt a. M.) Yuz Asaf mit "Jesus, der Versammler".

Siddhartha, von Būdāsaf zu Yūzāsaf

In arabischen und persischen Versionen der Legende von Barlaam und Josaphat variiert der Name des Prinzen Siddhartha Gautama von Būdāsaf zu Yūdāsaf zu Yūzāsaf. In Kamal-ud-din des Ibn Bābūya (g. 962) kommt Būdāsaf (Josaphat) als „Yūdāsaf“ vor. In den Schriften der Lauteren Brüder von Basra, der Ikhwan al-Safa (1405), kommt Siddhartha-Josaphat als Yūzāsaf vor.

In Fida Hassnain's Übersetzung der Legende von Barlaam und Josaphat, die sich Ghulam Ahmad's Übersetzung anschließt, ist das Wort Yuzasaf in zwei Worte aufgeteilt: Yuz Asaf. Nach Ghulam Ahmad's (1835–1908) Überzeugung ist der in der Legende vorkommende Prinz Siddhartha Gauthama mit Jesus von Nazareth identisch.

Yuzasaf ist hergeleitet vom sanskritischen Wort Bodhisattva. Dieses Wort wurde in persischen Texten des 6. oder 7. Jahrhunderts zu Bodisav geändert. In einem arabischen Dokument des 8. Jahrhunderts variiert der Name schließlich zu Budhasaf und Yudasaf. Die arabische Schreibweise für "b" ( ﺑ ) ändert sich durch einen zusätzlichen Punkt zu "y" ( ﻳ ).

David Marshall Lang weist in einem Aufsatz (1960) darauf hin, dass die Verbindung des Buddhisten Yuzasaf mit Kaschmir teilweise auf einem Druckfehler in der arabischen Version Baalham und Josaphats von Mumbay zurückzuführen sei, worin Kaschmir (arabisch: كشمير) an der Stelle Buddhas traditionellem Sterbeort Kushinagar (Pali: كوشينر) genannt ist.

Verschiedene Theorien zu Jesus in Kaschmir

Die Theorie des Todes Jesu (Yuz Asaf) in Kaschmir vertrat der Gründer der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, in seinem Werk Massih Hindustan Mein i. e. Jesus in Indien seit 1891. Basierend auf mündlichen Überlieferungen der Kashmiri, soll es sich bei Yuz Asaf um Jesus von Nazaret handeln, der nach Srinagar in Kaschmir geflohen sei, wo er bis zu seinem Tod im Alter von 120 Jahren gelebt habe.

Yuz Asaf oder Jusu (Jesus) in asiatischen Geschichtswerken

Tibetische, persische und sanskritische Schriften der dortigen Historiker hätten zum Teil ausführlich von Jesus, der unter dem Namen Jusu oder Yuz Asaf als Mitglied von Karawanen von Palästina nach Indien (erste Reise) bzw. nach der Kreuzigung und seiner Rettung vom Kreuz nach Kaschmir reiste (zweite Reise), berichtet.

Geschichten über Reisen Jesu entstanden wohl, weil die Wurzel des hebräischen Worts Messias („Gesalbter“) im Arabischen fehlt und dort dieser Titel als Reisender gedeutet wurde. Auch ist erst im Arabischen Jesus (Mittel- und Neugriechisch „Isus“) zu `isa geworden, die Identifizierung mit „Aisch“, „Yuz“ o. ä. stammt wohl von Mirza Ghulam Ahmad.

Geographische Bezeichnungen mit Jesus

Lokale Ortsnamen würden ebenfalls von Jesus in Kaschmir zeugen, der in lokalen Sprachen auch als „Isa“ bzw. „Issa“ oder „Aisha“ bekannt sei. Am Eingang zu Kaschmir existiere beispielsweise eine Jesuswiese „Yusmarg“ oder das Kloster Aishmuqam (Aish = Jesus, muqam = Ort).

Weitere Namen in Kaschmir, die sich auf Jesus (Yuz Asaf) beziehen würden, sind alle Zusammensetzungen mit „Issa“, „Aish“ bzw. „Yusu“: Issa-Brari, Issa-eil, Issa-Kush, Issa Mati, Issa-Ta, Aish Muqam, Yusu-gam, Yusu-hatpura, Yusu-kun und andere.

Postuliertes Jesusgrab in Srinagar

Das Grabhäuschen „Roza Bal“ befindet sich in der Khanyar-Straße in der Altstadt. U. a. laut dem Sufi und Historiker Fida Hassnain ist Jesus dort bestattet. Es besteht aus einem tiefliegenden rechteckigen Gebäude mit einer erhobenen Plattform, die frontseitig mit Relingen umgeben ist. Das Häuschen hat drei Bögen an der Front, wo sich auch der Zugang befindet, und vier Bögen seitlich. In einer hölzernen Kiste kann man durch ein Sichtfenster in das Grab sehen. Man interpretiert in die Grabplatte gehauene Vertiefungen als Abbild großer Narben, die von einer Kreuzigung stammen sollen. Das Grab sei nach jüdischer Tradition von Ost nach West ausgerichtet.

Das Grabmal wurde von Angehörigen der Ahmadiyya-Familie bewacht. Diese Familie, die dem muslimischen Glauben angehört, gibt an, dass sie die Nachfahren des Yuz Asaf seien. Da es aber zu Spannungen kam zwischen der Familie und Behörden bzw. dem lokalen Imam wegen zahlreicher Anfragen und Nachforschungen durch Ausländer, wurde das Grab einem muslimischen Verein übergeben.

Mirza Ghulam Ahmad vertritt auch die Ansicht, dass Yuz Asaf im muslimischen Rozabal-Schrein begraben ist, der sich im Mohala Kan Yar-Distrikt von Srinagar befindet. Es wird behauptet, dass in dem Grabmal ein Mann begraben ist, der sowohl ein Prinz als auch ein Prophet gewesen sei (um 100).

In buddhistischen Aufzeichnungen ist die Rede von einem Grabmal eines Bodhisattva, bei dem es sich um die fünfte Wiedergeburt Buddhas handele. Seine Lehren wurden oft mit denen Jesu verglichen, auch soll er den späten Buddhismus beeinflusst haben.

Zeitgenössische Kommentare

Die Ansicht, dass Yuz Asaf (Jesus) in Kaschmir weilte, wurde auch von Anhängern der New-Age-Bewegung aufgegriffen.

Vertreter der Theorie weisen auf den Text des Tarikh-i-Kashmir von Khwaja Hassan Malik aus dem 17. Jahrhundert hin, in dem berichtet wird, dass Yuz Asaf im Jahre 78 nach Kashmir gekommen sei. Der Eintrag ist jedoch mittlerweile unlesbar geworden.


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Parallelen

Der Historiker Johannes Fried geht zwar ebenfalls davon aus, das Jesus die Kreuzigung überlebt habe, argumentiert jedoch, dass er zunächst nach Ägypten geflohen und später um das Jahr 52 nach Jerusalem zurückgekehrt sei. Die mit ihm verbundene Bewegung habe in der Gruppe der Nazoräer weitergelebt.

Grab Marias in Pakistan

Es wird behauptet, dass sich in Murree in Pakistan das Grab der Heiligen Maria, der Mutter Jesu befindet. Murree ist Kaschmir so nah, dass man von einem bestimmten Punkt in den Bergen von Murree bis nach Kaschmir sehen kann. Nahe Murrees innerhalb Pakistan befindet sich in Lahore auch das 1876 gegründete Kloster von Jesus und Maria, das auf eine von Claudine Thévenet gegründete Gemeinschaft zurückgeht. Auch der Apostel Thomas soll als Gast des Königs Gondophares den Weg bis ins heutige Pakistan gefunden haben.

Golgatha und Srinagar

Golgatha (= Golgota, Mt 27,33 EU, dt. Schädelhöhe, Ort der Kreuzigung Jesu) sei nach Ghulam Ahmad gleichbedeutend mit Srinagar (Sir, Hindi = Schädel; Nagar = Stätte; Ort des Grabes von Yuz Asaf). Srinagar sei zurzeit Jesu im Einklang mit der Erinnerung an dessen Kreuzigung gegründet worden.

Ender Zitat aus Edwin Wikipedia.

 

Den Anspruch, ein Mahdî (d.i. ein von Allah in ganz besonderer Weise geleiteter zu sein, das gab es ja auch mit dem schwarzen schwarzgekleideten Khomenie NieNiemals Niewahrheit Fanatiker, der nun den ganzen Iran vergiftet hat. Auch Khomenie Niieniemals Nie glaubte an den Mahdie, das er kommen wird, und diese Gruppe um ihn glaubte sogar der Mahdi kommt schneller wenn es dem Volk schlecht geht, also förderten sie dieses Vorhaben dem Volk der Bevölkerung, es schlecht gehen zu lassen, was ja nun im Iran wirklich zur Mahdikhomenie Niiiiiiiiie Niemals Hölle geworden ist. Aber der Mahdi ist nicht gekommen: Wo ist er denn nun es geht den Iranern doch sooo schlecht.

Die "Jesus-in-Indien-Legende" - Eine alternative Jesus-Erzählung?

Zitiert aus: https://www.grin.com/document/164413

Diplomtheologe Mark Bothe Diplomarbeit, 2010 100 Seiten,

Einleitung

 

„Wie Jesus wirklich starb“ – so titelte der FOCUS im April 2010 kurz vor Ostern.

Und die P.M.-History behandelte in einem Sonderteil „Das Geheimnis des Jesus von Nazareth“.

Tatsächlich wird kaum eine Person so intensiv be- und durchleuchtet wie die des Jesus von Nazareth. Bemerkenswert ist dabei jedoch, dass sich das Interesse nur selten auf die für die Theologie relevanten Fragestellungen nach etwa dem christologischen Selbstverständnis oder dem messianischen Anspruch Jesu richtet. Es geht vielmehr immer um die Person, um den Mann aus Nazareth und die Frage, wie er wirklich war. Hier wird „ […] von vornherein eine Differenz statuiert zwischen dem Jesus, von dem die neutestamentlichen Schriften, besonders die Evangelien erzählen – darauf basiert die kirchliche Verkündigung – und Jesus als einer historischen Gestalt.“ Dabei distanzieren sich solche Betrachtungen dezidiert von kirchlichen und theologischen Jesusbildern, welche meist als geformte, gewachsene, teilweise sogar als absichtlich veränderte Größen verstanden werden, die mit der ursprünglichen Person nicht mehr viel gemein haben. Der Fragehorizont ist ein gänzlich anderer geworden, wie auch der Untertitel zur FOCUS-Ausgabe zeigt: „… und das Geheimnis um das Turiner Grabtuch“. Das Leben des Jesus von Nazareth wird als Kriminalgeschichte präsentiert, der es Geheimnisse zu entlocken gilt. Die biblischen Aussagen über Jesus werden dabei mit einer rein naturwissenschaftlichen Perspektive betrachtet, Aussagen des Glaubens auf ihre nachweisbaren Aspekte reduziert oder nicht beachtet. Dieser veränderten Fragestellung geht eine veränderte Fragemotivation voraus. Waren es lange Zeit Theologen, Philosophen, Geistliche und Sprachwissenschaftler, die sich mit der Leben-Jesu-Forschung beschäftigten, so ist der gesamte Komplex teilweise in ein populärwissenschaftliches bzw. in ein neureligiös-esoterisches Feld abgewandert. Die Fragesteller sind jetzt Journalisten, Romanautoren und Anhänger neureligiöser Bewegungen. Das ist auch der Grund für die große Vielfalt an Literatur zu dem Thema in Abgrenzung zu Literatur über das Thema, die sich auf einige wenige Werke beschränkt. Und auch die Leserschaft hat sich verändert, denn diese neue Art der Fragestellung wird von einer sehr viel breiteren Öffentlichkeit verfolgt als jemals zuvor, was insbesondere auch durch die relativ große Internetpräsenz des Themas illustriert wird.

In genau diesem neureligiös-esoterischen Feld ist die Jesus-in-Indien-Legende (im Folgenden kurz: JiIL) anzusiedeln. Ihre Ursprünge liegen in den Offenbarungen des Gründers der indisch-islamischen Ahmadiyya-Bewegung, die als erste die Auffassung vertrat, Jesus habe seine Kreuzigung überlebt, mit dem Ziel, seinen Anspruch als Mahdî und Messias zu festigen. Ungeachtet dieses Zusammenhangs wanderte die Idee von der überlebten Kreuzigung und mit ihr die Überzeugung, Jesus habe Indien besucht, nach Europa ein, wo sie auf ein geistiges Milieu stieß, das es ihr erlaubte, zu einer Form der Neuinterpretation des Lebens Jesu und schließlich der gesamten jüdisch-christlichen Geschichte zu werden. Dieser Prozess verband in seinem Fortgang immer mehr Elemente. Hatte Jesus in Ghulam Ahmads Entwurf Indien erst nach seiner Kreuzigung bereist, präsentiert 1951 Nazir Ahmad bereits eine Weiterentwicklung, in welche offensichtlich weitere Quellen Aufnahme gefunden hatten, sodass Jesus jetzt sowohl nach als auch vor seiner Kreuzigung Indien bereiste. Die Begründungen dafür variieren von der Suche nach den verlorenen zehn Stämmen der Juden, über die Flucht vor den Häschern der Juden und Römer, bis hin zur Suche nach der Weisheit seiner Vorväter, deren Heimat in Indien vermutet wird. Alle drei Versionen bestehen in den meisten Werken zu dem Thema nebeneinander und führen zu dem jüngsten evolutionären Schritt in der JiIL: der Identifikation Jesu als Bodhisattva. Wie angedeutet, findet das Thema innerhalb wissenschaftlicher Disziplinen kaum Niederschlag. Bisher haben sich im deutschsprachigen Raum lediglich Günter Grönbold, Norbert Klatt, Roman Heiligenthal und Bernd Kollmann mit dem Thema „Jesus-in-Indien“ befasst. Von diesen haben jedoch lediglich die ersten beiden Autoren den Versuch gewagt, näher auf die Hintergründe einzugehen; die meisten Untersuchungen gehen auf das Thema nur am Rande ein und tun es als „Schwindel“ ab. Und auch bei Grönbold ist der stark polemische Ton nicht zu überlesen, mit dem er sich dezidiert gegen die Jesus-in-Indien-Autoren wendet. Ein solcher Stil trübt die Neutralität ansonsten sachlich richtiger Aussagen und macht es dem Leser schwer, sich eine fundierte, eigenständige Meinung zu bilden. Einzig Norbert Klatt scheint bemüht, einen neutralen Stil zu pflegen, was mit seiner Zielsetzung zusammenhängt. Denn ihm geht es nicht um eine Widerlegung der Jesus-in-Indien-Vertreter, sondern um eine religionswissenschaftliche Einordnung, also den Versuch Ursprung und Wirkung des Phänomens „Jesus-in-Indien-Legende“ zu klären:

„Die bloße Frage, ob Jesus in Indien gelebt hat, ist eigentlich uninteressiert, da sie nur auf eine positive oder negative Antwort ausgeht. Erst die Betrachtung des Systems, in dem diese Fragestellung entfaltet wird, erschließt ihren wesentlichen Sinngehalt.“

Eine solche Auffassung wird auch in der vorliegenden Arbeit vertreten. Bisher haben sich im deutschsprachigen Raum lediglich Günter Grönbold, Norbert Klatt, Roman Heiligenthal und Bernd Kollmann mit dem Thema „Jesus-in-Indien“ befasst. Von diesen haben jedoch lediglich die ersten beiden Autoren den Versuch gewagt, näher auf die Hintergründe einzugehen; die meisten Untersuchungen gehen auf das Thema nur am Rande ein und tun es als „Schwindel“ ab. Und auch bei Grönbold ist der stark polemische Ton nicht zu überlesen, mit dem er sich dezidiert gegen die Jesus-in-Indien-Autoren wendet. Ein solcher Stil trübt die Neutralität ansonsten sachlich richtiger Aussagen und macht es dem Leser schwer, sich eine fundierte, eigenständige Meinung zu bilden. Um hierauf eine Antwort zu geben wird in dieser Arbeit in einem Dreischritt verfahren. Im ersten Teil soll geklärt werden, woher die JiIL kommt. Was sind ihre Wurzeln? Welche Quellen liegen ihr zugrunde? Woher nimmt sie ihre Inhalte?

Im zweiten Teil wird die innere Struktur der JiIL untersucht werden um zu sehen, auf welche Methoden sie zurückgreift und welche Strategien sie verfolgt um Einheitlichkeit und innere Logik zu bewahren und mit welchen Mitteln sie es schafft, auch nach außen hin als plausibel zu gelten.

Der dritte Teil schließlich stellt die eigentliche Einordnung dar. Hier soll geklärt werden, ob und wie sich die JiIL verorten lässt, also ob sie ein eigenständiges Phänomen darstellt oder ob sie bereits bestehenden Denkrichtungen und Strömungen zuzurechnen ist. Einleitend wird diesem Teil eine inhaltliche Kritik an einigen, beispielhaften Punkten der JiIL vorangestellt, um eine bessere Beurteilung der im zweiten Teil abgehandelten Quellen und Erzählstrategien zu ermöglichen. Daraufhin wird zunächst auf die Selbstwahrnehmung der JiIL-Autoren eingegangen werden um dann die Fremdwahrnehmung der Kritiker zu behandeln. Dem schließt sich ein eigener Erklärungsansatz an. Die Ergebnisse werden nach jeden Teil noch einmal kurz zusammengefasst.

1 Jesus in Indien – die Anfänge


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1 Jesus in Indien – die Anfänge

Bei der Sichtung des Materials zur zum Thema „Jesus-in-Indien“ wird schnell deutlich, dass es die JiIL zu Beginn gar nicht gibt. Gleich mehrere Autoren bieten sehr unterschiedliche und teils widersprüchliche Motive an, die sogar zu Beginn, wie im Falle des „Essäerbriefes“, zunächst mit der Thematik gar nichts zu tun zu haben scheinen. Erst in einem zweiten Schritt wird aus diesen Motiven ein Gesamtkonzept, dass sich als eine „Jesus-in-Indien-Legende“ bzw. „Kaschmir-Theorie“ zu erkennen gibt. An dieser Stelle soll auf vier ganz bestimmte Werke eingegangen werden, die für die Formung der Jesus-in-Indien-Idee zu einem Gesamtkonzept eine tragende Rolle spielen und auf die von allen Autoren immer wieder Bezug genommen wird. Zu diesen kommen noch weitere hinzu, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung jedoch gesondert in Kapitel 1.6 abgehandelt werden.

1.1 Jesus in Indien – Legende oder Theorie?

Das Problem der Bezeichnung

Der Begriff „Jesus-in-Indien-Legende“ oder kurz „JiIL“ geht auf den Indologen Günter Grönbold zurück: „Denn mehr als eine ‚religiös erbauliche, volkstümliche Erzählung um den irdischen Lebenslauf eines Heiligen‘ ist es nicht, was uns […] vorgesetzt wird.“ Sicherlich trifft die Bezeichnung „Legende“ den Kern der zur Jesus-in-Indien-Thematik gehörenden Literatur. Jedoch ist dieser Begriff nicht unproblematisch, da er von Grönbold offensichtlich in abwertender Absicht benutzt wird, wiewohl sein ganzes Buch in offen polemischer Weise gegen die Autoren der Jesus-in-Indien-Thematik stellt und persönlich angreift. Die Betitelung als Legende steht daher unter dem Verdacht, eine negative Wertung zu beinhalten und damit eine Voreingenommenheit zu produzieren. Neutraler erscheint die von Norbert Klatt gefundene Bezeichnung als „Kaschmir-Theorie“. Dieser Begriff ist vor allem dort zutreffend, wo der Jesus-in-Indien-Themenkomplex von seinen Autoren als wissenschaftlich nachvollziehbar dargestellt wird. Dies trifft hauptsächlich auf solche zu, die nach 1950 ihre Werke verfassen. Doch auch dieser Begriff ist nicht unproblematisch. Denn er suggeriert Wissenschaftlichkeit. Diese wird jedoch nur von einigen Jesus-in-Indien-Autoren behauptet, von anderen hingegen deutlich abgelehnt. Einen Kompromiss scheint die Zeitschrift P.M. History zu finden, in dem sie von der „Jesus-in-Indien-Theorie“ spricht. Die Vielfalt der Bezeichnungen spiegelt wider, dass die Vertreter der Jesus-in-Indien-Idee selbst keine einheitliche Begrifflichkeit bieten, obwohl erkennbar ist, dass sich die Autoren in ihrer Thematik untereinander als verwandt einstufen. In dieser Arbeit wird zudem gezeigt werden, dass sich die Jesus-in-Indien-Idee in mehreren Stufen zu dem Konstrukt bildet das sie heute ist. In ihrer Anfangszeit ist sie in der Tat nicht viel mehr als eine religiös motivierte Neuformulierung der Lebensgeschichte Jesu, was am ehesten mit dem Begriff „Legende“ erfasst wird. In den späteren Phasen wird sie mehr und mehr zu einer These mit wissenschaftlichem Anspruch, was wiederum die Bezeichnung als These rechtfertigt. Somit wäre es also legitim, beide Begriffe parallel zu rechtfertigen. Dies ließe jedoch außer Acht, dass es sich trotz allem um ein systematische Einheit handelt welche in ihren Kernaussagen zwar Erweiterungen, aber keine Verminderungen erfährt. Ein Ausweg aus diesem Dilemma soll hier, trotz der Intentionen seines Begründers, über den Legenden-Begriff versucht werden. Denn er muss in der Tat nicht als Wertung begriffen, sondern kann auch völlig neutral verstanden werden, eben als die Bezeichnung für den irdischen Lebenslauf eines Heiligen. Zudem ist dies nicht die einzige Bedeutung dieses Begriffs. Das RGG definiert eine Legende in der Wissenschaft als die „ […] Erweiterung eines historischen Kerns durch unhistorische bzw. phantastische Elemente“, was den Begriff nicht nur deutlich neutraler erscheinen lässt, sondern zudem den Vorteil bietet die JiIL aus einem weiteren Blickwinkel zu erfassen. Die Flexibilität des Begriffs eröffnet hier die Möglichkeit mit ein und demselben Begriff ein sich im Wandel befindendes Phänomen erfassen zu können. Daher soll für diese Arbeit der Begriff „Legende“[18] als neutrale Bezeichnung für eine alternative Lebensbeschreibung Jesu weiterhin Verwendung finden, in Abgrenzung zu der negativen Konnotation Grönbolds. Um dennoch die ganze Bandbreite der Jesus-in-Indien-Darstellungen beschreiben zu können, wird zudem, an entsprechender Stelle, der Begriff „Kaschmir-Theorie“ genannt werden.

1.2 Die erste Phase: Ursprung und erste Autoren

Die folgenden vier Werke können als der Grundstock der Jesus-in-Indien-Idee betrachtet werden, aus dem sich in der zweiten Phase eine zusammenhängende Legende formt. Andere Werke entstehen z.T. zwar im selben Zeitraum, werden jedoch erst ab der dritten Phase mit einbezogen.

1.2.1 Ghulam Ahmad – Jesus starb in Indien

Hazrat Mirza Ghulam Ahmad (oder auch: Mīrzā G̲h̲ulām Aḥmad of Ḳādiyān), geboren ca. 1839 in Ḳādiyān, Pandjāb (Indien), ist der Begründer der islamischen Ahmadiyya-Bewegung. Bereits in frühen Jahren entschied er sich für ein einsames Leben religiöser Studien und Meditation, das er aus dem Vermögen seines wohlhabenden Vaters finanzierte. Am 4. März 1889 verkündete er öffentlich, er habe von Gott den Auftrag erhalten, Schüler anzunehmen. Den Anspruch, ein Mahdî (d.i. ein von Allah in ganz besonderer Weise geleiteter) zu sein, hatte er neun Jahre zuvor bereits in seinem Buch „Barāhīn-i-Aḥmadiyya“ erhoben. 1891 behauptete er zudem der Masīḥ (=Messias) zu sein. Das sorgte für Widerstände innerhalb des orthodoxen Islam, sowie anderer Religionsgemeinschaften. Diese verstärkten sich weiter, als er schließlich 1904 bekannt gab er sei außerdem ein Avatar Krishnas, der zurückgekehrte Jesus, sowie die Burūz (Wieder-Erscheinung) Mohammeds. Nach seinem Tod bestand seine Anhängerschaft als Glaubensgemeinschaft mit eigenem Kalifen fort. Nach dessen Tod teilte sich die Gemeinschaft in zwei Gruppen auf. In dieser Form besteht sie noch heute.

1899 schrieb Ahmad auf Urdu das Buch „Masih Hindustan Mein“, das 1978 auf Englisch, später dann auf Deutsch unter dem Titel „Jesus starb in Indien“ erschien. In ihm wendet er sich gegen die Vorstellung einiger muslimischer Gruppen, Jesus sei von zwei Engeln in seinem irdischen Körper hinweggenommen und in den Himmel getragen worden. Denn daraus resultiere für diese Gruppen die Hoffnung, er werde in der Endzeit herabsteigen und alle Nicht-Muslime töten, wenn sie nicht ohne zu zögern konvertierten. Aber auch die Vorstellungen der Christen seien nicht richtig:

„Es muss zunächst festgestellt werden, daß, obwohl die Christen glauben, daß Jesus (auf dem Friede sei) nach seiner Festnahme aufgrund des Betrugs von Judas Ischariot, und nach der Kreuzigung – und Auferstehung –, zu den Himmeln auffuhr, es dennoch in der Bibel deutlich wird, daß dieser ihr Glaube völlig falsch ist.“

Demgegenüber stellt er seine Auffassung, Jesus sei in der Tat nicht am Kreuz gestorben, sondern habe überlebt und sei nach Indien gegangen, wo er im Alter von 120 Jahren in Srinagar starb; sein Grab liege in der Khan-Yar-Street. Nach diesen Überlegungen fügt Ahmad eine Reihe von Beweisen an, in denen die grundlegenden Gedanken einer JiIL bereits abgefasst sind: So interpretiert er die Selbstaussage Jesu, er sei zu den verlorenen Schafen Israels gesandt worden, so dass Jesus beabsichtigt habe, die verlorenen Stämme seines Volkes wiederzufinden. Dieses Vorhaben habe ihn nach Indien führen müssen.


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Abb. 1: Jesu Reise nach Ghulam Ahmad

 

Denn dort habe er den im Verfall begriffenen Buddhismus wieder aufleben lassen. Überhaupt seien Jesus und Buddha sich sehr ähnlich und deswegen könne es „[…] keinen Zweifel daran geben, daß er [=Jesus] im ‚Geist‘ des Buddhas erschien.“ Dass sich besagte Stämme im fernen Orient angesiedelt hätten, versucht Ahmad mit Wortvergleichen verschiedenster alter Sprachen und Geschichten zu belegen. Um zu beweisen, dass Jesus nach der Kreuzigung noch am Leben gewesen sei bezieht er sich auf „Bücher der Medizin“, sowie auf Stellen des Neuen Testaments, in denen Jesus davon spricht, wie real er ist, etwa wenn er seine Wunden beschreibt oder sagt, er habe mit anderen gegessen oder sei zu einem Ort gegangen. Bei seinen Überlegungen zur medizinischen Möglichkeit, eine Kreuzigung zu überleben, beschreibt er altes Wissen über das Heilkraut Myrrhe. Bereits im frühen Islam hätte man dieses Kraut als Salbe zur Heilung von offenen Wunden verwendet, da es sehr effektiv Blutungen stoppe. Daher sei die Verwendung von Myrrhe ein Beweis dafür, dass Jesus nicht für das Grab gesalbt, sondern vielmehr damit gesund gepflegt werden sollte.

1.2.2 Levi Dowling – Das Wassermann-Evangelium

Das Wassermann-Evangelium ist eine Darstellung des Lebens Jesu, welche im Original vom Amerikaner Levi H. Dowling (1844 – 1911) niedergeschrieben wurde, inspiriert durch drei Visionen. Sein Vater war Prediger der „Disciples of Christ“ in deren Gemeinde er aufwuchs und bereits mit 16 Jahren Predigertätigkeiten übernahm. Mit 18 wurde er Priester einer kleinen Kongregation; während des Bürgerkrieges arbeitete er als Kaplan. Nach einer Zeit als Autor für Materialien für die Sonntagsschule wandte er sich der Medizin zu. Diese gab er auf, um seine Visionen niederschreiben zu können, welche er ab diesem Zeitpunkt empfing.

Sein von ihm als Evangelium bezeichnetes Werk orientiert sich in vielen Punkten am Neuen Testament, fügt jedoch eine Passage über Jesu Reise nach Indien ein und erzählt bekannte Teile des NT in anderer bzw. interpretierter Form nach. Das Wassermann-Evangelium (im folgenden WEv genannt) erzählt zu Anfang die Geburt Marias sowie die Kindheitsgeschichten von Jesus und Johannes dem Täufer. Nach der Flucht vor den Häschern Herodes werden ihre Mütter in Zoan (Ägypten) vom Lehrer Elihu in altes Wissen eingeweiht, das sie an ihre Söhne weitergeben sollen. Es folgen einige weitere Episoden über die Erziehung Jesu und seine Unterweisung durch Lehrer. Nach einiger Zeit kehren die Familien nach Israel zurück und Jesu lehrt im Tempel. Er wird vom indischen Prinzen Ravanna gehört und nach Indien eingeladen, um von den Brahmanen zu lernen. Jesus geht mit dem Prinzen nach Indien und beginnt auch dort zu predigen. Seine kritische Einstellung gegenüber religiösen Praktiken, wie dem Feueropfer, und sozialen Gefügen, wie dem Kastentum, sorgen dafür, dass er schnell angefeindet wird und fliehen muss. Jesus gelangt so unter anderem nach Tibet. Als er sich auf den Rückweg nach Israel macht, führt ihn sein Weg über nahezu alle großen Kulturen der Antike. So gelangt er nach Persien, lernt die Religion des Zarathustra kennen und besucht Persepolis. Weiter geht er nach Ur und den Ruinen des alten Babylons und über Griechenland schließlich nach Ägypten, wo er nach sieben Initiationsprüfungen die „Christusweihe“ erhält und in einen alten Orden aufgenommen wird. Er redet in Alexandrien vor dem „Rat der sieben Weisen“ bevor er schlussendlich in der Wüste auf Johannes den Täufer trifft. Ab hier erzählt das WEv abwechselnd eigene und auch dem NT ähnelnde Perikopen über Gleichnisse und Wundertaten, wie das Gleichnis vom Sämann oder die Speisung der Fünftausend. Wegen seiner Lehren, die der jüdischen Priesterschaft missfallen, wird er zum Tode verurteilt. Er stirbt am Kreuz und ersteht nach drei Tagen in einem Geistleib wieder auf. Dieser wird in der Seelenwelt transformiert, damit er in Fleisch und Blut unter den Menschen wandeln kann. Dieser Geistleib ermöglicht es ihm, an allen Orten seines Wirkens zu erscheinen, also auch in Indien, Persien und Griechenland. Am Ende fährt er dann in den Himmel auf. Das WEv schließt mit einer Erzählung des Pfingstereignisses sowie der Aufnahme Matthias in den Kreis der Zwölf als Ersatz für Judas.

1.2.3 Nicolas Notovitch

Nicolas (Nikolaus) Alexandrovitch Notovitch wurde am 25. August 1858 in Kertch (Kerč) auf der Krim als Sohn eines Rabbiners geboren. Über seine Jugendzeit ist nichts bekannt, sicher jedoch ist, dass er die Universität in St. Petersburg besuchte und als Freiwilliger im Feldzug Serbiens gegen die Türken, sowie am Russisch-Türkischen Krieg 1877-1878 teilnahm. Zeit seines Lebens galt er als frankophiler Russe, der später wohl zum russisch-orthodoxen Glauben übertrat. Nach dem Ende seines Studiums wurde Notovitch Korrespondent für die Zeitung „Novoje Wremja“, was ihn bis nach Indien gelangen ließ. Notovitch verkehrte offensichtlich häufig in hohen diplomatischen Kreisen und war in Intrigen verstrickt, was ihm Gefängnis und 1895 eine zweijährige Verbannung nach Sibirien einbrachte. Neben Autor von zahlreichen Artikeln und Büchern, die sich hauptsächlich mit dem russisch-französischen Verhältnis befassten, war er Direktor und Herausgeber der Zeitung „La Russie“ sowie Mitglied der „Société d’Histoire Diplomatique“. Die Ergebnisse seiner Reise nach Kashmir und Ladakh zwischen dem 14. Oktober und dem 26. November 1887 mündeten in seinem Buch „La vie inconnue de Jésus-Christ“. Darin beschreibt Notovitch, wie er sich beim Sturz von einem Pferd sein Bein brach und zur Genesung im Kloster Hemis Unterkunft fand. Dort habe ihm der Abt ein Dokument gezeigt, dass die Lebensgeschichte des Heiligen Issa enthalten habe, in welchem Notovitch Jesus sieht. Aus dem Tibetischen übertrug Notovitch den Text mit Hilfe seines Übersetzers ins Russische. Zurück in Europa ordnete er den Text und gab ihm einen „character of unity“, bevor er ihn veröffentlichte.

Das Leben des St. Issa (im Folgenden LIN = Leben des Issa nach Notovitch) enthält im Prinzip zwei Erzählungen. Die erste ist eine Art Zusammenfassung des Alten Testaments. Sie berichtet vom Leben der Israeliten in Ägypten, von Mose und vom Exodus (LIN Kap. I–III). Kapitel IV behandelt die Geburt des Issa bis zu seinem 13. Lebensjahr, in dem er beschließt, sich den Kaufleuten auf dem Weg zum Sindh anzuschließen, „um sich in der Kenntnis des göttlichen Wortes zu vervoll­kommnen und die Gesetze der großen Buddhas zu studieren“ (LIN IV, 13).


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Kapitel V erzählt von Issas Lehrjahren in Indien, bei verschiedensten Lehrmeistern (Jainas, Brahmanen, Vaishyas und Shudras) und wie er die dortigen Lebensverhältnisse ablehnt: „Er lehnte sich mächtig dagegen auf, daß ein Mensch sich anmaße, seine Mitmenschen ihrer Menschenrechte zu berauben. ‚Wahrlich’, sagte er, ‚Gott, der Vater, macht keinen Unterschied zwischen seinen Kindern, sie sind ihm alle gleich lieb’“ (LIN V, 11). Die brahmanischen Priester beschließen daraufhin seinen Tod, doch Issa kann fliehen (LIN VI, 1–2). Er lernt Pali und predigt „verschiedenen Völkern“ auf seinem Weg vom Himalaya nach Westen (LIN VI, 3–5).

 

Die Kapitel VI bis VIII beschreiben Issas Reise nach Israel, wo er im Alter von 29 Jahren ankommt. Er kümmert sich um das unter den Römern leidende Volk und verbreitet seine Lehre der Nächstenliebe auch hier (LIN IX).

In Kapitel X predigt er im Jerusalemer Tempel. Auch damit erregt er, wie zuvor in Indien, Feindseligkeiten woraufhin ihn Pilatus festnehmen lässt. Kurz darauf lässt er ihn jedoch wieder frei, weil ihm die Schriftgelehrten Israels keine böse Tat nachweisen können (LIN X + XI, 1–3). In den folgenden Tagen wird Jesus durch Spione des Pilatus überwacht und durch Fragen getestet (LIN XI, 4; XII). Schließlich wird er doch wieder festgenommen: „Aber der Gouverneur Pilatus fürchtete die zu große Popula­rität des heiligen Issa, der seinen Widersachern zufolge das Volk aufwiegeln wolle, um sich zum König ausrufen zu lassen. Er trug ei­nem seiner Agenten auf, ihn anzuklagen“ (LIN XIII, 3). Issa wird gefoltert und mit zwei weiteren gekreuzigt. Doch Pilatus bereut bald seine Tat und übergibt den Leichnam Issas dessen Verwandten (LIN XIII, 5). Drei Tage später ist Issas Leichnam nicht mehr aufzufinden und das „Gerücht“ verbreitet sich, Engel hätten Issa mitgenommen (LIN XIII, 7). Die letzten zwei Verse behandeln die Taten der Jünger Issas:

„Die Jünger des heiligen Issa verließen das Land Israel und gingen in alle Richtungen zu den Heiden und predigten, daß sie ihre Irrtümer fahren lassen und auf das Heil ihrer Seelen bedacht sein müßten und auf die vollkommene Glückseligkeit, die die Menschen in der immateriellen, glanzerfüllten Welt erwartet, wo der große Schöpfer in völliger Reinheit und Majestät ruht. Die Heiden, ihre Könige und Krieger hörten auf die Prediger, entsagten ihrem Aberglauben, verließen ihre Priester und Götzen und priesen den weisesten Schöpfer des Weltalls, den König der Könige, dessen Herz erfüllt ist von unendlicher Barmherzigkeit“ (LIN XIII 10, 11).[38]

1.2.4 The Crucifixion by an Eye-Witness

Auf dieses Werk berufen sich besonders die englischsprachigen Schriftsteller, doch auch Kersten kennt es – allerdings unter dem Titel „Der Essäerbrief“ von Hermann Kissener. Der knapp 30 Seiten lange Brief ist adressiert „an den Ältesten der Essener zu Alexandrien“ und gibt als Absender den „Ältesten der Essener zu Jerusalem an“. Der Schreiber gibt vor, seine Aufzeichnungen im siebten Jahr nach Jesu Tod zu verfassen. Inhaltlich befasst sich der Brief mit der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu. Demnach sei Jesu nicht nur Teil der essenischen Gemeinschaft gewesen, sondern auch von einem Essener gezeugt worden, den Maria für einen „Gesandten“ gehalten habe. Der Orden habe daher seit Jesu Geburt auf ihn geachtet und ihn beschützt. Als Jesus verurteilt und gekreuzigt wurde, habe ihn Nikodemus, ebenfalls ein Essener, mit Hilfe alten therapeutischen Wissens vor dem Tode bewahrt. Jesus habe daraufhin noch sechs Monate im Verborgenen gelebt und gelehrt und sei dann an den Spätfolgen der Kreuzigung gestorben. Obwohl in diesem Brief nicht von einer Indienreise Jesu die Rede ist, wird er in der zweiten Phase eine zentrale Bedeutung haben, weswegen er zu den Schriften der ersten Phase zu ordnen ist.

1.2.5 Fazit: Jesus in Indien – ein Gedanke aus vielen Anfängen

Die Jesus-in-Indien-Legende stellt sich an ihrem Anfang als ein unzusammenhängendes Gebilde von an mehreren Orten höchstwahrscheinlich unabhängig voneinander entstehenden Ideen dar. Wie Norbert Klatt gezeigt hat, ist Ghulam Ahmads Motivation die Legitimation seines Anspruchs, Mahdî und Messias zu sein, zu legitimieren. Denn wenn Jesus die Kreuzigung überlebte, dann kann es keine Auferstehung gegeben haben ohne die Jesus nicht beanspruchen konnte der Messias zu sein, der für die Sünden der Menschen gestorben ist. Dass auch Ghulam Ahmad einen Vergleich zwischen Buddha und Jesus zieht, mag die viel spätere Idee, Jesus sei ein Bodhisattva, begünstigt haben. Diese wird aber von ihm nicht vertreten und ist seiner Denkwelt noch fremd. Alle weiteren Schriften zu dem Thema entspringen jedoch einem indienfreundlichen Milieu, das, aufklärerisch/kirchenkritisch und gleichzeitig hochspirituell, den Ursprung aller Religion im fernen Osten entdeckt. So wird deutlich, dass sich die JiIL aus zwei Richtungen entwickelt: Einer westlich-schwärmerischen und einer fernöstlich-neureligiösen. Diese beiden Linien treffen im weiteren Verlauf aufeinander und gehen eine Symbiose ein. Der wahrscheinlich erste Autor, der diesen Schritt vollzieht, ist Al-Haj Khwaja Nazir Ahmad, Mitglied der Ahmadiyya-Bewegung, der sein Buch „Jesus in Heaven on Earth“ 1952 als programmatische Untermauerung von Ghulam Ahmads Thesen verfasst.

1.3 Die zweite Phase: Al-Haj Khwaja Nazir Ahmad – Jesus in Heaven on Earth

(Khwaja = pers. Titel für eine respektierte und angesehene Person Nazir Ahmad, geboren am 2. Dezember 1897, war der Sohn von Al-Haj Hazrat Khwaja Kamal-ud-Din, junges Mitglied der Ahmadiyya-Bewegung und Gründer der Woking Muslim Mission ca. 40 km südwestlich von London. Er besuchte die Central Model School und das Forman Christian College in Lahore, bevor er im Oktober 1916 nach England ging um am City and Guild’s Institute, London sowie an der University of London Ingenieurswissenschaften zu studieren. 1918 ging er als Assistenzingenieur in die USA und wurde 1922 in die Honorable Society of the Middle Temple (d.i. eine der vier englischen Anwaltskammern) aufgenommen. Nachdem er sich eingehend mit dem Christentum und dem Hinduismus auseinandergesetzt hatte, war er 1919 zum Islam konvertiert und wurde bereits 1923, im Alter von 25 Jahren, Imam der Woking Moschee. Später wurde er Senior Advocate des Federal Court of Pakistan und Advocate of His Majesty’s High Court of Judicature at Lahore.

Nazir Ahmad steht in direkter Linie zu dem Gründer seiner Bewegung, Ghulam Ahmad. In seinem Werk demontiert er systematisch grundlegende christliche Glaubensaussagen um ihnen seine Auffassungen gegenüberzustellen. Er beginnt mit den Quellen des Christentums und Judentums, die er für historisch unzuverlässig bzw. dogmatisch überformt hält: Die jüdischen Quellen würden überhaupt keine brauchbaren Informationen über Jesus enthalten, die christlichen nur bedingt. Unter ihnen enthielten jedoch die apokryphen Texte noch am meisten brauchbares Material. Keine Zweifel bestehen für ihn hingegen darin, dass der Koran den anderen heiligen Schriften überlegen ist, selbst, wenn dieser nur in wenigen Abschnitten auf Jesus und die Christen eingehe. Die Aussagen im Koran und im Hadis „[…] clear the character of Jesus and his mother, Mary […]“. Im zweiten Teil seines Buches geht Nazir Ahmad auf die Lebensgeschichte Jesu ein. Auch hier widerlegt er zunächst christliche Aussagen über das Leben Jesu. Besonders ablehnend steht er der Abstammung Davids, der Jungfrauengeburt und der Gottessohnschaft Jesu gegenüber. Diese werden von ihm auf erzählhistorische Ursprünge zurückgeführt: So sei die Jungfrauengeburt ein Übersetzungsfehler und die Gottessohnschaft im Grunde lediglich eine Metapher für ein besonderes Verhältnis Jesu zu Gott. Um diese Aussagen zu bekräftigen geht er im Folgenden darauf ein, warum der Islam den christlichen Überzeugungen nicht folgen könne. Das ist die Überleitung zum Thema Passion. Hier wird, wie schon bei Ghulam Ahmad, die Auffassung vertreten, Jesus sei nicht am Kreuz gestorben. Die Argumentationslinie verläuft auch hier entlang einer wortwörtlichen Leseweise des NT: Die Tatsache, dass Jesu Wunde nach dem Lanzenstich geblutet habe und dass Jesus noch in der Lage gewesen sei, Gott laut anzurufen beweise, dass er noch lebte, als man ihn kurze Zeit später vom Kreuz abnahm. Hier findet sich ebenfalls bereits der Gedanke, dass es eine erzählerische Verbindung zwischen der alttestamentlichen Jona-Erzählung und dem Wiederauferstehungsglauben gebe. So, wie Jona lebendig gefressen und wieder ausgespien wurde, so sei auch Jesus wiederauferstanden. Die Vorstellung der Wiederauferstehung sei, so Nazir Ahmad, tief im Glauben der Jünger Jesu verankert gewesen und daher der Ursprung des Glaubens an die Wiederauferstehung Jesu. Sehr interessant ist, dass sich Nazir Ahmad beim Thema der Kreuzigung auf „The Crucifixion by an Eye-Witness“ beruft. Aus diesem Werk scheint er auch die Vorstellung zu übernehmen, Jesu sei Mitglied der Essener Gemeinde gewesen, auch, wenn ihre Rolle für Nazir Ahmad innerhalb der Grenzen des Briefes bleibt und die Essener lediglich als Beschützer Jesu fungieren. Danach kommt er auf die wahre Mission Jesu zu sprechen. Es ist zentral für ihn, dass Jesu Aufgabe auf Erden allein die Israeliten betraf und seine Botschaft nie für andere als diese gedacht war. Auf dieser Basis macht er deutlich, worin die Mission Jesu eigentlich bestanden habe: In der Rettung des Volkes Israel im Allgemeinen und der zehn verlorenen Stämme im Speziellen.

Hier schließt sich nahtlos die, auch im Koran vertretene, Auffassung an, Jesus sei ein Vorbote für Mohammed gewesen und hätte diesem den Weg bereitet. Beschreibungen der Gräber des Moses, der Maria und das Jesusgrab in Kaschmir, sowie die Sprachvergleiche, die auch schon Ghulam Ahmad aufführt, stellen das Ende von Nazir Ahmads Werk dar. Im Besonderen jedoch bringt er hier eine ausformulierte Version des Vergleichs der Namen Jesus und Yuz Asaf: Er bezieht sich dabei auf das Werk „Kamal-ud-Din“ von Ibn Bâbûya (auch: Ibn-Babawaih; gest. ca. 966 n. Chr.), in welchem schon Ghulam Ahmad den Namen Yuzasaf erstmals identifiziert. Der Gedanke wird von Nazir Ahmad aufgenommen und ausgebaut:

„Since the people of Nisibis were out to kill Jesus, and he could not go far in a few days, Jesus travelled incognito under the name of Yuz Asaf. It has been said, that Yuz stood for Yusu (Jesus) and Asaf in Hebrew means gatherer. […] In other words, the word Asaf was applied to lepers by Jesus. Thus Yuz Asaf meant Seeker or Leader of the lepers cured by Jesus. Who could that person be but Jesus himself?”

Diese Argumentation hat sich bei allen Autoren etwa gleich gehalten und wird bei Kersten sogar fast wortwörtlich so übernommen. Besondere Aufmerksamkeit verdient an diesem Punkt das Faktum, dass Nazir Ahmad, um den Weg Jesu nach Indien zu beschreiben, sich nicht nur auf die Thomasakten bezieht, sondern auch auf den Reisebericht von Nicolas Notovitch, der diesen 1894 unter dem Titel „La vie inconnue de Jésus-Christ“ veröffentlichte.


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Nach der zweiten Phase der JiIL enthält die Theorie folgende Elemente:

a) Die zehn Stämme der Israeliten ließen sich in Afghanistan und Indien nieder, nachdem sie aus ihrem Heimatland durch Eroberung vertrieben worden waren.

Um sie zu sammeln, bricht Jesus zu seiner ersten Reise auf

b) Jesus besuchte zwischen seinem zwölften und etwa dreißigsten Lebensjahr Indien, wo er die wesentlichen Lehren vermittelt bekam, die er später an seine Jünger weitergab

c) Jesus Christus starb nicht am Kreuz. Als Beweis hierfür werden seine blutende Wunde und der Schrei kurz vor seinem Tod angeführt sowie die Tatsache, dass er, nach Aussage der Apostelgeschichte, seinen Jüngern „wie lebend“ vorkam

d) Jesus überlebte mit Hilfe einer Heilsalbe, hergestellt aus dem Kraut Myrrhe

e) Jesus gehörte der essenischen Gemeinschaft an, die maßgeblich bei der Heilung half und dafür Sorge trug, dass er vor seinem Ableben vom Kreuz genommen wurde

f) Jesus ging nach seiner Kreuzigung zum zweiten Mal nach Indien

g) Jesus starb mit ca. 117 bzw. 120 Jahren in Kaschmir.

Das Grab des Yuz Asaf ist das Grab des Jesus

h) Ebenso findet sich das Grab des Moses in Indien

Zitat Ende.


Heute 2020 kann ja sehr gut gesehen werden, was Religionen sind, Sammelpunkte für Glaube. Und dann streiten sich diese Gläubigen wer den wahren Glauben hat. Absurder geht’s doch noch. Sowohl der Islam der Buddhismus als auch das Christentum haben eine monströse Kriminalgeschichte. Weil die Menschen ganz einfach noch töten und Fleisch fressen und den Zusammenhang nicht erkennen wollen oder können. Solange du tötest gehörst du noch zum Schöpfungsteil der RaubTiere mit all den damit zusammenhängenden Emotionen.

Nochmals mir ist es gleichgültig ob Jesus in Indien oder Palästina oder Russland oder China starb.

Die Kriminalgeschichte des Christentums hat mit den Aussagen Jesus sowieso garnix und auch RohNix zu tuen. Mich interessiert inwiefern wir Menschen und ich, diese Lehre von Jesus und Buddha und Sokrates und Platon in der heutigen UhrZeit 2020 und weiter besser integrieren können.

Denn: Was ist das Projekt einer Demokratie?

Parteipolitik, Sozialwissenschaftler, Banker, Rhetoriker, Sklavengeld zahlen an Mieten, und überhaupt Geld für Sklavenhaltung bis heute, Nein Danke.


Hier einige schöne Worte von Donald Walsh Neun Punkte zu Gott:

1. Gott hat nie aufgehört, mit den Menschen direkt zu· kommunizieren. Gott hat von Anfang an mit und durch Menschen kommuniziert. Und das tut Gott auch heute.

2. Jedes menschliche Wesen ist ebenso außergewöhnlich, so besonders, wie jedes andere menschliche Wesen, das je lebte, gegenwärtig lebt oder je leben wird. Ihr seid alle Boten. Jeder und jede von euch. Jeden Tag tragt ihr dem Leben eine Botschaft über das Leben zu. Jede Stunde. Jeden Augenblick.

3. Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer. Keine Religion ist die einzig wahre Religion«, kein Volk ist das »auserwählte Volk«, und kein Prophet ist der größte Prophet«.

4. Gott hat nichts nötig. Gott braucht nichts, um glücklich zu sein. Gott ist die Glückseligkeit selbst. Deshalb verlangt Gott von nichts und niemandem im Universum irgendetwas.

5. Gott ist nicht ein einzigartiges Superwesen, das irgendwo im Universum oder außerhalb davon lebt, das die gleichen emotionalen Bedürfnisse hat und demselben emotionalen Aufruhr unterworfen ist wie die Menschen. Das, Was Gott Ist, kann in keiner Weise gekränkt oder verletzt oder beschädigt werden, und hat es deshalb auch nicht nötig, zu bestrafen oder sich zu rächen.

6. Alle Dinge sind Ein Ding. Es gibt nur Ein Ding, und alle Dinge sind Teil des Einen Dings Das Ist.

7. So etwas wie Richtig und Falsch gibt es nicht. Es gibt nur je nachdem, was zu sein, zu tun oder zu haben ihr bestrebt seid, das Was Funktioniert und Was Nicht Funktioniert.

8. Ihr seid nicht euer Körper. Wer Ihr Seid ist grenzenlos und ohne Ende.

9. Ihr könnt nicht sterben, und ihr werdet nie zu ewiger Verdammnis verurteilt werden.


Ende Zitat aus Gespräche mit Gott.


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Thomas Evangelium. Entstehungsort

Einige Indizien weisen nach Syrien; vielleicht wurde das Thomasevangelium im syrischen Edessa geschrieben. Der Apostel Thomas war dort hoch verehrt. Einer Legende nach wurden seine Gebeine etwa im 3. Jahrhundert aus Südindien nach Edessa geholt.

Die auffällige dreifache Namensform des Prologs begegnet uns auch in den Thomasakten und anderen in Syrien beheimateten Werken. Auf syrischen Hintergrund könnte auch der hohe dem Apostel Thomas zugewiesene Rang verweisen:

 

   Jesus zu seinen Jüngern: „Mit wem bin ich zu vergleichen?“ Darauf Simon Petrus: „Du bist wie ein gerechter Engel.“ Und Matthäus: „Du bist ein Mensch, einsichtig wie ein Philosoph.“ Thomas aber erwiderte: „Meister, mein Mund kann unmöglich sagen, wem du gleichst!“ Da sprach Jesus: „Ich bin nicht dein Meister; denn du hast getrunken und dich berauscht an der sprudelnden Quelle!“ Und Jesus nahm ihn beiseite und sprach drei Worte zu ihm. Als Thomas zu seinen Gefährten zurückkam, fragten diese ihn: „Was sprach Jesus mit dir?“ Thomas darauf: „Wenn ich euch eins der Worte mitteile, die er mit mir sprach, dann werft ihr mit Steinen nach mir…“

Im Thomasevangelium reden einige Gleichnisse von der Rückkehr in den Urzustand sowie der Aufhebung des Gespaltenseins. Dazu gibt es inhaltliche Parallelen in anderen bekannten syrischen Texten wie dem Diatessaron, das um 170 in Syrien entstand.

(Also im Thomas Evangelium zeigt Jesus seinen Followers nämlich wie meditiert wird. Und das sie auch auf den Klang meditieren und das Sehen auf das Licht. Da sind also Übereinstimmungen zu Buddha der in seiner höchsten Lehre wie er es im Surangama Sutra selbst beschreibt die Meditation auf den transzendentalen Ton und das transzendentale Licht erwähnt. Und diese Meditation haben alle Buddhas vor ihm und alle Buddhas nach ihm gemacht und müssen sie machen, sagt er dort, oder steht es so im Surangama Sutra.

Ich versuchen meditative Praktiken und Gleichheiten zwischen all diesen Weisen Erleuchteten und Heiligen und Meistern hier zu bringen.

Zitate aus Edwin Wikipedia:

Theologische Eigenart

Die Deutung der Logien ist schwierig, da der jeweilige Kontext fehlt, sie hängen also gewissermaßen „in der Luft“. Beispielsweise lautet das kürzeste Logion bloß:

 „Werdet Vorübergehende!“

In diesem Fehlen liegt ein wesentlicher Unterschied zu den Evangelien des Neuen Testaments, bei denen die Worte Jesu in Dialoge und Rahmenhandlungen eingebettet sind.

Es lassen sich einige theologische Besonderheiten beschreiben:

Jesus erscheint als der Sohn des lebendigen Vaters, als der Offenbarer, der den Jüngern das Geheimnis seiner – und ihrer – Herkunft mitteilt. Die gegenwärtige Welt, das Diesseits wird negativ beurteilt: „Wer die Welt erkannt hat, der hat eine Leiche gefunden“. Das Heil, die Verbindung mit Gottes Reich, tritt ein dank eines Erkenntnisvorgangs, indem Menschen sich als Gotteskinder verstehen; dadurch eint sich ihr Wesen mit ihrem im Himmel verbliebenen Urbild (Logion 84).

Das „Königreich“ („Reich des Vaters“, „Himmelreich“) ist ein Zentralbegriff des Thomasevangeliums. Dabei wird der Unterschied zu der Predigt Jesu in den Synoptikern deutlich: die eschatologische Ausrichtung auf die Zukunft fehlt fast völlig. Zwar ist durchaus in zukünftigem Sinn von „eingehen“ oder „finden“ die Rede, aber diese Aussagen hängen eng mit der Aussage zusammen, dass der Jünger aus dem Reich stammt. Wichtig scheint nur zu sein, dass das Reich gegenwärtig ist: „das Reich des Vaters ist schon ausgebreitet über die Erde, nur können es die Menschen nicht sehen“.

Der Mensch ist, wenn auch blind in seinem Herzen, doch göttlichen Ursprungs.

Es sind kaum Spuren einer Gemeinschaftsbildung zu erkennen; ekklesiologische Gedanken fehlen. Der Zugang zum „Reich“ wird den Einzelnen, vom Ruf Jesu Erreichten, zugesagt. Es sind die „Kleinen“, die „Einsamen“, die das „Reich“ und damit die „Ruhe“ erreichen.

Verhältnis zu den synoptischen Evangelien: Das Thomas-„Evangelium“ umfasst 114 Jesus zugeschriebene Logien: weisheitliche und apokalyptische Worte, Gesetzesworte, Ich-Worte, Gleichnisse, Dialoge und kleine Szenen, die in einem Jesuswort gipfeln. Diese stehen weitgehend unverbunden nebeneinander; eine durchgehende Ordnung ist nicht erkennbar; einzelne Stichworte verknüpfen manche Sprüche zu kleineren Gruppen. Mindestens 22 ganze Logien und 18 Teilabschnitte haben Parallelen in den synoptischen Evangelien bzw. in der vermuteten Spruchquelle „Q“, so ähnelt z. B. Logion 2 dem Spruch Jesu in Mt 7,8 EU:

 

   „Jesus spricht: ‚Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet. Und wenn er findet, wird er bestürzt sein. Und wenn er bestürzt ist, wird er erstaunt sein. Und er wird König sein über das All.‘“

 

Parallelen finden sich auch zu gnostischen Texten des 2. Jahrhunderts. Inwieweit diese Logien von den kanonischen Evangelien abhängig sind, ist umstritten.

Für eine Unabhängigkeit spricht das eigenständige Material aus sonst völlig unbekannten Jesusworten.

Laut Einleitungssatz und Logion 1 will diese Sammlung von Aussprüchen eine Heilsbotschaft sein:

 

   „Dies sind die geheimen Worte, die Jesus, der Lebendige, sprach, und Judas Thomas, der Zwilling, aufschrieb. Und er sprach: ‚Wer die Bedeutung dieser Worte versteht, wird den Tod nicht schmecken.‘“

Allerdings beschränkt sich diese Heilsbotschaft auf die Verkündigung Jesu. Dass Jesus für die Menschen lebte, für sie starb und auferstand, wird nicht erwähnt. Ebenso fehlen Angaben zur Taufe, die Ankündigung von Jesu Wiederkommen, Jüngstem Tag und alle Wunderberichte. Aber es gibt Bezugnahmen auf Jesus als Wundertäter: Logion 35 betont, zuerst müsse der Starke gebunden werden, und in Logion 106 geht es darum, einem Berg zu befehlen sich wegzuheben. Die Selbstbezeichnung Jesu als Menschensohn wird dabei auf alle wirklichen Nachfolger Jesu ausgedehnt:

„Wenn ihr aus zweien eins macht, dann werdet ihr Söhne des Menschen. Und wenn ihr dann dem Berg befehlt, sich wegzuheben, so wird er verschwinden.“– Jesus nach Logion 106


(Hier füge ich meine Erfahrung hinzu in Bezug zu Aus Zweien eins machen. Das ist dann wenn beide Energien in deinem Körper die Positive und die Negative zusammengefügt werden und eine Einheitliche Energie werden. Das was bei mir damals passierte als ich am Strand von Kefalinos meditierte und unter anderem in diesem ganzen fetten Meditationsprozess erlebte wie sich beide Energien einten und zu dem berühmten Heiligenkreis wurden .Damit wurde ein perfekter runder Kreis geformt und ich war dann energetisch weder Mann noch Frau. Ich war energetisch ganzheitlich Eins. Und der runde Heiligenkreis erschien. Von da an wusste ich was die Gemälde bedeuteten von den Heiligen die den Heiligenschein über ihren Köpfen gemalt bekommen hatten. Ja das war sehr schön damals da am Strand von Kefalinos Myrthos Beach.)



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Als Logienquelle Q wird ein Text bezeichnet, der gemäß der Zweiquellentheorie („Markus-Priorität“) den Autoren des Matthäus- und des Lukasevangeliums neben dem Text des Markusevangeliums als zweite Quelle vorgelegen haben soll. Aufgrund von sprachanalytischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass manche der Satzkonstruktionen in Logienquelle Q nur in der griechischen Sprache, nicht aber in der in Galiläa verbreiteten aramäischen Sprache möglich waren. Das spräche gegen eine aramäische Grundfassung von „Q“ und damit wohl gegen eine direkte wörtliche Überlieferung von Worten Jesu, dessen Muttersprache wahrscheinlich das Aramäische war. Ferner fällt auf, dass die Menschensohn- und Gerichtsworte Jesu am Ende des Textes der einzelnen Überlieferungskomplexe stehen. Sie bilden auch das Ende der lukanischen Quelle (Lk 17,23–37 EU). Hieraus wurde geschlossen, so John S. Kloppenborg (1987), dass die Jesusüberlieferung sekundär apokalyptisiert worden sei. Hierzu passt auch, dass im Thomasevangelium die apokalyptischen Menschensohn- und Gerichtsworte Jesu vollständig fehlen. Eine Erklärung ist, dass die frühchristlichen Jesusmissionare, von welchen die Logienquelle stammte, auf die Ablehnung der Jesusverkündung im jüdischen Palästina mit apokalyptisch geprägten Gerichtsdrohungen reagiert hätten. Die ursprüngliche, auch thomasische Jesusüberlieferung sei frei von solchen Zügen gewesen.

Verhältnis zum Evangelium nach Johannes

Zahlreiche Sprüche des Thomasevangeliums weisen eine Ähnlichkeit mit Passagen aus dem Johannesevangelium bzw. den johanneischen Schriften (Johannesbriefe) auf. Damit weist es eine terminologische und damit sprachliche Nähe auf, etwa in ‚den Tod nicht schmecken‘ Log 1. und Joh 8,52 EU, ‚es werden Tage kommen, wo ihr mich suchen und nicht finden werdet‘ Log 38. Joh 7,34 EU, ‚ich bin das Licht, das über allen ist‘ Log 77. Joh 8,12 EU. In Untersuchungen von Witetschek (2012, 2010)[25] zeigte sich, dass nur wenige Logien des Thomasevangeliums (Log 11,3; 13,8; 24,1; 37,1; 43; 52; 69,1; 77,1; 91,1) das Johannesevangelium vorausgesetzt haben. Anderseits findet sich umgekehrt, dass das Log 8 in im Joh 21,11 EU Aufnahme fand. Andere Logien des Thomasevangeliums rezipieren die gleichen Überlieferungen (Log 1; 11,2; 38,2) oder sind von den gleichen oder ähnlichen Traditionen beeinflusst (Thomasevangelium Prol. 4; 11,3; 13,5; 27,2; 37,3; 61,3; 108; 111,2; 114,1). Hier wurde aufgeführt, dass manche Logien (Log 11; 13; 37) sich auf mehreren textuellen Ebenen mit dem Johannesevangelium berühren. Witetschek zog den Schluss, dass nicht nur das Thomasevangelium als ein Ganzes eine heterogene Sammlung sei, und somit dessen einzelne Elemente in jeweils unterschiedlichen Beziehungen zum Johannesevangelium stünden, sondern auch einzelne Logien Spuren eines längeren Entstehungsprozesses zeigten, der wahrscheinlich mit der Entstehung des Johannesevangeliums parallel verlief.

Verhältnis zum Platonismus

Seit langer Zeit wird diskutiert, in welchem Verhältnis einzelne Logien des Thomasevangeliums dem Platonismus stehen (zur Geschichte entsprechender Diskussionen zuletzt, I. Miroshnikov, Thomas, Stephen Patterson versteht das Thomasevangelium als das älteste Zeugnis der langen Geschichte der wechselseitigen Beeinflussung von Platonismus und Platonismus (vgl. S. J. Patterson, Plato meets Plato, 205: “What is clear, however, is that the GThom works with one of the dominant religious and philosophical schools of its days, Middle Platonism. In this sense, it stands near the beginning of what would become a long tradition of Platonic Christian theology, and is probably our earliest exemplar of such effort”).

Enno Edzard Popkes vertritt die Ansicht, dass das Thomasevangelium zentrale Vorstellungen des Platonismus als Botschaft Jesu vermittelt, vor allem die Vorstellungen von der Unsterblichkeit der Seele, von der Gleichwerdung der Seele mit Gott, von der Abbildhaftigkeit der vorfindlichen Existenz und von der Erkenntnis des ,wahren Lichts‘. Es deutet die Gestalt Jesu als eine Menschenwerdung des, wahren Lichts‘, das Platon zufolge nur außerhalb der vorfindlichen Welt erfahrbar ist. Es versteht alle Menschen als Träger des göttlichen Lichts, welches die Welt erleuchtet, wenn Menschen mit Jesus wesenseins werden. In dieser Weise stilisiert das Thomasevangelium Jesus zum Begründer eines, Platonischen Christentums‘.

Verhältnis zur Gnosis

Die Beurteilung des Verhältnisses zwischen dem Thomasevangelium und der Gnosis wird dadurch erschwert, dass der Gnosisbegriff in der Forschung umstritten ist (siehe Gnosis).

Das Thomasevangelium zeigt gnostische Anklänge, aber es bietet keine Darlegung der wesentlichen Elemente des gnostischen Glaubenssystems. Über die Frage, ob und inwieweit es als gnostisch einzuordnen ist, wurde viel diskutiert.

Gegen eine Einordnung als „gnostisch“ spricht: Die Welt wird als Schöpfung des Vaters dargestellt, d. h. es steht kein oberster Gott dem Schöpfergott gegenüber wie sonst in der Gnosis.

   Man findet kein mythologisches System von Gottheiten und deren Emanationen.

Eine Nähe zur Gnosis zeigt sich in folgendem: Die Menschen sind von ihrem Ursprung entfremdet und erkennen ihn nicht.

   Sie brauchen einen Erlöser aus dem oberen Bereich, der sie über ihre wahre Herkunft in Kenntnis setzt (Wegweiser zur Erkenntnis).

   Die rechte Erkenntnis („Gnosis“) bewahrt vor dem Tod: Logion 1: „Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken“.

   Die gemeinsam mit dem Thomasevangelium in Nag Hammadi gefundenen Texte sind überwiegend gnostisch.

   Manchmal wird die Erkenntnis hervorgehoben, die in einzelnen, dem Leser aber nicht mitgeteilten Worten Jesu liegt (z. B. Logion 13). Die Bedeutung solcher zum Heil führender Worte Jesu tritt nicht offen zutage, sondern erschließt sich erst tieferem Eindringen in ihre verborgene Wahrheit.

   Einige Logien zeigen eine Abneigung gegen Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit, z. B. das letzte:

Simon Petrus forderte: „Maria soll uns verlassen; denn Frauen verdienen das Leben nicht.“ Jesus aber sprach: „Seht, ich werde sie männlich machen, so dass sie ein lebendiger Geist wird, wie auch ihr Männer! Denn jede Frau, wenn sie sich männlich macht, geht ins Himmelreich ein.“ (Logion 114)

 

Jens Schröter und Hans-Gebhard Bethge kommen daher zu dem Schluss, dass es sich beim Thomasevangelium um „Jesusüberlieferung auf dem Weg zur Gnosis“ handelt.


( Diese Überlegungen sind alles Gelehrte Überlegungen Buchleserwissen und es ist sehr gut lesbar das sind keine Meditierer und Versunkenheitserfahrene ,wie Laotze ,Sokrates ,Plato oder andere Tiefenmeditierer.Aber es ist sehr sehr sehr gut lesbar das Jesus so jemand war und er wies seine Follower wie Maria und seine Thomas und Johannes und die anderen in eine Medtationsmethode ein.Nämlich genau das gleiche was Buddha im Surangama Sutra macht. Man könnte auch das Thomas Evangelium als Thomas Sutra benennen oder das Lankavatara Sutra als Lankavatara Evangelium oder das Diamant Sutra als das Diamant Evangelium und so weiter beschreiben.

Denn beide Varianten lehren den Weg der Meditation.)


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Beurteilung bei den Kirchenvätern

Das Thomasevangelium wird bei Hippolyt von Rom, Origenes, Eusebius von Caesarea, Hieronymus, Ambrosius von Mailand und später bei Beda Venerabilis erwähnt.

Die Patristik ist in der christlichen Theologie und Philosophie der Wissenschaftsbereich, der sich mit der Zeit der Kirchenväter beschäftigt. Es ist die Epoche der Alten Kirche vom 1. Jahrhundert bis zum 7. oder spätestens frühen 8. Jahrhundert. Im kirchlichen Bereich wurde das Thomasevangelium erstmals um 230 n. Chr. wahrgenommen. Um etwa 200 war es noch unbekannt, auch Irenäus von Lyon, Tertullian und Clemens von Alexandria erwähnten es nicht, obwohl sie sich mit vielen christlichen Strömungen auseinandersetzten und deren Schriften erwähnten. Hippolyt von Rom zitierte (um 230 n. Chr.) in seinem Bericht über die Naassener aus „[…] dem Evangelium, das nach Thomas genannt wird: ‚Wer mich sucht, wird mich finden unter den Kindern von 7 Jahren an, denn dort im 14. Äon verborgen werde ich offenbar.‘“

Wie viele Logien ist auch dieses schwierig zu deuten (vielleicht ist mit dem 14. Äon das 14. Lebensjahr gemeint). Jedenfalls findet sich dieses Logion nicht unter den 114 Logien der koptischen Fassung (vielleicht hatten die Naassener eine andere Bearbeitung des Thomasevangeliums als die heute bekannte).

Um 233 n. Chr. erwähnte Origenes in seiner ersten Lukashomilie das Evangelium nach Thomas unter den heterodoxen Evangelien.

Eusebius von Caesarea zählte ein Thomasevangelium zu den Apokryphen. Kyrill von Jerusalem und andere griechische Autoren nach ihm erwähnen ein „Evangelium nach Thomas“ als eine von den Manichäern benutzte Schrift.

Das ins 6. Jahrhundert datierte sogenannte Gelasianische Dekret erwähnt das Thomasevangelium in seiner Liste der abgelehnten Bücher. Unsicher ist, ob damit das Thomasevangelium oder das Kindheitsevangelium nach Thomas gemeint war.

(Sonstiges ist ja, das zwar im Watikahn dem Untergangs Kahn nicht meditiert wird aber stark intrigiert wird, aber in manchen Klöstern wird Meditation praktiziert meistens Zen Meditation. Aber dem Fußvolk wird so etwas nicht angeboten, warum wohl nicht: weil damit dann ihre Beeinflussung und Einnahmequellen versiegen würden. Sie versiegen nun trotzdem denn Lügen und Betrügen und KinderFicken und der ganze Watikahn der versumpfte GeldGeilOrganismus der Blödheit, der zerstört sich nämlich selber weil in der Lüge die Selbstzerstörung rumort.)

Es gibt ja auch noch das Maria Evangelium oder Sutra.

 Zitat aus Edwin Wikipedia.

Im Maria Evangelium oder Sutra kann wunderbar gesehen werden wie also die Frau eben doch zu den Meditationszielen angewiesen wird und nicht wie im sogenannten Watikahnchristentum der Besitzenden und der HabGier sie völlig ausgeschlossen wird, also eine Betrugslügendämagogie gelebt wird. Deswegen werden immer mehr Menschen aus diesen Fäkenewsmanagergoldgruben austreten und ihr Geld dafür nicht vom Staat überweisen lassen. Denn die Lehre Jesus war etwas völlig anderes als das was die Geschäftsmodelle der Machtgeilgeldgeilfäker der Menschheit hier präsentierten.

Zitat Anfang: Das Evangelium der Maria gehört zu den Apokryphen des Neuen Testaments. Es handelt sich um eine gnostische Schrift, die auf etwa 160 n. Chr. datiert wird. Bei der Maria, die dem Evangelium den Namen gegeben hat, handelt es sich möglicherweise um Maria Magdalena

Oder Zitat aus :

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/maria-aus-magdala/ch/103e6ae8e0d8aa6bdd1659293d1481e3/

Maria tritt in einer Reihe dieser Texte als bedeutende und paradigmatische Jüngerin Jesu auf. Ihre Beziehung zu Jesus weist eine besondere Nähe auf: Jesus bevorzugt Maria, er liebt sie „mehr als die anderen“, was sich darin äußert, dass sie spezielle Offenbarungen von ihm erhält. Es geht in diesen Texten um die geistige Beziehung von Jesus und Maria – und nicht, wie neuerdings in populärer Literatur propagiert, um Maria als Ehefrau Jesu und Mutter seiner Nachkommenschaft. Besonders letzteres ist schon deshalb abwegig, weil die aus dem Umfeld von Nag Hammadi stammenden Texte eher → asketische Tendenzen zeigen: Fortpflanzung gilt es zu vermeiden, da Nachkommenschaft nur diese Welt perpetuiert, die letztlich als wenig gelungen angesehen wird.

Im Folgenden werde ich beispielhaft auf einige der relevanten Textpassagen näher eingehen (vgl. zur ausführlicheren Darstellung: Marjanen 1996; Petersen 1999, 94–194, Petersen 2011, 90–180).

3.1 Maria als Lieblingsjüngerin

Ein zentraler Text für die besondere Beziehung zwischen Jesus und Maria aus Magdala ist das Evangelium nach Maria (= EvMar). Vom EvMar ist (neben zwei kleineren griechischen Papyrusfragmenten aus dem 3. Jh.) etwa die Hälfte des Textes in einer koptischen Übersetzung im BG (s.o.) erhalten. Das griechische Original wurde im 2. Jh. n.Chr. verfasst. In der koptischen Fassung lautet der Titel der Schrift (als Untertitel): „Evangelium nach Maria“ und entspricht damit formal den Titeln jener Evangelien, die wir aus dem NT kennen („Evangelium nach …“); mit der im Titel genannten Maria ist Maria aus Magdala gemeint.

Nach dem verlorenen Anfang der Schrift setzt der Text des EvMar mitten in einem Dialog zwischen Jesus und seinen JüngerInnen ein. Nach Beantwortung verschiedener Fragen verabschiedet sich Jesus, die Gruppe bricht daraufhin allerdings nicht zur Verkündigung auf (wie in anderen Schriften dieser Art nach Jesu Abschied), sondern verfällt in Angst und Lethargie. In dieser Situation greift Maria ein:

„Da stand Maria auf, umarmte / küsste sie alle und sagte zu ihren Geschwistern: Weint nicht und seid nicht traurig und zweifelt nicht, denn seine Gnade wird mit euch allen sein und wird euch beschützen. Lasst uns vielmehr seine Größe preisen, denn er hat uns bereitet und zu Menschen gemacht. Als Maria dies gesagt hatte, wendete sie ihr (pl.) Herz zum Guten, und sie fingen an, über die Worte des [Erlösers] zu diskutieren.“ (BG, p.9,12-24)

Marias Eingreifen hat zunächst einmal Erfolg: Die Gruppe beginnt, sich mit den Worten Jesu zu beschäftigen, statt in Trauer und Mutlosigkeit zu verharren. Maria tritt hier in eben jener Rolle auf, die in anderen Schriften Jesus zukommt: Sie ist diejenige, die die Gruppe tröstet, ermutigt und belehrt. Dennoch steht Jesus weiterhin indirekt im Mittelpunkt als derjenige, dessen Worte erinnert werden. Durch diese Erinnerung wird die Situation der nachösterlichen Verlassenheit bewältigt, entscheidend für die Erinnerung ist die Person Marias, da sie aufgrund ihrer besonderen Beziehung zu Jesus mehr weiß als die anderen. Dies meint zunächst auch Petrus:

„Petrus sagte zu Maria: Schwester, wir wissen, dass der Erlöser dich mehr liebte als die übrigen Frauen. Sage uns die Worte des Erlösers, die du erinnerst, die du kennst, nicht wir, und die wir auch nicht gehört haben. Maria antwortete und sagte: Was euch verborgen ist, werde ich euch verkünden.“ (BG, p.10,1-9)

Während Petrus lediglich davon ausgeht, dass Maria etwas erinnert, was die anderen nicht gehört haben, betont Maria, dass sie verborgene, geheime Worte mitteilen wird. Das hier formulierte Konzept des Erinnerns an verborgene Worte gibt es auch sonst in frühchristlichen Texten: Besonderes Wissen wird als geheime Überlieferung an Einzelpersonen oder einen begrenzten Personenkreis dargestellt, was eine Rückbindung der Lehren an bekannte Personen erlaubt, die damit als Traditionsgaranten für bestimmte Überlieferungen fungieren und deren Zuverlässigkeit sichern.

Diskutiert wird im EvMar der Grad der Bevorzugung Marias durch Jesus. Während Petrus im zitierten Text lediglich davon ausgeht, Jesus habe Maria mehr als die anderen Frauen geliebt, und dann Zweifel an den von ihr mitgeteilten geheimen Offenbarungen und an ihrer bevorzugten Rolle äußert, verteidigt ein anderer der anwesenden Jünger namens Levi Maria folgendermaßen gegenüber Petrus:

„Wenn aber der Erlöser sie würdig gemacht hat, wer bist denn du selbst, sie zu verwerfen? Sicherlich kennt der Erlöser sie genau. Deswegen hat er sie mehr als uns geliebt.“ (BG 18,10-15)

Jesus hat Maria also nicht nur mehr als die anderen Frauen, sondern „mehr als uns“ geliebt, wobei dieses „uns“ den männlichen Teil der Gruppe einschließt. Der Einwand des Petrus erweist sich als falsch, der Text des EvMar ist dabei eindeutig parteilich für die von Maria und Levi vertretene Seite der Auseinandersetzung: Beide gehören auf die „richtige“ Seite, wobei Maria als Traditionsgarantin für eine bestimmte Art „geheimen“ Wissens fungiert, dessen Zuverlässigkeit durch ihre Person sowie ihre geistige Nähe zu Jesus garantiert wird.

Im Text des EvMar spiegeln sich reale Auseinandersetzungen des 2. Jh.; die auftretenden Personen repräsentieren dabei verschiedene christliche Positionen dieser Zeit. Historische Rückschlüsse auf die Personen des 1. Jh. sind deshalb problematisch, allerdings erfahren wir, dass es in der Anfangszeit des Christentums (wobei unklar bleibt, ab wann) eine Richtung gab, die sich selbst als christlich verstand und ihre theologischen Überzeugungen auf Maria aus Magdala zurückführte, so wie andere Richtungen für ihre Überzeugungen andere Personen in Anspruch nahmen, wie etwa Thomas (im EvThom) oder den → true im Joh. Das EvMar beruft sich ebenso wie Joh auf eine von Jesus besonders geliebte Person, um sich von der „petrinischen“ Version des Christlichen abzusetzen, was u.a. auf Kosten der Petrusfigur in diesen Texten geht. Es ist in der Forschung üblich, im Hinblick auf das Joh und die hinter ihm stehende Gruppe von „johanneischem Christentum“ zu reden; ebenso hat sich auch die Benennung „Thomaschristentum“ für diejenige Richtung durchgesetzt, auf die u.a. das EvThom zurückgeht. In entsprechender Weise ließe sich für das EvMar etwa auch von einem „Magdalenen-Christentum“ sprechen (vgl. Schaberg 2004, 347–349).

(Hier kann gut gelesen werden wie das aristotelische Dualismus Muus Denken bei den Forschern den sogenannten Wissenschaftlern die auch als Gelehrte bezeichnet werden, Zusammenhänge nicht sehen können, sondern immer bloß Zellteilung sehen und von unterschiedlichen Christentümer reden oder schreiben. Das ist das Manko von denken und nicht sehen können)

Auch in anderen wiedergefundenen Schriften tritt Maria aus Magdala als wichtige und / oder besonders verständige und von Jesus bevorzugte Jüngerin auf, so z.B. in der Sophia Jesu Christi (= SJChr; BG,3 und NHC III,4), wo ihr Name als einziger in einer Gruppe von sieben Jüngerinnen genannt ist, oder im → Dialog des Erlösers (= Dial; NHC III,5), wo sie eine wichtige Dialogpartnerin Jesu ist und als „Frau, die vollständig verstanden hatte“ (NHC III, p.139,11-13) bezeichnet wird. (Allerdings gibt es auch eine ganze Reihe von Dialogschriften, in denen weder Maria noch eine andere Frau auftreten; zu dieser → true insgesamt und ihren Besonderheiten vgl. Hartenstein 2000).

Im → Evangelium nach Philippus (= EvPhil, NHC II,3), das nicht zu den genannten Dialogschriften gehört, aber ebenfalls aus dem Fund von Nag Hammadi stammt, ist wie im EvMar von der besonderen Liebe Jesu zu Maria Magdalena die Rede. Maria wird „Gefährtin“ des Erlösers genannt (vgl. EvPhil 32, NHC II, p.59,6-11, sowie eventuell p.63,32f), und es heißt in diesem Text auch, der Erlöser habe sie „oftmals auf den Mund geküsst“ (EvPhil; NHC II, p.63,35f). Allerdings ist der Text an dieser Stelle ausgesprochen lückenhaft, so handelt es sich u.a. bei dem Wort „Mund“ um eine Ergänzung. Geht man der Bedeutung solcher Küsse in frühchristlichen Überlieferungen des 2. / 3. Jh. näher nach, so zeigt sich, dass sie primär die Weitergabe spirituellen Wissens symbolisieren (vgl. Petersen 2011, 124–144): Maria ist also auch in diesem Text als Jesu enge Gefährtin auf einer geistigen Ebene dargestellt.

3.2 Der Konflikt zwischen Petrus und Maria


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3.2 Der Konflikt zwischen Petrus und Maria

Einer der Texte, die von einem Konflikt zwischen diesen beiden Figuren erzählen, ist das EvMar (s.o.). Dort hatte Petrus Maria aufgefordert, von ihr erinnerte Worte Jesu mitzuteilen. Maria berichtet daraufhin von einer → Vision, in der ihr Jesus erschienen ist, und gibt einen Dialog zwischen Jesus und ihr selbst wieder (in der koptischen Handschrift nur teilweise erhalten). Maria schildert in ihrer Rede den Aufstieg der Seele in den himmlischen Bereich, an dessen Ende die Seele sich gänzlich von der Welt befreit hat und in ihre eigentliche himmlische Heimat zurückgekehrt ist. Dies bleibt jedoch nicht ohne Widerspruch: So wendet Petrus sich gegen Maria als Frau, wenn er (in Bezug auf Jesus) sagt:

 „Hat er etwa mit einer Frau heimlich vor uns gesprochen und nicht öffentlich? Sollen wir selbst umkehren und alle auf sie hören? Hat er sie mehr als uns erwählt?“ (BG, p.17,18-22)

Im Sinne des EvMar sind diese Fragen mit „Ja“ zu beantworten: Die Petrusfigur des EvMar bezweifelt Marias Wissensvorsprung und Überlegenheit zu Unrecht. Maria reagiert mit Trauer auf den Angriff des Petrus und wird anschließend von Levi verteidigt, der dabei Petrus heftig angreift:

„Da weinte Maria, sie sagte zu Petrus: Mein Bruder Petrus, was denkst du denn? Denkst du, dass ich sie selbst ausgedacht habe in meinem Herzen oder dass ich über den Erlöser lüge? Levi antwortete und sagte zu Petrus: Petrus, von jeher warst du jähzornig. Jetzt sehe ich dich, wie du dich gegen die Frau ereiferst wie die Widersacher. Wenn aber der Erlöser sie würdig gemacht hat, wer bist denn du selbst, sie zu verwerfen? Sicherlich kennt der Erlöser sie genau. Deswegen hat er sie mehr als uns geliebt. Vielmehr sollten wir uns schämen und den vollkommenen Menschen anziehen, ihn uns hervorbringen, so wie er uns beauftragt hat, und das Evangelium verkündigen, während wir keine andere Grenze oder ein anderes Gesetz außer dem festsetzen, was der Erlöser sagte.

Als [Levi aber dies gesagt] hatte, da fingen sie an zu gehen, um zu erklären und zu verkündigen.“ (BG, p.18,1-19,2)

Nach der Rede Levis findet der Aufbruch zur Verkündigung, der nach dem Weggang Jesu aus Angst und Trauer unterblieben war, endlich doch statt: Es folgt nur noch der Titel („Das Evangelium nach Maria“) als Untertitel (subscriptio).

Der Streit im EvMar geht nicht nur um die Inhalte von Marias Verkündigung, sondern auch um ihre Geschlechtszugehörigkeit: Marias Legitimation wird von Petrus unter Verweis auf ihre Weiblichkeit angezweifelt. Das EvMar allerdings ergreift in diesem Streit eindeutig Partei für Maria, deren Frau-Sein sie nicht daran hindert, tiefere Einsichten als die anderen zu haben.

Einen Konflikt zwischen Petrus und Maria gibt es noch in weiteren Schriften des 2. / 3. Jh., jeweils in unterschiedlicher Zuspitzung: In der Pistis Sophia (= PS), einer schon vor dem Nag-Hammadi-Fund bekannten Schrift aus dem 3. Jh. n.Chr., führt (der auferstandene und erscheinende) Jesus Dialoge mit der Gruppe der Zwölf, die in dieser Schrift aus acht Männern und vier Frauen besteht. Die weitaus meisten Redebeiträge dieser Gruppe (auch im Vergleich mit den Männern) entfallen auf Maria aus Magdala. Auch in dieser Schrift wird sie als besonders verständige Jüngerin von Jesus gelobt, und auch hier wird sie von Petrus angegriffen:

„Petrus stürzte vor und sagte zu Jesus: Mein Herr, wir werden diese Frau nicht ertragen können, da sie uns die Gelegenheit nimmt und niemand von uns hat reden lassen, sondern vielmals redet. Jesus antwortete und sagte zu seinen JüngerInnen: Alle, in denen die Kraft ihres Geistes aufsteigen wird, damit sie das, was ich sage, begreifen, mögen vortreten und sprechen.“ (PS 1,36)

Relevant ist hier der „Geist“, nicht die Geschlechtszugehörigkeit: Maria bleibt im folgenden Verlauf des Gespräches dann auch – trotz weiterer Probleme mit Petrus – die häufigste Dialogpartnerin Jesu.

In einem dritten Text, in dem Petrus gegen Maria auftritt, stellt dieser ihre Zugehörigkeit zur Gruppe prinzipiell in Frage. Der Text findet sich ganz am Ende des → Evangeliums nach Thomas (= EvThom; NHC II,2), das aus dem frühen 2. Jh. stammen dürfte:

„Simon Petrus sagte zu ihnen: Maria soll von uns weggehen, denn die Frauen sind des Lebens nicht würdig. Jesus sagte: Siehe, ich werde sie führen, auf dass ich sie männlich mache, damit auch sie ein lebendiger, euch gleichender, männlicher Geist wird. Denn (es gilt): Jede Frau, wenn sie sich männlich macht, wird in das Reich der Himmel eingehen.“ (EvThom 114; NHC II, p.51,18-26.)

Anders als im EvMar ist in diesem Fall Jesus (und nicht Levi in Abwesenheit Jesu) derjenige, der Maria gegen Petrus verteidigt: Maria muss die Gruppe nicht verlassen, wie Petrus es will, da sie sich mit Jesu Hilfe „verwandeln“ kann. Die allgemeine Geltung des Spruches wird durch die Wiederholung seiner zentralen Aussage deutlich: Das erste Mal wird die Aussage auf Maria bezogen: „Ich werde sie führen, damit ich sie männlich mache …“; das zweite Mal wird die Aussage generalisiert: „Jede Frau, wenn sie sich männlich macht …“. Was am Fall Marias beispielhaft ausgeführt wurde, gilt für alle Frauen, auch in Abwesenheit der direkten Führung Jesu. Maria ist hier, wie auch in anderen Schriften, eine paradigmatische Jüngerin; an ihrem Beispiel wird die Frage der „Weiblichkeit“ prinzipiell diskutiert.

3.3 Die Weiblichkeit Marias

Argumentiert wird im gerade zitierten Text EvThom 114 gegen die Ausschlussforderung des Petrus nicht damit, dass Frauen als solche zu akzeptieren sind, sondern Maria – und auch jeder anderen Frau – wird zugesprochen, „männlich“ werden zu können. Damit ist der „Anstoß“ der Weiblichkeit beseitigt – und eben dadurch wird die Zugehörigkeit der Frauen ermöglicht. Wie dieser „Anstoß“ zu verstehen ist, zeigt die Formulierung in der Jesusrede, in der das „Männliche“ mit dem → „Geist“ (pneuma) verbunden wird. Der Verbindung männlich-geistig korrespondiert die Kombination weiblich-körperlich. Jesus erhebt durch seine Führung Maria aus dem körperlich-weiblichen in einen geistig-männlichen Zustand. Für das Verständnis von „männlich“ und „weiblich“ ist dabei zu bedenken, dass es sich nicht um überzeitlich gegebene feste Größen handelt, sondern um Konstruktionen: Der Konstruktionscharakter der Geschlechterdifferenz zeigt sich u.a. daran, dass die Zuschreibungen über die Zeiten variieren, was selbst für den vermeintlich klaren Rückgriff auf „Natur“, „Biologie“ oder „Gene“ gilt – auch dieser ist zeitbedingt und von vorgängigen Vorstellungen darüber bestimmt, was männlich und weiblich sei (vgl. Butler 1991, 159–165). Im Vergleich der zeitbedingten Zuschreibungen lässt sich darüber hinaus zeigen, dass das in der Moderne verbreitete Modell von der „Komplementarität“ der Geschlechter für die Antike nicht in derselben Weise gilt: Dem neuzeitlichen „Zwei-Geschlechter-Modell“ geht ein „Ein-Geschlecht-Modell“ voraus, in dem Frauen sowohl biologisch wie auch sozial als unvollkommene Männer konzipiert sind (vgl. Laqueur 1992). Dementsprechend gilt: „‚Männlich-Werden‘ bezeichnet dann immer eine Entwicklung, die von einem niedrigeren zu einem höheren Stadium der moralischen und geistigen Vollkommenheit führt“ (Vogt 1985, 434).

Eine Verbindung der Figur Marias mit der Frage nach der Geschlechterdifferenz gibt es nicht nur im EvThom. Auch im Dialog des Erlösers (= Dial; NHC III,5, s.o.), wo Maria als besonders verständige Jüngerin gepriesen wird, taucht die Frage nach der (störenden) Weiblichkeit auf. Das Schlagwort lautet hier: „Zerstört die Werke der Weiblichkeit!“; dies wird im Kontext mit dem „Aufhören der → Geburten“ und der An- und Abwesenheit von Frauen verhandelt (vgl. Dial; NHC III, p. 144,17-23), und das Ganze in Anwesenheit und unter Beteiligung von Maria diskutiert. Dabei propagiert der Dial nicht den Ausschluss von Frauen, sondern die Zerstörung der „Werke der Weiblichkeit“ bildet die Vorbedingung für die Anwesenheit von Frauen: Die Geschlechterdifferenz spielt jetzt keine Rolle mehr. Ebenso wie im EvThom ist also auch im Dial letztlich die Aufhebung von „Weiblichkeit“ die Voraussetzung zur Partizipation Maria Magdalenas, und sie ist die paradigmatische Gestalt, um diese Frage zu diskutieren.

Ein vergleichbares Modell ist auch in der ersten Apokalypse des Jakobus (1ApcJac, NHC V,3; vgl. auch die Parallele im Codex Tchacos: CT, 2) zu finden. In diesem Dialog zwischen Jesus und Jakobus geht es wiederum um die Rolle der „Weiblichkeit“, und es werden die Namen von mehreren Jüngerinnen genannt, darunter auch der Marias. Wiederum ist die Weiblichkeit eine problematische Größe, sie wird jedoch in den „männlichen“ Bereich „aufgehoben“ (vgl. NHC V, p.41,13-19/CT, p.28,16-20), womit Maria und die anderen Jüngerinnen anscheinend der problematisch-defizitären Sphäre ihrer Weiblichkeit entkommen sind.

In den genannten Texten werden Fragen der Geschlechterdifferenz kontrovers diskutiert. In jenen Texten, in denen Maria aus Magdala auftritt, ist sie oftmals die beispielhafte Gestalt, an der eine solche Diskussion geführt wird oder die sie hervorruft. Ihre Rolle als wichtigste Jüngerin und Vertraute Jesu in diesen Schriften steht nicht im Kontext einer Aufwertung von Weiblichkeit, vielmehr ist sie genau deshalb wichtig und paradigmatisch, weil sie die Sphäre des Weiblichen überwunden hat.

4. Ausblick

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4. Ausblick

Das frühchristliche Bild der Maria aus Magdala wurde in der westeuropäischen Kunst-, Kultur-, und Literaturgeschichte etwa ab dem 4. Jh. n.Chr. von einem anderen ergänzt und schließlich überlagert: Die typische Darstellung von Maria Magdalena als reuiger und büßender Sünderin (oft mit langen offenen Haaren), etablierte sich, verbreitet vor allem durch Gregor den Großen (um 600 n.Chr.). Diese Darstellung beruht vor allem auf einer Identifikation dreier neutestamentlicher Frauengestalten, die zu einer Einheitsgestalt vereinigt wurden, es handelt sich um folgende: 1. Die tatsächliche Maria aus Magdala (s.o. unter 2.), der nach Lk 8,1-3 sieben Dämonen ausgetrieben wurden, die also eine „schwierige“ Vergangenheit hatte. 2. Eine namenlose „Sünderin“, die in Lk 7,36-50 Jesus die Füße wäscht, sie mit ihren Haaren trocknet und anschließend salbt. Die lk Geschichte verwendet einen neutralen griechischen Begriff für die „Sünderin“ (hamartolos), die spätere Rezeption dieses Textes hat die „Sünderin“ jedoch primär sexualisiert gedeutet. Durch die Kombination der beiden aufeinander folgenden Texte in Lk 7,36-50 und Lk 8,1-3 bekam Maria Magdalena also eine sexuell „sündige“ Vergangenheit. Unterstützend für diese Identifikation hat dabei noch gewirkt: 3. Maria aus Bethanien, Schwester von → Martha und → Lazarus (vgl. die Salbungsgeschichte in Joh 12,1-8). Eine kombinierende Lektüre der Geschichten führt zu „Maria“ als Namen der anonymen salbenden Sünderin.

Solche Identifikationen von anonymen und namentlich genannten Gestalten hat es in der Überlieferung und Rezeption neutestamentlicher Geschichten häufig gegeben, die Folgen sind in diesem Fall allerdings bes. weitreichend: Die wohl wichtigste Jüngerin Jesu und eine zentrale Zeugin der Osterereignisse ist über viele Jahrhunderte primär als ehemalige Prostituierte und reuige Sünderin wahrgenommen worden; und das Bild der „Sünderin“ und sexuell anrüchigen Frau wirkt weiterhin in populärer Literatur, in Romanen, Gedichten und Filmen. Daneben werden neuerdings auch andere Aspekte der Überlieferung revitalisiert und neu kombiniert, so etwa aus dem südfranzösischen Legendenkreis, greifbar in der legenda aurea (vgl. Benz 1979), der Maria Magdalena als Missionarin, Heilige und (büßende) Einsiedlerin kennt und von der späteren Auffindung ihrer Gebeine in Südfrankreich berichtet. Einige neuere Romane (z.B. Dan Browns Da Vinci Code / Sakrileg), wollen die oben unter 3.1. dargestellten Textpassagen aus dem EvMar und EvPhil als Beleg dafür sehen, dass Maria aus Magdala und Jesus eine sexuelle Beziehung (inkl. Nachkommenschaft) gehabt hätten, verkennen dabei aber Kontext und Aussageabsicht dieser Schriften (weiteres zur Rezeption bei Wind 1996; Taschl-Erber 2010; Petersen 2011, 197–274; zur Kritik an den modernen Jesus-Maria-Mythen vgl. Kollmann 2009).

Ende Zitat

Heute 2020 mit all diesen globalpolitischen Evolutionen unterschiedlicher menschlicher Fähigkeiten, vom europäischen Demokratieleben, bis zum amerikanischen Spaltpilz Atom Trumpismuuus und seiner Gewalt zu herrschenden Megabewaffnung der Amerikaner bis hin zu Chinas neuem Kaiser weil die keine besseren Vorbilder haben, und Russlands Putin Zarleben weil ein Geheimdienstler keine Vision einer freiheitlichen Richtung hat sich aber an der Vergangenheit orientiert hatte bis hin zu den immer mehr in Richtung Dogma Politik gehenden KleinDiktatoren in vielen Ländern, da ist eine Menschheit ohne Gewalt und Zerstörung schwer erkennbar. Der Steinzeitunterlichtglaube an Geld und Besitz erschwert eine Befreiung der Menschen die ununterbrochen die Gewohnheit bevorzugen und nicht erkennen können und wollen und sollen, das Tradition erneuert werden muss durch neue Traditionen. Es gibt also keine wirkliche Befreiung von den Altlasten, es gibt bloß eine monströs monströs langsame.

Es gibt aber auf der Erde schon seit vielen Jahrzehnten Gesellschaftsformen die ohne Geld leben wie zum Beispiel die Ortschaft Auroville in Südindien und es gibt andere geldlose Gemeinschaften und auch das Ubuntuprinzip gehört dazu.

Damit sind Anfänge gemacht worden.

Zitat aus Edwin Wikipedia:

Auroville[M1] , https://auroville.org/


Ich hatte vor Jahrzehnten die Bücher von Sri Aurobindo gelesen der damals schon versuchte Wissenschaft und Yoga zu vereinen. Er und seine Gefährtin gründeten dann diese Ortschaft Auroville. Der Name Auroville bedeutet Stadt der Morgenröte, wohl ist aber auch der Name Sri Aurobindos in die Namensgebung eingeflossen.

Historische Entwicklung

Die Idee einer „universellen“ Stadt basiert auf der Gesellschaftstheorie von Sri Aurobindo und wurde von Mira Alfassa, die seit den 1930er Jahren den Sri Aurobindo Ashram in Pondicherry organisierte, in die Praxis umgesetzt. Gemeinsam mit der indischen Regierung wurde das Konzept einer universellen Stadt auch den Vereinten Nationen präsentiert. 1966 beschloss die UNESCO eine Resolution, in der die Anerkennung und die Unterstützung des Projektes erklärt wird.

 

Die Eröffnungs- und Einweihungszeremonie am 28. Februar 1968 wurde vom indischen Präsidenten, Vertretern aus 124 Nationen und 23 indischen Staaten begleitet, welche Erde aus ihren Heimatländern als Symbol „universellen“ bzw. „planetaren Eigentums“ mitbrachten und im Zentrum der Stadt in eine eigens dort für diesen Zweck errichtete, einfache Urne aus weißem Marmor gaben und versiegelten. Rund um die Urne entstand der Versammlungsplatz für die Stadtgemeinschaft und direkt daneben das sakrale Zentralgebäude Matrimandir im Kerngebiet der Stadt Auroville.

Die Charta Aurovilles

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Die Charta Aurovilles

Anlässlich der Gründungsfeierlichkeiten verlas Mira Alfassa in einer Direktübertragung des indischen Rundfunks die 4-Punkte-Gründungsurkunde Aurovilles, die ihre Vision von Integralem Leben und Zusammenleben dokumentiert:

Auroville gehört niemandem im Besonderen. Auroville gehört der ganzen Menschheit. Aber um in Auroville zu leben, muss man bereit sein, dem Göttlichen Bewusstsein zu dienen.

Auroville wird der Ort des lebenslangen Lernens, ständigen Fortschritts und einer Jugend sein, die niemals altert.

Auroville möchte die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft sein. Durch Nutzung aller äußeren und inneren Entdeckungen wird Auroville zukünftigen Verwirklichungen kühn entgegenschreiten.

 Auroville wird der Platz materieller und spiritueller Forschung für eine lebendige Verkörperung einer wirklichen menschlichen Einheit sein.

Gesetzliche Grundlage

Die soziale Zusammensetzung Aurovilles, das für 50.000 Bewohner geplant ist, umfasst die über 2700 Aurovillianer, zum Teil langjährige Mitglieder der Stadtgemeinschaft aus der ersten Generation, ihre Kinder und Enkel, Neubewohner und Gäste, Freiwillige und Studenten (in Saison-Zeiten rund 2000) sowie einheimische Angestellte (5000–6000), die nicht in Auroville leben. Gegen eine Mitarbeit im Gemeinwesen (Service), die in ihrer Ausgestaltung unterschiedlich aussehen kann, steht Aurovillianern ein monatlicher Unterhalt zur Verfügung, von dem die Lebenshaltungskosten bestritten werden können, sofern sie nicht über eigene Mittel verfügen. Diese „Maintenance“ liegt bei etwa 6000 Rupien.

Laut der offiziellen statistischen Erhebung vom Mai 2020 lebten zu diesem Zeitpunkt in Auroville 3218 Menschen (2546 Erwachsene und 672 Kinder). Insgesamt kommen die Bewohner von Auroville aus 59 Nationen. Dabei stellen die größten Bevölkerungsanteile die Inder (45 %), die Franzosen (14 %) und die Deutschen (8 %).

Stadtanlage

Im Juni 2017 erstrecken sich über das Gebiet von Auroville mehr als 100 Ansiedlungen (Communities) in unterschiedlicher Ausprägung, Lebensstandard sowie Schwerpunkt von beruflicher und sonstiger Tätigkeit.

 

Entworfen von einer Architektengruppe um den französischen Architekten Roger Anger, soll sich die zukünftige Stadt für etwa 50.000 Bewohner in Form einer Spiralgalaxie um den Zentralbereich erstrecken. Im Zentrum erhebt sich das Matrimandir (Tempel der Mutter), ein Zentralbau sakralen Charakters inmitten einer eigens geschaffenen, öffentlichen Gartenanlage. Vier Stadtsektoren, jeweils mit einem Nutzungsschwerpunkt – Kultur, Internationalität, Industrie und Wohnbereich – sowie landwirtschaftliche Flächen und Wald erstrecken sich vom Matrimandir strahlenförmig über eine Fläche von 25 km², wovon bis jetzt (Stand Juni 2017) erst 10 km² erworben wurden. Das Projekt selbst befindet sich noch im Stadium einer Experimentalstadt. Es stellt wie das Projekt Arcosanti (USA) den kollektiven Versuch der Realisierung einer Stadtutopie dar, mit neuen Wohn- und Lebensbedingungen zu experimentieren. Darüber hinaus werden andere Formen des sozialen Zusammenlebens durch größere Gemeinschaften (communities) entwickelt. Verschiedene Projekte forcieren die Nutzung alternativer Energiequellen. Zudem wird seit einigen Jahrzehnten wegen der gebietsweise starken Erosion ein für Indien vorbildliches Wiederaufforstungsprogramm durchgeführt.

Auroville Village Action Group

Die Auroville Village Action Group, kurz AVAG, wurde 1983 von einer Gruppe von Aurovillianern, Dorfbewohnern und Sozialarbeitern gegründet. Die Ziele waren kulturelle Zusammenarbeit, Austausch über Bildungs- und Kulturprojekte und eine langfristige Förderung integrativer Prozesse mit den tamilischen Dorfbewohnern. Unter der Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen haben Dorfgruppen Schulen wieder aufgebaut, veranstalten Abendkurse, reparieren Straßen und helfen dadurch den Standard des Kollektivlebens in den etwa 50 Dörfern um Auroville zu heben. Die derzeitigen Schwerpunkte liegen bei der Emanzipation der Frauen und Mikrofinanzen. Seit 2005 wird das Projekt von Sozialdienern des Österreichischen Auslandsdienstes unterstützt.

UNESCO-Feier zum 40. Jahrestag

Am 10. Oktober 2008 lud die UNESCO Repräsentanten von Auroville und Auroville International zu einer Feier in Paris, um die 40-jährige Kooperation zwischen der UNESCO und Auroville zu würdigen. Zu den 700 Gästen zählten auch Botschafter und andere Offizielle zahlreicher Länder. Der UNESCO-Generalsekretär Kōichirō Matsuura hielt eine Ansprache und bekräftigte die Unterstützung seiner Organisation für Auroville, welches „ein beispielloses Experiment“ sei. Die Fähigkeit Aurovilles, vier Jahrzehnte lang zu überleben und sich zu entwickeln, lege Zeugnis ab für die Stärke der Gründungsprinzipien wie für die Entschlossenheit und Ausdauer seiner Bewohner. Er hoffe, dass die in Auroville gelernten Lektionen ähnliche Experimente nachhaltigen Lebens in anderen Teilen der Welt inspirieren würden. In einem Brief an die indische Delegation schlug die UNESCO vor, Auroville durch Aufnahme in die indische Vorschlagsliste zum Weltkulturerbe zu erklären.

Einweihung des tibetischen Pavillons

 Am 20. Januar 2009 weihte der Dalai Lama, assistiert von acht Mönchen, den Pavillon der Tibetischen Kultur in der Internationalen Zone von Auroville ein, wobei nach buddhistischem Ritual Duftkerzen entzündet und Gebete gesungen wurden. Später besuchte der Dalai Lama die einzelnen Räume des Pavillons und das Matrimandir. In einem Vortrag würdigte er den Geist der Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit in Auroville, welcher von großer Bedeutung sei in einer Welt, deren meiste Probleme auf eine zu große Gewichtung individueller Interessen zurückzuführen seien. Das wahre kulturelle Erbe Tibets beruhe auf Mitgefühl und sei über die Jahrtausende bewahrt worden. Es gehöre nicht nur den Tibetern, sondern der gesamten Menschheit, und der tibetische Pavillon stehe als Symbol dafür.

Mit der Einweihung des tibetischen Zentrums begann die Umsetzung eines durch Mira Alfassa vage angedeuteten Plans: Danach solle im Laufe der Zeit jedes Land der Welt einen eigenen Pavillon in der Internationalen Zone Aurovilles errichten und betreiben, um dort gemeinsam mit anderen Nationen die eigene spezifische Kultur lebendig darzustellen.

Feiern zum 50. Geburtstag

Anlässlich des 50. Geburtstags Aurovilles am 28. Februar 2018 übersandte der indische Staatspräsident Ram Nath Kovind eine Grußbotschaft an die Gemeinschaft. Darin nannte er Sri Aurobindo „einen der größten Weisen des modernen Indiens“, der für menschliche Einheit, transkontinentale Zusammenarbeit, Harmonie und Synthese stehe. Die Ziele und Unternehmungen Aurovilles in verschiedenen Lebensbereichen seien inspirierend, und er wünsche allen Glück und Erfolg.

Der indische Premierminister Narendra Modi reiste anlässlich der Feiern am 25. Februar persönlich an. Zunächst besuchte er den Sri Aurobindo Ashram und fuhr dann nach Auroville, wo er im Matrimandir meditierte. Anschließend nahm er an einer Zeremonie teil, in deren Verlauf Wasser aus 321 verschiedenen Quellen zusammengeführt wurde, darunter auch aus den indischen heiligen Flüssen Ganges, Kauvery und Narmada, das Modi in einen Lotuspond goss. Später hielt er eine Rede im Sri Aurobindo Auditorium, nachdem er zunächst eine Sonder-Briefmarke präsentiert hatte, die zum Geburtstag Aurovilles herausgegeben wurde. In seiner Rede erläuterte er unter Bezugnahme auf die Auroville-Charta fünf wichtige Grundprinzipien Aurovilles und erklärte dann: „Die indische Gesellschaft ist fundamental divers. Sie hat den Dialog und eine philosophische Tradition gefördert. Auroville präsentiert diese alte indische Tradition der Weltöffentlichkeit, indem es eine globale Diversität zusammenbringt. Indien hat den gegenseitigen Respekt und die Koexistenz verschiedener Religionen und Kulturen stets ermöglicht.“ Am Ende seiner Ansprache brachte er den Wunsch zum Ausdruck, dass Auroville auch weiterhin neue und kreative Ideen für Indien und die Welt unterstützen und entwickeln möge.

Auroville International https://www.auroville.de/

Warum Auroville


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Warum Auroville

Irgendwo auf der Erde sollte es einen Ort geben, den keine Nation als ihr alleiniges Eigentum beanspruchen kann. Einen Ort, in dem alle Menschen mit gutem Willen und aufrichtigem Streben frei als Weltbürger leben können und nur einer einzigen Autorität gehorchen: der höchsten Wahrheit ...

Mirra Alfassa, Gründerin Aurovilles

 

Zur Unterstützung des Projektes wurde in Deutschland der gemeinnützige Verein Auroville International (AVI) Deutschland e. V. gegründet. Er möchte Auroville bekanntmachen und an der Verwirklichung des Ideals der menschlichen Einheit mitwirken. Er ist Mitglied der 1983 in den Niederlanden registrierten Nichtregierungsorganisation (NGO) Auroville International.

Ende Zitat aus Edwin Wikipedia.

https://www.donna-magazin.de/entdecken/inspiration/auroville-erfahrungsbericht/ 

In diesem Bericht lese ich dass dort nun doch wieder Geld angewendet wird. Ja es ist nicht leicht davon befreit zu werden aber doch ganz einfach, wenn es wirklich gewollt ist. Rein logisch wird es dazu ganz natürlich kommen, wenn die Menschheit global eine politische Einheit wird und Industrie keine Machtkämpfe oder Konkurrenzkämpfe mehr anzuwenden braucht, aber das dauert noch sehr sehr lange.

Dem kann vorgegriffen werden, durch Bewusstheit.

Das heutige Auroville kein Ashram unter einer geistigen Führung mehr. Wir brauchen also immer wieder neue Meister. Meditationsmeister oder Meisterinnen. Ach ja ich habe mich mit diesem Theme schon sehr oft beschäftigt und unter den beiden Büchern“ Meditative Transformation der Industrie“ einiges zusammengefasst wie es in unserer demokratischen Zivilisationskultur diese Entwicklung hin zu mehr Befreiung von Altlasten kommen kann. Die Bücher sind unter www.bod.de/buchshop zu finden.

Ich bringe diese „Alternativen“ Möglichkeiten hauptsächlich deswegen, um damit anzuregen, auch in diesem Land mit dieser politisch wirtschaftlichen Einbahnstraßenkultur etwas zum „Befreiteren“ zu zeigen. Es geht sowohl um Befreiungen von Historisch gewachsenen Zwängen und Dummheiten die heute als „Gottgegeben“ nicht in Frage gestellt werden. Wie Geld, Besitz, und Wissenschaft. Geld muss aus dem Leben der Menschen verschwinden, und damit auch Besitz. Und die Wissenschaft muss Spiritualisiert werden.

Das Ubuntu Prinzip. Das Ubuntu Prinzip: Ein Revolutionärer Plan für Gerechteren Wohlstand

Buch von Michael Tellinger ISBN - 9783943413120

 https://www.bigmama-bs.de/mysim/das-ubuntu-prinzip-meto.html

Das Ubuntu Prinzip PDF Zitat

Der Weg, der uns als Spezies hierher geführt hat, ist nicht nur gefüllt mit Lügen und Täuschungen von unvorstellbarem Ausmaß, sondern auch mit der kontinuierlichen Manipulation der menschlichen Rasse, die Tausende von Jahren zurückreicht – vollständig kontrolliert durch Geld. Michael Tellinger schließt hiermit nach seinen Werken Slave Species of god und Slave Species of The Gods aus den Jahren 2006 und 2012 den Kreis und stellt einen Plan für die Emanzipation der Sklavenrasse namens Menschheit vor. Die Welt, und alles darin, wurde vereinnahmt, inklusive jedes einzelnen Menschen und ohne ihr Wissen. Aber wie wenden wir das Wissen um die Vergangenheit effektiv an, um damit der gesamten Menschheit der Zukunft von Nutzen zu sein?Tellinger enthüllt die bisher missverstandenen Ursprünge des Geldes sowie den Aufstieg der königlichen Bankenelite, welche die Welt über Jahrtausende kontrolliert hat und es in Form der modernen Bankenfamilien auch heute noch tut. Er zeigt auf, dass das Geld sich nicht aus Jahrtausenden von Tausch und Handel entwickelt hat, sondern der menschlichen Rasse auf arglistige Weise als Werkzeug der absoluten Kontrolle und Versklavung zugeführt wurde. Tellinger liefert starke Argumente dafür, dass wir keine Klarheit darüber finden können, warum sich die Welt des 21. Jahrhunderts in einem derart verwirrenden und chaotischen Zustand befindet, wenn wir unsere menschlichen Ursprünge nicht verstehen.Er demonstriert, dass uns die derzeitige Situation die einzigartige Gelegenheit bietet, den Lauf unseres Schicksals zu verändern. Michael Tellinger beschreibt, wie die alte afrikanische Philosophie von UBUNTU es uns erlaubt, von einer entzweiten, geldgetriebenen Gesellschaft nahtlos zu geeinten Gemeinschaften von Menschen überzugehen, die von ihrer Passion fürs Leben und ihren gottgegebenen Talenten geführt werden. Uns unserer Versklavung als Spezies durch das globale Finanzsystem bewusst zu werden, ist entscheidend dafür, den Weg zur vollständigen Erleuchtung zu finden.UBUNTU Contributionism präsentiert die solide Grundlage einer Gesellschaftsstruktur, die uns in eine neue Ära wahrer Freiheit von der Finanztyrannei und zu wahrhaftigem Wohlstand und Gedeihen in allen Bereichen menschlichen Strebens trägt.

Ubuntu (Philosophie) Zitat aus Edwin Wikipedia

Ubuntu, ausgesprochen [ùɓúntú], bezeichnet eine Lebensphilosophie, die im alltäglichen Leben aus afrikanischen Überlieferungen heraus vor allem im südlichen Afrika praktiziert wird. Das Wort Ubuntu kommt aus den Bantusprachen der Zulu und der Xhosa und bedeutet in etwa „Menschlichkeit“, „Nächstenliebe“ und „Gemeinsinn“ sowie die Erfahrung und das Bewusstsein, dass man selbst Teil eines Ganzen ist.

Damit wird eine Grundhaltung bezeichnet, die sich vor allem auf wechselseitigen Respekt und Anerkennung, Achtung der Menschenwürde und das Bestreben nach einer harmonischen und friedlichen Gesellschaft stützt, aber auch auf den Glauben an ein „universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet“. Die eigene Persönlichkeit und die Gemeinschaft stehen in der Ubuntu-Philosophie in enger Beziehung zueinander.

Ubuntu enthält auch politische und religiös-spirituelle Aspekte, die die Verantwortung des Individuums innerhalb seiner Gemeinschaft betonen. Es gibt Versuche des südafrikanischen Verfassungsgerichts, diesen afrikanischen Kulturwert bei der Auslegung der Grundrechte in der südafrikanischen Verfassung einzubeziehen.

In der ruandischen/burundischen Sprache (Kinyarwanda/Kirundi) bedeutet Ubuntu auch gratis.

Institutionelle Verwendungen

Ubuntu ist die Gründungsphilosophie des Ubuntu Education Fund und ist das Motto für die 76. General Convention der Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Ubuntu Party erreichte bei den Parlamentswahl in Südafrika 2014 unter Michael Tellinger 0,04 % der Stimmen.

Ubuntu war namensstiftend für die freie Linux-Distribution Ubuntu.

Ende Zitat aus Edwin Wikipedia

Ubuntu bring ich deswegen, weil im Buch von Michael Tellinger sehr gut erzählt wird „wie historisch übel und ausgebeutet diese heute zur Gewohnheit gewordenen Resultate geworden sind. Unfreiheit und Betrug auf höchstem Niveau oder wie immer gelabert wird“ von höchster Ebene“.

In dieser heutigen 2020 Gesellschaft in Europa oder Amerika und Deutschland BRD, da wird Glaube zum Wissen Traditionalisiert. Das Sklavensystem Demokratie ist die höchste Form der Kontrolle über große Menschenmassen im Rausch der Tiefenpsychologischen Wundertütendenkereien. Freiheit ist dort alles tuen zu können und zu dürfen. Was ja auch stimmt. Konsequenzen werden aber immer Bezahlt. Materielle als auch Spirituelle. Das Menschen Bezahlen müssen um überhaupt einen Ort zu haben wo sie in einer Betonhöhle sich einigermaßen wohl und sicher  fühlen, das ist der historisch gewachsene konsequente Weg der Macht gegenüber anderen Lebewesen inklusive des Menschen. Das muss beendet werden Mensch dürfen und müssen kein Geld bezahlen um einen Ort zu haben wo sie ihre Familie oder Freunde empfangen können und leben können. Geld muss verschwinden und diese Sorte von RaubTierMensch die sich an der Nichtbesitzheit der Anderen erfreut und bereichern das muss beendet werden. Der Mensch muss vom RaubTier zumindest erstmal zum Tier werden. Kultur bringt keine Menschen zum Vorschein. Kultur bringt Kultur zum Vorschein. Darin liegt die entfernte Möglichkeit ein Mensch zu werden. Ganz Mensch zu werden bedeutet die Selbsterkenntnis verwirklicht zu haben. Und damit zu wissen wer und was der Mensch in Wahrheit ist. Damit könnten dann auch erweiterte Fähigkeiten verbunden sein um das heutige MenschSein das RaubTierMensch Sein zu verfeinern und Edler und Nobler zu leben.

Diese Gedanken gehören alle in die Bereiche von Ubuntu-Auroville-Meditative Transformation der Industrie-oder ganz einfach: Zur Veränderung dieser menschlichen Situation in einer Duchgeknallten GeldgeilMonsterDemokratie.

Hier ist nochmal ein Wachmacher:


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Hier ist nochmal ein Wachmacher:

Ich gebe euch alles Gold der Erde alles Geld der Erde alle Diamanten und dann sage ich zum Geld zum Gold: Reinige den Fußboden in den 20 Villen der Superreichen. Koche die Suppe. Erfinde Wohltaten für die Menschheit. Baue Hochhäuser. Putze die Schuhe. Baue die Straße. Fahre das Auto. Erdenke neue Technologien. Repariere die Straßen. Erneuere Kleidung. Und so weiter bis zum Ende aller Wörter und Gedanken und Fantasien. Da wirst du sehen das Geld aber überhaupt für Garnichts benötigt wird. Das Gold Garnichts kann. Das Diamanten überhaupt bloß da liegen. Und das alles gemacht wird ausschließlich vom Menschen und zwar ohne Geld.

Das war schon immer so und wird auch für immer so bleiben.

Denn für Innovation und Kultur und Wirtschaft und Bildung ist aber überhaupt niemals Geld benötigt worden. Es ist eine Fiktion erdacht von den 666 dem Tiermensch in seiner abgrundtiefen Ignoranz und Unwissenheit, denn das Tier weiß ja überhaupt gar nicht was und wer es ist. Es ist unwissend und aus dieser Unwissenheit hat Er, Sie, Es, das Geldsystem aufgebaut. Das die ÜberGierigen ja erkannt haben das man Geld kontrollieren kann und ansammeln kann, da ja alle daran glauben und sich aber auch total unbewusst sind, das alles immer bloß der Mensch macht und zwar ohne Geld auf ewig immer ohne Geld. Und das alles bloß rudimentäre Gesellschaftsstrukturen der noch abgrundtief primitiven Menschen sind.

Also alles wird und wurde schon immer ohne Geld gemacht. Es ist Lüge Glaube Religion das Geld für irgendetwas gebraucht wird, weil Geld gar nichts kann. Das müsst ihr bis heute doch wohl durchschaut haben. Und eure eigene SelbstVersklavung ablegen. Wie lange wollt ihr noch Sklaven eurer eigen Ängste Ignoranz und Dunkelheit sein. Denn das System Geld ist die Angst weil es ja von ängstlichen aufgebaut wurde. So kommen diese Ängste nun zum Vorschein und zeigen wie falsch das alles ist. Dass System Geld ist pure Existenzangst also Totalverblödung und daran glauben die 666 die TierMenschen noch. So primitiv sind die Systeme an die ihr weiter glauben sollt.

Es ist eure Entscheidung. Nach wie vor sage ich übernehmt das System selber und entfernt die Lügen aus dem System .Entlasst die Bankermanager die ReligionsManager im Vatikan oder Protestanten entlasst die Politiker die rückgratlosen Ignoranten, entlasst die Firmenbesitzer, denn ihr alleine habt das aufgebaut, es ist mittlerweile mehr als euer Eigentum, aber lasst die Finger von Eigentum und Besitz, denn etwas zu besitzen ist abgrundtiefe Dunkelheit und Bindung an diese Erde und das ist schwere und Tod. Übernehmt die globale Struktur und dann entfernt das Geld. Und dann wird automatisch ein Gleichgewicht entstehen weil auch jeder sofort Arbeit hat, da die Nachfrage groß sein wird, aber alles schädliche sofort nicht mehr unterstützt werden braucht und das saubere nicht das falsche arbeitsmäßig oder schöner kreativmäßig unterstützt werden wird. Macht das alles ohne Blutvergießen. Macht das alles ohne Blutvergießen. Macht das alles ohne Blutvergießen.

Denn Geld, erstmal oberflächlich betrachtet, verhindert Qualität, denn Geld verhindert Innovation, denn Geld verhindert Wohlstand, denn Geld verhindert Freiheit, denn Geld verhindert Vernunft, denn Geld verhindert Verstand, denn Geld verhindert echte Bildung, denn Geld verhindert echte Politik, denn Geld verhindert echten Frieden, denn Geld verhindert echte Völkerverständigung ,denn Geld verhindert wahrhaftige Globalisierung, denn Geld verhindert bedingungslose Qualität.

Aber Geld verhindert das alles und noch vieles mehr was ich hier jetzt nicht aufzähle.

Aber um das noch genauer präziser zu formulieren will ich folgendes nochmals beschreiben. Da Geld aber garnichts kann, ist es der Mensch der das alles verhindert. Und mit der Mensch deute ich an diejenigen Menschen global, die weiterhin das Geld System bis aufs Blut und morden verteidigen wollen und werden. Aber wer weiterhin das Geld verteidigt bleibt und ist ein Raubtier. Er kann nicht zu einem wahrhaftigen Menschen werden. Er muss ein RaubTier bleiben. Deswegen ist ja auch die Erde so vergiftet und wird mehr zerstört als aufgebaut und lebendiger gemacht. Also alle Menschen die abgrundtief durch Zwang oder Gewohnheit oder Gier und HabGier mitten in diesem Geld regiert die Welt Irrensanstalt Phantasie Salat leben sind unterbelichtete RaubTierMenschen geblieben. Da helfen keine Professuren und Doktortitel und Spezialisten Universitätshütchen oder sonst welche sogenannte gesellschaftliche Gewohnheiten. Denn wir leben hier im Kosmos und Universum Gottes und nicht der RaubTierMenschen. Und genau da soll es hingehen nämlich in das innerliche Himmelreich Gottes und nicht das oberflächliche RaubTierMensch Geld und Macht Dilemma das es bis jetzt geworden ist und von den Besitzenden bis auf ewig so aufrechterhalten werden soll.

Selbstverständlich bin ich mir bewusst, das es sehr, sehr, sehr, viele Menschen geben wird, die sich der Ignoranz des Geldsystems und also derjenigen Menschen die das aufgebaut haben, bewusst sind ,und letztendlich in diesen Gesellschaften leben und wirken, weil es noch nicht anders geht, sonst wäre ja verhungern das Resultat oder keine Wohnung und der ganze minderwertige armselige dumpfe All-Tag im Universum und der Galaxie Gottes.

Und auch wenn Gott das „Göttliche“ nun nicht erwähnt werden würde. Und es bloß die Angelegenheit dieser globalen Menschheit wäre. Also ohne dem göttlichen. Angenommen das gäbe es. Jesus, Buddha Laotze ,die ZenMeister die Echten, und alle anderen Weisen und Erleuchteten, hätte es nicht gegeben, würde ohne diese historischen Menschen und auch die jetzigen Weisen und Erleuchteten auf der Erde, diese Menschheit, in einer noch viel, viel, schlechteren Verfassung bis heute leben müssen, angenommen es gäbe das alles nicht. Auch dann muss das Geld aus der menschlichen Gesellschaft genommen werden. Damit diese besitzenden RaubTierMensch zu mindest zu Menschen werden. Damit alle Menschen auf der Erde angstlose Qualität leben kann und dadurch eine Weiterentwicklung machen können. Mit Geld geht das nicht. Weil Geld eine materielle Barriere ist. So wie eine StahlWallGrenze die Donald der unterbelichtete zu Mexiko schweißen lassen will. Es sind diese Sorte Menschen die RaubTierMenschen die das verhindern. Global.

Reise zur Badewanne

Reise Weise ohne Fußabdruck

浴槽への旅

足跡のない旅の道

浴缸之旅

無足蹟的行進方式

Das Wörgl Experiment. http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/woergl/alles.htm

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Das Wörgl Experiment.

http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/woergl/alles.htm

Das Wörgl Experiment wäre heute Hilfreich

13600€ für Kardinal Marx

Zitat aus:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/kirche-muenchen-kardinal-marx-spende-aus-privatvermoegen-an-missbrauchsopfer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201214-99-691881

Erst vor zehn Tagen hatte Marx bekannt gegeben, dass er weitere 500 000 Euro aus seinem Vermögen spenden wird. Damit soll eine Stiftung eingerichtet werden, die den Betroffenen von sexueller Gewalt hilft. Die Stiftung unter dem Namen "Spes et Salus" ("Hoffnung und Heil") solle das Engagement der Kirche bei Prävention und Aufarbeitung des Leids ergänzen, hieß es dazu.

Marx sagte der "SZ", er habe kritische Fragen gehört, wie etwa: ""Wieso hat der so viel Geld?"" Die Antwort sei ganz einfach: "Weil er’s nicht ausgegeben hat." Er habe keine teuren Hobbys, er kaufe Bücher, "und ab und zu muss eine Zigarre drin sein". Als Erzbischof wird Marx gemäß der Besoldungsstufe B 10 bezahlt. Das entspricht etwa 13 600 Euro im Monat. Marx steht seit gut zwölf Jahren an der Spitze des Erzbistums München und Freising.

Zitat Ende

Zitat aus: https://www.domradio.de/themen/bistuemer/2020-12-04/einsicht-diese-wahrheit-hat-lange-gebraucht-kardinal-marx-stiftet-500000-euro-fuer-missbrauchsopfer

System Kirche als Ganzes schuldig geworden

"Sexueller Missbrauch im Verantwortungsbereich der Kirche ist ein Verbrechen", so der Kardinal. "Das System Kirche als Ganzes ist hier schuldig geworden. Die Einsicht in diese Wahrheit hat lange gebraucht und dauert noch an. Auch für mich selbst hat es einer Lerngeschichte bedurft, um das Ausmaß und den Umfang von Missbrauch in der Kirche wahrzunehmen und zu erkennen." Umso mehr sei es ihm ein Anliegen als Kardinal und Erzbischof, aber auch als Privatperson, "alles mir Mögliche zu tun, um Missbrauch zu bekämpfen und aufzuarbeiten".

Zitat Ende

Es sind die Menschen dieser Berufsgruppe Kirche nicht das System das diese Fehler gemacht hat und macht. Mit dieser Form der Äußerungen wie System, Religion, Wissenschaft, Demokratie, Linke, Grüne, Staat, und so weiter wird unter dieser Begriffsdenkerei auf ewig verhindert direkt zu denken klar zu denken und immer den Menschen im Visier zu haben. Es ist der Mensch nicht die Demokratie oder der Staat oder die Religion der saumäßig schlürft schlurft kotzt und furzt.

Verdammungsflüche der katholischen Kirche.  

https://www.theologe.de/hoellenlehre-der-katholischen-kirche.htm

Ewige Hölle für alle? 
100 Verdammungen im Original: 
Ein Manifest des Grauens der römisch-katholischen Kirche

Kirchenobere verdammen - Sollen auch Sie in einer "ewigen Hölle" enden? Die Chance, nicht dorthin verurteilt zu werden, ist äußerst gering. Lesen Sie selbst!

Nachfolgend eine Zusammenstellung von einigen der vielen Hundert Verfluchungen der römisch-katholischen Kirche aus der Antike bis zum 20. Jahrhundert, die allesamt bis heute weiterhin Gültigkeit besitzen. Sie gehören quasi zur "Betriebsanleitung" der Kirche, die sie nie geändert hat. Die einzelne Verfluchung soll für den davon Betroffenen ewige, nie endende Höllenqual im späteren Jenseits bedeuten. Und für den, der das nicht glaubt und die Kirchenoberen entsprechend zur Rede stellt, bedeutete dies früher Folter und Mord und heute vielfach Rufmord durch die kirchlichen Beauftragten, den die Staatsbevollmächtigen oftmals hörig sind.

WISSENSCHAFT, VERNUNFT UND ERFAHRUNG

1   Wer sagt, die menschlichen Wissenschaften müssten mit solcher Freiheit behandelt werden, dass ihre Behauptungen als wahr festgehalten und von der Kirche nicht verworfen werden könnten, auch wenn sie der geoffenbarten Lehre widersprächen, anathema sit (= der sei verflucht = der sei nach dem Tod ewig verdammt). (N/R, Nr. 56)

2   Wer sagt, es sei möglich, dass man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, anathema sit. (N/R, Nr. 57)

3  Wer sagt, … die Wunder könnten niemals sicher erkannt werden, und niemals könne durch sie der göttliche Ursprung der christlichen Religion rechtmäßig bewiesen werden, anathema sit. (N/R, Nr. 52)

4  Wer meint, man dürfe der Astrologie oder Mathematik Glauben schenken, anathema sit. (D, Nr. 205)

5  Wer sagt, die göttliche Offenbarung könne nicht durch äußere Zeichen glaubhaft gemacht werden, und deshalb müssten die Menschen allein durch die innere Erfahrung eines jeden oder durch persönliche Eingebung zum Glauben bewegt werden, anathema sit. (D, Nr. 3033)

6  Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung seien keine wahren Geheimnisse im eigentlichen Sinne enthalten, sondern die gesamten Lehrsätze des Glaubens könnten durch eine recht unterwiesene Vernunft aus natürlichen Prinzipien verstanden und bewiesen werden, anathema sit. (D, Nr. 3041)

DIE LEHRE DER KIRCHE

7  Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, anathema esto. (N/R, Nr. 85)

in anderer Übersetzung: Wer die gesamte kirchliche Überlieferung, ob geschrieben oder ungeschrieben, verwirft, anathema esto. (D, Nr. 609)

8  Wer da selig werden will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten; wer diesen nicht in seinem ganzen Umfange und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen. (N/R, Nr. 915)

in anderer Übersetzung: Wer auch immer gerettet sein will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig zugrunde gehen. (D, Nr. 75)

Anmerkung: Papst Jorge Bergoglio bekräftigte in seiner Enzyklika über den katholischen Glauben mit dem Titel Lumen Fidei (= Das Licht des Glaubens) im Jahr 2013, dass alle "Glaubensartikel" geglaubt werden müssen, auch diejenigen, "die weniger wichtig erscheinen".

ABWEICHUNGEN VON DER LEHRE DER KIRCHE

9  Ich belege jede Häresie und vor allem diejenige mit dem Anathema, die den Zustand der gegenwärtigen Kirche in Unordnung bringt, die lehrt und behauptet, man solle sich über ein Anathema hinweg setzen und die Bindungen von Seiten der Kirche missachten. Ich verspreche aber … der Kirche Gehorsam, indem ich bejahe, was die heilige und allgemeine Kirche bejaht, und verurteile, was sie verurteilt. (Von Papst Paschalis II. im Jahr 1102 erzwungene Unterwerfungserklärung für alle "Metropoliten der Westkirche"; D, Nr. 704)

10  Vor allem entscheiden wir also, dass die Katharer … und diejenigen, die sich … Arme von Lyon (= Waldenser) nennen, ... dem immerwährenden Anathema unterliegen … [Auch] binden wir alle mit dem gleichen Band des immerwährenden Anathema, die entweder verbotenermaßen oder nicht gesandt, ohne vom Apostolischen Stuhl oder Ortsbischof eine Ermächtigung erhalten zu haben, öffentlich oder privat zu predigen wagen und alle, die sich nicht fürchten, über das Sakrament des Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus oder über die Taufe oder über die Beichte der Sünden, die Ehe oder die übrigen kirchlichen Sakramente anders zu denken oder zu lehren als es die hochheilige Römische Kirche oder die einzelnen Bischöfe in ihren Diözesen … mit dem Rat der benachbarten Bischöfe für häretisch beurteilt haben. (D, Nr. 760 und Nr. 761)

11  Nachdem sich nämlich die Kirche der Griechen mitsamt einigen ihrer Verbündeten und Anhänger dem Gehorsam gegenüber dem Apostolischen Stuhl entzogen hatte, … gebieten Wir deshalb auf Anraten des heiligen Konzils streng, dass sie solches künftighin nicht mehr wagen und sich als Söhne des Gehorsams der hochheiligen Römischen Kirche, ihrer Mutter, anpassen sollen … Wer aber Derartiges wagt, soll mit dem Schwert der Exkommunikation getroffen und von jedem kirchlichen Amt und jeder kirchlichen Pfründe abgesetzt werden. (D, Nr. 810)

BIBEL

12  Wer nicht alle Bücher der Heiligen Schrift mit allen ihren Teilen, wie sie die Kirchenversammlung von Trient [1545] anführte, als heilige kanonische Schriften anerkennt oder wer leugnet, dass sie von Gott eingegeben sind, anathema sit. (N/R, Nr. 98)

13  Wer aber diese Bücher nicht vollständig mit allen ihren Teilen, wie sie in der katholischen Kirche gelesen zu werden pflegen und der alten lateinischen Vulgata-Ausgabe enthalten sind, als heilig und kanonisch anerkennt und die vorher erwähnten Überlieferungen wissentlich und absichtlich verachtet, anathema sit. (D, Nr. 1504)

14  [Verfluchung jener] geheimen [Bibel-]Gesellschaften, die zum Untergang und zur Verwüstung sowohl des kirchlichen als auch des staatlichen Gemeinwesens aus der Finsternis aufgetaucht sind und von den Uns voran gegangenen Römischen Bischöfen … mit einem wiederholten Anathema verurteilt wurden … Dies [also die "Verwüstung des Gemeinwesens"] wollen die äußerst verschlagenen Bibelgesellschaften, … die entgegen den Richtlinien der heiligsten Kirche in alle möglichen Volkssprachen übersetzten, … so dass alle … die Worte des Herrn nach ihrem privaten Urteil auslegen, ihren Sinn verkehren und so in die größten Irrtümer fallen. Diese Gesellschaften hat Gregor XVI. verworfen, und auch Wir wollen, dass sie verurteilt seien. (Der von Papst Johannes Paul II. "selig" gesprochene Papst Pius IX. im Jahr 1846, D, Nr. 2783 und 2784)

WEITERE BÜCHER UND SCHRIFTEN

15  Wer sagt oder glaubt, außer den Schriften, die die katholische Kirche aufnimmt, seien auch noch andere für gültig zu erachten oder zu verehren, anathema sit. (D, Nr. 202)

16  Ebenso nehmen wir manche Werke des Origenes, die der seligste Hieronymus nicht verwirft, als lesbar auf. Alles übrige aber, sagen wir, ist mitsamt seinem Verfasser zu verwerfen … Das übrige, was von Häretikern oder Schismatikern verfasst oder verkündet wurde, nimmt die katholische und apostolische Römische Kirche keineswegs an … Dies und dem Ähnliches … ist, so erklären wir, nicht nur verworfen, sondern von der ganzen Römischen katholischen und apostolischen Kirche verbannt und mitsamt seinen Urhebern und den Anhängern der Urheber unter dem unlösbaren Band des Anathema auf ewig verurteilt. (D, Nr. 353 und 354)

17  Wer (aber) Bücher von Häretikern oder Schriften eines beliebigen Autors, die wegen Häresie oder des Verdachts einer falschen Lehre verurteilt und verboten sind, liest oder besitzt, soll sogleich dem Urteilsspruch der Exkommunikation verfallen. (D, Nr. 1861)

"GOTT", "CHRISTUS", "HEILIGER GEIST"

18  Wer sagt oder glaubt, der Gott des alten Gesetzes sei ein anderer Gott als der Gott der Evangelien, anathema sit. (D, Nr. 198)

19  Wer nicht bekennt die wesensgleiche Dreifaltigkeit, eine Gottheit, die in drei Hypostasen oder Personen angebetet wird, anathema esto. (N/R, Nr. 180)

20  Wer zu behaupten wagt, Christus sei ein Mensch, der Gott in sich trägt, und nicht vielmehr wahrhaftig Gott als einziger und natürlicher Sohn, da ja das Wort Fleisch geworden ist, … anathema esto. (D, Nr. 256)

21  Wer sagt oder daran festhält, die Seele des Herrn habe präexistiert, und sei mit Gott, dem Wort, vor der Fleischwerdung und Geburt aus der Jungfrau geeint worden, anathema esto. (D, Nr. 404)

22  Wer sagt oder daran festhält, dass der Herr Christus, wie für die Menschen, so in der kommenden Weltzeit auch für die Dämonen gekreuzigt werden wird, anathema esto. (D, Nr. 409)

23  Da dies [die Lehre von den angeblich zwei Willen von Christus, einem menschlichen und einem göttlichen, die "ungetrennt, unveränderlich, unteilbar und unvermischt in ihm sind"] also von uns in jeglicher Hinsicht … festgesetzt wurde, beschließen wir, dass keiner einen anderen Glauben vortragen, niederschreiben, verfassen oder anders denken und lehren darf; die es aber wagen, einen anderen Glauben zu verfassen, hervorzuholen, zu lehren oder … einen neuen Ausdruck oder neuerfundenen Begriff einzuführen, um das, was jetzt von uns festgesetzt wurde, umzustoßen: … wenn es sich … um Mönche oder Laien handeln sollte, so werden sie mit dem Anathema belegt. (D, Nr. 559)

24  Wer sagt, der Beistand Geist sei entweder der Vater oder der Sohn, anathema sit. (D, Nr. 194)

MARIA

25  Wer nicht mit den heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie … ohne Samen, vom Heiligen Geiste empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihrer Jungfrauschaft auch nach der Geburt: der sei verworfen. (N/R, Nr. 195)

26  Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis … von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist … von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist. (N/R, Nr. 479)

MENSCH

27  Wer behauptet: Adams Sündenfall hat nur ihm, nicht aber seiner Nachkommenschaft Schaden zugefügt … oder: befleckt durch die Sünde des Ungehorsams, hat er nur den Tod und die körperlichen Strafen auf das ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber auch die Sünde, die der Tod der Seele ist: anathema sit ... (N/R, Nr. 354)

28  Wer sagt oder glaubt, die menschliche Seele sei Teil Gottes oder Substanz Gottes, anathema sit. (D, Nr. 201)

29  Da die Seele im übrigen viel wertvoller als der Leib ist, verbieten wir unter Androhung des Anathema, dass ein Arzt einem Kranken etwas für das leibliche Wohl rät, was in eine Gefahr für die Seele umschlägt. (D, Nr. 815)

PAPST

30  Wer daher sagt, der heilige Apostel Petrus sei nicht von Christus, dem Herrn, zum Fürsten aller Apostel und zum sichtbaren Haupt der ganzen streitenden Kirche aufgestellt worden oder er habe nur einen Vorrang der Ehre und nicht einen Vorrang der wahren und eigentlichen Rechtsbefugnis von unserem Herrn Jesus Christus direkt und unmittelbar erhalten, anathema sit. (N/R, Nr. 440)

31  Wer also sagt, es sei nicht aus der Einsetzung Christi, des Herrn, selbst bzw. göttlichem Recht, dass der selige Petrus im Primat über die gesamte Kirche fortdauernd Nachfolger hat: oder der Römische Bischof sei nicht der Nachfolger des seligen Petrus in ebendiesem Primat, anathema sit. (D, Nr. 3058)

32  Wer deshalb sagt, der Römische Bischof besitze lediglich das Amt der Aufsicht bzw. Leitung, nicht aber die volle und höchste Jurisdiktionsvollmacht über die gesamte Kirche … oder er habe nur einen größeren Anteil, nicht aber die ganze Fülle dieser höchsten Vollmacht … anathema sit. (D, Nr. 3064)

33  Wenn der römische Bischof in höchster Lehrgewalt (ex cathedra) spricht, das heißt, wenn er … in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er … Unfehlbarkeit … Wenn sich jemand - was Gott verhüte - herausnehmen sollte, dieser unserer endgültigen Entscheidung zu widersprechen, anathema sit. (N/R, Nr. 454)

NATUR UND WELT

34  Wer sagt oder daran festhält, der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne und die Gewässer, die oberhalb der Himmel sind, seien irgendwelche beseelten oder vernunftbegabten Kräfte, anathema esto. (D, Nr. 408; "vernunftbegabt" heißt wörtlich hier "logikas", kann also auch mit "logisch" übersetzt werden)

35  Wer sagt, die endlichen Dinge … seien aus der göttlichen Substanz ausgeflossen, … anathema sit. (D, Nr. 3024)

36  Wer nicht bekennt, dass die Welt und alle Dinge, die in ihr enthalten sind, - sowohl die geistigen als auch die materiellen -, ihrem ganzen Wesen nach von Gott aus nichts hervor gebracht wurden … anathema sit. (D, Nr. 3025)

TIERE

37  Wer sagt oder glaubt, man müsse sich vom Fleisch der Vögel oder des Viehs, das zur Speise gegeben ist, nicht nur um der Züchtigung des Leibes willen enthalten, sondern es verabscheuen, anathema sit. (D, Nr. 207)

38  Wer die Fleischspeisen, die Gott zum Gebrauch der Menschen verliehen hat, für unrein hält und ... sich ihrer so enthält, dass er nicht einmal von Gemüse, das mit Fleisch gekocht wurde, kostet, ... der sei mit dem Anathema belegt. (D, Nr. 464)

KIRCHE

39  Im Glauben müssen wir festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen … (N/R, Nr. 367)

40  Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden. Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen ... Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet. Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen. So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen [Die "einzig wahre Religion" ist] … die Kirche … die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt. (N/R, Nr. 369)

41  Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen. (N/R, Nr. 373)

42  Es gibt nur e i n e allgemeine Kirche der Gläubigen. Außer ihr wird keiner gerettet. (N/R, Nr. 375)

43  [Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius) (N/R, Nr. 381)

SAKRAMENTE

44  Wer sagt, die Sakramente des Neuen Bundes seien nicht alle von Christus Jesus, unserem Herrn, eingesetzt, oder es seien mehr oder weniger als sieben, nämlich: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Letzte Ölung, Weihe und Ehe, oder eines von diesen sieben sei nicht eigentlich und wirklich Sakrament, anathema sit. (N/R, Nr. 506)

45  Wer sagt, ... die Menschen könnten ohne sie [die Sakramente] oder ohne das Verlangen nach ihnen durch den Glauben allein von Gott die Gnade der Rechtfertigung erlangen ..., anathema sit. (N/R, Nr. 509)

46  Wer sagt, in den drei Sakramenten, nämlich der Taufe, Firmung und Weihe, werde der Seele keine Prägung eingeprägt, das heißt ein geistliches und unauslöschliches Zeichen, weshalb sie nicht wiederholt werden können, anathema sit. (D, Nr. 1609)

47  Wer sagt, alle Christen hätten die Vollmacht zum Wort und zur Spendung aller Sakramente, anathema sit. (D, 1610)

TAUFE ALLGEMEIN

48 Wer leugnet, dass durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die in der Taufe übertragen wird, die Strafwürdigkeit der Ursünde vergeben wird, oder auch behauptet, es werde nicht all das, was den wahren und eigentlichen Charakter von Sünde besitzt, weggenommen, sondern sagt, es werde nur abgekratzt oder nicht angerechnet, anathema sit. (D, Nr. 1515)

49  Alle nämlich, die sagen, dass jene nicht gleichzeitig von der Urschuld reingewaschen würden, die an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist glaubend durch das Wasser der hochheiligen Taufe wiedergeboren werden, anathema sit. (D, Nr. 637)

50  Wer sagt, in der Römischen Kirche, die die Mutter und Lehrerin aller Kirchen ist, sei nicht die wahre Lehre vom Sakrament der Taufe, anathema sit. (D, Nr. 1616)

51  Wer sagt, die Taufe sei frei, das heißt nicht notwendig zum Heil, anathema sit. (D, Nr. 1618)

SÄUGLINGSTAUFE

52  Wer sagt, sie [kleine Kinder] ... zögen nichts von einer Ursünde aus Adam auf sich, was durch das Bad der Wiedergeburt gesühnt werde, woraus folgt, dass bei ihnen die Form der Taufe "zur Vergebung der Sünden" nicht als wahr, sondern als falsch verstanden wird, anathema sit. (D, Nr. 223)

53  Wer leugnet, dass die neugeborenen Kinder getauft werden müssen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 356)

54  Wer sagt, die kleinen Kinder dürfe man nach Empfang der Taufe nicht zu den Gläubigen zählen, weil sie ja noch nicht tatsächlich glaubten, und sie müssten deshalb, wenn sie zu den Jahren der Unterscheidung kämen, wieder getauft werden, oder es sei besser, ihre Taufe zu unterlassen, als sie ohne eigenen Glaubensakt zu taufen nur aufgrund des Glaubens der Kirche, anathema sit. (N/R, Nr. 544)

55  Wer sagt, solche kleinen Kinder, die getauft wurden, müsse man in reiferem Alter fragen, ob sie das bestätigen wollten, was die Paten in ihrem Namen bei der Taufe versprochen haben, und wenn sie antworten, sie wollten es nicht, dann müsse man sie ihrem eigenen Gutdünken überlassen und man dürfe sie einstweilen mit keiner anderen Strafe zum christlichen Leben zwingen, als dass man sie von dem Empfang der Eucharistie und der anderen Sakramente fernhalte, bis sie sich eines Bessern besännen, anathema sit. (N/R, Nr. 545)

"EUCHARISTIE"

56  Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, anathema sit. (N/R, Nr. 577)

57  Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet … anathema sit. (N/R, Nr. 578)

58  Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn zurück, anathema sit. (N/R, Nr. 580)

59  Wer sagt, es sei dem zelebrierenden Priester nicht erlaubt, sich selbst die Kommunion zu reichen, anathema sit. (D, Nr. 1660)

60  Wer sagt, ... man solle ihn [die angeblich in den Körper von Christus verwandelte Oblate] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ..., anathema sit. (N/R, Nr. 582)

61  Wer leugnet, jeder Christ beiderlei Geschlechts, der die Jahre der Unterscheidung erreichte, müsse jedes Jahr wenigstens an Ostern zur Kommunion gehen nach der Vorschrift der heiligen Mutter, der Kirche, anathema sit. (N/R, Nr. 585)

BEICHTE

62  Wer sagt, die sakramentale Lossprechung des Priesters sei kein richterlicher Akt, sondern eine reine Dienstleistung der Verkündigung und Erklärung, dem Bekennenden seien die Sünden erlassen, falls er glaubt, dass er freigesprochen sei, ... anathema sit. (N/R, Nr. 668)

63  Wer sagt, die Schlüsselgewalt sei der Kirche nur zum Lösen, nicht aber auch zum Binden übergeben, und also handelten die Priester gegen den Zweck der Schlüsselgewalt und gegen die Einsetzung Christi, wenn sie den Beichtenden Strafen auferlegen … anathema sit. (N/R, Nr. 674)

64  Wer sagt, die Priester, die im Stand der Todsünde sind, hätten nicht die Vollmacht, zu binden und zu lösen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 669)

FIRMUNG

65  Wer sagt, die Firmung der Getauften sei eine müßige Zeremonie … oder sie sei einst nichts anderes gewesen als eine Art Katechese, in der die Heranwachsenden vor der Kirche Rechenschaft über ihren Glauben ablegten, anathema sit. (D, Nr. 1628)

66  Wer sagt, der ordentliche Spender der heiligen Firmung sei nicht allein der Bischof, sondern jeder beliebige einfache Priester, anathema sit. (D, Nr. 1630)

BISCHÖFE, PRIESTER UND PRIESTERWEIHE

67  Wer sagt, es gebe im Neuen Testament kein sichtbares und äußeres Priestertum … anathema sit. (D, Nr. 1771)

68  Wer sagt, der Weihestand bzw. die heilige Ordination … sei eine menschliche Erfindung, … anathema sit. (D, Nr. 1773)

69  Wer sagt, mit den Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis", habe Christus die Apostel nicht als Priester eingesetzt, oder er habe nicht angeordnet, dass sie selbst und die andere seinen Leib und sein Blut opferten, anathema sit. (D, Nr. 1752)

70  Wer sagt, in der katholischen Kirche gebe es keine durch göttliche Anordnung eingesetzte Hierarchie, die aus Bischöfen, Priestern und Dienern besteht, anathema sit. (D, Nr. 1775)

71  Wer sagt, durch die heilige Weihe werde nicht der Heilige Geist verliehen, und daher sagten die Bischöfe vergebens ´Empfange den Heiligen Geist` … oder derjenige, der einmal Priester war, könne wieder Laie werden, anathema sit. (D, Nr. 1774)

72  Wer sagt, die Bischöfe stünden nicht höher als die Priester, … anathema sit. (D, Nr. 1778)

EHE UND ZÖLIBAT

73 Wer sagt, die Kirche irre, wenn sie gelehrt hat und lehrt ... auch der unschuldige Teil, der keinen Anlass zum Ehebruch gegeben hat, könne zu Lebzeiten des anderen Ehegatten keine andere Ehe eingehen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 740)

74  Wer sagt, Kleriker, die die heiligen Weihen empfangen haben, oder Ordensleute mit feierlichem Gelübde der Keuschheit könnten eine Ehe eingehen, und der Ehebund sei trotz des entgegenstehenden kirchlichen Gesetzes und des Gelübdes gültig, ... anathema sit. (N/R, Nr. 743)

75  Wer sagt, Eheangelegenheiten gehörten nicht vor den kirchlichen Richter, anathema sit. (N/R, Nr. 746)

76  Wer sagt, die Kirche habe keine trennenden Ehehindernisse festlegen können oder habe sich bei ihrer Festlegung geirrt, anathema sit. (D, Nr. 1804)

77  Wer sagt, der Ehestand sei dem Stand der Jungfräulichkeit oder des Zölibates vorzuziehen, und es sei nicht besser und seliger, in der Jungfräulichkeit und dem Zölibat zu bleiben als sich in der Ehe zu verbinden, anathema sit. (D, Nr. 1810)

LETZTE ÖLUNG

78  Wer sagt die Letzte Ölung sei nicht wahrhaft und eigentlich als Sakrament von Christus, unserem Herrn, eingesetzt und vom seligen Apostel Jakobus verkündet worden, sondern sei nur ein von den Vätern überkommener Ritus oder eine menschliche Erfindung, anathema sit. (D, Nr. 1716)

79  Wer sagt, die heilige Salbung der Kranken verleihe keine Gnade, vergebe keine Sünden und richte den Kranken nicht auf, … anathema sit. (D, Nr. 1717)

80  Wer sagt, die Presbyter der Kirche … seien nicht die vom Bischof geweihten Priester, sondern die dem Lebensalter nach Ältesten in jeder Gemeinde, und deshalb sei der eigentliche Spender der Letzten Ölung nicht allein der Priester, anathema sit. (D, Nr. 1719)

JENSEITS


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JENSEITS

81  Wer sagt, dass Adam … den Leib verlassen hätte nicht aufgrund der Sünde, sondern aus Naturnotwendigkeit, anathema sit. (D, Nr. 222)

82  Wer sagt oder daran festhält, die Menschenseelen hätten ein Vorleben gehabt, …, hätten sich dem Bösen zugewandt, seien deswegen in der Liebe Gottes erkaltet, … seien zur Strafe dafür in die Körper gebannt worden, anathema esto. (N/R, Nr. 325)

83  Wir belegen auch alle mit dem Anathema, die keine Auferstehung des Fleisches bekennen. (D, Nr. 47)

HÖLLENLEHRE

84  Die Strafe für die Erbsünde ist der Ausschluss von der Anschauung Gottes, die Strafe für die persönliche Sünde aber ist die Pein der ewigen Hölle. (N/R, Nr. 895)

85  Wer aber ohne Buße in der Todsünde stirbt, wird ohne Zweifel von der Glut der ewigen Hölle auf immer gepeinigt. (N/R, Nr. 898)

86  Ferner bestimmen Wir: … steigen die Seelen derer, die in einer tatsächlichen schweren Sünde verschieden, sofort in die Hölle hinab, wo sie von höllischen Qualen gepeinigt werden ... (N/R, Nr. 905)

87  Wer behauptet, die Furcht vor der Hölle … sei Sünde oder mache den Sünder noch schlechter, anathema sit. (N/R, Nr. 826)

88  Wer sagt oder daran festhält, die Strafe der Dämonen und gottlosen Menschen sei zeitlich und sie werden nach einer bestimmten Zeit ein Ende haben bzw. es werde eine Wiederherstellung (Apokatastasis) von Dämonen oder gottlosen Menschen geben, anathema esto. (D, Nr. 411)

ABLASS

89  Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen, ... verurteilt [die Kirche] diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen. (N/R, Nr. 688)

MESSE

90  Wer sagt, das Messopfer sei nur Lob- und Danksagung oder das bloße Gedächtnis des Kreuzesopfers, nicht aber ein Sühneopfer; oder es bringe nur dem Nutzen, der kommuniziere; und man dürfe es nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, zur Genugtuung und für andere Nöte aufopfern, anathema sit. (N/R, Nr. 608)

91  Wer sagt, die gottesdienstlichen Handlungen, Gewänder und äußeren Zeichen, deren sich die katholische Kirche bedient, seien eher ein Weg zur Gottlosigkeit als ein Mittel zur Frömmigkeit, anathema sit. (N/R, Nr. 612)

92  Wer sagt, in der Messe werde Gott kein wahres und eigentliches Opfer dargebracht … anathema sit. (D, Nr. 1751)

RELIQUIEN

93  Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue. (N/R, Nr. 475)

HEILIGENVEREHRUNG

94  Wer sagt, es sei eine Verfälschung, dass Messen zu Ehren von Heiligen, und um ihre Fürsprache bei Gott zu erlangen, gefeiert werden, wie es die Kirche behauptet, anathema sit. (D, Nr. 1755)

95  Wir verehren auch die Bilder der hochgelobten Apostel, Propheten, Märtyrer und heiligen Männer, zugleich auch aller Heiligen. Und wer sich nicht so verhält, soll vom Vater und Sohn und Heiligen Geist mit dem Anathema belegt werden. (D, Nr. 656)

WIDERSTAND GEGEN AUFKLÄRUNG

Seine Heiligkeit hat … bestätigt und geboten, dass die … angeführten Sätze samt und sonders von allen für verworfen und geächtet gehalten werden. (Papst Pius X. im Jahr 1907; D, Nr. 3466)

[Verworfen und geächtet werden unter anderem folgende Sätze:]

 96   Die Offenbarung, die den Gegenstand des katholischen Glaubens bildet, war mit den Aposteln nicht abgeschlossen. (D, Nr. 3421)

 97   Lehrsätze, die die Kirche als geoffenbart anführt, sind keine vom Himmel gefallene Wahrheiten, sondern sind eine Auslegung religiöser Tatbestände, die sich der menschliche Geist in mühevollem Unterfangen zusammengestellt hat. (D, Nr. 3422)

 98   Die Lehre vom Sühnetod Christi ist keine Lehre der Evangelien, sondern nur paulinisch. (D, Nr. 3438)

 99   Simon Petrus hatte niemals auch nur eine Ahnung, dass ihm von Christus der Primat in der Kirche übertragen wurde. (D, Nr. 3455)

100   Es war der Absicht Christi fremd, die Kirche als eine Gemeinschaft zu gründen, die auf Erden eine lange Reihe von Jahrhunderten dauern werde. (D, Nr. 3452)

UND WAS SAGT DAZU PAPST JORGE BERGOGLIO?

Seit dem Jahr 2013 sitzt nun Papst Jorge Bergoglio auf dem "Stuhl Petri", und er veröffentlichte am 29.6.2013 gleich seine erste Enzyklika mit dem Namen Lumen fidei (Das Licht des Glaubens). Wörtlich schreibt er über die Entwicklung des römisch-katholischen Glaubens und seiner Glaubensartikel im Laufe der Geschichte im 3. Kapitel (= "Die Kirche als Mutter unseres Glaubens"):

Da der [römisch-katholische] Glaube aus einer Begegnung innerhalb der Geschichte hervorgeht und unseren Weg in der Zeit erleuchtet, muss er durch die Zeiten hindurch weitergegeben werden ... Die Vergangenheit des Glaubens, jener Akt der Liebe Jesu, der in der Welt ein neues Leben hervorgebracht hat, kommt auf uns durch das Gedächtnis der anderen, der Zeugen, und ist lebendig in dem einzigartigen Subjekt des Gedächtnisses, der Kirche. Die Kirche ist eine Mutter, die uns lehrt, die Sprache des Glaubens zu sprechen (Absatz 38) … Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit verbunden sind, bedeutet die Leugnung eines von ihnen, selbst von denen, die weniger wichtig erscheinen, gleichsam dem Ganzen zu schaden (andere Übersetzung: "kommt die Leugnung eines von ihnen ... der Beschädigung aller gleich") ... Jede Epoche macht die Erfahrung, dass einzelne Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger angenommen werden können: Deswegen ist es wichtig, wachsam zu sein, damit das ganze Glaubensgut weitergegeben wird (vgl. 1 Tim 6,20 ["Bewahre, was dir anvertraut ist"], damit in angemessener Weise auf alle Aspekte des Bekenntnisses des Glaubens bestanden wird. Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemeinschaft wegnehmen ... (Absatz 48)

Zwar wird in Kapitel 3, Absatz 45 neben dem Vaterunser, den Zehn Geboten und den katholischen Sakramenten kurz und allgemein auch speziell auf das so genannte "Credo", das "Apostolische Glaubensbekenntnis" verwiesen, mit dem die Kirche bei der Feier der Sakramente" ihr "Gedächtnis" weitergebe und was von den Gläubigen auswendig gebetet wird. Doch in den vier Kapiteln der Papst-Enzyklika mit ihren 60 Absätzen geht es ansonsten nicht speziell um diese wenigen dort vorformulierten Sätze (z. B., dass Jesus von der Jungfrau geboren sei, am Jüngsten Tag die Menschen "richten" werde und der Gläubige an die "heilige katholische Kirche" glaube), sie werden dort auch nirgends im Einzelnen aufgezählt. Sondern die Enzyklika Lumen fidei bespricht ansonsten immer das Gesamtwerk des römisch-katholischen Glaubens bzw. das Gesamtwerk aller "Glaubensartikel", womit alle Dogmen und Lehrverkündigungen gemeint sind, wovon sich jeder überzeugen kann, der es nachlesen möchte. Der Papst schreibt vom 1. Kapitel an ständig vom Glauben der Kirche, während er das spezielle Credo nur in dm einen Kapitel 45 am Rande erwähnt. Damit bekräftigt Papst Jorge Bergoglio mit den Worten der Enzyklika Lumen Fidei auch noch einmal jede einzelne Verfluchung des römisch-katholischen Glaubenswerkes (siehe oben z. B. die Ziffern 1 -100), und er erklärt sie im weiteren Verlauf seiner Ausführungen in Absatz 48 zum angeblichen Zeichen der "Treue in der bräutlichen Liebe zu Christus". Auch sein klarer Hinweis, dass auch jene Artikel, "die weniger wichtig erscheinen", nicht geleugnet werden dürfen, macht noch einmal deutlich, dass es hier eben nicht nur um die speziellen Artikel des "Apostolischen Glaubensbekenntnis" geht, die alle als sehr wichtig gelten, sondern um das Gesamtwerk des römisch-katholischen Glaubens, in dem manches, wie der Papst zugibt, "weniger wichtig erscheint". Doch auch das muss geglaubt werden, so die eindeutige Lehraussage des Kirchenoberhaupts. Und so heißt es ja auch in der Dogmensammlung: "Wer auch immer gerettet sein will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig zugrunde gehen" (D, Nr. 75). Kann man den Hohn und Spott auf Christus eigentlich noch mehr steigern?

 

PS: Liebe Leserinnen, liebe Leser, doch auch nach evangelischer Lehre würden Sie vermutlich ewig verdammt. Mehr dazu hier.

Anmerkungen:

* Das sich immer wiederholende Fluchwort lautet im lateinischen Original meist anáthema sit. "Anathema" ist dabei ein griechisches Wort und heißt "Fluch, Verfluchung, Verdammung, Bann". "Sit" ist lateinisch und heißt "es sei", so dass man wörtlich übersetzen kann "Fluch sei", "Verdammung sei" oder eben "Der sei verflucht", "Der sei (für immer in die ewige Hölle) verdammt." Wurde das ursprüngliche Dogma oder der Lehrsatz ganz in Griechisch verfasst, lautet die Formulierung "anáthema ésto", was gleichbedeutend ist mit "anáthema sit" (lateinisch "sit" = griechisch "esto").

Bei der obigen Zitierung der Fluch-Formel, welche die "ewige Hölle" nach sich ziehen soll, wählten wir unten jeweils das griechische (anathema esto) oder lateinische Original (anathema sit) und nicht die deutschen Übersetzungsversuche (D: "der sei mit dem Anathema belegt"; N/R: "der sei ausgeschlossen"). Das Original ist in der Sammlung von Denzinger ebenfalls mit zitiert, Neuner/Roos bieten nur eine deutsche Übersetzung an.

 

** Dabei zeigt sich auch, wie vor allem Jesus, der Christus, der größte Prophet und Menschheitslehrer, auf das Schändlichste kirchlich institutionell missbraucht wird. So wird auch der urchristliche Glaube an Seine Erlösungstat - indem Er allen Menschen und Seelen einen Teil Seines göttlich-geistigen Erbes, den Erlöserfunken, als Stütze und Kraftquelle übertrug (wozu Er aber nicht hätte gewaltsam sterben müssen) - zu einem blutigen Götzenkult verdreht und verunstaltet.

 

*** Die Verfluchungen sind nach Themengebieten sortiert und der Reihe nach nummeriert von 1 bis 100. Während bei 1-94 die Personen verflucht werden, die so denken, ist es bei 95-100 so formuliert, dass die jeweiligen Sätze "verworfen und geächtet werden". Insofern diese als "häretisch" gelten, fällt diese Verwerfung und Ächtung allerdings auf den zurück, der so denkt und damit ein "verdammter Häretiker" wäre. Dazu passt dann z. B. Nr. 8: "Wer auch immer gerettet werden will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig zugrunde gehen." (D, Nr. 75)

 

 Die Entlarvung der kirchlichen Verdammungslehre in unserer mächtigen Umbruchszeit


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Die Entlarvung der kirchlichen Verdammungslehre in unserer mächtigen Umbruchszeit

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, immer mehr Menschen ist bewusst: Wir leben in einer mächtigen Umbruchszeit, in der sich zunehmend zeigt, dass die zerstörerischen menschlichen Verhaltensweisen gegen seine Mitmenschen, gegen die Tiere, gegen den ganzen Planeten Erde mitsamt seiner Vielfalt an Pflanzen und Mineralien, keine Zukunft mehr haben. Nach dem ehernen kosmischen Gesetz von Saat und Ernte fällt alles auf den Verursacher, den Menschen, zurück, und auch die Elemente der Erde gehorchen ihm nicht mehr. So wird in dieser mächtigen Zeitenwende vieles ans Tageslicht befördert, was lange verborgen schien. Und so manche Masken, mit denen Menschen ihre Mitmenschen unter Umständen lange täuschten, fallen ebenfalls in unserer Zeit. Dabei entlarven sich vor allem die großen scheinchristlichen Kirchen als das, was sie von Anfang an waren: als die Gegenspieler von Jesus, dem Christus, die sich nur die christliche Maske aufsetzten, in Wirklichkeit aber darauf hinwirken, das Werk von Christus zu verwässern, zu verfälschen, zu verunstalten und das Ziel verfolgen, es zu zerstören. So dient auch diese Web-Seite theologe.de und die hier vorgelegten Dokumente dazu, den eklatanten Widerspruch der kirchlichen Lehre zu Jesus, dem Christus, und zu Gott, dem Allgeist, dem ewigen Schöpfergott, aufzuzeigen.

 

Gleichzeitig erwacht in immer mehr Menschen aber auch die Sehnsucht nach der großen Einheit der Schöpfung Gottes, in der Menschen untereinander und mit den Tieren und allen Lebensformen auf dieser Erde in Frieden leben. So wie es bereits der Gottesprophet Jesaja angekündigt hat. "Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe isst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf Meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist." (11, 6-9)

 

Durch Prophetenwort spricht Christus auch in unserer Zeit seit über 40 Jahren wieder zu den Menschen, und es erfüllt sich damit auch der sehnliche Wunsch vieler ehrlicher Gottsucher, Ihn, den Christus, doch unmittelbar erleben zu können, so, wie bei den Zeitgenossen von Jesus von Nazareth damals. Doch wie damals verkannt wurde, wer in dem mutigen jungen Mann Jesus inkarniert war, so wird heute verkannt, wer durch Gabriele, die Prophetin und Botschafterin Gottes für unsere Zeit, zu den Menschen spricht. Dabei hatten die Menschen bereits mehr als vier Jahrzehnte Zeit, um zu vergleichen: "So sprach Jesus von Nazareth damals - so spricht Christus heute."

Und auf diese Weise bewahrheitet sich auch, was Jesus selbst ankündigte und worüber in den Bibeln der Kirchen Folgendes zu lesen ist: Jesus spricht: "Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde, dass sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit, dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten." (Johannes 16, 7-13)

 

Jesus von Nazareth kündigte also an, dass der "Tröster" "der Welt die Augen auftun" wird; auch "über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist". So manche Überlegung ist über den "Fürst dieser Welt" im Umlauf, und bis in unsere Zeit hinein nennt die Kirche ihren Papst "Vater der Fürsten und der Könige, Rektor der Welt und Stellvertreter Christi auf Erden" (Deutsche Bischofskonferenz auf http://dbk.de/vatican/in_vatican_17.html).

In diesem Zusammenhang erinnern wir auch an den bekannten russischen Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski (1821-1881). In seiner Novelle Die Brüder Karamasov beschreibt er, wie der Großinquisitor Christus gegenüber tritt, der auf die Erde zurückgekehrt war. Und der oberste Glaubenshüter der Kirche sprach zu Ihm: "Wir haben deine Tat verbessert, und sie auf das Wunder, auf das Geheimnis und auf die Autorität gegründet. Und die Menschen freuten sich, dass sie wieder wie eine Herde geleitet wurden ... Warum bist du denn jetzt gekommen, uns zu stören? ... Wir sind schon seit langer Zeit nicht mehr mit dir im Bunde, sondern mit ihm, schon acht Jahrhunderte lang. Acht Jahrhunderte ist es her, dass wir von ihm das annahmen, was du unwillig zurückwiesest, jene letzte Gabe, die er dir anbot, indem er dir alle Reiche der Erde zeigte: Wir haben von ihm Rom empfangen und das Schwert des Kaisers und haben uns selbst als die Herren der Erde, als ihre einzigen Herren erklärt."

 

Aus den acht Jahrhunderten sind jetzt nahezu 20 geworden, doch nun ist die Zeit des "Gerichts" gekommen, wovon im Johannesevangelium zu lesen ist. Dies ist allerdings kein "Gottesgericht", sondern es beinhaltet exakt das, was jeder Mensch, aber auch Gruppen von Menschen beispielsweise in bestimmten Institutionen nach dem Gesetz von Saat und Ernte selbst verursacht haben. Betrachtet man hierbei die Kirchengeschichte, dann zeigt sich: Die Kirche ließ morden und töten, sie ließ foltern, sie überzog die Welt mit Kriegen und raubte unzählige Ländereien und Güter. Und sie führte unzählige Menschen in die Irre und in Verzweiflung und Not, bis hin zum Seelenmord an Kindern, die von Priestern vergewaltigt wurden, deren Verbrechen aber kirchenamtlich vertuscht werden.

 

Die Widersacher von Jesus, dem Christus, sind dabei gar nicht so schwer zu erkennen. Sie lehrten und tun das Gegenteil von dem, was Jesus lehrte - und hier könnte man nun seitenlang Weiteres aufzählen und jeweils vergleichen: Jesus lehrte keine gerechte Kriege wie die Kirche, Er setzte keine Päpste und Priester ein, keine Dogmen und Sakramente, Er ordnete nie an, Kirchen aus Stein zu bauen, da jeder Mensch selbst der Tempel des Heiligen Geistes ist. Er lehrte auch nicht die Schlachtmassaker an den Tieren, sondern trieb einst die Tierhändler aus dem Tempel hinaus und vieles, vieles mehr. Auch lehrte Er nicht das Blutopfer und einen Gott der Vergeltung, der ein Sühnopfer brauche, um den Menschen gnädig sein zu können, weswegen es angeblich notwendig gewesen sein soll, dass Er, Jesus, grausam gefoltert und hingerichtet werden müsse, um selbst dieses "Opfer" sein zu können. Und: Er lehrte niemals eine ewige Verdammnis für alle, die den Maßstäben dessen, was die Kirche lehrt, nicht entsprechen.

 

Nun gehört es zum Jahrhunderte alten Maskenspiel, dass kirchliche Obrigkeiten samt ganzer Heerscharen von Priestern und Pfarrern sich immer wieder mit Worthülsen von Gott und von Jesus, dem Christus, umgarnen und auf diese Weise den Eindruck erwecken wollen, als seien sie, die Theologen, die Nachfolger von Jesus und die Vertreter des göttlichen Willens auf der Erde. Dabei machen sie einem ganz Anderen alle Ehre, der im Volksmund manchmal als "Diabolos" bezeichnet wird, wörtlich "Der Durcheinanderbringer". Und dies geschieht auf folgende Weise: Der "Diabolos" ist manchmal "für" Christus, dann aber wieder gegen Ihn, und er beherrscht dieses Wechselspiel recht geschickt. Auf diese Weise ist es ihm viele Jahrhunderte lang gelungen, auch gutwillige Gottsucher "durcheinander zu bringen" und zu täuschen, die dann beispielsweise von dem "Guten" in der Kirche sprachen, das doch trotz der vielen Verbrechen und Skandale dort auch anzutreffen wäre.

Ist dann aber nicht mehr zu verhehlen, wenn sich wieder einmal die Waagschale kräftig zum Unguten neigt, dann berief man sich scheinbar "demütig", in Wirklichkeit berechnend, auf das "Sündersein" aller Menschen, von dem man eben auch selbst betroffen sei. Doch Jesus, der Christus lehrte "Sündige hinfort nicht mehr" und Er zeigte auf, wie ein Mensch Schritt für Schritt dahin gelangen kann, während die Kirchen dies zu verhindern suchen, indem sie mehr oder weniger lehren "Der Glaube allein genüge". Doch davon hat Jesus nie gesprochen. Im Gegenteil. Er lehrte zum Beispiel im Hinblick auf das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe: "Tu das, so wirst du leben" (Lukas 10, 27), von den Kirchen als angebliche "Werkgerechtigkeit" verleumdet.

Jesus selbst hat vorgelebt, was Er lehrte, und so ist bis heute der lebendige, der redende Christus die größte Gefahr für die heutige Priesterkaste samt Päpsten, Kirchenräten und dergleichen. Und genau aus diesem Grund hängt der tote Jesus in Kirche und Gesellschaft bis heute noch am Kruzifix und muss dort schweigen. Das ist der eigentliche Grund für die Kruzifixe, alle anderen Interpretationen sind nur theologische Gaukeleien. Und deshalb wird Jesus auch einmal im Jahr zur Abwechslung wieder als Jesus-Baby zurück in die Weihnachtskrippe gelegt, wo Er noch nicht reden konnte.

 

Spüren die kirchlichen Obrigkeiten, vom Papst über die Bischöfe samt allen Pfarrern und Theologen, jedoch die nahende Demaskierung ihrer raffinierten Arrangements und verwickeln sie sich mehr und mehr in Widersprüche, dann versucht man, mit dem Wort "Geheimnis" die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Niemand könne die angeblichen "Geheimnisse" Gottes wirklich begreifen, so die stereotype Rede. Doch auch dazu steht in ihrer eigenen Bibel Bemerkenswertes, in der "Offenbarung des Johannes". Dort heißt es über eine Frau: "Die Frau war in Purpur und Scharlach gekleidet und mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der mit dem abscheulichen Schmutz ihrer Hurerei gefüllt war. Auf ihrer Stirn stand ein Name: Geheimnis; Babylon, die Große, die Mutter der Huren und aller Abscheulichkeiten der Erde. Und ich sah, dass die Frau betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu." (Offenbarung 17, 4-5)

Die Zeugen Jesu, das sind unter anderem die vielen Gottespropheten in der Zeit nach Jesus von Nazareth, die auf den Scheiterhaufen der Kirche ihr Leben lassen mussten, auch durch päpstlich befohlene Kreuzzüge bzw. Massaker wie gegen die Katharer in Südfrankreich im Mittelalter. Und da die kirchlichen Machtinstitutionen in unserer Zeit die weltlichen Mächte nicht mehr zu solchen Abscheulichkeiten aufrufen kann, sind es in jüngerer Zeit anstelle dessen Rufmord und Verleumdung, mit denen man diejenigen überzieht, die sich um eine ernsthafte Nachfolge Jesu bemühen.

 

Und als "Geheimnis" wird zum Beispiel auch das so genannte "Messopfer" bezeichnet, bei dem jeder Priester bei jeder Messe angeblich das "Kreuzesopfer" von Jesus wiederholt. Und zwar nicht etwa symbolisch, wie man glauben könnte, sondern "real", wie behauptet wird. Wenn das aber so sein soll, dann würde das auch "real" bedeuten: Bei jeder Messe wird Jesus, der Christus, vom Priester aufs Neue getötet, sprich ermordet. Und auch noch so ausgeklügelte theologische Theorien, welche die Kirche darum herum gesponnen hat, ändern nichts daran: Hier wird Jesus, der Christus, von der Kirche täglich Hunderttausendfach neu getötet und ermordet, durch Hunderttausende von Priestern und Pfarrern, ob nun real oder symbolisch, mag dahin gestellt sein. Die Kirche hat bewiesen, dass sie beide Bereiche beherrscht. Und auch dies könnte so manchem zu denken geben. Auf der Erde das dauernde Töten und im Jenseits die angeblich ewige Höllenqual.

 

Dennoch haben einige Zeitgenossen aus der Tatsache, dass heute keine Scheiterhaufen mehr brennen, die Schlussfolgerung gezogen, die Kirche habe sich geändert. Es sei doch alles gar nicht mehr so schlimm. Doch wenn dem so wäre: Warum werden dann viele Verbrecher und Mörder von damals heute als "Heilige" verehrt? Und warum hat die Kirche kein einziges der furchtbaren Dogmen und Glaubenssätze widerrufen, die sie in jener Zeit formulierte, als sie raubte, mordete und folterte? Und warum lehrt die Kirche dann immer noch die "ewige Verdammnis" für alle, die ihr nicht folgen, was schlimmer sein soll als Opfer von Folterungen, Scheiterhaufen und Kreuzzügen zu werden?

Auch das werde doch heute nicht mehr so "eng" gesehen, glaubt so mancher Kulturkatholik oder Kulturprotestant, der seine Kirchensteuer bezahlt und aus Tradition und "sicherheitshalber" Kirchenmitglied bleibe, denn man könne ja nie wissen.

Doch liebe Leserin, liebe Leser! Glauben Sie im Ernst, die Verfluchungen, von denen wir an dieser Stelle ja nur eine kleine Auswahl darlegten, würden kirchenamtlich "nicht mehr so eng" gesehen? Dann schicken Sie doch den einen oder anderen Lehrsatz nach Rom und bitten um Annullierung! Ist die Annullierung weltweit erfolgt, werden wir dies hier sofort entsprechend vermerken. Solange dies jedoch nicht geschieht, gibt es auf die Fragen: "Gelten diese Verdammungen eigentlich heute immer noch?" nur eine Antwort: Ja.

Und wer immer noch Mühe hat, dies zu glauben, dem kann vielleicht noch mit nachfolgendem Exkurs in die "Theologie" geholfen werden.

 Zitat Ende .


Es geht da noch ziemlich heftig weiter auf dieser Webseite aber mir reicht das mir reicht das mir reicht das mit der Kriminalgeschichte der Menschen der Religionen.

 

 Weitere Infos

 

http://www.puramaryam.de/- http://www.g-geschichte.de/forum/aktuelles-politik-wirtschaft/1183-gesellschaftsformen-zukunft.html

https://www.univie.ac.at/Geschichte/salon21/?p=33133

https://www.streifzuege.org/2011/geldlose-gesellschaft-alternative-zum-kapitalismus-mit-verfallsdatum/

http://www.niveau-eleve.ch/die-geldlose-gesellschaft/

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/eine-welt-ohne-Geld

https://www.economy4mankind.org/alternative-wirtschaftssysteme-vergleich/

https://www.everyday-feng-shui.de/geschenkte-energie/

https://www.crowdwerk.net/kunena/offenes-forum-freesocialworld/610-kooperativer-individualismus

https://www.lichtsprache-online.com/lichtsprache/lichtsprache-nr-81/eine-gesellschaft-ohne-geld/

http://www.scifinet.org/scifinetboard/index.php/topic/10997-alternative-gesellschaftenm%C3%B6gliche-utopien/

https://www.gehvoran.com/2010/08/visionen-2012-teil-2-eine-gesellschaft-ohne-geld-freeconomy/

 

Zitat Anfang

ERLEUCHTETE DIAGNOSE

 

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Zitat Anfang

ERLEUCHTETE DIAGNOSE

 

Es war einmal ein frommer Gläubiger, der es mit seiner spirituellen Kultivierung sehr ernst nahm. Jeden Sonntag ging er in die Kirche und versäumte keine Zeremonie und keine Taufe. Eines Tages ging er zum Arzt. Der fühlte seinen Puls und untersuchte ihn gründlich, jedoch alles ohne Befund.

„Es hat nicht den Anschein das sie krank sind” sagte er.

„Wenn ich nicht krank wäre, hätte ich sie doch nicht konsultiert” erwiderte der Mann.

„Frönen sie ungesunden Vergnügungen” ? fragte der Arzt

„ Nein ! Ich esse regelmäßig, dreimal am Tag, die festgelegte Menge, und kein Körnchen mehr.”

„Dann haben sie vielleicht zu viel getrunken ? Das sollten sie lieber lassen „

„ Natürlich nicht ! Ich trinke keinen Tropfen Alkohol, nur klares Wasser „

„Arbeiten sie oft noch spät abends ? Wissen sie, dass es gesundheitsschädlich ist ?”

„ Niemals ! Um halb zehn tauche ich ab und morgens um sechs stehe ich auf. Und das jeden Tag, ohne jede Ausnahme „

„ Dann frönen sie vielleicht fleischlichen Vergnügungen ?” forschte der Doktor weiter.

„Aber nicht doch ! Ich bin Junggeselle, ich weiß gar nicht, was eine Frau ist „ Der Arzt war mit seinem Latein am Ende und machte einen letzten Versuch. „Leiden sie unter Kopfschmerzen?”

„Ja , das ist es ! Ich habe schlimme Kopfschmerzen, und kein Medikament schlägt an „

„Aber natürlich „ meinte der Arzt. „Ihr Heiligenschein ist zu eng!”

 

Der Volltreffer des Monats

Die Wissenschaftler haben beschlossen das sie Gott nicht mehr brauchen, da sie nun selbst den Menschen klonen können. Also geht der Sprecher von ihnen zu Gott und sagt : Gott wir brauchen dich nicht mehr da wir nun selbst Menschen machen können. Gott sagt : Nun ja, das akzeptiere ich, aber lass uns doch noch einen Test machen im Menschen bauen. Kein Problem sagt der Wissenschaftler und hebt eine Handvoll Erde auf. Nein,nein, so nicht ruft Gott, du nimm deine eigene Erde.

Buddha steht am Rande des Himalaja und schaut auf eine Gruppe Sadhus und Mahasattva Bodhisattvas. Plötzlich fällt ihm Intuitiv ein das er Frau und Kinder hinter sich gelassen hatte , aber ein Blick in die Zukunft gab ihm noch mal Gewissheit und er rief : Was ist ein heiliger BH.

Die Erwachten und Hellseher waren erstaunt und perplex über solch eine komplexe Frage des Buddha , aber keine wusste diese enorm wichtige Antwort die ihre Erleuchtung um 10 Meter vertieft hätte.

Als Buddha ihre Unwissenheit sah sagte er mit einem breiten milden Grinsen:

Wenn man hinten aufmacht und vorne fallen zwei auf die Knie.

 

Noch mal zur Erinnerung

Mit Blick auf Gegenwart und Zukunft

 

Buddha, Jesus, Mohammed, Mahavir, Laotse und viele andere haben das und jenes gelebt und erreicht. Kabir, Sawan Singh, OshoBackwahn, und viele andere haben dies und jenes gelehrt. Und heute ist der Gemischtsalat auf der Erde am wirken. Die Hinterlassenschaften der Heiligen und Weisen oder der Erleuchteten. Die Nahrung ist kein Kopfsalat sondern das sind Gedanken, Vorstellungen, Visionen, Wahrheiten, die sehr wirksam sind und waren. Und jeder der damit in Berührung kam hatte irgendwie die Möglichkeit das zu verdauen oder auch nicht.

Manche gingen sehr Aktiv an die Transformation hatten viele Hoffnungen und Wünsche und Träume, andere wurden Eng Enger Engherziger Fanatischer, weil die Worte, die Aussagen, die Methoden ja nicht bloß auf entspannte glückliche oder Gescheite fielen, sie fielen auch auf Engherzige Tölpel, Dumme Ignorante, Unwissende Dumpfe Menschen. Die nennen sich nun Christen, Moslems, Buddhisten, oder anders, das sind aber bloß Sekten, denn die Welt das Universum das Göttliche das ist Eins, aber diese Religionen das sind alles Zerteiler der Einheit in ihren Gedanken und Taten, es sind allesamt Sekten. Und trotz der Lehren der Erwachten, die immer auf Frieden und Friedfertigkeit und Vergebung für alles Lebende basierte, sind es Institutionen geworden, also Machtpolitik , Organisationen, die ausschließlich Kontrolle ausüben wollen, sogar was Du zu Glauben hast, und Glaube ist ja nun wirklich etwas Überdumpfes Blödes und Primitives. Aber diese nichtfriedlichen, nichtliebenden, immer noch Tötenden und Töten wollenden Menschen in diesen Organisations und Institutionsgruppen, schlagen sich ja immer noch weltweit die Köpfe ein. Sie haben sich zwar eine Institutionsreligion Übergestülpt, in ihrer Aggression und im Recht - Gläubigkeit, mit Anspruch auf die alleinige Wahrheit, und Schreien das ja auch und Morden das ja auch in die Welt hinaus, und das Resultat ist ja das Blutbad auf der Erde. Das Resultat ist Unwissenheit und wo Unwissenheit ist da ist auch das Üble das Böse. Die Rechtfertigung mit religiösen Überzeugungen ist für sie die Absicherung gegen eine kontinuierliche Erweiterung des Wachstums, sei es zu dir selber, sei es zur Wachsamkeit, sei es zum Vertrauen oder ganz einfach zu mehr Einsicht und Wahrhaftigkeit oder sei es ganz einfach alle anderen in Frieden zu lassen, so wie sie sind, egal welcher anderen religiösen Überzeugung sie auch frönen. Aber das auffallendste Merkmal dieser Blutbadreligiösen dieser Terrorreligiösen ist das Manko einer erweiterten Selbsterforschung ihrer Selbst und der Wahrheit was Gott das Göttliche sein könnte, und wer Du, Ich, Er , Sie , Es, wirklich sind.

    Im Laufe der Gezeiten der Uhrzeit verändert sich die Fähigkeit der Menschen

sie wachsen, sie überschreiten die etablierten Organisationen in ihrer inneren Wahrheitsfindung und gehen über diese ignoranten Machtdogmen der Religiösen Organisationen hinaus. Sie werden Intelligenter wacher und wahrhaftiger und lassen so diese Betonkopfreligionen hinter sich. Ohne nun, sich als Christen oder Buddhisten oder Moslems , zu sehen und zu verstehen.

    Warum ?

Weil das alles noch Grenzen sind, sowohl Denkgrenzen als auch Organisationsgruppengrenzen. So entwickelt sich eine Menschheit die frei ist Christen zu sein oder Buddhisten zu sein oder Moslems. Denn in denen ist ja schon die Begrenzung vorhanden sozusagen als Absicherung. Denn Buddha war kein Buddhist. Jesus kein Christ. Mohammed kein Moslem. Wenn schon überhaupt irgendetwas was ich rein glaubensmäßig oder bezeichnungsmäßig oder als Etikett oder Selbstbezeichnung nehme, dann bloß :

GOTTTIST.

    Das Christentum macht eine starke Verschiebung als Nord-Süd-Gefälle.

Was bedeutet das. Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen : Es bedeutet Fundamentalismus. Denn die sind noch total vom Organisationsdenken der Religionspolitik benebelt. Intelligenz hat sich da noch nicht entwickelt. Folgendes Beispiel : Die Zahl der Christen in Europa ca. 550 Millionen. Also die Hauptreligion Europas. Obwohl die Zugehörigkeit oft nur Tradition ist, Mitmachen, eine Sache des Bekenntnisses und keine echte Wahrheitsfindung nicht mal eine echte Glaubensüberzeugung. Es wird immer weniger an echten Wahrheitssuchern die sich mit der etablierten DogmaReligion noch schmücken. Analysen haben gezeigt , das Christentum in Europa ist bereits am zerfallen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren 95 % der Europäer Christen. 100 Jahre später noch ca. 75 % . Tendenz fallend. Europa ist der einzige Kontinent auf dem die Entwicklung des Christentums zurück geht. . Das Leben in den Kirchen ist sozusagen Tot.

     Seit 1980 ist in Belgien die christliche Konfession um 20% gefallen. In Holland um 18%. In Frankreich um 16%. Europa ist der einzige Kontinent auf dem sich die Anzahl der Katholiken reduziert.

    Das Wachstum der Christen weltweit ist alleine auf die Gebiete außerhalb Europas und Nordamerikas zurückzuführen. Während in Europa die Christen rückläufig sind und in Nordamerika gleichbleibend, explodiert das Christentum in Afrika , Lateinamerika, und Asien. Die 810 Millionen Christen in Europa und Nordamerika stehen insgesamt 1,153 Milliarden Christen in den anderen Regionen zur Seite. Aber stehen die ihnen wirklich zur Seite ?

    480 Millionen in Südamerika. 360 Millionen in Afrika. 313 Millionen in Asien. Die Verschiebung im Christentum als Nord-Süd-Gefälle ist am klarsten zu sehen in Bezug zur Römisch - Katholischen Kirche. Europa stellt 26% der Katholiken . In den USA nach Zählweise des Vatikan sind das Nord und Südamerika zusammen leben derzeit 50% aller Katholiken. Davon sind 75 Millionen auf die USA und Kanada. Die anderen 475 Millionen in Amerika leben südlich der USA. Am meisten leben in Brasilien mit 133 Millionen . In Brasilien und den spanisch sprechenden Ländern Amerikas leben 70% mehr Katholiken als in Europa.

    Vor 5o Jahren war Afrika mit 16 Millionen Christen dabei. Heute sind es 120 Millionen und die Zahl soll bis 2025 auf 225 Millionen steigen. Im World Christian Encyclopedia wird prognostiziert das bis 2025 fast drei viertel aller Katholiken in Afrika und Asien und Lateinamerika leben werden. Bereits 1998 fanden 78 % aller weltweiten katholischen Taufen in diesen drei Regionen statt. Die jährlichen Taufen in den Philippinen übersteigt bereits die Zahl der Taufen in Frankreich, Italien, Polen, und Spanien zusammen.

    Was bedeutet das für die Menschen in Europa. Es bedeutet das die vorherrschende liberale Haltung, also die Freiheit des Denkens und Seins, der Suche nach Wahrheit und der Suche wer ich wahrhaftig bin oder sein könnte, und wer ist Gott, was ist Gott und wo ist Gott, die in Europa und Nordamerika aktiviert ist und unaufhaltsam ihrer Erleuchtung und dem Kosmischen Bewusstsein entgegenlebt, und dem Ziel Gottes , das durch die menschliche Evolution erreicht wird, eine noch schönere eine noch wahrhaftigere und erlösendere und Intuitiv Seiende wissende kreative schöpferische Brillianz erreichen wird. Das wirkt auf die Christen in Lateinamerika Afrika und Asien befremdlich. So, wie will diese alte DogmaKirche ihren Führungsanspruch behaupten ? Da könnte also starker Fundamentalismus auch im Christentum mit all seinen Sekten weltweit entstehen.

Genauso wie im Islamfanatismus, der ja bloß Unwissenheit ist, derjenigen, die einfach noch nicht besser können, die sich eine Religion, ein Glauben über die Denkprozesse, Einsichten, gestülpt haben und keine weiteren Wahrheitsfindungen erlauben wollen. Das ist Fanatismus das ist Terror denn da ist ja keine Liebe und Religion ohne Liebe ist Fanatismus Terror. So irgendwann wird ein Papst aus Afrika oder Asien alleine schon wegen der dortigen Menschenmassen der Christen, im Vatikan sein. Da gibt’s noch allerhand zu wundern.

So Jesus, was hat er gesagt :

 

SEID IHR ALSO VOLLKOMMEN WIE EUER HIMMLISCHER VATER VOLLKOMMEN IST

 

SOLANGE ICH IN DER WELT BIN BIN ICH DAS LICHT DER WELT

(Hier muss genau hingeschaut werden, denn er sagte : Solange ich in der Welt bin. Das bedeutet auch das Jesus ein Guru ist, denn er betont das Licht. Er ist also auch der Lichtbringer )

 

ICH BIN DER WEG UND DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN. NIEMAND KOMMT ZUM VATER AUSSER DURCH MICH.

(Das bezieht sich darauf das der Heilige also das Heile die Hilfe gibt durch die Ich, Du, sich auf dem spirituellen Pfad weiter entwickeln )

 

NICHT JEDER DER ZU MIR SAGT : HERR HERR ; WIRD IN DAS HIMMELREICH EINGEHEN SONDERN WER DEN WILLEN MEINES VATERS TUT DER IM HIMMEL IST.

 

DIE WERKE DIE ICH TUE WERDET IHR AUCH TUN UND WERDET GRÖSSERE DENN DIESE TUN.

 

GEHET EIN DURCH DIE ENGE PFORTE. DENN DIE PFORTE IST WEIT WEIT UND DER WEG IST BREIT DER ZUR VERDAMMNIS ABFÜHRT UND IHRER SIND VIELE DIE DARAUF WANDELN. UND DIE PFORTE IST ENG UND DER WEG IST SCHMAL DER ZUM LEBEN FÜHRT UND WENIGE SIND IHRER DIE IHN FINDEN.

( Hier bezieht sich Jesus auf den spirituellen Weg im Inneren, die Pforte ist der Weg nach innen der durch spirituelles Praktizieren erreicht wird. )

 

 

ICH BIN IM VATER UND DER VATER IST IN MIR

( Also diese Aussage ist ja wirklich glasklar denn Gott ist ja in jedem )

 

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBER

( Das bedeutet ja auch jeder so wie er ist auch die Schwulen Lesben und so weiter sollen ihren nächsten Lieben, es bedeutet auch, der Mann den Mann und die Frau die Frau und so weiter, es bedeutet ganz einfach : Keine Diskrimination ! )

 

WAS DU NICHT WILLST DAS MAN DIR ANTUT DAS TUE AUCH KEINEM ANDEREN AN.

 

LASS DIE TOTEN DIE TOTEN BEGRABEN

(Das bedeutet diejenigen die glauben ihre zukünftige Leiche zu sein , stehen nun da und glauben einen Toten zu begraben. So Tot, so Unwach, so Nichtselbst sind sie)

 

SORGT EUCH NICHT UM MORGEN SORGT EUCH NUR UM HEUTE

SORGT EUCH NICHT UM DAS WAS IHR ESSEN ODER ANZIEHEN WERDET. SEHT DIE LILIEN AUF DEM FELDE. WENN DER VATER FÜR DIE LILIEN AUF DEM FELDE SORGT WIE KÖNNTE ER DANN NICHT FÜR UNS SORGEN ? SIND WIR NICHT BESSER ALS SIE ?

 

 

SELIG SIND DIE SANFTMÜTIGEN DENN SIE WERDEN DAS HIMMELREICH GOTTES ERREICHEN

(Sanftmut kann nur durch nicht mehr Töten erreicht werden. Solange der Mensch Tiere Tötet und Denkt und Glaubt das er deren Fleisch essen muss bleibt er an das Tierreich gebunden mit all seinen dementsprechenden Emotionen Gedanken und Verhalten. Aber auch wenn er sofort Vegetarier werden würde um das Gebot : Du sollst nicht Töten einzuhalten, würde es noch dauern bis die Gewohnheitsenergie des Tötens verloschen ist )

 

 

WENN DICH JEMAND AUF DIE RECHTE WANGE SCHLÄGT DANN HALTE IHM AUCH DIE LINKE HIN

(So Cool musst du bleiben können so wenig muss die menschliche Situation dich bewegen so friedlich musst du innerlich sein )

 

 

WER FÜR BROT STIEHLT IST NICHT SCHULDIG

 

So das waren einige seiner Aussagen. Er kam damals als Vermittler und Heiliger und Meister auf die Erde. Die Entwicklung aber auch die Verwicklung ist weiter gegangen, manche verwickeln sich andere entwickeln sich das ist der Gang der Menschheit. Jesus sagte das nach ihm neue Meister kommen neue Lichtbringer oder Tröster wie er es nannte. Die sind ja immer auf der Erde. Und in der Zwischen - Uhrzeit sind ja viele Menschen selber schon weiter fortgeschritten und das Göttliche ist in ihnen am Blühen und duften und singen. Viele erkennen das es keinen Mittler zwischen sich, dir, und mir, zu Gott braucht, da Gott das Göttliche immer da ist. Wir sind immer vereint mit Gott. Viele haben Freundschaft mit Gott. In diesem Sinne entwickeln sich also die Menschen weg von den Dogma Religionen die die Wahrheiten der Heiligen und Meister und Gurus nicht leben wollen und den Meister verneinen. Das Resultat ist das Gott selber in den Menschen erscheint, sie führt. Das ist sowieso das Ziel der Evolution, der Göttlichen Evolution. Der direkte Kontakt über die Intuition und mehr als das, mit all seinen Wundern und Wahrheiten direkt zum Göttlichen. Das ist der Weg wo sich Menschen also aus Glaubensdogmareligionen hinausentwickeln hin direkt zu Gott dem Göttlichen in ihnen.

Sozusagen Direktvermarktung ohne Zwischenhändler.

Prima.

Sonniger Gruß von

Wolfgang Schorat.

19.4.04

ZITAT ENDE aus "Als Jesus noch Blödelte"


Und heute am 21.1.2020 mit dieser Corona Corina Pandemie

Und das ist eine Pandemie der Fleischfresser

 

Weiter geht es mit dem Text unten nicht mehr denn hier ist ENDE

下面的文字不再贅述,因為這是ENDE


Helter Skelter heißt auf Deutsch so viel wie Holterdiepolter und ist im Zusammenhang mit den Morden der Manson Family vor allem in den USA zu einem geflügelten Wort geworden.

Charles Manson selbst bezeichnete damit seine apokalyptischen Visionen vom nahen Beginn eines für das Jahr 1969 prophezeiten Rassenkrieges, einer chaotischen letzten Schlacht am Ende der Zeiten, während der die Schwarzen und die „Pigs“ (die Reichen) ausgelöscht werden sollten.Den Begriff entnahm Manson dabei dem gleichnamigen Song der Band The Beatles, die er für die vier Engel der Apokalypse hielt. Im britischen Englisch der Beatles bezeichnet „Helter Skelter“ eigentlich eine damals in Vergnügungsparks zu findende sehr lange und hohe spiralförmige Rutsche, aber diese Bedeutung war dem Amerikaner Manson mutmaßlich nicht bekannt. Daher sagte auch der Sänger und Frontmann der Rockband U2, Bono, in deren Live-Version von Helter Skelter, Charles Manson habe den Song von den Beatles gestohlen; U2 würde ihn nun zurückstehlen

 (Album Rattle and Hum, 1988).

Manson wähnte sich für die Schlacht gerüstet und ließ seine „Family-Mitglieder“ Exponenten der Hollywood-High-Society ermorden, darunter die Ehefrau von Roman Polański, die Schauspielerin Sharon Tate, den Starfriseur Jay Sebring sowie das Unternehmerehepaar Leno und Rosemary LaBianca. Für die Morde versuchte er anschließend die Schwarzen verantwortlich zu machen, um die Weißen wiederum zur Lynchjustiz zu bewegen. Dadurch wollte Manson eine gewalttätige und blutige Auseinandersetzung auslösen, die sich zu einem Rassenkrieg apokalyptischen Ausmaßes hätte steigern sollen. An einem der Orte, an dem die Morde verübt wurden, fand sich auch der in Blut irrtümlicherweise falsch geschriebene Schriftzug Healter Skelter am Kühlschrank.

Charles Manson wurde kurz nach den Morden festgenommen und zum Tode verurteilt. Als Kalifornien die Todesstrafe 1972 abschaffte, wurde seine Strafe in lebenslangen Freiheitsentzug umgewandelt. Bis zu seinem Tod am 19. November 2017 saß er im Staatsgefängnis California State Prison Corcoran in Corcoran, Kalifornien.

Die Netflix-Serie "Aquarius" beschäftigt sich in 2 Staffeln mit den Ermittlungen zu den Morden der Manson Family und zeigt dort hautnah die damaligen Ermittlungsstände.

Der TV-Film Helter Skelter – Nacht der langen Messer aus dem Jahr 1976 beschreibt die Verbrechen Charles Mansons und seiner Anhänger nach dem gleichnamigen Roman, 2004 folgte der Zweiteiler Helter Skelter.

Zitat aus Edwin Wikipedia


 The Beatles Helter Skelter.

甲殼蟲樂隊Helter Skelter

Serenität in WinterGrau

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv seren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Sinnverwandte Wörter:

Ausgelassenheit, Beschwingtheit, Fröhlichkeit, Frohsinn, Heiterkeit, Leichtigkeit, Unbeschwertheit, Vergnügtheit.

Road to Perdition
Road to Perdition ist ein Filmdrama mit Thriller-Elementen aus dem Jahr 2002 von Sam Mendes

mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
Amerika, im Winter 1931: Michael Sullivan lebt, der Zeit der großen Depression zum Trotz, mit seiner Familie in bescheidenem Wohlstand. Nur wissen seine Frau und seine beiden Söhne nicht, womit ihr schweigsamer Vater sein Geld verdient. Er arbeitet als Killer für den Gangsterboss John Roone
yDer originalsprachliche Filmtitel ist doppelsinnig: Im Film ist „Perdition“ der Name eines Ortes, der am Michigansee liegen soll und das Ziel der Reise der beiden Protagonisten ist. Im Wortsinn bedeutet perdition svw. „Verdammnis“, „Verderben“, im übertragenen Sinn „Hölle“. Der Titel kann also sowohl mit „Straße nach Perdition“ als auch „Straße ins Verderben“ oder „Straße zur Hölle“ übersetzt werde

Road to Perdition

毀滅之路

Fotografieren zum GeschichtenErzählen

講故事的攝影

GRU Speznas
Die GRU SpezNas ist eine Spezialeinheit des russischen militärischen Nachrichtendienstes GRU mit den Einsatzschwerpunkten Aufklärung, asymmetrische Kriegführung und Terrorismusbekämpfung

Terrorismusbekämpfung

反恐

WinterMikado

Mikado ist ein Geschicklichkeitsspiel, das in Europa entstand und angeblich schon unter den Römern bekannt gewesen sein soll. Sein aus dem Japanischen stammender Name deutet allerdings an, dass es möglicherweise von ostasiatischen Orakeltechniken inspiriert wurde.Gespielt wird mit mehreren bunten Holzstäbchen, unter denen das wichtigste Mikado genannt wird.
Seinen Namen hat das Spiel von dem Stab mit dem höchsten Wert: Er ist blau gestreift und heißt Mikado, eigentlich eine veraltete Bezeichnung des japanischen Kaisers (Tennō). Die anderen Stäbe tragen Bezeichnungen wie Mandarin (= chinesischer Hofbeamter), Samurai (= japanischer Krieger) oder Kuli (= chinesischer Arbeiter).
Es gibt auch Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Haus Tsuchimikado. Dies ist eine Familie von japanischen Hofastrologen und Wahrsagern, die ursprünglich Abe hieß. Die Abe/Tsuchimikado waren auf chinesische Orakeltechniken spezialisiert, die unter anderem mit langen Stäben (Schafgarben-Orakel) durchgeführt wurden. Ähnliche Techniken fanden auch Eingang in den Buddhismus.
Andere Namen und Varianten:
 Spellicans (Großbritannien)
   Jonchets (Frankreich)
   Mikado, Kaiserspiel, Federspiel, Zitterwackel (Deutschland)
   Chien Tung (China)
   Mikado, pick-up sticks, spellicans, jackstraws (orig. jerk-straws) (USA)
   Spilikins/Spillikins (orig. Spelleken) (Kanada)
   Selahtikan Straws / Scattering Straws (Lenni-Lenape-Indianer)
Regelvarianten
 Ein „schlechter“ Wurf darf wiederholt werden
   Man darf aufstehen, aber nicht den eigenen Platz verlassen
   Der Stapel wird nicht neu gemischt, sondern der nächste Spieler macht weiter
   Wer das Wackeln verursacht, verliert seine erreichten Punkte. Man darf aber abbrechen und dem nächsten Spieler den „unmöglichen“ Zug überlassen
   Wer Kuli, Samurai, Bonzen und Mandarin in genau dieser Reihenfolge aufnehmen kann, erhält einen Bonus (z. B. doppelte Punktzahl)
Erlaubte Helfer:
Mikado (traditionell)
Mikado / Mandarin (vereinfacht)
 Mikado / Mandarin / Bonzen
   Mikado nur, wenn der Spieler auch einen Stab jeder anderen Art hat (Kuli, Samurai, Bonzen, Mandarin)
   Jeweils genau der passende Helfer; der Mikado muss also ohne Helfer aufgenommen werden
   Wer den falschen Stab als Helfer benutzt, verliert seine Punkte dieser Runde.

Der Stab, bei dem „es gewackelt hat“:
geht noch an den Spieler
   wird herausgenommen
   wird sofort fallen gelassen
Redensart
„Beamten-Mikado heißt: Wer sich bewegt, hat verloren.“ Diesen Scherz aus dem Programm einer der vier bedeutendsten Kabarettbühnen der DDR (Die Distel, Die Pfeffermühle (Leipzig), Academixer, Herkuleskeule) die beim „1. Nationalen Theaterfestival der DDR“ auftraten, machte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel mit einem Artikel vom 9. Februar 1987[1] auch im Westen bekannt. Mikado ist seither zu einer Metapher für behördliche und politische Untätigkeit geworden.

Kurz vor der Bundestagswahl 2005 sagte der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am 14. September im Fernsehprogramm N24: „Und von einer großen Koalition halte ich überhaupt nichts. Das wird ’ne Mikado-Koalition. Da sitzen sich zwei gegenüber. Und wer sich als erster bewegt, hat verloren.“ Unmittelbar nach der Wahl, die tatsächlich zu einer Koalitionsregierung von CDU/CSU und SPD führte, äußerte sich Jürgen Thumann, der damalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) „aus Sicht der Industrie und Wirtschaft … bitter enttäuscht“ und im Übrigen genau wie Rüttgers: Eine große Koalition berge „das Risiko, dass es eine Mikadokoalition wird: Der erste, der sich bewegt, hat verloren.“ Die Wiener Zeitung titelte darauf am 20. September 2005: „Wirtschaft fürchtet Mikado-Effekt.“

In einer Pressemitteilung des Bundesumwelt-Ministeriums vom 7. Juli 2009[5] zum Klimaschutz ließ sich Sigmar Gabriel wie folgt vernehmen: „Die Weltgemeinschaft muss aufhören, Mikado zu spielen. Die Entwicklung in Deutschland zeigt doch: Es ist keineswegs so, dass derjenige verliert, der sich zuerst bewegt.“

Bei der Eröffnung der Euro Finance Week der Frankfurt School of Finance & Management am 15. November 2010 begründete der damalige Präsident der deutschen Bundesbank Axel A. Weber seine Forderung nach Reformen im deutschen Landesbankensektor so: „Ich glaube, dass insbesondere in diesem Bereich die Mikado-Strategie, die bislang angewandt worden ist, nicht zielführend ist.“

Sagt mal wieder der Edwin Wikipedia

Der Tiefenbach im Dezember 2009 um 15:08 hat noch Wasser.

Ab 2003 Sommer kein Wasser mehr das ganze Jahr.

Der Tifenbach ist ein ZuflussBach für den Lohrbach.

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