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Von Al Frederickson in The Pas bis Pukatawagan und weiter nach Leaf Rapids

Es ist ja im­mer der Mut zum Un­ge­wöhn­li­chen, der dem Mut zum Er­folg ent­springt. Schon Buddha hat­te mal er­wähnt das al­le Buddhas in der Ver­gan­gen­heit und Ge­gen­wart und Zu­kunft im­mer aus ih­rer In­tui­ti­on he­raus leb­ten und sich nicht der Ge­wohn­heit hin­gaben, die ei­ne Enor­me Ver­blö­dungs­ener­gie ist und das Ge­fäng­nis in dem al­le Lei­den ih­ren Him­mel ha­ben. Mir war das klar.

  Da ich nun in The Pas war brauch­te ich aber keinen un­ge­wöhn­li­chen Mut zu ha­ben um dort ans Tele­fon zu ge­hen und Al Fre­drik­son an­zu­ru­fen und ihm zu sa­gen das ich in der Stadt bin und ihn mal be­su­chen will.

Es sind ja die Ge­sichts­punk­te der Ge­setz­mäßig­keiten die im Kos­mos als Ord­nung er­schei­nen wo der soge­nann­te Zu­fall die Per­fek­tion ei­ner Si­tua­tion ist, weil das was Zu-‑Fällt nicht Of­fen -Fällt, al­so das Puzz­le­spiel so­zu­sa­gen Per­fek­tio­niert wird. Der Ne­ga­ti­ve Geist der Raub­säu­ge­tier­men­schen der sieht im Zu­fall ei­ne Nixig­keit ei­ne Un­wich­tig­keit oder ist bloß Zu­fall, da­bei ist der Zu­fall ge­nau der Seins­zu­stand der Kos­mischen Har­mo­nie und Per­fek­tion, die mit Le­bensfreu­de leuch­ten lässt.


  Al Fre­drik­son war Sym­pa­thisch, er­freut von mir zu hö­ren, dann gab er mir genaue Be­zeich­nung wie ich zu ihm kom­men könn­te. Es war au­ßer­halb der Stadt am Süd­west­li­chen Flach­land, ir­gend­wo da in der großen fla­chen Ebe­ne von The Pas. Ich wuss­te ge­nau wo ich hin woll­te, was ich da tun woll­te, und wie ich das er­rei­chen kann. Es gibt ja Men­schen, die wis­sen nicht ge­nau wo­hin sie wol­len, dann kann es de­nen pas­sieren, das sie ir­gend­wo­hin kom­men, wo sie gar nicht hin woll­ten. Ich fuhr ei­ne kur­ze Stre­cke wie­der zu­rück auf der Stra­ße die ich schon ge­kom­men war. Es ist völlig o. k ei­ni­ge Schrit­te zu­rück zu ma­chen, um dann wie­der von da ei­ne neue Rich­tung an­zu­steu­ern. Ein Ver­zicht, mo­men­tan, oder Rück­gang, be­deu­ten nicht Auf­ga­be des Ziels oder gar Nie­der­la­ge. Gut ge­stimmt braus­te ich dann über die Schot­ter­straße Rich­tung Sü­den zu Al Fre­drik­sons Haus. Dann wa­ren da eini­ge Wei­den­bäu­me zu se­hen, die ein­deu­tig zum Schutz an­ge­pflanzt wa­ren, Schutz ge­gen den Nordwest­wind im Win­ter. Im Flach­land wird das ja so gemacht, da wird was auf­ge­baut. Frau­en ma­chen das ja auch, sie neh­men ei­nen grö­ße­ren BH, le­gen eini­ge Hand­tü­cher da­run­ter um mehr Stoff zu ha­ben für den ers­ten Ein­druck, wenn da­nach die Tei­le runter­kom­men und das Ge­biss raus­ge­nom­men wird, ein Glas­au­ge zur Seite ge­legt wird, dann weißt du das sie Er­folg ha­ben woll­te. Und so ­was kann un­ter­stützt wer­den.

Als ich auf den gro­ßen Vor­hof fuhr, kam mir ein gro­ßer zot­te­li­ger Hund lä­chelnd ent­ge­gen. Sein Maul war leicht of­fen und ei­ne Ro­sa Zun­ge war da im lächeln­den Ge­sicht. Der Hund ist ja kein Hund, er ist ja was ganz an­de­res. Weißt du, Le­se­rin oder Le­ser, was er wirk­lich ist? Der Hund kam di­rekt zum Autofen­ster und Lächel­te mich freund­lich an. Sein dickes Fell, das ein schö­nes Grau­weiß im Ge­sicht war und sich über den ge­sam­ten Kör­per ver­teil­te, ließ darauf schlie­ßen das er ein Ma­la­mut Typ war. Auf dem Rü­cken und an der Seite hat­te sein An­zug Schwar­ze Strei­fen. Als ich aus­stieg be­schnup­per­te er mich ausgie­big und ich rief ihm zu - na - wie gehts dir. Ich mag so­ge­nann­te Hun­de, wenn ich in ih­re Au­gen schaue, schaue ich in mei­ne ei­ge­nen Au­gen. Er hat bloß ei­ne an­de­re Form. So ist das Le­ben, es hat den glei­chen Hin­ter­grund aber un­zäh­li­ge an­de­re For­men, die al­le durch das glei­che am Le­ben ge­hal­ten wer­den. Ich strei­chel­te ihn am Kopf. Sein An­zug war weich und ku­sche­lig. In der Mit­te der Stirn war ein leich­ter Strei­fen dunk­ler Haa­re. Sei­ne Na­se war Schwarz.

Dann ging ich auf die Ve­ran­da und klopf­te an die Tür. Al kam zur Tür. Sein blon­des Haar und sein Lächeln, sei­ne Grö­ße, ma­chen ihn zu ei­nem schö­nen at­trak­ti­ven Mann. Hi Wolf, sag­te er lä­chelnd. Al, How are you, sag­te ich.

Wenn ich Al sah kam mir in den Sinn, Geld ist nicht Bö­se, Geld macht auch nicht Übel, es sind bloß die Men­schen die so sind, nicht das Geld. Und in al­lem wol­len je­ne dann die durch Macht und Blut und Geset­ze der Will­kür ih­re Ag­gres­sio­nen wei­ter­lei­ten die inak­zep­ta­bel sind, durch Wor­te und Den­ken die Wahrheit so ver­dre­hen das gar nicht er­kannt wer­den soll was in Wahr­heit ge­meint ist und wo­rum es wirk­lich geht. Das ist der Geist des Raub­men­schen, sein Zentrum ist die Ego­zen­tri­sche Ma­ni­pu­la­tion, das ist das Höchs­te was du als Raub­mensch, wohl­be­merkt als Raub­mensch, er­rei­chen kannst, Ma­ni­pu­la­tion, weil das Ego in al­lem bloß Fein­de sieht, die ja un­ter­schiedlich zu ihm sind, und er ver­wi­ckelt sich in ei­nem Kokon aus Täu­schun­gen, Lü­gen, Tricks, Be­trug, Machtkri­mi­na­lität, Aus­beu­tung ... Das wird ins­be­son­de­re durch die so­ge­nann­te Welt­po­li­tik und die gro­ßen Mana­ger­kon­zer­ne vor­ge­lo­gen. All das kam in mir hoch, wenn ich Al Fre­drik­son sah. Er war ein Spie­gel der Natür­lich­keit. Die­se Raub­men­schen, sie wa­ren kein Tier mehr, aber auch noch kei­ne Men­schen, in ih­rem Denken, Füh­len, Fan­ta­sie­ren, in ih­ren Emo­tio­nen, Er­wartun­gen, Wün­schen, oder Pla­nun­gen, und ganz Be­nebelt, in ih­ren Füh­run­gen der Mensch­heit.

Wir gin­gen in die gro­ße Kü­che und er bot mir etwas zu Trin­ken an. Ich fühl­te mich da wohl. Nicht nur weil ich mich da in sei­ner Um­ge­bung wohl fühl­te, son­dern auch weil ich mich grund­sätz­lich wohl füh­le, egal in wel­che Schei­ße ich tre­te oder wel­che Phy­sisch Fi­nan­ziel­len Un­ter­gän­ge ich er­le­be.

Al ist ei­ner der bes­ten Ka­nu­ten in Ma­ni­to­ba. Er ist der bes­te Wei­ße Ka­nu­te. Bloß ein Elch von ei­nem India­ner war noch stär­ker als er. Die bei­den hat­ten dann auch ih­re Ka­nuschlach­ten auf den gro­ßen Kanurennen die ei­ne gu­te men­ge Geld ge­win­nen lie­ßen, wenn du un­ter den ers­ten warst. Al hat­te schon ei­ni­ge gu­te Preis­gel­der ge­won­nen. Ich er­zähl­te Al in kur­zen Sätzen was ich ge­macht hat­te auf der Pad­del­strec­ke und was mir pas­siert war. Das mei­ne So­lar Ka­nu Ex­pe­diti­on prak­tisch zu En­de sei und ich nicht vor­ha­be ein wei­te­ren Mo­tor zu kau­fen und auch kei­ne neu­es Solar­panel. Al­lens Oh­ren wa­ren da­bei 6 Me­ter groß und sein Ge­sicht leuch­te­te denn er lieb­te das Ka­nufah­ren und da drau­ßen zu sein. Für Al war klar, wer da draußen sol­che Stre­cken pad­delt in der Um­ge­bung der muss ganz schön Wach sein und was kön­nen. Ich stimm­te ihm da voll zu.

Ich er­zähl­te Al was ich vor hat­te, und ob ich überhaupt wei­ter ma­chen könn­te, da ich nicht wuss­te ob mein Knie mit­ma­chen wird. Al mein­te ich sol­le mal zum Chi­ro­prak­ti­ker ge­hen. Fünf Mi­nu­ten spä­ter hat­te ich ei­nen Ter­min beim Chi­ro­prak­ti­ker Dr. M. J. Kuchera­vy für mor­gen. Al war da­mit ein­ver­stan­den das ich ei­ni­ge Ta­ge bei ihm blei­ben könn­te. No Prob­lem sag­te er, aber ich will es auch noch Shir­ley sa­gen. Shirley ist sei­ne Frau. Sie hat­ten noch ei­ne Toch­ter Ni­co­le. Bei­de wa­ren zur Zeit in der Stadt. Shir­ley war bei der Stadt­ver­wal­tung tä­tig und Ni­co­le hat­te ei­ne Stel­le in einem Res­tau­rant an­ge­nom­men, um sich et­was Geld zu ver­die­nen. Al selbst war zur Zeit ar­beits­los. Er war sonst als Schrei­ner tä­tig aber auch als Elekt­ri­ker. Er hat­te auch ei­ne Zeit­lang als Jagd­füh­rer ge­ar­bei­tet Er hoff­te auf den Bau ei­nes gro­ßen Stau­damms im Norden denn dort wür­de er wie­der ei­ne gu­te har­te Tä­tigkeit be­kom­men die ihn in Form brach­te so wie er es for­mu­lier­te. Al lieb­te schwe­re Ar­beit, da wur­de er in Form ge­bracht mein­te er. Ab und zu mach­te er ei­ne klei­ne Schrei­ner Ar­beit, aber an­sons­ten war nicht viel los auf dem Bau­ge­wer­be, sag­te er zu mir ein we­nig ent­täuscht. Er war aber da­bei sich ei­ne wei­te­re Fä­higkeit an­zu­eig­nen in­dem er et­was an­de­res ma­chen wolle, er spe­ku­lier­te da­mit, auch für ein gro­ßes Kaufhaus tä­tig zu wer­den als Ver­käu­fer. Das Aus­se­hen hat­te er da­für so­wie­so und den Um­gang mit Menschen auch.

Wir gin­gen nach drau­ßen um die Sa­chen vom Au­to zu neh­men. Das Ka­nu als ers­tes. Al ge­fiel das Ka­nu sehr. So­fort war er da­mit be­schäf­tigt es wie­der her­zu­rich­ten. Wir wer­den es wie­der Fit ma­chen sag­te er. Ich brach­te ei­ni­ge Sa­chen nach un­ten ins Haus, da wür­de ich Schla­fen. Ich hol­te die Therm A Rest Mat­te, den Schlaf­sack und mei­ne Toi­let­ten­sa­chen ins Zimmer. Die 50 Pfund So­lar­bat­te­rie ließ ich im Stall, dem Werk­zeug­schup­pen, bei Al. Ich brauch­te sie nicht mehr. Es war ei­ne fa­bel­haf­te Bat­te­rie, bloß zu schwer. Es ist mehr als über­flüs­sig das die Stein­zeit Wis­senschaft­ler end­lich Bat­te­ri­en pro­du­zie­ren die sehr leicht sind. Die Zel­len müs­sen aus Pla­stik sein, so wie es zwei Deut­sche Ju­gend­li­che schon ent­wic­kelt ha­ben das auch Elekt­ri­zi­tät spei­chern kann. Die bei­den waren erst 16 als sie die Pla­stik­bat­te­rie ent­wi­ckel­ten. Aber wo ist die In­dust­rie, die hält sich zu­rück weil Groß­un­ter­neh­men Mo­no­po­le ha­ben und Mo­no­po­le sind Fa­schis­tisch Ori­en­tiert, oder an­ders For­mu­liert, sie sind Raub­men­sch­lich Ori­en­tiert, er­go, Ig­no­rant, Un­wei­se, Men­schen­ver­achtend, denn die größ­ten Mo­no­po­le oder Kar­tel­le sind der Raub­säu­ge­tier­verstand von Ma­te­ria­lis­tisch ge­präg­ten Kör­pern. Bin­go. Bin­go. Bin­go.

Al schau­te sich das Lä­dier­te Ka­nu an und Sta­un­te das ich mit so ei­nem Ka­nu über­haupt so weit ge­kommen sei. Dann wo­gen wir das Ka­nu auf sei­ner Waa­ge. Es brach­te bloß 43 Pfund auf die Waa­ge. Aber laut Pros­pekt soll­te es 58 Pfund ha­ben. Da war noch­ mal die Be­stä­ti­gung was ich schon vor­her er­kannt hat­te, die hat­ten ein­fach die Fi­ber­gla­sur ver­ges­sen, denn nicht um­sonst hat­te ich das Fi­ber­glas an den Hän­den, da­mals am An­fang der So­lar Ka­nu Ex­pe­di­ti­on. Da war bloß ei­ne leich­te Schicht über dem Bo­den und an den Seiten hoch­ge­zo­gen, wo ja so­gar dann Was­ser durch das Ma­te­rial kam. Mann, war das ein An­fang, für ei­ne Ka­nufahrt bis zur Hud­son Bay. Ich war nun der­je­ni­ge der de­ren Feh­ler aus­le­ben und er­le­ben musste. In­te­ressant war auch, das ich ge­nau die­se 15 Pfund an Fi­berglas­ma­te­ri­al in Prin­ce Al­bert ge­kauft hat­te.

Wir nah­men uns vor gleich mor­gen da­mit an­zu­fangen, das Ka­nu wie­der Fit zu ma­chen. Lass uns aus dem Ding ein Ka­nu ma­chen, sag­te Al mit ei­nem hel­len Grin­sen im Ge­sicht.

Nach­mit­tags kam sei­ne Frau und die Toch­ter. Wir be­grüß­ten uns freund­lich. Vie­le Ge­sprä­che folg­ten nun. Sie woll­ten wis­sen was ich ma­che. Sie er­zähl­ten mir wie sie leb­ten. Sie er­zähl­te das ihr Va­ter in der nähe ei­ne Farm hat­te, und das er über den Preis­ver­fall stöhn­te. Ihr Va­ter war deutsch­stäm­mig und schon in der zwei­ten Ge­ne­ra­tion hier und sprach fast kein deutsch mehr. Mir wur­de er­zählt das der Hund nicht ins Haus darf. Aber mir wur­de das Haus ge­zeigt mit sei­nen gro­ßen Fen­stern zum Sü­den hin über den Garten. Und über­all wo hier hin­ge­schaut wur­de war Flach­land. The Pas ist Flach­land­coun­try.

  Shir­ley, so hieß die Frau von Al hat­te ei­ne schö­ne Stim­me, leicht sin­gend. Dann wur­de Es­sen ge­macht, und et­was spä­ter sa­ßen wir in der gro­ßen Kü­che und aßen. Das Te­le­fon klin­gel­te. Al ging und sprach. Als er zu­rück­kam sag­te er Brad Bird hat an­ge­ru­fen, er will mal vor­bei­kom­men. Brad Bird war als Jour­na­list für die Opas­quia Ti­mes tä­tig, die hier oben Men­schen mit Neuig­kei­ten ver­sorg­te. Brad ist auch ein Ka­nu­te sag­te Al. Er will aber bes­ser sein als er ist füg­te Al dann noch hin­zu. Ich schmun­zel­te, sah, das hier die Un­terschie­de zum an­de­ren Mann her­vor­ge­ho­ben wur­den. Ganz klar, Al war ei­ner der er­folg­reich­sten hin­sicht­lich Geld ver­die­nen mit dem Ka­nu. Da­ge­gen war Brad Bird, so sag­te mir Al bloß ein Glühwürm­chen. Ich mag Glühwürm­chen dach­te ich mir. Sie leuch­ten ganz selbst­stän­dig und brin­gen ei­ne Schön­heit ins Le­ben.

        Gut das nicht je­der der glei­che ist, das wä­re töd­lich. Ob­wohl ja auch in ei­ner so­ge­nann­ten De­mo­kra­tischen Ge­sell­schaft auch sehr vie­le von Äußer­lich­keiten ein­ge­fan­gen sind, und die Angst ih­nen nicht die Frei­heit gibt die sie in Wahr­heit sind, so blei­ben sie An­ge­passt und Nar­ko­ti­siert. Aber stimmt das wirk­lich, was ich hier schrei­be, sind sol­che Ge­dan­ken wirk­lich wahr. Als Ge­dan­ke ja, aber ist das Wahr­heit.

Dann kam Brad Bird zum Haus von Shir­ley, Allen, und Ni­co­le de­ren Toch­ter. Al und Brad kann­ten sich schon län­ger. Es sah so aus als ob sie viel mehr ver­band als bloß das Ka­nufah­ren. Ich wur­de Brad vor­ge­stellt. Auch er war ein gut­aus­se­hen­der Mann. Er trug ei­ne Bril­le mit durch­sich­ti­gem Rah­men. Brad hat­te Schwar­ze Haa­re ein mun­ter­es Lächeln und strahl­te Freu­de und Witz aus. Wir gin­gen nach draußen. Es war schön warm. Das Ka­nu von mir wur­de beschaut. Das war na­tür­lich für Brad die Ge­schich­te schlecht­hin, guthin. Ka­nu­te aus Ger­ma­ny, Knie­ver­letzung, und al­les an­de­re das In­ter­es­sier­te ihn. Auch er hat­te vor ei­ne lan­ge Kanurei­se zu ma­chen er­wähn­te er. Den Weg durch die Flüs­se von The Pas run­ter in den gro­ßen Win­ni­peg See, dann auf den Red Ri­ver durch Win­ni­peg und wei­ter den Red Ri­ver ent­lang an der Gren­ze Min­ne­so­ta-‑Nord­da­ko­ta bis zum Mis­sissip­pi und dann New Or­leans. Das wird ein Mords-‑Trip, dach­te ich. Brad hat­te es schon öf­ter mit Al bespro­chen, aber noch nicht in die Tat um­ge­setzt. Ich wuss­te da­mals noch nicht, das ich mit mei­ner lan­gen Rei­se zur Hud­son Bay ihm den Rest Ent­schlußsskraft ge­ben wür­de da­mit er sei­ne Ar­beit als Jour­na­list aufgab und tat­säch­lich die­se Ka­nu­tour ma­chen wür­de. Oh­ne das ich ihm das Sug­ge­rier­te und sag­te, es kam aus sei­ner Be­obach­tung von mei­ner Rei­se und er war dann ein­fach Reif da­für.. Er sah, das so ein 120-Pfund-‑Fürz­chen wie ich so ei­nen Trip schaf­fen konn­te. Ich er­zähl­te den bei­den na­tür­lich nicht das ich ein fast 99 % Green­horn im Ka­nu­be­reich war. Wo­zu auch.

Als ich Brad dann ei­nen Teil der Ka­nu­ge­schich­te mei­ner Rei­se er­zähl­te, war er so­fort be­reit, da­raus ei­ne Ge­schich­te für die Zei­tung zu ma­chen. Er frag­te, ob er mor­gen noch­ mal kom­men kann, um ei­ni­ge Fo­tos zu ma­chen. Ja, Brad, tu das, sag­te ich ihm lä­chelnd.

Die Fre­drik­sons leb­ten in der Car­rot Val­ley-‑Ka­rotten Tal. Ob hier wohl vie­le Ka­rot­ten an­ge­pflanzt wurden? frag­te ich Al als wir da herum­stan­den. Da war ein Mo­ment des Stut­zens, denn ich sprang vom The­ma Jour­na­lis­mus zu die­sem Ka­rot­ten­the­ma, doch so bin ich nun­ mal, oder bes­ser so ist mei­ne Fest­plat­te. Bei­de lach­ten. Ich er­zähl­te ih­nen das ich nicht stun­den­lang al­les durch­zu­kau­en brau­che, durch­zu­den­ken, um viel Wir­bel um nichts zu ma­chen. Ich er­fas­se und weiß was los ist, und oft schon im vo­raus. Bei mir geht al­les oh­ne Schnel­lig­keit sehr schnell. Ich weiß oft was der an­de­re sa­gen will schon im vo­raus. So ist das mit mir. Ich bin In­for­ma­ti­on­süber­trä­ger nicht In­for­ma­ti­ons­kauer. Ja, ja, sag­te Al, hier wer­den über­all Ka­rot­ten an­gepflanzt, mit ei­nem höh­ni­schen Lächeln.

Brad fuhr wie­der nach The Pas. Al und ich re­de­ten noch ei­ne Zeit­lang über Ka­nufahr­ten und sei­ne Träume. Er hat­te lang­sam auf­ge­hört als Jagd­füh­rer zu ar­beiten. Von Jahr zu Jahr wa­ren we­ni­ger Gän­se ge­kommen sag­te er, aber mehr Jä­ger. Er sah das die­se Gän­se ei­nen Teil der Schön­heit des Le­bens aus­mach­ten, oh­ne die­se Gän­se er­leb­te er ei­ne Ver­ar­mung des Lebens. Er wuss­te das die Mensch­li­chen Fak­to­ren Chemie, und über­ja­gen und an­de­re Um­welt­fak­to­ren der Tech­no­lo­gi­sie­rung da­zu führ­ten das Le­ben auf der Er­de är­mer zu ma­chen. Ich füg­te hin­zu, ja stimmt, und wenn das Re­sul­tat al­so Ver­ar­mung und Aus­beu­tung von Tier und Mensch ist, von Pla­net und At­mo­sphä­re, dann, kann der Weg den die­se Vor­fah­ren und Geldgrup­pen und Mäch­te der Fins­ter­nis, sehr gut als das erkannt wer­den was sie sind, das Üble. Die Bin­dung an das Tö­ten wird gut ver­tuscht und gut ver­mark­tet. Für mich sag­te ich Al sind fast aus­schließ­lich die Igno­ranz und das Dunk­le Üble in al­len Macht­po­si­tio­nen auf der Er­de. Aber die Lie­be das Hel­le das Licht ist un­be­siegbar und wird Sie­gen Al, sag­te ich ihm da auf dem Grünen Ra­sen ste­hend, vor sei­nem Haus. Es ist gar nicht so ein­fach sich von dem zu be­frei­en das man als Normal an­sieht und gar nicht mehr in fra­ge stellt. Zum Beispiel be­merk­te ich auf die­ser Etap­pe das mich die Fische im­mer so selt­sam an­blick­ten, Al. Und das war im­mer im Zu­sam­men­hang mit dem da­rauf­fol­gen­den Tö­ten. Das Tö­ten wur­de mir im­mer be­wusster und was das be­deu­tet. Al schau­te mich an, sag­te aber nichts da­zu. Er sag­te, ja, in den Städ­ten wird das Le­ben, die Men­schen, im­mer wil­der und Bun­ter, aber da­für wird das Land im­mer Struk­tu­rier­ter und Che­mi­scher es wird lang­sam zur Leb­lo­sen Wüs­te ge­macht, und kann gar nicht mehr oh­ne Che­mie pro­du­zie­ren. Ja stimmt sag­te ich zu ihm, die Los­gelöst­heit die Be­frei­ung, die je­ne so­ge­nann­te Wis­sen­schaft brin­gen will ist ei­ne Il­lu­sion. Es ist die Ro­se oh­ne ih­ren ech­ten Duft, ei­ne Täuschung. Es ist die Nah­rung oh­ne ech­ten Nähr­wert bloß Füll­stoff. Ich ver­mu­te das ist Me­tho­de, Al, denn die Dun­kel­män­ner und Dun­kel­frau­en, sie ar­bei­ten seit Tau­sen­den von Jah­ren mit der glei­chen Me­tho­de, um die Mas­sen der Men­schen zu Kon­trol­lie­ren, in­dem die Nah­rung schwach ist bleibt der Mensch­li­che Kör­per auch schwach und was al­les da­mit zu­sam­men­hängt. Die­se Me­tho­de wur­de von vie­len üblen Dun­kel­männern und de­ren Sek­ten und Mo­no­po­le schon im­mer be­nutzt. Kon­trol­le über die Roh­stof­fe und Nah­rung. Die Pet­ro­che­mi­sche In­dust­rie die ihr Welt­mo­no­pol mit Roc­ke­fel­ler und der deut­schen IG-‑Far­ben nach dem ers­ten Welt­krieg auf­ge­baut hat ist das bes­te Beispiel da­für Al. Wie­so frag­te Al. Weil der al­te Roc­ke­feller das be­trü­ge­ri­sche Den­ken in sei­ne Fir­men­struk­tur ein­ge­bracht hat und das Den­ken heu­te noch wei­terge­lebt wird. Denn der al­te Roc­ke­fel­ler ver­kauf­te damals in den USA Rohöl als Mit­tel ge­gen Krebs. Ei­ne tota­le Lü­ge. Die­se Lü­ge wird in der Pet­ro­che­mi­schen In­dust­rie heu­te wei­ter­ge­führt. Des­we­gen sind ja auch sämt­li­che Pet­ro­che­mi­schen - Phar­ma­zeu­ti­schen Produk­te Gif­te für den Mensch­li­chen Kör­per, und zwar oh­ne Aus­nah­me.

Der Be­trug die­ser Dun­kel­mann­in­du­strie ist Gi­gantisch er ist in al­len Staa­ten an­ge­wen­det und zwar in dem Ge­sund­heits­sy­stem das in Wahr­heit ein Krankheitssy­stem ist und bis zum to­ta­len Kol­laps ge­führt werden wird. Die Pet­ro­che­mi­sche Phar­ma­zeu­ti­sche Indust­rie ist die Dun­kel­män­ner In­dust­rie, sie ist nur auf Geld aus. Da­mit ver­bin­den die­se Igno­ran­ten In­tel­ligen­ten Macht und Ein­fluss in der Ge­stal­tung von Regie­run­gen und In­dust­rie und Men­schen­füh­rung die tota­le Men­schen­ver­füh­rung ist. Wo­her weißt du das frag­te Al. Ich Le­se vie­le Bü­cher aus Ame­ri­ka, ich le­se ein­fach viel. Und im In­ter­net kommt im­mer mehr zum Vor­schein. Weißt du Al, die Ma­te­ria­lis­ti­schen Wis­senschaft­ler sind Ig­no­rant, sie sind Gott­vernei­nend, mit den da­zu­ge­hö­ri­gen Re­sul­ta­ten, sie blei­ben im­mer an der Ober­flä­che, egal ob sie im Mi­kro­kos­mos oder im Mak­ro­kos­mos sich be­we­gen, und das Re­sul­tat da­von ist das Nichts, und das Re­sul­tat dann da­von ist die tota­le Ver­wil­de­rung und Zer­stö­rung. Egal wie­ vie­le Auszeich­nun­gen sie be­kom­men von Igno­ran­ten Ma­te­rialis­ti­schen Or­ga­ni­sa­tio­nen, sie blei­ben die Igno­ranz und die Dun­kel­män­ner und Dun­kel­frau­en.

Al sag­te zu dem gar nichts, er hör­te sich das al­les an. Die Na­tur kennt nur Über­fluss, denn das sah ich auf mei­nen Rei­sen in die Tei­le der Er­de die noch nicht vom Che­mi­schen Gift zur Öde ge­bracht wur­den. Es sind die Büro­wel­ten und die La­bor­wel­ten in den Köpfen die­ser Raub­men­schen die die­sen Viel­fal­ten­mord be­ge­hen. Sie sind ein­fach dumm. Sie wis­sen gar nichts zu schät­zen, au­ßer Geld von dem sie sich er­hof­fen Leben zu kön­nen, was für ei­ne ab­sur­de Vor­stel­lung. Eben ei­ne Nichts­vor­stel­lung. Fri­sche Luft zu ha­ben, oder Schmet­ter­lin­ge, oder fri­sches Was­ser das vol­ler Ener­gi­en ist. Heu­te sind die noch soo blö­de in den Berei­chen, das sie zum Bei­spiel glau­ben wenn sie von Rhein be­haup­ten er hät­te schon wie­der vie­le Fischarten, das der Rhein des­we­gen sau­ber und Ge­sund sei. Ja vom Rhein habe ich auch schon ge­le­sen und ge­hört mein­te Al. Ja Al die wis­sen gar nicht mehr wie ein saube­rer Fluss aus­sieht, und den Ge­ne­ra­tio­nen, die das nicht wis­sen, wird de­ren Un­wis­sen­heit wei­ter­ge­geben, und so­mit noch mehr Gift als Nah­rung ver­marktet. Ich sa­ge im­mer wenn ich die­se stu­pi­den Ma­ni­pu­lati­ven Be­rich­te le­se, das die­je­ni­gen, doch mal das Rhein­was­ser trin­ken sol­len oder da­rin schwim­men und sich so rich­tig da­rin wohl­fühlen. Al und ich wa­ren sich ei­nig das Che­mie Groß­kon­zer­ne und die Me­dien die da­mit ver­bun­den wa­ren, al­les tun um sich in der Öf­fent­lich­keit als die gro­ßen Ret­ter für Le­bens­qua­li­tät zu zei­gen, ob­wohl Jahr für Jahr mehr ver­gif­tet wird.

Al er­zähl­te mir das sie in Ma­ni­to­ba Aus­gra­bun­gen ge­macht hat­ten von Fos­si­len Ele­fan­ten. Der Ma­mut und an­de­re Ele­fan­ten hat­ten hier ge­lebt und die kleinen Stäm­me der Ur­ein­woh­ner hat­ten sie ge­jagt. Bis vor 25 000 Jah­ren wa­ren hier noch Ma­muts und Mastodons, mein­te Al. Was das für ei­ne Fül­le von Leben ge­we­sen sein muss mein­te er. Aber dann hat­ten die Glet­scher ei­nen gro­ßen Teil Ma­ni­to­bas ab­ge­deckt und das schien das En­de der Ele­fan­ten zu sein. Ob das was mit der Pol­ver­schie­bung zu tun hat frag­te ich ihn. Die­ses Eis, das da in gro­ßen Men­gen über das Land ge­scho­ben wur­de, das war ein­fach ei­ne Me­tho­de um die Evo­lu­ti­on vor­wärts zu trei­ben mein­te Al.

Meinst du, sag­te ich, gan­ze Gi­gan­ti­sche Na­tur­syste­me zer­stö­ren um da­mit Platz zu ma­chen für ei­ne neue Form des Le­bens, ei­ne we­ni­ger gro­ße Form an Le­be­we­sen. Könn­te mög­lich sein Al.

Als ich Abends in mein Schlaf­sack stieg, ne­ben Al sei­nem Fit­ness­raum, sag­te ich zu mir, nein, den Schlafsack brau­che ich nicht, und leg­te ihn zur Seite, um mich mit ei­ner De­cke ab­zu­dec­ken. Dann gab ich meinem Knie das OK, es soll­te nun an­fan­gen zu Hei­len und die Schmer­zen kön­nen wie­der kom­men. Bin­nen 5 Mi­nu­ten war mein gan­zes Bein ein Ele­fan­ten­bein, so dick, es schwemm­te mit Flüs­sig­keit auf. Ich schlief da in dem klei­nen Keller­zim­mer mit ei­nem klei­nen Fenster oben Rich­tung Osten. Als ich auf­wach­te hör­te ich ei­ni­ge Vö­gel zwit­schern. Mein Knie und das un­te­re Bein hat­ten Ele­fan­ten­for­mat und sah übel aus. Ni­co­le und Shir­ley wa­ren schon wie­der nach The Pas ge­fahren zur täg­li­chen Ar­beit. Al hat­te schon ge­früh­stückt. Als ich fer­tig war fuhr ich nach The Pas zum Chi­roprak­ti­ker. Der Mann schau­te sich das Knie an, fummel­te et­was da­ran he­rum, bog es, fühl­te es, hör­te mei­ne Ge­schich­te, und sag­te ge­bro­chen ist ja nichts, aber ent­we­der ist ein Riss im Knie, oder ei­ne ex­tre­me Be­las­tung die zur Über­rei­zung ge­führt hat. Womöglich sind die Bän­der ka­putt mein­te er. Schuh­bän­der grin­ste ich. Da kau­fe ich mir neue. Wir lach­ten. Er verschrieb mir ei­ne Cre­me die ich auf­tra­gen sol­le die wür­de hel­fen. Al­so ging ich in den Drug­sto­re La­den in Deutsch al­so Dro­gen­la­den. Dro­gen sind bloß syn­the­tische Mit­tel, das fal­sche das Syn­the­ti­sche wie Phar­mazeu­ti­sche Prä­pa­ra­te, aber pflanz­li­che Mit­tel sind rei­ne Pflan­zen­ex­trak­te oder Pflan­zen und kei­ne Dro­gen. Aber das mensch­li­che Ge­hirn baut dann aus dem was Na­tür­lich vor­han­den ist ei­ne Dro­ge die ja dann ge­fährlich sein soll, und auch ist. Aber nur wenn das rech­te Maß nicht ein­ge­hal­ten wird, der gol­de­ne mitt­le­re Weg. Ich kauf­te mir die Sal­be, sie war Teu­er, 16 Dollar die Tu­be. Da­nach ging ich in ein MTS Te­le­fon­büro und rief je­mand in Mün­chen an, mei­ne al­te Freun­din He­le­ne. Wir kann­ten uns schon über 9 Jah­re, sie war ver­hei­ra­tet, aber wir hat­ten ein gu­tes Schmu­se­ver­hältnis, das mehr als das war. Ihr Mann war er­folg­reich und Gei­zig. Sie war er­folg­reich und ver­schwen­derisch, bei­de pass­ten ein­fach nicht mehr zu­sam­men, da war mehr Krieg als Freund­schaft oder gar Lie­be.

Nach dem Te­le­fo­nat ging ich in ei­nen Spor­ting Laden. 1 & M an Fis­her Ave­nue. Dort kauf­te ich neue An­gel­ru­ten. Ich schau­te lan­ge bis ich die fand die mir gut in der Hand lag. Da­zu ei­ne neue Rol­le, Schnur hat­te ich ja noch ge­nug. Da­nach ging ich zu dem Laden der Eve­rey-‑Things hieß, al­so al­le Din­ge, dort kauf­te ich neue Bat­te­ri­en für die Ni­kon F 601 Af, das Ding braucht wirk­lich zu vie­le teu­re Bat­te­ri­en, ob die ein De­al, Ge­schäfts­ab­spra­che mit den Bat­te­rie­her­stellern ha­ben. Et­was spä­ter ging ich zur Roya­le Bank und ließ mir Geld von Mün­chen über­wei­sen. Als das er­ledigt war ab in ein klei­nes Schnell­re­stau­rant an der Haupt­stra­ße um ei­nen Ham­bur­ger und ein Glas Milch zu ver­til­gen. Nicht sehr spä­ter war ich schon wie­der auf dem Weg zu­rück in die Ca­rott Ri­ver Val­ley. Wieder be­grüß­te mich der Hund als ich an­kam. Lä­chelnd und mit dem Schwanz we­delnd kam er mir ent­ge­gen. Al war da­mit be­schäf­tigt den Ra­sen zu mä­hen. Ich ging ins Haus, leg­te ei­ne di­cke Schicht Cre­me um das Knie und über das Bein, um­band al­les mit ei­ner loc­keren Bin­de und leg­te dann zwei Plas­tik­tü­ten die ich aufge­schnit­ten hat­te um all das, was dann noch mit Plastik­kle­ber ver­klebt wur­de. Das wars dann. Dann ging ich hoch zu Al. Er rief, wenn ich fer­tig bin fan­gen wir mit dem Ka­nu an. Ich half ihm beim Gras­har­ken. Es war ein schö­ner Tag. Der Hund woll­te Spie­len. Vie­le Vö­gel zwit­scher­ten in den Bäu­men die Al an­ge­setzt hat­te und ei­nen schö­nen klei­nen Wald form­ten. Davor wa­ren gro­ße Him­beer­sträu­cher, und da­vor Erdbee­ren von de­nen schon ei­ni­ge reif wa­ren.

Ich hol­te dann das Ka­nu vom Werk­zeug­stall, leg­te es auf die fri­sche Ra­sen­fläche. Al­len, oder die Kurzform Al, woll­te das Ka­nu erst­ mal mit der Hand­schleifma­schi­ne ab­schlei­fen. O K. Er stell­te fest das er da­bei sehr vor­sich­tig sein musste da das Ka­nu schon Dünn war. Ich schleif­te mit Schmir­gel­pa­pier. Nach ei­ni­gen Stun­den war das Ka­nu fer­tig zum aus­le­gen mit Fi­berglas­mat­ten und Pas­te. Aber das wür­den wir Mor­gen ma­chen. Dann kam Brad Bird. Er mach­te ei­ni­ge Fo­tos von mir. Brad hat­te sein Ka­nu mit­ge­bracht, ein Grünes. Ich glau­be es war ein Old Town Ka­nu. Al­len hat­te ein wun­der­schö­nes Hell­blaues Ka­nu, mit viel tie­fem Raum in der Pro­spec­tor Form, der Form der al­ten Kanu­ten. Auch mein Ka­nu war ja in der Pro­spec­tor Form. Die Pro­spec­tor Form ist ja nach den Aben­teu­rern die Pro­spec­tor ge­nannt wur­den be­zeich­net wor­den, es sind je­ne die das Land auf dem Was­ser­we­gen erschlos­sen und er­kund­schaf­te­ten. Nach ei­ni­gem hin und her da auf dem Hof ent­schlos­sen wir uns zu Als Platz zu fah­ren. Er woll­te uns ei­ne na­he­ge­le­ge­ne Stel­le zei­gen, wo er sehr ger­ne Ka­nu fährt. Es ist ein schö­ner schma­ler Ne­ben­fluss mein­te er. Er nimmt sonst ei­gentlich nie­mand da­hin mit sag­te er noch. Muss al­so ein ruhi­ger Platz sein dach­te ich mir.

Wir lu­den das Ka­nu von Brad Bird auf Als Chevrolet Pick Up Truck. Der Wa­gen hat­te die Num­mer 594 f 14. Dann fuhr Al uns zu sei­nem Kanu­him­mel. Es war ir­gend­wo da im Süd­west­li­chen Teil von The Pas. Nicht ­mal 30-40 Mi­nu­ten von Als Haus ent­fernt. Die Land­schaft ist da von na­tür­li­chen Ka­nä­len durch­zogen. Ein­fach Himm­lisch für al­les was Che­mie­frei Lebt und le­ben will. Er park­te den Wa­gen un­ter strah­lend Blau­em Him­mel ne­ben der Schot­ter­straße auf dem Wie­sen­be­reich. Überall summ­te und Duf­te­te es. Die Wie­sen wa­ren in vol­ler Blü­te. Über­wie­gend wa­ren es Gel­be Blu­men­sor­ten auf dem sanf­ten sat­ten Grün. Das hell­blaue und das Ro­te Ka­nu wur­den zu dem na­tür­lichen Ka­nal ge­tra­gen. Ich sah ei­nen Wind­stil­len Ka­nal vor mir. An sei­nen Ufern spie­gel­ten sich die Bäu­me. Vie­le See­ro­sen blüh­ten an der Was­se­rober­fläche. Ein Pa­ra­dies. Wenn man Pa­ra und dies se­pa­rat be­trach­tet er­gibt das den Sinn von Über­dies, so­mit ist ein Pa­radies die Schön­heit die über dem Ma­te­ri­el­len liegt, und das was über dem Ma­te­ri­el­len liegt ist ein­fach dar­gestellt licht­vol­ler weil der Be­reich über dem Phy­si­schen Wel­ten fei­ne­re Wel­ten, Licht­wel­ten sind. Die Bewal­dung ver­lief am An­fang des Ka­nals nur in un­mittel­ba­rer Nähe des Ka­nals. Doch et­was spä­ter wür­de sie sich aus­wei­ten und zum Wald wer­den. Ich glau­be das war der An­satz des Wal­des den ich mit dem Au­to durch­fuhr, als ich zu The Pas fuhr, von Prin­ce Al­bert kom­mend. Wir pad­del­ten ne­ben­einan­der. Al war al­lei­ne in sei­nem Ka­nu. Ich saß vor­ne in Brads Ka­nu. Der Ne­ben­arm ei­nes Flus­ses auf dem wir wa­ren leuch­te­te Bril­li­ant. Als Al am Ufer ent­lang pad­del­te in sei­nem Hell­blau­en Ka­nu und sei­nem Hell­blau­en Hemd, mit dem Holz­pad­del in Gold­gelber Fär­bung, da spie­gel­te er sich wun­der­bar auf der Was­se­rober­fläche.

Die­ser Ne­ben­arm war ein Pa­ra­dies für Bi­ber, denn nach je­den 15-200 Me­ter war wie­der ein Bi­ber zu sehen. Ent­we­der lag er am Ufer und sonn­te sich, oder aber wir sa­hen sein fri­schen Zwei­ge und sei­ne Bur­gen. Man­che hat­ten sich Ast­bur­gen auf­ge­baut, an­de­re hatten sich Erd­bur­gen auf­ge­baut, in de­nen sie leb­ten. Je nach Mög­lich­keit und Wil­le und Fan­ta­sie, so wie der Mensch. Denn nicht nur der Mensch ist die Kro­ne der Schöp­fung son­dern auch der Bi­ber die Pap­pel und der Schmet­ter­ling. Al­les ist Hei­lig al­les ist Gött­lich. Aus dem Gött­li­chen kann nur Gött­li­ches kom­men. Die Ma­te­ria­li­sten und de­ren Vor­pre­di­ger die Wis­senschaft­ler ha­ben ei­ne Dif­fu­se Lo­gik und ei­nen Pri­mi­tiven Ver­stand der wun­der­bar von der Geldma­fia oder dem Geldadel aus­ge­nutzt wird in sei­ner In­kom­pe­tenz und Un­wach­sam­keit, denn da­mit kön­nen die Mas­sen wun­der­bar wei­ter­hin ver­blö­det wer­den, ganz im Sin­ne des Geldadels und sei­ner Dun­kel­män­ner und Dun­kel­frau­en. Wer Denkt und Glaubt das  aus Nichts et­was wird der ist ein­fach fa­bel­haft ver­blö­det oder aber wun­der­bar ver­lo­gen um ge­wis­se Mas­sen­zie­le zu er­rei­chen, näm­lich wei­te­re Äo­nen von Ver­blö­dung und Be­trug und Aus­beu­tung. Ich kann nur über sol­che Wis­sen­schaft­ler und de­ren Be­trach­tun­gen der un­unter­bro­chenen Ober­flä­chen al­so Ober­fläch­lich­keit lächeln. Ja ja al­les ist be­wusst und al­les ist Glück­se­ligkeit, und was ist schon Be­wusst­sein, nichts mehr als das ge­spei­cher­te auf der Fest­plat­te. Auch da­mit wird der Ne­bel auf­rechter­hal­ten. Bloß wie ­vie­le ha­ben das er­kannt und sind sich des­sen Be­wusst und Le­ben danach, oder da­mit.

Al­len mach­te Wit­ze über uns, das wir kei­ne Kraft hät­ten, er viel Stär­ker sei, und uns bei­de je­der Zeit schla­gen wür­de, be­sie­gen wür­de, in ei­nem Kanurennen. War ja klar das wir das freund­li­che Hand­tuch, die­sen Hand­schuh an­nah­men. Lä­chelnd rie­fen wir herü­ber, das wol­len wir aber se­hen, denn Wor­te, das macht auch die Spitz­maus. Al­len freu­te sich schon. Er ist ja ei­ner der die Krafther­aus­for­de­rung sucht, sich zu mes­sen, sei­ne Stär­ke zu fin­den, da­mit er weiß wo er steht. Das ist auch ei­ne Form der Weis­heit. Sie ist die wei­se­ste von al­len, den Wis­sen darf nicht bloß geglaubt wer­den, wie die Re­li­gi­ons­scha­fe der Re­li­gionen, die dann, wenn je­mand ih­nen et­was sagt, das weit über ihr ehe­ma­li­ges Wis­sen geht, durch­dre­hen und zu Fa­na­ti­kern wer­den und Fun­da­men­ta­li­dio­tismus Le­ben und er­le­ben wol­len. Sie ha­ben noch nicht er­kannt dass das Licht der al­ten Re­li­gio­nen von Licht der neu­en noch Gött­li­che­ren Be­rei­che hel­ler ist. Das Licht von da­mals war auf den Ver­stand und die In­telli­genz der da­ma­li­gen Fä­hig­keit der Men­schen ab­gestimmt, Glau­ben reich­te da­mals schon, weil das Gött­li­che da­durch erahnt wur­de, und man­che es auch er­fuh­ren und als Apos­tel oder Meis­ter dann auf der Er­de wan­der­ten. Die­ser Nach­teil des Glau­bens in der heu­ti­gen Zeit führt zum Fun­da­men­ta­lis­mus in al­len Re­li­gio­nen, und ist so­mit Obso­let -out - weg, sinn­los, für die heu­ti­ge In­tel­li­genz und Wahr­heits­findung. Aber die­ser al­te Dog­ma­schwach­sinn wird immer noch von den Päp­sten dem Mul­lahs den Priestern den Brah­ma­nen ver­wal­tet und re­zi­tiert, und zwar so weit bis al­les nichts mehr wert ist. Wis­sen muss nicht nur ge­spei­chert sein auf der Fest­plat­te, nein, es muss auch an­ge­wen­det wer­den, um Wahrheit da­mit zu er­ken­nen, sonst bleibst du un­ter der Fuch­tel des Ver­stan­des, der Fest­plat­te, wenn es aber ge­lebt wird, wird es zur Er­fah­rung, und aus die­ser Erfah­rung er­wächst die Weis­heit, das Glück, dich zu er­ken­nen. Es geht näm­lich nur da­rum, dass du weißt, was du wahr­haf­tig bist, kannst und fa­bel­haf­te Fä­higkei­ten hast. Denn sie sind mehr als Enorm dei­ne Fähig­kei­ten, sie sind mehr als Glück­se­lig, sie sind unbe­schreib­lich No­bel, mehr als Schön, mehr als Hei­lig, mehr als Er­leuch­tet, viel mehr als das.

Al­so groß­zü­gig wie Al­len war, sag­te er dann, o. k, ich ge­be euch 20 Me­ter Vor­sprung. Wir lach­ten, und das La­chen schall­te über den en­gen Ka­nal der un­gefähr 25 Me­ter breit war. Zwei Eis­vö­gel ras­ten in dem Mo­ment an uns vor­bei. Das ist sel­ten zwei auf ein­mal zu se­hen. Dann war es so­weit, lets go. Brad pad­del­te die lin­ke Seite ich die Rech­te Seite. Schlag um Schlag tauch­te ich das Pad­del ins Was­ser. Wel­len wur­den geformt, das Was­ser spritz­te hoch. Schlag um Schlag wur­den wir schnel­ler. Ich Po­wer­te rein was ich noch an Kräf­ten in mir hat­te. Schlag um Schlag kam Al­len nä­her, bis er auf un­se­rer Hö­he war, dann hör­ten wir auf. Für ei­ni­ge Zeit wa­ren wir am ge­win­nen doch dann hat­te er ein­fach mehr Kraft als wir bei­de zu­sammen. Da­bei ist Brad Bird kein Schwäch­ling. Al­len leuch­te­te. Er hat­te wie­der ­mal ge­won­nen. Pri­ma. Dann Pad­del­ten wir ru­hig in Ufernähe wei­ter auf die­sem sehr schö­nen Sei­ten­arm­ka­nal. Al woll­te uns was zeigen. Et­was was er sonst noch nie­mand ge­zeigt hat­te sag­te er. Hin­ter ei­nem Wulst von um­ge­kipp­ten Pappeln im Was­ser, da­zwi­schen leuch­te­ten Gel­be See­rosen, und an­de­re Was­ser­pflan­zen, wuch­sen am Ufer Knöte­rich, Laich­kraut. Ent­fern­ter wuchs Rohr­kol­ben, und so­gar ge­wöhn­li­ches Schilf, da sah ich auf ein­mal das all die­se Pflan­zen Ei­gen­schaf­ten hat­ten die zum Essen ver­wert­bar wa­ren, und auch zu Heil­zwec­ken, denn Na­tür­li­ches Es­sen ist Hei­lung. Und Künst­li­ches es­sen, syn­the­ti­sches es­sen mit Zu­satz­stof­fen al­les aus der Höl­len­fabrik Che­mie ist Krank­heit, und da­ran verdient die­se Höllen­che­mie Dop­pelt, näm­lich an eu­rer Igno­ranz und Un­wis­sen­heit im Be­reich der Zu­sammen­hän­ge des Auf­baus der mensch­li­chen Kör­pers und das was ihn Heil und Ge­sund hält. Raub­säu­getie­re sind so, des­we­gen sag­te Jesus ja auch, Gott vergib ih­nen denn sie wis­sen nicht was sie tun.

  Dann gin­gen wir durch den Wald der nun sehr dicht war, vol­ler gro­ßer Bäu­me. Überall la­gen um­gefal­le­ne Bäu­me, al­les war mit schö­nem Moos be­wachsen, und ich sah ei­ne gro­ße Men­ge Pil­ze. Da wa­ren Ma­ro­nen, da wa­ren, Mensch, da wa­ren Pil­ze, die auch bei mir zu fin­den wa­ren. Aber auch Pil­ze die denen sehr ähn­lich sa­hen, wohl ei­ne Er­wei­te­rung der Arten. Es gab da meh­re­re Sor­ten von ei­ner Art, das fiel mir so­fort auf. Ich hat­te ja mein Pilz­buch mit, das ich in Win­ni­peg ge­kauft hat­te, The Au­du­bon So­cie­ty Field Guide to North Ame­ri­can Mushrooms. Ein sehr gu­ter Pilz­füh­rer. Al und Brad wa­ren da­von fas­zi­niert, wie ich die Pil­ze er­kann­te, und ih­nen er­zähl­te wie gut sie schme­cken kön­nen. Auch roh. Der Wald war enorm schön. Ein ech­ter Ur­wald eben. Kein Li­nearer Geldwald aus den Köp­fen der Büro­kra­ten in ih­ren Büros. Und dann stand ein Haus vor uns. Ein Holz­haus na­türlich. Das ha­be ich mir ge­baut sag­te Al­len zu uns. Hierher ge­he ich wenn ich al­lei­ne sein will füg­te er noch hin­zu. Sein Hei­lig­tum so­zu­sa­gen. Doch jetzt fing das Haus auch so wie der Wald wie­der zu wer­den an. Überall wuchs schon Moos, und in­nen fing es auch an Wald zu wer­den. Ich war schon lan­ge nicht mehr hier gab er zu. Da­mals als ich noch Jagd­guide war, bau­te ich mir das Haus, ich woll­te hier Le­ben. Hat sich dann aber al­les an­ders ent­wic­kelt, ich traf auf Shir­ley und dann war sie Schwan­ger und nun le­ben wir ja da drau­ßen. Ich bin glück­lich da und froh mit dem Jagdfüh­rer auf­ge­hört zu ha­ben. Es macht kei­nen Sinn mehr. Die Men­schen aus den Städ­ten kom­men, und es wer­den im­mer mehr, und sie schie­ßen ein­fach al­les ab, die Be­stän­de wer­den von Jahr zu Jahr we­ni­ger, sag­te er Skep­tisch.

Ich ver­stand ihn sehr gut. Ja das kann ich auch sehen, sag­te ich zu ihm, als wir da un­ter den gro­ßen Nadel­bäu­men stan­den in dem Duft der Schön­heit. Die We­sen ha­ben nicht ­mal ei­ne Chan­ce zu wach­sen und ihr Po­ten­zi­al zu er­rei­chen. Ich ha­be Fo­tos ge­se­hen Allen, von Grizzlys, vor lan­ger Zeit, als die Fo­to­gra­fie anfing, die Grizz­lys wa­ren so groß das ich wirk­lich sta­unte. Die wa­ren fast dop­pelt so groß wie die heu­ti­gen. Da konn­te ich er­ken­nen, wenn der Mensch sich da nicht ein­mischt die­se We­sen ihr wah­res Po­ten­zi­al errei­chen kön­nen, was sehr wich­tig ist. Und heu­te kommen Jahr für Jahr Jä­ger und es wird ein­fach ab­ge­schossen. Ge­tö­tet, Ge­mor­det. Ein Bär ein Reh kann gar nicht mehr zum vol­len Le­ben erblühen. Ganz ab­ge­sehen vom Tö­ten füg­te ich noch hin­zu. Ja des­we­gen hör­te ich auch auf das Ja­gen zu un­ter­stüt­zen sag­te Allen. Ich ge­he sel­ber noch für mei­ne Fa­mi­lie Ja­gen sag­te Al­len. Ein­mal im Jahr schie­ße ich ei­nen Elch, aber ich un­ter­stüt­ze nicht die pro­fes­sio­nel­le Jagd sag­te er. Es geht de­nen nur ums Geld, das darf nicht mehr er­laubt sein. Ich stimm­te ihm zu. Die Jä­ger die heu­te in der Bun­des­re­pu­blik sind, sag­te ich, sind auch bloß Wohl­stands Wir­re Ir­re. Es sind Rei­che Ar­me, die ih­rem Wahn Jä­ger zu sein nach­ge­hen, die wis­sen gar nicht mehr was das ist. Ver­sof­fen sind ih­re Ins­tink­te, ver­fault ih­re Är­sche. Wenn du in den Deut­schen Wäl­dern bist siehst du kaum noch Re­he und Hir­sche, es ist al­les weg­ge­schos­sen. Aber sie ma­chen in den Deut­schen Me­dien stu­pi­de Ana­ly­sen-Wer­bung, Sta­tis­ti­ken werden ge­zeigt, 1 Mil­li­on Re­he ge­be es in der BRD schrei­ben sie, das ist zu viel, un­se­re Bäu­me wer­den ka­putt ge­macht. Das ist al­les Büro­lo­gik, Geld­lo­gik, mehr nicht, denn 1 Mil­li­on ist ka­ta­stro­phal we­nig. Es dürf­te gar kein Ja­gen mehr in der BRD ge­ben, mein­te ich zu ihm. Jagd­ver­pach­tung, der Staat, den es gar nicht gibt, son­dern Bloß Men­schen die die­ser Sek­te an­ge­hö­ren, mehr ist das in Wahr­heit gar nicht. Der Staat das sind Wil­ly, Fritz, und Hel­mut, Ka­rin, Sy­bil­le und Theo. Wir lach­ten al­le genüsslich als ich das zuen­de ge­re­det hat­te.

Dann gin­gen wir zu­rück zum Ka­nal. Ich nahm eini­ge Sor­ten Pil­ze mit, um sie bei Al­len zu Iden­ti­fi­zieren. Sie sa­hen nach Pfif­fer­lin­gen aus, die es aber in der BRD nicht gab, in Bay­ern. Bei­de in­ter­es­sier­ten sich für Pil­ze, al­so er­zähl­te ich ih­nen wie schön es ist sie zu suchen, aber auch wie ge­fähr­lich seit Tscher­no­byl. Ich sag­te ih­nen das ich auf­ge­hört hat­te in Bay­ern Pil­ze zu su­chen, denn die Pil­ze sind so stark mit Ra­dio­ak­ti­ven Sub­stan­zen be­strahlt, das ich 5 mal wie­der­ge­bo­ren wer­den muss um da gift­lo­se Pil­ze zu fin­den.

Al hör­te sich das al­les an und sag­te dann er möch­te noch et­was Krafttrai­ning ma­chen. Er frag­te uns ob er uns zie­hen kann. O. K, al­so gab er uns das Seil. Da ich vor­ne im Ka­nu saß hielt ich das Seil dann in der Hand, wäh­ren Al ein­hän­dig Pad­del­te, ein­mal Rechts ein­mal Links bis er ge­nug hat­te. Tja solch ei­ne Kraft hat­te Al auf­ge­baut das er uns leicht mit ei­ner Hand weg­paddeln konn­te. Für ihn war es wich­tig denn im Au­gust war sein gro­ßes Ren­nen sag­te er mir. Das sind die Opas­quia In­di­an Days, da wird ein 60 Mei­len Kanuren­nen ge­macht. Ich ha­be das schon mit­gemacht, da brau­che ich Kraft. Dann pad­del­ten wir ruhig zu­rück, bis der Wald im­mer Lich­ter wur­de und dann bloß noch der dün­ne Strei­fen Bäu­me am Ufer war. Und das war dann der An­fang die­ses gro­ßen Flach­lands um The Pas he­rum. Es ist das nörd­lich­ste Farm­land von Ma­ni­to­ba. Dort wo ich le­be, in der Carott Ri­ver Val­ley, sag­te Al, ist sehr sehr frucht­ba­res Land. Wäh­rend der Au­to­fahrt zu­rück, triez­te Al Brad et­was, es ging um Pad­del­stär­ke und Ka­nufähig­kei­ten, aber ich wur­de nicht ver­bal an­ge­grif­fen.

Auch im Triezen, auch wenn sie mit ei­nem Lächeln ge­macht wird liegt zer­stö­re­ri­sche Ego­zen­trische En­ge. Aber Brad nahm das al­les mit ei­nem Lächeln hin. Je­der blieb in sei­ner Lie­be. Das Lächeln von Brad er­leuch­te­te dann sein Gelb­ka­rier­tes Hemd, das nun so­wie­so schon im Son­nen­licht strahl­te. Da­zu trug er Schwar­ze Turn­schu­he mit Wei­ßen Schnür­senkeln, und da­zu ei­ne aus­ge­wa­sche­ne Jeans. Auf dem Kopf hat­te er ei­nen Til­ly Hut, die­sen Hell­stoff­Schlapphut, der so­wie­so so ­was wie ein Sym­bol der In­tel­li­genten Na­tur­freun­de in Nord­ame­ri­ka ist. Wie­der bei Al an­ge­kom­men fuhr Brad zu­rück, nach­dem er noch­ mal ein Fo­to von mir mach­te, ne­ben dem Ka­nu mit Pad­del in der Hand und an mei­ner lin­ken war dann Sal­lys Kopf ge­schmiegt. Der Hund. Sal­ly leg­te genüss­lich seinen Kopf zu­rück als ich ihn strei­chel­te. Ich ging ins Haus und er­neu­er­te die Sal­be an mei­nem Bein, das noch in Hoch­form war. Rich­tig dick, wäs­se­rig, nun sogar bis zu den Ze­hen hi­nun­ter. Ein Per­fek­tes Was­serbein. Auf­ge­schwemmt. Wie­der leg­te ich die Pla­stik­folie he­rum da­mit die Ho­se nicht mit ein­ge­cremt wur­de. In­zwi­schen wa­ren auch Shir­ley und Ni­co­le wie­der da. Shir­ley koch­te.

Die Toch­ter hat­te ei­nen Freund, ih­ren ers­ten, der war auch da. Der Freund sah Op­tisch nicht so ge­sund aus. Al kam zu mir und woll­te mehr von den Pil­zen wis­sen, wo­bei er Shir­ley er­zähl­te das ich viel von Pilzen ken­nen wür­de. Auch sie war in­te­res­siert Ich zeig­te ihr dann das Pilz­buch mit den gu­ten Fo­tos. Das war was für sie, das in­ter­es­sier­te bei­de.

Wäh­rend Shir­ley koch­te gin­gen Al und ich nach drau­ßen, er woll­te mir die Pil­ze zei­gen die da auf seiner Wie­se wuch­sen, und zwar in Mas­sen, was das für wel­che sind. Ne­ben ei­ni­gen Sor­ten die ich sonst nicht su­chen wür­de, schau­ten wir uns ei­ni­ge an­de­re an. Ich muss­te lächeln, als ich das sah. Da wuch­sen zwei Sorten. Ah­h­h­hh, ich grin­ste. Siehst du Al sag­te ich, so ist das mit der Na­tur, sie hat al­les für dich pa­rat. Weißt du was hier in dei­ner Um­ge­bung mas­sen­haft wächst. Nein, sag­te Al, et­was er­staunt. Er ahn­te das da was Wit­zi­ges kom­men wür­de. Ich wuss­te das Al nicht abge­neigt war, sich ei­ni­ge Glä­ser gu­ten Stoffs so­zu­sa­gen weg­zu­trin­ken, oder Bier, was auch im­mer, und nun das. Hier Al, die­ser Pilz hier ist ei­ner der bes­ten Psilocy­be Sor­ten die es auf der Er­de gibt. Ist die Na­tur nicht fan­tas­tisch sag­te ich dann noch. Und da drüben kommt ge­ra­de ei­ne Sor­te hoch die hier bei euch et­was frü­her er­scheint als in mei­ner Re­gion, da er­scheint sie erst im Herbst­an­fang, aber das muss hier wohl Kli­matisch be­dingt sein. Spä­ter Früh­ling frü­her Win­ter. Das sind die so­ge­nann­ten Li­ber­ty Caps. Al­lei­ne schon der Na­me lässt schmun­zeln, denn er be­deu­tet auf Deutsch so viel wie „Frei­heits Müt­zen“. Wit­zig, den der­je­ni­ge der die­sen Na­men gab muss die sehr ge­nos­sen ha­ben. Wie­so frag­te Al. War­te, sag­te ich, die hier, die voll aus­ge­wach­sen sind, das sind die soge­nann­ten Dung Lo­ving Psi­locy­be. Bei­de sind Prima. Wie­so Pri­ma frag­te Al. Dann er­zähl­te ich ihm die Ge­schich­te die­ser Pil­ze, das sie Hal­lu­zi­ge­ne Pil­ze wa­ren, sind, wenn du sie ge­ges­sen hast wür­den sie in dei­nem Ato­ma­ren Haus Sy­nap­sen im Ge­hirn bewe­gen, die dann Tü­ren öff­nen, und Blo­cka­den abbau­en, um über die Phy­sis, dei­nen Rau­m­an­zug, oder dei­nen Tau­cher­an­zug, hi­naus zu kom­men, ja, so gut ist die Na­tur mit ei­nem. Sie hat al­les pa­rat das du als Mensch er­ken­nen kannst was du da­rüber hi­naus bist, über dem so­ge­nann­ten Mensch sein, dem Kör­per der ja un­wei­ger­lich zer­fal­len muss, den al­les er­schaf­fe­ne muss zer­fal­len, das geht gar nicht an­ders, al­les an­de­re wä­re un­lo­gisch und Wirr­nis. Al war ganz Ohr. Willst du da­mit sa­gen das ich hier in die­ser Um­ge­bung massen­haft Pil­ze ha­be die LSD For­mat ha­ben. Ja ge­nau so ist es sag­te ich ihm lä­chelnd. Al das ist in ganz Ka­na­da oder über­haupt auf der Er­de so, denn über­all wo es Feuch­tig­keit und Mög­lich­keit zum wach­sen gibt, wach­sen sie. Weißt du Al das es Men­schen gibt die mei­nen das die Welt ei­ne Amts­stu­be oder Po­li­tik oder Wirt­schaft oder Wis­sen­schaft wä­re oder Ma­na­ger­re­ligi­on, oder das die Er­de die­ses wun­der­ba­re schö­ne We­sen, ei­ne Deut­sche DIN-‑ Norm Fas­sa­de sein soll. Die glau­ben das die Ge­set­ze der Na­tur durch sie ersetzt wer­den kön­nen, so wie al­le zu­vor er­schie­nen Kul­tu­ren der Vor­völ­ker das auch dach­ten und dann zer­fie­len, in ih­rer dum­men dump­fen in­tel­li­gen­ten Igno­ranz, und heu­te ist ja die ne­ga­ti­ve Macht so po­pulär das sie die Mas­sen schon so weit ein­ge­ne­belt hat das die glaubt, der Mensch muss vor der Na­tur geschützt wer­den auch vor der Son­ne und so wei­ter, natür­lich durch ih­re Pro­duk­te. So blö­de sind die Menschen heu­te im­mer noch.

Die­se Men­schen fres­sen zum Bei­spiel je­den morgen zum Früh­stück, Ge­setz­bücher der Will­kür. Weil das Si­cher­heit gibt. Die­se Wor­te da in den Bü­chern, da in ih­ren Amts­bruch­bu­den oder Pa­läs­ten, Büros, und Ge­setz­ge­ber­fa­na­tis­men, die ge­hen so­gar so weit dem Men­schen per Ge­setz das dann als Wahr­heit vermark­tet wird, vor­zu­schrei­ben, was die Pet­ro­che­mische-‑Phar­ma­zeu­ti­sche In­dust­rie in der EU schon gemacht hat, das es straf­bar ist, sein soll, sich der Na­tur zu be­die­nen. Das sind die Dun­kel­män­ner die die­ses ge­sam­te auf Lü­ge und Be­trug auf­ge­bau­te Krank­sein-‑Sys­tem auf­ge­baut ha­ben, aber in ih­rem Sin­ne, da­mit sie ih­re fal­schen Krank­ma­chen­den Pro­duk­te wun­derbar ge­re­gelt wun­der­bar po­li­tisch ab­ge­seg­net wunder­bar wun­der­bar wun­der­bar, al­les wun­der­bar, bar, bar, ba­res ... ge­nau so ha­ben sie das Sys­tem auf­gebaut. Ja Al so­weit ist die Igno­ranz schon ge­kom­men, das be­deu­tet es wird wie­der zer­fal­len, füg­te ich noch hin­zu, rein lo­gisch muss das so sein. AL hör­te.. Das war wohl et­was zu weit mit mei­nem Den­ken. Al war et­was wo­an­ders mit sei­ner Vor­stel­lung. Aber ich mach­te wei­ter und sag­te, Sie ha­ben Ver­nunft und Ver­nunft­dünn­schiss in ih­ren Ge­hirnen.

Lo­gik und Lo­gik, doch da­mit lässt sich die Na­tur mit ih­rer Viel­falt nicht weg­den­ken und weg­pa­ra­gra­phieren, und weg­dro­hen, aber sie ha­ben es schon ganz gut ge­schafft sie zu ver­gif­ten. Die Tech­nik der Vernunft­si­gno­ranz hat sich enorm weit ver­brei­tet. Sie maßen sich an zu wis­sen, da­bei kön­nen sie bloß bös­ar­tig Den­ken, be­feh­len und un­ter­drü­cken, aber von solchen Raub­men­schen ha­ben sich Men­schen seit ehh und jeeeh füh­ren las­sen. Al sta­un­te als er das von mir hör­te. Dann gin­gen wir zu­rück zum Haus. Der Hund Sal­ly war die gan­ze Zeit bei uns ge­we­sen und auch er schnup­per­te sich die Pil­ze an. Am Haus setz­ten wir uns auf den Ra­sen. Dort er­zähl­te ich Al noch ei­ni­ges von der Un­ba­lan­ciert­heit der Tech­no­lo­gie­ge­sell­schaft und de­ren üb­le fol­gen. Wenn Tech­nik über­hand nimmt sag­te ich ihm, wird es un­wei­ger­lich zur Zer­störung kom­men. Das ist heu­te noch Raub­menschtechno­lo­gie und kei­ne Wahr­heitstech­no­lo­gie. Die­se Raubmenschtech­no­lo­gie führt zum al­les ist ma­ch­bar Rausch weils denk­bar ist Rausch und dann wer­den alles und al­les was sich dem nicht fügt platt ge­macht. Des­we­gen gibts ja heu­te auch schon mehr Platt­fi­sche als frü­her. Aber frü­her gabs mehr Lach­se füg­te ich noch lä­chelnd hin­zu. Al schmun­zel­te auch er merk­te das ich mir ei­nen Wortspaß er­laub­te und das Schimpfen im­mer mit ei­nem Zwin­ker­ten Au­ge mach­te. Ausbeu­tung und Un­ter­drü­ckung ist das was je­ne die die Tech­no­lo­gie­macht ha­ben und die sie Fi­nan­zi­ell un­terstüt­zen und die sich da­für Wel­t­or­ga­ni­sa­tio­nen und Poli­ti­sche Forums er­baut ha­ben wei­ter­füh­ren. Das ist auch ganz Lo­gisch den das war de­ren Ur­sa­che und muss de­ren Wir­kung blei­ben, so­lan­ge bis der Zyk­lus un­ter­bro­chen wird. Aber da die Ge­wohn­heits­ener­gie das im­mer im­mer wei­ter­lau­fen lässt egal mit wel­chen neu­en Ge­ne­ra­tio­nen, ist so­ was gar nicht so ein­fach zu un­ter­bre­chen. Denn die­se Dun­kel­män­ner­or­ga­ni­sa­tionen ste­hen, aber sie wer­den ir­gend­wann fal­len, weil das schon im­mer so war, und weil die Er­de sich selbst wei­ter­ent­wi­ckelt. und da müs­sen sich die Läu­se in ihrem Fell an­pas­sen oder auf­pas­sen. Aber in ge­wis­sen Si­tua­tio­nen reicht das nicht mehr weil näm­lich die Lebens­be­din­gun­gen to­tal ver­än­dert wer­den, so wie sie da­mals für die Mam­muts ra­di­kal plötz­lich ver­än­dert wur­den, und sie noch mit dem Bündel Gras im Maul Schock­ge­fro­ren wur­den, und so Tau­sen­de Jah­re später noch ste­hend wie­der­ge­fun­den wur­den. Das was heu­te ge­se­hen wird auf der Er­de, was sich das Land der Auf­rechter­hal­tung der De­mo­kra­tie nennt, das ist ein wun­der­ba­res Szena­rio des Welt­be­völ­ke­rungs­verblö­dung, ein wirk­lich fa­bel­haf­tes, dort wird De­mo­kratie näm­lich als Dä­mon­kra­tie er­lebt, denn die USA sind noch nicht ­mal ent­waff­net, und sie sind die Bar­ba­rischste De­mo­kra­tie auf der Er­de, da wird so­gar vom Staat al­so von Jim­my und Jen­ny, die To­des­stra­fe verabreicht, ob­wohl die sich auf Gott ein­ge­lo­gen ha­ben, dabei sagt de­ren Held, der für die aber bloß ein Held der gu­ten Ver­blö­dungstak­ti­ken ist, Du sollst nicht Mor­den. Al der ge­sam­te USA De­mo­kra­tie­t­raum ist ein blo­ßer Raub­tier­t­raum mehr nicht. Fres­sen Fres­sen Fres­sen, und an­de­re da­für aus­beu­ten..

Die­se Raub­säu­ge­tie­re die dort die Fi­nan­ziel­le Macht ha­ben und al­len an­de­ren Welt­weit vor­jo­deln, das oh­ne Geld aber auch gar nichts geht, AL, die sind so ge­ris­sen, mit ih­ren ver­derb­li­chen Ab­sich­ten, die sie ver­su­chen so ge­schickt zu Tar­nen, das man sie für Wohl­tä­ter hält, und sie mit ei­nem Glo­ri­en­schein umgibt, die­se Cli­que der Ban­ker, Po­li­ti­ker, Wis­sen­schaftler, der Pet­ro­che­mi­schen - Phar­ma­zeu­ti­schen In­dustri­en, und der Re­li­gi­ons­brand­stif­ter. Die Wort­wahl die­ser Be­trü­ger Aus­beu­ter Ver­bre­cher die­ser kurzum Raub­tie­re ist so raf­fi­niert al­so Su­per­ben­zin, das der Nor­mal­bür­ger nicht­ mal er­kennt was und wo­rum es wirk­lich geht. Das soll er ja auch nicht mein­te Al grinsend. AL, sag­te ich dann noch, ein Lieb­lings­wort von mir ist Ver­blö­dung. AL sag­te nichts da­zu. Al­so re­de­te ich wei­ter. Weißt du Al das Wort Tech­nik kommt aus dem Grie­chi­schen und be­deu­tet zur Kunst gehö­rig, nicht Ma­schi­ne, oder Me­cha­nis­mus und so­ was, sondern Kunst, al­les ist in Wahr­heit Kunst, aber man­che Kunst ist auch Schwar­ze Kunst an­de­re ist Wei­ße Kunst an­de­re ist er­leuch­te­te Kunst. So ist es hier auf der Er­de. Al, wenn das Ziel der Tech­nik nicht Iden­tisch ist mit dem Ziel des Le­bens, mit dir al­so, so ent­wic­kelt sich Spal­tung, so wie die Kern­spal­tung, das ist das Extremste Zei­chen da­von, wo so­ge­nann­te ma­te­ri­el­le Tech­nik, die Geis­ti­ge be­herr­schen will, so wie es im Ka­pi­tal­is­mus im­mer mehr und mehr zum Vor­schein kommt, und der Kom­mu­nis­mus der war ja nicht ­mal Ma­te­ri­ell, der war schlicht­weg Idio­ten­tum, da wird das Cha­os ent­ste­hen, denn die Na­tur ist völ­li­ge Ba­lan­ce, Har­mo­nie, auch wenn die Schlan­ge Gift hat, und die Mäu­se dem Ele­fan­ten ei­nen schre­cken ein­ja­gen, die Tech­nik fängt dann näm­lich an ge­gen den Mensch, den Raub­mensch zu Ar­bei­ten. Ar­beits­lo­sig­keit, in solchen Größen, da ist das was heu­te ab­läuft noch Wohlstand, denn das Ziel der Raub­säu­ge­tier­men­ta­lität ist näm­lich die to­ta­le Tech­no­lo­gi­sie­rung sämt­li­cher Arbeits­gän­ge, letzt­end­lich auch dem Ar­schab­wi­schen und so­gar dem Vö­geln. Es wird im­mer mehr und mehr Ar­beits­lo­sig­keit ge­ben auf der Er­de, weil näm­lich Geisti­ge und Wahr­heits­zie­le ver­nach­läs­sigt wer­den, und zwar ganz be­wusst. Und die Po­li­ti­ker sind ja nun wahrhaf­tig kei­ne Men­ta­len und Geis­ti­gen Har­mo­ni­en, ganz zu schwei­gen von Er­wach­ten oder so­gar Er­leuch­te­ten oder Meis­ter oder Buddhas, das sind al­le welt­weit Schnell­schuss Kan­di­da­ten. Die zie­len auf den schnellen Ab­schuss um die Beu­te zu ha­ben. Überall sind ja bloß sie es die ih­re Raub­säu­ge­tier­krie­ge füh­ren als Vasal­len für die Sek­te der In­du­strie­kon­glo­me­ra­te. Der Bank­sek­ten und der Adel­sek­ten. Da die Men­schen heu­te noch im­mer Raub­säu­ge­tie­re blei­ben wol­len und blei­ben sol­len, kön­nen ih­re Zie­le ja auch nicht Be­freiung und Ent­wick­lung des mensch­li­chen Po­ten­zi­als sein, son­der blo­ße Machtausübung, mit den Not­wendi­gen Re­for­men wenn`s nun zu viel wird mit der gelaber­ten Rhe­to­rik und Wort­ver­blö­dung..

Nun hat­te sich auch der Hund Sal­ly zu uns gesetzt und hör­te mit. Tie­re ver­ste­hen ja al­les. Aber bist du denn nicht für die De­mo­kra­tie frag­te Al. Doch doch sag­te ich, das ist schon viel bes­ser als was da­vor war, bloß in der De­mo­kra­tie herrscht das Geld und die Tech­nik al­so de­ren Be­für­wor­ter die­ser Re­la­ti­vitäten des Geis­tes. Nicht der Mensch herrscht son­dern er wird durch die­se Ei­gen­dyna­mik die­ser Ener­gie be­herrscht, nicht um­ge­kehrt, wenn Geld und Tech­nik herrscht. und Vor­rang hat, sind Sachzwän­ge die Zie­le, die gan­ze mensch­li­che Po­li­tik ist ein Sach­zwang ge­wor­den - Zwang der Not­wen­digkeitspro­ble­me, das ist nun de­ren Sport. Da ei­ne Bom­be, da Re­vol­te, da Kor­rup­ti­on, da Kri­mi­na­li­tät, da Ver­gif­tung, da Ver­seu­chung, da­bei ist in Wahrheit für je­den Men­schen auf der Er­de in Hül­le und Fül­le da. Aber je­ne die das Land an sich ge­ris­sen haben, und je­ne die die gro­ße In­dust­rie Ma­na­gen, die un­ter­drü­cken die Wahr­heit, und Geis­ti­ge Tech­nik, das ist kein gu­ter Weg. So­zia­le und psy­chi­sche Erkran­kun­gen neh­men von Jahr zu Jahr zu. Al­lein die Be­ru­hi­gungs­mit­tel der Phar­ma­zeu­ti­schen In­dust­rie die ver­kauft wer­den, Ir­re. Der Ka­pi­tal­is­mus ist ei­ne Spal­tung die nicht durch Geld ge­heilt wer­den kann. Denn Geld heilt nicht. Die Wahn­sin­ni­gen die ich erlebt ha­be die Mil­lio­nen hat­ten, mein Gott wa­ren die übel, die strit­ten sich so­gar um die blö­de­sten Klei­nigkei­ten.

Bist du ge­gen Geld frag­te mich Al. Nein, wie­so sag­te ich. Geld ist Geld und es ist auch ein Zei­chen dei­ner Krea­ti­vität. Bloß heu­te wird ganz ein­fach abgezockt, die Über­wa­chung, die Ka­ta­lo­gi­sie­rung, das al­les gibt den Abzock­par­tei­en welt­weit die Mög­lichkeit Men­schen mehr als Vieh zu be­trach­ten, mit denen sie ih­re Ka­ta­stro­pha­len dum­men Geld­jon­gli­rerei­en durch­füh­ren kön­nen. Wenn ich mir die Wirt­schafts­mi­ni­ster an­schaue, dann kommt mir hoch, was ich mal in Ber­lin auf ei­ner Kar­te ge­le­sen ha­be, man kann gar nicht so viel Fres­sen wie man Kot­zen möch­te. Als ich das aus­ge­spro­chen hat­te lach­ten wir bei­de herz­lich. Ja, es wird ganz ein­fach nur Ma­ni­pu­liert, hier weg­ge­nom­men, da hin­ge­geben, aber ech­te Be­frei­ung ist das nicht, Al. Aber ich muss die­se fie­sen Idio­ten noch in Schutz neh­men, füg­te ich hinzu, weil die es ein­fach nicht bes­ser können, denn die Kro­ne des Geis­tes ist die Ma­ni­pu­lation, das ist ih­re Fä­hig­keit. Der Geis­ti­ge Ego­is­mus kommt nur bis zur Ma­ni­pu­la­tion, denn die ken­nen kei­ne Me­di­ta­tion, kei­ne Pil­ze, wie du sie hier hast Al. Die ken­nen kei­ne Gei­st­es­senz, oder die Be­freiung von der Kau­sa­li­tät oder dem Den­ken von der Kau­sa­li­tät. Sie ken­nen kei­ne Be­frei­ung von der Dualis­ti­schen Denk­wei­se, mit ih­ren Un­ter­schei­dun­gen, denn Dua­lis­mus ist Un­ter­schei­dung und Um­gekehrt. Dua­lis­mus im Den­ken lässt ei­nen nicht zur Ru­he kom­men. Mit Ru­he ist Ein­heit ge­meint. Die unwis­sen­den Po­li­ti­ker und Wis­sen­schaft­ler und überhaupt Raub­men­schen, sie hän­gen an Na­men, Merkma­len, und Ide­en. Dua­lis­mus er­kennt nicht das die Din­ge nichts zu tun ha­ben mit Be­nen­nun­gen. We­gen die­ser Un­ter­schei­dun­gen denkt man auch von ei­nem Schöp­fer er­zeugt zu sein. Der Un­ter­schei­der ist der Geist oder die Fest­plat­te, das Ge­spei­cher­te sind die Wor­te und Be­deu­tun­gen die der Geist dem Fal­schen dann gibt. Das was du bist Al, ist ja frei da­von. Sich das nur vor­zu­stel­len fällt den meis­ten Men­schen wohl nicht leicht. Denn die Phi­lo­so­phi­sche geis­ti­ge Sichtwei­se kann nicht er­ken­nen das al­les nur aus ei­ner Allge­mein­es­senz ist. Al war ganz Ohr als ich ihm das erzähl­te.

Was sind ei­gent­lich Geis­ti­ge Tech­ni­ken frag­te Al dann. Tech­nik ist ja nicht was die meis­ten als Tech­nik ver­ste­hen sag­te ich Al. Tech­nik ist ein­fach die Fä­higkeit die im Men­schen liegt zu be­nut­zen. Dei­ne Ta­len­te dei­ne Ta­lent­ker­ne. Sie wird dann in der Um­for­mung der Ato­ma­ren Struk­tur dei­ner Um­ge­bung an­ge­wendet, da­raus ent­steht dann Stahl, da­raus Löf­fel, da­mit wird ge­ges­sen und so wei­ter. Al­so Ma­te­ria­li­en wer­den ge­nom­men die schon vor­han­den sind und zu neu­en For­men ge­formt. Das ist Tech­nik. Nicht bloß der Mecha­nis­mus. Es ist über­haupt die Fä­hig­keit zu schaf­fen. Und das ist aber geis­tig. Das ge­hört al­les zum Dua­lismus und bringt un­wei­ger­lich Ver­ir­run­gen und Ver­wirrun­gen und die da­mit ver­bun­de­nen Di­lem­mas. Deswe­gen ist Jesus ja auch so wach­sam wenn er sagt - Gott ver­gib ih­nen denn sie wis­sen wirk­lich nicht was sie tun. Des­we­gen darf man das al­les hier auf der Er­de auch nicht so eng se­hen, so ver­rückt im Sin­ne von Plem ple­my. Ich sel­ber Al, mach mir da­raus oft ein Gau­di, ein Fest, in­dem ich Kri­ti­sie­re, das macht mir Freu­de, auch wenn sie nur ein Fun­ke ist. Ich kri­ti­sie­re manch­mal bis zur geis­ti­gen Er­schöp­fung, bis die Festplat­te auf ein­mal nichts mehr hat, dann ist nur noch Lee­re da, AL; da ist nichts mehr, kein Wort kein festhal­ten an ir­gend­was in mir, das ist dann so­zu­sa­gen das Ge­schenk die Be­loh­nung, durch die An­stren­gun­gen, da­durch ent­steht dann die Ein­sicht, in die­se Leer­heit in die­se Nixheit, und Ver­gäng­lich­keit al­ler Din­ge. Am An­fang war das schon selt­sam, da war ich ir­gend­wie Kon­fus weil ich nicht wusste was das war. Aber wir sind ja von Hel­fern um­ge­ben Al.

Al wur­de et­was un­ru­hig, denn ich war wie­der ­mal ab­ge­schweift und hat­te sei­ne Fra­ge nicht ge­nau be­antwor­tet. Al­so Al, geis­ti­ge Tech­ni­ken, ok, schau Al, die Men­schen sind doch in Wahr­heit un­un­ter­bro­chen am Ma­te­ria­li­sie­ren, durch geis­ti­ge Tech­ni­ken, der Kopf be­schäf­tigt sich mit Zie­len, die er­reicht wer­den sol­len, un­un­ter­bro­chen sind Men­schen mit Wün­schen beschäf­tigt, Not­wen­dig­kei­ten müs­sen zu Er­leich­te­run­gen ge­macht wer­den, du denkst an ein Au­to, an Ur­laub, ein TV, Wein, an ei­nen neu­en er­folg­rei­chen Ar­beitsplatz, und so wei­ter, Al, Al das ist Ma­te­ria­li­sie­rung durch geis­ti­ge Tech­nik, näm­lich durch Den­ken Vorstel­len und Tun, der Mensch ist das gött­li­che, er kann das bloß jetzt noch nicht voll er­ken­nen, weil sein Körper aus dem Tie­ri­schen kommt und er die da­mit verbun­de­nen Tie­ri­schen Ei­gen­schaf­ten durch­le­ben und wegle­ben muss um ei­nen bes­se­ren Mensch­li­chen Körper zu Ma­te­ria­li­sie­ren, durch Geis­ti­ge Tech­ni­ken, denn er ist schon das Gött­li­che, und des­we­gen sind ja sei­ne Ta­ten so emi­nent Wir­kungs­voll. Es ist al­so der Geist der un­un­ter­bro­chen Ma­te­ri­ali­siert. Geis­ti­ge Technik ist auch fol­gen­des, du wen­dest den Geist für dich sel­ber an, um zu er­ken­nen um Er­leuch­tung zu er­langen um zu wis­sen wer du bist, und den Pro­zess der geis­ti­gen Tä­tig­keit den du auf das er­rei­chen von ei­nem Au­to oder Haus oder sonst­was an­ge­wen­det hast, drehst du nun um, und fängst an Ge­dan­ken Vor­stellun­gen auf dich selbst zu wer­fen, zum Bei­spiel das Man­tra Wer bin ich, oder mein er­folg­reich­stes Man­tra das ich mir am Strand von Ke­fa­li­nos ent­warf, Mich selbst er­ken­nen - Das Man­tra wie­der­hol­te ich im­mer und im­mer und im­mer wie­der, so oft wie nur Mög­lich, dann Ma­te­ri­ali­sierst du dich so­zu­sa­gen selbst, Al, den Fern­se­her den du dann er­reichst, wow, das ist ein sagen­haf­ter Fern­se­her, der schaut gleich in al­le Wel­ten, so groß ist der, weil du das näm­lich sel­ber bist.

Was bist du frag­te Al. Al­les Al, du bist al­les.. Al­les was exi­stiert bist du. Das Was­ser, die Wol­ken, die Ster­ne, die Vö­gel, die Astra­le Welt, und dann auch noch das was da­hin­ter ist. Al sag­te kein Ton.

Bloß über das Ge­hirn kann das na­tür­lich nicht auf ein­mal durch­kom­men. Al­so musst du aus dem Ge­hirn raus­ge­hen. Es gibt We­ge da­für. Das drit­te Au­ge, das kein Au­ge ist son­dern das Se­hen sel­ber, oder der Tausend­blätt­ri­ge Lo­tus wie er in Yo­ga­schrif­ten be­nannt wird, in der deut­schen Ge­schich­te gibt es lei­der kei­ne Be­zeich­nun­gen da­für, aber wenn du es er­lebst weißt du so­fort das de­ren Yo­ga­be­zeich­nun­gen stim­men. Du er­lebst die Wahr­heit die­ser geis­ti­gen Tech­ni­ken, oder hast das theo­re­ti­sche Wis­sen ver­wirk­licht. Und das ist ein­fach ver­nach­läs­sigt in ei­ner De­mo­kra­ti­schen Gesell­schaft und des­we­gen liegt es in dei­ner Evo­lu­ti­onären Frei­heit das selbst zu ma­chen und die Er­fah­rung in die Ma­te­ria­lis­ti­sche Tech­no­lo­gie ein­zu­brin­gen. Das ist sehr wich­tig denn sonst bleibt die De­mo­kra­tie weltweit im Ma­te­ria­lis­mus ste­cken. So wie heu­te. Das führt un­wei­ger­lich zur Zer­stö­rung der Er­de durch die Ma­teria­lis­ti­sche Igno­ranz, egal nun wie ­viel No­bel­prei­se egal wie­ vie­le Dok­tor Ti­tel oder Lah­men Dump­fen Philo­so­phi­schen Schwa­fel­ti­tel. Na­tür­lich wird die Er­de sich das nicht ge­fal­len las­sen. Das gött­li­che ist nicht so blö­de sich von Igno­ran­ten füh­ren zu las­sen, zwar ist der Spiel­raum im­mens und die Lern­mög­lich­keit rie­sig mit all den Feh­lern die ge­macht wer­den kön­nen, aber zu viel des gu­ten blö­den und ver­lo­ge­nen und be­trü­geri­schen wird mit Selbst­ver­blö­dung er­lebt. Und Selbstver­blö­dung ist au­to­ma­tisch Zer­stö­rung. Aber da ja al­le und al­les auf der geis­ti­gen Ebe­ne die Söh­ne und Töchter des gött­li­chen sind, ist das al­les halb so wild wie es aus­sieht und sich an­hört - was sind schon Welt­krie­ge und Aus­beu­tung und Ver­skla­vung, Oder.?

Al hat­te sich das al­les an­ge­hört. Ja sag­te er, die­se Che­mi­sche Keu­le die an­ge­wen­det wird die ge­fällt mir auch nicht. Auch nicht die­ser Wort­be­trug und Lob­byisten­be­trug an die Dump­fen Po­li­ti­ker. Die sich dann von Ar­beitsplät­zen schaf­fen und Ar­beits­lo­sig­keit be­nebeln las­sen oder er­pres­sen. Ob­wohl das im­mer verneint wird. Hier in den USA ist die Che­mie und Phar­malob­by in der Po­li­tik Gi­gan­tisch sag­te Al. Die Indu­strie­ar­mee über­rennt den US Kon­gress förm­lich. Die hat­ten al­lei­ne in der Phar­malob­by und das ist das Roc­ke­fel­ler­syn­di­kat, 623 Lob­byi­sten das ist mehr als die Zahl der Kon­gres­s­ab­ge­ord­ne­ten. Das hat­te die US Ver­brau­cher­grup­pe Pu­blic Ci­ty­zen auf­ge­deckt. Die zehn ak­tiv­sten Fir­men ga­ben zwei Drit­tel der von der Phar­ma­in­du­strie für die Be­ein­flus­sung der De­mo­kratisch ge­wähl­ten Ab­ge­ord­ne­ten auf­ge­wen­de­ten Mit­tel in Hö­he von 78,1 Mil­lio­nen Dol­lar aus.

Al, ge­nau das Glei­che pas­siert in der BRD, da ist inzwi­schen der System­be­trug so Gi­gan­tisch das die Gesund­heits­sys­te­me in Wahr­heit zu Seu­chen­sy­ste­men mu­tie­ren, die Phar­ma­in­du­strie saugt de­nen förm­lich je­den Cent aus der Ta­sche. Aber das ist Sys­tem weil das zwi­schen Roc­ke­fel­ler und IG-‑Far­ben da­mals so auf­ge­baut wur­de. Al, die ha­ben zu­sam­men in den USA und der BRD das Ge­sund­heits­sy­stem so wie es heu­te ist sel­ber auf­ge­baut. Das be­sagt doch schon alles. Es ist ein Be­trugs­sy­stem, Ver­bre­chen­sy­stem. Auch das bei­de Län­der welt­weit die höchs­ten Aus­ga­ben für Pharma­pro­duk­te ha­ben zeigt schon das es ein Sys­tem ist. In den USA und in der BRD sind Welt­weit bei weitem wei­tem die Höchs­ten Aus­ga­ben für Me­di­ka­mente, die al­le­samt wir­kungs­los sind. Es sind bloß Gif­te und Syn­the­tik. Das sind enorm Ver­rück­te die in der Phar­ma­in­du­strie ar­bei­ten, sie ar­bei­ten für Ver­bre­cher, aber im leuchtend wei­ßen Kit­tel und mit Dok­tor­ti­tel und No­bel­preis.

Ja, sag­te Al, hier in den USA und Ka­na­da ist es das glei­che, be­son­ders be­denk­lich ist das über die Hälf­te der Lob­byi­sten vor­her selbst im Kon­gress und Bun­desre­gie­rung ge­ar­bei­tet hat­ten, al­so über gu­te Kon­tak­te ver­fü­gen. Es fin­den sich so­gar 23 ehe­ma­li­ge Kon­gressmit­glie­der un­ter den Be­ein­flus­sern der US Po­li­tik. Die Phar­ma Ar­mee war im ver­gan­ge­nen Jahr er­folg­reich. Sie ver­hin­der­te, dass das Staat­li­che Hilfspro­gramm Medi­ca­re für Arz­nei­mit­tel be­zahlt, die Pa­tent­ge­setz­gebung wur­de nicht auf­ge­weicht. Im Ge­gen­teil, die Indust­rie be­kam ei­nen zu­sätz­li­chen sechs­mo­na­ti­gen Patent­schutz, wenn die Me­di­ka­men­te auf Si­cher­heit für Kin­der ge­te­stet wer­den. Durch die­se Re­ge­lung ent­stehen den Ver­brau­che­rIn­nen zu­sätz­li­che Kos­ten von 14 Mil­li­ar­den Dol­lar.

Al das glei­che Pas­siert in der BRD und der EU, die Phar­ma­in­du­strie er­kauft sich ein­fach Ge­set­ze. Das hat man in der BRD jetzt un­ter dem Dump­fen Schrö­der und Kohl ge­se­hen. AL, die Men­schen sind ein­fach noch kei­ne Men­schen sie sind Raub­tie­re mit mensch­lichem Kör­per mehr nicht.

Aber letzt­end­lich wer­den die Men­schen auf­wachen und das er­ken­nen, hof­fe ich zu­min­dest sag­te AL. Ach, Al, sag­te ich, gro­ße Grup­pen in ih­rem Verhal­ten und Ein­sich­ten vom Blö­den zum Wach­sa­men zu Kor­ri­gie­ren ist gar nicht er­wünscht. Da­für sorgt die De­mo­kra­tie schon - ha­ha­ha, ho­ho­ho. Weißt du wie das ist Al, so AL. Ein Mann kommt in die Höl­le. Der Teu­fel heißt ihn herz­lich will­kom­men und führt ihn in der Höl­le he­rum. Der Mann ist zu­tiefst ver­wun­dert. Der Teu­fel zeigt ihm wun­der­schö­ne Ba­desträn­de, hüb­sche Frau­en, in knap­pen Bi­ki­nis, rie­sen­große Cock­tails. Die Höl­le ist ein­fach wun­der­bar. Da sagt der Mann, das ist ja toll hier. Das rein­ste Pa­ra­dies. Der Teu­fel lächelt und sagt zu dem Mann, komm mal mit. Er führt ihn in ei­ne ent­le­ge­ne E­cke. Dicht an Dicht ste­hen hier vie­le Kes­sel. darum­herum vie­le Teu­fel­chen, die Men­schen in den Kes­seln ko­chen und sie da­bei Piek­sen. Der Mann macht ein fra­gen­des Ge­sicht. da­rauf der Teu­fel: Das sind Ka­tho­li­ken, die wol­len das so.

AL die wol­len das ein­fach so, sie wol­len Che­mische Ver­gif­tung, Be­trug, Lü­gen, Ab­zo­cken, sie wollen Mord, Ver­blö­dung, Aus­beu­tung und Schein-‑Hei­lig­keit, sie wol­len Täu­schung und Elend, sie wol­len Geld­macht­po­li­ti­sche Igno­ranz­krie­ge, sie wol­len Platt­ma­che­rei, Waf­fen, Dro­gen, Ter­ro­ris­mus, sie wol­len Licht­lo­se Schöp­fung, weil sie so sel­ber sind. Denn das zeigt sich ja. Und aus mei­ner Er­fahrung ist das auch gut so, denn nur so kön­nen sie die nö­ti­ge Er­fah­rung ma­chen wie es ist und da­raus lernen. Die sind nicht so wie Buddha mal ge­sagt hat­te, da­mals, da un­ter dem Fei­gen­baum in Ne­pal, er war ja Ne­pa­le­se, der Sid­har­ta, er sag­te - das wach­sa­me Pferd weiß schon Be­scheid wenn es bloß den Schatten der Peit­sche sieht. Aber die Men­schen sie wollen die Peit­sche, oder.?

Al­so ich nicht, sag­te Al lä­chelnd. Und ich auch nicht, lächel­te ich ihm zu.

Ich hof­fe dass welt­weit kei­ne neu­en Re­li­gio­nen ent­ste­hen, sag­te ich dann noch. Wie­so, frag­te Al.

              Weil dann die Raub­säu­ge­tier Re­li­gi­ons­krie­ge zumin­dest weg­fal­len, ei­ne Ver­blö­dung we­ni­ger. Wir lach­ten als wenn wir da­mit nix zu tun hät­ten.

Shir­ley rief aus der Kü­che das wir es­sen kom­men sol­len. Wir stan­den auf und gin­gen in die Kü­che. Da stand Sa­lat, ver­schie­de­ne ge­schnit­te­ne Brotsor­ten, Sau­cen, es duf­te­te gut, und Al ging zum Kühl­schrank um ein Bier zu ho­len. Wir wa­ren al­le in gu­ter Stimmung. Als mir Al das Bier ge­ge­ben hat­te sag­te er kurz, Au­gen­blick noch, dann ver­schwand er nach drau­ßen und kam we­nig spä­ter grin­send wie­der zu­rück.

Ich öff­ne­te die Bierdo­se und sag­te Cheers Al, Cheers Shir­ley, Cheers Ni­co­le. Je­der trank et­was Bier.

Da ist ein neu­es Bier auf den Markt ge­kom­men sag­te AL, im April, Ho­me­town Beer Dis­tri­bu­tors hat ein Bier das Whist­lers Pre­mi­um La­ger heißt ge­bracht.

Ja und frag­te ich. Es ist ein Bier das in Überein­stimmung mit dem Bay­ri­schen Rein­heits­ge­bot von 1516 ge­braut wird. Die Braue­rei ver­sucht von Che­mischen Stüt­zen im Bier weg­zu­kom­men sag­te er. Ins­beson­de­re je­ne die die Fer­men­ta­tion ver­schnel­len. Das Was­ser die­se Biers kommt von den Drum­mond Gletschern die über dem Co­lum­bia Eis­feld lie­gen. Es geht da auch um Che­miefre­ie­re al­so mehr gei­sti­ge­re Techni­ken sag­te Al lä­chelnd.

Hof­fent­lich pas­siert hier nicht auch so ein Schwach­sinn wie in Bay­ern mit dem so­ge­nann­ten Bier­pro­fes­sor, der sich spä­ter um­brach­te, als be­kannt wur­de das er Bie­re un­ter dem Rein­heits­ge­bot vermark­te­te aber statt­des­sen die­se Bie­re mit Che­mi­ka­lien voll­don­ner­te da­mit sie bes­se­re län­ge­re Schaum­kro­nen hat­ten und sol­che Scher­ze er­wähn­te ich.

Mensch muss der Dumm ge­we­sen sein mein­te Shir­ley, sich des­we­gen um­zu­brin­gen.

Ja, sag­te ich, man muss sich auch sei­ner Feh­ler wegen noch Lie­ben.

Es gibt ja Men­schen die Eso­te­risch an­ge­haucht sind, Psy­cho­lo­gisch auch, die sa­gen du musst dei­ne Feh­ler aus­mer­zen. Wenn ich das schon hö­re, da kommt mir ego­zen­tri­scher Fa­schisss­mu­u­us in den Sinn, schwa­dro­nier­te ich wei­ter. Aus­mer­zen, als ob das was mit März zu tun hät­te oder was mei­nen die da­mit. Al­le lach­ten, tran­ken et­was Bier und knab­berten an ih­rem Sa­la­to. Die mei­nen dann das sei dann Selbst­er­kennt­nis oder führt da­hin. Feh­ler und Stär­ken zu er­ken­nen, da­bei sind das bloß die na­tür­li­chen Po­sitiv Ne­ga­tiv Ener­gi­en. Die sind in al­lem Sterb­li­chen Leben vor­han­den, die­se Rei­bungs­punk­te, aus de­nen die Be­we­gun­gen sind. Als ich das sag­te Stutz­te ich ei­ne wei­le, Be­we­gung, muss doch ei­gent­lich zu­erst kommen, und dann die Rei­bung. Al­so ist Be­we­gung das Noble Bild des Le­bens, und was ist mit dem ewi­gen Le­ben, ist das dann Be­we­gungs­los.

Muss ja sein, denn wie willst du sonst über­haupt die Be­we­gung er­ken­nen, das kannst du nur aus der Be­wegungs­lo­sig­keit. Ja, dann ist mein Se­hen ja ewig und ich auch.. Denn wenn ich mei­nen Kör­per be­trach­te, wie er über die Jah­re sich ver­än­der­te, sei­ne Form, aber eines ver­än­der­te sich nie, näm­lich mei­ne Se­hen, das ist ewig frisch, gleich, und nicht dem Sterb­li­chen un­terwor­fen. Da war ein Mo­ment der Stil­le, ich sipp­te am Bier. Wie bin ich ei­gent­lich da­rauf ge­kom­men frag­te ich Al. Du sag­test was von Rei­bung, Be­we­gung. Ach ja, jetzt hab ichs wie­der, al­so fol­gen­des, ei­ne Un­ba­lanciert­heit macht dann zu viel des gu­ten oder zu viel des schlech­ten. Dann füg­te ich noch hin­zu, na und, egal.

Nein egal ist das nicht mein­te Shir­ley dann, sonst könn­te ja je­der tun was er will. Stimmt sag­te ich, das ist die Wahr­heit, je­der kann tun was er will. Na­tür­lich sind die Kon­se­quen­zen da­mit ver­bun­den für je­ne die da­ran glau­ben. Aber der­je­ni­ge der weiß das er unsterb­lich ist und was das be­deu­tet für den sind kei­ne Kon­se­quen­zen da­mit ver­bun­den füg­te ich noch­mal hin­zu, und schmier­te mir ei­ne Schnit­te Brot.

Als Lächeln wur­de in­zwi­schen im­mer län­ger, was war das. Dann wuss­te ich Be­scheid. Ich wür­de ihn spä­ter fra­gen wenn wir al­lein sind.

Da nun al­les so schön blüh­te so Grün war mit leuch­ten­den Blu­men die Vö­gel san­gen die Erd­bee­ren reif­ten, spra­chen wir auch ei­ne Wei­le über all je­ne Pflan­zen die hier wuch­sen und die als Essbar gal­ten, die Ro­sen, die Him­bee­ren, der Klee, die Tees die aus Bäu­men ge­macht wur­den, so­gar die Wei­den­rö­schen die nun in Mas­sen blüh­ten konn­ten ver­wer­tet wer­den. Ich hat­te ent­lang der Seen vie­le Pflan­zen ge­se­hen die auch als Sa­la­te ver­wen­det wer­den konn­ten, und hier, auf der gro­ßen gra­sigen Flach­land­pfan­ne da wimmel­te es von Pflan­zen die als Sa­lat ge­ges­sen werden konn­ten und so­mit die bes­ten Nähr­stof­fe für un­seren fa­bel­haf­ten Kör­per brin­gen, da sie nicht durch Kochen zer­stört wür­den und da­durch ih­re Nähr­stof­fe ver­lie­ren. Das in­ter­es­sier­te von den drei­en ins­be­sonde­re Shir­ley und Al. Denn der größ­te Teil der Pflan­zen sind für Men­schen ge­nießbar und sehr schmack­haft, da ist noch ech­tes Aro­ma drin, aber vor al­len Din­gen da sind die Bit­ter­stof­fe drin, die ja in der kon­ven­tio­nellen Land­wirt­schaft von den Gärt­ner­in­du­strie Kar­tel­len weg­ge­züch­tet wur­den, an­geb­lich weil die Men­schen das so woll­ten, aber mir ist kei­ne Um­fra­ge be­kannt die das The­ma je­mals an­sprach. Des­we­gen ist auch das ge­sam­te kon­ven­tio­nel­le an Land­wirt­schaft­li­chen Produk­ten blo­ßer Schein, sie Leuch­ten gut sind aber innen wert­lo­se Kunst, wie die ma­te­ria­lis­ti­sche Kunst ei­ne Wert­lo­se Kunst ist und zum Un­ter­gang jeg­li­cher Zi­vi­lisa­ti­on führt, oh­ne Aus­nah­me. Weil die die Igno­ranz sind, oder an­ders, weil die Dumpf Blö­de und Tie­re blei­ben wol­len, Raub­säu­ge­tie­re.

Nach ei­ni­ger Zeit hat­ten wir al­le ge­ges­sen, und Al hat­te ein be­son­ders brei­tes Grin­sen auf dem Ge­sicht. Be­vor ich mein Bein ver­arz­ten wür­de sprach ich Al da­rauf an. Du hast ei­ni­ge Pil­ze ge­ko­stet Al, stimmts. Ja, sag­te Al, sie sind Fan­tas­tisch. Dann ging ich ins Zimmer und leg­te ei­ne neue Schicht Cre­me auf das rech­te Bein. Das Bein war im­mer noch ein Ele­fan­tenschwamm­bein. Al ging in den Raum ne­ben­an um mit Han­teln sei­ne Mus­keln mehr auf­zu­bau­en, für das Kanuren­nen.

Am fol­gen­den Tag mach­ten Al und ich uns dann an die Ar­beit um das Ka­nu fer­tig zu be­kom­men. Ich mix­te die Fi­ber­glas­pa­ste und Al spach­tel­te das Ka­nu da­mit ein. Zu­erst mach­ten wir ei­ne In­nen­sei­te. Danach die Außen­sei­te. Sal­ly der Hund schau­te zu. Es war ein sehr hei­ßer Tag. Wir ar­bei­te­ten mit frei­em Ober­kör­per. Al ge­noss die Ar­beit, denn das ist auch die ein­zi­ge Art al­so Kunst, sie zu ge­nie­ßen, wenn das nicht der Fall ist, ist man zur rech­ten Zeit am fal­schen Platz. Dann ist es bes­ser Ar­beits­los zu sein, an­statt Arbeit zu ma­chen die ei­nem nicht ge­fällt und mit der du in­ner­lich nicht überein­stimmst. Egal aus wel­chen gründen. Auf die­se wei­se wird mehr Lie­be ins Le­ben gebracht. Aber ich kann mir jetzt sehr gut vor­stel­len wie dann die Spitz­fin­di­gen ih­re Fan­ta­sie auf Hochtou­ren brin­gen um das ganz an­ders zu Nut­zen. Auch Ok, denn sie müs­sen ja die Kon­se­quen­zen er­fah­ren und so ih­ren Lern­pro­zess ver­wirk­li­chen. Es ist bes­ser sei­nen ei­ge­nen Weg zu ge­hen, an­statt auf das Schul­sys­tem der an­de­ren Raub­men­schen zu hö­ren, die kön­nen dir auch nur Raub­men­schweis­heit vor­la­bern und vor­kauen, mehr nicht. Ein­mal durch­schaut das hier auf der Er­de durch Wor­te das Men­tal der Geist der Raub­menschen ganz schön be­ne­belt wur­de egal in wel­che Glau­bens­rich­tung, wird je­dem klar das auch Ein­stein bloß ein Mü­der Re­la­ti­vitäts­geist war, mehr nicht, der aber von de­nen die nicht ­mal er­ken­nen was das bedeu­tet wun­der­bar ver­mark­tet wur­de, aber der Re­la­tivitäts­geist der bringt dich nicht wei­ter, im Ge­gen­teil, er hält dich ge­fan­gen, weil er das ja sel­ber ist. Durch Wor­te und Sät­ze wer­den Men­schen auch heu­te noch so be­ne­belt und be­tro­gen und ver­führt, das sehr gut er­kannt wird das je­ne die das tun ei­nen to­tal wir­ren Geist ha­ben, al­so ei­ne wir­re Welt schöp­fen. Die Re­sulta­te sind ja von dem was Men­schen­ge­macht ist sichtbar. Die Kran­ken­häu­ser sind voll, sie ha­ben sich schon die At­mo­sphä­re zum Feind ge­macht, sie sind so to­tal ver­blö­det auf Geld fi­xiert das sich ih­re Fest­plat­te zu einem Klum­pen von Fal­scher Wahr­heit ver­dich­tet hat aus der sie gar nicht mehr raus kön­nen, weil sie das doch tat­säch­lich als un­verän­der­ba­re Wahr­heit an­sehen, da­bei ist das al­les bloß schwach­sin­ni­ges re­la­ti­ves Dog­ma ih­res ei­ge­nen dum­men Geis­tes. Aber die­se Glau­bens­sät­ze und Rich­tun­gen sind für sie nun Gefäng­nis ge­wor­den das sie sel­ber er­schaf­fen ha­ben. Aber Lie­be hält al­les am Le­ben. Denn nicht der Geist muss Ge­wiss­heit ha­ben son­dern das Herz. Du kannst dei­nen Geist aber in die Rich­tung brin­gen das er versucht die Es­senz sei­ner selbst zu fin­den. Dann kommt er zum Herz. Herz ist wie­der­um bloß ein Me­ta­pher für die Mit­te oder dein wah­res We­sen. Ich ha­be mal ge­lesen, das in ei­ner Un­end­lich­keit über­all das Zent­rum die Mit­te ist, das liest sich sehr schön, bringt aber nicht viel, weil bloß die Wahr­haf­ti­ge Er­fah­rung des­sen was das wirk­lich ist wert hat, an­sons­ten bleibt al­les blo­ße igno­ran­te Phi­lo­so­phie, Wor­te und Den­ken, und auf den Blöd­sinn kann ich herz­lichst ver­zich­ten. Kein einzi­ges Buch der gro­ßen Phi­lo­so­phen hat mich je auch nur im ge­ring­sten über­zeu­gen kön­nen, aber ver­blöden kön­nen ja. Durch das an­dau­ern­de Gela­ber ih­rer Wor­te und syn­the­ti­schen Kon­struk­tio­nen. Nicht ein ein­zi­ger Phi­lo­soph auf der Er­de hat je ei­ne E­xis­ten­ziel­le Er­fah­rung sei­ner selbst ge­macht, aber Dich­ter die ha­ben das.

Um noch ­mal auf die Ar­beit zu­rück­zu­kom­men, ist es al­so die Lie­be die über die Ar­beit zum Aus­druck kommt. Lie­be ist kein schwa­dro­nier­tes Hol­lywood Kon­strukt das auf Geld auf­baut und ir­gend­wie irgend­wo ir­gend­wann ir­gend­was wä­re. Lie­be ist das real­ste Wahr­haf­tig­ste die Es­senz von al­lem. Da­zu werden Raub­säu­ge­tie­re hin­ge­führt ent­we­der durch die Leich­tig­keit des Seins oder aber Leid aber meis­tens ist es ei­ne Mi­schung da­von. Des­we­gen sind Ar­bei­ten die all­ge­mein­schäd­lich sind für das Wohl­be­fin­den al­ler Le­be­we­sen auf der Er­de schäd­lich. Das muss auf­hören. Jetzt wird na­tür­lich 4000 Jah­re erst ­mal ein Ko­mitee ge­sucht, dann 4000 Jah­re ver­sucht zu er­ken­nen wel­ches The­ma ge­nom­men wird und dann wer­den 4000 Jah­re sich ge­gen­sei­tig De­mo­kra­tisch die Le­vi­ten ge­le­sen. Das Re­sul­tat ist dann Ver­blö­dung auf ei­nem Ho­hen Ni­veau. Oder von Höchs­ter Ebe­ne - ho ho ho.

Das Ka­nu war nach sehr kur­zer Zeit schon ausgehär­tet da die Hit­ze wun­der­bar war, und so mach­ten wir uns an die Schlei­f­ar­beit. In­nen war nicht viel zu Schlei­fen da die Mat­ten schon ei­ne Art glat­ter Flä­che mitein­be­zo­gen. Aber au­ßen mussten wir sehr viel Schlei­fen. Das Ka­nu sah nun Grau aus mit Ro­ten Flecken, so viel Fi­ber­glas war da drauf. Nach­dem die Ober­flä­che rich­tig gut mit den Hän­den ab­ge­ta­stet wur­de und ein glat­tes Ge­fühl hin­ter­ließ tran­ken wir noch ein Bier­chen und fin­gen dann an das Ka­nu von in­nen mit Gel­ber Far­be ein­zu­pin­seln. Wir wer­den es auf dem Cle­ar­wa­ter La­ke tes­ten sag­te Al schon ganz ge­spannt was die Ar­beit wohl ge­bracht ha­ben wird. Ihm ge­fiel das Ka­nu sehr gut Weiß du Al, wenn ich von Chur­chill im Ok­to­ber zu­rück­kom­me wer­de ich dir das Ka­nu schen­ken sag­te ich zu ihm. Das ist ein Wort sag­te er. Ich sah das er sich freu­te. Al war ein ech­ter Ka­nuf­reund. Ich muss­te mich mit den Ding erst noch rich­tig an­freun­den nach der Bruch und Dal­las Erfah­rung die ich da ge­macht hat­te weil die in Flo­ri­da wohl zu viel Ma­ri­ju­hu­hu ge­raucht hat­ten. Viel­leicht wa­ren sie auch high an Southern Kom­fort. Oder Aca­pul­co Gold.

Nord­ame­ri­ka ist ein Land und ei­ne Ge­sell­schaft der Pflan­zen­ex­trak­te das wußsste ich nur zu gut. Aber Nordame­ri­ka ist noch mehr ein Land der fal­schen Phar­mazeu­ti­ka die ein­fach ver­blö­den.

Wäh­rend wir dann das Ka­nu um­dreh­ten und nun von au­ßen mit ei­ner di­cken Schicht Rot be­stri­chen erzähl­te ich Al falls das Knie bes­sert wür­de ich von Pukatawa­gan wei­ter­ma­che. Als ich das Wort Pu­katawagan er­wähn­te ver­zog sich Als Ge­sicht. Übel da oben, sag­te er. Sei vor­sich­tig, die In­dia­ner sind dort sehr Aggres­siv. Wir hö­ren vie­le Sa­chen von wil­den Er­fah­rungen, der Al­ko­hol hat vie­le Senil ge­macht, schlimm da.

Was ist ei­gent­lich mit dem In­dia­ner mit dem du die­se Renn­kon­ku­rrenz hast frag­te ich Al. Das ist der stärk­ste Ka­nu­te den es gibt sag­te er. Er lebt in The Pas, ist aber oft völ­lig besof­fen und hat dann aber trotz­dem noch so viel Kraft um mich zu schla­gen. Ich ha­be ihn erst ein­mal be­siegt, man ist der stark sag­te Al. Wir sind Freun­de füg­te er hin­zu. Wir Ja­gen zu­sam­men un­ser Win­ter­vor­rat an Fleisch, El­che.

Wir se­hen uns nicht oft, ist auch nicht nö­tig, aber wenn wir uns se­hen dann gehts oft rund, er trinkt Unmen­gen an Bier und Whis­ky.

Und du Wolf, trinkst du viel Bier frag­te Al. Ich zöger­te et­was, dann sag­te ich ihm, Al, als ich bis in die Zwan­zi­ger war, konn­te ich Un­men­gen ver­tra­gen oh­ne Phy­sisch zu wan­ken, es gab Freun­de als ich da­mals in Ottawa leb­te, die nah­men mich und mei­ne zu­künf­ti­ge Frau Fran­ces mit ins bes­te Ho­tel nach oben in die Bar, Sue Mil­ler und Chris Bixby hie­ßen sie, sie gin­gen damals al­le drei zur Carl­ton Uni­ver­sität, ich auch, um mich da oben in der Bar be­trun­ken zu ma­chen. Sie be­stell­ten die­se Long­drinks aus ei­ner La­ge un­terschied­li­cher Rum­mi­schun­gen, aber sie schaff­ten es nicht. Na­tür­lich ging`s nicht da­rum blö­de zu wer­den. Aber lang­sam ganz na­tür­lich trank ich we­ni­ger und nun fast gar nichts mehr. Das me­di­tie­ren passt nicht mit sol­chen Sa­chen zu­sam­men.

Du Me­di­tierst frag­te er. Ja, tue ich, das ge­fällt mir sehr gut Al.

Was ist das ei­gent­lich frag­te er, ich le­se da­rüber, aber was das ist konn­te ich nicht er­ken­nen.

Ganz leicht Al, Me­di­tie­ren ist wie Münch­hau­sen, sich an sei­nen ei­ge­nen Haa­ren aus dem Sumpf zie­hen. So ein­fach ist das. Ich sit­ze da und durch das Sit­zen be­ru­higt sich al­les or­ga­ni­sche zu­erst dann das Men­ta­le das Den­ken, dann siehst du das du das bloß hast und nicht bist, so wie ein Au­to das du hast, und von ei­ner Mü­den oder Ne­ga­ti­ven oder ka­put­ten Si­tua­tion in der du in­ner­lich bist, kommst du mehr zu dir sel­ber zurück und hast dich so von nie­de­ren schwer­fäl­li­gen Schwin­gun­gen be­freit. Und wie lan­ge machst du das schon frag­te er wei­ter. Ich habs schon in mei­nem Vorhe­ri­gen Le­ben ge­macht auch da­vor, nun ma­che ich es seit gut 20 Jah­ren.

Münch­hau­sen, frag­te er, wer ist das denn.

Ach das ist ei­ner der in Hes­sen glau­be ich ge­lebt hat­te, in Ger­ma­ny, der vie­le Ge­schich­ten ge­schrie­ben hat die auf Über­trei­bung ba­sie­ren, aber sehr sym­pa­thisch. Ich ha­be von ihm noch nie ein Buch ge­le­sen Al, er ist be­kannt weil er ein Hu­mor­vol­ler Mensch ge­we­sen sein muss. Ein Ba­ron, the red Ba­ron, frag­te Al, der Krieg­spi­lot.

Nein Glau­be ich nicht das der das war sag­te ich.

Das Ka­nu war nun fer­tig und sah mal wie­der rich­tig gut aus, wie es da so frisch ge­stri­chen in der Son­nelicht­flut glänz­te. Wir rei­nig­ten un­se­re Hän­de. Dann gin­gen wir noch ­mal zum Gar­ten, Al woll­te ei­ni­ge Erd­bee­ren es­sen. Da­nach leg­ten wir das Ka­nu auf sei­nen Che­vy Truck und fuh­ren zum Cle­ar­wa­ter See al­so zum Klar­was­ser­see. Wolf, sag­te Al, das ist ein fan­tas­ti­scher See, ein wirk­li­ches Ju­wel, du wirst es se­hen. Als wir fuh­ren er­zähl­te mir Al dann das hier in The Pas das ers­te Ge­trei­de ge­sät wur­de in West­kana­da, da­mals in 1735. Cap­tain Louis De La Cor­ne sä­te die ers­ten Sor­ten hier an, nun hat sich na­tür­lich viel ver­än­dert, wir ha­ben Grä­ben ge­zo­gen, und Deiche ge­baut, denn das war hier mal ein rie­siges Marsch­land, das ge­sam­te Farm­land ist von Dei­chen um­ge­ben und Grä­ben durch­zo­gen. Hier gibt es welt­weit mit den bes­ten Nah­rungs­reich­sten Bo­den, ein Farm­pa­ra­dies ist das hier sag­te er. Weil sie hier viel Son­nen­licht ha­ben im Früh­jahr und Som­mer wächst hier al­les sehr gut. Al­fal­fa, Wei­zen, Flachs, Gers­te, Rog­gen, und vie­le an­de­re Sor­ten wach­sen hier so weit im Nor­den, auch Lin­sen wer­den hier ange­pflanzt. Ich frag­te ob hier auch Gin­seng an­gepflanzt wur­de. Nein, das war ihm nicht be­kannt. Es wird wohl auch noch viel Fal­len­stel­le­rei ge­macht, sag­te er, aber ich bin nicht mehr da­für. Es ist ein­fach zu viel, erst Fal­len stel­len, dann noch schie­ßen, das passt al­les nicht mehr. Bi­ber, Bi­sam, Mink, Lux, Füch­se, und Wolf wer­den ge­fan­gen. Auch die Fischer fan­gen hier sehr gut. Al­les ist or­ga­ni­siert mit Kühl­häu­sern, Hech­te, Zan­der, Weiß­fi­sche, Stö­re, zum Räu­chern, jetzt ma­chen sie so­gar Gol­de­nen Kaviar, von dem Ro­gen der Weiß­fi­sche was auch gut ver­mark­tet wird.

Ich hof­fe sie sind so wei­se und brin­gen mas­sen­haft Fisch­brut zu­rück, denn der Reich­tum ist nur da weil noch nicht al­les mit Net­zen weg­ge­fischt wur­de und hier oben re­la­tiv we­ni­ge Men­schen le­ben Al, mein­te ich zu ihm. Denn so schnell kön­nen die gar nicht nach­wach­sen wie die Fi­scher sie zu Geld ge­macht haben möch­ten.

Kann sein mein­te Al, mei­ne Er­fah­rung ist das auch.

Weißt du das The Pas 330 cm Re­gen im Schnitt im Jahr hat, man sagt das ist ja wie in den Tro­pen, ja und im Schnitt ha­ben wir 1,80 Me­ter Schnee im Win­ter, its Fun he­re in the Win­ter, Wolf, you should co­me and visit us. Okay Al wer­de ich ma­chen.

Der Win­ter ist lang fast 4 Mo­na­te Dau­er­frost, aber mit viel Son­nen­schein, das ge­fällt mir sehr gut sag­te Al.

           Wir fuh­ren nun in Rich­tung Nor­den zum Cle­ar­wa­ter Pro­vin­ci­al Park. Der Cle­ar­wa­ter See sag­te Al, ist ei­ner der drei wah­ren Blau­en Seen auf der Er­de Wolf. Das hört sich sehr gut an Al, ich freue mich den zu se­hen. Et­wa 6500 Men­schen Le­ben hier, wir ha­ben hier sogar die In­ter Uni­ver­sität Nord, die zur Uni­ver­sität Mani­to­ba ge­hört. Al lieb­te sei­ne Um­ge­bung, das war ganz klar. Tja mit sol­chen Men­schen die ih­re Um­gebung lie­ben kann man ja auch Lie­be wei­ter­le­ben. Jeden­falls wur­de mir klar das Al da­bei war auch die Umge­bung zu schüt­zen, denn er hat­te sich schon et­was aus der Ver­gan­gen­heit raus­ge­lebt. Er er­kann­te das Jagen nicht mehr so wei­ter­ge­hen konn­te, das die Tie­re wich­ti­ger wa­ren, le­bend, das die Viel­falt viel viel wichti­ger war, als die auf Pro­fi­te, Geld auf­bau­en­de Che­mische Falsch­in­du­strie, weil sonst die mensch­li­che Umge­bung zu ei­ner Rea­genz­glas­wü­ste ge­macht wer­den wür­de von ver­rück­ten Pro­fes­so­ren, die in Wahr­heit Raub­säu­ge­tie­re sind, mit ih­ren Ver­größe­rungs­glä­sern, ih­ren Är­schen und Geld­schei­nen der Schein Hei­lig­keit in ih­ren Kor­rup­ten Fan­ta­si­en.

Es gibt 14 ver­schie­de­ne Kir­chen­grup­pen hier sag­te Al. Und kein Fun­da­men­ta­lis­mus, sag­te ich leicht grinsend. Bis jetzt noch nicht gab Al zu­rück, auch leicht grin­send. Hier spre­chen wir meh­re­re Spra­chen, Englisch na­tür­lich, aber auch Cree, dann wird viel Uk­rainisch ge­spro­chen, denn vie­le Uk­rai­ner le­ben hier, und na­tür­lich Fran­zö­sisch. Al, als ich das ers­te Mal durch The Pas fuhr fiel mir auf wie freund­lich die At­mosphä­re hier war, wirk­lich sehr freund­lich, hat wohl auch was da­mit zu tun das The Pas kei­ne Groß­stadt ist, hof­fent­lich wird sie das nicht, sag­te ich, aber die Rhein­län­der sind auch sehr freund­lich füg­te ich hin­zu, es ist ei­ne Be­wusst­seins An­ge­le­gen­heit.

Ich glau­be nicht das es das ist was sie hier vor­haben sag­te Al la­ko­nisch, ei­ne Groß­stadt zu wer­den.

Was ist ei­gent­lich mit den Ur­ein­woh­nern hier gewor­den Al, ich sah ei­ne gu­te Men­ge In­dia­ner in der Stadt.

Sie le­ben nur auf der Nord­sei­te von The Pas, auf der an­de­ren Seite vom Sas­kat­che­wan Fluss. The Band, wie er sie nann­te, wird mehr und mehr Au­tark ge­macht, sie wer­den mehr in die mul­ti­kul­tu­rel­le Ge­mein­schaft ein­ge­glie­dert, was vie­le auch wol­len, sie sind Selb­stän­di­ge die von un­ter­schied­li­chen Tä­tigkei­ten le­ben, man­che sind bloß Säu­fer, an­de­re sind Ak­ti­ve die wirk­lich da­bei sind ei­ne schö­ne Mi­schung aus ih­rer Tra­di­ti­on und neu­en Ein­drü­cken auf­zu­bauen.

Ich ha­be in der Zei­tung ge­le­sen das Ka­na­da da­bei ist den In­dia­nern nun Au­to­no­mie zu ge­ben, das ist mehr als nö­tig, was.?

Ja, stimmt, ich glau­be es wird bald kom­men, Mulro­ney, sieht zwar ein bisschen Dumm aus, aber er hat auch Weis­heit mein­te Al wie­der Grin­send. Wir müssen hier al­le zu­sam­men­le­ben und wol­len das auch. Die In­dia­ner, die Cree sind nun da­bei so viel Land wie nur mög­lich zu­rück zu for­dern sag­te er, das wird noch vie­le Macht­kämp­fe ge­ben. Sie ha­ben ja im­mer in kleinen Grup­pen ge­lebt Al, noch nie ei­ne Na­tion ge­bil­det oder ei­nen Staat und so­was, das sind für sie enor­me Schrit­te. Ja sie ha­ben Rechts­an­wäl­te, Ärz­te, und ande­re ge­schei­te Leu­te, gu­te Mu­si­ker, und an­de­re Künstler, in vie­len Be­rei­chen, das was du da drau­ßen siehst sind bloß je­ne die ein­fach mit der Sa­che nicht klar kamen, aber vie­le sind da­bei wirk­lich star­ke Ty­pen zu wer­den, und ich kann viel von ih­nen ler­nen Wolf, sag­te Al.

Al­so ich hat­te wäh­rend mei­ner Ka­nu­tour ei­ni­ge selt­sa­me In­dia­ne­rer­leb­nis­se Al, wenn sie mich sa­hen wa­ren sie ent­we­der ag­gres­siv gelaunt oder aber beach­te­ten mich gar nicht.

Ja sag­te Al, sie sind manch­mal sehr un­be­re­chenbar, und be­kom­men leicht ei­nen Wu­tan­fall.

Na­ja, das ist ja ok, sag­te ich, es ist ei­ne Art von Erleuch­tung

Ja sie er­ken­nen nicht so leicht das sie da trotz­dem ihr frei­es Le­ben füh­ren kön­nen wie eh und jeh, denn sie brau­chen kei­ne Jagd­schei­ne, so kön­nen sie al­so leben wie sie wol­len. Bloß nicht in der Nähe der Ka­nadier da gel­ten an­de­re Ge­setz­mäßig­kei­ten.

Ver­ste­he, Al.

Ich ha­be ei­ni­ge gu­te Freun­de un­ter ih­nen Wolf, und wie ge­sagt mein bes­ter Lehr­meis­ter im Ka­nu­der­by ist ein Cree, sa­gen­haft der Typ, ein Dop­pelelch­typ. Das Kanuren­nen im Au­gust ist ei­gent­lich ein In­dia­nerfe­sti­val, sie zei­gen was sie al­les kön­nen und ma­chen, da­zu ge­hört auch das Ren­nen. Im Win­ter ha­ben wir auch ein Trap­per­fe­sti­val. Es ist ei­nes der äl­tes­ten Winter­fe­sti­vals in Ka­na­da. Hier wird dann auch ein gro­ßes Hun­de­ren­nen ge­macht und das schon seit vie­len Jahren. Es ist als das Welt­meis­ter­schaft Hun­de­ren­nen bekannt. 3 x wer­den 50 Mei­len mit den Hun­den durch den Win­ter ge­rast. Wer in den 3 Ren­nen die bes­te Gesamt­zeit hat ge­winnt the Big One schmun­zel­te Al. Hier wer­den Prei­se aus­ge­ge­ben run­ter bis zum zehnten Platz. Frü­her wa­ren die Ren­nen viel län­ger.

  „Wolf“ sag­te Al, vie­le fa­bel­haf­te Frau­en kom­men in die­ser Zeit hier­her um als Win­ter­kö­ni­gin ge­kürt zu wer­den. Kei­ne Flach­brett­frau­en, nein, Frau­en die was drauf ha­ben. Ech­te star­ke Frau­en. Du soll­test im Winter mal vor­bei­kom­men, wird dir ge­fal­len, viel­leicht ist ei­ne Frau für dich da­bei sag­te Al. Nicht schlecht Al, sag­te ich, viel­leicht mach ich das, ich mag star­ke Frauen, sie sind so weich wenn sie ih­re Kraft nicht zu nutzen brau­chen, au­ßer­dem sind sie sehr ge­müt­lich, haben Witz und kön­nen gut an­pa­cken, wenn du mit so ei­ner zu­sam­men­liegst da ist es ei­ne Freu­de ih­ren Komfort zu füh­len. Die Brett­frau­en die mo­di­schen, da fühlst du In­tel­li­genz, ist ja auch gut, aber phy­sisch kom­for­ta­bel sind sie nicht.

Die­se Luft­kott­lets.

Wer, frag­te Al.

Luft­kott­lets, ha­be ich mal im Ra­dio ge­hört von einer Frau, als es da­rum ging star­ke Frau­en zu be­schreiben, hör­te sich Pri­ma an, so­gar von ei­ner Frau.

Ja stimmt mein­te Al, die Frau­en­ak­ti­vi­sten, die verges­sen, das ja an­de­re Frau­en sel­ber ihr Le­ben be­stimmen, und die­se In­tel­lek­tuel­len Frau­en, spre­chen einfach für an­de­re, die da­von gar nichts wis­sen wol­len, wenn sie we­nigs­tens ih­ren Geist so klar hät­ten um zu sa­gen, das bin ich, aber nein dann wird schnell verdrängt und in wir Form ge­dacht und ge­re­det, da­mit die Selbst­täu­schung ih­re Ich-‑Angst ver­drängt. Nicht al­le Frau­en se­hen die Welt bloß Po­li­tisch, ob­wohl es na­tür­lich stimmt das die Män­ner schon viel obs­zö­nes und aus­beu­te­ri­sches im Macht­be­reich an­ge­wen­det ha­ben.

Ja Al, die­se Au­gen­wi­sche­rei ha­be ich auch er­kannt, al­le sol­len zu Scha­fen wer­den wie es ei­ni­ge mei­nen und den­ken.

Dann bo­gen wir von der Stra­ße auf die Schot­terstraße rechts rein zum See. Der Tag war wirk­lich schön mit Al, das Ka­nu war fer­tig, Al war ein gu­ter Red­ner, lach­te viel, die Son­ne schien und ein wun­derba­rer Him­mel mit Wol­ken­strei­fen war über uns, als wir am See an­ka­men der uns förm­lich an­leuch­te­te. Ich ging zum Seeu­fer das Hell­gelb war und leicht ins hellisch Brau­ne über­ging. Das Was­ser war glas­klar, einfach wun­der­schön. Kaum Wind war zu spü­ren. Al pack­te so­fort das Ka­nu run­ter und trug es zum See. Ich wer­de es erst­ mal al­lei­ne Tes­ten sag­te er. Ok Al. Dann pad­del­te er in sei­nen Oran­ge­nen Shorts und sei­ner Blau­en Wind­ja­cke los mit ei­nem Holz­pad­del in der Hand. Ich war trotz der Wär­me warm an­ge­zo­gen, das Bein brauch­te Wär­me merk­te ich und ich woll­te es ein­fach warm hal­ten. Dann hör­te ich Al jauch­zen und ju­hu­en, und sah wie er rich­tig los­leg­te. Das Ka­nu flitz­te durch das kla­re Was­ser, er leg­te ei­nen wei­te­re Gang rein wie ein Pad­del­com­pu­ter, ge­ra­de aus oh­ne viel da­bei zu tun. Als er schon merk­lich klei­ner aus­sah, dreh­te er um und kam sau­send wie­der zu­rück, mit einem sehr zu­frie­denen Lächeln auf dem Ge­sicht. Wow, Wolf, das Ka­nu ist fan­tas­tisch, wirk­lich fan­tastisch, aber weißt du was, es ist ein Renn­ka­nu, kein Pro­spec­tor Ka­nu, die ha­ben dir ein Renn­ka­nu verkauft, das müs­sen Spe­zia­lis­ten ge­we­sen sein. Ich verschwieg dass ich das Ka­nu selbst aus­ge­sucht hat­te, nach der Form. Aber ich hat­te ih­nen er­zählt was ich vor­hat­te. Plötz­lich fiel mir ein wie ich in Du­luth war, und der al­te Ami das Raub­säu­ge­tier, mich auf die Nazi­zeit an­sprach in ei­nem Vor­wurfs­vol­len Ton, die­ser Blö­de in der Ver­gan­gen­heit le­ben­de Halb­af­fe, vielleicht war das sei­ne In­tel­li­genz, ty­pisch Raub­säu­ge­tier In­tel­li­genz. Dann sag­te ich zu Al, das ist ja auch nicht der Sinn des Le­bens, mich so auf­lau­fen zu las­sen, obwohl die in Du­luth Ka­nu­ex­per­ten wa­ren, und ob­wohl der in Win­ni­peg wuss­te was ich vor­hat­te, der war nun wirk­lich ein X-‑pert Ka­nu­te der war schon oben an der Hud­son Bay und hat­te mich vor den Eis­bä­ren gewarnt, die könn­ten Är­ger ma­chen wenn man kein Zoll zahlt.

Dann stieg ich in das Ka­nu und wir pad­del­ten über den wun­der­schö­nen See. Das Was­ser ist sehr sehr klar und ei­ne Pracht da hin­ein­zu­schau­en. Vie­le En­ten waren im Schilf­be­reich, Gro­ße La­ke Trout, See­fo­rel­len, wer­den hier ge­fan­gen sag­te Al, über 50 Pfün­der wurden hier schon ge­fan­gen. Ich schau­te sehr fas­zi­niert in den See. Es war schön am Ufer­be­reich zu sein, weil da der Bo­den noch sicht­bar war, der sehr hell war. Nach ei­ner gu­ten Run­de pad­del­ten wir wie­der zu­rück und dann ging`s zu­rück nach The Pas. Auf dem See frag­te mich Al, wie ich da­zu ge­kom­men bin zum Men­schen Raub­säu­ge­mensch Raub­säu­ger zu sa­gen. Ich sag­te ihm das pas­sier­te auf dem Weg Er­kennt­nis­se zu er­reichen und Er­klärun­gen und Ver­ständ­nis für mei­ne eige­ne Si­tua­tion zu be­kom­men.

Ich ver­su­che auch das Di­lem­ma in dem die Menschen welt­weit sind ir­gend­wie be­griff­lich fest­zu­hal­ten da­mit ich ein bes­se­res Ver­ständ­nis für mich und ande­re be­kom­me, und da­durch mehr Ein­sicht und Nach­sicht ha­be Denn sonst wür­de mein Kopf und sei­ne Re­ak­tio­nen zu re­ak­tio­när wer­den, das woll­te ich nicht, auf dem weg zur Wahr­heit. Und ein Raub­säuge­tier ist ein We­sen das vom Blut an­de­rer lebt, an­de­re Le­be­we­sen tö­tet und al­les was da­mit zu­sam­menhängt. Ich ha­be sel­ber noch Raub­mensch Ten­den­zen an mir die ich los­wer­den will. Mir ist zum Bei­spiel das Tö­ten der Fi­sche fast je­den Tag un­an­ge­nehm ge­worden. Das sind al­les Er­kennt­nis­pro­zes­se auf die ich dann auf­baue um mich da­von zu lö­sen, mit lo­gi­scher Kon­se­quenz die mir zur Zeit zur Ver­fü­gung steht. Ich se­he wie die Her­de egal wel­cher Na­tio­na­li­tät im­mer noch auf Blut ge­trimmt wird, das be­deu­tet das sie sich nicht von den En­er­ge­ti­schen Ver­bin­dun­gen ins Raub­tier­reich lö­sen sol­len weil da­hin­ter die Geld Gier Gi­raf­fen ste­hen, die durch das Tö­ten Un­men­gen an Leid und Geld schef­feln, denn zur Er­näh­rung ist es dem Men­schen nicht nö­tig, das ist völ­li­ger Schwachsinn, Weis­heits Schwarz­heit von Raub­säu­ge­tie­ren. Mehr will ich da­zu jetzt nicht sa­gen Al, ok. Ok, sag­te er.

Überall blüh­ten die Pflan­zen an den Wegrändern. Mir war schon auf­ge­fal­len das ei­ne gro­ße Men­ge der Pflan­zen als Sa­la­te oder Tees be­nutzt wer­den konn­ten. Die Fre­de­riks wa­ren auch in­ter­essier­te Be­ob­ach­ter ih­rer Um­ge­bung. Sie hat­ten schon ge­fragt wel­ches Buch ich für die Pil­zi­den­ti­fi­zie­rung be­nutz­te. Al­so sprach ich Al auf Pflan­zen und ih­re Essbar­keit an. Al er­wähn­te das er sich re­la­tiv gut darin aus­ken­ne. Ich ha­be ei­ni­ge Bü­cher da­bei Al, lass uns mal raus­ge­hen und fest­stel­len was da so für essba­re Pflan­zen in dei­ner Um­ge­bung wach­sen. Das kann nur hilf­reich sein sich da­mit noch mehr zu beschäf­ti­gen. Ja, sag­te AL, hier oben in dem war­men Som­mer­kli­ma, mit so viel Son­nen­licht, da wir so weit Nörd­lich lie­gen, da wach­sen gro­ße Men­gen, die Blu­men­mas­se ist schon be­ein­druc­kend, an den Tüm­peln, Seen, Flüs­sen, und Ka­nä­len. Al, ich ha­be in mei­ner Rei­se­ta­sche zwei Bü­cher von Adam Szeza­winski und Na­ney Tur­mer, Wil­der Kaf­fe und Tee Sub­sti­tu­te von Ca­na­da heißt es, und Wild Grüngemü­se von Ca­na­da. Auf mei­ner Fahrt ent­lang der Seen und Flüs­se konn­te ich schon ei­ni­ges ent­decken. Na­tür­lich sind Blät­ter von Wei­den und Bir­ken sehr schmack­haft für Sa­la­te, aber ich hat­te bis jetzt noch kei­nen ge­macht, die Tour hat­te mich doch ganz schön im Griff Al.

Au­ßer­dem bin ich gar nicht so oft lan­ge Stre­cken durch die Wäl­der mar­schiert, meis­tens bloß am Seeu­fer und Por­ta­gen woll­te ich ja auch mög­lichst ver­hin­dern, al­so kam ich auch nicht in Kon­takt mit all den gu­ten Essba­ren Pflan­zen da im Wald und an den Seen.

Wie­der bei Al an­ge­kom­men, kam Sal­ly auf uns zugelau­fen, freu­te sich, we­del­te mit dem Schwanz. Das Ka­nu leuch­te­te frisch im Son­nen­licht. Ich hol­te die Bücher her­vor und wir fin­gen an da­rin herum­zu­blät­tern. Da war Lab­ra­dor Tee den Al kann­te, der wächst hier in Mas­sen sag­te Al. Min­ze, ja die hat­te ich auf der Tour sehr gut er­duf­tet. Die In­seln wa­ren da­mit Par­fü­miert, auch wil­de Ber­ga­mont. Das ha­ben wir hier auch sag­te Al, die In­dia­ner nah­men die­se Min­ze­pflan­ze und zerkau­ten sie um da­mit ih­re Pfer­de ein­zu­rei­ben, sie nutzten das auch als Er­käl­tungs­mit­tel, als Tee auch. Die Cheyenen par­fü­mier­ten da­mit ih­re Lieb­lings­p­fer­de ein, ins­be­son­de­re die Mäh­ne und den Schwanz, aber auch ih­re Klei­dung. An­de­re In­dia­ner nutz­ten die Pflan­ze um Flie­gen und Ma­den vom Fleisch fern zu hal­ten in­dem sie die Pflan­ze trock­ne­ten, zer­pul­ver­ten und dann auf das Fleisch streu­ten, das Mit­tel in der Pflan­ze ist An­ti­bak­te­risch, ist gut ge­gen Wür­mer und des­halb gut für Fleisch­kon­ser­vie­rung. Ich glau­be die wächst bei uns nicht sag­te ich zu ihm. Monar­da Fi­stulo­sa ist ihr La­tei­ni­scher Na­me. Bei uns wächst die Gold­me­lis­se, Monar­da Di­dya­ma sag­te ich zu Al. Ich hat­te in Montre­al mal Bio­lo­gie und Bo­ta­nik stu­diert, das war lan­ge her, und mein In­te­res­se an dem Le­ben der Pflan­zen und der da­mit ver­bun­de­nen Schön­heit hielt aber an. Es war die Schön­heit die mich fas­zi­nier­te und in ihr ist die Lie­be die mich an­zieht.

Dann gin­gen wir los um uns die Um­ge­bung an­zuschau­en mit den bei­den Bü­chern da­bei. Wei­den­röschen, wil­de Ro­sen, Him­bee­ren, Mal­ven, aber auch Löwen­zahn und Bren­nnes­seln, bei­des Pflan­zen die stark da sind wenn das Land kul­ti­viert wur­de, denn auf mei­ner Tour hat­te ich kei­ne ein­zi­ge Bren­nnes­sel ge­sehen und auch kei­ne ein­zi­ge Löwen­zahn. Aber so­bald Wie­sen für Kü­he oder Gär­ten an­ge­legt wer­den mit Rasen kom­men auch die­se bei­den Pflan­zen in Mas­sen her­vor. All das war Essbar und konn­te auch zu Tees ge­macht wer­den. Wäh­rend wir da herum­such­ten sangen Prärie­sta­re, mit ih­ren gelb­ge­streiftem Ge­fie­der. Es gibt hier vie­le Fal­ken mein­te Al, als ich ihn auf den Star an­sprach, sie fin­den ih­re Nah­rung un­ter den Vö­geln, von de­nen es hier viel gibt. Auch der Pe­re­grin Fal­ke saust hier durch die Lüf­te. Wie sieht es ei­gent­lich mit Poi­sen Ivy aus frag­te ich Al. Die­se Pflan­ze bringt doch ganz schlim­me Ät­zen­de Haut­aus­schlä­ge. Ja so Ät­zend wie die Mu­sik von den Rol­ling Sto­nes sag­te Al, die haben doch auch ein Lied das Poi­sen Ivy heißt. Stimmt, ha­be ich frü­her ger­ne ge­hört. War un­ge­wöhn­lich das zu hö­ren. Ja, das reißt ei­nen aus dem Ge­wohnheitstrott sag­te AL. Ja, ge­gen die Poi­sen Ivy gibts hier die Spot­tet Touch Me Not-‑Rühr mich nicht an-‑sie schmeckt ganz gut sag­te Al, als ge­koch­te Pflan­ze, aber sie ist bes­ser als Heil­pflan­ze be­kannt, denn ihr Saft ist näm­lich ge­gen die Gif­te der Poi­sen Ivy. Du brauchst den Saft der Pflan­ze bloß auf die Haut­stel­le ein­rei­ben die mit Poi­sen Ivy in Kon­takt kam. Ich musste das schon mehr­mals nut­zen sag­te Al. Die lebt auch in Euro­pa sag­te ich zu ihm, kommt aber von hier Nord­ameri­ka. Ge­nau­so wie das Drü­si­ge Spring­kraut das sich un­wahr­schein­lich an Ba­chu­fern aus­brei­tet und ei­nen muf­fe­li­gen Ge­ruch hat er­wähn­te ich zu Al, aber aus In­di­en kommt. Das sind al­les Bal­sami­nen Ge­wäch­se. Ach ja, sag­te Al lä­chelnd. Wir gin­gen dann an dem schrä­gen Gra­ben ent­lang der vol­ler Schilf und Rohrkol­ben war. Bei­des ist sehr schmack­haft sag­te Al. Die Wur­zeln sind De­li­kat, wenn die ers­ten Rohr­kol­benpflan­zen aus der Er­de kom­men sind sie am schmackhaf­te­sten, sie bre­chen ab wie Spar­gel, du kannst sie roh und ge­dün­stet mit Salz und But­ter es­sen. Hast du das schon mal ver­sucht frag­te Al mich. Nein, sag­te ich, aber ich wür­de es ger­ne mal Tes­ten. Denn von die­sen bei­den Pflan­zen gab es ja mas­sen­haft an den Seen und Flussu­fern. Rohr­kol­ben ge­hört mit zu dem bes­ten was die Na­tur zu bie­ten hat sag­te Al ... Du brichst die frischen jun­gen Blät­ter he­rum ab, pellst ihn so­zu­sa­gen, in­nen drin ist das Herz­stück, roh ein­fach zu gut. Ich sta­un­te, das sie so gut sein sol­len. Ich gra­be die Wurzel nicht aus sag­te Al, da es ge­nug fri­sche Spros­sen gibt, wenn sie an­fan­ge wie­der zu wach­sen, aber nachher wenn die Blüten­kol­ben er­schie­nen sind und noch Grün sind um­ge­ben von den lan­gen dün­nen Blät­tern, kön­nen die auch ge­ges­sen wer­den, roh, ge­kocht, gedün­stet, bloß der In­nen­teil ist zu hart aber al­les an­de­re mit Sa­latsau­ce, oder But­ter pri­ma, der Ge­schmack ist un­ter­schied­lich, je nach La­ge, Was­ser­qua­lität, und Er­de. Man­che mei­nen sie schme­cken sü­ßer als Mais, man­che sa­gen sie schme­cken leicht wie Oli­ven, ande­re sa­gen wie Ar­ti­scho­cken, mir schme­cken sie manch­mal nach Spar­gel. Wenn sie reif sind und voll mit Pol­len,, ge­he ich raus und schüt­tel den Pol­len raus in ei­ne Plas­tik­tü­te die ich um den Blüten­stab lege. Es ist mas­sen­haft Po­len an de­nen. Wir be­nutz­ten es zum Ba­cken oder als Fär­bung für Sa­latsau­cen auch für Pfan­ne­ku­chen ins Mehl, schmeckt sehr gut.

Hast du schon Far­ne ge­ges­sen frag­te ich Al. Fid­delheads, die ha­be ich als ich noch in Montre­al leb­te im Früh­ling ge­sucht und dann ge­dün­stet, man wa­ren die köst­lich.

Ja, ha­ben wir auch, der Strauß Farn. Ja, Ja, Matteuc­cia Struthhiop­te­ris, rief ich, ich glau­be den gibt es in Eu­ro­pa nicht. Der Ad­ler­farn, Rip­pen­farn oder Wurm­farn sie wach­sen in Ger­ma­ny, aber ge­ges­sen ha­be ich die noch nicht. Ich ha­be ge­le­sen das die Japa­ner den Ad­ler­farn es­sen der sehr bit­ter ist und man hat fest­ge­stellt das wenn zu viel da­von kon­su­miert wird der Ma­gen nicht mit­macht. Na­ja, du weißt ja auch wie ein Mensch, ein Raub­säu­ge­tier ist das sich Wis­sen­schaft­ler nennt, du kannst al­les als Krebs­fördernd Hoch­trei­ben Sti­li­sie­ren, in­dem du irr­sin­nig viel da­von verab­reicht be­kommst oder Frisst, denn Es­sen kann das dann nicht mehr sein. Wir lach­ten. Die Vögel san­gen, es war Wind­still, Red Wing Black Birds wa­ren am Zwit­schern, der schma­le Ka­nal war vol­ler Pflan­zen, Knöte­rich, ho­he Grä­ser, Blu­men, da­zwischen flat­ter­ten Schmet­ter­lin­ge, der Ku­ckuck rief in der Fer­ne, Sal­ly schnup­per­te über­all he­rum und pass­te auf uns auf.

Ich ha­be noch ei­ni­ge ein­ge­fro­re­ne Fid­del­heads im Kel­ler sag­te Al. Sie wer­den ja bloß im An­fangs­sta­di­um ge­pflückt wenn sie noch zu­sam­men­ge­rollt sind 1-3 cm groß, so­bald sich dann der Farn öff­net sind sie schön zu zäh und bit­ter. Es wird spe­ku­liert ob die Japa­ner nicht von dem Ad­ler Farn Ma­gen­krebs be­kommen ha­ben, weil sie ein­fach zu viel da­von es­sen, sie blei­ben nicht im Gol­de­nen Mit­tel­weg, nicht­wahr, sag­te ich in die strah­len­de At­mo­sphä­re hi­nein.

Wir ha­ben vie­le Li­li­en­ge­wäch­se hier, Knob­lauch, Zwie­beln, doch ich su­che sie nicht, sag­te Al. Im Garten ha­be ich ge­nug selbst­ge­wach­senes, aber Schilf, da­mit ha­be ich mich auch schon be­schäf­tigt. Wenn das Schilf er­scheint, Wolf, die ers­ten fri­schen Sprossen, die bre­che ich bloß ab und es­se sie roh, sie schme­cken wie ei­ne Mi­schung aus Bam­bus­spros­sen und Spar­gel. Wir es­sen im Früh­jahr viel da­von, wächst ja gleich hier um die E­cke. Ja, das wür­de ich auch tun Al, wenn ich so le­ben wür­de.

Ich ha­be ein­mal die Wur­zeln aus­ge­gra­ben, und sie dann ge­kocht, ist ei­ne Mords­ar­beit, ma­che ich nicht noch ­mal, bloß wenn es nö­tig wä­re, schmeckt auch gut, der Nähr­wert liegt zwi­schen Wei­zen und Reis. Ei­gent­lich ist al­les hier was wir brau­chen, die Pflan­zen­welt ist rie­sig.

Ja wo­zu ei­gent­lich das gan­ze Fleisch frag­te ich. Ich ha­be ge­le­sen der mensch­li­che Or­ga­nis­mus, der Darm, der ge­hört zu den Ve­ge­ta­riern un­ter den Lebe­we­sen, weil auf die Art sämt­li­che Nähr­stof­fe verwer­tet wer­den, hin­ge­gen ha­ben Fleisch­fres­sen­de Tie­re al­le ei­nen kur­zen Dick­darm, da­mit das Fleischrest­li­che, schnell aus dem Kör­per kommt, sonst ver­gif­tet der Or­ga­nis­mus zu leicht, des­we­gen auch vie­le Krank­hei­ten im mensch­li­chen Kör­per, weil das Fleisch den lan­gen Weg durch die Där­me ge­hen muss und Res­te im Darm blei­ben, al­so ich bin da­bei völ­lig auf Ve­ge­ta­risch um­zu­stel­len sag­te ich zu Al.

Al schau­te et­was vor sich her, als ob er ir­gend­wo an­ders wä­re, ir­gend et­was ar­bei­te­te in ihm, war es die Er­kennt­nis, die Ein­sicht, die Wahr­heit. Dann sag­te er. Ich es­se ger­ne mein Elch Ham­bur­ger und Zan­der­fi­let, doch mir kom­men auch im­mer mehr Be­den­ken. Ir­gend­et­was stimmt da nicht mehr ganz.

Evo­lu­ti­on, sag­te ich, was ist Evo­lu­ti­on, ist es Töten oder Le­ben las­sen. Ist es von getöte­tem Le­ben, oder von Pflan­zen. Was wä­re Evo­lu­ti­on, Ag­gres­si­on, oder we­ni­ger Ag­gres­si­on. Ei­nen Elch tot­zu­schießen, oder ei­ne Gans, oder ei­ne Kuh zu tö­ten, ein Schwein, oder wie ich die Hech­te Zan­der, die ich tot­schla­ge, ich will da­von weg­kom­men Al, und ich wer­de es auch. Die gan­zen Fleischs­kan­da­le die Vergif­tun­gen der Geld­wahn, schnell, schnell, schnell, und der Hin­ter­grund die­ser Mor­dent­wick­lungs­in­dustrie, das sind ab­grund­tie­fe Raub­säu­ge­tie­re, denn die er­mor­den so­gar je­ne die ih­re ver­lo­ge­nen ver­giften­den Ge­schäf­te auf­de­cken, das passt al­les zu gut zu­sam­men. Da wird welt­weit die Mas­se Mensch von üblen Geld­gie­ri­gen Dun­kel­män­nern an den Bereich der Raub­tie­re fest­ge­hal­ten, Blut ha­ben zu müssen, weil sonst kein ge­sun­des Le­ben sei, was to­tal falsch und ver­lo­gen ist, denn Ele­fan­ten und Kü­he leben rein Ve­ge­ta­risch und ha­ben kei­nen Krebs und Herzin­farkt oder Osteo­po­ro­se, oder an­de­re Ro­sen. Ve­ge­ta­rier, ja das passt zu mir Al. Der Mensch braucht näm­lich kein Fleisch um zu le­ben. Es ist ei­ne In­dust­rie die Pro­fi­te se­hen will und zwar jähr­lich stei­gend, es geht gar nicht um Er­näh­rung, es geht um Pro­fi­te, da­für wer­den Men­schen ein­fach durch Werbung ge­züch­tet. Der Mensch braucht kein Blut zu le­cken, was für ein Zu­stand. Er ist aber tag­täg­lich am Tö­ten be­tei­ligt auch wenn es an­de­re tun, weil er den Auf­trag da­für gibt, und sich so bin­det an das Tö­ten von Tie­ren. Wenn ich die­se Kanurei­se be­en­det ha­be wer­de ich mit dem Fleisch­es­sen auf­hö­ren Al. Die Fische die ich da tö­te, wie die mich an­schau­en, wenn ich ih­nen auf den Kopf schla­ge, das passt ein­fach nicht mehr zu mir, das tut mir leid. Das ist aus die­sen paar Wo­chen ganz klar ge­wor­den. Ich will nicht mehr in Lä­den ge­hen und das kau­fen was mich gefan­gen hält, düm­mer macht, dumm hält, schwer macht, krank macht, gar nicht mehr zu wis­sen was da pas­siert, die Ge­wohn­heits­ener­gie, die Ge­wohnheit, hat ei­nen im Griff. Al wur­de nach­denk­li­cher. Ich hör­te dann auf zu re­den, denn das ar­bei­te­te in mir, auf die­ser Rei­se, ein Grund wes­we­gen mei­ne Hän­de auch so ka­putt wa­ren - der Schleim, das Blut, an den Hän­den, das ich bloß mit See­was­ser abge­wa­schen hat­te, das Ätz­te an den Hän­den.

Wir fan­den noch vie­le Pflan­zen die wir als de­li­kat iden­ti­fi­zier­ten mit de­nen wir uns ei­ne gu­te Mahl­zeit hät­ten ma­chen kön­nen. Dann fiel mir plötz­lich ein das so­gar in der Bi­bel stand das für den Men­schen die Pflan­ze ge­schaf­fen sei mit dem sie sich er­näh­ren sol­len oh­ne Fleisch zu es­sen. Selt­sam dach­te ich, was sich da al­les in mir zu­sam­men­braut, so plötzlich. Als wir zu­rück gin­gen hat­ten wir noch Dill, Kerbel, Kres­se, Veil­chen, Senf, Wil­der Sel­le­rie, und vie­le an­de­re schmack­haf­te Grü­ne Ju­we­len ent­deckt. Das macht Freu­de da drau­ßen zu sein, zu wis­sen das al­les da ko­sten­los wächst. Aber wer macht sich heu­te noch die Ar­beit, die dann auch als Mü­he betrach­tet wird, zu su­chen. Al, sag­te, ja, Ich.

Nach­dem uns Sal­ly mehr­mals an­ge­sprun­gen hat­te wa­ren wir wie­der Zu­hau­se bei Al. Die Frau­en wa­ren auch wie­der da. Ich ging wie­der nach un­ten ins Zimmer und leg­te neue Sal­be um das Knie und Bein. Es sah im­mer noch wie ein Ele­fan­ten­bein aus. Dick, ange­schwol­len, Wäss­rig, bis zu den Ze­hen. Wie lan­ge will das dann noch so wei­ter ge­hen?, dach­te ich. Am fol­gen­den Tag tat ich gar nichts. Ich sag­te Al das ich mich in die Son­ne set­zen wer­de und das Bein aus­ruhen. Pass auf Wolf, du wirst ge­rös­tet wer­den, noch nie hat ei­ner so­was über­lebt, in der Mit­te der Son­ne, grinste Al. Das hab ich schon seit eh und jeh ge­macht Al, des­we­gen bin ich so zäh. Ich tat wirk­lich nichts. Ich saß da auf der Wie­se und schau­te he­rum, ließ die Rei­se noch ­mal vor­bei­zie­hen, strei­chel­te Sal­lys Kopf wenn er kam, nahm auch kein Bier zu mir, da ich festge­stellt hat­te das ab ei­nem ge­wis­sen Al­ter Al­ko­ho­lische Ge­trän­ke den Heil­pro­zess nicht mehr för­dern, und zwar ab dem vier­zigs­ten, je­den­falls bei mir ist das so. Al fuhr nach The Pas. Ich war al­lei­ne mit dem Hund. Er lag an mei­ner Seite, schau­te mal hoch zu mir, aber an­sons­ten wars schön still da. Ich hör­te Vögel zwit­schern, sah Schmet­ter­lin­ge flat­tern und sin­gen, den Bie­nen wie sie tanz­ten und den Amei­sen wie sie am Bo­den ent­lang ras­ten. Am Abend sah ich ei­ne leich­te Bes­se­rung am Fuß, der war Nor­ma­li­siert. Am fol­gen­den Mor­gen war die Wa­de fast nor­mal und Abends war bloß noch das Knie, dick und Übel, aber nicht mehr so viel ste­chen­der Schmerz in ihm. Dann musste ich nach The Pas, die Sal­be war ver­braucht. Ich ging in den Drug­sto­re und schau­te mir die Sal­ben an und frag­te den Dro­gis­ten ob er nicht was gleich­wer­tiges aber we­ni­ger Ko­stend hät­te. Ja, sag­te er lä­chelnd, ha­be ich.

Er zeig­te mir ei­ne Tu­be, Rub-‑A-‑535,1000 ml, für knapp 4 Dol­lar. Nach­dem ich den In­halt ver­gli­chen hat­te war ich zu­frie­den. Ex­tra stark stand auf der Tube. Sie duf­te­te nach Men­thol, einer der Wirk­stof­fe, ne­ben Kamp­fer, Eu­ka­lyp­tus, und Meth­lyl Sa­li­cyla­te, au­ßer­dem war sie nicht schmie­rend Ölig, al­so, die­se Sal­be soll­te bes­ser wir­ken als die ver­schrie­be­ne. Ok, wur­de ge­kauft. Ich brauch­te jetzt noch neue Pad­del, des­we­gen schau­te ich mir ei­ni­ge an, bis ich dann zwei aus hel­lem Holz hat­te. Die Tra­di­tio­nel­le Form ei­nes Pad­dels mit breitem Blatt, nicht wie mein schönes Hart­holz Pad­del das ein lan­ges schma­les Blatt hat­te, so­was hat­ten die hier nicht. Da­nach kauf­te ich ei­ni­ge Post­kar­ten, schrieb ei­ni­gen Be­kann­ten, vie­le wa­ren es nicht, denn als Rei­sen­der hat­te ich we­ni­ge Freun­de. Ich schrieb Rod­ger in Ha­li­fax No­va Sco­tia, Zän Mc Lel­land in Montre­al, An­ne in Ber­lin, He­len Ro­se in Mün­chen und mei­nen El­tern in Hei­li­genhaus. Dann ging ich zur Bank und frag­te ob das Geld da sei. 10 Mi­nu­ten spä­ter hat­te ich 1.000 Dol­lar mehr in der Ta­sche.

Wie­der bei den Fre­de­riks pfleg­te ich mich so­weit das mög­lich war. Al er­zähl­te mir als er nun sah das ich doch vor­hat­te die Tour wei­ter zu ma­chen, auch mit dem Rest-‑Knie, das er ger­ne mit­kom­men wür­de - aber - aber, aber. Der Ju­li war warm, 25-30 Grad je­den Tag un­un­ter­bro­che­ner Son­nen­schein, wunder­bar, und bar ist ja im­mer ­schon mit Son­nen­schein ver­bun­den, und Wun­der so­wie­so. Die Na­tur ex­plodier­te in Düf­ten und Tö­ne und Far­ben. Ich pack­te mei­nen Pro­vi­ant von St­an­ley Mis­sion aus und schau­te nach was ich da­von nicht brau­chen wür­de. Die So­lar Bat­te­rie wür­de ich bei Al las­sen, 50 Pfund we­ni­ger, Al könn­te sie be­hal­ten. Er war an­dau­ernd mit Mus­kel­bildung be­schäf­tigt für das Kanuren­nen. Ab und an triez­te er sei­ne Toch­ter Ni­co­le. Die drei schie­nen ein ru­hi­ges Fa­mi­li­en­le­ben dort zu füh­ren. Je­der in sei­ner ei­ge­nen Selb­stän­dig­keit, re­spek­tiert und ge­liebt. Langsam fe­stig­te sich der Ent­schluss die Rei­se doch wei­ter zu ma­chen, ob­wohl das Knie bis da­hin nicht ver­hei­len wür­de, das war klar. Ich woll­te ei­ne In­sel fin­den und dort 1-2 Wo­chen blei­ben. Ich woll­te wie­der al­lein sein. Die Gast­freund­schaft der Fa­mi­lie Fredrick­son war sehr groß. Ich konn­te mich da be­we­gen wie bei mir Zu­hau­se und ma­chen was ich woll­te, an den Kühlschrank ge­hen, oder wer weiß was, ein­fach ein riesiges Herz wur­de da ge­lebt. Die kann­ten mich ja gar nicht als ich da an­kam. Muss aber auch was mit mir zu tun ha­ben. Ich wür­de den Wa­gen bei Al las­sen und mit dem Zug nach Pu­katawa­gan fah­ren. 160 km Nörd­lich von The Pas. Dort in den Chur­chill rein­sausen und wie­der Pad­deln Pad­deln Pad­deln. Mein Saskat­che­wan An­gel­schein wür­de ich nicht mehr be­nutzen, No-‑004327. 15 Dol­lar für ein Jahr plus 1,05 Dol­lar Steu­ern. Da­für hat­te ich jetzt den Ma­nito­ba Fis­hing Li­cen­ce, 5 Dol­lar plus Steu­ern und den Jagd­schein 8 Dol­lar plus Steu­ern. Ich woll­te nicht Jagen, bloß falls Un­fall oder der­glei­chen.

Die So­lar­an­la­ge war ein vol­ler Er­folg. Das verschwin­den in den Flu­ten schmä­lert die An­la­ge ja nicht. Sie war sehr Hilf­reich, der Mo­tor Min-‑Ko­ta auch, und die Bat­te­rie, trotz schwe­re. Es wär schön wenn da drau­ßen und auf an­de­ren Ge­wäs­sern kei­ne Ver­brennungs­mo­to­ren mehr fah­ren wür­den, auch gro­ße Schif­fe nicht. Al­lei­ne der Ge­räu­sche we­gen, aber mehr noch der Öl und Ab­gas und Ben­zinur­sa­chen we­gen. Der Nor­den wür­de sau­be­rer aus­se­hen, wenn die India­ner nur mit Son­nen­ener­gie fah­ren wür­den. Die Inseln wä­ren frei von Öl­do­sen, die Was­ser­fäl­le auch. Son­nen­ener­gie ist die Ge­gen­wär­ti­ge Zu­kunft, al­les ande­re ist schon nicht mehr Ak­zep­ta­bel, zu vie­le Gif­te.


Mon­tag, 8. Ju­li


Um 11 Uhr fuhr ich mit dem Zug nach Pu­katawa­gan. Al fuhr mich zur Bahn. 32,10 Dol­lar zahl­te ich für die Stre­cke, und 38,52 Dol­lar für das Ka­nu. Als ich im Zug saß und den Leu­ten zu­schau­te fiel mir das Ge­dicht ein das ich auf der Broschü­re für The Pas ge­le­sen hat­te. The North is cold, the fo­rest ha­ve furs, the hills car­ry gold, the la­kes ha­ve fish, the woods ha­ve deer, but we go to The Pas for fun and good cheer. Ralph Boyen­ton schrieb das 1955. Je­doch stell­te sich bald he­raus, das so­bald ich von The Pas weg war und neue Men­schen zu­stie­gen, fun and good cheers auch an­ders ge­lebt und ver­stan­den sind. Al hat­te mich vor dem Re­ser­vat Pu­katawa­gan ge­warnt. Er sag­te das vie­le Be­rich­te von da kom­men, das die Cree In­dia­ner dort sehr ag­gres­siv sind, wir hö­ren vie­le üblen Sa­chen von dort sag­te er mir. Die dre­hen da oft durch, der Al­ko­hol bringt die Wild­sau( Ent­schul­di­gung Wild­sau) in ih­nen zum Vorschein. Aber ich hat­te ihm in dem Ge­spräch ge­sagt, Al, Al­ko­hol ist bloß Al­ko­hol, der ist nicht die Wild­sau, das liegt an der in­ne­ren Ent­wick­lung der Men­schen. Wie sie da­mit um­ge­hen kön­nen, er bringt bloß das zum Vor­schein, was noch Un­er­löst in ih­nen ist, und wie sie da­mit um­ge­hen kön­nen.

Al zeig­te mir da­mals auch Zei­tungs­ar­ti­kel, das zur Zeit in ganz Ka­na­da Fäl­le zum Vor­schein ge­kom­men wa­ren, wo die Häupt­lin­ge ver­schie­de­ner Stäm­me in Ka­na­da die Gel­der, die sie vom Ka­na­di­schen Staat, al­so den Ka­na­di­schen Steu­er­zah­lern be­kom­men hatten, ein­fach für sich be­hal­ten hat­ten, sie lei­te­ten die Gel­der nicht an ih­re Leu­te wei­ter auf den Re­ser­va­ten, son­dern bau­ten sich Vil­len, und mach­ten al­ler­lei ande­rer Din­ge da­mit. Ich las in ei­ner Zei­tung, das, als ein Häupt­ling da­rauf­hin be­fragt wur­de, er ant­wor­te­te, das sei sein gu­tes Recht, so zu han­deln, schließ­lich ist er der Häupt­ling. Als ich das hör­te und ge­le­sen hat­te sag­te ich zu Al, Al, Mensch, Men­schen sind zum Kotzen. Al­le je­ne die sich durch wer­weiß was als Häuptlin­ge be­trach­ten, de­nen soll der Fe­der­schmuck ab­genom­men wer­den, in­klu­si­ve der welt­wei­ten Po­li­tik und auch der Re­li­gi­ons­po­li­ti­ker.

Und so saß ich da in dem Bim­mel­zug der für we­niger als 150 km 7 Stun­den brauch­te, da­von war ei­ne Stun­de Ver­spä­tung. An den Bahn­sta­tio­nen ka­men vie­le ju­gend­li­che Cree In­dia­ner in den Zug. Sie ka­men aus der Schu­le schätz­te ich. Sie tob­ten he­rum und mit der Zeit wur­de aus dem To­ben ei­ne Un­ge­zü­gelt­heit und schließ­lich Wut und sie fin­gen an zu Strei­ten. Ih­re Frat­zen die dann zu se­hen wa­ren hat­ten tie­fen bös­ar­tigen Cha­rak­ter. Ist über­all auf der Er­de das glei­che, ob Cree oder In­di­sche oder Deut­sche oder Chi­ne­si­sche oder Ame­ri­ka­ner Ju­gend­li­che. Ich aß im Zug ei­nen Ham­bur­ger mit An­zug und Kra­wat­te, schau­te aus dem Fens­ter und stell­te mich auf die Wei­ter­fahrt ein. Mir wur­de noch ­mal klar das ich den ers­ten Teil der Strecke un­ter doch sehr kämp­fe­ri­schen Be­din­gun­gen aus vie­ler­lei Hin­sicht er­lebt hat­te. Das hat­te auch zur Fol­ge das ich noch nicht so ent­spannt und aus­wei­tend die­se Etap­pe er­lebt hat­te. Doch jetzt, ob­wohl das Knie nicht ver­heilt ist aber die Kli­ma­ti­schen Be­din­gun­gen sehr zum wär­me­ren ge­wech­selt sind und ich doch ei­nen Ein­blick in mei­ne Fä­hig­kei­ten be­kom­men ha­be, ich hof­fent­lich die wei­te­re Rei­se in ei­nem er­wei­ter­ten, gelas­sene­ren, Be­wusst­seins­zu­stand ma­chen wer­de. Die Ge­sprä­che mit Al, der Blick in die Apo­the­ke der Natur, brach­te wie­der mein tie­feres In­te­res­se zum Vorschein, Hei­len auf Na­tur­ba­sis, Pflanz­li­che Mit­tel, die Heil­kräf­te in der Na­tur eben. Ich freu­te mich schon wie­der auf dem Was­ser zu sein, denn nun war der Som­mer da. 25-30 Grad je­den Tag. Als der Zug über die Pu­katawa­gan Fäl­le fuhr die ich auch durch­fah­ren wer­de oder nicht, sah ich doch wie­der ganz schö­ne wuch­ti­ge Was­ser­mas­sen, wo ich mir dann sag­te, das ist zu ge­fähr­lich, aber egal, es gibt im­mer an­de­re besse­re Mög­lich­kei­ten. Ich hat­te von Al Fre­drik­son den Northern Sto­re in Pu­katawa­gan an­ge­ru­fen, ih­nen mitge­teilt das ich kom­me und sie sag­ten mir sie wer­den Ro­bert Ivy zur Bahn­sta­ti­on sen­den um mich und mei­ne Sa­chen abzuho­len und sie zur Werft brin­gen. Die Werft ist bloß ei­ne Boot­s­an­le­ge­stel­le aus ei­ni­gen Holz­plan­ken er­fuhr ich spä­ter. Der jun­ge Cree Ro­bert Ivy hol­te mich dann vom Zug ab und half mir die Sachen auf sei­nen Truck zu brin­gen. Er hat­te schon mei­ne Nah­rungspa­ke­te da­bei die ich da­mals von Winni­peg zum Northern Sto­re ge­sen­det hat­te. Denn Pukatawa­gan soll­te ja mei­ne zwei­te Etap­pe sein. Dann fuhr er mich durch den Wald auf brau­nem Schot­ter nach Pu­katawa­gan. Als wir zum Northern Sto­re kamen war der La­den mit ei­nem ho­hen Zaun um­ge­ben. Ich frag­te Ro­bert Ivy wes­we­gen. Er lächel­te und sag­te, die Leu­te sind hier sehr wild, es gibt sehr viel Kri­mi­nali­tät hier, wir müs­sen uns schüt­zen in­dem wir den Zaun um den Han­dels­platz bau­ten. We­nig spä­ter war ich am See. Ro­bert Ivy trug die Sa­chen zum Ufer dann ver­ab­schie­de­te er sich und ich war wie­der al­lei­ne. Es war un­ge­fähr 19 Uhr.

Ich schau­te über den See der vol­ler In­seln vor mir lag. Die nächs­te Etap­pe al­so sag­te ich mir. Ich vertrau­te wie­der mei­ner in­ne­ren Füh­rung und wer­de ihr be­din­gungs­los fol­gen mei­ner in­ne­ren Wahr­heit. Mal se­hen ob ich auf die­ser Stre­cke je­man­den tref­fen wer­de der mich da­rin un­ter­stützt, die­se in­ne­re Wahrheit zu le­ben, aber wenn auch nicht, so le­be ich sie allei­ne. Auf gehts Wolf, sag­te ich zu mir, fin­de da­hin­ten ei­ne In­sel es ist schon spät. Ein Brief war in Pu­katawagan im Northern Sto­re für mich ab­ge­ge­ben wor­den, er war aus Hei­li­gen­haus von mei­ner Fa­mi­lie. Dann lud ich das Ka­nu sorg­fäl­tig voll, schob es ins Was­ser, mach­te dann noch ei­ni­ge Fo­tos mit Pad­del in der Hand, den Stroh­hut auf, mit fri­scher neu­er hel­ler Ho­se an, denn die al­te hat­te die Stra­pa­zen nicht über­lebt, sie war an meh­re­ren Stel­len durch­ge­ris­sen, sie wur­de weg­ge­schmis­sen. Ich trug mein Ka­na­di­sches Ther­mohemd mit Baum­wol­le, in weißro­tem Ka­ro, über dem wei­ßen Hemd, som­mer­li­che Klei­dung eben. Dann Pad­del­te ich Rich­tung Süd-‑Osten. Kein Wind, über 25 Grad, das Ka­nu lag nun viel hö­her auf dem Wasser. Es war 20 Uhr als ich lospad­del­te mit ei­nem ru­higen Stich und lan­gem Zug ins Was­ser.

Nach ei­ner Stun­de hat­te ich ei­ne In­sel ge­fun­den. Es war die win­zi­ge In­sel auf dem 75 Brei­ten­grad und dem 59 Län­gen­grad auf der To­po­gra­fi­schen Kar­te. Ich nann­te sie die 60 Se­kun­den In­sel. Denn so win­zig war sie. Ich konn­te sie in 60 Se­kun­den um­ge­hen. Nicht Mil­lio­nen, nein, Mil­li­ar­den von Maiflie­gen flo­gen herum, sa­ßen auf Ästen, Blät­ter oder krab­bel­ten auf dem Fel­sen he­rum. Ein fan­tas­ti­scher An­blick. Manch­mal knirsch­te es un­ter mei­nen Fü­ßen wenn ich auf sie trat und sie zer­quetsch­te. Ich bau­te das Zelt zwi­schen eini­gen klei­nen Bir­ken­bäu­men auf, aß noch ei­ni­ge kalten Sa­chen, trank et­was Tee, schau­te mir die Um­gebung an, kein Pe­li­kan, kei­ne Ente, kein Ad­ler, kein Vo­gel, selt­sam. Aber ich fühl­te mich da al­lei­ne doch sehr wohl. Weg von den Äng­sten, den un­ge­lieb­ten, den sich Iso­liert fühlen­den, und die da­raus re­sul­tie­renden Kon­se­quen­zen in der mensch­li­chen Ge­sell­schaft Welt weit. Ich hat­te mei­ne Es­senz nicht ver­ges­sen, die mehr als die See­le ist, die vol­ler Weis­heit und Lie­be ist, das was ich bin. Die­ses Raum und Zeit­lo­se Gi­gan­tische We­sen. Ich war froh das ich all die­se Jah­re da­zu ge­nutzt hat­te das in mir zu ent­de­cken und mich nicht von mei­ner Um­ge­bung ver­blö­den ließ, mit sei­ner Dumm­heit, Hab­gier, sei­ner Bös­ar­ti­gen Ver­nunft und sei­ner Bo­den­lo­sen Ver­lo­gen­heit. Ich hat­te schon als Kind er­kannt das ich all das nicht war, und auch mei­ne Fa­mi­lie war da nicht mein Leucht­turm, im Ge­gen­teil, sie war in­so­fern mein Leucht­turm, das ich er­kann­te das sie es nicht ist. Die­se in­ne­re Füh­rung in mir hat­te mein Le­ben schön ge­macht. Ich war größ­ten­teils Leidlos, bis auf ei­ni­ge schwe­re ka­putt­ma­chen­de Er­fah­rungen ge­we­sen, aber ich hat­te als Kind so­fort er­kannt das fast al­les da­ran in­te­res­siert war mei­ne in­ne­re Freiheit zu zer­stö­ren, das fing bei den El­tern an, auch wenn sie sich des­sen nicht be­wusst sind, denn sie wissen ja nicht was sie tun, passt gut da­hin. Sehr oft ha­be ich mir ge­sagt, ihr kriegt mich nicht klein, ka­putt, wie ihr es sel­ber seit mit eu­ren ka­put­ten Ver­nunft­wirr­nissen, und ka­put­ten Mo­raldün­sten, und schein­hei­li­gen Tue­rei­en. Ihr kriegt mich nicht klein, Licht kann nicht zer­kleinert wer­den, ech­tes Licht, Schat­ten­lo­se Licht. Ich er­kann­te mei­ne Grö­ße die in Wahr­heit Groß­los ist. Weil da kei­ne Mes­sun­gen pas­sen. Der Blö­de Ver­stand ist da am En­de. Mag er sich noch so mit Ver­nunft schmü­cken. Ich ha­be mich im­mer ge­gen den Verstand mit sei­ner Ver­nunft ge­wehrt, der Heu­chelt und bloß so tut als ob er die Wahr­heit kennt, und so­gar sei, der übel­ste Trick um dich ge­fan­gen zu hal­ten in der Welt der Ge­dan­ken, Fan­ta­si­en und Ge­füh­le. Doch die Re­sul­ta­te sind ja Welt­weit gut sicht­bar. Ver­gif­tung durch den Ver­stand der Wis­sen­schaft­ler, die ja in Wahr­heit bloß die Pin­gui­ne der Igno­ranz ge­blie­ben sind, näm­lich Skep­ti­ker die ih­re Un­wis­sen­heit auf die Mas­sen ab­wäl­zen und wun­der­bar da­für aus­ge­beu­tet wer­den vom Geldadel die sich des­sen be­wusst sind und de­ren dum­me Tex­te und Be­rich­te ih­rer Un­ter­suchun­gen all ­zu ­ger­ne un­ter die Mas­sen brin­gen da­mit die noch mehr ver­wirrt wer­den. Aber trotz­dem ist das ein Weg da­rüber hi­naus zu ge­hen, über die Igno­ranz der Raub­säu­ge­tie­re die sich Wis­sen­schaft­ler nen­nen, durch die Feh­ler die gan­ze Wel­ten ver­gif­ten, die Enorm sind, und die noch nicht ­mal er­ken­nen kön­nen das wenn ein Schwein zu ih­nen sa­gen wür­de:

Mein Fleisch ge­hört mir. Falls ihr trotz­dem Fleisch es­sen wollt, beißt euch doch in den ei­ge­nen Arsch. Was das be­deu­tet und so wei­ter und so wei­ter. Na­türlich gibt es auch er­wach­te­re die schon Men­schen gewor­den sind. Und über­haupt sind die Raub­säu­ge­tie­re ja da­bei Men­schen zu wer­den, das wol­len sie ja, sie ma­chen ja schon seit Jahr­tau­sen­den al­les nach was ihnen vor­gela­bert vor­gek­auft und vor­ge­ge­ben wird, aus Angst nicht da­zu­ge­hö­ren. Oder aus Lie­be.? Vie­les wird aber schon aus Lie­be ge­macht. Wenn aber ganz ganz ge­nau hin­ge­schaut wir, wird al­les aus Lie­be gemacht. Aber nur wer ge­nau hin­schaut und hin­hört und sich von vie­lem ab­wen­det auch von dem Wir­bel­sturm der in­ne­ren Ge­dan­ken und Fan­ta­si­en so­zu­sa­gen in die Wild­nis geht die in­ne­re der kann das Licht se­hen und die un­ter­schied­li­chen Auf­bau­ten des Rau­m­an­zugs genannt Kör­per der von dem an­de­ren als der Mensch be­zeich­net wird, die zu­künf­ti­ge Lei­che, und da­mit sind sie dann im Dra­ma ge­fan­gen. Nun gut, al­so da war ich al­so auf der 60 Se­kun­den In­sel. Als die Son­ne un­ter­ge­gan­gen war wa­ren es noch 18 Grad, Kurz vor 23 Uhr war ich im Sack. Ich hu­ste­te schwer.


Diens­tag, 9. Ju­li

Ich schlief ganz gut. Träum­te da­von das Wahr­heit ei­ne Pro­vo­ka­ti­on ist die da­zu an­ge­legt ist den sü­ßen dumpfen Schlaf der Un­be­wusst­heit zu zer­stö­ren. Ich lächel­te im Traum, als ich das sah. Als ich auf­wach­te wa­ren es 12 Grad im Zelt, und ei­ne rie­sen Men­ge Mü­cken waren zwi­schen den Zelt­wän­den und summ­ten sich blö­de um da zu mir rein­zu­kom­men. Ich roll­te mich zur Seite und schlief wei­ter. Ei­ne Er­käl­tung hat­te sich ganz freund­lich an­ge­mel­det und war nun mit mir. Als ich um 8 Uhr auf­stand wa­ren al­le Mü­cken weg. Die Säu­ge­rin­nen kön­nen ja kein Licht ver­tra­gen, sie be­vorzu­gen die dunk­le­ren Be­rei­che, viel­leicht weil das ih­re üb­le­ren Qua­li­tä­ten zum Vor­schein brin­gen wür­de und sie sich dem Ein­fluss des Lichts stel­len müssten und das hie­ße kein Blut mehr zu sau­gen. Aber die­ser Satz ist auch bloß Re­la­tiv, wie Ein­stein, und das Re­la­ti­ve wird dir in wirk­lich E­xis­ten­ti­el­len Si­tua­tio­nen in kein­ster Wei­se hilf­reich sein kön­nen, aber trotz­dem sind die Men­schen so be­ne­belt da­von, und es wird ih­nen immer wie­der vor­ge­jo­delt ein­ge­prägt und fest­ge­bun­den, aber all das ist wert­lo­ser Quatsch der dir für dein Wachs­tum aber auch gar nichts nützt aber sehr hilfreich hin­der­lich und be­ne­belnd wirkt. Aber so ist der Wer­de­gang nun­ mal vom Raub­tier zum Tier zum Menschen zum Gött­li­chen.

Ich sag­te mir so­fort das ich die­se Etap­pe oh­ne Ei­le an­ge­hen wer­de, da ich nun ein Ge­spür für die Grö­ße hat­te und wusste das ich es schaf­fen kann. Zu­erst wür­de ich mein Knie noch pfle­gen, aber auch die Erkäl­tung zer­schla­gen. Die­se In­sel war kei­ne In­sel für ein Wo­che oder län­ger. Sie war viel zu na­he am Re­ser­vat.

            Bei schö­nem Wet­ter mach­te ich mein Früh­stück da auf die­ser win­zi­gen In­sel mit sei­nem hel­len Fel­sen­boden der vollbe­deckt war, an man­chen Stel­len, mit Ziegtau­sen­den Maiflie­gen. Ich hat­te mir nun ei­nen Emaillier­ten Blau­en Tel­ler be­sorgt, denn der Chi­ne­si­sche Schrott­tel­ler, so wie die Chi­ne­si­sche Dik­ta­to­ren­re­gierung, konn­te kei­ne Wär­me aus­hal­ten, was ja auch sym­bo­lisch wirk­lich passt, die Wild­schwein­chi­ne­sischen Po­li­ti­ker kön­nen auch kei­ne Lie­be le­ben. Sie hat­ten Ver­ant­wor­tung aber oh­ne Lie­be und wur­den da­durch rück­sichts­los, sie zeig­ten Ge­rech­tig­keit, aber oh­ne Lie­be und wur­den da­durch sehr hart, sie zeigten Macht oh­ne Lie­be wo­durch das Re­sul­tat Ge­walttä­tig ist. Es ist so, Jesus wür­de sa­gen, macht den Fehler nicht noch ­mal oder sün­digt nicht mehr, in der al­ten Spra­che.

  Jetzt hat­te ich noch fri­sches Obst und Ge­mü­se. Nach­dem ich wie­der­ mal genüss­lich Ge­früh­stückt hat­te wur­de al­les schön ver­packt. Dann schau­te ich mir die In­sel noch­ mal an. In der Mit­te stand ein gro­ßer Na­delbaum, ei­ne gro­ße al­te Fich­te. Als ich ihn sah wur­de mir wie­der klar was ich schon im­mer er­kannt hat­te, wenn du al­lei­ne für dich stehst, ste­hen kannst, und nicht in der Grup­pe kannst du dei­ne vol­le Po­tenz errei­chen. Der Fich­ten­baum war ein gu­tes Bei­spiel dafür. Die Bäu­me in der Grup­pe wur­den nie so groß. Ich hat­te mir auch Bäu­me oft als Bei­spiel ge­nom­men hinsicht­lich mei­nes ei­ge­nen Wachs­tums Ent­wick­lung Frei­heit.

Die­se gro­ße Fich­te stand da, un­ter ihr wuchs schönes leuch­ten­des Moos. Wie über­haupt hier in den natür­li­chen Wäl­dern über­all Moos wächst und nicht wie in den Be­am­ten­wäl­der der Bo­den kein Licht bekommt, und leb­los wirkt, wie sie sel­ber die Be­am­ten die ja in Wahr­heit noch Raub­säu­ger sind. Und wohl auch blei­ben wol­len. Aber der Be­griff Be­am­ten um­fasst ja ei­ni­ges des­we­gen spre­che ich auch bloß von je­nen die so sind wie ich sie be­schrei­be oder be­wor­te. In den Be­am­ten­wäl­dern wird al­les sehr eng und aus­beute­risch ge­pflanzt und die Bäu­me müs­sen nach oben schie­ßen da­mit sie ge­nü­gend Licht be­kom­men und schnel­ler ab­ge­sägt wer­den kön­nen aber nicht reif werden. Hier fällt das Son­nen­licht auf den Bo­den in diesen Wäl­dern und des­we­gen se­he die auch sehr schön aus. Der Bo­den macht hier kei­nen trost­lo­sen Be­amten­ein­druck, im Ge­gen­teil, er lebt. Die­ses Baumin­di­vidu­um stand da und wuchs. Der Baum hat­te si­cher­lich viel Uhr­zeit ge­braucht um so ei­ne Grö­ße zu er­reichen. Er hat die Zeit ein­fach die von vor­nerein schon da­für ge­plant war. Bloß der stu­pi­de Ti­me ist Mo­ney Wahn­sinn will dem Le­ben ein Kor­sett auf­zwän­gen an dem sol­che Ver­fech­ter mit fal­schen De­gen, näm­lich Wor­ten, sel­ber er­sti­cken wer­den. Doch Wor­te sind Kunst und ha­ben aber auch gar nichts mit Wahr­heit zu tun, sie sind to­ta­le Il­lu­sion. Des­we­gen ist das Atom auch nicht das Atom und das Was­ser ist auch nicht das Was­ser denn die Wahr­heit ist was an­de­res als die zur Ge­wohn­heit ge­wor­de­nen Wort­wahr­hei­ten der Fan­ta­sie der Raub­säu­ge­tie­re die Glau­ben das sie Menschen sind. Und an die­ser ei­ge­nen Blöd­heit sind schon vie­le an­de­re so­ge­nann­te Zi­vi­li­sa­tio­nen mit ihrem Wahn­sinn und dem Glau­ben an Sinn­li­che Il­lu­sionen über den Berg ge­gan­gen flutsch weg das wars.

  Die Fich­ten wur­den frü­her als Gei­gen­holz ge­sucht, die Gro­ßen, denn ei­ne aus­ge­wach­sen Fich­te ist Hartholz und nicht das Weich­holz der Re­tor­ten­fich­ten. Der Ita­lie­ner Stra­di­va­ri such­te sich sel­ber Fich­ten aus für sei­ne Gei­gen­bau­kunst. Im Win­ter wenn es Kalt ist ging er mit sei­ner Axt raus in den Wald und klopf­te die Fich­ten ab um den Ton zu hö­ren, da kein Saft im Holz ist und das Holz auch nur im Win­ter ge­schla­gen werden darf für sol­che Kunst­wer­ke, denn sonst wür­de es schon bald nicht mehr die Qua­li­tät ha­ben, wenn es im Früh­ling oder Som­mer da­für ver­wen­det wer­den soll­te. Die­ser gro­ße Baum hier auf der 60 Se­kun­den In­sel war ein ein­la­den­der Schutz. So ein gro­ßer Baum gibt bis zu 7000 Li­ter Sau­er­stoff pro Tag, Und auch als Heil­baum ist die Fich­te ja be­kannt. Pa­ra­cel­sus der Bom­bas­ti­sche, Hil­de­gard von Bin­gen, und auch die jet­zi­gen Na­tur­hei­ler die durch den Be­trug der Ver­logen­heit des Geldadels und sei­ner Pet­ro­che­misch-‑Phar­ma­zeu­ti­schen Be­sitz­tü­mer die das fal­sche näm­lich die Syn­the­tik so weit ver­brei­tet ha­ben, mit sei­ner Krank­ma­chung und Aus­beu­tung Welt­weit, so dass sämt­li­che Volks­ge­sundheits­sy­ste­me durch die Ver­lo­gen­heits­gier die­ser von ih­nen selbst auf­ge­bau­ten Staat­li­chen Ge­sund­heitssyste­me zer­stört wer­den, al­les bloß we­gen Geld, mehr nicht, tja, Ti­me ist für die­se un­ter­dump­fen Raub­säu­getie­re Mo­ney, tja die­se Na­tur­hei­ler und Pro­duk­te sol­len ver­schwin­den und zer­stört wer­den durch de­ren Geldge­set­ze. Die­se Pflanz­li­che Kraft die­ses Bau­mes konn­te Gicht, Rheu­ma, Er­käl­tung, oder die Frei­en Ra­di­ka­len im Kör­per bin­den, je­ne die das Ro­sten ver­ur­sa­chen, oder bes­ser, der Pro­zess der ab­läuft wenn du ei­nen Ap­fel in halb schnei­dest und die Flä­chen dann Braun wer­den, das ist der Oxi­da­ti­on­s­pro­zess durch in­sta­bi­le Sau­er­stoff­mo­lekü­le Freie Ra­di­ka­le was aber ganz normal ist na­tür­lich. Das wür­de auch was ge­gen die Er­kältung sein die mein Kör­per da mit­schlepp­te - ja­ja, eini­ge Na­deln sam­meln und ab­ko­chen.Auch das Harz des Bau­mes ist Be­stand­teil vie­ler Sal­ben und Öle gegen Glie­der­schmer­zen und dem Schuss aus dem Hinter­halt dem He­xen­schuss. Aber da hat die He­xe ei­nen üblen Ruf, muss wohl ein üb­ler Pfaf­fe ge­we­sen sein, der Mit­ma­cher des Geldadels, der das Symp­tom so nann­te, denn die­se Schat­ten­ge­wäch­se der Wahr­heit da­mals, wa­ren ja ge­gen al­le Frau­en und Män­ner die sich im Pflan­zen­hei­len aus­kann­ten. Der Harz wird auch für Pflas­ter und Kit­te und Sie­gel­lac­ke be­nutzt.

Ich lehn­te mich ei­ne Wei­le ge­gen den Baum, schau­te über den See, in die Rich­tung in die ich fah­ren wür­de, dann ging ich zum Ka­nu, schob es ins Was­ser und setz­te mich hi­nein. Es war 13 Uhr als ich da gemüt­lich lospad­del­te. Die Pu­katawa­gan Fäl­le wa­ren bloß 2,5 km ent­fernt. Ich wuss­te das ich sie nicht fahren konn­te, viel zu groß für mich. Al­so mach­te ich ei­ne Por­ta­ge. Die Cree ha­ben dort ei­ne wun­der­schö­ne Holz­kon­struk­ti­on ge­baut, aus gro­ßen run­den Stämmen die durch Holz­plan­ken ge­steckt wa­ren. Eben ei­ne Lei­ter am Bo­den, bloß von ei­nem sehr gro­ßen For­mat. Des­we­gen brauch­te ich auch nicht al­les aus dem Ka­nu zu neh­men, weil ich das Ka­nu ein­fach über die­se Holz­rol­len zie­hen konn­te, denn die Stäm­me dreh­ten sich. In et­wa 2 Stun­den hat­te ich al­les über die Por­ta­ge ge­bracht. Ich hät­te die­ses Ge­fäl­le recht ger­ne ge­fah­ren, aber!

         Überall blüh­ten nun die Blumen. Am auf­fäl­lig­sten wa­ren die Wei­den­rö­schen. Sie wuch­sen in sehr großen Ko­lo­ni­en und leuch­te­ten einem mit ih­rer Li­la­ro­sa Far­be ent­gegen. Überall an den Ästen der Bir­ken oder Na­del­bäumen wa­ren sehr gro­ße Men­gen Ein­tags­flie­gen in den Net­zen der Spin­nen ge­fan­gen und man­che ver­suchten sich da­raus zu be­frei­en. Ir­gend­wo, da, in den Ästen war­te­te der töd­li­che Biss. Schmet­ter­lin­ge flat­terten über den Blu­men he­rum oder sa­ßen und tran­ken ih­ren Mit­tags­drink. Doch das Don­nern der Pu­katawagan Fäl­le über­tön­te ih­re Freu­den­ge­sän­ge, auch das Ge­sin­ge der Blu­men wur­de über­tönt, in sei­ner fei­nen Fre­qu­enz.

Di­cke schwe­re Grau­weiße Wol­ken zo­gen un­ter dem Him­mel ent­lang. Hin­ter mir lag die Brü­cke die ich mit dem Zug über­qu­ert hat­te. Nach­dem al­les wie­der ver­packt war, nahm ich ei­ne An­gel und fisch­te am En­de der Fäl­le, weil es da sehr ein­la­dend aus­sah, das Was­ser wir­bel­te dort he­rum und vie­le klei­ne Stru­del form­ten sich dort. Ich warf den Blin­ker in die stärk­sten Flu­ten und ließ ihn mit der Strö­mung ab­zie­hen, gab da­bei viel Schnur, und erst am En­de der Strö­mung kur­bel­te ich den Blin­ker wie­der aus der Tie­fe hoch zu mir. Aber kein Fisch biss dort an. Dann gab ich auf und Pad­del­te wei­ter, ru­hig und ent­spannt auf der Su­che nach ei­ner Ur­laubsin­sel.

Der Wind kam aus Süd-‑Süd­west und trieb mich zur Seite. Ich fuhr oh­ne Kom­pass weil die In­seln dort groß und al­les re­la­tiv über­sicht­lich war. Ich musste sehr viel Pad­deln um das Ka­nu ge­ra­de zu hal­ten, denn ich woll­te wo­an­ders hin als der Wind, der mich zur Seite trieb. Als ich St­an­ley Mis­sion ver­las­sen hat­te war ich auf 339 Me­ter Hö­he ge­we­sen und war seit dem Anfang der Tour 82 Me­ter tie­fer ge­kom­men. Nun, aus dem Pu­katawa­gan See he­raus und wie­der im Churchill Ri­ver, war ich auf 298 Me­ter Hö­he. Der Wald war hier haupt­säch­lich Na­del­wald. Ich war sehr froh von dem Re­ser­vat weg zu sein. In der Nähe des Re­servats gibt es kei­ne Loons-‑Eistau­cher, al­so kei­ne schönen Ru­fe und Tö­ne, kei­ne Ad­ler al­so kei­ne schö­nen Schreie und das Wohl­ge­fühl in der Nähe sol­cher großen Vö­gel zu sein. Kei­ne Pe­li­ka­ne mit ih­rem Ma­jes­tä­tischen Ba­lett­ar­ti­gen Ein­tau­chen der gro­ßen Schnä­bel um zu Fi­schen. Die Stre­cke die ich mit dem hel­len Pad­del pad­del­te auf der Schwar­zen Flussober­fläche war sehr still. Al­les schien mir dort ver­schos­sen zu sein, ver­jagt, kein Vo­gel sang, kei­ne Ente war zu sehen. Bloß weg hier von die­sen In­dia­nern sag­te ich zu mir.

Ich fuhr Ost­wärts Rich­tung South Cha­nel, nahm die süd­li­che Rou­te zwi­schen 73 und 74 Brei­ten­grad, vor­bei an der In­sel am Sü­du­fer. Ich pad­del­te nicht sehr lan­ge, bloß bis 17.30 Uhr. So­bald mein Hin­tern an­fing sich zu mel­den hör­te ich auf. Die In­seln die ich ge­sehen hat­te wa­ren al­le su­per für Cam­ping. Ich war immer auf der Su­che die Ur­laubsin­sel zu fin­den. Sie muss­te ei­ne be­son­de­re Schön­heit ha­ben, sonst wür­de ich sie da­für nicht ak­zep­tie­ren. Ich leg­te das Ka­nu ans Ufer der klei­nen In­sel im Plan­qua­drat 74-75 Brei­te und 68-69 Län­ge. Als ich das Zelt auf­ge­baut hat­te saus­ten zwei­mal In­dia­ner wie wild­ge­wor­dene Mammuts über den See an mir vor­bei. Ih­re Mo­tor­boo­te mussten al­les her­ge­ben was im Mo­tor war. Nach­dem ich al­les auf­ge­baut hat­te ging ich fi­schen. Aber wie­der kei­ne Fi­sche. Hier ist al­les leer ge­fischt. Bloß weg von den In­dia­nern hier. Überall wa­ren Maiflie­gen. Die Ufer wa­ren schon dick mit ab­ge­stor­be­nen Maiflie­gen die ih­re Ei­er in den See ge­legt hat­ten und de­ren Kör­per nun mit aus­ge­streck­ten Flü­geln durch­sich­tig wie sie wa­ren auf dem kla­ren Was­ser la­gen. Ih­re Flü­gel glänzten Silb­rig ge­gen den Dun­kel­grü­nen See­bo­den. Ih­re Kör­per wa­ren von ei­ner Rost­brau­nen Fär­bung. Vie­le von ih­nen leb­ten bloß ei­ni­ge Stun­den als Flugin­sek­ten, Paar­ten sich in der Luft und ster­ben dann bald da­nach ab, spätes­tens nach der Ei­ab­la­ge in den See. Es gibt sehr un­ter­schied­li­che Mai oder Ein­tags­flie­gen in Grö­ße und Far­ben. Sie schlüp­fen al­le bei be­stimm­ten Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren und frü­her als ich in Montre­al leb­te und viel Flie­gen­fi­schen mach­te da hat­te ich mir so­gar ei­ne Sta­tis­tik auf­ge­baut zu wel­cher Zeit bei welcher Tem­pe­ra­tur wel­che Ein­tags­flie­gen schlüp­fen würden, die dann von den Fo­rel­len, und Shads, ei­ne Heringsor­te im Sankt Lo­renz­fluss als Nah­rung von der Ober­flä­che des Was­ser ge­nom­men wur­den. Dann brauch­te ich nur noch die ent­spre­chen­de künst­li­che Flie­ge an mein Vor­fach bin­den die Schwimm­schnur in Be­we­gung brin­gen und sanft die künst­li­che Flie­ge auf die Was­se­rober­fläche set­zen, so dass sie ein Fisch als echt ak­zep­tier­te.

Da nun kein Fisch von mir ge­fan­gen wur­de koch­te ich mir Boh­nen und Cor­ned Beef. Das Es­sen war gera­de fer­tig als der ers­te Sturm wie­der über mich her zog, die Boh­nen wa­ren ei­gent­lich noch nicht ganz fertig, der Tee auch nicht. Der Sturm kam mit Wucht und viel Re­gen. Ich saß schön im Zelt und trank den Morgen­tee. Drau­ßen hat­te ich al­les wie­der gut ver­packt. Das Ka­nu war bis jetzt ok. Bloß das Sit­zen, trotz doppel­ter De­cke, das war noch nicht op­ti­mal. Ich wer­de erst­ mal 1-2 Ta­ge hier auf der In­sel blei­ben, das Knie nicht be­las­ten. Im Schnei­der­sitz sit­zen das war nun total vor­bei. Wer weiß für wie lan­ge?

Ich wer­de gut es­sen hat­te ich mir vor­ge­nom­men. Die Boh­nen koch­ten und das Cor­ned Beef auch als es drau­ßen wie­der don­ner­te und tob­te. Ich saß da und schau­te mir die Böen über den See aus dem Zelt heraus an. Der Sturm blieb die gan­ze Nacht. Ich hat­te einen ko­mi­schen Traum. Ich ging zu Fuß nach Pukatawa­gan um Er­käl­tungs­mit­tel zu kau­fen. Ich hat­te viel ge­schwitzt, war durch­nässt, hat­te Fie­ber und schwe­ren Hus­ten, nicht ich, mein Kör­per. Als ich dann um 3.40 Uhr mor­gens auf­wach­te, stand ich un­ter dem Ein­druck, das ich tat­säch­lich zu Fuß nach Pu­katawagan ge­gan­gen war. Es war ein wun­der­schö­ner Morgen. Es sang wie­der der glei­che Vo­gel. Ganz still sang er sein Pu­re sweeet ca­na­da ca­na­da ca­na­da, un­un­terbro­chen sang er das glei­che Lied. Er singt oft wenn kein an­de­rer singt. Ich ließ mir sehr viel Zeit mit dem auf­ste­hen. Di­cke Was­ser­per­len la­gen auf dem Zelt, in ih­nen blin­zel­te die Son­ne ih­re Spie­ge­lung. In der Fer­ne rief der ers­te Loon. Eistau­cher wird er ja auf deutsch ge­nannt. Was für ein un­kla­rer Na­me. Loon da ist viel mehr dran als an Eistau­cher. Es ist bes­ser den Loon Loon zu nen­nen an­statt Eistau­cher weil der Begriff Eis völ­li­ger Schwach­sinn ist in be­zug zum Loon. Au­ßer das da­ran ge­dacht war das die­ser Tauch­vo­gel Eis am Stiel vor­bei­bringt zu den Fi­schen da un­ten die er fängt. Aber die Fi­sche ha­ben ja kein Ki­no. Je­den­falls le­ben die Loons nicht in Eis­seen. Das sind Zug­vö­gel. Ich mach­te mei­ne Mor­gen­wä­sche­rei am See. Das Was­ser war nun viel wär­mer wo­bei es auch sei­ne Klar­heit ver­lor. Denn nun ex­plo­dier­ten die an­de­ren Le­be­we­sen in ihm. Ins­be­son­de­re die Stel­len die ei­ne Bucht hat­ten und mit Schilf und Rohr­kol­ben be­setzt wa­ren, oder wo Kal­mus und die klei­ne Was­ser­lin­se wuchs, oder das Laich­kraut mit sei­nen Blät­tern an der Was­se­rober­fläche, oder wo der Tan­nen­we­del her­ausrag­te. Auch der Was­ser­knöte­rich blüh­te schon. Dort war das Was­ser sehr viel Le­ben­di­ger, es be­kam schon ei­ne leicht Bräun­li­che mil­chi­ge Fär­bung. Mein Knie wur­de gut ein­ge­rie­ben mit der Sal­be. Es Schmerz­te im­mer noch, aber die Schwel­lung war fast weg.

Die In­sel war vol­ler Gloc­ken­blu­men. Ich nann­te die In­sel die Gloc­ken­blu­men­in­sel. Ne­ben rie­si­gen Men­gen Maif­li­egen wa­ren nun auch gro­ße Stein­flie­gen sehr ak­tiv. Sie wa­ren da­bei sich zu Paa­ren. Ist Hoch Zeit die Son­ne oder die Gött­li­che Ener­gie glüht und blüht vol­les Rohr. Ich stell­te mir vor den Song On the Be­ach zu Sin­gen, auch ich war in gu­ter Ver­fas­sung aber nicht im Be­am­ten­sin­ne. Es wa­ren sehr gro­ße Stein­flie­gen, Schwarz mit durch­sich­ti­gen Flü­geln. 3-4 cm lang. An die­sem 10 Ju­li nahm ich wie­der mei­ne An­gel in die Hand und fing 2 Hech­te die viel zu klein wa­ren. Ich ließ sie so­fort schwim­men. Trotz der Wär­me wa­ren nur we­ni­ge Brem­sen und Mü­cken auf der In­sel und auch sehr we­ni­ge Black­flies. Ein­mal kam ein Weiß­kopf­ad­ler vorbei­ge­flo­gen, da er­kann­te ich, dass es ru­hi­ger wird, ah­hh, denn wenn sie da sind bedeu­tet das hier in die­ser Ge­gend das Mensch­li­che Dau­er­stim­mun­gen nicht vor­han­den sind. Nun bürste­te ich so­fort mei­ne Hän­de nach­dem ich mit dem An­geln zu en­de war ins­be­son­de­re nach­dem Fi­sche ge­tö­tet wür­den, ja sie wur­den da­nach so­fort ein­gecremt. Das aus­trock­nen der Haut wür­de mir nicht noch­mal pas­sie­ren. Auf das Ka­nu leg­te ich noch­ mal ei­ne dop­pel­te La­dung Fi­ber­glas­harz oh­ne Mat­ten, und zwar an den Stel­len die mir von der ers­ten Etap­pe ver­däch­tig vor­ka­men. Da­nach wur­de al­les zum Lüf­ten raus­ge­legt.

Dann mach­te ich Ur­laub. Ich zog sämt­li­che Kleidung aus und streck­te sämt­li­ches streck­ba­res in das Son­nen­licht. Es wa­ren 28 Grad. Nach­mit­tags kam ei­ne Cree­fa­mi­lie mit ih­rem Mo­tor­boot vorbei­ge­fahren. Es war ei­ne gro­ße Fa­mi­lie. Die Men­schen wa­ren sehr freund­lich. Sehr ru­hig. Sie sag­ten das sie ges­tern ge­winkt hät­ten als sie an mir vor­bei­fuh­ren. Ihr Mo­tor hat­te 100 Ps. Ich sag­te ih­nen das die An­ge­lei nix sei. Der Mann mein­te das die Zan­der nun sehr tief stehen. Er steht nicht mehr in den Strom­schnel­len wie sonst, sie sind nun in den tie­fen käl­te­ren stel­len des Sees ge­schwom­men. Und ih­re Fär­bung ist nun fast Schwarz mein­te er. Als sie wie­der los­fuh­ren rief er noch: Wir ha­ben jetzt auch Te­le­fon mit an Bord. Er zeig­te mir den Te­le­fon­kof­fer. Sie freu­ten sich das sie so ­was hat­ten. Wir hat­ten auch vom gest­ri­gen Ge­witter ge­re­det. Die Frau mein­te sie woll­ten ja Nachts drau­ßen schla­fen, dann aber doch lie­ber das Zelt auf­ge­baut. Mit Voll­gas braus­ten sie lä­chelnd und win­kend wei­ter. Tja, es gibt sol­che und sol­che auf der Er­de sag­te ich zu mir als sie weg­fuh­ren. Die waren sehr Sym­pa­thisch und oh­ne Blo­cka­den. Spä­ter An­gel­te ich noch ei­ne Wei­le, fing nix, und mach­te wie­der das glei­che wie ges­tern zum es­sen. Ich putz­te die gan­ze Pfan­ne leer, ei­ne Mordspor­ti­on, tat gut. Tat auch gut zu fau­len­zen, die Blu­men an­zuschau­en, Ur­laub ma­chen, net­te Cree­men­schen zu tref­fen, und Mords­pfan­nen leer zu es­sen. Eben Urlaub ma­chen. Ei­ne Li­bel­le und ein Schmet­ter­ling lebten auf der In­sel. Die Li­bel­le ge­hör­te zur Fa­mi­lie der gro­ßen Blau­en Pracht­jung­fern oder Kai­ser­li­bel­len.. Der Schmet­ter­ling war ganz Schwarz mit ei­nem brei­ten Wei­ßen Strei­fen um sei­nen Flü­gel­rand. Im Zelt vö­gel­ten die Stein­flie­gen sich dus­se­lig und Lustig. Überall wa­ren sie un­ter die schüt­zen­de Schicht des Über­zelts ge­krab­belt und sa­ßen da an der Innen­fläche und Vö­gel­ten. Na­ja so ist das Phy­si­sche Le­ben. Ich fau­lenz­te wei­ter mein Bauch war voll. Ich mach­te sehr viel Tee wäh­rend des Ta­ges. Um 18 Uhr saus­te auf ein­mal ein star­ker West­wind durch die Bäu­me. Ich ging ins Zelt um mich aus­zu­ruhen. Dort er­zähl­te ich mir wie­der ei­ni­ge Wit­ze für die­ses Buch.

 Je­den Mo­nat tra­fen sich Pe­trus und Luzi­fer um die neu­ge­kom­me­nen See­len un­ter sich aufzu­tei­len.

Wie ist dein Na­me frag­te Pe­trus

Karl Marx ant­wor­te­te der Weißbär­ti­ge

Ahh, du bist ein Athe­ist. Des­we­gen gehst du zur Höl­le.

Am nächs­ten Mo­nat war Pe­trus sehr er­staunt, Lu­zifer hat­te Ver­spä­tung. Das war noch nie vor­her Passiert. Nach ei­ni­gen Stun­den kam Lu­zi­fer in sehr üb­ler Ver­fas­sung an. Ein Horn war zer­bro­chen, sein Schwanz ver­brannt, und sei­ne Haut­far­be war blass.

Was ist denn mit dir los frag­te Pe­trus.

Ohh mein Gott. Die­ser Marx weißt du.? Er krei­ert nur ei­ne üb­le Höl­le.! Er fing mit der Be­schwer­de an das es zu heiß sei, und dann das es nicht ge­nug fri­sche Luft gä­be, und dann auch das der Platz un­ge­sund sei. Um ei­ne sehr lan­ge Ge­schich­te zu kür­zen, nach ei­nigen Streiks, Pro­te­sten, und De­monst­ra­tio­nen - muss­te ich Kli­ma­an­la­gen er­lau­ben, Mas­sa­gen wäh­ren der Pau­sen, zwi­schen den Tor­tur­sit­zun­gen, Ther­mo­sta­te um das Hei­zungs­sy­stem un­ter Kon­trol­le zu hal­ten. Petrus ich kann nicht mehr du musst ihn über­neh­men für ei­nen Mo­nat da­mit ich Ur­laub ma­chen kann.

Was schrie Pe­trus, Marx, im Him­mel, bist du to­tal ver­rückt ge­wor­den oder was!

Mach es für mich Pe­trus. Er­in­ne­re dich wir sind Freun­de seit Äo­nen.

Aber das kann ich nicht ant­wor­te­te Pe­trus. Marx zwi­schen all den En­geln und Hei­li­gen. Stell dir das mal vor.

Nur ein Mo­nat, bit­te Pe­trus.

Ok dann, weil du mein Freund bist, ich wer­de ihn neh­men aber nur für ein Mo­nat.

Am nächs­ten Mo­nat sind bei­de wie­der pünkt­lich.Lu­zi­fer fragt sehr ge­spannt. Pe­trus, wie gehts.

Ohh pri­ma, dan­ke Lu­zi­fer.

Pri­ma? Wie ist es mit Marx.?

Ach der Marx. Net­ter Kum­pel.

Willst du da­mit sa­gen er pro­tes­tier­te nicht.

Ach, nie ... Wir hat­ten vie­le an­ge­neh­me Ge­spräche zu­sam­men. Er ist ein sehr kul­ti­vier­ter Mann.

Ja­ja, aber was hat­te Gott ge­sagt.

Ach, komm, Lu­zi­fer. Du weißt doch Gott exi­stiert gar nicht.


Und zum ein­schla­fen noch den:

Zwei Dorf­jun­gen aus Si­zi­li­en be­su­chen ih­ren verwand­ten in New York. Am drit­ten Tag in New York beim An­schau­en der Met­ro­po­le ver­lie­ren sie den Verwand­ten. Nach ei­ni­gen Stun­den Su­che­rei lan­den sie dann in der Po­li­zei­sta­ti­on.

Bit­te Sir, kön­nen sie un­se­ren Ver­wand­ten fin­den.

Wie ist sein Na­me, fragt der Po­li­zist.

Gi­no

Gi­no, wer?

Weiß ich nicht.

Wo lebt er.

In New York

Wie sieht er aus.?

Ein Mann eben.

Wo habt ihr ihn ver­lo­ren?

Wis­sen wir nicht.

Ist da ir­gend et­was be­son­de­res an ihm ir­gend ein Merk­mal. Ei­ne Nar­be, di­cke Na­se, ein Au­ge, so­was fragt der Po­li­zist.

Die bei­den Jun­gen den­ken nach, vor, und da­neben, aber trau­rig schüt­teln sie ih­ren Kopf, nein. Doch dann er­hellt sich das Ge­sicht von ei­nem, und er sagt,ja, ja Sir, er hat­te zwei Arschlöcher.

Zwei Arschlöcher, ruft der Po­li­zist äu­ßerst er­staunt.Bist du si­cher. Wo­her weißt du das.

Na­ja, ant­wor­tet der Jun­ge, je­des­ mal wenn wir zusam­men Spa­ghet­ti es­sen wa­ren, oder zum Tan­zen in der Dis­ko, rie­fen sei­ne Freun­de wenn sie uns sa­hen, Schaut da kommt Gi­no mit sei­nen zwei Arschlöchern.

Don­ners­tag, 11. Ju­li


Um 9.15 Uhr war ich auf dem Was­ser. Es fing gleich gut an! Beim rei­ni­gen der Pol-‑Bril­le fiel mir ein Glas aus der Fas­sung und tru­del­te in die tie­fe des Sees. Lang­sam schlen­der­te es in die Tie­fe. In dem Mo­ment dach­te ich, oder mein Ver­stand dach­te: Ich hö­re auf mit der Tour. Denn mor­gens ging mir schon die Tra­gerei auf den Keks oder Geist oder die Fest­plat­te. Während der Fahrt mach­te ich je­de 2 Stun­den Pau­se. Lang­sam fuhr ich an den We­ti­koo In­seln vor­bei hi­nein in den South Cha­nel. Im­mer wenn ich Pau­se mach­te Fo­to­gra­fier­te ich und stell­te fest das es mich un­ge­mein ent­spann­te, weg von der Pad­de­lei. Ein­mal ver­pad­del­te ich mich. Am Sha­ving Point fuhr ich rechts run­ter durch die En­ge bis in die Bucht und merk­te dann das hier was nicht stimm­te, ob­wohl ja al­les stimm­te. Trotzdem, mei­ne in­ne­re An­ten­ne sag­te mir hier bist du falsch. Al­so fuhr ich wie­der Pad­del­schlag um Pad­delschlag am Ufer zu­rück. Durch die Hit­ze war ich wohl be­nom­men, da wur­de mir wohl die Klar­heit weg­geschmol­zen die Wach­heit weg­ge­sau­nat ... Ein Gol­dener Eag­le-‑Ad­ler, ein Jung­vo­gel saß in sei­nem rie­si­gen Nest  und hat­te sein Schna­bel weit auf­ge­ris­sen um Küh­lung zu brin­gen. Das Nest war in ei­nem ab­gestor­be­nen gro­ßen Na­del­baum und sehr gut sicht­bar. Das Nest war über ein Me­ter dick, ein wirk­lich sehr gro­ßes Ad­ler­horst.

Ich hat­te mich ei­gent­lich ver­fah­ren weil so vie­le gro­ße Pfer­de­flie­gen um mich he­rum wa­ren. Denn ziem­lich oft schlug ich mit dem Pad­del nach die­sen Mon­ster­blut­sau­ger, und da­durch tau­mel­te mei­ne Aufmerk­sam­keit.. Manch­mal schlug ich in gu­ter Ba­seballmo­de ei­ni­ge ganz schön weit hi­naus aber oft waren sie schon im vo­raus weg be­vor ich sie tref­fen konn­te. Denn in ih­nen ist ja auch das Be­wusst­sein und das ist nun­ mal in al­lem das glei­che. Nun wa­ren auch die ers­ten Loons wie­der zu se­hen, nicht bloß zu hören. Die Ru­fe schall­ten wie­der durch die Wäl­der, über die See­fläche. Dann kam ich an gro­ßen Stre­cken vorbei die nur noch ver­kohl­te Baum­stäm­me hat­ten. Schwar­ze Stä­be stan­den da, Ast­los. Aber am Bo­den wuchs schon ein enorm dich­ter Grün­wuchs mit sehr vie­len blühen­den Blu­men, aber über­wie­gend die großen Wei­den­rö­schen. Der Wald war so­zu­sa­gen durchsich­tig ge­wor­den, durch­ge­brannt wor­den. Die ers­ten Pe­li­ka­ne ka­men mir ent­ge­gen ge­flo­gen. Ah­hh, schön. An ih­ren Schnä­beln hat­ten sie die Fett­flos­se, die­ses Ge­wächs. Es be­deu­tet das sie brüten. Ich hat­te in­zwischen ein Na­tio­nal Geo­gra­phic So­cie­ty Vo­gel­buch dabei: Birds of North Ame­ri­ca. Da­rin stand das die­se Peli­ka­ne nur in die­ser schwim­men­den Art fi­schen. Die­se schö­ne Ba­lett­fi­sche­rei, das sah ganz Ele­gant aus. Aber das Was­ser wird nun un­klar, und es wird viel wär­mer.

Das Fließ­was­ser fließt ja auch sehr lang­sam hier. Mil­chig Braun war der Chur­chill nun. Al­gen wuchsen am Bo­den der Stei­ne und an­ders­wo. Ich sah nun wäh­rend mei­nen Pau­sen oder über­haupt un­wahrschein­lich gro­ße Blut­sau­ger am Ufer.! 5 - 20-25 cm lan­ge Rie­sen. Sol­che gro­ßen hat­te ich noch nie ge­sehen. Da woll­te ich nicht mehr ins Was­ser ge­hen. Wenn ich da 10 Mi­nu­ten drin stehe und 20 sol­cher Rie­sen an mei­nem Bein sich fest­sau­gen ver­lie­re ich ja 1 Li­ter Blut, nein, so­weit geht nun ja auch: Lie­be dei­nen nächs­ten wie dich sel­ber nicht, au­ßer­dem kön­nen die zum Ro­ten Kreuz oder Halb­mond gehen oder schwim­men. Ich nann­te die­se Mon­sterblut­sau­ger Ti­ger­blut­sau­ger weil sie Gelb-‑Schwarz ge­färbt wa­ren.

  In den ru­hi­gen Buch­ten wuchs nun der Wildreis her­vor. Das sah sehr kunst­voll aus. Die Buch­ten wa­ren dann mit schma­len lan­gen Grün­brau­nen Blät­tern an der Was­se­rober­fläche be­deckt. Da­raus her­vor, wuchs dann der Früchtesten­gel. Mas­sen­haft wuchs der Wildreis hier in der Ge­gend. In Ka­na­da ko­stet das Ki­lo et­wa 2-3 Dol­lar. In Mün­chen auf dem Vik­tua­li­enmarkt hat­te ei­ne Frau ihn für sa­ge und den­ke 60 Mark oder nun 30 Eu­ro an­ge­bo­ten, das Ki­lo. Die Al­te war Senil oder übe­rer­leuch­tet, sie sag­te es sei ei­ne Ra­ri­tät. Das soll dann die Abzock­eri­tis un­ter­stüt­zen. Na­ja, Blö­de wirds im­mer ge­ben, so­lan­ge es sie gibt, bei­de. Ich sag­te es ihr da­mals bloß nicht.

Phy­si­sche Er­ho­lung geht bei mir sehr schnell. Licht ist der Haupt­fak­tor, Er­leuch­tung so­zu­sa­gen, da es kei­ne fes­te Ma­te­rie gibt, bloß Fes­te Wör­ter in den fes­ten Köp­fen der­je­ni­gen die von sich be­haup­ten sie sei­en Men­schen oder Raub­men­schen. Oder man­che sa­gen so­gar sie sei­en noch Raub­tie­re, ist das ja auch ver­ständ­lich das sol­che un­ter­schied­li­chen An und Einsich­ten Glo­bal herum­flit­zen. Aber der Raub­tier­ka­pi­talis­mus der ist ja echt und weist so­mit auch auf Raubtier­men­schen, die al­le­samt Athe­is­ten oder Vernei­ner des Gött­li­chen sind, und so­mit nicht fä­hig sind ei­ne kla­re end­lo­se Lo­gik zu ha­ben son­dern bloß ei­nen Wirr­nis­ver­stand und gro­ße Fres­sen mit de­nen sie al­les ver­schlin­gen wol­len auch das was an­de­re brau­chen und wol­len, und des­we­gen die Krie­ge die das un­kla­re ih­rer Raub­men­schlo­gik wun­der­bar zei­gen. Und das sind eu­re Weg­wei­ser. Da kann ich nur genüss­lich schmun­zeln über sooo viel Igno­ranz und Bös­ar­tig­keit. Je­den­falls ist Licht und was mit dem Licht noch kommt näm­lich der Klang und da­mit die Sin­fo­nie und das Kon­zert des Gött­li­chen Hei­li­gen Geis­tes aus dem al­les er­schaf­fe­ne ge­macht wur­de und wird ein ko­sten­lo­ser All­di­men­sio­nen Hei­ler. So kam dann auch mit der Uhr­zeit die Pad­del­form wie­der.

Mit die­ser Wär­me mach­te das Pad­deln Spaß. Ich muss­te, ich woll­te, bloß vie­le Pau­sen ma­chen. Bloß kei­ne An­stren­gung zum kot­zen mit so viel Ar­beit.

          Wäh­rend ich da an der Uyoosan In­sel vor­bei Pad­del­te und Jim Brooks In­sel hin­ter mir ließ stell­te ich fest das trotz der Ar­beit am Ka­nu im­mer noch sehr leich­te Trop­fen durch das Ka­nu kom­men, und zwar am Bo­den. Ich war schon wie­der auf der Suche nach ei­ner Ur­laubsin­sel. Die ers­te die ich an­fuhr da la­gen zwei paar Stie­fel drauf, aber Aus­schlag für die Wei­ter­fahrt war der monst­rö­se Bär­schiss. Ganz fri­scher Bär­kot. Nein das war nicht nö­tig sag­te ich mir, es gibt ge­nü­gend an­de­re Su­perin­seln hier oh­ne die­se Mon­stro­sitäten. Die zwei­te In­sel zwi­schen 90-91 Län­gen­grad sie sah sehr schön aus. Die­se klei­ne In­sel hat­te ei­nen fel­si­gen Ran­du­fer und in der Mit­te schö­ne Bäu­me. Da­run­ter wa­ren auch zwei sehr gro­ße Bäu­me. 6 En­ten flo­gen er­schroc­ken auf als ich dort in der klei­nen Bucht an­leg­te. Sie sa­hen wie Northern Shov­ler aus, denn die­se En­ten hat­ten ei­nen brei­ten schau­fel­för­mi­gen Schna­bel der län­ger ist zbs. als der Schna­bel der Stocken­ten. An­sons­ten se­hen sie der Stock­en­te sehr ähn­lich. Ich fand ei­nen wun­derschö­nen Zelt­platz auf duf­ten­dem Wald­bo­den mit ei­nigen klei­nen Fich­ten vor dem Zelt in et­wa 4 Me­ter abstand. Zwi­schen den Stein­schich­ten des Ufer­be­reichs wuch­sen jun­ge Fich­ten he­ran die bis zu 20-30 cm wa­ren. Überall wuch­sen nun gro­ße Grä­ser und Blumen. Aber be­ein­druc­kend wa­ren wie­der ­mal die Stein­flie­gen und Maiflie­gen. Die Bäu­me wa­ren voll da­von. Und in den Spin­nen­net­zen hin­gen Mas­senhaft verfan­ge­ne. Überall zap­pel­ten sie noch he­rum um sich zu be­frei­en. Ja Ja und das soll hier mei­ne Hei­mat sein, nein, nie­mals, das hier ist bloß Sta­tion mal schau­en was hier los ist und ans We­sen, das Gött­li­che er­in­nern. Als ich al­les an Land hat­te und auf­ge­baut war ging ich erst ­mal um die klei­ne In­sel he­rum. Ah­h­hh und was se­he ich da, fri­sche Li­la­ro­te Sta­chel­bee­ren, reif, Ah­h­hh.

So­fort hol­te ich die Schüs­sel und pflück­te mir ei­ne Schüs­sel voll. Wäh­rend des Pflüc­kens er­in­ner­te ich mich noch­ mal an den Zel­t­auf­bau denn da war mir ei­ne Zelt­stan­ge an­ge­bro­chen, ei­ne Ver­stre­bung. Ich hat­te aber auch ein Ma­te­ri­el­les Pech hier.. Die In­sel war sehr in­te­res­sant. Ich fo­to­gra­fier­te sehr viel. Das tat mir sehr gut. Ich nann­te die In­sel Sta­chel­beerin­sel und ließ mich von der Um­ge­bung be­rau­schen, der Schönheit der Stei­ne der Pflan­zen der Wol­ken und In­sek­ten, all das tat sehr gut. Es ent­spann­te enorm. Ich woll­te die­se Tour nicht als blö­de Lei­stung­stour ma­chen. Nein, es soll­te ei­ne Lie­be­stour für mich wer­den. Ich bin kein Lei­stungs­af­fe oder dum­mer In­tel­li­genzmensch, womög­lich noch ein Igno­ran­ter Eli­te­fleischbroc­ken. Das Licht war sehr leuchtend. Gro­ße Brau­ne Heu­schre­cken leb­ten auf der In­sel, sie kon­zer­te­ten ein schö­nes Sta­chel­beer In­sel­kon­zert.

  In der ru­hi­gen Bucht lie­fen Hun­der­te von Was­serläu­fer über das Was­ser. An der Nord­west Seite der Insel ging der Fels­bo­den schön glatt bis in den See und form­te di­rekt am See wun­der­schö­ne seich­te Buch­ten in de­nen ganz schön vie­le gro­ße Gelb­schwar­ze Blutsau­ger schwam­men. Manch­mal zo­gen sie sich rich­tig zu­sam­men und wur­den dann ganz Dick und dun­kel. Aber in ent­spann­ter Form wa­ren sie recht be­acht­li­che Wür­mer die auf Blut­sau­gen aus wa­ren. Ja, die In­sel war ein­fach Fan­tas­tisch.

Es wimmel­te von Le­be­we­sen in de­nen das Le­ben sich zeig­te. Und was das wohl ist, das Le­ben! Überall wur­de herum­ge­krab­belt oder am Ufer ent­lang­geschwom­men. Die glat­te Fels­na­se an der Nord­spit­ze der In­sel war be­son­ders schön. Ei­ne gu­te Stel­le um sich auf der Mat­te tags­über aus­zu­ru­hen zu fau­len­zen das Knie und die Er­käl­tung auf Rei­se ge­hen las­sen zum Nim­mer­wie­der­see­land. Dann war es Zeit Es­sen zu berei­ten. Ich war 8 Stun­den mit dem Ka­nu un­ter­wegs ge­we­sen. Die Seehöhe war nun auf 297,3 Me­ter gefal­len. Kein Wind weh­te als ich an­fing zu ko­chen. Strah­lend Blau­er Him­mel und ei­ne Bril­li­an­te Son­ne be­schi­en die­se Stel­le. Ich mach­te wie­der ei­ne rie­sen Pfan­ne Cor­ned Beef mit Boh­nen. Al­les wur­de per­fektio­nis­tisch Ga­lant und Krea­tiv weg­ge­putzt, oder in Platt­deutsch, ver­speist. Ich sta­un­te, aber der Hun­ger war ein­fach da. An­schei­nend braucht das Knie und die Er­käl­tung ei­ne Men­ge an Sub­stan­zen. Und ich, was brauch­te ich ei­gent­lich.

Da­nach ver­arz­te­te ich erst­ mal wie­der das Knie. Heut­zu­ta­ge muss du als Mensch wenn du denkst Glaubst ei­ner zu sein, mehr Selbst­verant­wor­tung für dei­ne Phy­si­sche und Men­ta­le Ge­sund­heit tra­gen und das auch wol­len. Die Kran­ken-‑Ge­sund­heits­sy­ste­me sind blo­ße Abzock­sy­ste­me vor lan­ger Zeit sehr In­tel­ligent von der Pet­ro­che­misch-‑Phar­ma­zeu­ti­schen Indust­rie und de­ren Geld­macht aber ge­nau­er von de­ren Abzock­bös­ar­tig­keit auf­ge­baut. Die Roc­ke­fel­ler­lo­gik und die IG-‑Far­ben Lo­gik ma­chen das schon schön für euch Dep­pen, da­mit ihr auch schön lan­ge Dep­pen bleibt, und aber auch gar­nix, nicht das ge­ring­ste da­zu lernt, und ihr schö­ne ab­hän­gi­ge Gift­kon­su­men­ten der Ne­ga­ti­ven Macht bleibt. Der Geldadel hat das für sich wun­der­bar so­zu­sa­gen per Ge­setz kon­stru­iert und bis ihr das merkt seit ihr schon so ver­blö­det das ihr vor lau­ter Che­mi­scher Gif­te so­wie­so kei­ne Un­ter­schie­de mehr er­ken­nen könnt und je­den Dreck und Wahn­sinn der Welt­po­li­tik als die Ge­schen­ke Got­tes seht und euch über eu­re De­mo­kra­ti­sche Skla­ven­tor­tur zum aus­ge­beu­tet wer­den nicht mal mehr auf­re­gen könnt so blö­de sind die De­mo­kra­ti­schen Ver­hält­nis­se, und so soll­ten sie näm­lich auch wer­den. Pla­to war sel­ber Skla­ven­hal­ter, des­we­gen ist die De­mo­kra­tie auch kei­ne End­gül­ti­ge Kunst­struk­tur der mensch­li­chen Gesell­schaf­ten, sie ist bloß Über­gang und Durch­gang mit vie­len vie­len üblen Er­fah­run­gen schlim­mer noch als un­ter den vor­he­ri­gen, da in der De­mo­kra­tie die Kräf­te der Wild­sau und Un­ter­rat­ten­Geld­seu­chen der Mäch­tigen wun­der­bar zur Ent­wick­lung kom­men wer­den und ih­ren Wahn­sinn zum Vor­schein brin­gen wer­den, was ja von Tag zu Tag in Echt­zeit er­se­hen wer­den kann. Das Raub­men­sch­da­sein hat noch lan­ge nicht sei­ne Kro­ne der Igno­ranz ge­lebt, will das aber. Des­we­gen ach­te auf dei­ne ei­ge­ne Ge­sund­heit, und ver­su­che zu ver­ste­hen wie du die­sen An­zug ge­nannt Kör­per flicken fi­cken und fe­pa­rie­ren kannst. Ho Ho Ho. Ich rieb al­so das Knie dick mit der Sal­be ein. Das Knie sah schon bes­ser aus. Wäh­rend ich da­bei war das Knie zu pfle­gen fiel mir ein das ich den Seal Ri­ver als ei­ne or­gani­sier­te Tour an­bie­ten könn­te. 3-4 Wo­chen 7000 Euro. 4-5 Per­so­nen. Aber den muss­te ich erst­ mal er­reichen. Et­was spä­ter ging ich noch ­mal an­geln, fing aber wie­der bloß klei­ne Hech­te. Die Hech­te hat­ten nun ei­ne blas­se Fär­bung. Nichts auf­fal­len­des son­dern blass wie das Was­ser, nichts kla­res mehr. Zu­min­dest hier im Ufer­be­reich.

  Der Son­nen­un­tergang kam sehr seicht. Ich saß auf der spit­zen Fel­senna­se der schö­nen glat­ten und schau­te zu. Über mir wa­ren ei­ni­ge lose Wol­ken die ei­ne Li­lagraufär­bung hat­ten. Aber am Ho­ri­zont war es Wolken­los und ein Gol­denes Licht schien über den Waldho­ri­zont auf den See und Um­ge­bung. Auf der Er­de ist ja im­mer Son­nen­auf­gang Son­nen­un­ter­gang oder derglei­chen mit dem Mond. Es ist im­mer Mit­tags und immer Nacht. Der Wald­ho­ri­zont war nicht sehr weit entfernt. Links ne­ben mir lag ei­ne gro­ße In­sel auch rechts wa­ren In­seln, es war ei­ne sehr schö­ne Sze­ne­rie. Die Wol­ken über mir lös­ten sich auf. Der Ho­ri­zont wur­de Goldrot glüh­te wie ein Goldrot in sau­be­rer Luft. Und wie Di­stanz glühen kann. Wenn die Per­spek­ti­ve wegen der Or­ga­ne der Au­gen nicht wä­re wür­de ich nun kei­ne Di­stanz er­ken­nen kön­nen. Aber ich wür­de al­les als ei­nes er­ken­nen kön­nen oh­ne dem Au­ge aber mit dem Se­hen der See­le. Se­hen kann das Au­ge so­wie­so nichts es ist bloß ein In­stru­ment durch das ge­se­hen wird. Der Se­her, Ich, schaue durch das In­stru­ment und se­he wie die Er­schaf­fung da­durch er­kannt wird. Um 23 Uhr war es noch so hell das ich die Zei­tung hät­te le­sen kön­nen. Kaum Mü­cken auf der In­sel obwohl ich nach Son­nen­un­ter­gang noch drau­ßen war und über die­se Schön­heit sta­un­te. Aber das An­geln, das war für die­se Be­rei­che ein­fach schlicht­weg schlecht. Ich wür­de mor­gen mehr Auf­merk­sam­keit dem An­geln wid­men. Dann leg­te ich mich in das Zelt. Ein schö­ner wür­zi­ger Duft um­gab mich da in der Nähe der Na­del­bäu­me und Laub­bäu­me. Und dann fin­gen die Fi­sche an Ak­tiv zu wer­den. Ich hör­te wie die Hech­te durch die Was­se­rober­fläche ka­men auf der Su­che nach klei­nen Fi­schen. Die Beiß­zeit der Fi­sche ist ja nach Jah­res­zeit un­ter­schied­lich. Wenn es ganz warm ist fan­gen sie erst spät an ih­re Nah­rung zu be­sorgen. Die Hech­te la­gen wohl auch in tie­fe­rem kühlerem Was­ser und ka­men bloß noch im dun­keln an die Seerän­der und Pflan­zen­be­rei­che, weil dort nun die Jung­fi­sche wa­ren, denn sie hat­ten dort Schutz, rein Ein­stei­nisch na­tür­lich.


Frei­tag, 12. Ju­li

Wie­der sang der glei­che Vo­gel ganz früh. Sanft fing er an, ganz vor­sich­tig. Ich ließ den Tag eben­so vor­sich­tig an­ge­hen. Erst um 10 Uhr war ich fer­tig mit dem Frühstück. Da­nach ging ich so­fort Fi­schen. Loons rie­fen über den See ih­re manch­mal schau­er­lich fast höh­nischen Ru­fe. Manch­mal klan­gen sie auch bet­telnd, und manch­mal wie Ru­fe aus ei­ner an­de­ren Welt. Wer weiß viel­leicht wa­ren sie sehr stark mit der Astral­welt in ih­rem In­nen­le­ben in Ver­bin­dung. Ei­ni­ge Eis­vö­gel - King­fis­her rie­fen ih­re kur­zen Ru­fe über den See. Und auch der Weiß­kopf­see­ad­ler war wie­der da und schrie laut in den Tag hi­nein, so, als ob er sa­gen woll­te, ich kann spre­chen, ich brau­che bloß an­de­re Tö­ne da­für. 15 Grad wa­ren mor­gens im Zelt. Ich war vor­sich­tig so we­nig wie nur mög­lich an Be­las­tung auf das Knie zu brin­gen. Es wird im­mer­hin bes­ser. Das Wet­ter war prima. Der Wind kam aus Osten und trieb die West­wolken wie­der zu­rück. Op­tisch war das hier al­les sehr schön. Aber, es fing an zu Stin­ken, in Ufernähe und mit dem rich­ti­gen Wind. Mil­lio­nen von ab­ge­stor­be­ner Maiflie­gen schwam­men am Ufer in ei­ner di­cken breiten Schicht. Sämt­li­che Buch­ten wur­den von ih­nen allmäh­lich ge­füllt.

Ko­misch, dach­te ich, es gibt hier kei­ne Fi­sche die sich da­mit rund fres­sen wür­den wie zum Bei­spiel Forel­len oder Äschen. Aber was wuss­te ich wirk­lich, was da wirk­lich im Was­ser los war, wie ­vie­le Lar­ven würden wohl beim Weg nach oben zur Was­se­rober­fläche weg­ge­fut­tert wer­den. Der Ver­we­sungs­ge­ruch war stark. Al­le In­seln in die­sem Be­reich sind nun voll mit ab­ge­stor­be­nen Maiflie­gen­hül­len. Ges­tern Abend hat­te ich noch ei­ni­ge ma­le den Wolf­ruf ge­macht aber kei­ne Wöl­fe hat­ten da­rauf ge­ant­wor­tet. Womög­lich war er so schreck­lich das sie we­glie­fen.. Im In­nen­zelt­be­reich schlüpf­ten nun so­gar Li­bel­len. Sie wa­ren so weit auf der In­sel ge­krab­belt, die Lar­ven, um dann dort in der Wind­ge­schütz­ten Um­ge­bung des In­nen­zelts aus ihrem Lar­ven­pan­zer zu schlüp­fen. Im Ufer­be­reich waren nun gro­ße, sehr gro­ße Men­gen klei­ner Fi­sche. Ganz di­cke Schwarm­wol­ken schwam­men da he­rum. Wenn ich zum Bei­spiel die Müs­lipfan­ne oder Schüs­sel ge­rei­nigt hat­te wa­ren kurz da­nach Wol­ken­schwär­me von klei­nen Fi­schen da­bei die Res­te weg­zu­fi­schen. Manch­mal stand der gan­ze Schwarm Kopf, sie standen dann mit dem Kopf nach un­ten fast be­we­gungs­los im Was­ser. Was das wohl für ein Kol­lek­ti­ver Tanz war. Auch Scha­fe kom­men zu die­sem Kol­lek­tiv-‑Grup­pen-‑Me­di­ta­tio­nen zu­sam­men, sie ste­hen da und ste­cken ih­re Köp­fe zu­sam­men. Grup­pen­schaaa­fing. Sieht jeden­falls sehr Spi­ri­tu­ell aus. Die Fi­sche hier die klei­nen hat­ten ei­nen schwar­zen Punkt in der Schwanz­flos­se. Auch sehr vie­le klei­ne Bar­sche wa­ren hier zu se­hen. Und es gab ei­nen klei­nen Fisch der auf dem Bo­den lag den ich nicht kann­te. Noch­mals re­pa­rier­te ich den Bo­den des Ka­nus. Spach­tel­te die porö­sen Stellen aus. An­sons­ten mach­te ich UU­U­U­U­U­Ur­laub. Al­so ganz ganz al­tes Laub, al­so von ganz ganz al­ten Ur­bäu­men. Al­so von sehr sehr al­tem Stamm­baum. Mit an­de­ren Wor­ten seit eh und jeh war ich frei und er­löst. Lag da auf dem hei­ßen Fel­sen auf der Mat­te und ließ die Son­ne ih­re to­tal ge­sun­de Licht­struk­tur durch mei­nen An­zug flie­ßen und re­pa­rie­ren. Da die Son­ne ja der Al­pha Pla­net des Son­nen­sy­stems ist und so­mit völ­lig ge­sund ist, ist das Licht aus dem al­le For­men die­ser Er­de sind das bes­te Heil­licht das es gibt. Au­ßer na­tür­lich mein Licht das viel viel hel­ler ist als das Licht der Son­ne.

Wenn ich aus mei­nem sa­gen wir mal Spi­ri­tu­el­len Licht auf die Son­ne schaue ist die Son­ne so hell wie der Mond, so stark ist mei­ne in­ne­re Son­ne. Und ich kann auf die Son­ne schau­en oh­ne das mei­ne Phy­sischen Au­gen dann blin­zeln müssten oder ich ei­ne Sonnen­bril­le tra­gen müss­te. Aber das ist sehr sel­ten das sowas pas­siert. Du musst das Licht in dir er­fah­ren die Son­ne in dir se­hen wenn du die Au­gen zu machst. Danach ist es so, wenn du dann die Au­gen auf­machst und dir die Son­ne an­schaust. Die­se Son­nen­hit­ze tat dem Knie un­ge­mein gut. Auch die Pfer­de­flie­gen lie­ßen mich al­lei­ne die hat­ten wohl ne Brem­se im Na­cken. Die Son­ne knall­te so rich­tig ih­re Lichtk­wan­ten durch die di­cke At­mo­sphä­re an der sie sich auf­la­den konnten und sich heiß rei­ben ta­ten tu­ten mu­si­zier­ten. Kaum Wind war zu spü­ren. Ich crem­te das Knie nochmals ein. Vor mir in der Bucht wuch­sen gro­ße Mengen blühen­der Hah­nen­fuß. Sei­ne Fünf­blätt­ri­gen Weißen Blüten­blät­ter mit der Gel­ben Pol­len­kro­ne drin wa­ren ei­ni­ge Zen­ti­me­ter aus dem Was­ser ge­streckt und so war die­se Bucht ei­ne blühen­de Was­se­roberfläche. Vie­le In­sek­ten such­ten da ih­re Nah­rung. Als ich da so still, flach, auf der Mat­te lag im war­men Son­nenlicht, ka­men auf ein­mal an­de­re Vo­gel­sor­ten zum Vorschein. Ein Re­gen­pfei­fer oder Strand­läu­fer war da plötz­lich vor mir am Ufer und Pick­te da he­rum. Es war eher ein Strand­läu­fer denn sein Schna­bel war lang und Re­gen­pfei­fer ha­ben kür­ze­re Schnä­bel. Aber dann später im Ver­gleich mit dem Buch stell­te ich fest das es ein Co­mon Sand­pi­per al­so ein Nor­ma­ler Sand­pi­per war, aber das war mir dann doch zu Va­ge, denn das wä­re dann die euro­pä­ische Sor­te die ab und an sich mal im Nor­den Ka­na­das ver­fliegt - nein, das war ein ju­gend­licher Spot­tet Sand­pi­per, denn der sah dem Co­mon Sand­pi­per sehr ähn­lich. Ac­ti­tis ma­cu­la­ria und der euro­pä­ische wä­re ac­ti­tis hy­po­le­u­cos. Aber von der Fami­lie gibt es ja gro­ße Men­gen an Va­ria­tio­nen welt­weit.

          Tja es gibt sehr viel Ufer­be­rei­che, da ist schon Platz zum Strand­lau­fen und Sand­pi­pen. Sei­ne Brust­fe­dern wa­ren ganz Weiß bis zur Hals­krau­se die ein Graubraun war. Wer weiß was sie jetzt ist? Er hat­te einen schö­nen Strei­fen vom Schna­bel bis zum En­de der Stirn über das Au­ge hin­weg. Der klei­ne Vo­gel leg­te oft sei­nen Kopf zur Seite um zu schau­en was ich denn da so ma­che. Er war aber sonst ganz ru­hig mit sei­ner Futter­su­che be­schäf­tigt oh­ne Äng­ste. Schö­ner Freund da un­ten dach­te ich. Zum Mit­tages­sen ging ich Sta­chelbee­ren su­chen, für die Pfan­ne­ku­chen. Ab 16 Uhr ging ich fi­schen. Nix. Das ge­fiel mir nicht. Ich be­fe­stig­te einen an­de­ren Blin­ker, ei­nen Kraut­blin­ker. Ein Krautblin­ker hat ei­nen Draht­schutz vor dem Ha­ken da­mit er durch die Was­ser­pflan­zen ge­zo­gen wer­den kann. Auf dem Weg zu­rück zum Zelt sah ich et­was sehr schö­nes be­vor ich den Kraut­blin­ker hol­te. Ein gro­ßer ganz runder Fel­sen et­wa 1 Me­ter Durch­mes­ser stand auf dem glat­ten Fel­sen und di­rekt vor ihm wuchs ei­ne win­zi­ge Fich­te, Tan­ne, di­rekt aus dem Ge­stein he­raus. Als ich das sah wuss­te ich wie­der das die Lie­be ein sehr beweg­li­ches poe­tisch be­schrie­ben sehr flüs­siges sehr feines ist ein Ele­ment sag ich mal, sie löst die Här­te des Geis­tes dem Schöp­fer der Wel­ten auf und zwar in sich und auch die See­le wird da­rin auf­ge­löst. Ich konn­te gut er­ken­nen das die Här­te ein­fach be­siegt wer­den kann durch Fein­heit denn der Baum wuchs da auf dem glat­ten Fel­sen. So­fort mach­te ich ein Fo­to davon. Auf der In­sel gab es meh­re­re von der Na­tur geform­te Kunst­wer­ke. Ins­be­son­de­re schö­ne run­de Fels­ku­geln stan­den plötz­lich vor ei­nem auf dem glatten Fels­bo­den.

Et­was spä­ter fuhr ich mit dem Ka­nu zur na­hen ande­ren In­sel um zu fi­schen. Auch nichts. Aber auf der In­sel wuch­sen High Bush Blau­bee­ren oder Cho­ke Berries, je­den­falls war es ei­ne Blau­beer­sor­te die nicht am Bo­den wuchs son­dern an Bü­schen. Spä­ter wür­de ich in Mün­chen am Eng­li­schen Gar­ten auch sol­che, noch grö­ße­re Bü­sche vol­ler Bee­ren fin­den, und auch es­sen. Und noch spä­ter stell­te ich fest das die­se Busch­blaubee­ren als Zier­bü­sche in vie­len Parks an­ge­pflanzt waren und auch bei den Vö­geln sehr be­liebt wa­ren. Jeden­falls pflück­te ich erst­ mal ei­ni­ge Hän­de voll und aß sie genüss­lich.. Sie wa­ren köst­lich, saf­tig süß aro­matisch. Dann pad­del­te ich wie­der zu­rück zur Sta­chelbeerin­sel. Sie war ei­ne Kunstin­sel. Die Stein­kunst war hier sehr aus­ge­prägt. Die Busch­kunst auch. Die Büsche tru­gen nun vie­le Früch­te, ei­ne voll­kom­me­ne Kunst. Ei­ne schmack­haf­te Kunst. Ei­ne auf­bau­en­de Kunst. Ge­nau das was der Künst­ler ei­gent­lich sein sollte, auf­bau­end. Nicht wie vie­le so­ge­nann­te Künst­ler heu­te die bloß noch Ab­zieh­ko­pi­en ih­rer Mit­welt oder Um­welt sind und sich bloß aus­kot­zen, ih­re Äng­ste auf Pa­pier oder in die Mu­sik brin­gen. Aber bes­ser das, anstatt rei­ne Phy­si­sche Zer­stö­rung. Der Grau­me­lier­te Fel­sen­rand der In­sel hat­te vie­le Ni­schen Platt­for­men Kur­ven, Aus­scha­bun­gen, run­de Kur­ven die ge­schmeidig in das Was­ser führ­ten. Har­mo­ni­sche Be­we­gun­gen die dem Au­ge ei­ne Wohl­tat wa­ren. Ein ent­zü­cken das zu se­hen. Und dann plötz­lich die­se run­den oder ovalen Ku­geln. Als wenn sie da hin­ein­ge­lebt wä­ren von Hen­ry Moore dem Bild­hau­er. Aber nein, es war der Wind, der Re­gen, der Sau­er­stoff, die Ero­sio­nen des ma­te­ri­el­len dich­ten, die Be­we­gung des gro­ßen Lebens, die Son­nen­strah­len, die Um­dre­hun­gen der Er­de um die Son­ne und um ih­re Ach­se und die Um­dre­hungen der Son­ne um die Zen­tral­son­ne die Gol­denes Licht aus­strahlt und die Um­dre­hun­gen der Ga­la­xie in der Milch­straße die sich auch um ei­ne grö­ße­re Zentral­son­ne dreht. Es war das un­un­ter­bro­che­ne po­chen und strei­cheln der Ato­me die gar kei­ne Ato­me sind son­dern bloß so ge­nannt wer­den die ih­re Tö­ne in die Um­welt ab­ga­ben in Mil­li­ar­den far­ben­rei­chen Va­ria­tionen wie ei­ne rie­si­ge Wel­le aus Licht und Ton, das gesam­te Wel­ten­all durch­zie­hend und al­les da­mit be­rieselnd da­mit es Le­ben kann. Die­ses Le­ben war hier in den Fel­sen­for­ma­tio­nen schön sicht­bar wo die Form als Schön­heit des Le­bens da­stand. Die Har­mo­nie die kei­ne Per­fek­tion oder Ex­akt­heit ist son­dern Lie­be in Be­we­gung. In die­ser Ge­gend wa­ren al­so Kunstin­seln ins­be­son­de­re die Sta­chel­beerin­sel. Dann war es wie­der Zeit zu An­geln. Dies­mal hat­te ich den Krautblin­ker dran. Ich warf di­rekt in die Pflan­zen hi­nein, Zack, war der ers­te Hecht dran. In­ner­halb von 10 Mi­nu­ten hat­te ich drei Hech­te ge­fan­gen, der größ­te war et­wa 5 Me­ter von mei­nem Ofen ent­fernt in den Wasser­pflan­zen..

  Li­bel­len wa­ren da­bei sich am Fel­senufer zu häuten. Ei­ne kam zum Vor­schein in ei­ner ver­krüp­pel­ten Flü­gel­form. Ich sah das wäh­rend ich am Ufer die Fische aus­nahm und sie Fi­le­tier­te. Ich wür­de wie­der Hecht­fri­ka­del­len ma­chen. Zum Nach­tisch gabs dann Sta­chel­bee­ren und High­busch­blau­bee­ren oder einfach Busch­blau­bee­ren. In Pfan­ne­ku­chen auch. Der Tag war ein­fach fan­tas­tisch, sehr warm. Ich fühl­te mich sehr wohl. So­fort nach dem Fi­le­tie­ren bür­ste­te ich mei­ne Hän­de und pfleg­te sie mit ei­ner Va­se­li­ne Hand­cre­me. Die Pro­ze­dur auf der ers­ten Etap­pe hat­te mir ge­reicht, das aus­trock­nen der Haut mit sei­nen tiefen Ris­sen bis auf das Ge­we­be und dem Blu­ten. Das wür­de ich nun je­des mal nach dem rei­ni­gen der Fische ma­chen. Der Ofen war wie­der auf Flam­men­tournee, kni­ster­te, surr­te. Auf dem Schorn­stein lag ein flacher Stein zur Hit­ze­re­gu­lie­rung. Ich hat­te ei­nen Topf Gemü­sereis auf dem Ofen ge­stellt mit vie­len Ge­würzen. Teig für die Sta­chel­beer­pfan­ne­ku­chen war gemacht, in der Pfan­ne brut­zel­ten die Hecht­fri­ka­del­len. Mei­ne ers­ten nach lan­ger Zeit. Plötz­lich war ich überrascht wie we­ni­ge Tö­ne auf der In­sel zu hö­ren wa­ren. Dann be­merk­te ich wie­der die­se fan­tas­ti­sche Stil­le, so als ob al­les ab­schal­tet, ganz still. Ich lausch­te der Stil­le und freu­te mich die­se Schön­heit der Stil­le zu ge­nießen. Es ist ei­ne Stil­le die Angst­los ist und be­fruchtend. Sie er­in­nert ei­nen an die Schön­heit des Le­bens an die Wun­der im Le­ben und das Wun­der das du auch selber bist und machst. Das Stau­nen war da der Reichtum der aber auch gar nichts mit dem Er­reich­ten zu tun hat dem Reich­tum der Ma­te­ria­li­sten. Die­se Stil­le brach­te Wei­te Tie­fe Hö­he und Um­fang in das Le­ben. Ich sta­un­te ein­fach vor so viel Schön­heit auf die­ser klei­nen In­sel. Da­nach ka­men mir Bil­der hoch New York, Mos­kau, Lon­don, Me­xi­ko, Ja­kar­ta, Bom­bay, wie kommt es das sich die Men­schen aus der Schön­heit der Na­tur in so ­was hi­nein ent­wic­kelt ha­ben frag­te ich mich im stil­len. Ich war da ge­we­sen hat­te mir vie­le die­ser Städ­te an­ge­schaut ok, aber nein, dan­ke, nein dan­ke. Und trotz­dem lebt da ge­nau­so das Licht. Die Lie­be. Das Gött­li­che. Aber auch po­ten­ziert das Üble und die Be­kloppt­hei­ten die auf Raub und Gier und Macht­wahn­sinn auf­bau­en, das noch un­er­lö­ste im Men­schen das sich wei­ter­hin an das Raub­tier klammert den Raub­men­schen. Das war kei­ne Ab­sa­ge an die­se gro­ßen Schmelz­tie­gel von Ener­gi­en und Krea­tivitäten der Mensch­heit, son­dern ein­fach das ich mir sa­ge: „Es könn­te viel viel schö­ner sein“.

Ich schau­te mich noch ein­mal um, aber auch nicht ei­ne Ein­tags­flie­ge zap­pel­te in den Spin­nen­net­zen, es war ein­fach al­les sehr stil­le. Die Stil­le die hin­ter der Bewe­gung liegt. Aus der die Be­we­gung ge­schaf­fen ist. Die Hit­ze wur­de stär­ker. Pri­ma. Ama­zo­nas ist das nicht dach­te ich, aber auch da wird es wohl die­se Phasen ge­ben wo ein­fach Stil­le ein­kehrt und da­nach wieder Ram­ba Zam­ba ist und Ge­ju­bel und Ge­tue. In Mirleft am At­lan­tik in Süd­ma­rok­ko hat­te ich vor Jahr­zehn­ten ei­ni­ge ma­le die­se Stil­le er­lebt, und zwar mit den Men­schen dort. Als ich sie zum er­sten­mal erleb­te hat­te sie et­was Ma­gi­sches an sich, was na­tür­lich falsch ist, denn das ist kei­ne Ma­gie. Das ist Teil der Wahr­heit die sich zeigt die hin­ter all dem Sicht­ba­ren wirkt. In der Ir­ren­an­stalt der Tech­no­raub­säu­ge­tie­re mit ih­ren Kunst­wel­ten wird das nicht mehr er­kannt weil da al­les mit Falsch­hei­ten Syn­the­tik be­ne­belt ist. Und der Blick auf das Un­gött­li­che das Ver­än­der­li­che Sterb­li­che ge­rich­tet ist. Mit die­ser Po­wer um mich he­rum und der gu­ten Stim­mung wur­de mein Knie schnell bes­ser und die Schwel­lung war nun to­tal weg.. Auch die Er­käl­tung war auf Ha­waii und surf­te. Am bes­ten gar nicht da­ran den­ken bloß tun das hilft. Ich mach­te mir schon Es­sen für den nächs­ten Tag denn ich woll­te doch wei­ter. Nur ein bisschen Schön­heit und Ru­he das reich­te mir schon das hat­te mich Phy­sisch auf­ge­la­den und ge­heilt. Dann kam der Wind wie­der ganz sach­te aus dem Wes­ten. Ge­gen Abend wür­de er aus dem Osten kommen. Wenn das Wet­ter so schön bleibt und ich nicht wie wild drauf­los pad­del wie ein Voyayeur und ge­nügend Ur­laubs­ta­ge ein­le­ge kann mir die­se Rei­se doch ge­fal­len. Lang­sam kam mehr Wei­te in die­se Rei­se da kam mehr Zu­ver­sicht mehr Freu­de in die­se Rei­se, mehr Wär­me. Ich konn­te an­fan­gen mei­ne Um­ge­bung mit an­de­ren Au­gen zu be­trach­ten, zu ler­nen, zu schau­en, er­ken­nen. Zum Bei­spiel die Bach­blüten hier zu fin­den. Den Gol­di­gen Milch­stern zum Bei­spiel, mal se­hen ob der hier wächst der zur Fa­mi­lie der Knoblauch­ge­wäch­se ge­hört. Die Blü­ten­ener­gie enthält Ener­gi­en die Men­schen die im geis­tig See­li­schen Däm­mer­schlaf sind wie­der aus die­ser Be­täu­bung her­aus­brin­gen.

Die Schocks die je­mand er­lebt hat egal ob ei­nem das be­wusst ist oder nicht. Die Ener­gie die­ser Blü­te ist so fein und hoch­schwin­gend das sie die Per­sön­lich­keit wie­der Le­ben­di­ger macht. Kraft und Klar­heit kehrt zurück. Das glei­che mit der Ka­li­for­ni­schen He­cken­ro­se, oder ähn­li­ches. Die Gleich­gül­tig­keit wird auf­ge­löst. Sol­che na­tür­li­chen fei­nen Ener­gi­en sind in Blü­ten enthal­ten. das ist ja auch klar, kein Wun­der, sie sind ja auch sehr Edel und No­bel aus­se­hend. Wer so aus­sieht muss ei­ne sehr schö­ne Ener­gie ha­ben, das ist doch wohl ganz klar.   Nach dem gemüt­li­chen Schmau­sen da auf dem Fel­sen sit­zend den See über­schau­end hinü­ber zu den an­de­ren In­seln, pack­te ich al­les zu­sammen für den nächs­ten Tag. Ich hat­te Tee für mor­gen ge­macht und Pfan­ne­ku­chen. Ich wür­de früh los­fah­ren wol­len und war in sehr gu­ter Stim­mung. Al­les war einfach fan­tas­tisch hier. Wie­der hol­te ich die Ni­kon 601 Af he­raus und mach­te Fo­tos. Da hoch­som­mer­liche Stim­mung war nahm ich ei­ne rei­he von Post­kar­ten die ich ex­tra für die­se Si­tua­tio­nen mit­ge­nom­men hat­te und hielt sie vor dem 20-mm-‑Ob­jek­tiv in 30 cm Abstand da­mit sie schön groß auf dem Fo­to sein wür­den. Ich hat­te auch ei­ni­ge gut aus­se­hen­de Frau­en­pho­tos da­bei mit de­nen ich Ero­ti­sche In­sel­stim­mun­gen Zusam­men­bau­en wür­de und auch Fo­tos von New York und so wei­ter.

  Lang­sam kam der Abend nä­her. Das Licht wur­de ver­än­dert in ein mil­des Glühen hi­nein bis in ein feuri­ges Dun­kel­rot am Ho­ri­zont. Da­run­ter die Goldgel­be Son­ne. Mil­li­ar­den und Mil­lio­nen von Ein­tagsflie­gen und Stein­flie­gen wa­ren nun in der Luft am Tan­zen und schwärm­ten über den Baum­wip­feln, es wa­ren ein­fach gi­gan­ti­sche Mas­sen von In­sek­ten. So sau­ber sind die Seen hier. Viel­falt ist ja Reich­tum der Na­tur. Ein­falt ist Ar­mut. Ein­falt der Na­tur ent­steht durch Be­am­ten­men­ta­lität und Che­mie­kon­zer­ne mit ih­ren ver­blö­de­ten Che­mi­kern und Wis­sen­schaft­lern dum­men Po­li­ti­kern die ja auch Raub­säu­ge­tie­re sind mehr noch nicht, die dum­me Stra­te­gi­en für den Geldadel voll­stre­cken, weil sie Un­wach­sam sind oder Macht­geil und Ig­no­rant. 

          Auf den Fel­dern und in den Wäl­dern ist die­se Ein­falt gut sicht­bar die­ser Dummen ver­ant­wort­li­chen aber Haupt­sa­che Be­am­ter sein oder Po­li­ti­ker oder Che­mi­ker oder Ban­ker, sie sind alle­samt blö­de ge­blie­ben, Ent­wick­lung geht an­ders und ist kei­ne Ver­wick­lung und Abzoc­ke­rei und so­lan­ge sowie­so der Wir­sing Irr­sinn mit dem Glau­be ans Geld wei­ter­geht wer­den die Men­schen von ei­ner Nie­derla­ge in die an­de­re Ge­tau­melt wer­den, nur der Geldadel der so­wohl den Auf­bau als auch die Zer­störung fi­nan­ziert macht da­mit Ge­win­ne die aber letztend­lich auch bloß Nie­der­la­gen und Zer­stö­rung sind. Weil die Un­wahr­heit ge­lebt wird. Bald ist al­les ein wun­der­schö­ner Gar­ten der Ka­pi­tal­kom­mu­ni­sti­schen Ein­öde. De­mo­kra­ti­scher Öko­kom­mu­nis­mus ist das. Führt ga­ran­tiert zur Ver­gif­tung und Ver­blö­dung. Sowas kommt hoch wenn ich sol­che Na­tur­schau­spie­le wie die­se hier auf der Kunstin­sel vol­ler Sta­chel­bee­ren se­he. Für den mor­gi­gen Tag hat­te ich zwei Schüs­seln fri­scher Sta­chel­bee­ren ge­pflückt und zwei vol­ler Blaubee­ren.. Zu­frie­den ging ich in das Zelt. Aber nicht oh­ne vor­her noch­mals die Wöl­fe ge­ru­fen zu ha­ben. Wie­der be­kam ich kei­ne Ant­wort von ih­nen. Ob­wohl sie hier Le­ben.


Sams­tag, 13. Ju­li

Ich wach­te schon um 2.45 Uhr auf. Hat­te ge­träumt das ich sehr schnell von Dach zu Dach auf Häu­sern herum­ge­sprun­gen war das mir die Schnel­lig­keit zu viel wur­de und ich da­bei auf­wach­te. Um 4 Uhr fin­gen die Vö­gel wie­der ganz sach­te an zu piep­sen. Wie­der war der Mys­te­riö­se da­bei. Aber auch das Piep­sen ei­nes Zaun­kö­nigs. Ganz win­zi­ge Lau­te mach­ten sie bis sich ih­re Stim­men all­mäh­lich auf Laut­stär­ke ein­stell­ten. Ich blieb bis 7 Uhr im Zelt und schlief Se­mi­wach vor mich her. Als ich dann auf­stand war mein Knie ein­deu­tig viel bes­ser. Ich be­merk­te mein grö­ße­res In­te­res­se an der Tour, der Rei­se, ich freu­te mich wei­ter zu ma­chen zu er­for­schen. Im Zelt aß ich dann kal­te Pfan­ne­ku­chen mit Erd­nussbut­ter und ei­ner fet­ten La­ge Ho­nig. Da­zu kal­ten Früch­te­tee. Da­nach pack­te ich al­les sorg­fäl­tig zu­sam­men, leg­te die Sa­chen schön ba­lan­ciert ins Ka­nu und pad­del­te um 8.30 Uhr los. Auf dem See dreh­te ich mich noch ­mal um, um die­se sehr schö­ne In­sel bei der Ab­fahrt noch ­mal zu se­hen. Ein wun­derschö­ner Platz zum Le­ben und Ster­ben. Der hel­le Felsengür­tel leuch­te­te im Son­nen­licht und in der Mit­te die gro­ßen Bäu­me. Schon bald war die In­sel nicht mehr sicht­bar. Für kur­ze Zeit ging es Rich­tung Sü­dost und dann wie­der Rich­tung Nor­den den Highrock La­ke hoch. Ein star­ker Süd­wind war hin­ter mir und trieb mich gut vor­wärts. Ich mach­te 5 km in der Stun­de oh­ne viel zu Ar­bei­ten. Die Land­schaft ist hier ein­fach vor­züg­lich schön. Ich sah sehr vie­le En­ten­sorten in gro­ßen Grup­pen.

Die In­seln wa­ren haupt­säch­lich mit Na­del­bäu­men be­wach­sen, da­vor stan­den oft Wei­ße

Pap­peln oder Zit­teraspen, manch­mal ei­ni­ge Schwar­ze Pap­peln, oder Bir­ken und vie­le klei­ne

Wei­den­bü­sche.

Der See war ganz klar. Das mil­chig Brau­ne Was­ser war bloß um die In­seln he­rum oder im schma­ler werden­den Chur­chill Ri­ver, wo fast kei­ne Strö­mung war. Die Ufer­zo­nen wa­ren nun sehr dicht be­wach­sen und blüh­ten mit di­cken Blüten­mas­sen. Ich pad­del­te dann Rich­tung Osten auf den Oku­no­wais Ko­tayo Point zu dort steht ein Feu­er­aus­sicht­turm. Plötz­lich kam auf der Osa­wa­sti In­sel, links vor mir, ein gro­ßer Schwarz­bär zum Ufer der mich nicht ge­se­hen hat­te. Ich war bloß 200 Me­ter von ihm ent­fernt. Ein mäch­ti­ger Bär. So­fort nahm ich mei­ne Ka­me­ra raus und leg­te das 500 mm Spie­gel­re­flex rauf. Ich hat­te die Ka­me­ra schon in der Hand da kommt hin­ter mir mit vol­lem Ge­to­be ein großes Ro­tes Mo­tor­boot auf mich zu­ge­braust. Der Bär war so­fort im Ge­büsch. Wie­der kein Bär­fo­to.

Es wa­ren zwei lächeln­de In­dia­ner von den Highrock In­di­an Re­ser­vat 199. Das ers­te was sie zu mir sag­ten war fol­gen­des: Bist du nicht der ver­rück­te Deut­sche der mit ei­nem Renn­ka­nu zur Hud­son Bay will. Ich lächel­te lei­se und sag­te dann: Ja der bin ich. Wir ha­ben in der Opas­quia Ti­mes ge­le­sen das du den Chur­chill be­reist und ihn bis jetzt über­lebt hast. Sie lach­ten laut. Aha, Brad Bird hat­te al­so den Bericht ver­öf­fent­licht. Habt ihr den Bär ge­se­hen frag­te ich. Nein, sag­te der gro­ße von ih­nen mit ei­ner großen Son­nen­bril­le, wir sind auf Elch­jagd sag­te er weiter. Wir wol­len ein gro­ßes Fest ma­chen. Ich sah das Ge­wehr im Boot lie­gen. Ich will zum Aus­sicht­sturm sag­te ich dann. Ok, Scho­rat, sag­te der In­dia­ner dann wün­schen wir dir al­les gu­te für die Fahrt Und dann jag­ten sie mit ei­ner ho­hen Heck­wel­le von mir weg, so dass mein Ka­nu sehr ins schwan­ken kam. Der Schwarz­bär war sehr groß und er kam nicht mehr zum Vor­schein. Ich pad­del­te bis zu dem klei­nen Sand­strand wo es zum Aus­sicht­sturm ging. Am Strand la­gen to­te Hech­te und ei­ne Karp­fen­art Sau­ger auch tot. Es stank nach Ver­we­sung. Ei­ni­ge Net­ze lagen am Bo­den und es war ei­ne Müll­hal­de. Öl­kan­nen la­gen he­rum ver­mischt mit an­de­rem Ab­fall.

Ich zog das Ka­nu auf den Sand­strand und mach­te mich dann auf den Weg zum Aus­sicht­sturm auf ei­nem schma­len Weg durch den Wald nach oben. Überall wuch­sen Pflan­zen und blüh­ten Blu­men. Das Wet­ter war fan­tas­tisch, 30 Grad. Als ich den Aus­sicht­sturm er­reich­te und zu ihm hoch­ge­stie­gen war hat­te ich ei­ne gran­dio­se Aus­sicht. Überall Wald Wald Wald von Hori­zont zu Ho­ri­zont. Ich blick­te nach Nor­den über den In­selbe­deck­ten See, wun­der­schön, da muss­te ich weiter ent­lang. Aber ich blieb nicht lan­ge da, ging zu­rück und pad­del­te so­fort wei­ter Rich­tung Nor­den vor­bei an der Bald­wi­son In­sel die ich Links ne­ben mir hat­te, vorbei am Out­law Point den ich auch links ne­ben mir ließ. Dann sah ich an ei­nem Strand Elch­ge­wei­he. Es war ein fel­si­ger Strand auf dem die­se sehr gro­ßen ausge­bleich­ten Elch­ge­wei­he la­gen. Ich fuhr da­rauf zu und schau­te mir das an. Ir­gend­wie war das ei­ne Art Begräb­nis­stät­te denn es war auch noch ein wei­ßes Kreuz am Fel­sen­strand be­fe­stigt. Das müs­sen rie­sen El­che ge­we­sen sein. Wer war da be­gra­ben?

Dann pad­del­te ich wei­ter der Tag war ru­hig kein Wind mehr von vor­ne son­dern von hin­ten. So wur­de ich al­so ge­müt­lich ge­trie­ben. Al­les konn­te oh­ne Kompass ge­macht wer­den wenn ich gut auf­passte. Win­zi­ge In­sel­chen wa­ren wie ei­ne Ket­te ei­ne nach der an­de­ren in Rich­tung Nor­den auf­ge­reiht. Der See war groß über 30 km. Nun lag das In­dia­ner Re­ser­vat links von mir. Trotz­dem gab es noch Weiß­kopf­see­ad­ler, aber nicht vie­le. Auf­fal­lend die vie­len En­ten. An kei­nem See hat­te ich so vie­le En­ten ge­se­hen. Manch­mal war ich erstaunt wie vie­le jun­ge die mit sich hat­ten. Ein­mal zähl­te ich über 20 Stück. Aber sie wa­ren sehr vor­sichtig und lie­ßen mich nicht na­he heran­kom­men. So konn­te ich sie nicht gut­ ge­nug Iden­ti­fi­zie­ren.

Nach­dem mich die Elchjä­ger ver­las­sen hat­ten wuss­te ich auch was das mo­no­to­ne Dröh­nen auch war, die­ses Na­sa­le Ton­kon­zert, es wa­ren El­che. Das hat­ten mir die In­dia­ner ge­sagt. Pri­ma jetzt wusste ich be­scheid. Beim nächs­ten mal Dröh­ne ich mit, mal se­hen ob da ei­ner vor­bei kommt. Sie hat­ten mir auch er­zählt das sie schon ei­ni­ge El­che ge­schos­sen hat­ten und da­bei wa­ren Pe­mi­kan zu ma­chen. Das ist ein­fach Elch­fleisch in dün­nen Strei­fen ge­schnit­ten und an der Luft ge­trock­net. Das wird auch Win­tervor­rat.

Wenn ei­ne Kul­tur noch auf Tö­ten auf­baut kann sie noch nicht weit ge­kom­men sein. Aber in sol­chen Bedin­gun­gen geht das noch nicht an­ders wie sie die India­ner hier le­ben. Aber Kul­tu­ren die nicht vom tö­ten an­de­rer Le­be­we­sen ab­hän­gig sind die ma­chen vie­le Feh­ler in ih­rer Ent­wick­lung und Wahr­heits­su­che, falls sie das über­haupt vor­ha­ben. Das sind wohl im­mer bloß zu­erst ei­ni­ge, we­ni­ge. Des­we­gen sind sämt­li­che Kul­tu­ren heu­te al­le noch Raub­säu­ge­tier­kul­tu­ren. Weil sie Tie­re tö­ten und sich von ih­rem Fleisch, Lei­chen, ernäh­ren und auch glau­ben das zu müs­sen, da­bei ist das längst längst über­holt und war auch gar nicht so vorge­se­hen. Ich sel­ber trug noch Raub­säu­ge­tierei­genschaf­ten mit mir in­dem ich Fi­sche fing und Tö­te­te und sie dann aß.

  Um­so tie­fer ich in die­sen See kam um­so mehr staun­te ich über sei­ne enor­me Schön­heit. Die klei­nen Inselufer sind vol­ler Le­be­we­sen. Ich sah Schnep­fen vie­le See­schwal­ben flo­gen um­her und schrie­en laut oder mich an oder stürz­ten sich so­gar auf mich. Überall flogen Möwen he­rum. Gro­ße Möwen wie die He­ringsmöwen. Pe­li­ka­ne über­flo­gen mich, und das beim India­ner­re­ser­vat. Na­ja, das Re­ser­vat hier liegt auch we­sent­lich iso­lier­ter. Das Pad­deln ging wei­ter­hin sehr leicht. Der Wind schob noch leicht. Das hier war ein Pa­ra­dies.

Die Ufer wa­ren vol­ler Ad­ler­ne­ster mit Jung­vö­geln. Ein Gol­den Eag­le flog von sei­nem Nest run­ter als ich in sei­ne Nähe kam. Es war nun schon Nach­mit­tags und ich war wie­der auf der Su­che nach ei­nem Zelt­platz was hier ja wirk­lich leicht sein soll­te rein op­tisch ge­sehen, doch ich soll­te von 15 bis 19 Uhr su­chen. Vie­le der In­seln wa­ren ein­fach nichts für mich, to­tal bewach­sen, oder aber sump­fi­ge Fel­sen­in­seln aber al­les vol­ler Vö­gel. Überall saus­ten klei­ne Strand­läu­fer­sor­ten he­rum wipp­ten mit ih­rem Hin­ter­teil an den Was­ser­berei­chen der In­seln. Er­schroc­ken flie­gen En­ten auf wenn ich auf die In­sel zu ­pad­del um sie zu in­spi­zie­ren. Man­che hat­ten Hell­blaue Schnä­bel mit ei­nem kur­zen steil nach oben ge­stell­ten Schwanz. Sie mach­ten witzi­ge lau­te es war die Rud­dy Duck. Nicht Do­nald Duck. Die Com­mon Gol­deneye Ente war auch dabei. Sie hat­te ei­ne gro­ße Men­ge an Jun­gen mit sich die dann über das Was­ser ras­ten als sie mich sa­hen. Aber dann, schwupp, tauch­ten sie al­le weg. Sie sind klein und ha­ben ei­nen merk­wür­di­gen Kopf et­was Eiför­mig. An­de­re En­ten­sor­ten wa­ren auch da. Die meis­ten konn­te ich nicht Iden­ti­fi­zie­ren weil ich kein Fern­glas mithat­te. Dann kam ich an den Mu­ni­to In­seln vor­bei, ließ sie hin­ter mir bis ich dann zu der klei­nen In­seln kam im To­po­gra­fi­schen Quad­rat 93-94 Brei­te und 11-12 Län­ge. Sie lag süd­lich in un­mit­tel­ba­rer Nähe der lan­gen In­sel, und sie war sehr schön. Aber der Fel­sen war zu steil. Al­so pad­del­te ich zur Süd­lichen Sand­zip­fel­sei­te der lan­gen In­sel und das war ge­nau rich­tig. Der gan­ze Süd­zip­fel der In­sel war feiner Sand­strand Ei­ne schö­ne hell­brau­ne fla­che Sanddü­ne je nach Son­nen­licht. Der Sand ging bis zur Steil­kü­ste der In­sel. Auch die Ost­sei­te war fein­ster Sand. Dort bau­te ich das Zelt auf wei­chem war­men Sand auf. Und dort war der Wech­sel auch vom Strand zum Fel­sen der In­sel flach.

Das In­selufer war hier auch wie­der fla­cher Felsengür­tel. Dann fing der Sand­strand an, der aber teilwei­se mit Pflan­zen be­wach­sen war und so ein Sandflec­ken Cha­rak­ter hat­te. Na­tür­lich blüh­ten auch hier vie­le Pflan­zen. Das Zelt hat­te ich al­so auf ei­nen Sandfleck ge­stellt der von blühen­den Grä­sern und Bü­schen um­ge­ben war. Gel­be Blüten­zwei­ge streck­ten ih­re duf­ten­de Schön­heit der Son­ne ent­ge­gen. Klei­ne kur­ze Wei­den die mit Gras, Sand­gras, um­ge­ben waren. Auch klei­ne Bir­ken wuch­sen auf die­sen Grünstrei­fen. Ich hat­te die Zel­töff­nung Rich­tung Nord­ost aus­ge­rich­tet dort wo der Son­nen­auf­gang war. Der Wald hin­ter mir, bloß ei­ni­ge Me­ter ent­fernt, war sehr dicht Viel ab­ge­stor­be­nes Bir­ken­holz lag auf dem Boden. Als al­les zu mei­ner Zu­frie­den­heit auf­ge­baut war such­te ich mir erst­ mal ei­ne Schüs­sel Sta­chel­bee­ren, denn die In­sel war voll da­von.. Wun­der­schön, jetzt gibt`s al­so fri­sches Obst. Bes­ser und fri­scher kann es gar nicht sein. Das ist ge­nau das was der Bo­dy will und braucht. Das macht die Rei­se zu ei­ner Fri­schobstrei­se.

Auf der klei­nen In­sel die ich zu­vor an­ge­pad­delt hat­te saß ein Weiß­kopf­see­ad­ler auf sei­nem Nest. Nun um­krei­ste er mich um fest­zu­stel­len was da un­ten los war. Er hat­te sein gro­ßes Nest ganz oben in der Spitzen­re­gi­on ei­nes gro­ßen Na­del­baums ge­baut. Jung­vögel konn­te ich aber nicht se­hen. Erst spä­ter als ich genau­er hin­schau­te ent­deck­te ich sie doch. Die klei­ne In­sel war mit et­wa 15 Me­ter fla­chem Was­ser über den Sand­strand mit der gro­ßen In­sel ver­bun­den. Ich konn­te fast zu Fuß rüber­ge­hen.. Das Was­ser war dort be­son­ders klar und leuch­te­te stark nach Gol­den­em Bern­stein.

  Ei­ne Krö­te saß auf ei­nem Fel­sen in der Nähe meines Zel­tes und blieb auch dort. Ich nann­te die In­sel die Kröten­in­sel. Nun war es et­wa 20 Uhr. Ich war un­gefähr 35 km ge­pad­delt oh­ne gro­ße Stra­pa­zen, so soll­te es sein das ge­fiel mir sehr gut. End­lich er­hol­sa­mes Paddeln. Ich hielt Aus­schau wie das An­geln sein wür­de. Das Was­ser war nun viel wär­mer, die Ufer vol­ler Pflan­zen, die An­ge­lei war an­ders ge­wor­den, ich fisch­te nun öf­ters vom Ka­nu.


Sonn­tag, 14. Ju­li


Um 5 Uhr mor­gens war es 18 Grad im Zelt. Ich stand auf. Im Osten über dem See war ein Ge­wit­ter. Ei­ne gro­ße Weiß­li­la pilz­ar­ti­ge Wol­ke hat­te sich da über dem Baum­ho­ri­zont auf­ge­baut und aus ihr zuck­ten grel­le Blit­ze ge­folgt von Don­nern. Der Don­ner roll­te dann über den See. Das war weit weg von mir. Pri­ma. Über mir wol­ken­lo­ser Him­mel. 8 Mü­cken wa­ren am Zelt ge­we­sen. 2 Eich­hörn­chen spiel­ten auf dem Sandbo­den. Ei­ne gro­ße Spin­ne hat­te über Nacht ein Nest ge­baut und zwar auf dem Pla­stik­schutz für den Zelt­boden und be­wach­te nun die­ses Oran­ge­ne Nest vol­ler Ei­er. Ei­ne Mü­cke war an mei­nem Tee­cup. Ich ver­jag­te sie. Sie flieht, kommt zu­rück und stürzt sich in den Tee. War es Lie­bes­kum­mer. Der Weiß­kopf­see­ad­ler kam ganz früh ganz flach auf mich zu­ge­flo­gen. Dann dreh­te er ru­hig ab. Ob er mich tes­ten woll­te. Ei­ni­ge dicke Heu­schre­cken sind auf dem Zelt und ru­hen sich aus. Auch gro­ße Stein­flie­gen sind hier. Aber kei­ne einzi­ge Mai­flie­ge oder Ein­tags­flie­ge. Ich Früh­stüc­ke ru­hig und be­obach­te die an­geb­li­chen Klei­nig­kei­ten des Lebens um mich he­rum.

Die Eich­hörn­chen sind wit­zig sie me­ckern mich an und schau­en zu mir, kom­men nä­her, und flit­zen dann wie­der weg den Baum hoch. Von oben schimp­fen sie dann. Ich be­we­ge mich bloß auf dem Sand­fleck, ei­ne Um­ge­bung von et­wa 20 Me­ter hoch und 15 Me­ter süd­lich am Strand das ist al­les. Ich schaue mir sonst gar nichts auf der In­sel an. Blei­be da am Zelt in der Nähe des Ofens. Manch­mal ge­he ich bis zum Zip­fel des Stran­des der Sand­spit­ze zur klei­nen In­sel. Das ist ein sehr schö­ner Platz. Wun­der­bar zum Schwim­men. Doch ich schwamm nicht das kam mir gar nicht in den Sinn. Ob­wohl das Was­ser ganz klar war. Um 8.30 Uhr war ich auf dem See. Kein Wind. Warm. Mir ging`s gut. Ich pad­del­te ganz lang­sam. Die Re­kord­kanu­ten die solch ei­ne Stre­cke un­ter dem Ge­sichts­punkt Leis­tung se­hen, die sind al­le Ge­sell­schafts­psy­cho­logisch ge­tüncht und Lei­den un­ter Min­der­wer­tig­keitskom­ple­xen. Aber so sind die­se Hel­den. Trotz­dem wissen sie nicht wer sie sind.

Ich merk­te das ich ei­gent­lich Ur­laub ma­chen wollte. Aber wa­rum tat ich es dann nicht War ich auch Gesell­schaft­lich ge­tüncht. Wie­so nicht.! Bei der kleins­ten Er­ho­lung ma­che ich so­fort wei­ter. Gab es da ei­nen ver­steck­ten Zwang. Ei­nen Zwang im­mer Ak­tiv zu sein, im­mer wei­ter, wei­ter, im­mer mehr zum Meer. Und dann am Meer was dann.? Nackt sein und Nackt bleiben wenn das Kli­ma es er­laubt. Und wes­we­gen. Deswe­gen, denn da­durch kann bes­tens er­kannt wer­den das ich rein Op­tisch auch bloß ei­nen Mensch­li­chen Kör­per ha­be.

Aber heu­te eta­bliert sich ja mehr und mehr der Wichs­wahn­sinn des Wichs­ge­hirns mit sei­nem Wichsweis­hei­ten der Wich­so­lo­gi­en die be­schei­den for­muliert bloß Wichs­ge­hirn­schmalz sind. Und die Be­wei­se lie­gen ja sicht­bar und hör­bar da, es gibt gar kei­ne Menschen auf der Er­de. Aber es gibt Chris­ten Mos­lems, Bud­dhis­ten es gibt Dok­to­ren oder In­ge­nieure oder Pries­ter und Non­nen, es gibt Schrift­stel­ler ne­ben Po­li­tiker und es gibt Ka­tho­li­ken und Ko­li­ken und es gibt jaja­ja, es gibt Wor­te, so blö­de sind die al­le ge­wor­den, sie lau­fen Wor­ten und Be­grif­fen nach und de­ren Inhal­te die sie dar­stel­len sol­len. Ach ja dann gibt es noch Ame­ri­ka­ner und Chi­ne­se und Deut­sche und Ne­pa­lesen und Rö­mer oder Ita­lie­ner.

Am blö­de­sten sind heu­te die Wichs­ge­hirne der Raub­säu­ge­tie­re die sich Chris­ten oder Mos­lems oder Bud­dhis­ten nen­nen und dann auch fest da­ran glau­ben das sie so­was sind. Die Fest­plat­te die­ser Raub­säu­getie­re die noch nicht ­mal die An­fangs­kri­te­ri­en ih­rer Erleuch­te­ten wie Jesus oder Buddha oder Mo­ham­med ver­wirk­licht ha­ben näm­lich du sollst nicht tö­ten oder du sollst Gott über al­les lie­ben und dei­nen Nächs­ten wie dich selbst, und dann bau­en sie mas­sen­haft Atombömb­chen und be­rau­ben sich ge­gen­sei­tig in Be­zug zu Roh­stof­fen oder um al­les auf den klar­sten Nen­ner zu brin­gen - SIE SIND OH­NE LIE­BE - we­der zu sich selber und kön­nen des­we­gen auch nichts mit an­ders gesinn­ten an­fan­gen, die sind ein­fach noch so blö­de dumpf Ig­no­rant, tja und da­raus folgt dann der gan­ze welt­wei­te glo­bale Erd­sa­lat. Raub­säu­ge­tie­re, We­sen, die je­den Tag tö­ten, Tie­re Tö­ten wie ich hier auf dieser Rei­se, kön­nen noch nicht oh­ne Tö­ten aus­kommen, und des­we­gen sind ih­re Gemüter ih­re Emo­tiona­li­en, die von Raub­tie­ren mit all den da­raus fol­gen­den Kon­se­quen­zen. Aber das braucht nicht so zu blei­ben. Die­je­ni­gen die die­ses Blut­bad tag­täg­lich ma­chen müs­sen da­mit auf­hö­ren, die Metz­ger, die Bankt­un­ten, die Dok­tor Wahn­sinn No­bel­preis­af­fen, und so wei­ter und so wei­ter ...! ABER AL­LE SIND SCHULD­LOS. Und trotz­dem da al­les im Kreis läuft be­kom­men sie ih­re Hand­lun­gen wie­der auf sich selbst zu­rück. Man­ches dau­ert län­ger man­ches passiert schnel­ler, aber da die Zeit viel schnel­ler ge­worden ist, so kom­men auch die Re­sul­ta­te ih­rer Handlun­gen schnel­ler auf sie zu­rück. Aber ge­nau dann, wenn der Kreis­lauf so­zu­sa­gen voll­en­det wird, und das Raub­säu­ge­tier wie­der den glei­chen Feh­ler machen wür­de wie da­vor, könn­te es jetzt mit Lie­be handeln, und dann, dann wä­re näm­lich die Ver­ge­bung der Sün­de oder Feh­ler, ge­macht, das ist näm­lich die be­din­gungs­lo­se Lie­be des Gött­li­chen. Denn wenn das Tö­ten ei­nes Tie­res jetzt nicht mehr oder das Töten ei­nes Men­schen ge­macht wird, kä­me im fol­genden Kreis­lauf kei­ne Ver­gel­tung da­für mehr. Ich weiß nicht wie lan­ge die Ver­gel­tung für Mord ist, wie lan­ge der Kar­mi­sche Zyk­lus ist, aber so funk­tio­niert er. Wenn al­so an­ge­fan­gen wird die Tie­re zu Lie­ben die Men­schen und die Pflan­zen und Mi­ne­ra­li­en der Kosmos, dann hört auch das Lei­den auf das heut­zu­ta­ge ge­se­hen wird und ge­lebt wer­den muss noch aus der Ver­gan­gen­heit he­raus muss Leid ab­ge­tra­gen wer­den. Aber selbst die Üblen sind Schuld­los. Denn auch sie sind Trä­ger des Lichts. Denn das Üble ist in Wahr­heit der Meis­ter für die Dump­fen und Trä­gen und Ignoran­ten. Das ist der Schmerz den die Er­fah­ren müs­sen weil sie nicht, noch nicht an­ders Ler­nen kön­nen. Das so­ge­nann­te Bö­se die Igno­ranz, Mar­ti­nus nann­te es das Un­an­ge­neh­me Gu­te. Tja, die wun­der­schö­ne Stachel­beerin­sel oder die Kröten­in­sel da hät­te ich doch auch das Gu­te wei­ter Er­ho­len kön­nen.

Aber nein, wei­ter, wei­ter, wei­ter. Als ich da auf dem Highrock See war hat­te ich die­se Vor­stel­lun­gen nicht, die fü­ge ich erst Spä­ter hin­zu. Da auf dem See war es ein­fach an­ge­nehm gut. Ich hat­te noch nicht lan­ge ge­pad­delt da se­he ich zwei Fi­scher die da­bei wa­ren das Netz reinzuho­len. Ein Al­ter und ein jun­ger Creekör­per. Der Jun­ge Cree trug ein Ro­sa Stirn­band und ei­ne bun­ter Wind­ja­cke mit Ro­sa Är­meln und schwar­zem Haupt­teil. Die Ka­pu­ze war Grün, da­zu Jeans. Bei­de hat­ten brustho­he Wat­stie­fel an. Der Al­te trug ei­ne Ro­te Stoff­müt­ze. Er hat­te ei­ne Gel­be Plastik­schutz über die Un­ter­ar­me ge­zo­gen, wohl wegen der Fi­sche. Sie wa­ren sehr freund­lich. In ih­ren Net­zen wa­ren gro­ße Ren­ken. Sehr gro­ße Ren­ken.

  Der See ist sehr tief sag­te der Al­te. Vie­le Fi­sche sind hier. Wir fan­gen haupt­säch­lich Ren­ken und Karp­fen, Sau­ger auch, aber manch­mal auch Stö­re und Whi­te­fisch. Ich sel­ber war gut aus­ge­rüs­tet um Ren­ken mit der He­ge­ne zu fan­gen, tat es aber nicht, es war ein­fach kei­ne An­gel­tour­nee. Ich woll­te bloß Fisch zum Es­sen ha­ben. Ich fisch­te nicht mehr um zu se­hen was es da für Fi­sche gab, was ich mir ei­gentlich am An­fang vor­ge­nom­men hat­te. Da war schon ei­ne Ver­än­de­rung. In der Nähe von uns war ei­ne Grup­pe Pe­li­ka­ne auf dem See et­wa 25 Stück. Das Boot war voll mit Fi­schen. Sie be­kom­men 55 Cent für das Pfund sag­te der Al­te.. Tja dann ist es schon kein Le­be­we­sen mehr son­dern bloß noch Ge­wicht Pfund und Geld. Die Fi­sche oder bes­ser die Lei­chen wer­den mit dem Was­ser­flug­zeug ab­ge­holt und dann nach Win­ni­peg ge­flo­gen um dort so­fort ver­mark­tet zu wer­den. Die be­kom­men dort fri­sche Wa­re dach­te ich. Der Al­te war 55 Jah­re. Er sprach viel davon wie Hor­ny er noch mit sei­nem Al­ter sei. Hor­ny be­deu­tet Geil. Er sag­te zu mir wenn ich nach Leaf Ra­pids kom­me soll ich mir ein Bier und ne Litt­le Woman be­sor­gen. Wir lach­ten. Die Geil­heit hat­te ihn ganz schön schlei­mig ge­macht, aber sehr freund­lich war er. Sie fan­gen et­wa 200 Pfund Fi­sche pro Tag er­zähl­te mir der Jun­ge Cree.

  Die Ren­ken die mit dem Netz hoch­ka­men wa­ren oft mit Pa­ra­si­ten be­deckt, sie hat­ten vie­le Ro­te Flecken auf ih­rer Schup­pen­haut und den Flos­sen. Sie jap­sten nach Was­ser, aber das war das En­de, denn hier gabs nur Gas­för­mi­ge Mi­ne­ra­li­en und kei­ne Flüssi­gen Mi­ne­ra­li­en Was­ser.

Ei­ni­ge der Ren­ken hat­ten über 5-6 Pfund Gewicht Ein noch grö­ße­rer Pe­li­kan­schwarm über­flog uns. Ru­hig glit­ten die­se schö­nen Vö­gel über uns hinweg. Ich er­zähl­te den bei­den wo ich her­kam. Sie sta­un­ten, so weit. Dann sag­te der Al­te ja er hat auch vor nach Eu­ro­pa zu Rei­sen wenn er das Geld hat. Aber ich hat­te den Ein­druck er sag­te das nur um ein Aus­gleich für sein Ge­müt zu ha­ben. Weil ich die­se Rei­se ge­macht hat­te und nicht er. Er gab sich Selbstbe­wusst. Schön das zu se­hen.

  Mir tat der Hin­tern schon wie­der weh, als ich da mit ih­nen auf die­sem schö­nen See re­de­te. Mein Stroh­hut war in­zwi­schen sehr wel­lig ge­wor­den, mein Bart dicht und Dick und von der Lip­pe et­wa 14 cm lang. Die bei­den hat­ten wun­der­schö­ne schwar­ze Haa­re. Sie sa­hen Sehr Edel aus, ins­be­sonde­re der Jun­ge. Das wa­ren an­de­re In­dia­ner sie waren aus­ge­gli­che­ner freund­li­cher of­fen. Der mensch­liche Licht­fak­tor kam hier rüber. Die Il­lu­sio­nen wa­ren zwar da mit ih­rer Po­wer aber nun war Frie­de denn Lächeln kann nur die Mensch­li­che See­le und nicht das Ego der Kör­per, der kann näm­lich in Wahr­heit gar­nix. Der lebt nicht­mal wenn das Gött­li­che ihn nicht am Le­ben hal­ten wür­de. Dann sag­te ich Adee Good Bye zu ih­nen und Pad­del­te lang­sam wei­ter ganz ru­hig. Es ging im­mer Rich­tung Nor­den auf die Twinn Falls al­so Zwil­lings­fäl­le zu.

  Dann bog ich auf ei­nen na­hen Strand um Rast zu ma­chen. Mein Hin­tern tat mir ein­fach zu weh. Überall lag fri­scher Bär­kot an der Stel­le. Ich mach­te mei­ne Oh­ren 50 Me­ter lang. Es wur­de rich­tig schwül. Ich schwitz­te da am Strand. In 3 km Ent­fernung wa­ren die ers­ten der bei­den Twinn Fäl­le. Der See wird hier en­ger und ist an bei­den Ufern ganz dick und sehr breit mit ei­nem wun­der­schö­nen Pflanzengür­tel be­wach­sen. Ei­ne Pracht das zu se­hen, das leuch­ten­de Grün und die Blü­ten da­rin, die Wei­ßen.

Schach­tel­hal­me in Über­mas­sen. Ich glau­be auch Bin­sen­kraut war da­bei. Der See wur­de nun im­mer en­ger. Auf der To­po­gra­fi­schen Kar­te sah ich das die­se Ge­gend ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Elch und Bär und Weißwe­del­schwanz­hirsch Ge­gend sein muss­te. Voller Bä­che, Tüm­pel, Seen, viel Marsch­land, Sump­fi­ge Flä­chen, ein­fach ein Na­turor­gien­land. Die Landschaft ist hier auch viel hü­ge­li­ger.

Manch­mal gin­gen Ber­gchen bis auf 300 Me­ter. Ich stell­te mir vor die­se klei­nen Bä­che hoch­zu­fah­ren da wür­den si­cher­lich vie­le Bi­ber le­ben und ei­ne enor­me Vo­gel und Pflan­zen­welt. Die Chan­ce da Elch und Bär zu se­hen war da wohl viel grö­ßer. Viel­leicht ma­che ich das auf der zwei­ten Tour. Als ich wie­der im Ka­nu saß und lang­sam vor­wärts pad­del­te fing es ganz leicht an zu Dris­seln. Ein schwü­ler Re­gen fiel nun. Ich zog mein Regen­man­tel über und steu­er­te auf die et­wa 200 Me­ter brei­te ers­te Strom­schnel­le zu. Ich konn­te von wei­tem schon das Ge­fäl­le se­hen.

Es fiel et­wa 1,5 Me­ter und zwar in ei­ner gleichmäßi­gen Wel­le auf ganz kur­zer Di­stanz. Das Was­ser sack­te ein­fach plötz­lich run­ter. Da­hin­ter war dann ein Wei­ßer Wir­bel­was­ser­strei­fen. Das schaf­fe ich sag­te ich mir und fuhr drauf­los. Ein Ge­wit­ter kam auf. Es don­ner­te, war aber ent­fernt, als ich durch die Was­ser­mas­sen fuhr.

Die Sau­se­rei durch das Ge­fäl­le mach­te Spaß denn es war bloß ein leich­tes Ge­fäl­le. Nun hat­te ich die Pimich­wun Bucht und den ers­ten Fall hin­ter mir ge­lassen. Wind­los fiel der war­me schwü­le Re­gen. Ab und an don­ner­te das Ge­wit­ter in der Fer­ne. Nun war ich wie­der auf dem Fluss Chur­chill, er war en­ger und hat­te nun ei­ne er­höh­te Ge­schwin­dig­keit, aber die Was­serober­fläche war ganz glatt. Vie­le Sumpf­vö­gel lie­fen am Ufer ent­lang. Ral­len und Strand­läu­fer­ty­pen. Ei­ne nach links ge­zo­ge­ne Bucht lag vor mir die sich dann aber wie­der auf et­wa 200 Me­ter brei­te ver­eng­te und dort war in 1 km Ent­fer­nung der zwei­te Fall. Ich hör­te schon das Rau­schen. Es war klar da könn­te ich nicht durch­kom­men. Die Fäl­le fal­len dort um 6 Me­ter. Al­so such­te ich die Por­ta­ge. Sie war leicht zu se­hen auf der lin­ken Seite da ei­ne Schnei­se im Wald zu se­hen war. Der Re­gen fiel un­un­ter­bro­chen wei­ter. Es war tro­pisch schwül. Als ich an Land ging sta­un­te ich wie­der über die Pflan­zen­mas­sen dort. Al­les blüh­te. Gel­be See­ro­sen am Was­ser­rand. Schilf. Rohr­kol­ben. An­de­re Was­serpflan­zen. Ein dich­ter brei­ter Was­ser­pflan­zengür­tel bevor ich zum Ufer kam.

Das Ufer war feucht und wäss­rig, gra­sig, sump­fig. War mir egal das mei­ne Schu­he ein­sack­ten. Es reg­ne­te so­wie­so. Nach­dem ich das Ka­nu an Land ge­zo­gen hat­te nahm ich das Tra­ge­ge­stell, pack­te es vol­ler Sachen und mar­schier­te los, auf den Wald zu. Ich hat­te ein selt­sa­mes Ge­fühl. Wuss­te aber nicht wie­so. Ei­nerseits wun­der­te ich mich wes­we­gen ich nicht auf der schö­nen In­sel Ur­laub ge­macht hat­te. Aber auch die vie­len Bärin­for­ma­tio­nen die ich hier ge­se­hen hat­te spuk­ten in mei­nem Kopf he­rum. Als ich in den Wald kam sah ich, dass die Schnei­se oben fast zu­ge­wach­sen war. Sie war et­wa 5 Me­ter breit, aber oben mit geschlos­se­ner Baum­kro­ne. Es war dun­kel da drin. Ich muss­te steil hoch­ge­hen. Die In­dia­ner hat­ten mas­senhaft Baum­stäm­me über den Bo­den ge­legt da­mit sie ih­re Boo­te da­rüber­zie­hen konn­ten. Aber für mich war das ei­ne enor­me Ge­her­schwe­rung. Ich muss­te nun auf die­se glat­ten Baum­stäm­me et­wa 10-15 cm dick, treten und die wa­ren glit­schig und be­weg­ten sich. Mann, war das ei­ne Pla­cke­rei. Nicht nur das, da in der Dunkel­heit wa­ren Mil­lio­nen Mü­cken, be­reit sich auf mich zu stür­zen, und sie ta­ten das auch. Ver­fluch­te Wei­ber. Es sind ja nur die Wei­ber die Blut sau­gen. Oben an­gekom­men ging es durch Na­del­wald der aber auch innen be­wach­sen war, nicht wie die Rhe­tor­ten­wäl­der der Be­am­ten­na­tur in der BRD oder sonst­wo auf der Er­de, hier wuch­sen Bü­sche und mas­sen­haft Pil­ze, ein wah­res Far­ben­kalei­do­skop leuch­te­te mir ent­ge­gen. Tau­sen­de von Pil­zen wa­ren auf die­ser Por­ta­ge. Ich hat­te wei­ter­hin das merk­wür­di­ge Ge­fühl da auf dem dunk­len Wald­weg. Ich wusste im­mer noch nicht warum. Wür­de es aber bald wis­sen. Dann ging es steil run­ter. Ich rutsch­te aus, fluch­te, schimpf­te über die­se blö­de Kon­struk­ti­on. Überall die­se glat­ten rol­len­den Äste und Stäm­me. Dann war ich end­lich un­ten und hat­te das Ge­fäl­le um­gan­gen.

Vor mir lag ei­ne gro­ße Bucht. Ohh la­la, die sah sehr schön und ge­fähr­lich aus. Rechts das Ge­fäl­le das sehr star­kes Was­ser hat­te und kas­ka­den­ar­ti­ge Form hat­te, aber manch­mal auch steil ab­fie­len, das wä­re was mit lee­rem Ka­nu oder Ka­jak, pri­ma. Aber hier war al­les vol­ler Pe­li­ka­ne, mas­sen­haft Pe­li­ka­ne. Ei­ni­ge flogen weg als ich vom Wald auf den Fel­sen kam. Schräg ge­gen­über von mir war ei­ne wun­der­schö­ne Fel­senna­se un­mit­tel­bar ne­ben dem Ge­fäl­le die ziem­lich toben­de Ge­räu­sche mach­ten. Es reg­ne­te im­mer noch. Die­se Fel­sen­na­se oder Halb­in­sel auf der ge­gen­über­liegen­den Seite der Bucht rechts von mir sah sehr ein­ladend aus zum Cam­pen. Ich dach­te da­ran hier zu Angeln, das muss ein­fach fan­tas­tisch sein, Zan­der, Hech­te, si­cher­lich Stö­re gro­ße Stö­re, 2-300 Pfün­der. Si­cher­lich auch gro­ße Fo­rel­len. Ob­wohl ich hier noch kei­ne ge­fan­gen oder ge­se­hen hat­te. Al­lei­ne die An­zahl der Pe­li­ka­ne deu­te­te schon auf ei­ne enor­me Fischmen­ge hin. Da­mals wuss­te ich noch nicht das hier mei­ne letz­ten Pe­li­ka­ne zu se­hen wa­ren. Das war damals die am wei­te­sten in Rich­tung Nord-‑Osten verbrei­te­te Stel­le für Pe­li­ka­ne die ich sah. Aber sie sind da­bei sich im­mer wei­ter zu ver­brei­ten. Denn hier finden sie stil­le Plät­ze mit viel Son­ne und viel Nah­rung, oh­ne von Men­schen be­drängt zu wer­den. Die­se Pe­lika­ne zu se­hen ist es schon wert die ge­sam­te Na­tur zu schüt­zen, in­klu­si­ve des Men­schen, kei­ne Krie­ge mehr, kein Mor­den, Le­ben und le­ben las­sen. Ja, lasst uns die Mensch­heit un­ter Na­tur­schutz stel­len. Dann ging ich wie­der zu­rück, mit die­sem mul­mi­gen Ge­fühl im Bauch. Nun merk­te ich auch das mein Knie längst nicht aus­ge­heilt war und ich muss­te sehr sorg­fäl­tig und vor­sich­tig sein es nicht wie­der zu ver­ren­ken. Der Schmerz im Knie war nun doch wie­der da und es soll­te 3 Jah­re dau­ern bis das Knie ver­heilt war. Die Bän­der wa­ren aus­ge­lei­ert und kurz vor dem zer­reißen ge­we­sen das er­fuhr ich spä­ter in Mün­chen. Die Mü­cken leg­ten gleich wie­der los als ich durch den Wald zu­rück ging und wie­der sta­un­te wie­ vie­le Pil­ze hier wuch­sen.

Dann hör­te ich das Ge­räusch. Da war was im Wald. Da ging je­mand. Ich leg­te et­was mehr Schnellig­keit in mei­nen Gang. Ganz klar da war ein Tier in Wald. Ich hör­te die Äste kna­cken. Viel­leicht 25 Me­ter ent­fernt. Mein Ge­wehr lag noch im Ka­nu. Als ich zur stei­len Stel­le kam die run­ter zum Fluss führ­te rutsch­te ich mehr als das ich ging. Dann war ich am Ka­nu und hol­te erst­ mal das Ge­wehr her­vor. Et­was spä­ter ging ich mit der nächs­ten La­dung los. Wie­der war das Knacken im Wald. Ein Bär oder Elch. Wie­der das Flu­chen, aus­rut­schen, die Mü­cken, der Re­gen. Ich war völ­lig durch­nässt weil durch­ge­schwitzt. Als ich die zwei­te La­dung herüber­ge­schafft hat­te trank ich erst­ mal viel Tee. Ich hat­te mir 2,5 Li­ter Tee für den Tag ge­macht und das war schon fast al­les weg. Auf dem Rück­weg hör­te ich kei­ne Knack­geräu­sche. Zu­letzt das Ka­nu. Mensch war das ei­ne Schuf­te­rei, das Ka­nu den stei­len Hang hoch­zu­be­kom­men.

Wie­der ka­men mir sehr star­ke Zwei­fel ob ich das über­haupt bis zum Seal Ri­ver an der Hud­son Bay schaf­fe. Als ich dann das Ka­nu auf­ge­schul­tert hat­te und durch den Wald plag­te schimpf­te und fluch­te ich um mir ex­tra Kraft zu ma­chen. Plötz­lich war wie­der das Kna­cken da. Dies­mal ei­ne sehr star­ke Be­we­gung. Ich dach­te da­ran das Ka­nu ab­zu­le­gen und das Gewehr raus­zu­neh­men. Ich hat­te es am Ka­nu be­fe­stigt und könn­te ein Warn­schuss ab­ge­ben. Tat es aber dann doch nicht. Statt­des­sen riss ich al­les an Kräf­ten zu­sammen was ich noch mo­bi­li­sie­ren konn­te und marschier­te wei­ter. Kei­ne Chan­ce nun die Mü­cken wegzuscheu­chen. Nun war al­les to­tal durch­nässt und trotz­dem hat­te ich gro­ßen Durst. Als ich zur Schrä­ge kam die aus dem Wald führ­te leg­te ich das Ka­nu ab und zog es über die Baum­stäm­me. Dann war ich aus dem Wald. Nun fing es stär­ker zu reg­nen an. Ich hol­te mir ei­ne Pla­stik­pla­ne her­vor, deck­te al­les ab, nahm für mich den Tee und ei­nen Pfan­ne­ku­chen, deck­te mich mit der durch­sich­ti­gen Pla­ne ab, so daß ich se­hen konn­te, und hock­te da auf dem Fel­sen es­send, ab­wartend, bis der Re­gen zu­en­de war. Kein Wind. Bloß das Star­ke rau­schen der Twin Fäl­le. Nach 50 Mi­nu­ten war der Re­gen weg und Son­ne be­strahl­te die fa­bel­haf­te Um­ge­bung. Ei­gent­lich könn­ten die Twin Fäl­le auch ge­fah­ren wer­den merk­te ich, mit viel Glück, und einem ho­hen Ka­nu. Denn ich sah das auf der lin­ken Seite mit die­sem Was­ser­stand ei­ne Öff­nung war aber auf der rech­ten Seite fiel das Was­ser zu steil und münde­te in tie­fen gro­ßen Rol­len. In die­sen Rol­lern wür­de das Ka­nu rein­ja­gen, wer weiß ob das nicht zu steil ist. Aber mit ei­nem gu­ten Spritz­schutz könn­te das gut gehen.. Für Ka­jak­pro­fis kein Prob­lem. Trotz­dem ei­ne enor­me Kraft war hier vor­han­den. Der Chur­chill war nicht mehr der Chur­chill den ich am An­fang ken­nenge­lernt hat­te, nein, er war mäch­ti­ger ge­wor­den.

  In der Bucht die sich links von mir aus­brei­te­te war ei­ne fla­che Fel­sen­in­sel et­wa 5-6 Me­ter lang. Da­rauf stan­den 12 Pe­li­ka­ne. Vie­le Pe­li­ka­ne in Grup­pen von 8-20 Stück um­flo­gen die­se Bucht um zu lan­den. Gegen­über vom Ufer stan­den auch Pe­li­ka­ne, wei­ter unten auch, und noch wei­ter un­ten war ei­ne Grup­pe von et­wa 50 Stück. In al­lem wa­ren hier et­wa 250 Pe­lika­ne an Land und in der Luft.

Ein sehr schö­ner Platz hier. Dann woll­te ich das Ka­nu ins Was­ser set­zen und wur­de schwer überrascht. Ers­tens merk­te ich, daß das Was­ser sich unwahr­schein­lich an­hob und senk­te und zwar in einem 1 - 1,5 Me­ter Höhen­un­ter­schied. Ohhla­la, das war schlimm. Ich konn­te das Ka­nu gar nicht zu Wasser brin­gen, dach­te ich, und dann sah ich ei­ne gigan­ti­sche Mas­se an Fi­schen. Ein rie­sen Schwarm. Ent­we­der wa­ren die am Lai­chen oder aber sie fei­erten. Et­wa 4 cm lang und silb­rig wa­ren sie. Ei­ne di­cke Mas­se an Fi­schen. Sie stan­den al­le am Fel­senufer und be­weg­ten sich mit dem sa­ge ich mal Ti­den­hub des Ge­fäl­les von dem sie hoch­ge­tra­gen wur­den und bis auf die Fel­sen ge­tra­gen wur­de und wenn das Was­ser zurück­ging blie­ben ei­ni­ge auf dem Fel­sen lie­gen und Zap­pel­ten um wie­der ins Was­ser zu kommen, was auch im­mer der Fall war mit dem nächs­ten hoch­stei­gen der Was­ser­mas­sen. Mil­lio­nen und Millio­nen von Fi­sche la­gen da vor mir. Und die­ser Schwarm war sehr lang. Plötz­lich schoß ein Hecht durchs Was­ser und dann noch ei­ner, aber in solch ei­ner ge­schmei­di­gen Be­we­gung wie ich es zu­vor noch nie in mei­nem Le­ben ge­se­hen ha­be. Die Hech­te glit­ten ein­fach mit weit of­fe­nem Maul durch den di­cken Schwarm klei­ner Fi­sche und ka­men dabei ge­schmei­dig durch die Was­se­rober­fläche. Ich schau­te mir das Schau­spiel ei­ne Wei­le an. Es war inzwi­schen wie­der so heiß ge­wor­den das ich mei­ne Ja­cke und Hut ab­leg­te. Ich trug ja nur hel­le Klei­dung we­gen der In­sek­ten die auf dunk­le Farb­schwin­gungen ih­re Seh­fre­qu­enz hat­ten ins­be­son­de­re Dun­kelblau und Braun. Ich zog auch die Schu­he aus die Socken und leg­te al­les auf dem hel­len Fel­sen nie­der zum trock­nen.

Dann hol­te ich mei­ne klei­ne Spinnan­gel her­vor, mach­te ei­nen Blin­ker rann, ei­nen Gel­ben, und warf in die Strö­mung die so­fort den Blin­ker von rechts ei­ne gro­ße Kur­ve nach links im wir­beln­den Was­ser fast bis zur klei­nen Fel­sen­in­sel trieb wo die Pe­li­ka­ne stan­den, dann kur­bel­te ich lang­sam rein. Kein Biß. Das wie­derhol­te ich meh­re­re ma­le. Kein Biß. Al­so warf ich den Blin­ker di­rekt hin­ter dem Fisch­schwarm ins Was­ser und zog den Blin­ker da durch. Kein Biß. Dann nochmal und ei­ner der Hech­te folg­te dem Blin­ker. Ich konn­te sei­ne Über­ra­schung se­hen, das auf ein­mal was an­de­res da war, denn er zö­ger­te da zu­zu­beißen. Scha­de das er nicht bei sei­ner ers­ten In­tui­ti­on ge­blieben war sa­ge ich im nach­hin­ein bei mei­ner heu­ti­gen Ent­wick­lung und wäh­rend des Tip­pens hier in den Com­pu­ter. Denn die­se Rei­se liegt schon ei­ni­ge Zeit zu­rück für mich. Nach dem nächs­ten Wurf biß der Hecht zu und war an der An­gel. Er saus­te ins tie­fe, kam aber nicht weit da die An­gel ein­fach zu stark war. Mit der gro­ßen Wel­le die das Was­ser an Land brach­te zog ich den Fisch auf den Fel­sen. Et­wa 4-5 Pfund. Ich be­hielt ihn für Fri­ka­del­len. Er war sehr schön ge­färbt und hat­te lan­ge Wei­ße Fle­cken oder aber läng­li­che Grün­li­che Fle­cken je nach Be­trach­tungs­wei­se. Das wars dann, als ich den Fisch da hat­te, hat­te ich ein seltsa­mes Ge­fühl. Ir­gend­was stimm­te da nicht mehr so. Der Fisch sah Ju­gend­lich aus. Die Freu­de die er hat­te auch wenn er an­de­re Fi­sche tö­te­te war nun weg, nun hat­te ich ihn ge­tö­tet. Die­ser Zu­sam­men­hang paß­te mir nicht mehr. Ich war mir da­mals aber noch nicht rich­tig be­wußt was da ablief und was es für mich be­deu­ten wür­de.

Auch der zwei­te Hecht wur­de so ge­fan­gen. Nun la­gen bei­de da auf dem Fel­sen TOT. Ich hat­te ein komi­sches Ge­fühl da­bei als ich auf sie schau­te. Die Schön­heit das Le­ben fehl­te. Zu dem Zeit­punkt war mir nicht be­wußt das ich auch in Be­zug zum Tö­ten von an­de­ren Le­be­we­sen wie die­se Fi­sche hier un­ter das Ge­setz fall: Al­les was ich Got­tes Ge­schöp­fen an­tue ob gu­tes oder schlech­tes kommt ir­gend­wie auf mich zurück. Oder in: Was du nicht willst das man dir an­tue das tue auch kei­nem an­de­ren an. Das be­zieht sich nicht bloß auf die Men­schen. Oder aber: Was du säst das sollst du Ern­ten. Oder: Kau­sa­litäts­ge­set­ze. Ur­sache -Wir­kung. Denn die­ses Tö­ten von Tie­ren das war zu so ei­ner Selbst­ver­ständ­lich­keit ge­wor­den das da garkei­ne Ge­dan­ken oder Fra­gen bei mir wa­ren. Es war das Nor­ma­le. Und das Nor­ma­le ist ja ok, aber aus dem Nor­ma­len muß neu­es Nor­ma­les wer­den, an­deres Nor­ma­les we­ni­ger un­an­ge­nehm Nor­ma­les. Mehr le­bens­för­dern­des Nor­ma­les. So stand ich da am Ufer und schau­te über die mäch­ti­gen Was­ser­mas­sen und die Pe­li­ka­ne wie sie da ganz in Weiß stan­den und ih­re Schwar­zen Flü­gel­rän­der nicht mehr zu se­hen wa­ren, au­ßer im Flug oder wenn sie ih­re Flü­gel streck­ten und Putz­ten. Mir fiel die Ge­schich­te mit der In­di­vi­dua­ti­on ein, was sie be­deu­te­te, be­in­hal­te­te, und in­wie­weit ich da­rin tä­tig war. Die Ge­schich­te heißt: Das Kon­zept Indi­vi­duel­ler Un­ter­schie­de.

Es gab ein­mal ei­ne Zeit da hat­ten Tie­re ei­ne Schu­le. Das Cur­ri­cu­lum be­stand aus Ren­nen, Klet­tern, Fliegen, und Schwim­men. Und al­le Tie­re wur­den in al­len Fächern un­ter­rich­tet. Die Ente war gut im Schwimmen, bes­ser so­gar als  der Leh­rer. Im Flie­gen war sie durch­schnitt­lich, aber im Ren­nen war sie ein be­sonders hoff­nungs­lo­ser Fall.

Da sie in die­sem Fach so schlech­te No­ten hat­te muß­te sie nach­sit­zen und den Schwim­mun­ter­richt aus­fal­len las­sen, um das Ren­nen zu üben. Das tat sie so­lan­ge bis sie auch im Schwim­men nur noch durchschnitt­lich war. Durch­schnitt­li­che No­ten wa­ren aber Ak­zep­ta­bel, da­rum mach­te sich nie­mand Ge­dan­ken da­rum, au­ßer die Ente.

Der Ad­ler wur­de als Pro­blem­schü­ler an­ge­se­hen und un­nach­sich­tig und Streng ge­maß­re­gelt. Da er, obwohl er in der Klet­ter­klas­se al­le an­de­ren da­rin schlug, da­rauf be­stand sei­ne ei­ge­ne Me­tho­de an­zu­wen­den. Das Ka­nin­chen war an­fäng­lich im Lau­fen an der Spit­ze der Klas­se, aber es be­kam ei­nen Ner­ven­zu­sam­menbruch und muß­te von der Schu­le ab­ge­hen we­gen des vie­len Nach­hil­feun­ter­richts im Schwim­men. Das Eichhörn­chen war Klas­sen­bes­ter im Klet­tern, aber sein Flug­leh­rer ließ ihn sei­ne Flug­stun­den am Bo­den be­ginnen, an­statt vom Baum­wip­fel he­run­ter. Es be­kam Mus­kel­ka­ter durch Über­an­stren­gung bei den Startübun­gen und im­mer mehr drei­er No­ten im Klet­tern und Fün­fer im Ren­nen. Die mit Sinn fürs prak­ti­sche be­gab­ten Prärie­hun­de ga­ben ih­re jun­gen zum Dachs in die Leh­re, als die Schul­behör­de ab­lehn­te, Bud­deln in das Cur­ri­cu­lum auf­zu­neh­men. Am En­de des Jah­res hielt ein nor­ma­ler Aal, der gut Schwim­men und et­was ren­nen, Klet­tern und Flie­gen konn­te, als Schul­be­ster die Schluß­spra­che. Die­se Ein­sicht die lag in mir als ich da vor den Hech­ten stand. Was soll­te das ei­gent­lich die­ses Tö­ten um zu Le­ben. Was be­deu­tet das ei­gentlich, ist das wirk­lich mei­ne wah­re Na­tur. Ist hier nicht Tra­di­ti­on und Ge­wohn­heit mit ihm Spiel. Ist mei­ne Na­tur so un­ver­än­der­lich. Mensch sein, was be­deu­tet das.

Ich hat­te da be­den­ken be­kom­men wohl als Geschenk ... An­ge­paßt zu sein, was ist das schon. Mitma­chen was hat das bis­her ge­bracht. Mas­sen­ver­blödung durch ge­ris­se­ne Po­li­ti­ker und de­ren Pri­va­te Spie­le Glo­bal. Als Ma­rio­net­ten des Geldadels der immer so­wohl Krieg als auch Krie­ge und Krie­ge egal welcher Art un­ter­stützt, sei es Wirt­schafts­krie­ge oder Ideo­lo­gi­sche Krie­ge oder Stu­pi­de Re­li­gi­ons­krie­ge. Lau­fen hier auf der Er­de nicht mas­sen­haft Ge­wohnheits­ma­rio­net­ten he­rum. Wäl­zen hier nicht welt­weit Po­li­ti­ker und de­ren Igno­ranz ih­re Krank­hei­ten auf ande­re ab. Wer­den nicht gan­ze Völ­ker an dem Wahn ihrer Glau­bens­rich­tun­gen und Ide­en und Schwä­chen und Stär­ken aus­ge­beu­tet.

Ist der Mensch erst fä­hig Mensch­li­cher zu wer­den und da­mit Wa­cher und Reali­sti­scher wenn er nicht mehr Tö­tet und auch kein Fleisch mehr ißt. Ist Mensch­sein über­haupt noch ak­zep­ta­bel mit all dem was Welt­weit pas­siert. Ist das Mensch­sein nicht ei­ne rie­sen Il­lu­sion und wird nicht vor allen­din­gen die­se rie­sen Il­lu­sio­ne den Men­schen nur zu ger­ne vor­gemacht. Denn die größ­te In­dust­rie der Er­de ist die Waffen­in­du­strie und die geht plei­te wenn es kei­ne Krie­ge gibt. Da wird schon Im­mer Nach­ge­rüs­tet ob Ma­te­ri­ell oder auch Ideo­lo­gisch aber ins­be­son­de­re Ge­dank­lich, es wer­den wei­ter­hin Fein­de und Feind­bil­der auf­gebaut und die wer­den auch sehr gut un­ter­stützt vom Geldadel weil der ja da­ran ver­dient wenn sie die Idioten egal wel­cher Far­be oder Glau­bens die Köp­fe einbom­ben oder Ab­ha­cken für ih­re blö­den Ide­en und Ge­dan­ken. Oder Au­tos, die Öl­mul­tis das Roc­ke­fel­ler Kar­tell und die an­de­ren Öl­kar­tel­le ge­hen Plei­te wenn Au­tos auf frei­er Ener­gie lau­fen wür­den. Aber dann wird im­mer das Ir­ren­haus von der Volks­wirt­schaft gejo­delt Welt­weit die die aber wei­ter­hin be­herr­schen wol­len. Ban­ken ge­hen sau­sen wenn kei­ne Zin­sen mehr ge­nom­men wer­den. Oder noch bes­ser wenn Geld völ­lig ab­ge­schafft wird. Das wär das bes­te, denn die­se über­stu­pi­de Bin­dung an das Geld macht die Men­schen so der­ma­ßen stu­pi­de und Me­gablö­de das ich es schon nur noch mit Wo­chen­lan­gen La­chen und Heu­len aus­hal­ten kann das zu se­hen wie die sich in und an ih­rem Ge­fäng­nis freu­en, das aus lau­ter Il­lu­sionen und Be­trug be­steht nicht aus Wahr­heit. Oder hat schon je­mals je­mand ge­se­hen das ei­ne Ton­ne Gold die ich dir schen­ke, und 4 Ku­bik­me­ter 1000 Eu­ro Schei­ne die ich dir auch schen­ke, das bei­des je­mals einen Löf­fel für dich he­ben wür­den oder das die Eu­ros und Dol­las oder Dir­hams je­mals ein Es­sen ge­kocht haben oder ei­ne Stra­ße ge­baut ha­ben, soo im­mens blö­de sind die Men­schen noch, und ver­blö­det ge­halten wor­den, da­mit sie wei­ter­hin ver­skla­vt wer­den können in ih­rer so un­ge­mein wun­der­ba­ren wahr­haf­ti­gen Schein-‑Welt der Dä­mon­kra­tie.

Oder die Phar­makä­se­in­du­strie, die al­le Heilprak­tischen und Geist­hei­li­gen und Hei­ler und al­les Pflanz­liche ka­putt­ma­chen wol­len und auch tun, die Phar­main­du­stri­el­len die wol­len gar nicht das du ge­sund wirst und das du Pflanz­li­che Mit­tel ein­fach Pflan­zen Frißt, man­che es­sen ja auch schon, weil das ja ih­re Pro­fi­te und Lü­gen zer­stö­ren wür­de. Die zer­stö­ren lie­ber die Wahr­hei­ten an­statt das sie für dich wel­che über­las­sen wür­den, die wür­den dich wei­ter­hin aus­blu­ten mit ihrem Roc­ke­fel­ler-‑IG-‑Far­ben Kar­tell Welt­weit, als das sie dir ei­nen Ap­fel an­bie­ten wür­den. Oder die Fleischmafia, ob­wohl das Wort Ma­fia hier fehl am Plat­ze ist, denn Ma­fia be­deu­tet die Schö­ne, al­so: Die Metz­ger Schlach­ter Ab­schlach­ter Die Fleisch­freß­re­li­gi­ons­mana­ger, die wol­len gar nicht das du ge­sund wirst oder Ve­ge­ta­risch lebst. Weil da ja kein Geld zu ma­chen ist. Und so wei­ter und so wei­ter. So in die­sen Ge­sellschaf­ten egal ob Ni­hi­lis­ti­sche Gott­lo­se oder Athe­isti­sche Il­lu­sio­nen da hoch­flie­gend sind oder aber ob es Christ­li­che dem Wort nach, oder Mos­le­mische oder Bud­dhis­ti­sche oder Jü­di­sche Re­li­gio­nen sind, das ist al­les noch ein­fach for­mu­liert MURKS. Ist es über­haupt noch ak­zep­ta­bel von sich zu denken man sei ein Mensch ist das nicht ei­ne gi­gan­tische Selbst­täu­schung. Ist da nicht eher die Bezeich­nung Raub­säu­ge­tier reali­sti­scher, und da­mit der Igno­ranz­him­mel er­kenn­ba­rer. Und da­mit die Tür of­fe­ner um da­von weg zu kom­men. Weg zu kom­men von den fal­schen Ein­sich­ten die bloß auf Not­wen­dig­kei­ten auf­bau­en.

 Da drau­ßen zu sein da am Twin Ge­fäl­le in der schwü­len Hit­ze, die­se Le­ben­dig­keit zu er­fah­ren, die Fül­le der Na­tur der Reich­tum das be­wirk­te was, und dann die­ses Tö­ten von mir, da stimm­te et­was nicht mehr in mei­ner Be­trach­tung mei­ner Selbst die Gewohn­hei­ten wa­ren ein­fach zu Le­bens­feind­lich. Ich hol­te den Rest des Tees her­vor und trank ihn aus. Bürste­te mei­ne Hän­de und Crem­te sie ein. Dann hol­te ich das Ka­nu ans Was­ser und woll­te es aufs Was­ser le­gen. Aber das war sehr schwie­rig. Die­ser sehr schnell wech­seln­de Höhen­un­ter­schied, und wie soll­te ich das Ka­nu bloß vol­la­den kön­nen.. Al­so hol­te ich bei­de Sei­le raus und be­fe­stig­te sie am je­wei­li­gen En­de des Ka­nus, und ließ dann das Ka­nu bei ei­ner ho­hen Wel­le ins Was­ser glei­ten. So­fort sack­te es dann 1-1,5 Me­ter run­ter. Da es noch leer war stand es hoch, und in diesem Rhyth­mus lud ich das Ka­nu voll. Ich warf die Sachen mehr rein als das ich Lud. Nun muß­te ich aber auch noch rein.

Ich war­te­te vie­le hoch run­ter Schü­be ab, zog das Ka­nu in ver­schie­den Po­si­tio­nen, bis dann ei­ne Wel­le für län­ge­re Zeit sta­bil war und hop­ste dann rein. Oh­hh­hh, das war kniff­lig. Ein ge­fähr­li­cher Wel­len­gang zog mich gleich run­ter, schab­te am Fel­sen ent­lang und hob mich wie­der hoch. Ich muß­te nun al­les ins Paddeln le­gen was ich noch hat­te um vor­wärts nach links zu kom­men da­mit ich nicht in den mäch­ti­gen Wel­lengang und Sog des Ge­fäl­les kam. Ich pad­del­te und paddel­te wie El Ber­ser­ko um da weg zu kom­men.; mach­te ei­nen sehr gro­ßen Bo­gen nach links um aus der starken Strö­mung zu kom­men. Man, das sind die stärksten Fäl­le die ich bis jetzt er­lebt hat­te dach­te ich mir. Ei­ne un­wahr­schein­lich auf­ge­wühl­te Was­ser­tobe­rei war da in die­ser Bucht. Die Pe­li­ka­ne schau­ten zu. Sie schätz­ten schon  ab, ob sie weg­flie­gen wür­den wenn ich zu na­he kä­me.

Ok, ich ha­be es ge­schafft sag­te ich mir nach ei­nigen Mi­nu­ten. Ich bin et­wa 5-6 Mi­nu­ten auf dem Wasser, Rich­tung Nor­den, aber noch in der Bucht, und was se­he ich da kurz vor mir, ganz plötz­lich - ... oh­hh­hh, nein - doch ... ein rie­sen Stru­del hat sich vor mir ge­öff­net, ein Mords­ding im wahr­sten Sin­ne des Wortes, er ist bin­nen Se­kun­den fast zwei­mal so groß wie das Ka­nu, al­so fast 10 Me­ter Durch­mes­ser. Ich kann da hi­nein­schau­en und es ist Ang­stein­flößend, es ist mehr als das, Töd­lich. Ich padd­le padd­le padd­le nach links nach links nach links mit was noch drin ist in mir an Kraft. Ich schreie schrei so laut ich noch kann um mir Kraft zu ge­ge­ben, das ist das En­de wenn ich da rein­kom­me, und ich wer­de schon rein­ge­saugt, ich spü­re den Sog, dies­mal ist es kein Spaß wie zu­vor am Highrock See wo ich ver­such­te mal hin­ter den En­ten her­zu­pad­deln ein­fach aus Spaß um zu se­hen wie schnell ich sein könn­te, das ist töd­lich hier. Ich padd­le padd­le padd­le padd­le und spü­re aber kein Wie­derstand im Was­ser so vie­le un­ter­schied­li­che Strö­mun­gen sind im Was­ser. Ich schaf­fe es ich schaf­fe es sa­ge ich zu mir schreie ich zu mir, Ich hau rein was noch da ist an Po­wer, Schlag um Schlag pad­del und pad­del Schlag um Schlag. Dann bin ich in re­la­ti­ver Si­cher­heit, nicht mehr im Sog­be­reich, aber es ist noch nicht zu En­de. Ich ma­che ei­nen wei­ten gro­ßen Bo­gen nach links, muß aber noch durch star­ke Strö­mung. Wie­der padd­le ich oh­ne Wie­der­stand zu spü­ren wer­de einfach mit­ge­ris­sen. Das Ka­nu wird nach links nach rechts ge­zo­gen ge­ris­sen ge­schleu­dert so wie die Wasser­kraft es will, doch dann bin ich raus aus der Bucht. Das war ge­fähr­lich sehr sehr sehr ge­fähr­lich. Mann die Twinn Falls ha­bens in sich. Aber nun ist das Was­ser wie­der stil­ler und ein Star­ker Süd­wind ist im Hin­tergrund der mich vor­wärts schiebt, ein sehr star­ker sogar, ich brau­che gar nicht pad­deln und so wer­de ich in den Al­len See ge­trie­ben. Vor mir liegt ein ziem­lich von Wel­len auf­ge­wühl­ter See. Hoch und run­ter wer­de ich ge­schau­kelt. Es ist kein glei­ten über das Was­ser nein es ist ein He­be­glei­ten. Ich le­ge mei­ne Bei­ne auf das Ka­nu stre­cke sie aus die Fü­ße da auf die To­po­gra­fi­schen Kar­ten und Steu­er bloß, im­mer Rich­tung Nor­den. Ich Sur­fe fast auf der Su­che nach ei­ner schö­nen In­sel. Huurr­rah, das war ein tol­les Er­leb­nis, und auch der Wind ist nun Stär­ker, wo ist die schö­ne In­sel. Aber das Surfen hats auch in sich mer­ke ich. Ich muß sehr auf­passen mit die­sen ho­hen Wel­len, das ich nicht zur Seite ge­trie­ben wer­de und um­kip­pe das spü­re ich schon nach ei­ni­gen Mi­nu­ten auf dem Al­len See. Ich brau­che wie­der sehr viel Kraft und Auf­merk­sam­keit um da gut über das Was­ser zu kom­men.

Der Wind wird noch stär­ker so muß ich noch mehr auf­pas­sen noch mehr Kraft an­wen­den da­mit ich die Rich­tung hal­ten kann und nicht ei­nen von der Seite ge­don­nert be­kom­me, was der Wind aber ver­sucht. Dann drehe ich mich um und se­he ei­ne Gi­gan­ti­sche Grauschwar­ze Wol­ken­front hin­ter mir. Aha ein Mords­sturm kommt hin­ter mir auch noch auf. Ein Gewit­ter. Das sieht sehr ge­fähr­lich aus. Al­so Sur­fe ich auf ein­mal wie­der was das Zeug noch her­gibt bis zur nächs­ten In­sel. Ich ha­be auf ein­mal Ex­tre­men Durst. Durst. Durst. Ich hat­te schon Was­ser ent­keimt und reines See­was­ser ge­trun­ken. Woll­te aber kei­ne gro­ßen Men­gen trin­ken. Nach 30 Mi­nu­ten war Micro­pur mit sei­ner Ar­beit des ent­kei­mens aus Sil­ber­ba­sis fer­tig, dann wür­de ich gro­ße Men­gen trin­ken kön­nen. Rechts vor mir ist die Upi­sto­moosis Bucht und vor mir ist ei­ne In­sel. Der Wind wird sehr stark. Nun wer­de ich auf gro­ßen Wel­len hoch­ge­drückt und wie­der run­terge­glei­tet. Ich ha­be mehr Flä­che zu fah­ren als wenn ich über dem glat­ten See ge­fah­ren wä­re. Als ich später nach­rech­ne war es auch so. Ich war län­ger auf dem Was­ser mit dem Star­ken Wind im Rü­cken für die Stre­cke als wenn ich sel­ber auf ru­hi­gem Was­ser ge­pad­delt hät­te.

  Die In­sel auf die ich mich zu­be­we­ge sieht sehr gut aus, hat aber schrä­ge Fel­senufer. Egal, der Wind ist zu Stark, und ich weiß nicht ob das ein rie­sen Ge­wit­ter wird. Bloß run­ter vom See ob­wohl es noch re­la­tiv früh ist. Ich fin­de ei­ne wun­der­schö­ne Schlitz­bucht in der In­sel wo ich das Ka­nu rein­glei­ten las­sen kann, dort ist es Wel­len­los, und kann ru­hig aus­stei­gen. Man, war das ein Tag, aber Pri­ma. Ich bin 26 km ge­fah­ren geschleu­dert und ge­scho­ben wor­den ich bin wa­cher gewor­den.

Mei­ne Po­si­ti­on ist 7-8 Brei­te und 13-14 Län­ge auf der Kar­te. Die Nörd­lich­ste In­sel im Quad­rat auf der bin ich. Sie ist Fel­sig stark zer­klüf­tet mit schrä­gen Schlit­zen im Ufer­ge­stein. Da ist kein Platz für ein Zelt. Als ich zum Wald hoch­gehe fin­de ich aber ei­nen wunder­schö­nen Platz für ein Zelt zwi­schen den Bäu­men die Duf­ten, gut ge­schützt vor dem star­ken Wind. Huurah, Pri­ma, ich freue mich. Der Wind braust noch mehr auf. Zu­erst la­de ich das Ka­nu aus. Dann schlep­pe ich das Ka­nu hoch auf die In­sel und ver­taue es stark. Dann wird das Zelt auf­ge­baut. Ich ach­te auf Schön­heit. Ma­che mir das Zelt ge­müt­lich. Sor­ge da­für das al­les gut aus­sieht. Le­ge mein Ta­ge­buch pa­rat. Das Ge­wehr. Mei­ne Schlaf­sa­chen. Al­les sieht ge­müt­lich aus. Ich ha­be kei­ne Lust mehr zu ko­chen. Aber sehr viel Durst. Trotz des Sturms sind es noch 30 Grad.

  Das Zelt stand wun­der­schön. An sei­ner rech­ten Seite war es von hel­len Zit­ter­pap­peln um­ge­ben, hin­ter ihm stand ei­ne dich­te di­cke Bal­sam Tan­ne. Ih­re Zwei­ge hin­gen bis auf den Bo­den, ein wun­der­ba­rer Schutz ge­gen den Wind. Ne­ben dem Zelt wa­ren et­wa 3 qm Flä­che zum ge­ra­den ste­hen, und dann ging die Fels­for­ma­ti­on in schrä­gen Li­ni­en bis zum See hi­nun­ter mit gro­ßen tie­fen schlit­zen im Fel­sen. Die Ris­se wa­ren so­wohl links als auch rechts­läu­fieg. Al­so das ge­hen war im­mer mit Vor­sicht zu ma­chen. Der Him­mel verzog sich trotz des Win­des der in mei­ne Rich­tung stürm­te hin zum Nord­wes­ten und form­te dort ei­ne Dun­kel­graue bis Schwar­ze Wol­ken­front aus de­nen es ab und zu Blitz­te, aber kein Don­ner er­tön­te. Ok, bei mir wird es nicht Reg­nen. Schön. Das schö­ne am Zeltplatz war auch das es auf di­ckem Moos stand. Dann mach­te ich mir erst­mal ei­nen fri­schen al­ten Oran­gensaft. Ah­h­h­h­h­h­h­h­h­hh.

Aus­ru­hen, trin­ken, aus­ru­hen. Ah­h­h­h­h­h­h­hh, beschau­lich be­trach­te­te ich das Wol­ken­pan­o­ra­ma. Nun wur­de der Wind sach­ter und es wird lang­sam ru­hig. Nur noch am West­nord­ho­ri­zont sind nun schwe­re Wol­ken aber nun sind sie Schnee­weiß und ha­ben gigan­ti­sche Ku­mu­lus­for­men. Hin­ter den Wei­ßen Gi­ganten ist ei­ne dün­ne Schnee­weiße Wol­ken­schicht, Blit­ze und Don­ner kom­men von dort, in et­wa 6-7 km Entfer­nung von mir di­rekt über dem Wald­ho­ri­zont. Der Al­len See liegt nun auf 290 Me­ter Hö­he. Über mir ist in­zwi­schen strah­lend Blau­er Him­mel. Der Wind ist nun fast weg. Was für ein Tag! Das Fest­land ist gut sicht­bar. Hü­ge­lig liegt es da in sei­nem Grü­nen Kleid. Ich hat­te ei­ni­ges ge­lernt hin­sicht­lich Stru­del und Töten. War das Selbst­er­kennt­nis? Man­che sa­gen ja, meinen das Selbst­er­kennt­nis be­deu­tet dei­ne Feh­ler und Stär­ken zu er­ken­nen, ich den­ke mir das ist nur Re­la­ti­ve Selbst­er­kennt­nis, weil es das Selbst gar nicht in Betracht zieht, sich nur mit den Po­si­ti­ven und Ne­ga­ti­ven As­pek­ten des Ver­hal­tens und der Tä­tig­kei­ten zu beschäf­ti­gen. Für mich ist das Selbst ne­ben dem Ego al­so der Per­sön­lich­keit dem Kör­per, ein fei­ne­re hö­he­re We­sen­s­ener­gie oder Seins­schicht, die viel viel mehr ist als bloß Po­si­ti­ve und Ne­ga­ti­ve Cha­rak­ter­stär­ken. Immer­hin heu­te war ein Tag der mich bei­na­he in den Ab­grund ge­saugt hät­te. Was wür­de mein Selbst da ma­chen. Wür­de es mit­ster­ben oder wür­de es ewig Le­ben. In­te­res­san­te Spe­ku­la­ti­on da auf der wun­derschö­nen In­sel.

  Dann um­ging ich die In­sel und sah das sie to­tal zerklüf­tet war, zer­schnit­ten und fast oh­ne ge­ra­de Flä­che im Sin­ne von Ho­ri­zon­tal. Oft sah sie so aus als ob jemand mit ei­nem gro­ßen Mes­ser da hin­ein­ge­schnit­ten hät­te. Aber der Fel­sen war auch sehr in­te­res­sant. Er war sehr hell, mar­mo­riert, leicht Ro­sa, leicht Weiß, Leicht­braun, durch­setzt mit Schwar­zen Punk­ten. Auf dem Fel­sen wa­ren klei­ne rund­li­che fla­che Moos­gewäch­se, die in der Mit­te Dun­kel­grün bis Schwarz waren und am Rand Hell­grün. Gro­ße Blaue Kö­nigs­li­bellen leb­ten auf der In­sel. Blaue Mo­sai­k­jung­fern wur­den sie auch ge­nannt. Sie hat­ten je nach Wil­le oder Betrach­tungs­wei­se ei­nen Schwar­zen Kör­per mit bis zu 20 leuchtend Blau­en Bän­dern über dem Schwanz­teil, die aber in der Mit­te des Schwan­zes nicht zu­sam­menka­men son­dern durch ei­nen Schwar­zen Strei­fen ge­teilt wa­ren. Ih­re em­phe­me­ra­len durch­sich­ti­gen Flü­gen hatten an der Vor­der­sei­te ei­nen läng­lich Schwar­zen streifen von ei­ni­gen Mil­li­me­tern.

  Als ich zu­rück zum Zelt kam ent­keim­te ich erst­mal noch­mal 1,5 Li­ter Was­ser mit Micro­pur­trop­fen. Das Mit­tel ist Pri­ma. Dann ziehe ich mich bis auf die Un­terho­sen aus und le­ge mich ins Zelt in­dem 32 Grad sind. Auch Pri­ma. Das war ein sehr an­stren­gen­der Tag. Ausru­hen ist nun wich­tig. Als ich vor­hin bei den Li­bel­len war flog ei­ne Li­bel­le auf mei­ne Schul­ter. Ich konn­te schön ih­re kla­ren Au­gen se­hen. Sie war ganz zu­traulich. Li­bel­len sind ja auch mei­ne Freun­de. Dann lag ich über 2 Stun­den im Zelt ziem­lich grog­gy, fer­tig, wäh­rend es da­hin­ten Don­ner­te und Blitz­te. In­zwischen war es völ­lig Wind­still. Um 20.30 Uhr ma­che ich mehr Oran­gen­saft und trin­ke rei­nen Zit­ro­nen­saft. Dann ma­che ich ei­ne Tas­se Milch mit viel Ho­nig und es­se drei Löf­fel voll Ho­nig noch da­zu, plus ei­nen Pfanne­ku­chen. Die­se Pfan­ne­ku­chen sind sehr gut, sie haben viel Aro­ma und Ge­schmack plus die Kraft des Getrei­des, Nüs­se und an­de­re Sa­men. Es sind vie­le Sa­men da drin, das bes­te.    

Die bei­den Hech­te ver­wer­te ich nicht und las­se sie lie­gen für die Möwen. Das war das ers­te mal in meinem Le­ben das ich so­was ge­macht ha­be. Ich ha­be sonst al­les was ich ge­fan­gen ha­be auch im­mer ver­wertet, ge­ges­sen. Selt­sam! Die Flie­gen be­schäf­ti­gen sich schon mit den Hecht­lei­chen. In die­ser to­ta­len Windstil­le ma­che ich noch­mal ei­nen Gang um die In­sel. Links von mir zu­cken grel­le Blit­ze in den Wald. Ich ge­he zur Ost­sei­te die ganz flach ist und mit vie­len Pflan­zen in den Fel­sen­ein­schnit­ten be­wach­sen ist. Auch klei­ne Wei­den­bü­sche ste­hen dort. Ei­ne Bachstel­ze ni­stet dort, aber ich kann ihr Nest nicht fin­den. Ich hö­re ei­nen Zaun­kö­nig. Die Bach­stel­ze ist von der Gel­ben Sor­te. Auch der an­geb­lich Com­mon Sand­piper war wie­der da, der aber wohl ei­ne an­de­re Sor­te von Sand­pi­per ist. Ich schaue mir die In­sel et­was genau­er an ge­he aber nicht in den In­sel­wald, son­dern blei­be auf der Fel­sen­fläche. Als die Son­ne un­ter geht zu­cken Blit­ze di­rekt nörd­lich von mir. Ein sel­tenes Bild Son­nen­un­ter­gang mit Blit­zen. Ei­ne sonst gro­ße Stil­le um­gibt mich. Um 23 Uhr ja­gen drei Li­bel­len In­sek­ten vor mei­nem Zelt weg. Ich kann noch Le­sen so hell ist es. Ein Frosch quakt im klei­nen Min­ni­see hier oben auf dem Fel­sen mit ei­ni­gen Pflan­zen drin et­wa 1 qm. Dann cre­me ich wie­der mein Knie gut ein. Das Knie wird von Tag zu Tag stär­ker. Der geh­druck ist et­wa bei 80 %. Aber die Links recht Bie­gun­gen sind sehr schlecht und schmer­zen Stark. Das Knie scheint aber die Geh­the­ra­pie zu ge­brau­chen. Die­se zwei Wo­chen Druck­scho­nung ha­ben es et­was la­bil ge­macht den­ke ich mir. Dann le­ge ich mich schla­fen und schla­fe sehr gut oh­ne Traum.


Mon­tag, 15. Ju­li

Ich wa­che um 5 Uhr auf. 17 Grad im Zelt. Ma­che ein Fo­to durchs Zelt auf die zar­te Mor­gen­röte. Es ist wun­der­schön drau­ßen. Mit dem Son­nen­an­stieg wur­de auch der Wind wie­der stär­ker. Ich hat­te den mys­te­riö­sen Vo­gel nicht ge­hört. Wo ist er. Spä­ter erfah­re ich durch ab­hö­ren der Win­ni­peg Zoo Kas­set­ten das es der White Throa­ted Spar­row ist.(Zo­no­tri­chia al­bi­col­lis) Ein klei­ner haupt­säch­lich Braun­ge­fie­der­ter Sper­ling Spatz. Ei­ner von über 30 Sor­ten in Nord Ame­ri­ka mit Schwar­zem Strei­fen am Kopf und auf­fallend Wei­ßer Keh­le. Ein schö­nes Vö­gel­chen. Aber wäh­rend mei­ner Fahrt wuß­te ich nicht wer er was und ich be­kam ihn auch die gan­ze Zeit nicht zu sehen. Ich blieb lan­ge im Zelt und hör­te den Vö­geln zu. Ei­ni­ge Flie­gen­fän­ger wa­ren zu hö­ren, Mei­sen, auch Möwen flo­gen vor­bei und schri­en. Ra­ben rie­fen auch. Ich woll­te aber nicht in den Wald ge­hen es ging auch übers Hö­ren. Doch der mys­te­riö­se war nicht da­bei. Flie­gen summ­ten vor dem Zelt. Es wür­de wie­der ein 30-35 Grad Tag wer­den. Sehr schön. Enten schnat­ter­ten. Aber ich blei­be im Zelt, lie­ge auf dem Bauch, und schaue durch die Zel­töff­nung, durch das No­se­um Ma­te­rial. Mal se­hen was da so erscheint. Dann hö­re ich ei­nen Vo­gel der sich an­hört als ob zwei Stei­ne auf­ei­nan­der ge­schla­gen wer­den. Hat­te ich noch nie ge­hört. Un­un­ter­bro­chenes Klicken. Sehr gro­ße Wespen mit lan­gem Le­ge­sta­chel flie­gen da drau­ßen um­her.

Erst um 10 Uhr stand ich auf und mach­te Frühstück. Holz gab es ge­nug wo­mit ich den Ofen vollpack­te und dann an­zün­de­te. Der letz­te Pfan­ne­kuchen wur­de auf­ge­wärmt Das wird vor­läu­fig der letz­te sein sag­te ich mir. Ich wer­de mir nun das Müs­li kochen. Ei­ni­ge Stocken­ten flo­gen vor­bei, auch Seeschwal­ben über­flo­gen mich schrei­end. Ich aber nahm mir viel Zeit von der ich un­end­lich viel an Vorrat ha­be fürs Früh­stück, da ich ja sel­ber die Zeit als auch die Uhr­zeit bin und nicht Mo­ney wie es die unter­pri­vi­le­gier­ten Geldadel­ver­rück­ten ger­ne hät­ten.

Die Um­ge­bung war schön. Mir ging`s gut denn ich brauch­te nir­gend­wo hin auch nicht zu mei­nen Zie­len die wür­de ich je­der­zeit fal­len las­sen wenn ich mer­ke das ich mich da­mit bin­den­schin­den ab­ra­ckern und ver­skla­ven wür­de. Nach­dem ich ge­las­sen ge­früh­stückt hat­te und da­nach weg­ge­wa­schen und auf­geräumt war ging ich wie­der An­geln. Auf der Ost­sei­te wars Windstil­ler, und dort brach­te je­der Wurf ei­nen Hecht. 9 Hech­te konn­ten sich be­frei­en pri­ma, 2 be­hielt ich, der letz­te biß die Schnur durch und be­hielt den Blinker für sich, hof­fent­lich kann er den ver­dau­en. Ich ging so­fort zum Zelt mit den bei­den Hech­ten, zer­schnitt ih­re Kör­per, rei­nig­te sie um sie so­fort zu Ko­chen. Ich dün­ste­te sie in Ge­wür­zen, dann wur­de das Fleisch gehäu­tet da­nach ent­grätet, um dann al­les mit an­de­ren Ge­wür­zen, Kar­tof­fel­pul­ver, Pe­ter­si­lie, Zwie­beln, Mehl zu Fisch­fri­ka­del­len zu for­men.

Seit dem Früh­stück war das Feu­er im Ofen an, al­so wur­den die Fri­ka­del­len so­fort ge­bra­ten. Maaaaaa-‑ aann, wa­ren die Gu­u­u­u­u­u­u­ut. Der Wind war in­zwi­schen wie­der auf Blas­kurs mal vom Westen mal vom Nord­wes­ten und er wur­de stär­ker, so daß ich auf­pas­sen muß­te das mir die Sa­chen nicht weg­ge­bla­sen wur­den. Ur­laub war das nicht, aber auf­pas­sen auf­pas­sen auf­pas­sen. Ich hat­te nicht das ge­ring­ste In­te­res­se am Pad­deln. Dann ging`s wei­ter mit Holz sä­gen Holz fin­den und zur glei­chen Zeit Gemü­senu­deln mit To­ma­ten zu ma­chen. In der Zwischen­zeit hat­te ich fest­ge­stellt das Ka­nu hat zwei wei­te­re Brüche. Es ist al­so ein ech­tes Bruch und Dallas Ka­nu die­ses Mowhawk Ding. Ab und an Summ­te ich den Welthit - Die Welt sie Quietscht und lei­ert bald ist sie aus­ge­lei­ert die Gier macht dich sehr Blö­de denn Mo­hawk Ka­nus sind zu Öde.

  Ei­ne Li­bel­le lan­de­te wie­der an mir. Schö­ne Augen hat­te sie, dann flog sie weg. Oben in Min­ni­see wa­ren schö­ne Kaul­quap­pen al­so nann­te ich die In­sel Kaul­quap­pen­in­sel. Mit dem an­stieg der Wär­me kamen sehr vie­le gro­ße Wespen zum Vor­schein mit lan­gem Le­ge­sta­chel. Ei­ni­ge ma­le rief ich die Li­bel­len um Hil­fe da­mit sie die Wespen ver­ja­gen. Sie ka­men und ta­ten das dann auch. Wir sind Freun­de.

 Ich muß­te ab­wa­schen, den Tee um­fül­len, die Filme an ei­nen küh­len Ort brin­gen denn es war nun schon wie­der 30-32 Grad. Aber den gan­zen Tag rausch­te der Wind durch die Baum­wip­fel. Um 14 Uhr war al­les fer­ti­ge­kocht. Ich leg­te mich ge­gen den Pro­vi­ant­sack auf die Pla­stik­pla­ne und ge­nie­ße das Es­sen. Die Li­bellen es­sen auch. Sie fan­gen Flie­gen und an­de­re In­sekten und ver­spei­sen sie in der Luft. Die Flie­gen wol­len auch es­sen sie kom­men zu mir und set­zen sich auf das ge­koch­te. Kei­ne Vö­gel sind mehr zu hö­ren. Das Licht ist un­wahr­schein­lich hell wenn die Wol­ken an der Son­nen­bahn vorbei­ge­zo­gen sind. Erst seit ges­tern an die­sem See, hat es die­se Ei­gen­schaft die­ser be­son­deren Bril­li­anz heu­te zum Vor­schein ge­bracht. Was man aber vom Was­ser nicht sa­gen kann um die In­sel­nähen schlicht­weg fau­lisch ist es dort. Denn dort lan­de­ten ja die Mil­lio­nen und Mil­lio­nen von Maiflie­gen­lei­chen und die Kör­per aus de­nen sie ge­schlüpft wa­ren. Oft flo­gen sie mir in den Bart und Zap­pel­ten da he­rum oder aber sie lan­de­ten auf dem Kör­per. Ich nahm sie dann an den Flü­geln und ließ sie wie­der flie­gen. Um 14.30 Uhr leg­te ich mich für ei­ne wei­le ins Zelt, ich sag­te mir ich will um 15.30 Uhr das Ka­nu re­pa­rie­ren. Bin dann so­fort tief ein­ge­schla­fen und wa­che dann plötz­lich von ir­gend­wo tief auf, es ist 15.30 Uhr, noch et­was be­ne­belt se­he ich, daß es 30 Grad im Zelt ist, ich ma­che das Zelt auf und in­ner­halb von 2 Mi­nu­ten sind es 25 Grad im Zelt. Mei­ne Fin­ger­ge­len­ke sind ganz steif ge­wor­den. Je­den Tag 8 Stun­den das Pad­del in der Hand das ist zu viel. Fau­len­zen ist an­ge­sagt.

Fau­len­zen muß für die Dum­men im Grund­ge­setz fest­ge­legt wer­den wenn nicht ist es bloß ein Grunz­gesetz. Ich ha­be mir vor­ge­nom­men nun doch in Leaf Rapids an Land zu ge­hen. Ich brau­che noch mehr Fi­berglas­pa­sta, und ei­ne Hül­se für die Zelt­stan­ge die eng über die Alu­mi­ni­um­stan­ge paßt. Ich brau­che auch etwas Blei­che für Ho­se und Ja­cke. Nach ei­ner Wo­che geht der Dreck nur noch mit Blei­che he­raus oder wird ein­fach ge­bleicht.

  Ha­be noch zwei Strom­schnel­len bis zum Southern In­di­an La­ke. Die­ser rie­sen­große See der we­gen ei­nes Stau­damms am Aus­fluß des Chur­chills um 5 Me­ter auf­ge­staut wur­de und den Be­reich in ei­ne Sumpf­wirrwar-‑Land­schaft ver­wan­delt hat. Denn das na­tür­li­che Ufer ist nun weg. Ei­ne Öko­lo­gi­sche Far­ce. Ha­be ge­lesen das der See übel ist zum durch­pad­deln und auch die Na­vi­ga­ti­on ist in­kor­rekt da das Kar­ten­ma­te­ri­al noch nicht stimmt. Wenn ich den trotz­dem durch­fahren wür­de kä­me da­nach 180-200 km oh­ne Por­ta­gen. In ei­ner Wo­che ha­be ich et­wa 105 km ge­schafft, gefah­ren, ge­pad­delt und ge­scho­ben ge­zo­gen und gerutscht und ge­flucht und ge­freut und ge­lacht und gestaunt und ge­liebt. Das wä­re theo­re­tisch noch 9 Wo­chen bis zum Seal Ri­ver der in die Hud­son Bay fließt. Al­so um den 16 Sep­tem­ber wä­re ich dort. Der Seal Ri­ver ist sehr schnell flie­ßend hat aber auch über 35 Strom­schnel­len und Wil­deres, mal se­hen was da pas­sie­ren wird.

  Ich muß viel mehr auf­pas­sen, mei­ne Hän­de bes­ser pfle­gen, sie im­mer wie­der so­fort rei­ni­gen und ein­cremen mit die­ser Va­se­li­ne In­ten­siv-‑Ca­re-‑Ex­tra Strength Lo­ti­on von Ponds. 4,09 Dol­lar ko­ste­te sie für 200 ml, was auch wirkt, aber ich muß mich da­zu brin­gen das auch zu tun. Denn in mei­nem gan­zen Le­ben­ brauch­te ich kei­ne Hand­cre­me. Ich ging dann noch­mal Blinkern. Fing wie­der ei­nen Hecht, fi­le­tier­te ihn und leg­te ihn so­fort in die Pfan­ne um ihn knusprig zu bra­ten, sein Fleisch, denn ein Hecht ist das ja nicht mehr.

  Spä­ter ging ich noch­mal Fo­to­gra­fie­ren. Ei­ne Blaue Li­bel­le be­frei­te sich aus ei­nem Spin­nen­ge­we­be, aber sie schaff­te es nicht frei zu kom­men, ich half ihr da­bei. Es gibt ja dum­me Bud­dhis­ten die glau­ben an Kar­ma und das es nun das Kar­ma die­ser Li­bel­le sei so zu enden, na­ja, dann war es nun aber auch das Kar­ma so von mir be­freit zu wer­den. In vie­len Bud­dhis­ti­schen Schrif­ten ih­rer La­mas und Rin­po­ches steht auch ei­ne men­ge Schrott und vor allen­din­gen auch sub­til Menschen­ver­achten­des, auch in be­zug zu Chris­ten, aber das ist ja Raub­men­sch­lich. Vie­le ih­rer Me­di­ta­ti­ven Arbei­ten sind ein­fach sinn­lo­se dum­mes Ge­tue das zwar rein Sinn­lich oder auch wort­mäßig zu­erst nach was aus­sieht aber wenn ich an­fan­ge da­rüber nach­zu­denken wo­für das wirk­lich gut sein soll fin­de ich oft pu­ren Stumpf­sinn Es führt nicht zur Be­frei­ung. Die Ti­betsekten in­klu­si­ve der Da­lai Blah Blah sind ge­nau­so ab­gewichst und ver­lo­gen wie die Christ­li­chen Sek­ten und die Staats­re­li­gi­on, Pap­sto­lo­gie, im Va­ti­kan Staat.

Aber das ist über­haupt rein mensch­lich ob sie ein auf Re­li­gi­on ma­chen oder ein auf Po­li­tik ob sie ein auf Adel ma­chen oder auf Wirt­schaft - Ar­beit­ge­ber sie al­le sind noch Raub­säu­ge­tie­re ge­blie­ben. Denn sonst wä­re jetzt längst der Him­mel auf Er­den. Um es noch ge­nau­er zu for­mu­lie­ren es ist al­le­samt Be­trug Aus­beuten Lü­gen und Schein Hei­lig­keit. So­lan­ge noch ein Mensch auf der Er­de Mie­te zah­len Muß ist es Be­trug, so­lan­ge nicht je­der Mensch frei­en Zu­gang zu dem gesam­ten Er­dre­sour­cen und de­ren Ka­pi­tal hat ist es Betrug so­lan­ge nicht je­der Mensch auf der Er­de oh­ne Geld le­ben kann ist es Be­trug.. So­lan­ge nicht das gesamt er­wirt­schaf­te­te für al­le Men­schen auf der Er­de un­ent­geld­lich zu ha­ben ist ist es Be­trug und lebt an der Wahr­heit vor­bei. Ich sel­ber glau­be nicht an Kar­ma bloß die Ver­nunftse­be­ne die glaubt so­was weil sie vernünf­tig ist. Ich stehe weit weit weit über der Ver­nunft, ich bin ihr Er­schaf­fer. Das muß man al­les er­ken­nen und wis­sen. Ich bin Kar­ma­los und wer­de auch nie Kar­ma er­schaf­fen. Die Ur­sa­che Wir­kung das ist bloß was für Nied­rig­fre­qu­enz Wis­sen­schaft­men­ta­litäten, Mo­ra­li­sten und auch Töl­pel aber nicht die Baßtöl­pel. Als ich die Li­bel­le be­freit hat­te kam sie auf mich zu­geflo­gen und lan­de­te zu­erst an mei­nem Bein, da ich aber wei­ter ging flog sie auf und lan­de­te dann auf mei­ner Schul­ter. Es war ein rei­nes freund­schaft­li­ches Ver­hältnis. Sie saß da auf mei­ner rech­ten Schul­ter wäh­rend ich mei­ne Sa­chen mach­te und pfleg­te sich. Ich konn­te den Scha­den an ih­ren Flü­geln se­hen. Sie wa­ren an den en­den ein und ab­ge­ris­sen. Die Li­bel­le blieb noch ei­ni­ge Mi­nu­ten auf mei­ner Schul­ter bis sie dann laut brum­mend wei­ter flog. Die ka­put­ten Flü­gel hat­ten ih­re Brumm­fähig­keit er­höht. Auf die­ser In­sel wim­melt es von den wohl größ­ten Li­bel­len Ka­na­das. Da der Wind von Wes­ten kommt sind sie al­le auf der Ost­sei­te der In­sel. Ich auch, denn dort sind nun die In­sek­ten die sie fan­gen.

Ich woll­te noch­mal den Spot­tet Sand­pi­per ab­lichten, er war aber zu ner­vös. Jetzt abends fühl­te ich mich wie­der Fit, näm­lich mor­gen wei­ter zu pad­deln Auf die­ser klei­nen In­sel wuch­sen Red Spru­ce, Bal­sam Fir, Pap­peln und Bir­ken auch Wei­den­bü­sche, Blaubee­ren, Sta­chel­bee­ren, Him­bee­ren, Ro­te Jo­han­nisbee­ren, Erd­bee­ren, al­les aber in Mi­ni­for­ma­ten und sehr schmack­haft. Um die­se In­sel sind mas­sen­haft Hech­te vor­han­den. Ich könn­te 50 Stück fan­gen oh­ne Schwie­rig­kei­ten wenn ich woll­te aber wo­zu. Ich fühl­te mich Fit für die bei­den nächs­ten Por­ta­gen. Hat­te das Ka­nu noch­mal un­ter­sucht und ge­fie­ber­glast..

  Der Wind wur­de wie­der stär­ker. Ich ma­che nochmal ei­ne Se­rie Fo­tos mit der Fra­ge wie kommt es das der Mensch sich aus der Schön­heit der Na­tur in so­was ent­wic­kelt hat, da­bei zei­ge ich Post­kar­ten vor dem Ob­jek­tiv die New Yorks Stein­wü­ste zei­gen oder aber ein Ba­by in ei­nem Wasch­be­cken und ein Lie­be­spaar das sich küßt. Will da­mit sa­gen das die Men­schen welt­weit zu we­nig lie­be ge­lebt ha­ben, und haupt­sächlich Hab­gier und Bös­ar­tig­keit ih­re Nähr­quel­le ist und war. Aber auch ka­putt ge­macht wur­den durch Idio­tische Macht­gier und ab­grund­tie­fe Ver­lo­gen­heit von Staats­sy­ste­men die bloß den Gie­rig­sten und Bös­ar­tigsten die­nen dem Geldadel und sei­ne Klei­ne Trup­pe von Seni­len An­hän­gern.

  Ei­ne bun­te Post­kar­te ha­be ich da­bei mit ei­nem abstrak­ten Ge­mäl­de von Klee. Ich woll­te mal fest­stel­len wie Kunst ins­be­son­de­re Ge­mäl­de auf mich hier draußen wir­ken wür­den und stel­le fest sie ha­ben garkei­ne Wir­kung auf mich son­dern bloß ei­ne Wir­kung in ei­ner Geo­me­tri­schen Um­ge­bung. Das war in­te­res­sant das zu er­ken­nen. Ich ha­be meh­re­re Post­kar­ten die verschie­de­ne The­men be­in­hal­ten mit­-‑ ge­nom­men um gewis­se Din­ge im Ver­hält­nis zur ur­sprüng­li­che­ren rei­neren Na­tur ab­zu­klä­ren. Den Men­schen da­zu in Re­la­ti­on ge­setzt und das was er bis­her so ge­fres­sen hat, weg­ge­fres­sen hat und weg­ge­giert hat und weg­gieren will, und auch tun wird wenn nicht kon­se­quent Nei­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­i­in ge­sagt wird. Euch Idio­ten wol­len wir nicht mehr, ver­gif­ten ist kei­ne Kunst ist nicht der Kunst zu­gehö­rig. Sie ge­hört zur Schwarz­ma­gie den ne­ga­ti­ven As­pek­ten des Ver­stan­des.


Diens­tag, 16. Ju­li

Um 5 Uhr sind 16 Grad im Zelt. Ob­wohl der Son­nenauf­gang wun­der­schön war wur­de es dann tief­grau aus dem Osten wo ich hin­mußte. Soll ich die Fahrt ab­brechen oder nicht, die wei­ter­fahrt. Ich aß erst­mal ei­nen Pfan­ne­ku­chen. Dann woll­te ich mir ei­ni­ge Klöße machen aber das wur­de nichts. Koch­te mir dann erst­mal 2,5 Li­ter Ka­mil­le­tee für den Tag. Dann ging ich mehre­re ma­le he­rum um den Wet­ter­geist ab­zu­schät­zen. Ok ich fah­re wei­ter. Ich hat­te den Pott Nu­deln der für 2 Ta­ge sein soll­te ein­fach so zum Früh­stück leer­geputzt das heißt den In­halt auf­ge­ges­sen. Da­zu nahm ich ei­ne Por­ti­on Mul­ti­vitamin­tablet­ten. Ich muß­te ja für den Tag fit sein, ho­ho­ho. Was könn­te sonst noch helfen Fit zu sein. Am fit­te­sten ist die in­ne­re Wahr­heit, das war mir so­wie­so klar, die Auf­merk­sam­keit das ewig wa­che. Al­les an­de­re macht schon stu­fen­wei­se un­fit­ter egal ob du nun viel Geld hast um dir Ge­sund­heit zu kau­fen, es wird nicht viel nüt­zen au­ßer noch mehr Selbst­zer­störung wel­ches der Na­turzer­störung gleich kommt. Aber hier mit mir al­lei­ne da brau­che ich nicht die­se Il­lu­si­ons­ge­sell­schaft zu le­ben, das Krebs­geschwür das sich glo­bal mit sei­ner Zer­stö­rung aus­weitet. Als ich die Sa­chen zu­sam­men­pac­ke, da am Waldrand, se­he ich aus dem Au­gen­win­kel ei­ne Pflan­ze die mir be­kannt vor­kommt. Es ist die Bit­ter­süß. So­la­num dul­ca­ma­ra. Ih­re Früch­te wa­ren noch nicht reif. Wissen­schaft­ler ha­ben her­aus­ge­fun­den das in die­ser Pflan­ze ein Stoff ist den sie So­la­so­din nen­nen der Corti­sonähn­li­che Wir­kun­gen hat. Oh­ne das gif­ti­ge Cor­tison mit sei­nen üblen Ne­ben­wir­kun­gen geht es al­so auch fan­den sie he­raus. Das ist ja auch der Haup­t­unter­schied zwi­schen na­tür­li­chen und syn­the­ti­schen Mitteln. Die che­misch syn­the­ti­schen ha­ben al­le enor­me Ne­ben­wir­kun­gen und brau­chen wei­te­re Mit­tel um die Gren­ze zu hal­ten und wie­der wei­te­re Mit­tel um die Gren­ze zu hal­ten und so wei­ter.

Wes­halb aber ist das so. Das ist des­we­gen so weil in der che­mi­schen syn­the­ti­schen Sub­stanz kei­ne natür­li­che Lie­be ent­hal­ten ist. Das sind rei­ne Fremd­stoffe. Lie­be ist Ganz­heit aber Che­mie ist ex­trem da­von näm­lich Teil­heit Iso­la­ti­on. Auf ei­ne Art und Wei­se ist je­de che­mi­sche Sub­stanz vom Men­schen her­ge­stellt ei­ne Art He­ro­in, das auch aus Opium iso­liert wird und iso­liert ist und des­we­gen die­se dia­bo­li­schen Wir­kungen hat. Als ich die Pflan­ze sah ging ich noch ei­ni­ge Me­ter in den Wald hi­nein und sie­he da es war ei­ne Aro­ma­the­ra­pie oh­ne Ne­ben­wir­kun­gen au­ßer eu­phori­schen. Was ja für vie­le heut­zu­ta­ge schon ver­däch­tig ist, glück­lich zu sein, was aber mei­ne wah­re Na­tur immer ist, mehr als Glück­se­lig näm­lich. Ja die glück­lichen wer­den zu oft als kran­ke de­fa­miert sie­he Jesus, oder Sok­ra­tes, oder Buddha oder all je­ne jetzt le­benden glück­li­chen, die kom­men in den Me­dien gar nicht vor. Da sind bloß Ne­ga­tiv­seu­chen drin, weil die nämlich sel­ber ne­ga­tiv sind. Denn glei­ches zieht glei­ches an. Ei­ne Al­ter­na­ti­ve zu Cor­ti­son fin­den ist ei­ne fei­ne Sa­che. Ei­ne al­ter­na­ti­ve zu Un­glück zu fin­den ist auch ei­ne fei­ne Sa­che. Heu­te wer­den ja gi­gan­ti­sche Mas­sen an Mit­tel an­ge­bo­ten die dich ge­sund und glück­lich ma­chen sol­len, hier­bei ist gut er­kenn­bar das es sich aber bloß um re­la­ti­ves Glück han­delt, näm­lich phy­sisches Wohl­be­fin­den. Es ist bloß Ego Be­frie­di­gung.

Doch ech­tes Glück ist grö­ßer als der ge­sam­te Ego der Mensch­heit hier auf der Er­de. Ech­tes Glück ist ei­ne in­ne­re Qua­li­tät die frei ist von der Ver­än­de­rung des Ego­den­kens und Han­delns. Es gibt Per­sön­lich­keitsentwick­lun­gen un­ter den Men­schen die nach au­ßen hin per­fek­te Glück­lich­keit aus­strah­len aber doch sind sie in­ner­lich ver­fault oder bloß auf dem Gemü­se­be­wußtseins­stand. Sie sind völ­lig auf Denk­struk­tu­ren auf­gebau­te fes­te Gehäu­se und we­he du fängst an da mal an­zu­klop­fen. Da zer­bricht die gan­ze Fas­sa­de des Scheins die­ser ge­sell­schafts­gläu­bi­gen Mo­deer­folgsstruk­tu­ren und ein nicht mehr le­bens­fä­hi­ges et­was steht da.

             Vie­le hal­ten ja ängst­lich am Kon­ser­va­ti­ven fest und sind nicht be­reit sich da­von zu ver­ab­schieden, von die­sen ver­meid­li­chen Si­cher­hei­ten die sie brau­chen, was in völ­li­gem Ge­gen­satz zu dei­nem wahren un­zer­stör­ba­ren We­sen ist, und so­mit als Krank­heit sich ma­ni­fes­tie­ren wird. Da­mit ver­hin­dern sie je­de bewe­gen­de Wand­lung in ih­rem Le­ben. Sie ha­ben fes­te Ge­wohn­heits­struk­tu­ren auf­ge­baut die nie zu dem wah­ren in­ne­ren Glück füh­ren. Si­tua­tio­nen zu ver­lassen die für ei­ne wei­ter Ent­wick­lung nicht för­der­lich sind, führt auch zum Aro­ma des Glücks.

Nur wo die Stim­me des Her­zens ruft da führt der Weg zum Zent­rum des Glücks. Ob­wohl das Herz ja das Zent­rum ist, und in ei­ner Un­end­lich­keit ist al­les das Zent­rum, das, macht es ja so In­te­res­sant. Kom­promiß und Halb­her­zig­kei­ten die zur Po­li­tik füh­ren und zur Dip­lo­ma­tie sind al­le Blo­cka­den des Pfa­des zur inne­ren Glück­se­lig­keit. Nur das bes­te ist für je­den das ech­te, sonst ist al­les an­de­re Be­trug. Lug, Aus­beu­tung, Ver­ach­tung, Kri­mi­na­li­tät und so wei­ter. Aber schau dir das mal jetzt auf Ge­sell­schafts­sys­te­me und po­li­ti­sche Macht­struk­tu­ren wie Staat usw. an, wel­che Doppelzün­gig­keit die le­ben und ver­wirk­li­chen wol­len als Ziel ei­ner Evo­lu­ti­on für Men­schen, ka­ta­stro­pha­les Idioten­tum wird da er­zeugt, kein Wun­der das mehr und mehr Kri­mi­na­li­tät und Zer­stö­rung sich aus­brei­tet, es ist weil die Sys­te­me so sind, und die Sys­te­me sind so weil die Men­schen noch Raub Raub­säu­ge­tie­re ge­blie­ben sind in fein­ster Mo­de und fet­ten Au­tos, aus sol­chen Gemütern kann noch kein un­ver­lo­ge­nes un­macht­gieri­ges un­bös­ar­ti­ges un­be­vor­mun­den­des un­aus­beu­te­risches un­abzoc­ki­ges kom­men.

Das sah ich hier im Wald nicht. Kei­ne Pflan­ze war so. Kein Vo­gel. Kein Fel­sen. Al­le Düf­te die ich hier aufnahm wa­ren das Aro­ma zur Freu­de des Le­bens. Nicht zum Ab­zo­cken als Steu­er­af­fen­tum wur­den die hier gehal­ten. Aber die Na­tur ist oh­ne Frei­heit. Bloß der Mensch hat die freie Wil­len­sent­schei­dung des Ler­nen kön­nens und da­mit die Fä­hig­keit zu er­ken­nen was gut und was blö­de für ihn ist. Aber Ler­nen tun auch ande­re Le­be­we­sen. Bloß je­der lernt an­ders. Selbst un­ter den Men­schen lernt je­der an­ders. Die­se Gleich­machung ist Blind­heit ob­wohl Au­gen da sind oder hast du je­mals ei­nen Men­schen ge­se­hen der gleich ei­nem an­de­ren aus­sah, das gibt es nicht in der gött­li­chen Schöp­fung, da gibt es nur Ori­gi­na­le. Denn aus ei­nem Ori­gi­nal kön­nen nur Ori­gi­na­le kom­men. Aus ei­nem Be­wußt­sein kön­nen nur Be­wußt­sei­ne kom­men. Aus dem wah­ren Men­schen kön­nen nur wah­re Men­schen kom­men das geht gar nicht an­ders. Und aus dem Gött­li­chen kann nur Gött­li­ches kom­men.

Al­so mußt auch du Gött­lich sein. Aber wenn das zu viel ist für dei­ne Fan­ta­sie oder Ver­stand oder für die üblen Machtsau­mist­hau­fen­kot­zer dann so, näm­lich, aus dem un­sterb­li­chen kann nur un­sterb­li­ches kommen. Aber das sind so­wie­so bloß Wor­te, ob­wohl ja mit den Wor­ten heu­te die Men­schen nach Tim­buk­tu oder Tim­baki ge­führt wer­den, die glau­ben ja weil das Fern­se­hen da ja die Wahr­heit al­so den Krieg al­so das üb­le al­so die Ver­blö­dung pre­digt, und mit Er­folg, die USA Raub­säu­ger sind ja schon mehr Fern­se­hen als Raub­säu­ger die sind fast to­ta­le Fern­seh­gläu­bi­ge und da kön­nen die Geldadel­pri­ster na­tür­lich die Mas­sen so rich­tig Edel ver­blö­den. Was ja auch Er­folg hat. Aber in Eu­ro­pa auch. Denn der gan­ze Sa­lat ge­hört doch sowie­so bloß Ban­ken und Ver­si­che­run­gen er­go ei­ni­gen we­ni­gen Raub­säu­gern.

Dann fiel mir plötz­lich ein, ja, das Grund­ge­setz, da muß auch das Öko­lo­gi­sche rein, denn sonst ist es nur ein Grunz­ge­setz. Ho Ho Ho. Und auch frei­es Wohnen ge­hört da­zu. Mie­te zu zah­len ist ei­ne kri­mi­nel­le Be­dro­hung der Ver­mie­ter. Mie­te zu zah­len ist ei­ne Ernied­ri­gung un­ter das Ni­veau der Tie­re. Es ist ei­ne ka­tastro­pha­le Aus­beu­tung, so wie die Staats­sy­ste ei­ne Aus­beu­tung sind, wo die Men­schen welt­weit bloß als Abzock­schwei­ne ge­hal­ten wer­den. Ob­wohl na­tür­lich die Steu­er­li­chen Steue­run­gen schon richtig sind, denn es blei­ben ja auch die Sa­la­tre­sul­ta­te üb­rig die ja ge­se­hen wer­den kön­nen mit all ih­ren Ein­rich­tun­gen. Wenn Miet­freies Woh­nen nicht im Grund­ge­setzt ver­an­kert ist, ist das Grund­ge­setzt bloß von Grun­zern ge­macht, und ein ech­tes Grunz­ge­setz. Ich ju­bel­te da im Wald als mir die­se Ge­dan­ken ka­men. Die­se Lum­pen die sich Hu­man nen­nen das sind al­le bloß Raub­säu­ge­tie­re im Tiefschlaf der Ge­wohn­hei­ten und der Um­stän­de.Das sind al­les noch Lei­chen­fres­ser. Als ich das dach­te, zu mir sag­te, wur­de mir auf ein­mal klar was da bei mir ablief da mit dem Tö­ten der Fi­sche, Hech­te, Zander. Es war das Tö­ten als sol­ches und schlim­mer noch, die Lei­che zu fres­sen.. auf ein­mal Ex­plo­dier­te in mir ei­ne Rie­sen­be­gren­zung. Ein Bild von Wahr­haf­tem Idio­ten­tum öff­ne­te sich vor mei­nen Au­gen, Star­köche, die vor ih­ren Koch­büchern ste­hen mit Fo­tos wie sie das Fi­let be­wun­dern das Fi­let ei­nes Kal­bes, Schu­bek zum Bei­spiel, mit sei­nem das ist Sen­sa­tio­nell, der steht da vor Kü­hen die er spä­ter um­brin­gen läßt um sie zu fres­sen.

Oder das kri­mi­nel­le Ge­tue der Kalb­züch­ter de­nen das Ei­sen aus der Nah­rung ent­hal­ten wird da­mit ihr Fleisch für die Lei­chen­fres­ser weiß ist und das Kalb an Blutar­mut stirbt, aber das Fleisch ist schön weiß, ahh, le­cker.. Raub­men­schen kom­men mir vor die Au­gen, üb­le Ge­stal­ten mit Elekt­ri­schem Lächeln auf­ge­baut auf Blutlec­ken, ge­räu­cher­te Lei­che, Lei­che in Aspik, Leiche ge­kocht, Lei­che ge­schmort, Lei­chen­wurst und so wei­ter, Ekel kam hoch, ich muß­te mich fast über­geben. Ei­ne Mög­lich­keit war auf ein­mal da wach zu werden, ich freu­te mich. Al­tes in mir wur­de ab­ge­schält durch die An­we­sen­heit der Na­tur mit ih­rer Rein­heit und dem ent­fernt sein von Men­schen und de­ren Gewohn­hei­ten. Wenn man an­dau­ernd in ei­ner Um­gebung ist wo Gif­ti­ges Sein zur Norm ge­wor­den ist, so ist Ge­sund­sein zur Un­nor­ma­lität ge­wor­den, und wirkt auf Kran­ke ab­stoßend, ob­wohl sie die Kran­ken sind, die Ge­fan­ge­nen. Das mach­te al­les kei­nen Sinn mehr was da drau­ßen ablief, das war ein­fach Herz­los Blö­de, Ödes Idio­ten­tum, was da in den Chef­eta­gen zu­samme­ni­dio­tiert wur­de. Denn es sind ja die Chefs die die größ­ten Kri­mi­nel­len sind. Dort in den Eta­gen wer­den zu 90 % die Be­trug­sta­ten kon­stru­iert von den Schein Ma­na­gern. Die so­ge­nann­te Zi­vi­li­sa­ti­on oder Hu­ma­nität hat die ne­ga­ti­ve Seite des Geis­tes nicht be­sei­ti­gen kön­nen. Das kann sie auch nicht so­lan­ge auf Raub ge­lebt wird.

Die Ba­lan­ce muß her. Ge­rech­tig­keit ist kei­ne Balan­ce. Nicht un­ter Raub­säu­ge­tie­ren weil da der Fak­tor Geld­macht im­mer mit­spielt, denn die Geld­macht macht ja ih­re ei­ge­ne Ge­rech­tig­keit schön rund mit ihren Ge­set­zen. Das Grunz­ge­setzt muß lang­sam in ein ech­tes Grund­ge­setz ver­än­dert wer­den, denn es ist wahr­lich bloß ein Grunz­ge­setz für die Grunz­bos­se selber ge­macht die ein­fach Dum­me un­sen­si­ble un­einsich­ti­ge un­wei­se un­lieb­sa­me Grun­zer wa­ren und für lan­ge Zeit sein wer­den.

  Ich schau­te mich ein we­ni­ge mehr im In­sel­wald um. Poi­sen Ivy wuchs auch da am Bo­den, ob­wohl Vögel die Bee­ren es­sen. Aber dann wa­ren auf ein­mal die Mü­cken da und mein In­te­res­se er­lahm­te da zu ver­weilen. Nach ei­ni­ger Zeit hat­te ich dann al­les schön ins Ka­nu ge­packt. Es lag da in der zwei­mal so breit wie das Ka­nu Bucht. Dann war ich so weit Adee zu sa­gen. Ich rief den schö­nen Li­bel­len und Kaul­quap­pen ade zu, auf gehts, ge­gen den Wind. 8.30 Uhr war es als ich ab­leg­te. Der Wind hau­te gleich voll rein als ich auf den See kom­me. Er bläst mir sehr ent­ge­gen, so daß ich gleich vol­le Po­wer pad­deln muß sonst fah­re ich zurück. Der Al­len See wird von Pad­del­schlag zu Pad­delschlag en­ger bis er auf et­wa 20 Me­ter brei­te wie­der Flußähn­li­chen Cha­rak­ter be­kommt, das ist dann die Wa­powu­kaw En­ge. Von da, ich bin schon 9 km gepad­delt, gehts rechts Rich­tung Osten für wei­te­re 9 km und der Chur­chill ist dann et­wa 100 Me­ter breit. Das Ufer ist hier sehr hoch und be­wal­det. Die Wol­ken lagen tief und wa­ren sehr Grau. So er­schien die Was­serober­fläche ziem­lich Schwarz. Aber es war mehr Strömung auf der Stre­cke.

Und dann se­he ich die Elek­tri­zitäts­ma­sten mit der Ka­bel­kon­struk­ti­on über dem Fluß. Sie ste­hen da wie stäh­ler­ne Sau­rier und pas­sen ein­fach nicht in die Landschaft. Als ich das sah, ka­men Bil­der ei­nes Flu­ges nach In­di­en in mir hoch. Ich sit­ze in der 747 und schaue nach un­ten und er­ken­ne die Städ­te und Dör­fer und Groß­städ­te und was er­ken­ne ich noch? Ab ei­ner gewis­sen Grö­ße sind die Städ­te da un­ter mir zu Krebs­geschwü­ren ge­wor­den. Sie ha­ben ge­nau die Form ei­nes Krebs­ge­schwürs. Ich hat­te Krebs­ge­schwü­re schon genü­gend ge­se­hen und mein Stu­die­ren im Bio­lo­gi­schen und Bo­ta­ni­schen hat­te mich auch da­mit be­schäf­ti­gen las­sen. Es war kein Be­ruf­li­ches In­te­res­se son­dern ein Hu­ma­nes Mensch­li­ches. Und die­se Po­werka­bel und Mas­ten wa­ren die Fang­ar­me der Krebs­ge­schwü­re. Sie ver­größer­ten den Krebs noch viel mehr. Ein wü­stes Bild, da plötz­lich die Zi­vi­li­sa­ti­on als Krebs­ge­schwür zu se­hen.

  3 Gol­de­ne Ad­ler ha­be ich in­zwi­schen schon ge­sehen. Dann se­he ich ei­ne Bi­ber­burg kurz be­vor ich zu den De­vils Ra­pids -Teu­fels Schnel­len kom­me, auf der lin­ken Seite. Ich se­he die Teu­fels Ra­pids und se­he kei­ne gro­ßen Wel­len aber tie­fes Was­ser denn der Chur­chill ist nun sehr tief ge­wor­den. Aber al­les läuft da vor mir sehr schnell. Wa­rum sie die wohl die Teu­fels Schnel­len ge­nannt ha­be fra­ge ich nicht. Al­so padd­le ich mun­ter drauf­los. Es geht ganz ein­fach. Schö­ne schnel­le Fahrt. Ich bin ei­gent­lich schon durch, fah­re auf der lin­ken Seite, und das Was­ser war schon langsa­mer. Da se­he ich rechts von mir, da gibt es mehr Strö­mung, al­so padd­le ich mal da rein, um schnel­ler vor­wärts zu kom­men, und dann hat mich ein Stru­del. Ich padd­le wie­der was das Zeug her­gibt und ich spü­re wie­der kei­nen Wie­der­stand im Was­ser denn das Wasser ist schnel­ler als mein Pad­deln. Das ist ei­ne ge­fähr­liche Si­tua­tion weil ich kei­ne Kon­trol­le ha­be. Wenn ande­re schnel­ler sind als du kannst du die auch nicht Kon­trol­lie­ren und des­we­gen ha­ben Staa­ten und Po­li­tiker seit Jahr­tau­sen­den die Men­schen auch im Dunk­len ge­hal­ten um sie Dumm und Lang­sam zu ha­ben da­mit sie die Kon­trol­lie­ren kön­nen.

Das Ka­nu wird herum­ge­ris­sen und ich drehe mich im Kreis. Zum Glück ist der Stru­del nicht 10 Me­ter im Durch­mes­ser. Dann wer­de ich in den nächs­ten Wirbel ge­trie­ben und da­nach noch­mal in ei­nen an­de­ren Wir­bel. Ich sit­ze da Auf­merk­sam und kann nichts tun au­ßer ab­war­ten und mei­ne Chan­ce su­chen. Sie kommt und ich ziehe kräf­tig durch hin zur lin­ken Seite in ru­hi­geres Was­ser. Hät­te ja al­les nicht zu sein brauchen, bloß weil ich schnel­ler vor­wärts kom­men wollte. Ich war ja schon drau­ßen. Der Chur­chill ist mäch­tig ge­wor­den sehr tief mit star­ken Strö­mun­gen und Energi­en die dann plötz­lich hoch­kom­men. Seit den Twinn Falls ist mehr Was­ser­kraft vor­han­den. Ich bin froh da weg zu sein. Da­bei sa­hen die Schnel­len sehr leicht aus. Des­we­gen wohl auch De­vils Ra­pids, das Täuschen­de das Ma­te­ria­lis­ti­sche das Geis­ti­ge. So ist das Dia­bo­li­sche das ei­ne Kon­struk­ti­on des Geis­tes ist. Dann padd­le ich noch ei­ni­ge km wei­ter und ma­che dann an ei­ner Fel­sen­na­se des Ufers halt um zu Es­sen. Die Fel­sen­na­se sah in­te­res­sant aus. Im Fel­sen­ge­stein wa­ren sehr vie­le kunst­vol­le Quarzadern. Als ich da Es­se kommt ein Was­ser­flug­zeug und lan­det auf dem Was­ser vor mir. Nach 5 Mi­nu­ten star­tet es wie­der und fliegt wei­ter. Kein Bär kein Elch war zu se­hen. Das Ufer war stark be­wach­sen. Kei­ne Ente war zu se­hen oder zu hö­ren. Aber da­für gab es tief­graue Wol­ken. Ich ver­glich die­se Stel­le mit dem Fluß Ei­der. Der Fluß ist auch stark mit Schilf und an­de­ren Was­ser­pflan­zen be­wach­sen. Dann padd­le ich wei­ter. Vor mir, et­wa 200 Me­ter, fängt es an zu Reg­nen. Ich padd­le Olym­pische Dis­zi­plin bis zur Por­ta­ge für die nächs­ten Fäl­le die Gran­vil­le Fäl­le. Als ich dort an­kom­me, hö­re ich schon die Stär­ke der Fäl­le. Ich se­he die Por­ta­ge im Gras. Es reg­net. Ich fah­re das Ka­nu mit Schwung auf das Ufer, das aus Pflan­zen be­steht, stei­ge aus und tre­te erst­mal tief in den Sumpf. Ok, reg­net so­wie­so. Ich nörg­le wei­ter wäh­rend ich aus­la­de und auf das Tra­ge­gestell pa­cke, auch das Ge­wehr. Da liegt ein to­ter Ad­ler. Ei­er­scha­len. Mu­ni­ti­on. Leer. Öl­do­sen. Dann geht es steil hoch. Es gießt nun sehr stark. Por­ta­gen und Re­gen was für ei­ne Dy­na­mi­sche Mi­schung. 17 Grad. Der Weg ist ok. Er­len­ge­büsch fängt an den Weg zu­zuwach­sen. Vie­le Pilz­sor­ten wach­sen dort. Im Ge­hölz knackt es sehr laut. Egal. Dann geht es sehr steil run­ter. Die Cree ha­ben auch dort wie­der Äste quer über den Bo­den ge­legt um da­rauf ih­re Boo­te hoch zu zie­hen. Bloß hier ha­ben sie die Zwei­ge drann ge­las­sen das ist nicht so schön. An­dau­ernd ver­fan­ge ich mich da­rin. Ich bin wie­der am Nör­geln. We­nigs­tens das Ka­nu hier zu be­la­den wird hier ein­fa­cher sein. Bei je­dem Weg neh­me ich das Ge­wehr mit. Die Mü­cken wa­ren bei dem Wet­ter wie­der­mal in Hoch­form. Ich sprühe mich und Klei­dung er­bar­mungs­los ein. Dann se­he ich zum er­sten­mal Zi­gar­ren­stum­mel­kot. 30-40 Stück. Was für ein Tier ist das. Wohl Elch. Reh. Ich bin schon wie­der durch­näßt trotz des Re­gen­man­tels. Als letz­tes das Kanu. Hät­te ich zu­erst ma­chen sol­len als ich mehr Kraft hat­te. Ein Mords­job.

Der Re­gen gießt gießt gießt. Ich flu­che und schreie nun um Kräf­te zu mo­bi­li­sie­ren be­we­ge das Ka­nu auf dem Rü­cken hin und her, ich kann bald nicht mehr. Doch das Knie macht gut mit. Trotz­dem zu viel Be­lastung kann es noch nicht aus­hal­ten. Über 2 Stun­den wür­ge ich da schon he­rum. Am En­de der Por­ta­ge schreie ich mich frei­er frei. Ich schreie mich be­wußt in Ra­ge um den Druck des Tra­ge Schmer­zens die Kraftlo­sig­keit zu über­kom­men. Ich fan­ta­sie­re mich in et­was Bä­ren­star­kes, es hilft nicht, krea­ti­ve Vi­sua­li­sie­rung, auch oft ein Trug. Ich bin an der Schrä­ge der Por­ta­ge. Das Ge­wehr hat­te ich vor­ne ins Ka­nu ge­bun­den, dann las­se ich das Ka­nu auf den Bo­den glei­ten und ziehe es die letz­ten Me­ter über die Holzä­ste bis zum Ufer. Nun wird erst­mal ge­ges­sen. Mein Hun­ger ist Groß. Bei­de Pfan­ne­ku­chen wer­den ver­sorgt, mmmh sind die gut. Schaue mir da­bei den Was­ser­fall an. In­ter­es­sen­los blicke ich durch den Re­gen. Die Grau­en Sport­schu­he sind schon fast hi­nü­ber bloß 4-5 Wo­chen hiel­ten sie. Nun ent­we­der die Le­der­schu­he tra­gen oder in Leaf Ra­pids neue kau­fen.

Aber dann fängt es erst­mal so rich­tig an zu gie­ßen Ei­mer­wei­se kommt das Was­ser run­ter mas­sen­haft schwer und mehr. Ich ge­he un­ter die Pla­ne mit der ich die Sa­chen ab­ge­deckt ha­be. Es Gießt und Gießt und Gießt und Gießt und Gießt und Gießt und noch viel mehr. Ich tö­te Mü­cken. Ei­ne nach der an­de­ren. In einer Stun­de wer­de ich das Ka­nu voll­pac­ken egal ob es dann noch gießt ich wer­de wei­ter­fah­ren ha­be ich beschlos­sen. Nach 30 Mi­nu­ten ge­he ich zum Ka­nu es Reg­net noch leicht. Das Ka­nu wird aufs Was­ser gebracht. Ich will wei­ter. Un­ter der Pla­ne hat­te ich ei­ni­ge Blues ge­sun­gen als die Ei­mer run­ter­ka­men den Jo­badu­di Blues oder den You got to go Down Blues but i dont mind Blues ... Trotz schuf­ten Näs­se Schwit­zen Mü­cken At­ta­cken trotz ackern bag­gern oder gie­ßen bin ich gut drauf es geht mir gut ich will wei­ter.

Nun ziehe ich mir die Wa­tho­se über, und da­rüber den Re­gen­man­tel. Das hät­te ich schon von An­fang an ma­chen kön­nen. Als das Ka­nu voll ist set­ze ich mich rein und sa­ge zu mir: Lets go Wolf­gang, Ju­chee. Dann le­ge ich los mit dem was noch in mir ist, Schlag und Schlag im ers­ten Gang, dann zwei­ter Gang, weg von der Qu­er­strö­mung, den Glatt­flächen, den Stru­deln, Wel­len, wei­ter nach links denn dort ist ge­fähr­li­ches Was­ser. Ich padd­le mich noch­mal in Schwung trotz die­ser Men­schen­lo­sig­keit. Kei­ne En­ten, Loons, Pe­li­kane, nix. Der Wind hat auf­ge­hört. Ich kom­me gut vorwärts, di­cke schwe­re Graue tief Wol­ken hän­gen über dem Land. Das Was­ser sieht fan­tas­tisch aus. Silb­riggrau auf der Ober­flä­che, manch­mal fast Schwarz. Darüber ganz tie­fe schwe­re Wol­ken. Die Ufer sind fast Schwarz mit den Na­del­baum­ho­ri­zon­ten. Schö­ner Blick ich ge­nie­ße das. Die­se Stel­le kommt mir be­sonders ein­sam vor. Ja heu­te neh­me ich die Ein­sam­keit hier wahr, auch we­gen die­ser en­gen Stel­le des Churchill Ri­vers. Dann vor­bei an Nayo­wa­kow Point. Ganz glat­ter See. Die Wol­ken­de­cke be­wegt sich gar nicht. Selt­sa­me At­mo­sphä­re, als ob al­les still­ste­hen will.

Auf der lin­ken Seite im Wes­ten reißt ab und zu die Wol­ken­de­cke auf und ei­ne enor­me Bril­li­anz scheint durch, ein­fach fan­tas­tisch. Ich bin fast am Gran­vil­le See. Ein rie­sen­großer See. Vol­ler In­seln, aber nicht so wirr wie der Black­be­ar See in Sas­kat­che­wan. Dann gehts wei­ter, ich feu­er mich an, Schlag um Schlag, wei­ter wei­ter Wolf­gang, aber aus Freu­de. Wun­derba­re At­mo­sphä­re die­se Na­tur­bril­li­anz und Far­ben. Aber selt­sa­me Stil­le. Es hat nun auf­ge­hört zu reg­nen. Auf ei­ne der Na­puk­wasik In­seln ma­che ich rast. Seitwärts stei­ge ich aus dem Ka­nu das ru­hig am Fel­sen liegt. Ich ha­be die Gel­be Schwimm­wes­te aus­ge­zo­gen und sie auf dem Ka­nu lie­gen las­sen. Der See ist Olivschwarz. Die Wol­ken Schwarz­grau, aber da­zwi­schen leuch­ten schon Blaue Fle­cken auf. Welch ei­ne Lichtbril­li­anz zu den düs­te­ren Wol­ken. Kein Wind mehr. Selt­sam. Ich bin hier am An­fang des Gran­vil­le Sees, und muß nun rechts hoch durch die En­ge und die Insel Mi­stu­he links von mir las­sen. Ei­ni­ge schö­ne Sandsträn­de sind hier, al­les sieht wun­der­bar aus. Ein Pa­radies. Ich will aber ei­ne Fel­sen­in­sel. Im ste­hen ver­spei­se ich die letz­ten bei­den Hecht­fri­ka­del­len und ha­be kei­nen Durst, trotz der schwe­ren Ar­beit. 17 Grad sind es nur. Ich muß mich warm hal­ten. Die klei­nen Blau­en Öff­nun­gen am Wol­ken­zelt wer­den häu­fi­ger, das Licht das da durch­scheint ist fan­tas­tisch, ein­fach fan­tas­tisch. Im Osten kom­men mehr klei­ne Hell­blaue Öff­nun­gen in der Wol­ken­de­cke her­vor. Das ist Freu­de. Ah­h­hh. Mal se­hen was da wird. Dann stei­ge ich wie­der ins Ka­nu und wei­ter gehts. Ich bie­ge rechts durch den en­gen Ka­nal und fah­re nun ganz na­he am Ufer ent­lang, rechts ge­gen­über von der Mistu­he In­sel. Spie­gelglat­te Was­ser­fläche, ganz still. 2 Stun­den spä­ter bin ich an der Upi­schi­pus­ki­pa­ta­koos En­ge. Rechts ent­lang gehts wei­ter. Ein Weiß­kopf Seead­ler fliegt er­schroc­ken auf als ich da in die En­ge einbie­ge. Er schreit ei­ni­ge ma­le ziem­lich übel gelaunt. Ich ha­be ihn aus sei­nen Träu­men ge­ris­sen. So ist das mit der Wahr­heit. Nun bin ich wie­der auf gro­ßer Seefläche. Vor mir liegt der Gran­vil­le See, et­wa 50 km lang, mit un­zäh­li­gen Buch­ten in al­len Rich­tun­gen und vol­ler In­seln. Er ver­läuft in ei­ne Nord-‑Ost-‑Rich­tung. Der An­blick des Sees mit sei­nen klei­nen In­seln ist einfach be­zau­bernd. Ich ha­be die Son­ne hin­ter mir. Die Be­wöl­kung wird leich­ter und vor mir be­we­gen sich die Wol­ken schnel­le. Trotz­dem ist der See fast Wel­lenlos. Die Wol­ken rei­ßen, wer­den ge­ris­sen und zie­hen in lan­gen Strän­gen da oben über mir her. Ich sah in mir noch­mal die Bil­der die ich am letz­ten Lan­de­platz ge­se­hen hat­te, die Fel­sen­mu­ster die ein­fach sehr in­teres­sant wa­ren, er­schei­nen noch­mal. Im li­nearen Grau­en Fel­sen wa­ren plötz­lich Ro­sa Strei­fen. wie mit ei­nem Li­ne­al ge­zo­gen in et­wa 2 cm stär­ke. Die Fel­senwand war auch mit Mes­sern ein­ge­schnit­ten. Li­ni­en durch­zo­gen die Graue Mas­se, dün­ne Li­ni­en, sehr dün­ne. Man­che die­ser Ro­sa Mus­ter hat­ten Men­schenfor­men im Grau­en Ge­stein ge­formt, an­de­re Mus­ter wa­ren Quad­ra­ti­sche Stei­ne vier Stück zu­sam­men­gefügt wie ein Ka­ro­qua­drat, fast Weiß und da­rum he­rum ei­ne Schicht Gol­de­ner Stein dann der Graue Fel­sen, und vie­le an­de­re Mus­ter. Das hat­te mich be­ein­druckt. So­was hat­te ich noch nie ge­se­hen.

Aber was nun vor mir lag wa­ren Ho­ri­zon­te. In­selho­ri­zon­te. Wald­ho­ri­zon­te, da­zwi­schen Blau­er Himmel. Am Ho­ri­zont war es schon klar. Die In­seln sa­hen sehr schön aus, aber sie wa­ren zu steil. Die nächs­te auch. Ih­re Ufer gin­gen sehr steil hoch und hat­ten oben to­ta­len Wald­be­wuchs, das sah für Zel­ten nicht gut aus, und au­ßer­dem war kei­ne schö­ne Be­we­gungs­frei­heit. Und so pad­del­te ich von ei­ner zur an­de­ren, nein, nein, nein. Dann hat­te ich wie­der ei­ne wei­te See­fläche vor mir. Ich hat­te in­zwi­schen ei­ne gro­ße Grup­pe Inseln ab­ge­sucht.

Der Ho­ri­zont ist mit ei­nem schma­len völ­lig Wolken­lo­sen Blau be­deckt. Über mir zie­hen Wei­ße Wolken her, sie sind schon zer­ris­sen. In der Mit­te des Hori­zonts se­he ich dann ei­ne In­sel als klei­ner Punkt vor mir. Sie sieht aber flach aus. Ich padd­le auf sie zu, und je nä­her ich kom­me um­so mehr Freu­de kommt auf. Sie ist flach, steigt an, hat Wald und ist rechts auch flach kann ich er­ken­nen. Das ist sie be­stimmt. Ich le­ge noch­mal zu. Schlag um Schlag um Schlag. Vie­le Vö­gel sind zu hö­ren und zu se­hen und als ich nä­her an die In­sel kom­me se­he ich, daß es von Vö­geln nur so wimmelt. Nicht 10-20-30, 50-100, nein, 2-3-500 Schrei­en und flie­gen da he­rum. Ei­ni­ge kom­men mir schon ent­ge­gen­ge­flo­gen und sau­sen ganz be­wußt sehr flach über mich hin­weg. Ich tue ja gar nichts sa­ge ich zu ih­nen und padd­le ru­hig wei­ter. Es sind He­ringsmöwen, je­den­falls sehr gro­ße Möwen, die Nis­ten da auf der In­sel mas­sen­haft, das hat­te ich auch noch nicht ge­se­hen, und zwi­schen dem enor­men Ge­schrei le­ge ich an der In­sel an. Die In­sel ist sa­gen­haft schön. Ein et­wa 20 Me­ter brei­ter fla­cher Fel­sengür­tel um­gibt die In­sel, die un­ge­fähr 150-200 Me­ter lang ist.

Dann ist al­les Wald, und zwar mit sehr gro­ßen Bäu­men. Ich bin hoch­er­freut die­sen Platz ge­fun­den zu ha­ben. Das Ge­krei­sche der Vö­gel ist lieb­lich ob­wohl sie schimp­fen. Sie ha­ben noch nicht flüg­ge Jun­ge die Möwen und die ste­hen nun da am Ufer nicht weit entfernt von mir und war­ten, an­de­re sind schon längst in den See ge­hopst und pad­deln weg, auf die In­sel Nördlich von mir et­wa 200 Me­ter ent­fernt. Die jun­gen Möwen sind noch im Grau­en Flau­mi­gen An­zug. Ich küm­me­re mich gar nicht um sie nur mit ei­ni­gen Blicken er­fas­se ich ih­re Si­tua­tion und su­che gleich ei­nen schö­nen Zelt­platz, denn es ist 20.30 Uhr. Ich war 40 km un­ter­wegs ge­we­sen. Der Fel­sengür­tel um die In­sel ist mit vie­len was­ser­ge­füll­ten Tüm­peln be­stückt. Der Him­mel ist nun fast Wol­ken­los über mir, und tief Blau. Es ist wie­der wär­mer ge­wor­den. Doch die Möwen ge­ben nicht auf, sie fan­gen nun an mich nochmal zu at­ta­ckie­ren. Ich hö­re ih­re Flü­gel­rau­sche­rei als sie sich auf mich stür­zen. Ist ja de­ren Sa­che ok, mich freut das. Überall sind Ne­ster, hun­der­te von Ne­ster. Mehr zum Wald hin sind schö­ne fla­che Fel­sen­flächen die ei­ne sehr leich­te schrä­ge ha­ben. Dann fin­de ich ei­ne Stel­le die fast Ho­ri­zon­tal ist, dort kommt das Zelt hin, mit sei­ner Öff­nung Rich­tung Nord­west, denn sonst wür­de ich kei­nen Blick über den See ha­ben. Ich bin auf der West­sei­te der In­sel. Sie liegt ge­nau auf der 14 Län­ge und in der Nähe der 39 Brei­te der To­po­grafi­schen Kar­te, aber so 100 % si­cher bin ich mir diesmal nicht da ich haupt­säch­lich nach ei­ge­ner Ori­en­tierung ge­pad­delt war und nicht al­le In­seln im­mer ge­nau nach der Kar­te über­prüf­te. Als ers­tes le­ge ich al­les zum trock­nen auf die fla­chen Fel­sen. Die gro­ßen Bäu­me die ich da oben hin­ter mir se­he sind ca. 60-80 cm Red Spru­ce Tan­nen, sehr gro­ße Bäu­me. Auf ih­ren Spit­zen sit­zen mas­sen­haft Möwen und schrei­en sich den Hals wund. Im­mer wie­der und wei­ter grei­fen die Möwen mich an um mich zu ver­scheu­chen, dann, auf ein­mal, Stil­le, und kurz da­nach, hop­sen al­le Jun­gen Möwen ins Was­ser, näm­lich ge­nau an dem Punkt als ich mein Zelt auf­baue. Es war er­kannt das ich blei­ben wür­de, aber wie, ja die sa­hen das Zelt, aber al­le auf ein­mal, zur glei­chen Zeit, selt­sam, aber hochin­ter­essant, das Mor­pho­ge­ne­ti­sche Feld wür­den ei­ni­ge Wissen Schaf­fer sa­gen, klar. Sie al­le aber auch je­de jun­ge Möwe schwimmt oder pad­delt nun zur an­de­ren In­sel, Mas­sen­flucht. Aber we­gen mir hät­ten sie ja hier bleiben kön­nen, je­doch so­weit geht de­ren Mor­pho­ge­ne­tisches Feld noch nicht. Nach 20 Mi­nu­ten ist kei­ne Möwe mehr auf der In­sel da­für tum­meln sie sich nun auf der an­de­ren In­sel. Überall ste­hen fla­che Stei­ne herum, schö­ne Sit­ze. Hier hat das Le­ben po­liert und gewa­schen und ge­schmir­gelt und ge­schabt. Auf die­ser In­sel sind aber nicht nur Möwen nein auch Seeschwal­ben, denn nun sind sie da­bei mich zu At­ta­ckieren, schö­nes Spiel. Ich schaue zu ih­nen hoch als sie mich an­grei­fen und ganz na­he auf mich zu­f­lie­gen, sie ha­ben ein Lächeln im Ge­sicht Dann kam ei­ne Grup­pe He­rings­möwen wie­der zurück­ge­flo­gen und bleibt auf der In­sel wohl Wach­pos­ten. Es sind et­wa 40 Stück. Sie sit­zen in den gro­ßen Fich­ten oder Tan­nen und schrei­en ein­fach he­rum.

Ich ma­che mir nichts war­mes mehr zu Es­sen, stattdes­sen fer­ti­ge ich ein Scho­komüs­lie an mit sehr viel Tro­cken­milch und Koch­scho­ko­la­de, und als Flüs­sigkeit neh­me ich Ka­mil­le­tee und viel Ho­nig. Ich set­ze mich auf ei­nen Fel­sen und Es­se das ziem­lich hung­rig. Mensch ist das Schmack­haft und gut. Ich freue mich so rich­tig da zu sit­zen in die­ser fa­bel­haf­ten Um­ge­bung und dort zu schmau­sen. Vor mir ist nun bis auf ei­nen dün­nen Wei­ßen Wol­ken­strei­fen am Ho­ri­zont al­les Blau­er Him­mel. Ei­ne ein­ma­lig schö­ne Stim­mung ist hier. Dann hö­re ich selt­sam schnar­ren­de Tö­ne. Ich schaue nach Sü­den den Wald hoch und se­he drei gro­ße Grau­rei­her in den Bäu­men Lan­den. Aha, die leben hier al­so auch. Nach dem Es­sen neh­me ich die Ka­me­ra und ge­he mir die Grau­rei­her an­schau­en. Vorsich­tig spa­zie­re ich am Wald­rand ent­lang da­mit sie mich nicht se­hen, und hö­re dann die­se ko­mi­schen Tö­ne die ich auch noch nie ge­hört hat­te. Es sind die Bet­tel­stim­men der jun­gen Grau­rei­her ei­ne Se­re­na­de aus Prähi­sto­ri­schem Ur­wald­ge­brab­bel und Tja? Hört sich aber auch sehr in­te­res­sant an.

Ich ent­de­cke 5 Ne­ster und das bloß am Rand des Wal­des. Die In­sel ist et­wa 50-60 Me­ter breit. Der Wald ist et­wa 100 x 40 Me­ter mit wirk­lich sehr gro­ßen Bäu­men da drin. Die See­schwal­ben flie­gen hin­ter mir her, und grei­fen im­mer wie­der an. Das ist die leb­haf­teste In­sel auf der ich bis­her war. Bis 24 Uhr bin ich unter­wegs und be­obach­te. Es wim­melt hier von Vö­geln und aber auch an­de­ren Tie­ren. Näm­lich, ich ent­de­cke fri­sche Bär­spu­ren an ei­nem der gro­ßen Bäu­me. Kräfti­ge Kratz­spu­ren und sie se­hen frisch aus. Mh­hm, das stimmt mich so­fort vor­sich­ti­ger. Denn da drin im Wald, so klein der auch ist, ist es wirk­lich dich­ter Urwald. Ganz vol­ler Holz und um­ge­fal­le­nen Bäu­men und tie­fem Di­ckicht. Da wer­de ich mor­gen mal durchge­hen. Dann se­he ich auch gro­ße Men­gen Zi­gar­renstum­mel­kot der auch noch re­la­tiv frisch ist. Al­so Elch, das er­fuhr ich spä­ter von den In­dia­nern.

  Der Son­nen­un­ter­gang kam mit zar­tem Ro­sa am Ho­ri­zont und wur­de stär­ker wo­bei er im Was­ser glänz­te denn der See war ein Spie­gel. In fast Nörd­licher Rich­tung ging die Son­ne wei­ter über den Ho­rizont. Da­ne­ben ganz zar­tes Gelb das bis zu Blau­grün über­ging und da­rüber das im­mer tie­fer wer­den­de Blau. Das brei­te­te sich dann aus bis ins in­ten­siv­ste Ro­sa und wur­de nach oben ge­scho­ben wo sich dann das Gold­gelb brei­ter mach­te. Da­zwi­schen war der dün­ne Strich des weit ent­fern­ten Ho­ri­zonts. Der Halbmond ging in süd­li­cher Rich­tung auf. Es war zu­nehmen­der Mond, die Si­chel war auf der rech­ten Seite. Der Mond ging am Li­lab­lau­en Rand der Son­nen­un­tergangs­fär­bung auf, di­rekt über den Baum­wip­feln nicht sehr weit von mir, war aber trotz­dem bloß ein klei­ne leuch­ten­de Si­chel, die aber auch schon ei­ne kur­ze Licht­li­nie auf dem See re­flek­tier­te. Lang­sam verschwand das zar­te Ro­sa und ein im­mer gleich­mäßigeres Goldo­ran­gen wur­de sicht­bar in ei­ner sehr in­tensi­ven Strahl­kraft. Das wech­sel­te dann lang­sam in ein star­kes leuch­ten­des Rot, dann Dun­kel­rot. Da­zwi­schen war im­mer der dunk­le Schwar­ze Strich wie mit ei­nem Li­ne­al ge­zo­gen der Ho­ri­zont. Ob da je­mand ei­ne Blau­pau­se von die­sem Le­ben ir­gend­wo macht und alles hier bloß ei­ne An­fer­ti­gung der Idee und Vor­stellung ist. Dann wur­de die Fär­bung tie­fes glü­hen­des Rot die im­mer klei­ner wur­de bis bloß noch ein dün­ner Strich über dem Ho­ri­zont zu se­hen war. Die Vö­gel wa­ren aber un­un­ter­bro­chen Ak­tiv über den Son­nenun­ter­gang hi­naus, ja so­gar die gan­ze Nacht durch. Als ich schon im Zelt lag nach 24 Uhr schri­en die He­ringsmöwen noch laut he­rum und auch die Fischrei­her krächz­ten hei­ser. Ich schlief sehr gut mit die­ser Ver­tonung die­ser Ge­sang­mu­sik­the­ra­pie da im Zelt.


Mitt­woch, 17. Ju­li

Mit­ten in der Nacht hö­re ich plötz­lich wie je­mand an mei­nem Ge­päck da drau­ßen herum­wirkt, das ich in Pla­stik­pla­ne ein­ge­wic­kelt ha­be und et­wa 6-8 Me­ter ent­fernt von mir auf dem Bo­den liegt. Mei­ne Le­bensmit­tel sind da drin. Es ist kein klei­nes et­was, das ich da hö­re, das hö­re ich an der Kraft die da an­ge­wen­det wird um da an die Sa­chen zu kom­men. Ich schaue zum Ge­wehr, al­les OK, bloß ein Griff und Wroooooom, durch die Zelt­wand wenn`s sein muß, und das et­was exi­stiert nicht mehr, nicht mit ei­nem Voll­man­tel­ge­schoß. Doch zu­erst ru­fe ich ganz laut - Was soll das - so­fort hört das Le­be­we­sen auf. Ich hö­re kei­ne Schrit­te, nichts. Viel­leicht der al­ler­letz­te Mo­hi­kaner. Dann hö­re ich noch ei­ne Wei­le in die Nacht hinein. Nichts. Al­so schla­fe ich wei­ter. Um 5 Uhr wa­che ich auf. 17 Grad im Zelt. Son­nig ist es schon, aber nicht Bril­li­ant, da ist noch Grau­heit mit da­bei. Das gan­ze Zelt und um dem Zelt he­rum al­les ist dicht mit Maiflie­gen be­setzt, Mil­lio­nen, sie müs­sen nachts geschlüpft sein. Es sind gro­ße Maiflie­gen, die größ­ten bisher. Ich blei­be bis 9 Uhr im Zelt lie­gen und be­obach­te die Um­ge­bung. Hö­re den Vö­geln zu. Es sind auch vie­le Sing­vö­gel auf die­ser In­sel. Die Möwen sind wieder da. Al­le. Ein Ge­schrei und Ge­to­be um dem Zelt he­rum von gran­dio­sem Pa­la­ver und sub­phi­lo­so­phischer Kreischlo­gik. Vor dem Zelt ste­hen die jun­gen Flaum­möwen. Man­che ste­hen auf ei­nem Bein. Sie haben al­le die glei­che Grö­ße und die glei­che Fär­bung, Grau, bloß am Kopf sind die dunk­len Punk­te nicht bei al­len sym­met­risch, man­che Möwe hat sie dort an­de­re dort. Der Kopf ist mit weiß­li­chem Flaum ge­flaumt, deswe­gen fal­len die dunk­len Punk­te so gut auf. Die al­ten Möwen kom­men und füt­tern ih­re Jun­gen. Die gan­ze Mi­ni­in­sel­kü­ste ist voll von ih­nen. Aber die Al­ten beobach­ten ganz ge­nau je­de Be­we­gung die da am Zelt ist und zwar sehr scharf. Die Jun­gen glot­zen ver­träumt in die Welt die ih­nen wohl als Vo­gel­welt vor­kommt.

Das kommt mir be­kannt vor. Die Al­ten brau­chen bloß ei­nen kur­zen schril­len Laut von sich ge­ben und Plops hop­sen die Jun­gen ins Was­ser. Mit der Zeit entfer­nen sich die Maiflie­gen vom Zelt­platz, sie flie­gen in die Bü­sche am Wald­rand. Ich bin im­mer noch erstaunt wes­we­gen Vö­gel sich nicht un­un­ter­bro­chen über die Maiflie­gen her­ma­chen. Sie sind wohl auch eher für Va­ria­tion egal wie groß das An­ge­bot auch ist. Ich rol­le mich noch­mal in den Schlaf­sack ein und Dö­se vor mich hin. Die Vo­gel­ver­to­nung ist sehr schön. Manch­mal ste­hen die Möwen di­rekt ne­ben dem Zelt und schrei­en sich die Häl­se wund. An­scheinen sind die Jun­gen auch noch schwer­hö­rig. Das kommt mir auch be­kannt vor. Oder de­ren Spra­che ist noch nicht all­ge­mein­ver­ständ­lich, aber da könn­te auch der Feh­ler lie­gen, durch Schrei­en ist das Verständ­nis nicht so ideal.

Die Al­ten wol­len ih­re Jun­gen wohl zum Glau­ben er­zie­hen bloß weil sie lau­ter schrei­en kön­nen. Aber der Glau­be ist das En­de al­len Wis­sens nicht der Anfang. Von dann an wirds nur noch blö­der. Ist das der Grund wes­we­gen die Möwen kei­ne an­de­re Evo­lu­ti­on durch­ma­chen. Spaß bei­sei­te sa­gen man­che dann doch in die­ser Si­tua­tion, aber es stimmt der Glau­be ist das En­de al­len Wis­sens, und Wis­sen geht von Be­reich zu Be­reich bis kein Be­reich mehr ist und al­les als ein Be­reich er­kannt wird. Aber bis da­hin ver­geht noch viel Ur Uhr­zeit. Um an All­wis­sen­heit zu kom­men nüt­zen die Wis­sen­schaft­li­chen Fa­kul­tä­ten un­ter­we­nig denn sie sind bloß Fürt­ze im Wind der E­xis­tenz. Phy­sik oder Phi­lo­so­phie oder Ge­lehr­ten­schin­de­rei das ist wahrhaf­tig bloß Ge­wim­sel im gi­gan­ti­schen Meer der Intui­ti­ven Selb­ster­leuch­te­ten un­be­schreib­lich schö­nen Schön­heit dei­nes wun­der­voll Un­my­ste­riö­sen Seins. Die ur­sprüng­li­che Na­tur ei­nes je­den und von al­lem ist er­leuch­te­te In­tel­li­genz, in al­lem, bis hin zum so­genann­ten kleins­ten, mag es auch noch so ab­stra­hiert sein durch die Ge­wöh­nung der be­griffli­chen Ver­zerrun­gen, mag es auch noch so leb­los er­schei­nen durch Be­grif­fe die durch igno­ran­te Wis­sen­schaft­ler Be­zeichnun­gen ga­ben die schlicht­weg ih­re ei­ge­ne Dumm­heit pla­ka­tie­ren, al­les was es an sicht­barem und un­sichtbarem gibt ist durch und durch er­leuch­tet in­tel­li­gent, bloß der Den­ka­pa­rat ist die Quel­le für al­le Il­lu­sio­nen der fal­schen Be­trach­tungs­wei­se der Welt. Er ist aber auch zur glei­chen Zeit die Quel­le für die rich­ti­ge Betrach­tungs­wei­se der Welt und sei­ner selbst. Denn der Geist ist per­ma­nent und un­zer­stör­bar aus sich selbst he­raus er­leuch­tet und wun­der­voll. Soo, das wars erst­mal, was mir da zu die­sen Möwen­ak­tio­nen ein­ge­fal­len ist.

Als ich dann aus dem Zelt ge­he geht das Möwenchaos los. So­fort kom­men ei­ni­ge und stür­zen sich auf mich. Die gan­ze Fron­trei­he der Jun­gen macht plop, plop, klatsch, plumps, dann pad­deln sie wie­der zur klei­nen In­sel nörd­lich von mir. Als ich vor dem Zelt stehe und dem trei­ben der Möwen­chao­ten zu­schaue se­he ich auch das mein Zelt auf ei­ner Li­nie von Ro­sa Quar­zi­den­strei­fen steht der gut 80 cm breit ist. Drei die­ser Qurz­strei­fen durch­zie­hen die­se In­sel­sei­te. Der Ufer­be­reich ist schön mit Möwen Spritz­ma­le­rei in ganz Weiß aus­ge­stat­tet. Zwi­schen den Fel­sen sind klei­ne Was­ser­tüm­pel. Ei­ne klei­ne Bir­ke wächst rechts von mir in der Nähe des Ufers. Rechts zur nörd­li­chen Spit­ze der In­sel ist die Fel­sen­platt­form be­son­ders lang. Dort liegt ein al­tes Hell­grü­nes Holz­ka­nu. Ei­ni­ge Löcher sind in ihm. Links von Zelt, Südlich, ist der Fel­sen mit dün­nem fla­chen Moos be­wachsen, da­zwi­schen leuch­ten dün­ne Ro­sa Quarzadern im Fel­sen. Dort unten sind ja ei­ni­ge Fischrei­her­ne­ster, die sehr groß sind. Die Jun­gen sind sehr scheu, so­bald sie se­hen das ich da lang­kom­me du­cken sie sich ins Nest. Die Nord­sei­te und Ost­sei­te der Fel­sen­na­se der In­sel ist mit Rost­braunem und Gelb­grü­nem Flech­ten­be­wuchs be­wach­sen. Auch gro­ße Grä­ser wach­sen dort. Schilfschutz ist auch ge­ge­ben. Die Schwe­di­schen Schä­ren fal­len mir ein.

  Ein fan­tas­ti­sches Wol­ken­pan­o­ra­ma hat sich ge­staltet. Di­cke Cu­mu­lus­wol­ken, da­hin­ter dün­ne ner­vö­se Flach­brust­wol­ken, die schnel­ler zie­hen und ge­hetzt aus­se­hen. Da­zwi­schen leuch­tet der Blaue Him­mel. Das Was­ser wech­selt sei­ne Far­be von Dun­kel­grün über Schwarz bis Blau je nach Wol­ken­la­ge und Sonnen­ein­strah­lung. Ich Früh­stüc­ke ganz lang­sam, wer­de mor­gen wei­ter­fah­ren. Pla­ne den Tag, was zu tun ist, wie­viel ge­kocht wer­den muß, ob ich es bis Leaf Rapids schaf­fe in ei­nem Tag, und wes­we­gen ich dort mei­ne Pla­nung ver­än­dern wer­de. Der Southern In­di­an La­ke sagt mir nicht zu. Da er 5-6 Me­ter auf­ge­staut wur­de, das al­le sei­ne na­tür­li­chen Ufer­zo­nen der In­seln und so wei­ter weg sind und das prak­tisch mit­ten im Ge­hölz ge­zel­tet wer­den müß­te, au­ßer ich fin­de Stel­len die frei­en Ra­sen ha­ben und so wei­ter ... Aber wo­zu die­se Fum­me­lei wenn`s ein­fa­cher geht.

Un­un­ter­bro­chen flie­gen Grau­rei­her über mich hinweg um ihre Jun­gen zu füt­tern, da müs­sen viel mehr Ne­ster auf der In­sel sein. Die Möwen sind nun weg, bloß ei­ni­ge ha­ben noch Lust auf Schrei­krämp­fe. Überall knackt es wenn ich auf der In­sel herum­gehe, so vie­le Maiflie­gen sind hier, was ja ein sehr gu­tes Zeichen ist, näm­lich das al­les hier noch sau­ber ist in Ordnung nicht Bil­dungs­mäßig Ver­gif­tet, denn es sind ja die In­tel­lek­tuel­len die Wis­sen Schaf­fer die so­ge­nannten Bes­ten, Bulls­hit, die die Er­de ver­gif­ten mit ih­rem Raub­säu­ge­tierehr­geiz und Macht­dünn­schiß im Gehirn, das Re­sul­tat ist ja gut sicht­bar, Glo­bal.

Die Be­wöl­kung ist sehr kräf­tig. Di­cke Wol­ken­tür­me schie­ben sich über den See. Aber der Wind kommt von Osten, al­so von hin­ten, und ich sit­ze schön windge­schützt. Die Wol­ken be­we­gen sich aber von Süd nach Nord. Ebend un­ter­schied­li­che Strö­mun­gen. Dann neh­me ich die An­gel und ge­he zum Ostu­fer. Ver­schie­de­ne Wat­vo­gel­sor­ten sind dort am Ufer. Eini­ge Lang­schna­bel­wat­vö­gel, Sor­te Wald­was­ser­läu­fer, und auch ei­ni­ge Keil­schwanz­re­gen­pfei­fer die in der letz­ten Zeit häu­fi­ger zu se­hen wa­ren. Ih­re Ru­fe sind so hell und hoch­ge­dreht und unüber­hör­bar wenn sie weg­flie­gen. Aber sie ha­ben sehr viel Ge­duld und sind gu­te Be­ob­ach­ter. Al­so kein Un­ter­schied zu mir. Be­vor sie weg­flie­gen muß ich schon sehr na­he kom­men.Vie­le Di­steln ste­hen in der Blü­te, zwi­schen den Felsen der Ost­sei­te und dem ho­hen Gras das zwi­schen ih­nen wächst, aber ich ge­he nicht nä­her drauf ein um die Grä­ser zu iden­ti­fi­zie­ren. Be­trach­te al­les nur oberfläch­lich und von der Form her. Ei­ne gu­te Men­ge an Ova­len her­vor­ge­würg­ten Ver­dau­ungs­re­sten der Tauch­vö­gel, Loons, Mer­gan­ser, liegt auf die­ser Seite der In­sel. Wir­bel­kno­chen der Fi­sche und gro­ße Gräten da­raus be­ste­hen sie fast aus­schließ­lich. Feinsäu­ber­lich lie­gen die­se ova­len Bäl­le da he­rum. Das Was­ser ist re­la­tiv flach und vol­ler Was­ser­pflan­zen, man­che sind bloß Schwimm­pflan­zen an­de­re sind ho­he Halm­was­ser­pflan­zen. Ganz of­fen da­zwi­schen liegt ein gro­ßes Brau­nes di­ckes Nest, aus dün­nen vertrock­ne­tem Geäst und Schilf­hal­men zu­sam­men­ge­woben. In der Mul­de liegt ein gro­ßes Ei. Selt­sam, un­geschützt.

Es gibt meh­re­re Mög­lich­kei­ten wes­we­gen, höchst­wahr­schein­lich weil ich in der Nähe bin, aber das Nest sieht mir ir­gend­wie un­be­lebt aus, und wa­rum ha­ben die Möwen das Ei nicht ge­holt.

  Ein Teil der In­sel­sei­te ist ex­trem mit fla­chem Was­ser be­deckt schon fast ein klei­ner See und al­les ist dick mit Was­ser­pflan­zen be­deckt ein Pa­ra­dies ist das hier. Seeschwal­ben krei­sen he­rum und schrei­en. Ich nen­ne die­se In­sel die Möwen­in­sel. Wäh­rend ich da an der Ost­sei­te bin se­he ich wie die Jun­gen Möwen von der Nordin­sel wie­der zurück­ge­pad­delt kom­men um am West­ufer zu lan­den. Ein wit­zi­ges Spiel. Die Al­ten sitzen in den ho­hen Rot­fich­ten­spit­zen und schrei­en wieder um den Glo­bus. Die Jun­gen ge­hor­chen wohl nicht, an­schei­nen sol­len sie auf der Nordin­sel blei­ben. Ich ma­che ei­ni­ge Wür­fe mit ei­nem Kraut­blin­ker und fan­ge zwei Hech­te die ich be­hal­te. Als ich die Fi­sche so­fort Tö­te mer­ke ich wie­der wie die Fi­sche mich so ko­misch an­schau­en, mir wird ganz un­wohl da­bei ich ha­be ein un­gutes Ge­fühl. Lang­sam däm­mert in mir was und lang­sam wird mir was ge­zeigt und zwar das die­ses mei­ne letz­te An­gel­zeit ist, das Tö­ten für Fleisch ein En­de für mich hat. Das mein Raub­men­sch­da­sein zu­en­de geht. Als ich dann da­bei bin das Es­sen zu ma­chen und auch gleich es­sen für mor­gen mit­mache, Fri­ka­del­len, Pfan­ne­ku­chen, Tee, kommt von un­ten, Sü­den ein Ge­wit­ter hoch. Ich hat­te schon den gan­zen Tag auf­ge­paßt was mit dem Wet­ter los ist. Es Don­nert und Blitzt da im Sü­den. Aber kein Regen fällt bei mir, bloß da un­ter­halb von mir ei­ni­ge km ent­fernt. Trotz­dem das Wol­ken­pan­o­ra­ma wird dunkler. Kurz da­rauf ist ein schö­ner Re­gen­bo­gen über dem Nörd­li­chen Teil der In­sel. Der Hin­ter­grund ist fast Schwarz­blau, und auch der See in der Rich­tung ist Dun­ke­lo­liv­grün. Nach dem Es­sen ge­he ich noch­mal zu den Grau­rei­hern um fest­zu­stel­len wie­viel da Nisten. Ih­re Ne­ster sind gut sicht­bar da sie aus ab­ge­storben­em Geäst be­ste­hen. Das Schnar­ren und Schnur­ren und Ge­kräch­ze ist gut hör­bar. Ich schlei­che mich vorsich­tig he­ran. Zur See­sei­te sind 4 gro­ße Ne­ster. Dann ge­he ich in den Wald hi­nein und was für ein Wald das ist. To­tal ver­wach­sen, vol­ler di­ckem Moos, Bäu­me um­ge­knickt, ver­fau­len, Pil­ze, Mü­cken, rie­si­ge Stämme. Fet­te Rot­tan­nen mit Um­fang. Mit­ten drin ist ei­ne schö­ne Lich­tung. Dort se­he ich wie­der fri­sche Kratzspu­ren, Bär. Der wird doch nicht hier auf der In­sel sein. War der Nachts an mei­nem Le­bens­mit­tel­pa­ket. Ich sa­ge mir, Nein, aber wis­sen tue ich das nicht. Re­lativ fri­scher Elch­kot ist auch da. Im Wald sind noch­mal 4 Rei­her­ne­ster. Sie kom­men an­ge­flo­gen und krei­sen erst­mal über den Ne­stern be­vor sie lan­den. Die Jungen Schnar­ren und Röcheln dann be­son­ders laut. Das reicht mir da im Wald. Ich ha­be das Ge­fühl das in dem un­durch­dring­li­chen Di­ckicht mich je­mand Be­ob­achtet. Nun reicht das wirk­lich. Ein Bär hät­te hier ein Möwen­bra­ten­re­stau­rant, die kön­nen ihm nicht entkom­men er ist ein gu­ter Schwim­mer. Und da die frischen Kratz­spu­ren an den Bäu­men nur zu gut sicht­bar sind, schaut der mich wohl an. Ich be­ei­le mich aus dem Wald zu kom­men und ge­he dann vom Sü­du­fer am Ostu­fer zu­rück zum Zelt.

Da un­ten vom Sü­den kommt was Merk­wür­di­ges wet­ter­mäßig hoch. Das ge­fällt mir gar nicht. Ganz weit weg hö­re ich Don­ner. Zur Zeit hat sich die Be­wöl­kung auf Re­gen­guß oder nicht ein­ge­stellt Vor­sichts­hal­ber pa­cke ich al­les sehr gut in die Pla­stik­pla­nen ein, auch die gro­ße Hell­blaue die ich ha­be die stärk­ste Pla­ne wird be­nutzt zum Ver­pa­cken.

Das da aus dem Sü­den sieht Übel aus, sehr Übel so­gar, das mer­ke ich durch die­se gi­gan­ti­sche Ru­he wie sich das Wet­ter da sehr lang­sam be­wegt und ei­ne enor­me Ver­dun­ke­lung mitträgt. Plötz­lich bricht ein mäch­ti­ger Platz­re­gen los der schnell auf mich zukommt. Als ich zum Zelt lau­fe wer­de ich noch auf ein paar Me­ter er­wischt, man, sind das di­cke Trop­fen. Das Wet­ter zu be­obach­te ist schon be­ein­druc­kend. Es ist wie ein Tanz den ich ma­chen muß, auf­pas­sen ob ich was lie­gen­las­sen kann, wie lan­ge, zie­hen die Re­genwol­kengüs­se über mich oder nur 100 Me­ter vor mir so­was. Selt­sam, auf ein­mal ver­schwin­den al­le jun­gen Möwen, sie pad­deln al­le auf dem See he­rum, das war nicht ich der sie dies­mal weg­ge­trie­ben hat, das ist was an­de­res. Die Möwen ver­schwin­den auch die Al­ten und plötz­lich ist auch der Platz­re­gen zu­en­de. Stil­le. Kein Wind. Ko­mi­sche Stil­le aber kei­ne ech­te bloß ei­ne vor­der­grün­di­ge Mas­ke, Per­sön­lich­keit. Da un­ten vom Sü­den kommt ganz ganz lang­sam was mord­mäßig riesiges auf mich zu. Rie­sig, was ist das, aufje­den­fall schon­mal ein Ge­wit­ter. Der Don­ner zieht sich lan­ge durch die At­mo­sphä­re, oh­h­hh, da kommt was ganz üb­les, aber In­te­res­sant. Der gan­ze Him­mel vor mir ent­wölkt sich so­zu­sa­gen nun vor mir und wird gleichmäßig Grau be­wölkt. Ganz lang­sam zieht von Sü­den dann Schwarz­grau über den See, aber ganz lang­sam. Wei­ter­hin don­nert es da un­ten. Dann hör ich zwei unter­schied­li­che Don­ner, aha, der See ist ganz Still und sieht fast Schwarz aus mit Dun­ke­lo­liv­grü­nem. Ein Weißer Silb­ri­ger Licht­punkt ist auf sei­ner Ober­flä­che dort wo die Son­ne noch Licht durch­po­wert. Kei­ne Möwe ist mehr zu hö­ren auch kein Grau­rei­her. Ich ge­he aus dem Zelt he­raus und schaue ob das Zelt gut be­fe­stigt ist, prü­fe die Ka­nu­be­fe­sti­gung, al­les sieht so­li­de aus. Dann baue ich mein Sta­tiv am Wald­rand auf. Un­ter dem nun ein­heit­li­chen Grau­en Him­mel zieht von Süden ei­ne Schicht Wol­ken die mehr als Dun­kel­grau sind he­rü­ber. Auch sind nun nicht bloß zwei Don­ner zu hö­ren es sind in­zwi­schen drei un­ter­schied­li­che Don­ner die lang­sam nä­her kom­men.

Doch al­les sieht selt­sam ru­hig aus und kein Wind. Ich stand da oben am Wald­rand hör­te dem Don­ner zu dann fiel mir ein das man­che Men­schen im­mer noch das Ge­wit­ter für die Ma­ni­fes­ta­tion des Teu­fels hal­ten. Ich muß­te La­chen, als ich das dach­te. Das La­chen selber das aus mir kommt ist die uni­ver­sa­le Freu­de, die je­ne, die den Teu­fel in ih­rem Geis­te ent­wic­kelt ha­ben un­ter­drü­cken, die Frei­heit und Schön­heit und Sinnlich­keit, die Weis­heit und Lie­bes­fähig­keit. Frü­her war ja Pan der Teu­fel. Pan ist der Haupt­gott der Na­tur­geister ge­we­sen und wenn`s ihn wirk­lich gibt wohl im­mer noch, der Gott der Freu­de und Sinn­lich­keit. In der Ägyp­ti­schen My­tho­lo­gie war es Ra, der Vor­bo­te der Ra-‑pper, der Son­nen­gott. Ein Sym­bol der Le­bens­kraft und der Ener­gie. Im Mit­tel­al­ter ka­men die al­ten Pankul­te wie­der auf und der Ar­che­typ des Teu­fels wur­de von den Macht­gie­ri­gen Kir­chen er­schaf­fen. Die Panglei­chen Ak­ti­vi­tä­ten die die Men­schen im Mit­tel­al­ter ver­such­ten aus­zu­le­ben näm­lich al­les aus­zu­le­ben hielten die to­ten Kir­chen­ga­no­ven für He­do­ni­stisch, um das zu zer­stö­ren, stem­pel­ten sie die­se Men­schen als Bö­se ab, um den Weg für neue Glau­bens­sy­ste­me zu schaf­fen. Wohl­be­merkt, Glau­ben­sy­ste­me, al­so Verblö­dung. Da­mit dann die Glau­bens­ma­na­ger wie Päpste, Kar­di­nä­le, und Pries­ter ih­re Ver­lo­gen­heit bes­ser Durch­mor­den konn­ten, denn das war da­mals ge­sellschafts­po­li­tisch Re­le­vant.

Der Teu­fel Pan er­in­nert da­ran das wir un­se­re so­genann­ten Pro­ble­me nicht zu Ernst, Sieg­fried oder Brunft­hil­de, neh­men sol­len und uns nicht von ih­nen aus der Bahn des Her­zens wer­fen las­sen sol­len. Zu vie­le Sor­gen ma­chen ka­putt, Sor­gen ma­chen ist grund­sätz­lich falsch. Sie zie­hen noch mehr ne­ga­ti­ve Ener­gie an. Der Teu­fel ist näm­lich das Sym­bol, Din­ge al­so Ma­te­ri­el­les nicht zu Ernst zu neh­men oder zu Rena­te. Froh­sinn und Sta­bi­lität in Har­mo­nie zu ver­bin­den. Das Le­ben kos­ten und ge­nie­ßen, aber nicht dem Ex­trem zu ver­fal­len und dem Fick­wahn dem Freßwahn dem Geld­wahn dem Macht­wahn dem und dem und dem Wahn. Er­go die Mit­te hal­ten. Oder aber mal an die Pe­ri­phe­rie al­so der Außen­sei­te des Um­fangs aber dann wie­der dal­li zu­rück ins Zen Zent­rum. Ich wuß­te das schon aus Er­fah­rung und Eigen­ein­sicht in die wei­te­ren Hö­hen und Tie­fen Be­reiche mei­nes wah­ren We­sens. Die ge­sell­schafts­po­li­tische Re­le­vanz da­mals war je­ne das man ein­fach an­fing Il­lu­sio­nen und Täu­schun­gen was bei­des das glei­che ist in die Mas­sen durch die Kir­chen und an­deren Macht­ver­bün­de­ten des Staa­tes zu brin­gen in­dem im­mer vom Man­gel und Iso­lie­rung und dem ge­trennt sein ge­re­det wur­de um die Men­schen ängst­lich zu ma­chen und ihr Selbst­be­wußt­sein zu täu­schen, da ja die an­de­ren ma­te­ri­ell Mäch­ti­ger wa­ren und sich so­gar Mor­darmeen da­für kauf­ten um Men­schen ka­putt zu ma­chen. Heu­te ist das mit dem Raub­mensch­be­wußtsein vie­ler Po­li­ti­ker Welt­weit auch nicht viel an­ders die Den­ken auch das die Ar­meen ihr Pri­vatar­meen sind mit de­nen sie ih­re Pri­vats­hi­zo­pre­ni­en und Pri­vat­wutan­fäl­le und Pri­va­ti­deo­lo­gi­en und Pri­vat­de­mo­kra­ti­en und Pri­vat­wirt­schaf­ten Glo­bal durch­set­zen kön­nen.

  Die­se Zu­ver­sicht und Freu­de da jetzt am Wald­rand un­ter dem noch im­mer dunk­ler wer­den­den Him­mel, die hat­te ich schon längst, aber die­se Zu­ver­sicht hat­ten auch schon vie­le ver­sucht ka­putt zu ma­chen, Schu­len, al­so Leh­rer, al­so Raub­säu­ge­tie­re, El­tern, und Staatssy­stem, und Kir­chen so­wie­so. Die In­qui­si­ti­on ist immer an­we­send ganz sub­til wird heu­te da­mit ge­ar­beitet und manch­mal auch ganz roh, wie ty­pi­sche Raub­säu­ge­tie­re.

Als der Him­mel dann über mir fast gleich­mäßig Tief­grau ge­wor­den ist und aus meh­re­ren Zent­ren im Sü­den Blit­ze zu­cken, nun wa­ren es schon 4-5, staunen ich wei­ter, denn kein Wind bis­her. Al­les läuft ganz lang­sam da im Film vor mir ab, sehr Me­di­ta­tiv, denn die­se Wol­ken schei­nen auch erst wie­der der Vor­läu­fer zu sein. Mitt­ler­wei­len ist aber auch al­les um mich herum to­tal still. Bloß der Don­ner und die Blit­ze neh­men zu die sich als grel­le Licht­fon­tä­nen ent­la­den. Nun war es rich­tig dus­ter schon fast Dun­kel ge­wor­den. Ich ging und zog mir den Re­gen­man­tel an und war­te­te wei­ter am Wald­rand um zu se­hen was da pas­sie­ren wird. Zack, der ers­te Blitz zuckt in mei­ner Nähe und dann fing es an. Was da ablief war gi­gan­tisch rie­sig es ist wie ei­ne Ur­küche die da ablief. Nun sind es nicht nur 4-5 Don­ner­zen­tren nein min­des­ten 8-10. Auch hinter mir Don­nert es nun und Blit­ze wer­den ge­schleudert, das sind ganz tro­cke­ne äch­zen­de zer­ber­sten­de Blit­ze vol­ler Un­ge­duld und wie ei­ne Ex­plo­si­on oh­ne jeg­li­che Feuch­tig­keit. Jetzt auch un­mit­tel­bar über mir. Mäch­ti­ge Don­ner die mein Or­ga­nis­mus Rüt­teln in Bewe­gung brin­gen wol­len. Ein Don­ner nach dem an­deren ein Blitz nach dem an­de­ren, hin­ten, links vor mir weit ent­fernt im Nor­den Sü­den Wes­ten Osten über mir, wie ei­ne wild­ge­wor­dene Ex­plo­si­ons­küche.

            Dann se­he ich wie sich vor mir über dem See ei­ne sehr gro­ße Zi­gar­ren­wol­ke in die Mit­te des Sees hoch­bewegt und in ihr, ein­fach fan­tas­tisch zu­cken un­un­terbro­chen Blit­ze die aber nur in der Wol­ke blei­ben und in al­len Rich­tun­gen herum­blit­zen in der Wol­ke. Ein un­un­ter­bro­chenes Blit­zen läuft da in der Zi­gar­renwol­ke ab. Nicht nur das, plötz­lich ein Feu­er­ball, ein run­der Ku­gel­blitz, er jagt aus der Wol­ke he­raus und was tut er, er ex­plo­diert in der Luft. Sa­gen­haft, bloß bes­ser. Auf ein­mal bin ich mir nicht mehr si­cher ob ich hier den rich­ti­gen Platz ha­be, denn ich lag in­zwi­schen im Zelt auf dem Bo­den und schau­te raus. Denn es sah so aus als ob es bald reg­nen wür­de. Wäh­rend­des­sen ma­che ich Fo­tos, aber die Blit­ze ein­zu­fan­gen ist nicht ein­fach so schnell sind die. Un­un­ter­bro­chen kra­chen Don­ner und zu­cken Blit­ze und wie­der wird ein Feu­erball aus der Zi­gar­ren­wol­ke ge­schleu­dert, wie­der Explo­diert er. Dann plötz­lich ein Speer aus Feu­er, er zieht Ho­ri­zon­tal am Him­mel ent­lang und Ex­plo­diert plötz­lich in ein grel­les Licht. Der Speer des Thor kam in­tui­tiv in mir hoch, das mein­ten die wohl da­mit dach­te ich. Hin­ten, schräg vor­ne links über­all zu­cken die Blit­ze nun auf und die Zi­gar­ren­wol­ke sie blitzt in sich und reist lang­sam wie ein Raum­schiff Rich­tung Nor­den. Mir wird es im Zelt nun zu Un­gemüt­lich, ich ge­he raus und lau­fe zum Wald­rand wo das Sta­tiv ist, will wei­te­re Fo­tos ma­chen, da gibt die Ni­kon auf, Batte­rie zu en­de, bei nur 15 Filmen, Mist. Ich woll­te die Blit­ze Fo­to­gra­fie­ren in­dem ich mit der kleins­ten Blen­de auf Zeit stel­le und so die Blit­ze ein­fan­ge. Als ich durch den Su­cher schaue se­he ich, daß beim auslö­sen der Ka­me­ra in­nen ein Blitz aus­ge­löst wird, oh­ne das ich auf Blitz ge­stellt ha­be, so als ob die Ka­me­ra schon von dem Blitz­to­hu­wa­bo­hu in­fi­ziert wor­den ist. Der Elekt­ri­sche Fun­ke über­ge­sprun­gen ist. Hier am Wald­rand stehe ich gut, die Bäu­me sind viel hö­her als ich, aber was heißt das schon bei so vie­len Blit­zen. Wie­der jagt ein Ku­gel­blitz durch die At­mo­sphä­re, er rast ganz gut, dann ex­plo­diert er mit ei­nem gro­ßen Knall da am Him­mel. Don­ner knal­len und dann auf ein­mal das Fau­chen des Win­des. Erst jetzt kommt der Wind auf und was für ein Wind es wird, ein Mordssturm mit Re­gengüs­sen, so dass die Sicht sehr ein­geschränkt wird. Aber das Zelt ist ein Pracht­zelt, es steht, es war aber auch sehr gut in den Fels­ni­schen und mit Fel­sen be­fe­stigt.

Nach et­wa 2 Stun­den ist das wil­de­ste Ge­wit­ter mei­nes Le­bens fast vor­bei. Nicht­ mal in Au­stra­li­ens Nor­den in den Tro­pen ha­be ich so mäch­ti­ge Ge­witter er­lebt wie hier. Ich stand die gan­ze Zeit da am Wald­rand und schau­te und schau­te und es Goss und Goss und Stürm­te wie ver­rückt, wo­bei sich die Farben des Him­mels wei­ter ver­än­der­ten und lang­sam die Zi­gar­ren­wol­ke ver­schwand und al­les wei­ter nach Nor­den zog und ein gleich­mäßig Grau­es Tuch nun über dem See lag aber wei­ter­hin Monst­rös Goss, Regne­te, Monst­rös. Nun war der Wind auch wie­der weg aber der Re­gen wei­ter­hin Monst­rös. Nach et­wa 3 Stun­den war die Show end­gül­tig vor­bei. Dan­keschön, sag­te ich zwar nicht, aber In­te­res­sant war es schon. Ja, die Welt ist un­un­ter­bro­chen in Ver­än­derung auch die Er­de ist un­un­ter­bro­chen in Ver­wandlung be­grif­fen, kein ein­zi­ges Wei­ßes Möwen­schissgemäl­de oder Kot war mehr zu se­hen al­les war blit­ze­blank weg­ge­reg­net, man war das ei­ne Er­fahrung. Ich hat­te doch manch­mal schwe­re be­den­ken ge­habt wo ich mich hin­stel­len soll­te, woll­te, ob hin­legen oder was we­gen der vie­len Blit­ze. Da war ei­ne Zeit wo so we­nig Licht war das ich nicht­ mal 50 Meter vor mir die See­fläche se­hen konn­te so dus­ter war es ge­we­sen. Ins­be­son­de­re als der schwe­re di­cke Regen fiel war die Sicht fast ganz weg.

  Aber im Ofen war noch Feu­er. Pri­ma. Da kam ei­ne leich­te Rauch­wol­ke aus dem Schorn­stein. Hei­ßer Tee, ja, gut. Die Fel­sen wa­ren hier nicht so glatt wie Schmier­sei­fe wie auf ei­ni­gen an­de­ren Fel­sen­in­seln in Sas­kat­che­wan. Al­so die­se Lichtsphä­re, sa­gen­haft wie die Plötz­lich am Ho­ri­zont los­jag­ten und dann am En­de noch groß­ar­tig Ex­plo­dier­ten. Die Vö­gel hat­ten das alles schon im vo­raus ge­wusst das hier was ganz wil­des auf­kam. Die See­fläche war nun Ra­ben­schwarz. Über all war das Trop­fen von den Bäu­men gut zu hö­ren. Alles war wie­der Wind­still. Ich pack­te die Ka­me­ra in das Zelt, ging zum Ofen, leg­te Holz rauf und mach­te den Tee noch­ mal heiß es war schon nach 22 Uhr. Der Him­mel wur­de hel­ler blieb aber gleich­mäßig mit einem Hell­grau­en Tuch be­han­gen, im­mer­hin es kam mehr Licht durch. Kein Vo­gel piep­ste. Al­les war sehr still. Das Holz knack­te im Ofen, die Ro­ten Flam­men leuch­te­ten schön in die­se Nord­nacht hi­nein. Ich trank noch et­was Tee, dann ging ich ins Zelt hi­nein, lächelnd. Al­lei­ne Rei­sen ist schon fan­tas­tisch, denn du bist in Wahr­heit ja nie­mals Al­lei­ne so wie es nor­mal ver­stan­den wird, im Ne­ga­ti­ven Sin­ne, du bist näm­lich ALL-‑EI­NE, denn du bist das ALL EI­NE.

Mit die­sem Ge­wit­ter­lächeln lag ich noch ei­ne Wei­le da im Zelt be­vor wie­der ­mal ent­we­der die Traum­welt oder die Phy­si­sche Welt ver­las­sen wur­de.


Don­ners­tag, 18. Ju­li

Um 5 Uhr Grau 17 Grad. Sehr star­ker West­wind direkt auf den Zelt­ein­gang. Ein lang­ge­zo­ge­ner Loon­ruf zog Echoing über den See, dann wur­de er wie­derholt, wie­der ein lan­ges wei­tes fla­ches Echo. Was für ein Weck­ruf. Der See wird auf ei­ne wun­der­ba­re wei­se me­lo­diös be­schallt. Der Loon oder Eistau­cher was für ein wun­der­vol­les We­sen, ganz, Heil, un­vergif­tet. Baut kei­ne Atom­bom­ben, und kei­ne Stu­pi­de Mensch­li­che wahn­sin­ni­ge Raub­säu­ge­tier­lo­gik und de­ren Re­sul­ta­te. Kei­ne Traum­weltrealität oder Il­lu­sions­geist der er sel­ber zu sein scheint und auch sein will, oder wur­de ihm das auch bloß ein­ge­impft oder wur­de er da auch bloß ei­ner Ge­hirn­wä­sche un­ter­zogen und wenn, was für ein Wasch­mit­tel wur­de benutzt. Ho­ho. Der Loon nennt sich nicht Loon so wie das Atom auch kein Atom ist, es wird nur so ge­nannt. Und was ist der Loon dann wirk­lich und was ist das Atom dann wirk­lich und was ist der Mensch dann wirk­lich.? Auch ein Kolkra­be war hier in der Nähe, sein Ruf roll­te über mich hin­weg. Aber so wie der Wind sich an­hör­te wird er mich wohl noch ei­ne Zeitlang hier fest­hal­ten. Denn nach klei­ner Zeit wird es Stür­misch und Re­gen­schau­er zie­hen über den See, das Zelt und den mög­li­chen Bä­ren da im In­sel­wald. Im Re­gen ab­bau­en, nein dan­ke wo­zu, manch­mal sind die Zie­le im Kopf ja so stark das die Ge­gen­wart gar nicht mehr re­gist­riert wird und ich mei­ne Um­gebung gar nicht rich­tig wahr­neh­me. Doch jetzt las­se ich das Ziel sau­sen, soll es al­lei­ne wei­ter­pad­deln ich blei­be im Zelt. Es wird 8 Uhr ich ess noch ei­nen Pfanne­ku­chen und war­te noch ei­ne Stun­de. Ei­ni­ge gu­te Wel­len lan­den auf der In­sel. Na­ja was solls.! Ich ha­be mas­sen­haft Nah­rung mit und an­sons­ten wer­de ich die Filme zäh­len. Ich ha­be noch 53 Stück und 50 sind ver­ar­bei­tet. Da­nach schaue ich noch­ mal auf die To­po­gra­fi­sche Kar­te. Der Gran­vil­le La­ke liegt auf 284,6 Me­ter ich bin al­so seit dem Highrock La­ke wieder 5 Me­ter tie­fer ge­kom­men.

Nach wei­te­ren 2 Stun­den ist der Re­gen vor­bei, die Son­ne strahlt wie­der sicht­bar und ich den­ke da­ran doch wei­ter zu pad­deln. Ma­che dann wei­ter fri­sche Pfan­ne­ku­chen mehr Tee es­se im Wind der nun plötzlich völ­lig nach­lässt und Wind­stil­le wie­der da ist. Das Ge­wit­ter ges­tern die At­ta­cken der Möwen und der See­schwal­ben der Sturm und die Blit­ze das hin­ter­ließ in mir das son­der­ba­re Ge­fühl und das Bild, wie ich ein­fach da sit­ze und nix ge­gen et­was ha­be und trotzdem bin ich un­er­wünscht. Das kommt mir auch sehr be­kannt vor. Ich schau­te über den See und dach­te nicht, ihr Arschlöcher, wenn ihr könn­tet wür­det ihr mich ver­nich­ten. Mir fiel die Ar­ten­viel­falt ein, der Schrott Dar­wins, mit sei­ner Raub­säu­ge­tier Ein­sicht die gleich Dumm­heit ist.

Die­ser Halb­af­fe Dar­win der zum Geldadel ge­hör­te dach­te glaub­te sag­te schrieb, das die ge­gen­wär­tig leben­den Men­schen, Tie­re und Pflan­zen, nicht durch einen Schöp­fungs­akt in die Welt ge­setzt wä­ren. Sie sei­en viel­mehr das Er­geb­nis ei­nes lan­gen Pro­zes­ses von Ver­än­de­run­gen durch na­tür­li­che Aus­le­se. So unbe­schreib­lich blö­de war der. Und die­se Mo­nu­men­ta­le An­er­ken­nungs­sucht und Blöd­heit wird zu ger­ne vom Geldadel aus­ge­nutzt weil die so­ge­nann­ten Raub­säuge­tier­wis­sen­schaft­ler näm­lich viel La­bern und Plappern und das blö­de Plap­pern lässt sich gut in der Mas­se ver­mark­ten und hält al­le an­de­ren auch blö­der aber haupt­säch­lich je­der glaubt das denn da­mit können Mas­sen kon­trol­liert wer­den und das wird näm­lich auch da­mit ge­macht mit die­ser In­fernoi­gno­ranz der dum­men Wis­sen­schafts­raub­säu­ge­tie­re. Und wer hat das was nicht durch ei­nen Schöp­fungs­akt er­schie­nen ist er­schei­nen las­sen, und als ob na­tür­li­che Aus­le­se und lan­ge Pro­zes­se von Ver­än­de­run­gen ein­fach so aus der Ir­ren­an­stalt he­raus die Men­schen­kör­per und die Pflan­zen­kör­per und die Pa­ra­dies­vö­gel und die Plane­ten und die Son­ne aus dem Nichts die­ser Ir­ren­anstalt he­raus ge­schaf­fen hät­ten, so­was blö­des hat­te der eng­li­sche Wur­zel­hu­ber im Arsch­loch sei­nes stin­kenden Ge­hirns. Als wenn aus Nichts et­was kä­men könn­te au­ßer Nichts. Als wenn ei­ne Ro­se von ei­nem Nichts das nicht da ist er­schaf­fen wer­den könn­te. Das ist der Man­gel an Selbst­er­kennt­nis den die Wis­senschaft hat oder der Wis­sen­schaft­ler das Raub­säu­ge­tier. So­lan­ge du noch ein Raub­säu­ge­tier bist und da­ran glaubst das du das bist wird es auf der Er­de auch keinen Frie­den ge­ben und die Re­sul­ta­te wer­den Raubsäu­ge­tier Re­sul­ta­te sein. Denn was Dar­win sag­te bedeu­tet ja das ein Au­to oh­ne sei­nen Her­stel­ler ge­schaf­fen wur­de. Und da er aber auch kei­ne Selbster­kennt­nis hat­te war er auch so un­be­wusst nicht zu er­ken­nen das er bloß die ge­schaf­fe­ne Form mit seiner Verän­der­bar­keit sah aber nicht das Ewi­ge da­hinter das die­se Verän­der­bar­keit be­wirkt so wie der Mei­ster­kon­struk­teu­rIn.

Dar­win sel­ber war bloß ein ober­fläch­li­cher Furz mehr nicht. Aber das ist die ge­sam­te un­geis­ti­ge Wissen­schaft wie die Phy­sik oder die Bio­lo­gie oder Me­dizin die so­wie­so bloß Geld­sucht ist. Phy­sik ist auf ewig an die Ober­flä­che ge­bun­den weil sie näm­lich egal wie klei­ne Teil­chen sie auch un­ter­su­chen wird, im­mer bloß an der Ober­flä­che sein wird, und das ist auch ihr Di­lem­ma und Un­ter­gang mit dem sie aber vie­le mitzie­hen wird, durch ih­re Igno­ranz und Zer­stör­wut die da­rin ver­bor­gen liegt Aber da ja al­les in der Ent­wicklung durch ver­schie­de­ne Da­seins­be­rei­che geht und sich im­mer wei­ter in fei­ne­re hö­he­re Be­wusst­seins­welten Ent­wic­kelt so kann hier wie­der Jesus Wort an­gewen­det wer­den, denn sie wis­sen nicht was sie tun, tun aber so als ob sie das Wis­sen, die Ober­flä­che.

Die Loons die ich vor ei­ner wei­le hör­te wa­ren in der Zwi­schen­zeit in Sicht­wei­te ge­kom­men. Ein Pärchen. Sie neh­men An­lauf und wol­len ab­he­ben zu einem Flug. Als sie sich in die Lüf­te be­wegt ha­ben, muß schön sein, stei­gen sie so­fort sehr steil hoch, und dann ma­chen sie was wun­der­schö­nes, das ha­be ich noch bei kei­ner an­de­ren Vo­gel­sor­te je­mals ge­se­hen, denn, als sie den höchs­ten Punkt ih­res Steilflugs er­reicht haben, fliegt ei­ner der bei­den über den an­de­ren, ca. 30-40 cm über dem Part­ner, und bei­de hö­ren auf zu flie­gen statt­des­sen Se­geln sie mit aus­ge­streck­ten Flügeln in die­ser dich­ten For­ma­ti­on. Erst ei­ne Wei­le ge­rade, dann auf dem Weg run­ter. Als der Se­gel­flug vor­bei ist stei­gen sie wie­der hoch und wie­der­ho­len die­sen Lie­bes­se­gel­flug. Da­bei ent­fer­nen sie sich von mir. Doch ich se­he sie noch ein drit­tes mal den Flug wieder­ho­len. Ein Lie­be­spaar Lie­be ist ja Lie­be und kei­ne mensch­li­che Lie­be oder oder oder, bloß die stu­pi­de Ra­tio­na­lität des Raub­men­schen ver­sucht ei­nem sowas dum­mes zer­tei­len­des ein­zuil­lu­sio­nie­ren. Ja ich muss wach­sam sein, denn Auf­merk­sam­keit ist Nahrung für das Be­wusst­sein. Ich freu­te mich als ich das sah. Da­hin­ten wo sie nun flie­gen ru­fen sie nun auch aus der Luft. Ein wun­der­schö­nes Har­mo­ni­sches gleiten der bei­den.

Dann pa­cke ich al­les zu­sam­men und um 12.30 Uhr bin ich so­weit ab­zu­le­gen, der Wind aber auch, er knallt wie­der voll von hin­ten rein, al­so von Wes­ten. Als ich ab­le­ge schrie­en die Möwen sich noch mal die Häl­se wund, aber das genüg­te ih­nen wohl nicht, nein, sie ka­men mit auf den See ge­flo­gen und blie­ben et­wa 20 Mi­nu­ten un­mit­tel­bar über mir und schrei­en und schimpf­ten, bloß weil ich da war. Und das kam mir sehr be­kannt vor. Bloß weil ich da bin. Oder könn­te es dies­mal ei­ne freund­schaft­li­che Be­gleitung ge­we­sen sein, denn sie grif­fen mich nicht an. Sie be­glei­te­ten mich bloß schrei­end. Ich mein­te es wä­re das letz­te­re. Der ge­sam­te Rest der Hun­der­ten von Möwen die noch auf der win­zi­gen In­sel wa­ren flog sofort auf und ver­ließ die In­sel um wie­der zu­rück zu ihrer In­sel zu flie­gen. Ich zähl­te ei­ne wei­le aber bei 300 gab ich auf, es wa­ren be­stimmt über 500. Aber dann, ohhla­la, ich bin wie­der auf dem See und da ist was los, näm­lich Wel­len­gang und was für ei­ner.

Ich bin dick an­ge­zo­gen, mein Hell­blaues Hemd, die hel­le Fjäll­re­ven Ja­cke, da­rüber der Grü­ne Re­genman­tel. Tra­ge mei­ne Ro­sa Stoff­müt­ze mit dem lan­gen Schirm, der Bart ist dick und hin­ter mir sind wie­der enor­me Re­gen­wol­ken aber vor mir da sind sie schwer Düs­ter und be­la­den noch wil­der und Stür­mi­scher ausse­hend, aber kei­ne Ge­wit­ter­wol­ken und sie lie­gen ganz Tief, ohh man, was ist hier bloß los, in so kur­zer Zeit ist der See wie­der Wel­len­ge­stürmt, das ging sehr schnell als ich da­bei war mich mit den Möwen zu beschäf­ti­gen. Aber egal, ich will wei­ter. Ich bin schon wie­der am Sur­fen, das ist wohl die Spe­zia­lität des Gran­vil­le Sees.

Macht aber Spaß ich la­che und bin gu­ter Lau­ne, lets go Wolf­gang sa­ge ich zu mir um mich so rich­tig in Stim­mung zu brin­gen, das sind bloß Win­de, Stür­me, Wel­len, was ist das schon, schön ist das. Aber ich kom­me trotz des star­ken Rüc­ken­win­des nicht schneller vor­wärts, nach 1 Stun­de bin ich bloß 3,5-4 km vor­wärts ge­kom­men. Ich fah­re oh­ne Kom­pass ha­be den Kom­pass im Kopf und bin mir si­cher das ist die Rich­tung in die ich muss. Am Zip­fel der gro­ßen In­sel muss ich Rich­tung Nor­den, so hat­te ich es ge­spei­chert, dann kom­me ich in den Wind­schat­ten, dann wei­ter Über­que­rung nach rechts Rich­tung Nord-‑Ost. auf einmal kam der Wind aber Rich­tung Nord-‑West. Nun begann die Pla­cke­rei und was für ein Wind das war, der Wind der Wind das himm­li­sche Kind saus­te mir durch den Kopf. Ich steu­er­te erst ­mal die win­zi­ge In­sel an und ma­che Pau­se. Es­se den Fisch und den Pfan­ne­ku­chen. Da sich das Wet­ter wie­der zum Stür­mi­schen ent­wickelt hat­te spiel­te ich da­mit auf­zu­hö­ren, ich könn­te hier auf der klei­nen In­sel blei­ben. Vie­le Sta­chel­bee­ren wuch­sen auf der In­sel. Pe­rio­di­sche Re­gen­stür­me zogen über den See. Ich konn­te gut se­hen wo der Re­gen lang­ trieb und wo nicht. Je­de 30 Mi­nu­ten ein neu­er Regen­guss der aus dem Wol­ken­chaos kam das nun auch wie­der da war. Für ei­ne wei­le stehe ich da und schaue dem zu, was wer­de ich ma­chen, hier­ blei­ben. Aber dann hör­te der Re­gen auf. Ok, ich fah­re wei­ter. Ich ver­su­che es noch­ mal. Kur­ze Zeit spä­ter Wind­ver­stärkung, ich kom­me kaum vor­wärts. Das Pad­deln wird lang­sa­mer. Um aber schnel­ler vor­wärts zu kom­men ist der Kraft­auf­wand so groß dass das vor­wärts­kom­men nicht lohnt Al­so sit­ze ich da im Ka­nu und ar­bei­te und ar­bei­te und schuf­te kom­me aber nur ganz we­nig vorwärts. Schwe­re Re­gen­schau­er flie­gen nun über den Gran­vil­le See und so kann ich die Kar­te nicht mehr vor mir ha­ben sie wird sonst weg­ge­ris­sen. Das Ka­nu klatscht in die Wel­len, auf die Wel­len, durch die Wellen nach ei­ni­ger Zeit ho­le ich den Kom­pass raus um die Rich­tung zu prü­fen, Waaaaaaaaaaa aaaaaaaaaaas, ich fah­re Nord-‑West.

Mein Ge­hirn dreht durch, ich muss doch Nord-‑Ost fah­ren, ich bin in die fal­sche Rich­tung ge­pad­delt. In mir sind ver­schie­de­ne Wahr­neh­mun­gen. Ei­ne ge­wis­se ei­ne un­ge­wis­se, das un­ge­wis­se über­wiegt nun. Der Sturm fegt stär­ker. Der Kom­pass zeigt bei den Wel­lengang auch nicht rich­tig, mal West mal Nord. Ich muss mich von An­fang an ver­fah­ren ha­ben. War ich überhaupt auf der Möwen­in­sel die ich mir auf der Kar­te ein­ge­zeich­net hat­te. War es nicht ei­ne an­de­re In­sel. Wie konn­te ich in mei­ner Rich­tungsori­en­tie­rung so falsch lie­gen. Als ich von der In­sel los­fuhr fuhr ich um die Nord­spit­ze rechts rum, nicht Whis­ky, und das müss­te dann Osten sein, aber wo lag der Feh­ler. Das kur­ze vor­wärts­kom­men die klei­ne Di­stanz bloß, und die vie­le Zeit die da­für ge­braucht wur­de hat­te mei­ne Wahr­neh­mung für Di­stanz un­rich­tig ge­macht. Es ist schon 17 Uhr. Ich wuss­te da­mals in der Si­tua­tion die ich jetzt be­schrei­be, nicht, das ich ei­gent­lich hät­te Rich­tung Nor­den fah­ren müs­sen, an­statt Osten wie ich es von der Möwen­in­sel tat, und da der Ho­ri­zont damals kei­ne In­selöff­nung zeig­te son­dern ei­ne glat­te Fläche zu se­hen ist ver­wech­sel­te ich die gro­ße Süd­li­che In­sel von mir mit der gro­ßen Nörd­li­chen In­sel von mir, die ich ei­gent­lich hät­te an­fah­ren müs­sen.

Nun gut, wei­ter mit der Er­zäh­lung. Ich padd­le al­so wei­ter bis ich an ei­ner E­cke ein­fach nicht mehr wei­ter kom­me. Ich kom­me ein­fach nicht mehr vor­wärts. 3 x ver­su­che ich da um die­se Land­spit­ze herum­zu­paddeln schaf­fe es aber nicht. Im­mer wie­der drückt mich der Wind zu­rück. Macht aber noch Spaß. Ich kom­me je­den­falls nicht um die­se Land­spit­ze. Ich will se­hen was da­hin­ter ist um An­halts­punk­te auf der Kar­te zu finden. Ich kom­me ein­fach nicht he­rum und wer­de stattdes­sen in ei­ne Bucht ge­trie­ben, ei­ne ru­hi­ge Bucht direkt ans Ufer. Al­le An­halts­punk­te ver­glei­che ich aus der Er­in­ne­rung der Fahrt mit  der Kar­te aber das Nicht­wis­sen über­wiegt nun. Die Kör­per­li­che Erschöp­fung hilft da­bei. Ich den­ke nun da­ran doch wie­der zu­rück zur Möwen­in­sel zu pad­deln, aber das ist De­pri­mie­rend. Ich will noch nicht auf­ge­ben. Al­so ver­su­che ich noch­ mal um die Spit­ze zu kom­men. Ha­be mir nun Woll­hand­schu­he an­ge­zo­gen um einen bes­se­ren Griff an dem nas­sen Pad­del zu ha­ben. Das geht gut, ist bes­ser.

Das bru­ta­le Wet­ter will ein­fach nicht das ich um die­se Land­spit­ze kom­me. Da will was nicht das ich vor­wärts kom­me. Ich wer­de wütend, schreie, ver­fluche den Sturm, das Wet­ter, ich schlag dich tot wenn ich dich Wind tref­fe. Das setzt ein we­nig mehr Kräf­te frei. Dann du­cke ich mich ganz flach und padd­le hart, und das trickst den Wind et­was aus. Ich kom­me tatsäch­lich De­zi­me­ter um De­zi­me­ter vor­wärts. In die­ser fla­chen Po­si­ti­on quä­le ich mich vor­wärts, aber ich kom­me vor­wärts. Ich ver­flu­che Gott und die Welt, die stump­fe Na­tur die In­dia­ner die­se öde stu­pi­de Kanureise, ist was für blö­de die­se Tour schreie ich. Ich schreie so laut das es geht, ver­flucht ver­flucht. Mir wird klar wa­rum der Mensch die Mensch­heit acht­los mit der Na­tur um­geht denn sie geht acht­los mit ihm um. Mach dir die Na­tur un­ter­tan wird ganz klar. Als Mensch ist man hier nur fress und stirb. Ich ver­ste­he die Städ­te das ei­ge­ne Mik­ro­kli­ma der Ver­such sich das Le­ben schön zu ma­chen un­ab­hän­gig von Wet­ter­ein­flüs­sen. Ich bin auf ein­mal für Öl­boh­run­gen und Na­turaus­beu­tung. Die Il­lu­sio­nen der Schön­heit der Na­tur täu­schen mich nicht Ich ver­ste­he die In­dia­ner die acht­los al­les wegschmeißen denn die Na­tur schmeißt sie auch acht­los weg. Aber ich kom­me Zen­ti­me­ter um Zen­ti­me­ter um die­se ver­damm­te E­cke und ich se­he zwei In­sel. Ei­ne In­sel ist in ei­ner Bucht. Ich ver­glei­che die Kar­te nun, das kann nur hier sein, aber ich dach­te das ich schon dort wä­re. Ich dach­te, dach­te, Il­lu­sio­nen ist das Den­ken, ein Schat­ten ist das Den­ken, Mensch weißt du das denn nicht. Das Schau­keln der Sturm die Schnel­lig­keit des ver­glei­chen Müs­sens auf der stürmi­schen Was­se­rober­fläche hat mich falsch ver­gleichen las­sen. OK, nach der In­sel müss­te ein Ka­nal kom­men, und er kommt.

Ich bin doch rich­tig ge­fah­ren und an der Sturmec­ke woll­te ich schon auf­ge­ben. Es ist schon 18.30 Uhr. Ich bin nur ei­ni­ge km vor­wärts­ge­kom­men, ge­würgt eher. Ich muss meh­re­re Pin­kel­stops ans Ufer ma­chen in die Fla­sche zu Pin­keln kommt nicht in den Sinn, denn Steu­er­los könn­te das Ka­nu auf die Seite dre­hen und bei dem Wel­len­gang ken­tern. Die Rei­se macht mir kei­ne Freu­de mehr. Das Wet­ter ist zu lan­ge un­gemüt­lich. Die son­ni­ge Pe­rio­de viel zu kurz. Ich den­ke nun de­fi­ni­tiv da­ran in Leaf Ra­pids auf­zu­ge­ben, oder aber ei­ne an­de­re Mög­lich­keit zu fin­den von die­sen nächs­ten 180-220 km öden See­pad­dellei über den Southern In­di­an La­ke weg zu kom­men, bis ich end­lich in das Seal Ri­ver Sys­tem kom­me mit eige­ner Fließ­ge­schwin­dig­keit, wo das Pad­deln wegfällt, viel­leicht ge­be ich ganz auf. Die­se Schlecht­wetterac­ke­rei ist zu­tiefst blö­de. Kurz vor der en­gen Pas­sa­ge durch die Oma­seen­awa­piski­na­pik En­ge, toller Na­me, ge­he ich noch­ mal an Land auf ei­ner kleinen In­sel aber die ist nix fürs Zel­ten. Es ist 19.30 Uhr und es wird end­lich ru­hi­ger.

Ich samm­le Kraft, trin­ke et­was Früch­te­tee denn ich will auf die In­sel 3 km ent­fernt von hier. Die­se Stre­cke hat­te ja die Hud­son Bay Com­pa­ny die von Hen­ry Hud­son im 16 Jahr­hun­dert in Eng­land ge­grün­det wur­de be­fah­ren. Zum Ab­zo­cken der Tie­re wur­de sie ge­grün­det und um Koh­le zu ma­chen auf Kos­ten von Le­ben tö­ten, Aus­beu­ten, ab­wür­gen, tot­schla­gen, umbrin­gen, Leid ver­ur­sa­chen, Geld­gier, Hab­gier, Mordgier, al­so schlicht­weg Igno­ranz, Dun­kel­heit, Dummheit und Macht­gier. Die in die­ser Re­gion le­ben­den In­dia­ner fuh­ren mit ih­ren Pel­zen die sie nun noch mehr jag­ten da ih­nen Ge­weh­re ge­bo­ten wur­den, Messer und Whis­ky, sie fuh­ren ge­nau hier ent­lang, wohl auch mit den Star­ken Win­den kämp­fend, wohl manch ei­ner auch al­lei­ne, doch meis­ten wohl in grö­ße­ren Kanus. Und dann noch die Trap­per die hier leb­ten und tausch­ten und sel­ber Fal­len stell­ten. Zwi­schen 1769-1869, al­so in 100 Jah­ren, wur­den auf den Auktio­nen in Lon­don von der Hud­son Bay Com­pa­ny Pel­ze und Fel­le in fol­gen­den Größen ver­mark­tet: 891.000 Füch­se. Al­so pro Jahr 8.910 Füch­se.

Das aber mal 3, da näm­lich die North West Compa­ny und die Ca­na­da Com­pa­ny un­ge­fähr das Glei­che ver­mark­te­ten, dann al­so 26.700 Füch­se pro Jahr. 1.052.051 Luch­se, al­so 31.560 Luch­se pro Jahr. 68.694 Viel­fraße, al­so 2.060 pro Jahr. 288.016 Bä­ren, al­so 8.640 Bä­ren pro Jahr. Die Bä­ren, die man übrigens heu­te sieht, er­rei­chen kaum noch vol­le Grö­ße, auch die Grizz­lies nicht, da die meis­ten schon vorher ab­ge­schos­sen wer­den. Die Fo­tos, die ich von frü­he­ren Bä­ren­kil­lern ge­se­hen hat­te, mein Gott, wa­ren die Bä­ren da groß.

467.549 Wöl­fe, al­so 15.548 Wöl­fe pro Jahr.

1.507.240 Ner­ze, al­so 46.000 pro Jahr.

94.326 Schwä­ne, al­so 2.830 pro Jahr.

275.032 Dach­se, al­so 8.251 pro Jahr.

4.708.702 Bi­ber, al­so 142.000 pro Jahr.

Und 1.240.511 Mar­der, al­so 37.215 pro Jahr.     

           Die­se Hud­son Bay Com­pa­ny hat sich im Jahr 1991 aus dem Pelz­han­del zu­rück­ge­zo­gen, aber an­de­re Fir­men sind da noch dick drin im Geld ma­chen durch Tie­re Mor­den. Das muss auf­hö­ren. Evo­lu­ti­on ist sonst nicht mög­lich und wird da­durch so ak­tiv ver­hin­dert, denn die­se Mords­ge­sell­schaf­ten Glo­bal, sind durch die­se Mords­grup­pen stark ge­wor­den, ha­ben un­be­schreibli­che Geld­macht er­langt und da­durch die Men­schen und Me­dien falsch ge­steu­ert und vie­les mehr. Evo­lu­tions­leh­ren be­sa­gen, dass die na­tür­li­che Se­lek­ti­on stets bei den am stärk­sten vom Durch­schnitt ab­weichen­den Ei­gen­schaf­ten ei­nes Le­be­we­sen an­setzt. Lebe­we­sen, die von den blö­den Wis­sen­schaft­ler als Orga­nis­men be­zeich­net wer­den, die sich von an­de­ren al­so am meis­ten un­ter­schei­den, ha­ben un­ter Um­ständen, näm­lich wenn die Um­welt­be­din­gun­gen oder Mit­welt­be­din­gun­gen sich ent­spre­chend ver­än­dern, das Zeug da­zu, Be­grün­der ei­ner neu­en Art zu wer­den. Das sind die Be­obach­tun­gen die­ser Dok­to­ren und Pro­fes­so­ren und der­glei­chen Selbst­be­trü­ger und Unklar­heits­ver­kün­der. Aber das glei­che gilt näm­lich auch für die Men­schen. Des­we­gen sind ja auch Me­di­tie­rer oder Be­wusst­sein­ser­for­scher oder Wahr­heits­su­cher die das an sich in sich mit sich selbst er­ar­bei­ten ge­nau in die­ser Po­si­ti­on, denn sie las­sen so­zu­sa­gen al­les hin­ter sich was der Nor­ma­lo da­zu ge­hö­ren auch die Doc, s und Prof, s und die No­bel­lies und die an­de­ren so als ak­zep­tier­ten Durch­schnitt Le­ben. Und ge­nau deswe­gen sind es die Hei­li­gen und Me­di­ta­ti­ons­mei­ster die Buddhas oder Je­sus­se oder die­je­ni­gen die Wahrhei­ten in sich ver­wirk­licht ha­ben je­ne, die der Mensch­heit den größ­ten Se­gen hin­ter­las­sen ha­ben durch ih­re ei­ge­ne Evo­lu­ti­on zu ih­rem wah­ren We­sen, das nicht der Kör­per ist mit sei­nen Igno­ran­zen und Raub­tierei­gen­schaf­ten die er hin­ter sich las­sen muss da­mit aus dem Raub­mensch zu­min­dest ein Mensch zum Vor­schein kommt. Denn was gibt es sonst für Vor­bil­der. Et­wa die ei­ge­nen Raub­säu­ge­tie­re und de­ren Ge­sell­schaf­ten, nein.

            Ich steh nun da auf der In­sel und se­he das der Wind nach­lässt al­so ru­he ich mich et­was aus. Dann gehts wei­ter, doch kaum bin ich auf dem See stürmt es wie­der los. Es ist so als ob ein Spiel mit mir ge­spielt wird. Ob das stimmt, aber ich in­ter­pre­tie­re es ein­fach so, al­so muss ich erst ­mal La­chen als ich das wie­der erle­be und se­he. Kaum auf dem Was­ser stürmt es wie­der los. Das geht al­so ganz plötz­lich hier. Als ich dann durch die­se Pas­sa­ge fah­re ist sie Wind­ge­schützt. Zwei Ka­na­dier kom­men mir dann ent­ge­gen ge­braust. Aus vol­lem Rohr brau­sen sie über den See sie kom­men aus Leaf Ra­pids Ihr Mo­tor­boot ist voll­geladen. Ei­ner liegt vor­ne auf dem Bug und er­freut sich an der Ra­se­rei. Wir Win­ken uns zu und Lächeln.

          Die letz­ten 1,5 km sind wie­der star­ke Win­de ge­gen mich. Ich kom­me und kom­me nicht vor­wärts, aber ich muss al­les ge­ben was in mir ist, denn wer tut es sonst. Ich muss mich wie­der schwer an­feu­ern um Kraft zu pro­duzie­ren. Dann se­he ich die In­seln, und ich neh­me die Nörd­lich­ste der bei­den und da­von den Süd­li­chen Teil der In­sel zum an­le­gen und Zel­t­auf­bau. Ich bin zwischen 22-23 Län­ge und 49-50 Brei­te auf der To­pogra­fi­schen Kar­te. Ich fin­de nur ein Not­fleck zum Zel­tauf­bau es ist schon zu spät und ich bin zu Mü­de Phy­sisch. Die Süd­sei­te ist die wind­ge­schütz­te Stel­le. Da ist viel Ab­fall der In­dia­ner dort auf der In­sel. So­fort baue ich das Zelt, auf nach­dem das Ka­nu vertaut ist. Dann fällt mir erst auf das ich wäh­rend der gan­zen Fahrt die Gel­be Schwimm­wes­te nicht an­hat­te. Ich se­he sehr vie­le Him­bee­re auf der In­sel. Aber zu­erst wer­den die Res­te des Reis­gemü­se­topfs ge­ges­sen, kalt. Dann su­che ich mir fri­sche Him­bee­ren ich kann gar nicht ge­nug da­von be­kom­men. Sie sind süß ein­fach fan­tas­tisch im Ge­schmack. Ah­hh Frisch­kost. Kein Töten. Um 22,20 ge­he ich ins Zelt und schaue mir die Kar­te an, was wer­de ich tun. Ich se­he das Leaf Ra­pids noch 20 km ent­fernt ist di­rekt am En­de des Gran­vil­le See. Ich schaue mir das Kar­ten­ma­te­ri­al ge­nau an um zu er­ken­nen wie ich die­se Ver­murk­ste In­di­an La­ke Situa­tion um­ge­hen kann, wel­che Rou­te ich sonst noch neh­men könn­te. Viel­leicht Tram­pe ich ein Was­ser­flugzeug, je­mand der mich ko­sten­los mit­nimmt den­ke ich. Ich se­he das schon vor mir ich wer­de ko­sten­los mit­genom­men. Dann le­ge ich mich schla­fen. Ich träu­me das ich bei ei­nem Ver­le­ger wä­re der im­mer nur Eigen­por­trais als Ti­tel­bild­sei­ten sei­ner Ta­ges­zei­tun­gen be­trach­tet und brach­te, und, das ich ir­gend­wo bei Schwarzafri­ka­nern wä­re die ich ein­ge­la­den hat­te und ih­nen ei­ne Ge­trei­de­pflan­ze zum Es­sen an­bie­te aber noch in Pflan­zen­form.


Frei­tag, 19. Ju­li


14 Grad um 7 Uhr mor­gens im Zelt. Grau, ab und zu Re­gen oh­ne Wind. Ich schaue mir die Kar­te noch ­mal an, und stel­le fest das ich ges­tern wo der Feh­ler im Sturm­ge­peitsch­ten Wel­len­bad pas­sier­te, ich in Richtung Sü­dost ge­fah­ren bin, an­statt Nord­west, als ich an der Nord­spit­ze der Möwen­in­sel ab­bog.. Trotz­dem bin ich noch 17 km ge­pad­delt da­zu bin ich 11 km in Wellen­wirr­nis ge­schau­kelt wor­den. Ja ich hät­te den Kom­pass bei die­sem Sturm und Wel­len­gang im­mer be­nut­zen müs­sen. Müs­sen Müs­sen Müs­sen.! Kolkra­ben schrie­en über mir. Sie re­den förm­lich vor sich her. Schnar­ren­de Tö­ne. Ei­ni­ge an­de­re Vö­gel rufen. Die hat­ten kein Kuh­schissbe­wusst­sein und kei­ne Tau­mel­klar­heit wie es in der Wirt­schaft der Raub­säuge­tie­re zu se­hen ist. Auch der Loon der wei­ter ent­fernt war rief sei­nen Lu­na­ti­k­ruf in den Kos­mos hi­nein. Er war aber schon so weit ent­fernt das ich ge­nau hinhö­ren muss­te wohl weil es schon zu na­he an Leaf Rapids war, al­so Men­schen. Ich ha­be wäh­rend die­ser zwei Etap­pen auch kei­nen ein­zi­gen Wolf ge­hört. Ist aber auch kein Wun­der wenn man die Hud­son Bay Sta­tis­tik be­trach­tet, die­ses ab­mor­den, aber was passiert today, in den Schlachthäu­sern welt­weit, Grau­enhaft. Wä­re schön wenn ich we­nigs­tens ei­nen Wolf gehört hät­te. Denn die Wöl­fe sind auch mei­ne Freun­de. Al­lei­ne schon weil mein Na­me Wolf­gang ist. Aber die Men­schen sind auch mei­ne Freun­de. Mir fällt ein das die Hei­li­gen auch ei­ne Ver­gan­gen­heit hat­ten und die Nicht­hei­li­gen ha­ben auch ei­ne Zu­kunft. Aber für mich sind die Hei­li­gen kei­ne Hei­li­gen. Sie wer­den bloß von ih­ren ge­lieb­ten so dar­ge­stellt. Es sind im­mer Grup­penpro­zes­se die ih­re An­füh­rer egal in wel­chem Be­reich zu was Hei­li­gem ma­chen und sich selbst gar nicht sehen, so als ob sie ein Leucht­turm brauch­ten. Na ja ist de­ren Sa­che. Ein wahr­haf­ti­ger Hei­li­ger ist je­mand der un­un­ter­bro­chen mit der be­din­gungs­lo­sen Lie­be lebt und eins ist. Und am wich­tigs­ten sie auch ab­strahlt. Und so plät­scher­te das Was­ser am Ufer­rand. Ei­ni­ge Vö­gel ru­fen ru­hig in die Welt hi­nein. Da­bei sind auch wel­che die sich wie Flie­gen­fän­ger an­hö­ren, klei­ne Grün­li­che Vö­gel die ab und zu et­was Gelb­li­ches Gefie­der ha­ben. Der Kolkra­be er­zählt un­un­ter­bro­chen wei­ter. Dann ge­he ich aus dem Zelt he­raus, su­che mir Him­bee­ren und ma­che mir ein fa­bel­haf­tes Him­beermüs­li, da­zu trin­ke ich kal­ten Tee. Es wird wie­der Grau­er, dris­se­lig. Der Kolkra­be schreit laut auf als er mich dann end­lich sieht und fliegt weg. Da­nach pa­cke ich al­les zu­sam­men. Ir­gend­wo hakts aber oft im­mer, am Stein, am Ast, oder da klemmts mal und da. Der Dris­sel wird stär­ker. Die Wel­len plät­scher­ten et­was hef­ti­ger so muss ich die Sa­chen schnell ab­de­cken, sehr schnell so­gar. Al­so schmeiße ich al­les ins noch stehen­de Zelt. Loons ru­fen im Hin­ter­grund.

     Da ist Don­ner zu hö­ren in der Fer­ne. Wind fegt durch die Baum­wip­fel, heu­li­ger Wind. Ho­her Ton, pfei­fend. Aber ich bin de­ter­mi­niert auch die­se Ab­fallin­sel zu ver­las­sen. Pfei­fen­der Wind jagt nun über den See. Die Vö­gel sind Still, die Wel­len sind lau­ter. Ich sit­ze im Zelt zwi­schen den vie­len Sa­chen und war­te ab. Don­ner kracht über mir, nach 20 Mi­nu­ten ist al­les wie­der ru­hig. Der Kolkra­be ruft von ei­ner an­de­ren Stel­le. Auch die Loons ru­fen wie­der. Um 10.30 Uhr bin ich dann auf dem Was­ser, noch das Dröh­nen des Re­gens im rech­ten Ohr als er auf das Zelt ras­sel­te und auf die Stein­fläche klatsch­te. Aber nun ist der Wind nicht so stark, kein Sturm, er kommt von hin­ten, al­so Süd­west und ich kom­me gut vor­wärts. Das Ka­nu klatscht in die Wel­len. Schon bald kom­men zwei Motor­boo­te auf mich zu, sie ver­langsa­men ih­re Geschwin­dig­keit und drif­ten lang­sam an mir vor­bei. Gu­tes Ge­fühl. Ich La­che. Sie ru­fen -How are you doing. Ich zei­ge den rech­ten Arm und Faust­po­wer. Sie la­chen. Dann fah­ren sie wei­ter. Der Wind wird stär­ker und dreht sich, kommt nun wie­der mir ent­ge­gen, al­so wie­der Kraft­pad­deln. Ich ha­be in­zwi­schen Mus­keln an­ge­legt, aus dem Klei­der­schrank, star­ke Mus­keln, aber für man­che Win­de sind sie nicht stark ge­nug. Mein Knie ist auch viel bes­ser. Ich den­ke kaum noch da­ran. Um 13 Uhr ma­che ich ei­ne Pau­se auf ei­ner Insel. Der See sieht wie­der Grauschwarz aus. Tie­fe di­cke Graue Weiß­li­che Wol­ken zie­hen über ihn hin­weg und hül­len das Land in ei­nen Wol­ken­schlaf ge­gen die Son­ne. Ich hat­te dies­mal mei­ne Gel­be Schwimm­Wes­te an. Bin ganz hell ge­klei­det. Mein Stroh­hut des­sen Krem­pe nun wel­lig ist durch den Regen, hat längst nicht mehr sei­ne Win­ni­peg Form als ich ihn kauf­te. Mir geht es gut. Es ist fan­tas­tisch so ein Le­ben zu­le­ben, Ein­sam, Glück­lich, schimp­fend, kämp­fend, wach­sein, su­chend, schau­end, er­ken­nend, lie­bend, fühlend, se­hend, in­tui­tiv sein, und au­toitiv sein.

Die In­sel ist voll­be­wach­sen mit Sta­chel­bee­ren und Him­bee­ren und die­se auf klei­nen Bü­schen wachsen­den Blau­bee­ren. Ein gi­gan­ti­scher wirk­lich rie­si­ger Amei­sen­berg ist auf der In­sel. Ei­ner die­ser Blau­beer­büsche wächst aus sei­ner Mit­te he­raus. Der Berg ist um die 2 Me­ter hoch und der Um­fang ist enorm. Ich es­se wie­der ein fri­sches Früch­temüs­li mit viel Scho­ko­la­de, trin­ke kal­ten Tee in Ru­he. Das Wet­ter wird bes­ser, et­was son­ni­ger. Dann su­che ich mir noch ei­ne Schüs­sel Him­bee­ren. Ma­che dann ein Fo­to der Himbee­ren auf dem Müs­li in der Ni­ro­sta­schüs­sel aus der ich es­se, als sie da so auf dem Grauschwarz ge­punkte­ten Fel­sen steht. Das sieht so gut aus, so Ästhe­tisch, so voll­kom­men, aber nicht per­fekt, so rund aber nicht per­fekt, so ein­la­dend aber nicht per­fekt, so freu­dig aber nicht per­fekt, weil Per­fek­tion Angst vor Man­gel ist, des­we­gen, und die Il­lu­sion des Geis­tes, denn der Geist ist ge­gen­über der Wahr­heit im­mer im Nach­teil weil schon al­les da ist. Und in sei­nem Per­fek­ti­ons­wahn der Un­ganz­heit­li­chen Na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Zerstörun­gen der Er­de, in­to­le­rant ge­gen­über dem Leben­den ge­we­sen war und noch ist. Lo­gik und Vernunft sind im­mer un­ter Zug­zwang sie sind im­mer un­per­fekt. Bloß Re­la­tiv, schein­ar­tig ganz. Aber so ist das nun ­mal mit der dich­ten Ma­te­rie sie ist et­was dunk­ler.

Dann gehts wie­der auf den See im­mer ge­gen den Wind. Im­mer ein Weg su­chend durch die eng liegen­den In­seln Rich­tung Nord­ost. Und da se­he ich die ers­te Sand­straße rechts von mir am Ufer. Ich fah­re rüber ent­schei­de mich aber wei­ter zu pad­deln. Da ist nie­mand. Wie soll ich da in die Ort­schaft Leaf Ra­pids kom­men. Das sind noch 10 km vom See. Al­so padd­le ich wei­ter zur Pum­ping Sta­tion, so wie es auf der Kar­te steht. Da ho­len sie wohl ihr Trink­was­ser für die Ortschaft. Ein Mo­tor­boot kommt mir ent­ge­gen. Ich ha­be ein schlech­tes Ge­fühl und sa­ge mir, pass auf es sind India­ner, Cree. Ja, es war ein In­dia­ner. Dann se­he ich das Haus der Pump Sta­tion. Ein schö­ner brei­ter lan­ger Holz­steg ist dort in den See ge­baut. Dort hal­te ich an. Ich ver­staue al­les in das Ka­nu hi­nein, be­de­cke es mit dem Pla­stik­schutz und schnü­re al­les zu. Neh­me al­le Filme die ich ab­sen­den will und die Ka­me­ras und schie­be das Ka­nu un­ter den Steg. Es paßt gut da run­ter und die Plan­ken sind Re­la­tiv dicht zu­sam­men, so dass es von oben nicht so leicht ge­se­hen wer­den kann und bin­de das Ka­nu am Pfahl fest und ver­las­se den Platz. Ich ge­he Rich­tung Ort­schaft die ca. 1500 Me­ter entfernt an­fängt Die Stra­ße ist ei­ne Schot­ter­straße. Links, rechts Wald. Nach ei­ni­gen hun­dert Me­tern rechts der Leaf Ra­pids Golf & Ski Club. Dann kommt ein Ta­xi und nimmt mich mit. Ich fra­ge den Fah­rer ob es ei­nen Cam­ping­platz gibt. Er weiß es nicht. Ich bin bloß Ta­xifah­rer sagt er zu mir. Er weiß auch nicht was in der Stadt ist, fügt er noch hin­zu. Na­ja. Ich su­che die Tourist In­for­ma­tion. Von Win­ni­peg aus hat­te ich auch nach Leaf Ra­pids zum Northern Sto­re der al­ten Hud­son Bay Sta­tion ein Pro­vi­ant­pa­ket ge­sen­det, das wer­de ich mir spä­ter ab­ho­len. Es ist Mitt­ler­wei­len strah­lend Blau­er Him­mel und Wind­los aber auch schön warm. Ich bin ja auch nicht auf dem See. Ei­ni­ge schö­ne ein­fach Holz­häu­ser ste­hen nun an der Stra­ße. Gelb ge­stri­chen mit ei­nem klei­nen Holz­zaun da­vor. Sieht schön aus. Dann fin­de ich die Tou­rist In­for­mation. Das Mäd­chen in dem La­den weiß nicht das es da un­ten ei­ne Pump Sta­tion gibt. Wo bin ich hier, so­ we­ni­ge Ein­woh­ner, und die kennt das noch nicht ­mal und dann Tou­ri­stin­fos.. Der Wahn­sinn der Hilfs­be­rei­ten. Aber ich be­kom­me die Chur­chill Ri­ver Lod­ge In­for­ma­tion von ihr.

      Ich  will so­fort weg hier aus Leaf Ra­pids. Ich bin wie­der in der Mas­se die kleb­rig ist. Die Chefin in der Tou­rist In­fo er­kennt das ich mich da nicht wohl­füh­le. Als ich schon ge­he ruft sie mir nach ob sie mir irgend­wie hel­fen kann. Ich muss wild aus­se­hen, oder was. Typ mit Stroh­hut, di­ckem Bart und Son­nen­bril­le auch noch. Ich kom­me in ein mo­der­nes Town Cen­ter. Die öf­fent­li­chen Te­le­fo­ne funk­tio­nie­ren nicht. Ru­fe die Chur­chill Ri­ver Lod­ge von ei­nem Rei­se­büro an. Glau­be es war Frau John­son von Ra­pid Tra­vel die mich te­le­fo­nie­ren ließ nach­dem ich ihr er­klär­te was los sei. Ein Blu­men­la­den ge­hör­te auch noch da­zu. Drei Frau­en schmeißen den gan­zen La­den. Dann er­rei­che ich die Lod­ge, te­le­fo­nisch. Ja ich kann dort mein Zelt auf­bau­en, John holt dich um 18 Uhr mit dem Au­to ab am Stein­mo­nu­ment. Ok, sa­ge ich. Ich ha­be noch 1,5 Stun­den bis da­hin und ge­he in ei­nen Coop La­den und kau­fe mir ei­nen Dun­kel­ro­ten Ap­fel. Se­he vie­le besof­fe­ne In­dia­ner. Man­che Tor­keln sehr schwer, so als ob der Sturm hier im Ein­kaufs­zen­trum wä­re. Ei­ner mit ei­nem Mecki­haar­schnitt - Brus­h­cut, späht mich aus und schaut mich Fi­xiert an so als ob ich ein Mag­net wä­re. Was sucht der. Das Würst­chen hat aber zur Zeit bei mir kei­ne Chan­ce. Ich ge­he in den Northern Sto­re La­den we­gen Ka­me­ra­bat­te­ri­en-‑ha­ben sie nicht, auch der Bat­te­rie­te­ster funk­tio­niert nicht. Ich fra­ge ob Post für mich da ist Nein. Dann ge­he ich in den Mischla­den ne­ben­an, der, der Fo­to­la­den sein soll. Sie ha­ben sol­che Bat­te­ri­en nicht. Auch dort funk­tio­niert der Bat­te­rie­te­ster nicht. Selt­sam. Ich soll in den Drug­sto­re ge­hen sagt man mir die könn­ten Bat­te­ri­en ha­ben.

Ich ge­he je­doch zu­erst zur Post und sen­de die Filme nach Ger­ma­ny per Druck­sa­che. 7 Dol­lar Por­to. Ich er­zäh­le der Frau das nach 5 Wo­chen ein Brief im­mer noch nicht in Mün­chen an­ge­kom­men ist. Deswe­gen schaue ich ge­nau zu das die Air Mail Briefmar­ke auch rauf­ge­klebt wird. Ich fra­ge die Frau ob heu­te der 22ste ist, weil das Da­tum da an der Wand ist. Sie sagt ja. Dann sagt sie Nein heu­te ist der 20ste. Ich sa­ge zu ihr, der zwan­zigs­te, dann stimmt mei­ne Kal­ku­la­tion nicht, ich bin beim 19ten. Nein, es ist der 19te, sagt sie dann. Ich bin wie­der in der Mas­se der Mas­sen­schlaf al­les ist vor­ge­fer­tigt von an­de­ren und die meis­ten sol­len bloß nach­plap­pern das för­dert den Über­schlaf bis zum Tod wo man gar nicht merkt das man auch Le­ben könn­te näm­lich al­lei­ne und in­ner­lich frei von den­je­ni­gen die dir im­mer­zu vor­la­bern was rich­tig falsch und du zu tun hast. Es ist aber auch Frei­tag die Men­schen sind mü­de. Bald ist Ar­beitsen­de. Der Ka­len­der steht schon auf Mon­tag. Dann ge­he ich zur Dro­ge­rie. Da ist auch der Schnaps­la­den ne­ben der Dro­ge­rie. Ich kann die Bat­te­rie nicht fin­den, schaue mir Mul­ti­vitami­ne an, wen­de mich von den Zeitschrif­ten ab. Ge­he dann zur Kas­se und fra­ge das Mädchen ob die­se Bat­te­rie vor­han­den ist. Nein. Dann bezah­le ich und be­mer­ke das sich das Mäd­chen ir­gend­wie von mir Über­po­wert fühlt und mich Ma­nipu­lie­ren will. Macht­kampf, kaum 30 Mi­nu­ten dort. Das kann sie aber nicht, denn ich fan­ge nun an das Mäd­chen ganz von oben he­rab zu be­han­deln. Dann kommt ein Mann und fragt was für Bat­te­ri­en ich brauche. Wir kom­men ins Ge­spräch, er ist ein Kopf grö­ßer als ich, es ist der Dro­gist. Ich zei­ge ihm die Bat­te­ri­en und er zeigt mir sei­ne Ka­me­ra ei­ne Ca­non. Dann sagt er das er Sams­tag, al­so mor­gen, nach Thomp­son fährt und Mon­tag zurück­kommt er kön­ne mir ei­ne Bat­te­rie mit­brin­gen.. Fragt dann et­was spä­ter ob ich zwei möch­te. Stimmt sa­ge ich ge­nau rich­tig, dan­ke, das hät­te ich ver­ges­sen. Was wä­re ich oh­ne die All­wis­senheit die in je­dem Lebt. Was wäh­re ich oh­ne das Göttli­che das in je­dem Lebt. Was wäh­re ich oh­ne den Se­her der in je­dem lebt. Was wäh­re ich oh­ne das Gött­li­che das je­der sel­ber ist. Ich bin bis Mitt­woch in der Stadt sa­ge ich zu ihm. Si­cher, fragt er. Ja, sa­ge ich noch­ mal, dann kann ich die Bat­te­rie am Diens­tag bei ihm ab­ho­len. Er macht sich ei­ne Skiz­ze und schreibt sich die Bat­te­ri­e­num­mer auf. Dann er­zählt er mir das er aus Südafri­ka ist. Der Mann ist sehr sym­pa­thisch, freund­lich. Er er­zählt mir das der Be­sit­zer des Drugsto­res ihn aus Südafri­ka rüber­ge­holt hat. Er be­kommt die Aus­bil­dung be­zahlt und muss da­für 2 Jah­re hier im Nor­den als Dro­gist ar­bei­ten denn es kön­nen kei­ne Kana­di­schen Dro­gis­ten ge­fun­den wer­den die hier oben Ar­bei­ten wol­len. Ich verab­schie­de mich von ihm bis Diens­tag. Kau­fe mir dann 1 Li­ter Milch, set­ze mich am Mo­nu­ment hin und trin­ke die Milch lang­sam. Die Son­ne brennt an­ge­nehm heiß. Ich war­te auf John und schaue da­bei den Men­schen zu. Die In­dia­ner tor­keln he­rum. Vie­le se­hen wild aus. Aber man­che se­hen auch wun­der­schön aus. Ins­be­son­de­re die jun­gen Kinder. Da ist das himm­li­sche noch nicht ver­deckt und das Gött­li­che noch nicht ver­klei­stert durch die fal­sche Iden­ti­fi­zie­rung mit der Um­ge­bung und de­ren Einflüs­se. Ich freue mich so­wie­so wie­der in die Ge­sich­ter der Men­schen zu schau­en aber am Of­fen­sten sind eben die Kin­der die ja al­le Buddhas oder Meis­ter sind oder das Gött­li­che. Sie schau­en noch ganz of­fen he­rum und auch zu­rück.

  Die In­dia­ner,Cree oder Chi­pe­wa­yans, tra­gen Jeans, kein Fe­der­schmuck und To­ma­hawk, Win­ne­tou gibt`s nur in Karl May, sie tra­gen fast al­le Ame­ri­ka­nische Schirm­müt­zen mit Fisch­sym­bo­len oder Jagd­symbo­len. Die Frau­en sind ge­las­se­ner sie se­hen entspann­ter aus, aber die Män­ner sind här­ter und schau­en mich auch üb­ler an. Da ist ei­ne un­wahrschein­li­che In­tel­li­genz die da leuch­tet die aber an­de­re frü­her, die Ge­nerä­le, die Ar­mee­fa­na­ti­ker, die überheb­li­chen Eng­li­schen mit 3 Me­ter ho­hen Na­sen nach oben nicht ge­se­hen ha­ben oder auch nicht woll­ten, für die wa­ren das Wil­de und sie, mit ih­ren Ge­weh­ren das wa­ren die Kul­ti­vier­ten, eben auf kul­ti­vier­te Art Mor­den und haupt­säch­lich für die Que­ni­i­i­i­i­ie. Sie hat­ten nur Ge­ring­schät­zung für die Wil­den hier oben, da­mit so­wie­so, ei­ne Po­li­tik ge­macht wer­den konn­te die al­les in Ebe­nen ein­teilt die es gar nicht gibt un­ter dem Mot­to - Ich den­ke al­so bin ich, und sooon boden­lo­ser Schwach­sinn. Al­les wur­de nach Bil­dung, Ras­se, Na­tio­na­li­tät, und an­de­ren ra­tio­na­len Seu­chen ein­ge­teilt. Aber die Struk­tur der In­to­le­ranz ist ja auch heu­te noch welt­weit ver­brei­tet. Das ist über­all er­sichtlich. Es geht bloß ums Geld und da­mit kann To­leranz ge­kauft wer­den aber sie ist in Wahr­heit noch nicht da. Wird aber im­mer mehr. Die Englän­der ha­ben ja we­gen die­ser ho­he Na­se Po­li­tik ih­res Em­pi­res eben nun die­se Monst­rö­sen In­zucht­na­sen. Ho­ho­ho.

  Ein Mann der gut aus­sieht, haupt­säch­lich in Dunkel­blau ge­klei­det ist, hält zwei Whis­ky Fla­schen in der Hand und kommt auf mich zu, und sagt lä­chelnd er ge­he jetzt zur Frau um zu Vö­geln. Er hat pral­le Lip­pen, ein Zei­chen das sein Kör­per die Ober­hand hat. India­ner den­ke ich, sie sind kei­ne In­dia­ner nur weil Kolum­bus Ame­ri­ka mit In­di­en ver­schlampt hat. Kein India­ner nennt sich In­dia­ner. Sie nen­nen sich al­le an­ders. Cree, Mo­hawk, Sioux, Iro­qoi­se, Al­gonkin, Beo­thuk, Hu­ron, As­si­ni­boi­ne, Bel­la Coo­la, Sla­ve, Naha­ni. Das schö­ne was die­se Wei­sen der Stäm­me die­ser Ur­ein­woh­ner Nord­ame­ri­kas ja Mo­ra­lisch oder Ethisch drauf hat­ten auf ih­rer Fest­plat­te war, das sie ein Nobles Ver­hal­ten ge­gen­über Tie­ren lehr­ten und dem Rest der kein Rest ist, der Na­tur. Das war be­ach­tenswert. Bloß selt­sa­mer­wei­se wur­de das un­ter­ein­an­der nicht ge­lebt. Sie brach­ten sich ge­gen­sei­tig, wohl auch mit der Kon­fu­si­on ih­res Den­kens, ganz vor­züg­lich um. Ist ja im­mer noch so. Die Kur­den wer­den sys­te­ma­tisch von Tür­ken und Ira­kern Ent-‑Sorgt, der Bal­last muß weg. Der Bal­kan war sich auch ge­gen­sei­tig am Ent-‑Sor­gen. In Süd­a­me­ri­ka wer­den die In­di­os von Großgrund­be­sit­zern Ent-‑Sorgt. In Afri­ka Ent-‑Sor­gen sich die Stäm­me auch ge­gen­sei­tig. Al­so ei­ne autar­ke sys­te­ma­tische Ent-‑Sor­gung be­steht un­ter dem Men­schen oder die die es wer­den wol­len. Und das war un­ter den Urein­woh­nern Ame­ri­kas auch so. Ei­ni­ge der Cree hier, sa­hen aber auch sehr wild aus. Schmut­zig, ver­sof­fen, ka­putt. Der Cree von vor­her mit dem Brus­h­cut beäugel­te mich auch schon wie­der. Es sieht so aus als ob er sich in sei­nem Ge­hirn an mich heran­pirscht. Ich schaue wo­an­ders hin, ei­ne al­te mir sehr dien­li­che Entja­gungs­me­tho­de, der Blick­kon­takt wird un­ter­bro­chen, ich ziehe mei­ne Le­bens­ener­gie zu­rück, und schon wird der Blick­kon­takt zum an­de­ren ge­schwächt. Insbe­son­de­re wenn je­mand auf Al­ko­holkriegs­pfad ist, egal ob nun Cree oder Chi­ne­se, das ähnelt sich weltweit al­les sehr. Ich be­vor­zu­ge es, da im Son­nen­licht zu sit­zen und gu­te küh­le, sü­ße Milch von glück­li­chen Mani­to­ba-‑Kü­hen zu trin­ken. Das kommt rüber, das bringt Freu­de - und Sah­ne auf den ...

Der besof­fe­ne Cree setzt sich dann zu mir. Blabbelt blö­des Zeug und will mir die Hand ge­ben, re­det von no prob­lem, to­tal besof­fen ist er, ein Typ in den Zwan­zi­gern. Ei­ni­ge an­de­re jun­ge Cree kom­men nun auch he­rü­ber, auch sein Bru­der. Die Grup­pe meint ich sei ein Ame­ri­ka­ner, so wie ich aus­s­ehe sa­gen sie. Ich se­he wie sie auf dem wit­zi­gen Ni­veau sind, sich über an­de­re lus­tig zu ma­chen und in die­sem fal­le über mich. Wenns aber we­nigs­tens Über mich wä­re. Aber sie er­le­ben et­was Freu­de, re­la­ti­ve. Ich er­zäh­le den Sauf­köp­fen das ich Lang­stre­cken Ka­nu­te bin. Ich erzäh­le ih­nen von der Ein­sam­keit ei­nes Lang­stre­cken Ka­nu­ten. Sie fan­gen an zu stau­nen. Ih­re Au­gen ge­hen auf ih­re Oh­ren auch. Man­che Oh­ren wac­keln schon. Dann be­wun­dern sie mei­ne Leis­tung. Lang­sam verzie­hen sie sich dann, nach­denk­lich ge­hen ei­ni­ge davon. Auch der Besof­fe­ne, aber der will sich auf ein­mal noch­ mal auf­drän­gen noch­ mal zu­rück­kom­men, doch sei­ne Kol­le­gen neh­men ihn mit. Dann kommt ei­ne blon­de schö­ne Frau mit Mäd­chen auf mich zu. Es ist die Frau mit der ich te­le­fo­niert hat­te, Bar­ba­ra L` Ab­be. Sie hat­te mich so­fort er­kannt und sagt gleich John kommt bald, er be­sorgt bloß ein gro­ßes Au­to fürs Ka­nu. Bei­de se­hen sehr schön aus, nor­di­sche fri­sche Luft liegt in ih­ren Ge­sich­tern. Lächeln sind da ver­steckt und Glück­lich­keit.

Ich bin für 5 Se­kun­den ver­liebt. Beau­ti­ful Wo­man ruf ich ihr zu, nach­dem sie mir die Nach­richt ge­bracht hat­te. Die an­we­sen­den Cree la­chen laut, nach­dem ich Beau­ti­ful Wo­man ge­sagt hat­te, sie ver­stan­den es auf die Frau be­zo­gen nicht auch auf die Nach­richt. Dann kommt der Wa­gen, kurz nach 18 Uhr. John sieht gut aus, ganz schwar­zes ge­well­tes Haar Rot­schwarzes Hemd. Die Cree kom­men zum Au­to und ver­abschie­den sich von mir. Der Besof­fe­ne fragt mich ob ich ein Prinz sei. John meint er sei der schlimm­ste. Ich set­ze mich ins Au­to, und ah­h­h­h­hh, welch ein Sitz­komfort, gut ge­pol­ster­te Sit­ze. Kein Fel­sen, Bäu­me, Ka­nus. Wir fah­ren los, kurz da­rauf hält er am Bier­la­den und bringt ei­ni­ge Do­sen Bier rein, La­batts Bier. Wir ha­ben dann ei­ne an­ge­reg­te Un­ter­hal­tung wäh­rend der Fahrt zum Chur­chill zur Pump Sta­tion. Er als Out­fit­ter kennt Tei­le der Stre­cke die ich fah­ren will. Er re­det vom Litt­le Sand Ri­ver, die Log­jams, das sind wild durch­ein­an­derge­wor­fe­ne Baum­stäm­me von ab­ge­holz­ten Bäu­men die oft den Fluss ver­bau­en. Auf dem Weg zum Ka­nu hält uns dann ein besof­fe­ner Cree mit Bierdo­se an, er springt auf die La­de­fläche hin­ten. Je­der kennt je­den hier und so wird ge­nom­men wie er ist und et­was spä­ter kommt noch ein Cree uns ent­ge­gen und auch er springt auf die La­de­fläche. Er hat­te auf den ers­ten Cree auf der La­de­fläche und das Bier ge­war­tet. Am Boots­steg an­ge­kom­men se­he ich wie 4 Cree­kin­der da­bei sind das Ka­nu her­vor­zu­zie­hen. Un­se­re Ti­ming war al­so per­fekt. Der Zu­fall ist im­mer der Mo­ment ei­ner Per­fek­tion ei­ner Si­tua­tion. Da wird was geschlos­sen nicht ge­öff­net weil es ja kein Of­fen­fall ist son­dern ein Zu­fall, oder aber die höchs­te Ge­gen­wart.

  Ei­ne Seite hat­ten die Kin­der schon los­ge­bun­den nun woll­ten sie die hin­te­re los­bin­den. Ei­ne hal­be Stun­den spä­ter und fut­schi­ka­to wä­re das Ka­nu. Als sie uns se­hen lau­fen sie schnell auf die bei­den besof­fe­nen Cree zu. Dann kom­men noch drei besof­fe­ne Cree. Wäh­rend ich das Ka­nu los­ma­che und un­ter dem Steg her­vor­ho­le fragt ei­ner der Cree mich et­was, ich ge­he aber nicht da­rauf ein wäh­ren der Be­schäf­ti­gung. Sie mer­ken das ich kein In­te­res­se ha­be und so stei­gen sie in das gro­ße Alu­mi­ni­um­boot und brau­sen besof­fen da­von. Wir la­den das Ka­nu auf das Au­to, die La­deram­pe ist schräg nach un­ten ge­las­sen, dann ist das Ka­nu drauf, aber beim hoch las­sen der La­de­ram­pe rutscht das Ka­nu wie­der run­ter. Ich ge­he nach hin­ten um es in Po­si­ti­on zu hal­ten. Dann fah­ren wir zur 10 km ent­fern­ten Lod­ge Rich­tung Nord­ost zum Churchill Ri­ver.

  John er­zählt mir von Hans aus Köln. Er kommt im­mer für 3 Mo­na­te. Ar­chi­tekt ist er, Kon­stru­iert al­les sel­ber und lässt die Häu­ser dann bau­en. Zu­erst wenn er kommt will er kein Bier, aber dann, dann hört er nicht mehr auf. Das sind al­te Al­ko­ho­li­ker­sympto­me den­ke ich, als ob das Ka­na­di­sche Bier sooo gut wä­re, so hört es sich je­den­falls für mich an als John mir das er­zählt. Aber ich weiß das Ka­na­di­sche Bier gu­tes Bier ist und im­mer bes­ser wird. Wir fah­ren durch den dicken Busch vol­ler klei­ner Bir­ken und Pap­peln und eini­ger Fich­ten auf Schot­ter­we­gen. Al­les ist sau­ber klei­ne Flä­chen sind dann aus dem Busch Baum­los gemacht wor­den und dort sind die Plät­ze für Zel­te oder Wohn­wa­gen. Ei­ne Feu­er­stel­le ist dort und ei­ne Ab­fallton­ne in Grau. Feu­er­holz liegt he­rum. John fährt zu sei­ner Lod­ge und ich baue das Zelt so­fort auf, sehr schnell, sehr schnell, die Mü­cken die Mü­cken die Mücken die Mü­cken. Dann ko­che ich mir Nu­deln mit Ge­mü­se und hö­re da­hin­ten Mu­sik. 2 Ame­ri­ka­ner mit ei­nem gro­ßen Zelt. Mas­sen­haft steht Bier und Whis­ky auf dem Gelän­de he­rum. Wir re­den kurz dann ge­he ich zu­rück zum Zelt und die Nu­deln sind fer­tig. Ich sprühe erst ­mal wie­der die Klei­dung mit In­sek­ten­spray ein. Dann kom­men die Ame­ri­ka­ner zu mir mit ei­ner Pa­ckung Ge­bäck, sie wol­len ei­nen Vi­deo­film von mir ma­chen. Ich, der Lang­stre­cken Ka­nu­te. The Ger­man tough guy and a very frend­ly man, sag­ten sie. Ich es­se und er­zäh­le von mei­ner Rei­se, wäh­rend sie den Film ma­chen. Der Al­te von den bei­den hört zu und kann dann nur noch ja, und sein vor­sich­tig, zu mir sa­gen. Men­schen die sich was auf ihr Al­ter ein­bil­den sind einge­bil­det. Al­ter ist ein­fach Al­ter. Auch Bäu­me sind alt und noch äl­ter. Dann ge­gen die bei­den zu­frie­den mit ih­rer Ar­beit die sie eben ge­macht ha­ben.

Ich ge­he ins Zelt um dort wei­ter zu es­sen, es sind zu vie­le Mü­cken hier, mas­sen­haft Mü­cken, man war das auf den In­seln schön da­ge­gen. Da­nach wa­sche ich mich so to­tal wie es un­ter den Um­stän­den ging. Ah­hh das war nö­tig. Et­was spä­ter ma­che ich ei­nen Spa­zier­gang, es wird Abend. Schö­ne Holz­häu­ser ste­hen Rich­tung Fluss. Das Haupt­ge­bäu­de der L` Ab­be Fa­mi­lie sieht sehr ein­la­dend aus. Ei­ni­ge der Holzhäu­ser ha­ben ei­ne wun­der­schö­ne Sicht über den Chur­chill Ri­ver der hier Ro­man­tisch aus­sieht mit sei­ner Bucht und den Was­ser­pflan­zen. Vie­le Vö­gel schrei­en he­rum. Ein Ka­na­di­scher Grey Jay oder Ka­na­da Jay ruft. Ein an­de­rer ant­wor­tet. Ei­ni­ge Spech­te häm­mern auf das Holz. Krähen sind zu hö­ren. Der Mischwald hat bloß klei­ne Bäu­me ist aber Ur­wald­dicht. Ei­ne Mei­sensor­te Piepst he­rum. Ei­ne Sor­te die ich noch nicht gese­hen ha­be aber am Ruf er­ken­ne ich, dass es ei­ne Mei­se ist. Viel­leicht ei­ne Black Cap­ped Chi­kadee oder ei­ne Bo­re­al Chi­kadee. Baum­läu­fer flit­zen die Baumstäm­me hoch und run­ter, al­les sehr ge­nau in­spi­zierend. Es ist der Rot­brust­baum­läu­fer. Als ich dann auf dem Weg zu­rück zum Zelt bin, tref­fe ich Ang­ler die vom An­geln kom­men. Sie ha­ben ei­ne Mas­se an Zan­der an ih­ren Ket­ten. Ich stau­ne als sie die­se auf den Holz­tisch le­gen um sie zu fi­le­tie­ren. 20 Stück zäh­le ich. Sie freu­en sich und sind zu­frie­den mit dem Fang, wie sie mir sa­gen. Ich ha­be wie­der ein selt­sa­mes Ge­fühl als ich die to­ten Fi­sche dort se­he. Ir­gend­was in mir will mir was sa­gen, will zum Vor­schein kom­men.

  Be­denk­lich still ge­he ich auf der Schot­ter­straße durch den Buschwald und se­he den Halb­mond di­rekt vor mir über den Wip­feln her­vorglühen. Ein sehr schö­nes Bild. Ich ma­che ei­ni­ge Fo­tos von die­ser Halb­mond Müc­ken­stim­mung der über dem En­de des Schot­terwe­ges glüht. Je­de Land­schaft, je­der Teil der Er­de fordert an­de­re Le­bens­weis­hei­ten, an­de­re Me­tho­den, um dort le­ben zu kön­nen.

Die Eu­ropäer Ge­ring­schätz­teen die Kul­tur der Ur­einwoh­ner hier. Ich dach­te noch ­mal an die Cree als ich den Halb­mond sah, die Schön­heit der Na­tur. Heu­te den­ken ja die Com­pu­ter­kul­tu­ren das sie im­mer noch die Na­tur be­herr­schen kön­nen und sie so­gar ver­edeln kön­nen, was bis zu ei­nem ge­wis­sen Punkt stimmt. Aber ent­frem­det sind die­se Stadt­dok­to­ren und Stadtwis­sen­schaft­ler und Stadt­men­schen trotz­dem, weil sie die Ba­lan­ce nicht ein­hal­ten kön­nen und weil ganz einfach Wahr­hei­ten ver­drängt wer­den auf Kos­ten der Mas­se Mensch, und auf de­ren Geld­ge­win­ne wieder­um Tech­no­lo­gie auf­ge­baut wird die sich auf ei­ne Art und Wei­se selbst zer­stö­ren wird. Weil eben kei­ne Wahr­hei­ten ge­lebt wer­den und ak­zep­tiert wer­den. Das war schon im­mer so und die­se Kul­tu­ren im Wes­ten sind ja ganz of­fen­sicht­lich kei­ne Aus­nah­men. Egal wie po­si­tiv auch ge­dacht wer­den soll und wird und möch­te. Aber hier wa­ren mas­sen­haft Mü­cken, ein Zei­chen der Har­mo­nie. Das nahm ich an, auch wenn mit Müc­ken­spray. Un­ter dem Vor­wand der Ver­antwor­tung wird ver­gif­tet.

Es ist fas­zi­nie­rend zu se­hen wie zum Bei­spiel die Wis­sen­schaft­li­chen Ra­tio­na­li­sier­ten Er­kennt­nis­se in Che­mie oder Phy­sik oder an­de­ren Be­rei­chen, ei­ne Land­schaft auf­bau­en die fürs ers­te im­mer sehr ge­lobt wird und struk­tu­riert ge­plant wird, sei es in Nahrungs­wis­sen­schaf­ten oder Bio­che­mie oder Land­wirtschaft­li­cher Wis­sen­schaft oder Was­ser­wirt­schaft­licher Bau­im­pul­se so wie Fluss­de­gra­die­rung und sol­che Scher­ze. Und wie sich dann aber der Ty­pische Schein ein­stellt der dann spä­ter zeigt das dahin­ter die Fas­sa­de Dumm­heit ist und Nicht­wis­sen, und das dann un­un­ter­bro­chen Not­wen­dig­kei­ten ent­ste­hen die dann aber wie­der mit Not­wen­digkei­ten ge­flickt wer­den, nein, nein, ich ha­be nicht geschrie­ben ge­fickt wer­den. Das was heu­te in der Poli­tik und Wis­sen­schaft ab­läuft ist kei­ne Evo­lu­ti­on mehr son­dern ei­ne sub­ti­le Ver­gif­tung al­so Dummheit denn es wer­den nicht Qua­li­tä­ten er­kannt die grund­sätz­lich vor­han­den sind, nein, es wer­den Vermark­tungs­mög­lich­kei­ten ge­sucht, al­so der Geldwahn, das ist un­be­schreib­li­che Ar­mut, Gi­gan­ti­sche Krea­ti­ve Ar­mut. Ei­ne Gi­gan­ti­sche in sich selbst e­xistie­ren­de Wirt­schaft die auf Mas­sen­kon­sum auf­gebaut ist forscht und forscht und forscht sich dumm und Senil. Mit sol­chen Ge­dan­ken kom­me ich dann zum Zelt um­ge­ben von et­wa 3000 Mü­cken die ihr Summ­lied um mich Sum­men und sich so rich­tig auf mich freu­en. Ich muss ein Frau­en­schwarm sein, und das auch noch als Ein­zel­ner.

Im Zelt muss ich erst ­mal 250 Mü­cken ins Jen­seits be­för­dern. Wer­den die nun ei­nen Mensch­li­chen Kör­per bei ih­rer Wie­der­ge­burt be­kom­men. Wie­der bin ich mit dem Tö­ten kon­fron­tiert. Aber in die­ser Situa­tion geht es nicht an­ders weil ja sonst ich sel­ber dem Phy­si­schen Tod nä­her ge­bracht wür­de, denn das ist nicht ge­wollt. Au­ßer­dem ha­be ich die Mücken nicht ein­ge­la­den. Was für ein Ver­hal­ten ist das. Sie wol­len ei­ne Blut­spen­de und fra­gen nicht ­mal, sum­men nur. Bis die letz­te Mü­cke im Zelt tot ist blei­be ich wach. Auch ei­ni­ge Black­flies wa­ren da­bei. Die­ser Busch hats im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes in sich. Dann schla­fe ich Phy­sisch. Men­tal gehts wei­ter mit der Denk und Fan­ta­sie­tour. Ich sel­ber bin ewig wach. Als ich dann mor­gens als Ge­samt­kunst­werk auf­stehe ist es Eis­kalt. 6 Grad im Zelt.


Sams­tag, 20. Ju­li

Trotz der Käl­te schmeißen sich die Mü­cken wie wild auf mich. Die mö­gen mich sehr. Ich bin ihr vorgetäusch­ter ge­lieb­ter. Sie sind Dra­ku­las Vor­fah­ren. Der Al­te Ame­ri­ka­ner kommt wie­der vor­bei und erzählt mir von sei­nem Le­ben in den USA. Da­nach es­se ich im Zelt mein Müs­li. Es ist ei­sig mei­ne Hän­de wer­den sehr kalt. Ich will von die­sen Mü­cken weg, mein Zelt wo­an­ders auf­bau­en. Ge­he al­so in die Stadt. Spa­zie­re zum Was­ser­flug­zeug­platz der Col­lierplatz. Fin­de ei­nen Mann der Was­ser­flug­zeu­ge fliegt und fra­ge ihn was er für ei­nen Flug nach Ta­dou­le am Ta­dou­le See ver­langt. 1200 Dol­lar will er für den 1,5 Stun­den Flug ha­ben. Es sind et­wa 200 km Luft­linie. Ich re­de mit ihm ei­ne Wei­le und er­zäh­le ihm das ich Tram­pen will und 200 Dol­lar Ben­zin­geld da­zuge­ben wür­de. Ab und zu flie­gen sie auch Leer nach Ta­dou­le sag­te er mir. Dann ge­he ich wei­ter über Schot­ter­straßen et­wa 30 Mi­nu­ten. In­zwi­schen ist es wie­der sehr heiß ge­wor­den. Ich fin­de Him­bee­ren und Erd­bee­ren und es­se wel­che. Mein Fuß hum­pelt, schlep­pend kom­me ich vor­wärts. Ein Last­wa­gen kommt mir ent­ge­gen. Dann kom­me ich auf die Highway. Kein Au­to kommt. Ich ge­he und ge­he und ge­he. Dann kommt ein Last­wa­gen mit An­hän­ger. Er stoppt. Ein jun­ger Mann fährt Fi­sche nach Win­ni­peg in 12,5 Stun­den ist er da. Sein Truck ko­stet ihm 100 000 Dol­lar und er ist Stolz ihn zu ha­ben. Ich er­zäh­le ihm was ich hier tue und nun vor­ha­be. Er ist be­eindruckt und lässt mich in der Ort­schaft raus. Ich wünsche ihm viel Er­folg. Sein Truck blitzt sau­ber im Sonnen­licht als er los­fährt.

  Ich ver­brin­ge den Tag im Town­cen­ter und möch­te ei­ne Sau­na ma­chen. Ist aber ge­schlos­sen. Spä­ter es­se ich im Res­tau­rant, kau­fe Bleich­mit­tel, Milch, Äp­fel. Da ist kaum je­mand da um 10.30 Uhr. Ich su­che auch ei­ne Hül­se für die Zelt­stan­ge, wie das bloß bre­chen konn­te, Alu­mi­ni­um. Dann lass ich mich mit dem Ta­xi zum Sports­la­den fah­ren. Sie ha­ben kei­ne Hül­se da­für Das Zelt hat ei­ne zu gu­te Qua­li­tät. Dann ge­he ich wie­der aus dem La­den. Ich fra­ge eini­ge Leu­te ob sie in die Stadt fah­ren wie ein ty­pi­scher Bett­ler mit der Bet­tel­scha­le im Kopf. Ein Hund kommt auf mich zu und be­grüßt mich stür­misch. Er hat schö­ne Wei­ße Pfo­ten. Ich streich­le ihn und spie­le mit ihm. Dann nimmt mich je­mand mit in sei­nem Au­to. Im Town­cen­ter tref­fe ich den Dro­gis­ten wie­der. Wir re­den viel. Er sagt ich könn­te mit ihm nach Thomp­son kom­men da sind mehr An­ge­bo­te für Flü­ge als hier in Leaf Ra­pids.

Es gibt auch viel mehr Flü­ge von dort nach Tadou­le sagt er. Ich kann bei ihm schla­fen im Haus. OK, ich sa­ge zu. Um 18 Uhr ist Ab­fahrt. Ich re­de dann mit ei­ni­gen In­dia­ner­frau­en. Wir un­ter­hal­ten uns über de­ren Kul­tur. Ich bin er­freut mal ein vernünf­ti­ges Ge­spräch mit ei­ner Cree Frau zu ha­ben. Die Män­ner sind fast al­le im Suff. Es sind ja die Frau­en die Fa­mi­li­en auf­recht hal­ten. Und die Män­ner ha­ben bloß ein­sei­ti­ge Ener­gie ge­lebt, bei­de Tei­le, Ne­ga­tiv und Po­si­tiv nicht ver­eint in ein Harmo­ni­sches gan­zes. Sie sind eben Män­ner, was für ei­ne Be­schrän­kung der Mög­lich­kei­ten auf dem Evolu­ti­onä­ren weg.

Nun kommt aber auch ei­ne besof­fe­ne Frau. Tja so ist das Le­ben, will gleich auch al­les zei­gen. Sie kommt zu mir, um­armt mich und sagt ich sei ihr Darling. Na­ja, ich schmunz­le und witz­le mit ihr he­rum. Dann verab­schie­de ich mich von den Cree­frau­en und ge­he zur Leih­büche­rei.

  Ich le­se und schaue mir vie­le In­fos dort an. Das macht mü­de, weil Bil­der eben ei­ne mü­de Le­ben­dener­gie sind und nicht wie Bäu­me oder Blu­men und Win­de be­le­ben son­dern Ener­gie ab­zie­hen ge­nau das glei­che macht TV, weils aus dem ne­ga­ti­ven skep­tischen ma­te­ri­el­len Wis­sen­schaf­ten kommt. Aber auch das künst­li­che Licht dort er­mü­det stark. Um 17 Uhr wirft man mich freund­lich raus. Ich ge­he zum Towncen­ter zu­rück und war­te da­bei ei­nen Ap­fels es­send. Die Lä­den schlie­ßen, der Dro­gist kommt. Wir begrü­ßen uns und er sagt er heißt Leonard. Leonard ist ein freund­li­ches We­sen. Ich stei­ge in sein Au­to und wir fah­ren zu mei­nem Zelt. Ich zei­ge ihm ei­ni­ge Sachen, er ist be­ein­druckt. Ich ho­le die zwei­te Ka­me­ra und die rest­li­chen 58 Filme un­ter dem Ka­nu her­vor, die neh­men wir mit. Dann gehts los nach Thomp­son et­wa 220 km Südöst­lich von Leaf Ra­pids.

  Leaf Ra­pids ist ein­fach 1971 bis 1974 aus dem Busch he­raus auf­ge­baut wor­den nach­dem Kup­fer und Zink ent­deckt wur­den. Es wird ver­sucht die nörd­li­che Al­lein­heit der Stadt durch Kul­tu­rel­le An­ge­bo­te am Le­ben zu er­hal­ten. Die meis­ten Men­schen ar­bei­te­ten in den 3 Mie­nen, aber nun ist es bloß noch ei­ne Mie­ne, die Hud­son Bay Mi­ning und Schmelz Co Ltd. 440 Men­schen ar­bei­ten da un­ter der Er­de. 115 000 Ton­nen Kup­fer und Zink wer­den jähr­lich her­gestellt, das al­les er­zählt mir Leonard als wir da auf der Schot­ter­pi­ste dem Highway fah­ren. Ich er­zäh­le ihm et­was aus mei­nem bun­ten Rei­sele­ben, In­di­en, Afri­ka, Asi­en, Eu­ro­pa, Nord­ame­ri­ka. Dann se­hen wir ei­nen Bi­ber an der Schot­ter­straße. Er sieht Mü­de aus, küm­mert sich gar nicht um uns. Er sieht so aus als ob er sein Le­ben­ lang ge­lebt, im stil­len ge­kämpft hat und nun mit Lee­ren Hän­den da steht. Die Ren­ten wer­den schmä­ler die Ver­spre­chun­gen der Ma­gier al­so der Täu­scher in der Geld und Po­li­tikwirt­schaft ha­ben ihn aus­gelaugt. Er hat ei­nen gebeug­ten Rü­cken, der Bi­ber, als er da so lang­geht, sieht un­ge­pflegt aus, er ist krank, nimmt von uns gar kei­ne No­tiz.

  Leonard fährt sehr schnell auf dem Schot­ter-‑ Highway. Der Wa­gen schleu­dert manch­mal hin und her. Links und rechts im­mer der Grü­ne Gür­tel aus dich­tem fast Bo­realem Wald. Die Bäu­me wer­den nicht mehr so groß und dick. Der Bo­den ist Kies. Schnur­gera­de ist die Stra­ße bis zum Ho­ri­zont. 3 bis 8 Wölkchen am Him­mel, sehr warm. Vie­le Blu­men ste­hen auf dem zur Seite ge­scho­be­nen Kies. Dann kom­men wir in Thomp­son an.

Thomp­son liegt am Burn­wood Ri­ver. Das Haus ist ei­nes der Häu­ser in der Subur­ban Ge­gend. An ei­ner U-‑För­mi­gen Stra­ße auf­ge­bau­te Häu­ser, ty­pisch US oder Ka­na­da. Leonard lebt bei Freun­den. Sie sind al­le aus der Me­di­zi­nisch The­ra­peu­ti­schen E­cke. Ich wer­de ih­nen kurz vor­ge­stellt als sie da auf der schö­nen Veran­da sit­zen, re­den und Bier trin­ken. Da ist Azis, Al­len und sein Girl­frend. Azis ist Ra­dio­lo­ge sagt Leonard mir. Na­ja, wenn das al­les ist sa­ge ich mir. Ich wür­de mich nie so Li­mi­tie­ren. Ich bin im Haus 80. Wir ge­hen dann ins Wohn­zim­mer. Leonard er­zählt mir von vie­len jun­gen Mäd­chen, die, die Pil­le wol­len und das sehr vie­le jun­ge Mäd­chen hier schon Kin­der ha­ben. Er sagt mir das et­was be­sorgt weil es zu oft da­mit konfron­tiert wird wenn sie zu ihm kom­men und die Pil­le wol­len. Wir fah­ren zum Es­sen ich zah­le. Dann fah­ren wir zu­rück. In sei­nem Au­to ist schlicht­weg Cha­os. Sagen­haft was da al­les herum­lag. Ein Ab­fall­hau­fen. Dann konn­te ich mei­ne ers­te Du­sche neh­men. Ah­h­h­h­h­h­h­hh­hh. Spä­ter zeigt mir Leonard Fo­tos von Südafri­ka. Es ist prob­le­ma­tisch für ihn beim Rei­sen sagt er. Ja so sind die Men­schen fü­ge ich hin­zu. Die Po­li­tik ist ka­ta­strophal stu­pi­de und auch oft die so­ge­nann­te Ver­nunft. Azis ist von Tan­sa­nia sagt mir Leonard. Vic­tor ist von Simbab­we. Die­se Men­schen sagt mir Leonard hal­ten die Me­di­zi­ni­schen Be­ru­fe in Nord­ma­ni­to­ba auf­recht. Man­che sind auch in Nord­sas­kat­che­wan sagt er.

Ko­misch das die Ka­na­dier hier nicht ar­bei­ten wol­len meint er. Es sind eben kei­ne wirk­li­chen Ärz­te mei­ne ich, es sind bloß Ge­sell­schafts­abzoc­ker und Schein Hei­li­ge, sie wol­len haupt­säch­lich Geld ma­chen un­ter dem Vor­wand der Me­di­zin. Das ist ei­ner der Haupt­grün­de wes­we­gen sie auch nicht Hei­len kön­nen sa­ge ich zu ihm. Weil sie Po­si­tio­nen er­ha­schen wollen, An­se­hen, Macht. Das hat al­les nichts mit ih­rem stu­pi­den Schwur auf den al­ten Grie­chen­arzt zu tun, ih­ren Eid, sa­ge ich Leonard freund­lich. Me­di­zin ist außer­dem ein Be­stand­teil von Staat­struk­tu­ren ins be­sonde­re die ma­te­ria­lis­ti­sche Me­di­zin. Die ge­ben nie Feh­ler zu son­dern sie heu­cheln bis zum um­fal­len. Das ist doch al­les be­kannt. Es sind Ma­gier die in Po­si­tio­nen sind sa­ge ich ihm noch­ mal und al­le Ma­gier sind Täuscher und Trick­ser das ist nun­ mal so. Das fällt gar nicht mehr auf weil die Ge­wohn­heits­ener­gie den Gi­gan­tenschlaf auf­rech­ter­hält und al­les ei­ne Sumpf­sa­che gewor­den ist, bis ih­nen der Be­trug das Ab­zo­cken so zum Hal­se steht das sie da­ran plei­te ge­hen wer­den. Die soge­nann­te mensch­li­che Kul­tur baut sich ja auf den Tradi­tio­nen seit lan­ger Zeit auf.

Ma­gier wa­ren schon im­mer die Fa­den­zie­hen­den. Heu­te sind sie in den Ban­ken und Chef­eta­gen und in der Po­li­tik welt­weit. Al­les was sie kön­nen ist ma­ni­pulie­ren, sie ma­ni­pu­lie­ren bloß Ener­gi­en. Ei­ne Sor­te ganz dum­mer Men­schen ist das denn sie Bau­en un­un­terbro­chen den Un­ter­gang auf, die Zer­stö­rung den Zerfall das Cha­os den Plei­te­gang die Ar­mut das ist ihr Resul­tat weil sie in­ner­lich arm sind, sie wis­sen nicht wer sie sind was sie sind. Die brau­chen Hil­fe von den Meis­tern denn wenn zbs die Ärz­te hei­len könn­ten wä­ren ja heu­te kei­ne Kran­ken mehr da, aber es wer­den im­mer mehr weil die Me­di­zin Täu­schung ist. Das Phar­ma­kar­tell ist to­ta­le Täu­schung, Be­trug. Ignoranz. Aber sie sind sehr bös­ar­tig und ge­walt­tä­tig wenn`s sein muss. Weil sie eben ge­fan­ge­ne die­ser Ener­gi­en sind. Al­le Ma­gier sind bo­den­lo­se Ma­te­ria­listen. Sie ver­schie­ben die Er­de bis sie ka­putt ist ausgelaugt ver­gif­tet das ist Welt­weit oder bes­ser Erd­weit gut sicht­bar. Leonard hör­te sich das an und sag­te kein Wort. Es sind kei­ne Wei­sen und Er­leuch­te­ten oder Meis­ter in der Welt­wirt­schaft und Po­li­tik bloß ein­fälti­ge Macht­we­sen füg­te ich noch hin­zu. Dann, spä­ter, schla­fe ich sehr gut da in dem Zim­mer dem klei­nen.


Sonn­tag, 21. Ju­li


Ich schla­fe bis 9 Uhr. 10 Uhr bim­melt das Te­le­fon. Es ist für Leonard. Das Te­le­fon ist in dem Zim­mer in dem ich schla­fe. Kurz da­rauf fährt mich Leonard in die Stadt, er hat­te ei­nen Ten­ni­ster­min ver­ges­sen, ver­schlafen. Er lässt mich vor ei­nem Res­tau­rant raus, er geht nun Ten­nis spie­len. Ich be­stel­le ein Ex­plo­rer und danach ein Mi­ners Früh­stück. Das Res­tau­rant ist po­pu­lär vie­le Cree sind auch da­bei. Sieht gut aus was ich da be­kom­me. Das sind ech­te Por­tio­nen. Ich be­stel­le Ei­er, sun­ny si­de up, mit Ba­con, ex­tra Por­ti­on da­zu. Ich ha­be ech­ten Hun­ger. Nach dem Früh­stück ge­he ich zu­rück zum Haus und se­he Leonard die Ten­nis­bäl­le schla­gen. Kurz be­vor ich an dem Haus bin, an Sau­ger 95 Crescent, kommt Leonard und Azis an­ge­fah­ren. Sau­ger Crescent ist die Nord­west­lich­ste Stra­ße von Thomp­son, di­rekt am Fluß. Hin­ter dem Hau sieht es sehr schön aus. Die Stra­ßen hei­ßen hier Stur­geon, Trout, Rain­bow, Perch, oder Spoon­bill, Sand­pi­per, Pin­tail al­les Fisch und En­ten­na­men. Ein jun­ger Mann mit Stroh­hut kommt aus dem Haus und re­det mit Leonard. Ich re­de mit Azis. Azis ruft was zum Mann mit dem Ra­sen­mäher der nicht an­sprin­gen will. Der Mann tritt ge­gen den Ra­sen­mäher. Ich hö­re das es ein Fau­ler ru­hi­ger Sonn­tag wer­den soll, sie wol­len noch ein­kau­fen ge­hen, Geld von der Bank ho­len. Vic­tor und Azis und Girl­frend wol­len Was­serski lau­fen und An­geln. Ellen heißt die jun­ge Frau. Vic­tor re­det vom Au­to­ge­schäft mit Südafri­ka und Simbab­we und BMW 502, ho­her Pro­fit, Krü­ger­rands und sol­che Sa­chen. Leonard macht in­zwi­schen ein Grill Ham­bur­ger. Ich es­se ei­nen mit. Hat­te zu­vor Wä­sche in die Wasch­ma­schi­ne ge­legt. End­lich frische Wä­sche. Nach dem Es­sen ist Leonard fer­tig für ein Schläf­chen es ist 14.30 Uhr. Ich ma­che mit und schla­fe gut bis 16 Uhr. Hö­re je­mand im Haus herum­fum­meln, Ellen holt die Was­sers­ki­sa­chen. Sie hat ge­ar­bei­tet.

Leonard wacht auf. Er fängt an über Ka­nu­trips zu re­den die er auch mal ma­chen möch­te. Dann zeigt er mir ein Vi­deo über Südafri­ka. Bin be­ein­druckt. Leonard liebt Südafri­ka, so wie er da­von re­det, al­le sei­ne gu­ten Freun­de sind dort. Nun ist dort Cha­os und Zer­fall sagt er, ge­nau­so wie der Rest in Afri­ka, nach­dem die Wei­ßen ge­gan­gen wa­ren, oder be­seitigt wur­den. Er hofft das es nicht in Südafri­ka pas­siert denn er ist da ge­bo­ren, für ihn ist das sein Ge­burtsland. Leonard hat ei­nen klei­nen Mur­mel­bauch.

  Mein Kör­per ist in sehr gu­ter Ver­fas­sung. Er hat so­gar noch mehr stär­ke­re Mus­keln zu­ge­legt und ist sehr bieg­sam ge­wor­den, auch die V - Tail­le ist wie­der zum Vor­schein ge­kom­men, bloß das Knie ist Lä­diert und ver­bo­gen. Leonard will mir die Bä­ren au­ßer­halb Thomp­sons zei­gen die auf der Müll­hal­de sind. Als wir da sind sind kei­ne Bä­ren dort. Als wir wie­der im Haus sind kommt Azis er hat drei Zan­der ge­fan­gen. Vic­tor macht es­sen und macht sich da­für viel Ar­beit. Leonard zer­drückt gro­ße Po­ta­to­chips mit ei­ner gro­ßen Heinz Ketchupfla­sche auf dem Bo­den. Das soll Pa­nier­mit­tel für die Fi­sche sein.. Klein­geschnit­te­ne Zan­der­fi­les wer­den in Ei ge­rollt und dann in den Chips­brö­sel zum bra­ten. Ich sit­ze da­ne­ben und schrei­be. Ein gro­ßer Re­gen jagt über Thomp­son. Um 21 Uhr fängt das Es­sen an. Da herrscht die­se un­ter­wür­fi­ge Lau­ne um Vic­tor he­rum, so, als ob al­le ihm ge­gen­über un­ter­wür­fig sein müs­sen. Mir fiel das so­fort auf, als ich das ers­te Mal da rein kam, das dort ei­ne gro­ße Wel­le der Ag­gres­si­on durch­bro­chen wer­den muss, wenn ich da rein­kom­me zu ih­nen. Aber so ist das nun ­mal mit Men­schen die noch Raub­men­schen sind. Und, lei­der, sich da­mit Iden­ti­fizie­ren, weil sie nicht wis­sen, das sie das ab­so­lu­te Bewusst­sein sel­ber sind, so be­nut­zen sie das Be­wusstsein un­be­wusst, um da­rauf Vor­stel­lun­gen zu pro­ji­zie­ren das sie der Kör­per und das Den­ken sind, und wird da­durch zu je­mand der durch sein Den­ken die Welt mit er­schafft. Da er aber sich sei­ner Bombas­ti­schen Fä­hig­kei­ten wohl auch gar nicht Be­wusst wer­den soll, von vie­len Tra­di­tio­nel­len Machtgrup­pen aus ge­se­hen, lebt er nun im Über­gang des Mi­nen­fel­des sei­ner ei­ge­nen Mie­nen die er noch Unbe­wusst ge­legt hat und legt. Er muss nun al­so durch das Un­an­ge­neh­me Gu­te um zu er­ken­nen was er da über­haupt macht. Und weil sie sich der Wir­kun­gen ih­rer Ge­dan­ken und Wor­te und Hand­lun­gen nicht wirk­lich be­wusst sind kommt es als ei­ne Po­wer­wol­ke des Zer­stö­rens auf sie zu­rück.

  Der Zan­der war über­kocht, tro­cken. Ich es­se auch Leonards Ap­fel­ku­chen mit Eis­cre­me. Für al­les muss sehr gro­ße Auf­merk­sam­keit ge­ge­ben wer­den, ge­lobt wer­den. Dann wird TV an­ge­macht sie wol­len Nachrich­ten se­hen. Ich verab­schie­de mich von Vic­tor, Hän­de­druck, freund­lich, mehr­mals. Auch von sei­ner Freun­din Ellen. Ich war der ein­zi­ge der sie we­gen des gu­ten Reis lob­te den sie ge­macht hat­te. Vic­tor komman­dier­te sie, er scheint so­wie­so ein gu­ter Straf­ge­fange­nen Kom­man­dant zu sein und kein Arzt. Macht war da die Haupt­sa­che. Ich war wie­der un­ter fast to­tal dum­men Raub­säu­ge­tie­ren. Aber sie konn­ten zu­mindest von sich den­ken sie wa­ren Ärz­te. Doch wer sich von Be­rufs­be­zeich­nun­gen oder Ti­teln Blen­den lässt ist sel­ber blind. Ich war hier wie­der un­ter Men­schen die al­les konn­ten al­les wuss­ten und al­les woll­ten, bloß ich war der­je­ni­ge der nichts wuss­te und woll­te. Ich muss­te da sehr auf­pas­sen in dem Wirr­warr ih­rer Köp­fe kein Ver­trau­en zu le­gen. Spä­ter re­den Leonard und ich im Kel­ler in sei­nem Zim­mer von Sart­re, Dosto­jews­ki und Mil­ler und sol­chen Aben­teu­rern. Wir spra­chen auch vom Le­ben nach dem To­de. Aber Leonards Hoff­nun­gen la­gen im fin­den des Idea­len Weib­chens oder Freunds. Er frag­te wie ich zum Schrei­ben kam. Be­ein­flus­sung sag­te ich. Er fummel­te an­dau­ernd durch sein Haar und Ge­sicht, greift mal zwi­schen die Bei­ne ob da noch al­les hängt, wäh­rend er for­mu­liert, re­det.


Mon­tag, 22. Ju­li


Hö­re wie es oben ru­mort als ich auf­wa­che. Es ist Victor. Ich war­te bis er in die Pra­xis ge­gan­gen ist. Um 9 Uhr sit­ze ich noch et­was ver­schla­fen im Zim­mer. Die Ru­he tut dem Knie gut. Vic­tor hat­te es ges­tern mal ge­bo­gen, er ist Phy­sio­the­ra­peu­tisch tä­tig, er mein­te es sei der Knor­pel und müss­te wohl Ope­riert wer­den. Ich ru­fe ver­schie­de­ne Flug­ge­sell­schaf­ten an. Ma­ni­to­ba Air fliegt Ta­dou­le an, aber nur wenn sie voll sind. Die Maschi­ne ist nun halb­voll. Ich kann mit Skyward Air für 100 Dol­lar nach Ta­dou­le flie­gen. Da Ma­ni­to­ba Air bloß ei­ne al­te Fracht DC 3 fliegt. Ich könn­te kostenlose Fracht­stüc­ke mit Skyward be­kom­men von drit­ten die nicht so viel Ge­päck ha­ben, so­zu­sa­gen de­ren Rest­gepäck. OK, sa­ge ich, es klappt al­so anstatt 1200 Dol­lar von Leaf Ra­pids.

260 Dol­lar wird mich der Flug also kos­ten, das kann ich mir er­lau­ben. Pri­ma, ich kann al­so doch die Tour be­en­den.

Dann klin­gelt das Te­le­fon. Leonard kommt verschla­fen im Ba­de­man­tel aus sei­nem Zim­mer ge­tor­kelt, aber ich ha­be schon den Hö­rer ab­ge­ho­ben, 2,47 Dol­lar sagt die Frau­en­stim­me am an­de­ren En­de der Lei­tung zu mir für den Long­di­stanz Call und 4,27 für die bei­den an­de­ren An­ru­fe, So weiß ich was ich Leonard zu be­zah­len ha­be. Spä­ter fah­ren wir bei­de in die Stadt um Bat­te­ri­en zu kau­fen, aber im Foto­ge­schäft ha­ben sie auch kein Bat­te­rie­prü­fer. Der Besit­zer blickt be­schämt zu Bo­den. Dann in die Bank für Leonard, aber dort ist der Com­pu­ter ka­putt. Nun zur Dro­ge­rie wo er auch ar­bei­tet, dort ist sein Chef. Ich wer­de ihm vor­ge­stellt, doch dann steht der Chef da und war­tet - er war­tet das ich nun mei­ne Ge­schich­te er­zäh­le. Ich tun das dann auch.

Ich se­he wie der Be­sit­zer ab­war­tend zu­hört da­bei sieht er sehr blass aus und er­fah­re das sei­ne Frau sich schei­den ließ und sie ge­ra­de die Hälf­te sei­nes Ver­mö­gens be­kom­men hat, er sieh sehr zynisch aus. Leonard er­zählt mir das sehr vie­le der 1700 Ein­woh­ner in Leaf Ra­pids an Up­pers sind al­so an Psy­cho­phar­ma­ka die De­pres­sio­nen auf­hel­len. Oder hel­len sie nur auf und die De­pres­sion bleibt. Vie­le der Pro­fes­sio­nel­len und auch nicht Pro­fes­sionel­len sagt Leonard be­kom­men Sti­mu­lan­zi­en verschrie­ben. Ist mir schon klar sag­te ich zu Leonard, so sind Men­schen oder so­ge­nann­te Ärz­te die kön­nen nicht Hei­len weil sie kei­ne Hei­ler sind die le­ben nicht die Wahr­heit des­we­gen, die le­ben das Raub­tier.

Dann be­mer­ke ich, dass ich das Alu­mi­ni­um­stück für die Zelt­stan­ge noch nicht ha­be. Ich kann auch das Muster­stück nicht fin­den, womög­lich auch ver­legt verlo­ren das macht mich nach­denk­lich, das vie­le Re­den und Te­le­fo­nie­ren macht mich mü­de. Ich ver­lie­re das In­te­res­se an mei­ner Um­ge­bung und auch an Leonard und will nur noch für mich sein. Leonard fühlt sich et­was un­be­hag­lich da­bei. Er in­ter­pre­tiert das al­les falsch. Dann ge­hen wir noch ein­kau­fen im Sa­fe­way Laden. Der La­den ist gut Sor­tiert. Es­sen tun wir beim Grie­chen. Vic­tor und der Phy­sio­the­ra­peut sind auch da. Ei­ne Art von Ent­frem­dung ist da un­ter ih­nen. Ich spü­re das hier viel Grau ist. Wie­der im Haus se­he ich ein Was­sers­ki­vi­deo. Um 15.30 Uhr bringt mich Leonard zum Bus nach The Pas, ich fah­re zu Al Fredrik­son, ha­be ihm schon Be­scheid ge­sagt das ich heu­te Abend kom­me.

  Auf dem Weg zur Bus­sta­ti­on re­det Leonard mit mir von Vic­tor, wie er ein to­ta­ler Ma­te­ria­list ist und ein star­kes Nicht­ver­trau­en hat für Men­schen, und wie oft Vic­tor auf ihn ein­ge­re­de­t hat zu Men­schen kein Vertrau­en zu ha­ben und ihn be­leh­ren will und auch nieman­den auch dich Wolf­gang ins Haus zu las­sen. Leonard kann nicht er­ken­nen das er selbst schon durch die an­dau­ern­de Ag­gres­si­on von Vic­tor ma­ni­puliert wird. Das Haus ge­hört Vic­tor sagt Leonard.. Aber was Men­schen sich al­les ge­fal­len las­sen. Aber er kann brin­gen wen er will sagt Leonard. Aber ich, sagt Leonard nach­denk­lich. Ja Leonard das Ego das Ich hat eben viel Angst es ist das Zent­rum der Angst. Dann Dan­ke ich Leonard für sei­ne lie­be­vol­le Art und sein Ver­trau­en, sa­ge ihm das ich dank­bar für die Hil­fe bin von ihm.. Dann fah­re ich ab. Der Grey­goose Bus saust über die Schot­ter­straße wo­bei er in Cran­ber­ry Por­ta­ge hält. Wäh­rend­des­sen su­che ich ei­ni­ge Hand­voll Himbee­ren.

Ei­ne schö­ne Schmu­se­kat­ze kommt zu mir. Sie hat Wei­ße Pfo­ten an­sons­ten ist sie Schwarz. Der Bus­fah­rer lässt bei al­len Stops im­mer den Mo­tor an, 0,5 Stun­den da, 0,5 Stun­den da, Ich fra­ge ihn dann wa­rum er das tut. Ach, das tun wir im­mer sagt er, die Air­con­di­ti­on. Aber die Tü­ren sind al­le weit of­fen, es ist to­ta­ler Gewohn­heits­stu­por. 6 Pas­sa­gie­re sind drau­ßen und ste­hen he­rum.

Auf ein­mal wird mir auch die im­men­se Blöd­heit des Nor­dens be­wusst. Ich hat­te schon vie­le ge­se­hen die in die Bank oder in ein Ca­fe gin­gen und ih­ren Mo­tor ein­fach lau­fen lie­ßen. Da ist ei­ne rie­si­ge Idio­tie im Nor­den. Die Leu­te ver­die­nen 20-25 Dol­lar in der Stun­de, glau­ben das wär was, fan­ta­sie­ren sich in den Winz­ling Größen­wahn und ent­wi­ckeln dann den Totalstu­por. 37,24 Dol­lar ha­be ich für die Bus­fahrt bezahlt mit der Ti­cket Num­mer 43685.

  Al Fre­drik­son hol­te mich dann von der Bus­sta­ti­on in The Pas ab. Er sah gut aus und lächel­te er­freut. Heu­te trug er sei­ne Grau­ge­spren­kel­te Schirm­müt­ze so wie sie in man­chen Ga­no­ven­filmen zu se­hen war. Hey, wo bist du, rief er mich an als ich an­kam. Wir be­grüß­ten uns freund­lich, gin­gen zum Au­to, la­den mei­ne Sa­chen rein und fah­ren zu ihm. Er er­zählt mir von dem Elch den er und sein Freund vor 2 Ta­gen ge­schos­sen ha­ben, im Sas­kat­che­wan Ri­ver, als er gera­de raus­kam. Ein Zwei­jäh­ri­ger, Fett, bes­tes Fleisch sagt er.

Ich ha­be plötz­lich das Bild vor Au­gen, wie der schö­ne Elch ver­sucht aus dem Was­ser zu kom­men, die bei­den sind mit dem Boot hin­ter ihm. Er strengt sich an, reißt sei­ne Au­gen vor Schre­cken weit auf, er weiß das man ihn tö­ten will, denn auch er will Le­ben, wie al­le an­de­ren We­sen, sie wol­len nicht ge­tö­tet werden. Al­le sind hier um am Le­ben teil zu neh­men, Evolu­ti­on zu ma­chen zu Le­ben, egal auf wel­che wei­se und in wel­cher Form. Dann der Schuss, womög­lich in den Na­cken, Wir­bel­säu­len­schuss, doch der trifft nicht rich­tig, der Elch schwimmt wei­ter, als er zum Ufer kommt fällt ein wei­te­rer Schuss und dies­mal zwi­schen den Schul­ter­blät­tern. Schmerz­voll fällt der Elch zu­rück ins Was­ser. Sei­ne Kraft lässt nach sein Blick wird fa­de, das Be­wusst­sein geht aus dem Kör­per. Nun ist bloß noch die Hül­le üb­rig, die Lei­che.

Mir wird Übel bei der Vor­stel­lung, da ist kei­ne Lie­be zum Le­ben im Ja­gen und im Fleisch Es­sen. Egal wie­ viel der gro­ße Geist auch an­ge­ru­fen wird und ange­be­tet wird. Das Re­sul­tat ent­schei­det. Es ist ge­tö­tet wor­den um ei­ne Ge­wohn­heit auf­recht zu hal­ten. Fleisch­fres­sen ist bloß ei­ne al­te Ge­wohn­heit, sonst nichts. Der Mensch braucht kein Fleisch um Le­ben zu kön­nen und um Stär­ke zu ha­ben. Ele­fan­ten es­sen auch kei­ne El­che. Stie­re auch kei­ne Hir­sche. Der Mensch­li­che Ver­dau­ungs­or­ga­nis­mus ist der ei­nes Vege­ta­riers. Al er­zählt mir das der Freund Ron den Elch ge­schos­sen hat, der Cree In­dia­ner. Er selbst darf kei­nen Elch schie­ßen, er dürf­te nicht ­mal da­bei sein sag­te er. Aber er braucht Fleisch sag­te er, er sagt das so als ob das tat­säch­li­che ei­ne Wahr­heit wä­re, was es aber nicht ist. Fleisch­fres­sen ist bloß ei­ne Ge­wohn­heit und da­nach ei­ne Ge­hirn­wä­sche durch die Fleischma­fia Welt­weit. Da sind gro­ße Geld­men­gen Blut­gel­der zu ma­chen. Da ist Blut­reich­tum, Mordreich­tum, zu ha­ben. Groß­grund­be­sit­zer stil­len dadurch ih­re un­still­ba­re Lieb­lo­sig­keit, näm­li­che ih­re unstill­ba­re Gier und Hab­gier. Au­ßer­dem bin­det das Fleisch­fres­sen ans Reich der Raub­säu­ge­tie­re der Tie­re, und es wird für den Men­schen fast nicht mög­lich aus dem fa­ta­len Zyk­lus der Zer­stö­rung zu kom­men, des Mor­dens, der Krie­ge, und all der nie­de­ren Emo­tio­nen und Schwin­gun­gen die da­mit ver­bun­den sind. Da hel­fen auch kei­ne No­bel­prei­se kei­ne Dip­lo­me kei­ne Dok­tor­ti­tel und kei­ne Pro­fes­su­ren, da hel­fen kei­ne Prä­si­den­ten­ti­tel und kei­ne Kanz­ler­ti­tel nur das un­terbre­chen die­ser Zyk­len hilft da. Und Wach­wer­den, denn Ti­tel be­deu­ten noch lan­ge nicht das je­mand über­haupt er­wacht ist und wach wer­den woll­te. Aber all das sa­ge ich Al Fre­drik­son nicht son­dern den­ke mir das bloß.

Zu­hau­se bei Al wer­de ich von Shir­ley und Ni­co­le und ih­rem zot­te­li­gen Freund be­grüßt. Sie sit­zen im Wohn­zim­mer und se­hen die neue­sten Vi­deoaufnah­men von Cro­co­di­le Dundee. Al er­zählt mir das er zur Zeit ei­nen wei­te­ren See mit Wildreis besät hat, und er will mor­gen wie­der dort­hin um zu se­hen wie die Re­sul­ta­te sind. Er und sein Freund Ron der Paddelelch Cree, sie bei­de be­sä­en vie­le Seen hier in der Um­ge­bung um viel Wildreis zu ern­ten. Die Cree ha­ben sich da­rin in­zwi­schen Or­ga­ni­siert sagt er. Es gibt ei­ne Sam­mel­stel­le für den Reis wo man dir den ge­sammel­ten Reis aus­zahlt und sie dann den Reis wei­ter ver­mark­ten. Di­rekt in die Lä­den hi­nein sagt Al. Ich ha­be für Zwi­schen­händ­ler gar nichts üb­rig sa­ge ich zu Al, denn sie ha­ben die Menschheit auch seit eh und jeh aus­ge­blu­tet durch ih­re Hab­gier. Für mich sind auch der Papst und der Pries­ter Zwi­schen­händ­ler, al­le die dir sa­gen wol­len was du zu tun hast und wie du zu le­ben hast sind Zwi­schen­händ­ler um dir dein Le­ben schwer zu ma­chen grin­se ich als ich Al das sa­ge und freue mich über mei­ne in­ne­re Frei­heit.

Spä­ter sit­zen Al, Shir­ley und ich am Tisch und erzäh­len uns Ge­schich­ten aus un­se­rem Le­ben. Al erzählt viel von der Jagd, ich vom Me­di­tie­ren und Shir­ley er­zählt das sie da­bei ist am Com­pu­ter aus­gebil­det zu wer­den.

Die bei­den sind auch da­bei Löwen­zahn­wein zu ma­chen. Auch Al und Shir­ley schimp­fen über die immen­se Preis­stei­ge­rung in Ka­na­da, und nun auch noch die Er­hö­hung der Steu­ern. Ich er­zähl­te Al von dem Ka­nu das ich in Du­luth Min­ne­so­ta ge­kauft hat­te und das es in Ka­na­da mehr als dop­pelt so viel kos­ten wür­de, oder das North Fa­ce Zelt ge­nau­so. Die Zwischen­händ­ler und die Staats­gier ma­chen das Le­ben zu blö­de weil sie blö­de sind.


Diens­tag, 23. Ju­li

Ich ha­be ent­schie­den noch ei­nen Tag bei Al zu bleiben. Was für ein Un­ter­schied zu Vic­tor, hier kann ich tun und ma­chen was ich will. Kei­ner hat ängst­li­che Ge­füh­le. Das zeigt de­ren Ver­trau­en in das Le­ben.

Da­ge­gen Vic­tor in Thomp­son mit sei­nen di­cken Arzt­gel­dern und Machtsüch­ten vol­ler Misstrau­en und Ego­is­mus. Er hat eben nicht das was die Fre­drik­sons ha­ben, Lie­be. Vic­tor ist in­ner­lich ein Raub­mensch geblie­ben. Er hat das Le­ben noch nicht tran­szen­diert, und er­kannt das al­les ei­ne Ma­ni­fes­ta­tion des höchs­ten Be­wusst­seins ist. Für ihn ist al­les noch Feind und hat un­ter­wür­fig zu sein. Er ge­hört be­stimmt zu de­nen die im Stil­len Plä­ne ha­ben die dem Fa­schis­mus ähneln, näm­lich, die Mensch­heit die für ihn bloß wil­de Tie­re sind in Stäl­len zu hal­ten und bloß zu be­nut­zen aus­zunut­zen zu Mel­ken und wenn nö­tig auch als Ka­no­nenfut­ter zu schlach­ten. Er ist ein Staatsan­hän­ger.

Der Staat ist näm­lich der Stall in dem die Tie­re ge­hal­ten und ge­züch­tet wer­den müs­sen. Ei­ne Nation auch. Das sind al­les Zucht­be­grif­fe und Ma­ni­pula­tio­nen die auf Ma­ni­pu­la­tion und Täu­schung aufbau­en, um Men­schen für Dumm zu ver­kau­fen ab­zuzoc­ken für de­ren lieblo­se Zie­le weil je­ne und Vic­tor kei­ne Lie­be le­ben kön­nen. Sie su­chen noch die Gier.

Je­mand wie Vic­tor fühlt sich womög­lich noch beru­fen Men­schen oder so­gar die Mensch­heit nach ih­rem be­grenz­ten Denk­sche­ma zu füh­ren. Weil sie inner­lich Bö­se sind schre­cken sol­che dum­men Menschen auch nicht da­vor zu­rück Ge­walt an­zu­wen­den, zu­erst Lü­gen­ge­walt dann Men­tal­ge­walt und Emo­ti­onsge­walt und hilft das al­les nichts dann Staats­ge­walt und wenn das nicht wirkt dann wird auch die Ge­walt ins Tö­ten ge­wen­det wenn`s sein muss.

In Vic­tor liegt der Kern al­ler Ge­heim­ge­sellschaf­ten und auch der Öf­fent­li­chen Ge­sell­schaf­ten die ih­re wah­ren Zie­le aber ver­schlei­ern. Er ist der Kern al­ler Fa­mi­li­en­clans der Blu­ti­gen. Auch der Kern al­ler Blöd­heit liegt in ihm, Blöd­heit wie zum Bei­spiel die Be­zeich­nung DDR oder CDU, bei­de sind sooo blind und so selbst­ver­blö­dend da bei­de nicht­ mal ih­re fal­schen Selbst­be­zeich­nun­gen se­hen und behaup­ten das wäh­re die Wahr­heit. Denn we­der war die DDR de­mo­kra­tisch und we­der ist die CDU christ­lich. Al­so die im­men­se Ver­blö­dung ist schon wirk­lich Haar­sträu­bend. Tja so ist das Mensch­li­che Raub­säu­ge­tier­le­ben.

Aber Shir­ley und Al die lieb­ten sich und Ni­co­le gehör­te auch da­zu und das strahl­ten sie auch aus. Leonard war da­bei ent­we­der von Vic­tor ver­mas­selt zu wer­den oder aber er sag­te - Schluss, jetzt ge­he ich mei­ne ei­ge­nen We­ge ich will dein Täg­li­ches Gift nicht mehr.   Et­was spä­ter mach­ten Al Shir­ley und ich dann Erd­beer und Jo­han­nis­beer­wein. Wir such­ten al­les frisch aus dem Gar­ten. Cass, der Hund, sprang he­rum und freu­te sich mit uns. Al er­zähl­te mir das er demnächst zur Hoch­zeit nach Sas­kat­che­wan fah­ren wird. Ein ver­wand­ter Hei­ra­tet.

  Spä­ter es­sen wir Elch­chil­li. Da­nach ruft mich jemand von der Win­ni­peg Free Press an. Sie ha­ben den Ar­ti­kel von Brad Bird in der Win­ni­peg Star gele­sen und wol­len mit mir ei­nen Pres­se­ter­min am Southern In­di­an La­ke ver­ein­ba­ren, in der Ort­schaft Southern In­di­an La­ke. Ich sag­te ih­nen das ich umdis­po­niert ha­be und von Thomp­son den See überflie­gen wer­de. Al hat­te mir den Ar­ti­kel ge­zeigt den Brad Bird in der Opas­quia Ti­mes ver­öf­fent­licht hat­te. Ich stehe da mit dem Pad­del in der rech­ten Hand das auf dem Ka­nu ruht und strei­chelt Cass den Hund mit der lin­ken Hand. Brad hat­te ei­ne schö­ne Ge­schich­te da­raus ge­macht, er hob auch stark her­vor wie es kommt, das nach­dem ich den Un­fall an den Fäl­len hat­te und die So­lar­an­la­ge ver­lor, das da zwei Pad­del für mich pa­rat wa­ren. Ob es Got­tes Werk sei, frag­te er. Al war im­mer noch skep­tisch mit Brad. Da Brad nun auch ei­ne lan­ge Kanurei­se machen will, nach­dem er dich ge­se­hen hat­te, sag­te Al zu mir.

Wir pflück­ten mehr Löwen­zahn, re­den den gan­zen Tag, es ist sehr warm. Viel Licht hier in The Pas. Dann fah­ren wir zum See in dem er Reis gepflanzt hat­te. Der See liegt süd­lich von The Pas. Wir ge­hen ei­ne lan­ge Zeit durch den Wald. Es ist die­ser nörd­li­che Wald der kei­ne gro­ßen Bäu­me mehr hat weil der Bo­den zu dünn ist. Ein­heit­lich ste­hen Bäu­me an Bäu­me wie ge­sät, was auch der Fall ist, na­tür­li­che Sääung durch Wind, Vö­gel. Und wer ist der Wind und wer sind die Vö­gel.

Al hat Reis mit und trägt wie­der sei­ne schö­ne Müt­ze. Wir ge­hen durch ei­ne Wald­schnei­se auf sehr di­ckem Moos. Das ge­hen ist da­durch er­mü­dend weil der Bo­den nach­gibt. Er zeig­te mir ei­ne Kuh die ge­stoh­len wur­de und bloß das Ske­lett liegt noch da. Fleisch­gier.

Das Raub­tier Mensch. Blut. In Ab­stän­den bin­det Al Ro­te Stoff­strei­fen an die Na­del­bäu­me wohl für den Win­ter um den Weg zu fin­den den­ke ich. Ein wun­der­ba­rer Duft bes­ser als je­de The­ra­pie um­gibt uns. Kei­ne Sau­er­stoff­the­ra­pie ist so gut. Vie­le Vö­gel zwit­schern. Ich hö­re wie­der Kolkra­ben, Ca­na­da Jays, Mei­sen, Spech­te, das Gehäm­mer der Spech­te ist laut. Ein Blue Jay fliegt laut schrei­end vor uns weg. Ein wunder­schö­ner Blau­er El­stern­großer Vo­gel.

Un­ter­schied­li­che Na­del­bäu­me wach­sen hier. Die Stäm­me sind dick mit Moos be­wach­sen. Aber al­le Bäu­me ha­ben dün­ne Stäm­me. Dann kom­men wir in ei­ne sump­fi­ge Land­schaft. Wei­den Pap­peln, al­les duf­tet wür­zig. Vor­sich­tig schlei­chen wir uns an den See he­ran. Wir hö­ren En­ten. Es sind Co­mon Gol­deye 8 Stück schwim­men auf dem See. Aber auch Hor­ned Gree­bes sind da.

Die Schellen­ten qua­ken fröh­lich he­rum und Ohren­tau­cher sind da­mit be­schäf­tigt ih­re jun­gen zu füttern. Der See ist still und strahlt ei­ne Freu­de aus. Wir stei­gen in das Holz­boot und fah­ren am Ufer ent­lang um zwi­schen dem schon rei­fen­den See noch mehr Reis­saat zu wer­fen. Als wir al­le Saat aus­ge­wor­fen ha­ben ge­hen wir zu­rück.

Ei­ni­ge di­cke Brem­sen wa­ren hin­ter uns her. Al erzählt mir noch mehr von sei­ner Ver­wandt­schaft in Saskat­che­wan von der be­vor­ste­hen­den Hoch­zeit und von den Trink­ge­la­gen die dort ab­lau­fen. Er er­zählt mir auch von Ni­co­le die zur Zeit ei­ne sehr bo­cki­ge Pha­se hat.

Abends kom­men Shir­leys El­tern zu Be­such. Wir reden. Ihr Va­ter ist Far­mer, Ge­trei­de. Er schimpft über den Preis­ver­fall. Von wo aus ist das bloß al­les gesteu­ert fra­ge ich. Da sind doch bloß we­ni­ge die den Mark kon­trol­lie­ren fra­ge ich, und wes­we­gen, sa­ge ich wei­ter, weil ihr al­le noch mit de­nen Ge­schäf­te macht. Macht eu­re Ge­schäf­te sel­ber. Ver­lasst die Kö­nigs­fa­mi­lien­struk­tur, sie beu­tet nur aus wie eh und jeh. Sie ist so alt so blu­tig und muss de­mo­liert wer­den durch Lie­besent­zug. oder Blöd­heits­ent­zug fü­ge ich noch leicht lächelnd hin­zu. Ein­fach nicht da­ran teil­neh­men. Grün­det eu­re ei­ge­ne Ver­tei­ler­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ihr seit frei ver­gesst das nicht. Wenn dir je­mand das Le­ben schwer macht, dann hö­re auf mit dem, such dir Menschen die dei­ne Zie­le un­ter­stüt­zen. Aber baut kei­ne Or­ga­ni­sa­tio­nen auf die nun die Le­bens­mit­tel­prei­se ver­dop­peln will, baut die gan­zen Zwi­schen­händ­ler ab, weg mit ih­nen da­durch habt ihr 3 x mehr Ein­nah­men und die Le­bens­mit­tel­prei­se kön­nen so­gar noch sin­ken. Tja, gar nicht so ein­fach, oder.


Mitt­woch, 24. Ju­li


Ich ho­le mei­nen Wa­gen aus dem Schup­pen. Er ist gut ver­staubt. Al ist wie­der da­bei viel Wein zu machen. Er staunt wie der Zu­cker viel Was­ser ver­drängt. Ein Mann von ei­ner Te­le­fon­ge­sell­schaft kommt vor­bei. Ein Ka­bel wur­de beim aus­he­ben des Gra­bens zum ablau­fen des Was­sers zer­stört. Dann fah­re ich los, zurück nach Leaf Ra­pids. Bis spä­ter Al. Ok Wolf, sag­te er. Ich tan­ke den Wa­gen bei Shell voll Nor­mal­benzin. 42,9 Li­ter für 24 Dol­lar, et­wa 55 Cent der Li­ter. Ich tan­ke bei KCS Selfser­ve Highway 10. Dann brau­se ich los.

  Die re­la­tiv brei­te Teer­straße geht Schnur­ge­ra­de durch den nörd­li­chen Wald. Kaum Wol­ken am Himmel. Ich ha­be viel Zeit um ei­ni­ge Din­ge zu durchden­ken. Ich bin ne­ben­bei da­mit be­schäf­tigt ein ande­res Phi­lo­so­phi­sches Sys­tem oder ei­ne er­wei­ter­te Er­kennt­nis zu for­mu­lie­ren, die auf Er­fah­rung und nicht auf Den­ken auf­baut Die Un­end­lich­keit in ihr ist je­der Punkt der Mit­tel­punkt. In ei­ner End­lich­keit ist die Mit­te die Mit­te. In ei­ner Mul­ti­di­men­sio­na­lität ist die Mit­te die Mit­te. Bloß hier ent­schei­det wie ­vie­le Di­men­sio­nen er­kannt sind. Die­se Ein­sicht ba­siert auch auf die al­ten Yo­ga­phi­lo­so­phi­en und den eige­nen Ein­sich­ten. Die al­ten Yo­gaein­sich­ten hat­ten bloß 7 Zent­ren. Ich weiß aber das es min­des­tens 12 sind. Al­so sind die Zent­ren an­ders. Wenn mir jemand sagt -Aus der Mit­te he­raus - be­deu­tet das unter­schied­li­ches. Man­che die den Men­schen bloß als die Phy­sis be­trach­ten und le­ben, bei de­nen ist die Mit­te der Bauch. Ha­ra. So­lar­ple­xus. An­de­re die die 7 Ener­gie­zent­ren er­kannt ha­ben, ha­ben des­we­gen auch ei­ne an­de­re Mit­te für das Herz, näm­lich das vier­te Zent­rum. Weil sie 7 Zent­ren ha­ben. Doch bei 12 Zent­ren ist die Mit­te wie­der wo­an­ders näm­lich in der Stir­ne. Da ist der Sitz des Her­zens dann. Al­so das drit­te Au­ge. Die Ein­sich­ten und Er­fah­run­gen unter­schei­den sich hier dann je nach Grad der in­ne­ren Meis­ter­schaft. Fast al­le die ei­ne In­ne­re Ent­wick­lung ma­chen sind bei den 7 Zent­ren wie sie aus In­di­en oder Es­se­ner Ge­gen­den kom­men auch die Ägyp­ter kann­ten bloß 7 Zent­ren.

Na­tür­lich ist durch die En­er­gie­ver­schie­bung mei­ne Le­ben­s­aus­strah­lung auch an­ders. Und Menschen die mit mir in Kon­takt kom­men wis­sen oft nicht was das ist. Sie füh­len aber ein star­kes Po­chen in der Stir­ne wenn sie sen­si­bel sind. Un­ser wah­res We­sen ist ja gi­gan­tisch. Es ist näm­lich al­les. Wir sind nicht der Kör­per ob­wohl wir der auch sind. Aber wenn er ver­braucht ist wird er ja be­kannt­lich in die Er­de ge­legt um zu ei­nem Ap­fel­baum oder ei­nem Gras­halm zu wer­den. Schön so. Je nach in­ne­re­ Aus­wei­tung, Ent­wick­lung dei­nes wah­ren We­sens wirst du im­mer grö­ßer und fei­ner und Lie­be­vol­ler weil du von der Schwe­re der zu­sam­men­ge­hal­te­nen Licht und Ton Struk­tu­ren der Ma­te­rie weg kommst. Und du er­kennst dich mehr und mehr als ein fa­belhaf­tes wun­der­schö­nes We­sen das je­der in Wahr­heit ist. Je­der. Al­les. Na­ja, sol­che Er­fah­run­gen be­ar­bei­te ich eben. Da­mals wusste ich auch noch nicht, als ich die­se Stre­cke von The Pas nach Leaf Ra­pids fuhr, dass ich 1996 Buddhas höchs­te Leh­re nach 2.600 Jah­ren in die deut­sche Spra­che über­set­zen wür­de. So­zu­sa­gen die Bi­bel der Bud­dhis­ten, die ja kein Buddha sind, ob­wohl sie es schon längst sind. Das ist ja das Ab­sur­de an die­ser gan­zen Su­che­rei und Selbst­fin­dung oder Er­ken­ne dich selbst oder was Jesus sag­te - Das was ich kann könnt ihr auch und noch bes­ser - so ähn­lich je­den­falls hab ichs in Er­in­ne­rung, ge­le­sen. Buddha sag­te des öf­te­ren: es gibt nichts zu er­rei­chen, al­les was du denkst du würdest er­rei­chen, das bist du schon längst. Es gibt al­so bloß was zu er­ken­nen er­se­hen, er­le­ben, dich selbst, wie du wirk­lich bist, was du wirk­lich bist. Mit solchen Fan­ta-‑Si­en, saus­te ich die­se lan­ge, nun, Schotter­straße ent­lang. Ir­gend­wo, da drau­ßen, in der gro­ßen Land­schaft un­ter dem hei­ßen Him­mel, hielt ich an, um ei­nen der ho­hen Wach­tür­me zu be­steigen, die­sen Be­ob­ach­tungstür­men hin­sicht­lich Feu­er. Als ich da oben an­kam, Wald, Wald, Wald, Wald, bis zum Ho­ri­zont. Bloß die Hell­graue Stra­ße durchschnitt den Wald. Ei­ne gro­ße Stil­le liegt da auf dem Land. Bloß Vö­gel rie­fen. Und wie­der die­se wun­derba­re Luft der Duft. Ich schaue mich kurz um, ma­che ei­ni­ge Fo­tos, und fah­re wei­ter. Auch gro­ße Stre­cken ab­ge­brann­ten Wal­des sind da­bei. Klei­nes Grün wächst schon wie­der da­zwi­schen den ver­kohl­ten Stümp­fen und auch gro­ße Men­gen Blu­men blü­hen.

   

Don­ners­tag, 25. Ju­li

Noch ganz früh. Zwei Eu­len eu­len laut. Ei­ne von ih­nen schreit aber sehr wür­ge­risch. So als ob sie Halsschmer­zen hat. Ganz lang­sam ent­fer­nen sie sich. Sie wa­ren ganz na­he am Zelt. Dort ma­che ich mir ein Super­müs­li, denn die Mü­cken sind wie­der auf Tour­nee. Da­nach wird al­les rest­li­che lang­sam ver­packt. Die Plastik­pla­nen wer­den ge­trock­net. Es ist warm. Da­bei erken­ne ich, dass die Zelt­stan­gen­füh­rung ver­scho­ben wer­den kann. Ich ziehe sie mit der Zan­ge et­was heraus, brau­che al­so kei­ne neue Hül­se, das hält auch so. Dann fah­re ich zum Northern Sto­re, zu Dan­ken Fe­rinbo­ga­son. Er hat mei­ne Pro­vi­ant­pa­ke­te so­lan­ge auf­bewahrt, seit ich sie im April von Win­ni­peg zu ihm sand­te. Wirk­lich ein ech­tes Nord­sy­stem, un­er­setz­lich, au­ßer das es noch bes­ser wer­den könn­te. Ich ho­le die Pa­ke­te ab und durch­su­che sie auf dem Park­platz da mei­ne Rei­se nun ei­ne an­de­re Rich­tung ge­nom­men hat. Ei­ni­ge Sa­chen neh­me ich für mei­nen Pro­vi­ant hin­zu, ei­ni­ge las­se ich weg. Dann ver­pa­cke ich die Pake­te und fah­re sie zur Greyhound Sta­tion um sie nach The Pas zu sen­den.

Da­nach gehts noch­mal in das Town Cen­ter von Leaf Ra­pids. Dort tref­fe ich Leonard. Er er­zählt mir von dem Anais Nin Buch das er ge­ra­de liest. Ich er­klä­re Leonard was ich vor­ha­be. Dann kau­fe ich mir noch et­was Milch und fah­re nach Thomp­son. Schot­ter Schot­ter Schot­ter­straße. Die­ser Teil Ka­na­das war ursprüng­lich Cree­land. Sie leb­ten süd­lich vom Chur­chill Ri­ver. Nörd­lich da­von leb­ten die Chi­pe­wa­yan. Die­se Ur­ein­woh­ner hat­ten ja kei­ne son­der­lich gro­ßen Natio­nen oder Völ­ker zu­sam­men­ge­mor­det und ge­walzt. Ob­wohl auch die­se Ur­ein­woh­ner sich ge­gen­sei­tig erschlu­gen. Die­ses Bild vom ro­man­ti­schen In­dia­ner ist ja ein­fach Quatscho­lo­gie. Die Sit­ten und Bräu­che wa­ren hart wie bei al­len Fa­mi­li­en­stäm­men frü­her, und auch heu­te. Das Le­ben war ein­fach rau. Und das der India­ner in völ­li­ger Har­mo­nie mit der Na­tur leb­te war auch Quatsch. Denn wenn er das wirk­lich ge­tan hät­te, dann wä­re er ja auch Har­mo­nisch. Aber das ist es nicht. Das war er auch nicht be­vor die Eu­ropäer dort­hin ka­men.

Die al­ten Rei­se­be­rich­te der ers­ten Eu­ropäer beschrei­ben oft sehr gut was für ein rau­es Le­be­we­sen und wel­che rau­en Le­bens­wei­sen es wa­ren und wie der Hass un­ter den un­ter­schied­li­chen Clans und Grup­pen vor­han­den war. Man ging sich aus dem Weg. Das war al­les. Was ja nicht be­deu­tet das sie Liebe­voll mit­ei­nan­der wa­ren.

  In Ka­na­da gab es über 50 un­ter­schied­li­che Ur­einwoh­ner mit un­ter­schied­li­chen Le­bens­ge­wohn­hei­ten. Man­che hat­ten Häu­ser und be­trie­ben Land­wirt­schaft und we­ni­ger das Ja­gen. An­de­re wa­ren rei­ne Jagd­gruppen. Ei­ni­ge mach­ten Mi­nen­ar­beit, Kup­fer um da­mit Din­ge zu kon­stru­ie­ren. Aber kei­ner hat­te das Rad. Aber al­le mach­ten Blut­ra­che. Die Iro­kesen, Iro­quo­se, wa­ren gut or­ga­ni­sier­te Men­schen die ei­ne gro­ße Dorfstruk­tur mit gro­ßen Ge­mein­schafts­häu­sern hat­ten und ei­ne gu­te Po­li­ti­sche und Mi­litäri­sche Struk­tur hat­ten. Die Grup­pen bau­ten sich, was sonst, al­le aus Fa­mi­lien­struk­tu­ren auf. Ih­re Re­li­gi­on war das An­be­ten des Spi­rits, Ma­ni­tou war der gro­ße Geist. Aber es gab kei­nen ein­heit­li­chen für al­le. Trotz­dem, gab es al­so das Ei­ne. Ei­ne Spra­che war über­wie­gend, vom At­lan­tik bis zu den Prärie­en­den, Al­gon­ki­an. Die Cree spre­chen die­se Spra­che auch, und auch die Chi­pe­wa­yans. Die al­ten Ex­plo­rer konn­ten in Ka­na­da hin­kom­men wo sie woll­ten, sie konn­ten da­mit kom­mu­ni­zie­ren. Ob­wohl es Ab­wei­chun­gen von Clan zu Clan gab. Wei­ter westlich, be­rich­tet Ale­xan­der Mac­ken­zie wur­de Athabas­kan ge­spro­chen. Das war der Be­reich Ka­na­das bis zur West­küs­te und hoch vom gro­ßen Skla­ven­see bis zum Ark­ti­schen Ozean. Bloß ein­mal konn­te sein Chipe­wa­yan Über­set­zer die Spra­che nicht ver­ste­hen, näm­lich als sie ei­ne Grup­pe Shus­wap In­dia­ner tra­fen und sie des­we­gen in gro­ße Schwie­rig­kei­ten ge­rie­ten. An­sons­ten war ganz Ka­na­da mit die­sen bei­den Sprachen zu er­for­schen.

Die Cree nen­nen sich be­stimmt nicht Cree. Cree ist ei­ne Ab­strak­ti­on vom fran­zö­si­schen kri­sti­neux. Es ist in­te­res­sant das die Na­men der Ur­ein­woh­ner, Na­men sind die sie gar nicht ha­ben, die aber die Eu­ropäer ih­nen ge­ge­ben ha­ben, oh­ne da­rauf zu war­ten wie sie sich wirk­lich nen­nen. Die Cree hat­ten frü­her das Land auf der Süd­sei­te des Chur­chill Ri­vers bis hoch zur Stadt Chur­chill an der Hud­son Bay. Im Osten wa­ren sie bis zum See Mistas­si­ni in Que­bec, in­dem ich schon gean­gelt ha­be, es ist Nord­que­bec. Und der Ni­chi­kun See war ei­ne an­de­re Gren­ze. Die west­li­chen Gren­zen wa­ren nicht so klar. Bis zum 16 Jahr­hun­dert wa­ren sie aber et­was wei­ter als bis zum Win­ni­peg See ge­kommen. So­bald sie aber Ge­weh­re vom Fort Chur­chill hat­ten, ex­pan­dier­ten sie sehr schnell bis zur Mit­te des 18 Jahr­hun­derts bis nach Nordal­ber­ta und dem Great Sla­ve See Be­reich. Man­che wa­ren so­gar auf Raubzü­gen bis zu den Ro­cky Moun­tains. Ja Ja das freie Rauble­ben, was für ein Le­ben, wo an­de­re ein­fach so ab­ge­schos­sen wer­den wenn sie dir nicht ge­fal­len.

           Aber in­dem nun an­de­re Ur­ein­woh­ner auch Geweh­re be­ka­men und ih­nen ei­ne Wind­poc­ken­seu­che erst ­mal die Luft am Arsch ab­schnür­te wur­den sie et­was sprö­der. Dann de­mo­ra­li­siert durch Al­ko­ho­lische Ge­trän­ke wur­den sie von den Black­foot at­tackiert und ei­ne wei­te­re schwe­re Epi­de­mie von Windpo­cken hau­te sie dann end­gül­tig flach. Tja so ist das Le­ben, erst haust du flach, dann wirst du flach­gehau­en. Wie das ist völ­lig egal, denn Ma­ni­tou weiß schon Be­scheid, denn er war ja im­mer da­bei und hat das sinn­lo­se blut­gie­ri­ge Mor­den mi­tan­ge­se­hen. 1838 wa­ren sie so fer­tig das sie sich da­von nicht mehr er­hol­ten. Al­so die Ur­ein­woh­ner ha­ben sich auch sehr stark sel­ber de­zi­miert durch ih­re Kriegslust und ih­re Mord­lust. Egal ob nun die Eu­ropäer die Seu­chen mit­ge­bracht hat­ten und die Ge­weh­re, bei­des ist ja schon übel ge­nug und zeug­te schon vom übel das die Eu­ropäer sel­ber wa­ren. Die Cree wur­den dann des­or­ga­ni­siert und leb­ten wo im­mer sie wa­ren mit den je­wei­li­gen na­hen an­de­ren Urein­woh­nern zu­sam­men. Sie mach­ten ihr Le­ben dann durch die Jagd und Fal­len stel­len. Ei­ni­ge Cree be­vor­zug­ten es im Wald zu le­ben und an­de­re in der Prärie. Was aber al­le Ex­plo­rer ein­stim­mig über die Cree zu sa­gen hat­ten war, sie hat­ten die bestaus­se­hend­sten Frau­en, so­gar au­ßer­halb Ka­na­das. Die Cree bau­ten sich Bir­ken­rin­den­gehäu­se in de­nen sie leb­ten, die leicht auf­zu­bau­en wa­ren, und ei­ne Dom­form hat­ten. Aber man­che wa­ren auch Ko­nisch ge­formt.

Die nörd­li­chen Cree die bis zur Ja­mes Bay leb­ten, be­nutz­ten Sei­fen­stein Töp­fe um zu Ko­chen, was sie von den Es­ki­mos ge­lernt hat­ten. Das Le­ben war für sie ein­fach und hart. Die­ser Traum vom Le­ben da, als frei­er im Ur­wald Ka­na­das, ist heu­te ak­zep­tabler als früher. Heu­te kann man sich ein schö­nes Haus in den Wald bau­en, wenn`s von der Landma­fia er­laubt wird und dann kannst du Au­tark sein durch Win­d­ener­gie, So­lar­tech­no­lo­gie. Du kannst al­so ein Hy­gie­nisch einwand­freies schö­nes Le­ben ma­chen. Aber frü­her war das kei­ne ein­fa­che Sa­che. Auch oh­ne ih­re Rad­lo­sigkeit. Es wur­de ein­fach das bes­te drauss ge­macht. Was solls, was du nicht hast das ist un­wich­tig.

Sie leb­ten von Ka­ri­bus, Ha­sen, Fi­sche, Elch, Bi­ber, Bä­ren, und Pflan­zen na­tür­lich. En­ten und an­de­res Gefie­der wur­de auch ge­jagt. Aber oft gab es un­ter ih­nen kei­ne Nah­rung und so wur­de auch in Not­si­tua­tio­nen Kan­ni­ba­lis­mus prak­ti­ziert. Ha­ben be­stimmt die deutschen Ur-‑Ur-‑Vor­fah­ren auch prak­ti­ziert wenn`s mal kein Klops oder Sau­er­bra­ten oder Sä­bel­zahn­ti­ger­fi­let gab. Die Fa­mi­lie und die Clans wa­ren die ein­zi­gen sozia­len Ver­ei­ni­gun­gen. Die Män­ner dien­ten den El­tern der Frau ei­ne wei­le, so­zu­sa­gen als lang­sa­men näherkom­men an ei­ne an­de­re Fa­mi­lie da­mit man sich durch Stolz und an­de­ren Ur­ener­gi­en nicht gleich um­brach­te denk ich mir mal. Die el­tern­lo­sen Kin­der wur­den von ih­nen aber lie­be­voll be­han­delt und auch die Wit­wen. Al­te Men­schen die den Marsch nicht län­ger mit­machen konn­ten wur­den al­lei­ne ge­las­sen zum ster­ben, oder aber ge­tö­tet, auf ihr ei­ge­nes fra­gen hin. Al­so wie heu­te wenn je­mand an der Lun­gen­ma­schi­ne hängt wie ein Stück Wrack aus ehe­mals wir­kungs­vol­len Orga­nis­men, der auch die Ent­schei­dung tref­fen kann - hey, zieh den Pla­stik­schlauch raus - das ha­ben die Cree auch ver­langt. Ja er hat das Recht weil nur er selbst über sich sel­ber be­stim­men kann und kein ande­rer. Die To­ten wur­den be­gra­ben und viel Trau­er wur­de ge­macht. Je­des Jahr hiel­ten sie ein Fest zu sei­nem An­den­ken.

Die Ojib­wa die süd­lich von ih­nen wa­ren hat­ten die glei­chen Bräu­che. Die­se Ur­ein­woh­ner hat­ten die meis­ten Men­schen, sie sol­len über 20 000 ge­we­sen sein. Bei­de Ur­ein­woh­ner hat­ten ir­ra­tio­na­le Angst vor ma­gi­schen Kräf­ten. Die Ma­gie hat­te mehr Ein­fluss als die Chiefs. Die gro­ßen Me­di­zin­män­ner hat­ten so­gar ei­ne ge­hei­me Re­li­giö­se Or­ga­ni­sa­tion die sich traf und an de­nen kein an­de­rer teil­neh­men durf­te. Sie hat­ten sehr vie­le Ta­bus. Aber auch vie­le Jä­ger­bräu­che die im Zu­sam­men­hang mit dem Geis­te des Tie­res stan­den. Was ja zu­min­dest ein ho­hes Ni­veau war hin­sicht­lich Be­trach­tung des Le­bens, wohl aber bloß des Fleischbrin­gers. Denn un­ter­ein­an­der met­zel­ten sie sich ja ab. Ich schlie­ße da­raus das sie ei­ne rei­ne Ab­hän­gig­keitsmo­ral ent­wi­ckel­ten weil sie er­kann­ten das sie da­von leb­ten. Die Eu­ropäer brach­ten dann so vie­le Seu­chen mit rüber das sich die Men­schen nicht da­von er­ho­len konn­ten. Tu­ber­ku­lo­se, In­flu­en­za, und von den 20 000 Ojib­wa war schon bald nicht mehr viel üb­rig. Heu­te ha­ben die meis­ten euro­pä­isches Blut mit in ih­rem Sys­tem. Was ja auch ok ist, denn je­de Ras­se oder Na­tion oder Volk ist ja nicht rein rein im Fan­ta­siesin­ne, sie sind al­le ver­mischt und Cock­tails.

Die meis­ten der Cree sind auch heu­te noch de­mora­li­siert. Ob­wohl wenn ich die Kin­der se­he was da für ein Licht in ih­nen ist, wer weiß ob sie nicht das Zeug da­zu ha­ben sich neu zu er­ken­nen das bes­te aus sich zu ma­chen was das Le­ben jetzt bie­tet egal wer und was mei­ne so­ge­nann­ten Vor­fah­ren wa­ren, denn ei­nes ist klar, al­le Vor­fah­ren auf der gan­zen Er­de al­le, wa­ren Blut­dür­stig und Krie­ge­risch und wil­de un­zi­vi­li­sier­te kaput­te Ego­ma­nen, bis zum Tot­schlags­wahn. Heu­te ist das mit der größ­ten Kriegs­in­du­strie und de­ren Geldadel da­hin­ter noch üb­ler weil Mas­sen­ver­nichtungs­waf­fen und Macht­gier heu­te noch grö­ßer ist als da­mals. Viel viel Grö­ßer. Ei­gent­lich ist das al­les das glei­che, ob da in Ka­na­da die Ur­ein­woh­ner Clans oder nun in Eu­ro­pa die al­ten Clans. Al­les ist auf Schwarzma­gie auf­ge­baut, auf Tö­ten und ver­wüs­ten und Be­trügen, Lü­gen, Trick­sen, Täu­schen Macht­gier, Geld­gier, Ter­ro­ris­mus., Blut­ra­che, das ist über­all das glei­che, denn so wird Reich­tum durch Tö­ten er­reicht oder erzwängt und so sei­ne Grund­la­ge für Aus­beu­tung erhöht. Sie be­sit­zen das gan­ze Land, das in Wahr­heit al­len Be­woh­nern der Er­de ge­hört, kei­nem Staat oder kei­nem Kö­nig oder Kö­ni­gin oder kei­nem Groß­grundbe­sit­zer oder Kar­tel­len sei es Bank­kar­tel­len oder ande­ren Fir­men­kar­tel­len oder al­ten Bluta­dels­be­sitz­tums.

          Aber Land das durch Mor­den er­won­nen wur­de ist kein Be­sitz und was durch Mor­den ge­won­nen wur­de wird durch Mor­den wie­der ver­lo­ren. Die­ser stu­pi­de Kreis­lauf muss un­ter­bro­chen wer­den, aber der Geldadel ist so tief in die­sem Mor­den drin das er al­les ver­su­chen wird das zu ver­tu­schen und auf an­de­re wei­se die nicht er­kannt wird es doch zu tun ... in­dem er be­trü­ge­ri­sche Grün­de fin­det und sie auf an­de­re projiziert ge­gen den dann Krieg ge­führt wer­den soll im Na­men der De­mo­kra­tie und an­de­re Ver­blö­dungswor­te wie Frei­heit oder Si­cher­heit und so wei­ter. Und so wer­den die Men­schen wei­ter­hin in Krie­ge hi­nein­ge­zo­gen die al­le oh­ne Aus­nah­me im­mer um Wirt­schaft­li­che Vor­tei­le ge­hen um Aus­beu­tung ande­rer eben Gier.

Das muss auf­hö­ren da­mit ein hö­he­res er­wei­ter­tes Be­wusst­sein sich ent­wi­ckeln kann, was der Geldadel auch nicht will denn da­durch kommt ja Wach­heit und Ein­sicht und Mut zur Wahr­heit und Er­kennt­nis der Lügen­ma­chen­schaf­ten der al­le­samt tief ver­lo­ge­nen In­stitu­tio­nen der Wel­t­or­ga­ni­sa­tio­nen die aus­schließ­lich für die Zie­le der Geldadel­kar­tel­le ge­grün­det wur­den und bloß Ober­fläch­lich als Schein Hu­ma­ne Zie­le ha­ben. Vie­le De­mo­kra­ti­en sind heu­te wun­der­ba­re Ir­ren­anstal­ten für die Ir­ren des Geldadels die sich in den Demo­kra­ti­en ei­nen noch to­ta­le­ren Aus­beu­tungs­be­reich auf­ge­baut ha­ben zum ver­blö­den der Mas­sen. Bloß ein­zel­ne sind es die sich da­von los­lö­sen kön­nen und müs­sen und da­mit kön­nen die al­ten Mör­der­machtstruk­tu­ren kei­ne Ge­hirn­wä­sche mit ih­ren Mord­filmen ih­ren Aggres­si­ons­wahn­sinn ih­rem Lü­gen­sumpf und Intri­gen so­zu­sa­gen den Syn­the­tik­schrei der Ro­bo­ter die sie sind auf den Ein­zel­nen mehr los­las­sen. Was ja heu­te durch die ih­nen gehö­ren­den Me­dien und Ver­siche­run­gen und Nach­richten­dienste aber ge­lun­gen ist. Fast al­les ist Schwarz­ma­gie was da ab­läuft von den Besit­zern so ge­wollt denn sie sind es ja sel­ber Schwarzma­gier und Schwarz­ma­gie ist Ma­te­ria­lis­mus oder Physik. Oder Che­mie oder Bio­lo­gie oder Ma­the­ma­tik das ist al­les noch Schwarz­ma­gie oder Ma­te­ria­lis­mus. Kurzum Dumm­heit.

Die Clans die heu­te das Land be­sit­zen sind al­le aus­nahms­los Schwarz­ma­giean­hän­ger. Das be­deu­tet das sie den­ken das Men­schen de­zi­miert wer­den müs­sen wenn es ih­nen nicht mehr passt. Über­be­völ­kerung ist ei­nes der Lieb­lingsthe­men der Schwarz­ma­giehe­xer. Aber die Er­de ist soooo groß das ei­ne 10 000 fa­che Be­völ­ke­rung wie sie jetzt ist hier Le­ben kann. Schwarz­ma­gie ist auch stark in der wis­sen­schaftli­chen Eli­te vor­han­den denn die Eli­te ist im­mer Schwarz­ma­gie ver­gesst das nie. Es wird nie ei­ne Eli­te ge­ben die nicht das Ne­ga­ti­ve an­be­tet, denn al­lei­ne um schon in ei­ner egal was für ei­ner Ge­sell­schaft schon da­hin zu kom­men ei­ne Eli­te zu sein be­deu­tet Lü­gen Be­trü­gen - mit­ma­chen - Aus­beu­ten - Ab­zo­cken - Austrick­sen eben Macht­gier Ma­ni­fes­tie­ren. Und da­zu ge­hört auch dann die Macht zu Tö­ten und sich egal wie das Recht da­für zu ge­ben oder zu neh­men.

Die Denk­blo­cka­den die heu­te ein­ge­impft wer­den sind so Raf­fi­niert das der Spruch vom Säu­fer­poe­ten Char­les Bu­kowski stimmt: Al­le Men­schen wer­den als Ge­nies ge­bo­ren, aber die meis­ten ster­ben aber als Idio­ten. Das soll nicht hei­ßen das Staats­män­ner oder Ge­nerä­le oder Fir­men­bos­se oder Kö­ni­ge oder Kai­ser oder Päp­ste das nicht sind. Im Ge­gen­teil, sie sind es haupt­säch­lich, mö­gen sie sich noch so in Clans, Geheim­bün­den, Grup­pen; Sek­ten ein­ge­schlos­sen ha­ben. Das meis­te an Reich­tum ist heu­te in Ge­heim­bün­den Struk­tu­riert der Adel ge­hört da­zu, die Je­sui­ten ge­hö­ren da­zu, Opus Dei ist Gif­tig., denn auch die­se Re­li­gio­nen und ih­re Kampf­trup­pen sind blo­ße or­di­nä­re Raub­säuge­tie­re die von der Wahr­heit ge­hört ha­ben und nicht wis­sen wie sie die ver­ar­bei­ten kön­nen und zei­gen bloß ih­re Igno­ranz durch die­se Struk­tu­ren. Der Jesus der wür­de durch­dre­hen wenn er den la­ten­ten Re­li­gions­fa­schis­mus welt­weit heu­te er­le­ben wür­de. Oder die Is­rae­li­ten da­mals, ih­nen wur­de das Brot des Geis­tes an­ge­bo­ten, das Ma­nas, aber sie be­vor­zug­ten Gold, auch ein Clan, ge­fan­gen in sei­ner Schwarzma­gie der Dumm­heit. Scien­to­lo­gy wird heu­te ver­teufelt aber so wie sie jetzt sind mit der Struk­tur ist das auch ver­ständ­lich. Bloß als Ron Hub­bard die Me­tho­de ent­wic­kelt hat­te wie man Men­schen von al­ten Ge­hirnwä­schen oder der Schwarz­ma­gie die die Völ­ker beherr­schen, be­frei­en konn­te, war das na­tür­lich dem Staats­ma­gie­schwarz­ge­bräu ein zu gro­ßer Bro­cken im Kopf ge­wor­den, und des­we­gen muss­te er ka­putt gemacht wer­den, weil er die Be­frei­ung kann­te von den Ge­hirn­wä­schen der un­wahr­schein­lich bös­ar­ti­gen Regie­rungs­men­ta­litäten, in sehr vie­len Re­gie­run­gen auf der Er­de. Und so wur­de sei­ne Or­ga­ni­sa­tion In­fil­triert und Fa­schi­sti­siert. Ge­heim­dienste gibt es nicht umsonst. Ganz üb­le Sa­chen lau­fen da ab. Die Men­schen heu­te sind wie eh und jeh bloß Ka­no­nen­fut­ter für die un­ter dem Deck­man­tel der De­mo­kra­tie lau­fen­den Arbei­ten um noch mehr zu ver­skla­ven. Die Ar­beit­ge­bersäu­be­rungs­wel­len ge­hö­ren da­zu, oder das die Ban­ken dem Mit­tel­stand kei­ne Kre­di­te mehr ge­ben wol­len gehö­ren da­zu, oder das Län­der mehr in In­ter­na­tio­na­le Kriegs­auf­ga­ben ver­wi­ckelt wer­den sol­len, denn das bin­det Gel­der die sel­ber für den Auf­bau in dem Land be­nutzt wer­den, oder Schürung des Frem­den­h­as­ses ge­hört da­zu. Die deut­schen Po­li­ti­ker sind wun­der­bar in die Schmei­chel­fal­le ge­fal­len sich als Welt­po­li­zei zu zei­gen das war so ge­plant, um das Land Plei­te zu krie­gen durch die Aus­ga­ben die dann im Land feh­len, denn ver­gesst nicht das ge­sam­te Geld wird kon­trol­liert, über­blickt, und zwar von den Gläu­bi­ger­ban­ken die in den gro­ßen Met­ro­po­len der Er­de sit­zen, Ne­wYork, Lon­don, des­we­gen ist ja auch Blair so­fort mit dem Krieg da­bei, denn, das al­te Im­pe­rium will zurück­schlagen, ein­schla­gen wie da­mals, denn dort sit­zen die Kon­trol­len der Roh­stoff­markt­prei­se, da sit­zen die Ban­ken die die Größ­ten Pro­fi­te ma­chen wo­durch-‑durch Krie­ge, denn der Geldadel un­ter­stützt al­les im­mer was Geld bringt, egal wer das ist, des­we­gen ist die Ame­ri­ka­ni­sche Re­gie­rung auch Welt­meis­ter im Un­ter­stüt­zen von Dik­ta­tu­ren, denn die bau­en sie zuerst auf, und dann durch Krie­ge ab, so denkt das Raub­säu­ge­tier des Geldadels.

Die jü­di­schen Ban­ken in New York ha­ben so­gar Hit­ler die Dol­lars in den stin­ken­den Arsch ge­scho­ben. Aber das wird schön ver­tuscht, sie ha­ben Sta­lin auf­gebaut und auch Sad­dam Hus­sei­en und ih­re Ter­ro­ri­sten die sie heu­te be­kämp­fen, den Bin La­den auch. Um es ganz Klar zu ma­chen - Geld muss weg, und wird auch wie­der ver­schwin­den, to­tal, nicht auf dem Weg der Kre­dit­kar­ten, denn die sind ja bloß da um tota­le Kon­trol­le über das Geld zu be­kom­men und den Be­sit­zer der Kar­te weil da Da­ten ge­spei­chert wer­den. Denn erst wenn das Geld to­tal weg ist wird auch to­ta­le Voll­be­schäf­ti­gung sein. Das ist tota­le Lo­gik al­les an­de­re ist schlicht­weg Wahn­sinn und den sieht man ja heu­te Glo­bal. Und kommt mir bloß nicht mit dem blö­den Wort Kom­mu­nismus.

Ei­gent­lich sind Ar­beit­ge­ber nicht mehr ge­braucht am bes­ten ent­las­sen, Pen­sio­nen brau­chen die nicht die ha­ben ge­nug, auch Welt­po­li­tik ist nicht mehr nö­tig und A­ris­to­kra­tie schon gar nicht. All das al­te Gerüm­pel mein Gott lasst es ver­fau­len, aber kämpft nicht dage­gen an, lasst sie ver­fau­len in ih­rem Geld­grab und ih­rem Le­ben aus Lü­gen und Be­trug.

Hub­bard kommt aus ei­ner schot­ti­schen He­xer­fami­lie. An­geb­lich soll der Kha­sa­ri­sche Ju­de Bronf­man die Scien­to­lo­gy auf­gek­auft ha­ben. Er ist der größ­te Whis­kyher­stel­ler der Welt mit Sitz in Ka­na­da. Als Ron Hub­bard noch leb­te da war die Scien­to­lo­gy ein konstruk­ti­ver Ver­ein, denn wer sich da­mit be­schäf­tigt Gehirn­wä­schen zu rei­ni­gen und Men­schen da­von zu befrei­en der kann nicht soooo übel sein.

Jaa, Clans, Ge­heim­grup­pen, das kam in mir hoch als ich da über die Ur­ein­woh­ner Ka­na­das nach­dach­te. Wie sie auch in Clans und Fa­mi­li­en­struk­tu­ren leb­ten und wo eben die Ma­gier oder Scha­ma­ne ei­ne Geheim­po­si­ti­on hat­ten. Aber die Ma­gier sind auch heu­te welt­weit in den Po­si­tio­nen. Zum Bei­spiel der US Dol­lar den ich manch­mal un­ter den Ka­na­di­schen Dollars hat­te. Der hat­te ei­ne Py­ra­mi­de mit dem Au­ge des Ho­rus da­rauf. Das sind al­les Sym­bo­le aus den Geheim­lo­gen den Macht­gier­struk­tu­ren je­ne die Menschen ver­skla­ven wol­len un­ter der Il­lu­sion der Frei­heit. Es wird stark mit der Kon­trol­le des Be­wusst­seins ge­arbei­tet Aber die wis­sen nicht das wenn sie das schaf­fen und To­tal­ver­blö­dung er­reicht ist, sie sel­ber nur das als Um­ge­bung ha­ben wer­den und ei­ne Selbst­zer­störung auch für sie kom­men wird. Denn all die­se We­ge die auf Ver­skla­vung, Aus­beu­tung, Un­ter­drü­ckung, Täuschung, Lü­ge Be­trug und so wei­ter ab­zie­len, kom­men auf den Den­ker die­ser Me­tho­den wie­der zu­rück und so wird er nach Wie­der­ge­burt und Wie­der­ge­burt noch üb­ler und das Sys­tem wird noch schlim­mer bis zur to­ta­len Zer­stö­rung. Denn Be­wusst­seins­kon­trol­le wie sie zbs heu­te an­ge­wen­det wird um die Welt­be­völke­rung mit in den Öl­krieg zu zie­hen, der schon Prophe­zeit wur­de, und wenn die Kri­mi­nel­le Re­gie­rung in den USA das macht, wird das der Ro­te Fa­den zum drit­ten Welt­krieg wer­den, laut Pro­phe­zei­un­gen, die sol­len ja Er­folg­reich sein. Hof­fent­lich geht der Sad­dam Hus­sein ins Exil. Aber so wach ist der nicht. Die­jeni­gen die die­se Me­dien­kon­trol­len ha­ben und die­se Ma­ni­pu­la­tio­nen an­wen­den sind ja sel­ber von un­beschreib­li­cher Igno­ranz und Dumpf­be­wusst­sein Ge­segnet. Ih­re Be­trach­tung des Le­bens ist bloß ein Schat­ten vom Schat­ten der Wahr­heit. Die­se Hal­bäff­chen beschäf­ti­gen sich bloß mit den sicht­ba­ren Verän­der­barkei­ten ih­rer Seh und Hör und Den­kabläu­fe. Sie sind eben Sau­blö­de, aber das ist De­mo­kra­tie. Sie muss auch so en­den, denn Ver­skla­vung ge­hört da­zu, weil Pla­to sel­ber ein Skla­ven­hal­ter war. Pla­to war bloß dum­mer Phi­lo­soph, das kann nicht gut ge­hen. Wenn der Ver­fas­ser ei­ner Ideo­lo­gie sel­ber un­wach ist und so ­was über­nom­men wird wird al­les eben un­wach und nicht an­ders. Pla­to war bloß Schü­ler von Sok­ra­tes, und der war er­wacht aber nicht Pla­to der blö­de Halb­af­fe ... und A­ris­to­te­les war Schü­ler von Pla­to al­so ein noch grö­ße­rer Halb­af­fe und dann noch der Ham­mer, Alexan­der der gro­ße war Schü­ler von A­ris­to­te­les, und der war der größ­te Halb­af­fe eben ein Mas­sen­mör­der. Des­we­gen ist De­mo­kra­tie da­zu ver­ur­teilt ei­ne Hor­de Ban­di­ten und Be­trü­gern das Le­ben leicht zu ma­chen und die Mas­sen zu ver­blö­den und aus­zu­beu­ten.

Die brei­te Schot­ter­straße auf der ich fah­re, die­se Fik­ti­ve Mo­no­to­nie, die bringt mei­ne Un­zu­frie­den­heit mit vie­len mensch­li­chen Er­eig­nis­sen und Hand­lun­gen und auf­ge­bau­ten Sy­ste­men noch­mals zum Vor­schein, so dass ich in mir ei­ne ma­le­ri­sche Pa­let­te von Un­bewussten Strö­mun­gen her­vor­brin­ge die wie ei­ne Art Flut­wel­le mich über­schwem­men. Tja, der Mensch, was für ein The­ma. Die­se bo­den­lo­se Gif­tig­keit der etablier­ten Sys­te­me und so­ge­nann­ten Ge­set­ze und Verord­nun­gen. Die­se Gif­tig­keit die ge­lebt wird, das ist al­les bloß der Kör­per und des­sen Igno­ranz. Ob­wohl die Weis­heit des Kör­pers der Ins­tinkt ist, aber die Weis­heit der See­le die In­tui­ti­on ist. Doch da­von sind die­se Ego­ma­nen­sy­ste­me auf der Er­de weit von entfernt von der Weis­heit der See­le. Aber im­mer die­se blö­de Schwarz­ma­gi­sche al­so ma­te­ria­lis­ti­sche Be­arbei­tung der Si­tua­tio­nen, die­se Ge­fan­gen­schaft, und so tun als ob sie wüss­ten, als ob sie Licht in sich hätten, die­ser Be­trug, schon nach ei­nem Satz weiß ich, dass Igno­ranz ge­lebt wird, es ist im­mer die Raubmensch­frat­ze. Es sind halt Pri­mi­ti­ve im Roll­ce Roy­ce, Mer­ce­des oder Da­d­dylac, ehe­mals Cad­di­lac. Die Welt ist schon In­te­res­sant. Die Er­de ist schon Pri­ma, sie könn­te ein Pa­ra­dies sein und wer­den, wenn nicht so viel von der Seu­che Angst in euch wä­re. Und da­mit wird wun­der­bar ge­ar­bei­tet, Angst vor Ar­beitsplatz­ver­lust, Angst vor Ar­mut, Angst vor kein Geld, Angst vor Krank­sein, Angst vor nicht wie der an­de­re sein, Angst vor den Rus­sen Angst vor den Vie­ren, Angst vor der Angst und so wei­ter.

Ego Ego Ego Phy­sis Phy­sis Phy­sis. Auch der Verstand das Men­tal ist noch das klei­ne Ego, al­les wird Ster­ben. Und weil die Men­schen so viel Angst ha­ben, wie jetzt auch die Po­li­ti­ker die nicht den Mut ha­ben zu sa­gen, wir wol­len nicht das Lü­gen­sy­stem der Bushclans und de­ren Spon­so­ren die Geldma­fia und der Pet­ro­che­mi­schen Kar­tel­le so wie der Bank­kar­tel­le und Roh­stoff­kar­tel­le, wir wol­len kei­ne Kriegs­wirt­schaft kei­ne Raub­wirt­schaft wie sie als De­mo­kra­tie­ver­marktung ver­mark­tet wird. Nein das sa­gen die Po­li­ti­ker nicht weil sie Angst ha­ben, aber was es be­deu­tet das: Die Wahr­heit wird euch frei ma­chen, ... das wis­sen die nicht

Al­les ist zum Dro­gen­han­del ver­kom­men. Geld als Dro­ge, Macht als Dro­ge, Krieg als Dro­ge, Ausbeu­ten als Dro­ge und und und - und kei­ner weiß was und wer er ist, nie­mand von de­nen, sie sind bloß süch­ti­ge Raub­säu­ge­tie­re. Die Mensch­hei­ten wer­den so­zu­sa­gen von Dro­gen­händ­ler be­herrscht. Die ein­fach­sten Dro­gen kann man ja leicht ab­werfen, Al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke, Zi­ga­ret­ten, das tut nicht nur gut macht aber auch kla­rer, da man den Un­terschied er­kennt wie es ist oh­ne sol­che Gif­te zu le­ben, denn die Zi­ga­ret­tenma­fia wur­de durch Mor­de auf­gebaut, es wur­de so­lan­ge ge­mor­det bis der Wie­derstand ge­gen das Kom­mer­zia­li­sie­ren der Zi­ga­ret­ten ge­bro­chen war. Ge­nau das glei­che mit Al­ko­ho­lischen Ge­trän­ken das den Af­fen und Ele­fan­ten in Afri­ka ja schon sehr zu­sag­te, al­so ein auf der Stu­fe der Tie­re Ge­söff. Trätää Trätää Trätää. In der Schweiz la­gern auch vie­le Dro­gen­gel­der, nicht bloß von Dro­gis­ten die ja auch Dro­gen­händ­ler sind für die Phar­mama­fia die es ja ge­schafft ha­ben ih­re Dro­gen so­gar zu Le­ga­li­sie­ren mit Au­gen­maß na­türlich, nein dort la­gern auch die Dro­gen­gel­der der Waf­fen­händ­ler, der Steu­er­be­trü­ger, der Dik­ta­to­ren, und al­les schön als Neu­tral auf­ge­baut, da­mit die Größ­ten Be­trü­ger der Er­de ei­nen Platz ha­ben wo sie ih­re Dro­gen­gel­der Ver­jo­deln kön­nen. Die Schwei­zer Ban­ken sind aber nicht schlech­ter als die Ame­ri­ka­ni­schen, Eng­li­schen oder Rus­si­schen, nein sie sind al­le glei­ches Ni­veau. Aber was sollllllls, sa­ge ich mir als ich da über die­se brei­te Schot­ter­straße sau­se, mit ei­ner fet­ten Staub­fah­ne hin­ter mir, die Son­ne lacht, ich la­che, die Wäl­der la­chen, was für ein Fan­tas­ti­scher Tag.

  Thomp­son liegt ja Südöst­lich von Leaf Ra­pids. Liegt nä­her an der Hud­son Bay, et­wa 230 km entfernt. Ich bräuch­te von da bloß den Nel­son Ri­ver hoch­fah­ren und schon wä­re ich im Inuit­land. Aber wie der Chur­chill hier oben ist auch der Nel­son Ri­ver schon ver­baut durch Kraft­wer­ke, und das ist al­les Po­wer für die USA. Die Ka­na­dier brau­chen da kei­ne Ener­gie sie ha­ben für ih­re 35 Mil­lio­nen Menschen mehr als ge­nug Ener­gie. Als ich bei Al Fredrik­son war er­zähl­te er mir zum Bei­spiel das Ka­li­forni­en Ka­na­da un­ter Druck set­zen will da­mit Bri­tisch Co­lum­bia nach­gibt und sei­ne Flüs­se die ins Eismeer flie­ßen und dem Yu­kon­land, um­zu­lei­ten durch Ka­nal­sy­ste­me das Was­ser run­ter nach Ka­lifor­ni­en lei­ten.

Die­se Men­schen da in den USA sind un­wahrschein­lich bös­ar­ti­ge Gie­ri­ge Po­wer­gie­ri­ge Idio­ten. Im Stil­len ar­bei­ten die­se Men­schen die­se Raub­säuge­tie­re die sich Ame­ri­ka­ner nen­nen wie­der an dem Ge­setzt des Pi­sto­le­ros. Bar­ba­ren­ge­set­ze je­der soll ala Ram­bo be­waff­net sein und je­der soll ein Ein­zelkämp­fer ala Ram­bo sein, so Ne­ga­tiv se­hen die sich sel­ber und die Welt. So Pri­mi­tiv sind die noch.

Die deut­schen Po­li­ti­ker sind ja gut sicht­bar völ­lig ge­blen­det von der Ame­ri­ka­ni­schen Geld­po­li­tik und dem An­be­ten des Pi­sto­len­staa­tes. Die Al­ten Deutschen sind ja 100 % Va­sal­len der USA Po­wer und Macht­po­li­tik. Weil sie sich ver­pflich­tet füh­len Schul­dig zu sein, was aber to­ta­ler Hum­bug ist. Bloß we­gen des Zwei­ten Welt­kriegs, der ja in Wahr­heit vom Geldadel der Grau­en Emi­nenz oder den So­ge­nann­ten Il­lu­mi­na­ti fa­bri­ziert wur­de ge­nau­so wie der ers­te Welt­krieg, denn al­le Krie­ge wer­den im­mer von den reich­sten Fami­li­en und Clans auf der Er­de auf­ge­baut. Es wer­den im­mer Si­tua­tio­nen ge­sucht und Per­so­nen die da­für in fra­ge kom­men, die wer­den dann fi­nan­zi­ell un­ter­stützt von den Ban­ken die­ser Fa­mi­li­en die das ge­sam­te Geld kon­trol­lie­ren und auch die Roh­stoff­vor­kom­men einschließ­lich des Öls und des Gases und bald soll auch das Was­ser, das Trink­was­ser da­zu kom­men, denn die WTO, das ist ih­re Or­ga­ni­sa­tion und auch die UN, auch das ist ih­re Or­ga­ni­sa­tion, näm­lich da­mit sie ih­re Lü­gen­po­li­tik der ab­so­lu­ten Erd­herr­schaft er­rei­chen kön­nen. Und das ba­siert al­les auf ei­nem ein­fa­chen Prin­zip, näm­lich, Geld, sie ge­ben Geld und verschul­den da­mit die Staa­ten, und zwar to­tal, zbs. die USA, selbst das Land ge­hört schon die­sen Fa­mi­li­en, die nie in der Öf­fent­lich­keit in Er­schei­nung tre­ten, aber der Roc­ke­fel­ler Clan ge­hört da­zu und der Roth­schild Clan ge­hört da­zu und der Eng­li­sche Adel­s­clan, so wie der Ita­lie­ni­sche Adel­s­clan, na­tür­lich ge­hö­ren auch ande­re be­kann­te Fa­mi­li­en da­zu. De­nen ge­hö­ren al­le gro­ßen Ban­ken und Ver­si­che­run­gen der Welt Deswe­gen plä­die­re ich da­für Schul­den nie zu­rück­zuzah­len und sich nichts draus ma­chen zu überschul­den denn in Wahr­heit gibt es so ­was nicht wie Schul­den das ist bloß er­fun­den wor­den um da­ran zu Glau­ben, des­we­gen ru­fe ich hier­mit al­le Staa­ten auf sich kei­ne Sor­gen um Schul­den zu ma­chen denn das ist kei­ne Wahr­heit, es ist Lü­ge. Be­trug Aus­beu­tung, das Un­gött­li­che das Ego der An­ti­christ.

  So wie der Spruch - Stellt euch vor es ist Krieg und kei­ner geht hin, kennt nun die­sen Spruch - Stellt euch vor ihr habt Tril­li­ar­den an Schul­den und ihr macht euch nichts draus weil ihr sie nie zu­rück­zah­len werdet. Denn es ist bloß Pa­pier und der Glau­be an das ver­lo­ge­ne Sys­tem die­ser Gel­dil­lu­sio­nen.

Mit die­ser Ein­stel­lung könnt ihr euch da­von frei ma­chen von eu­ren Gläu­bi­gern, denn da­mit könnt ihr sie so­gar in den Ruin trei­ben, ih­nen das gan­ze Geld weg­ho­len in­dem ihr so­zu­sa­gen im­men­se Schul­den macht, und sie im­mer mehr Geld dru­cken müs­sen, weil sie ja auch das in ih­rem Pri­vat­be­sitz ha­ben, das Geld­druc­ken, wie zum Beispiel in den USA die Fede­ral Re­ser­ve Bank, das ist ein Pri­vat­verein, nicht die US Re­gie­rung, die ist von die­sem Pri­vat­verein abhän­gig stellt euch das mal vor, die Ame­ri­ka­ner kön­nen ei­nem leid tun so ver­blö­det sind die ge­wor­den, aber in den an­de­ren Län­dern ist das glei­che. Aber eu­er größ­ter Feh­ler liegt hier, näm­lich, nicht zu er­ken­nen was Wahr­heit ist, und was ist Wahr­heit. Du bist die Wahr­heit, nicht das Geld, was be­deu­tet das, es bedeu­tet, das Geld der Glau­be da­ran, ist die Ver­blödung, denn Geld macht gar nichts, aber auch gar nichts, ich le­ge dir ei­ne Ton­ne Gold in dei­ne Kü­che und sa­ge dann zum Gold, ok, mach mir es­sen, mach die Ar­beit, bau die Stra­ße bau die Flug­zeu­ge geh zur Uni­ver­sität und ler­ne und so wei­ter, ihr seit to­tal aber auch to­tal ver­blö­det wor­den und hyp­no­ti­siert wor­den Wenn ich heu­te die Po­li­tik se­he die Wirtschafts­mi­ni­ster welt­weit, und die Ge­dan­ken von denen, und wie Pro­jek­te nicht ge­macht wer­den kön­nen, und wie Er­neue­run­gen nicht ver­wirk­licht wer­den können, und wie der Glau­be ans Geld der stär­ker ist als die Wahr­heit dei­ner selbst und der glau­be an dich selber, euch aber auch to­tal ab­so­lut zu Vol­li­dio­ten gemacht hat ... aber so war es auch von de­nen vor­ge­sehen. Und all die­se Men­schen sind da, und nur die­se Men­schen ma­chen al­les, die Er­kennt­nis­se die Er­findun­gen das Brot die Au­tos, und was wird al­les nicht ge­macht we­gen des Gel­des, we­gen der Macht­struk­turen, die ge­sam­te Ener­gie die frei ist die Öl u­nab­hängi­gen Pro­jek­te, Tes­las freie Ener­gi­en und so wei­ter, lasst euch nicht so ver­blö­den das die Ty­rannei euch auch in eu­er Wahl­frei­heit ge­fan­gen hält, dann seit ihr über­to­tal Ro­bo­ter und das wä­re dann auch das En­de, weil das Gött­li­che in euch dann zum Still­stand kä­me und To­tal­zer­störung da wä­re. Des­we­gen auch gleich hier der Rat-‑wenn der to­ta­le Bank­zu­sam­men­bruch fabri­ziert wird was bloß be­deu­tet das die­je­ni­gen die das Geld kon­trol­lie­ren die­se we­ni­gen Fa­mi­li­en­clans, wenn der kommt, wer­det nicht ver­rückt und dreht durch, son­dern, macht ein­fach wei­ter mit eu­rer Ar­beit, und nehmt statt­des­sen weil ihr noch nicht von dem Verblö­dungs­glau­ben frei seit, ein an­de­res stück Pa­pier wo ihr eu­re Nul­len drauf­schreibt und ar­bei­tet ein­fach weiter, denn de­ren Geld wird dann nichts wert sein, aber ihr habt eu­res auch wenn`s bloß auf Toi­let­ten­pa­pier steht, die­se Null und 1 und so ­was., und dann wird ein­fach wei­ter­ge­ar­bei­tet, denn ihr seit da und die Arbeits­stel­len sind auch da.  

Na­tür­lich wer­den sie euch auch Roh­stoff­mäßig kne­beln, egal, dann baut eu­re auf frei­er Ener­gie aufbau­en­den Sys­te­me, es gibt ja schon das Luft­au­to, oder Elekt­ri­zi­tät aus der Luft und Was­ser ist vor­han­den, dann ak­ti­viert die Koh­le wie­der und macht aus Koh­le Ben­zin, da­von ist welt­weit ge­nug da auch in Deutschland, oder fangt an das Le­ben wie­der wie ein gro­ßes Aben­teu­er zu se­hen und zu er­le­ben, ent­deckt die wun­der­bar­sten neu­en Me­tho­den die nicht auf Ener­gie im gro­ben be­ru­hen, son­dern auf fein­stofflichen Ener­gie be­ru­hen, ent­wic­kelt euch ein­fach ein paar Stu­fen hö­her an­statt im­mer da im Öl­schlamm zu wir­ken so ei­ne Er­nied­ri­gung eu­rer selbst, ihr seit das Gött­li­che nicht Op­fer der Geldma­fia wie sie heu­te ist. Je­der ist das Gött­li­che, er­kennt das end­lich wie­der, und han­delt dem­ent­spre­chend. Lebt die Wahr­heit nicht die Lü­ge des Gel­des und des­sen aufge­bau­tes Sys­tem.

Nie­mand war in Sicht­wei­te auf die­ser hel­len Schotter­straße. Aber ein Was­ser­wa­gen muss vor­her hier lang­ge­fah­ren sein oder aber es hat ge­reg­net denn die Ober­flä­che war feucht.. Doch links und rechts war der Kies tro­cken.. Al­so ein Was­ser­wa­gen. Ich hielt an, und pin­kel­te auf den Kies, ... ah­h­h­h­h­hh, Stil­le. Leich­tes Rau­schen des Win­des in der Ent­fer­nung. Stil­le. Mensch ist so ein Au­to ein Knall­ge­fährt. Ich bin kein Freund die­ser Au­tos, die­ser stu­pi­den Ver­bren­nungsmo­to­ren, das Pro­dukt von Vol­li­dio­ten.

  Vö­gel rie­fen ver­ein­zelt. Ei­ni­ge Blu­men blüh­ten, meis­tens die Rosa­ro­ten Buschwindrö­schen. Als ich da so stand und die­se Schön­heit pin­kelnd be­trach­te­te, sah ich kei­ne Clans oder Staats­seu­chen, kei­ne Fun­damen­ta­li­sti­schen Ir­ren und Wir­ren, auch nicht der Schwar­ze Adel war hier zu se­hen, der ver­sucht die Welt­be­völ­ke­rung auf die Hälf­te zu re­du­zie­ren wo­bei die Bio­lo­gen sei­ne Ver­bün­de­ten sind, die Eu­ta­nasiefa­schi­sten. Ich schau­te sehr weit und womög­lich auch noch hin­ter je­den Baum um zu se­hen ob nicht ei­ner von de­nen hin­ter mir her war. Denn ich bin ja die Über­be­völ­ke­rung. Ich sah da kei­ne wahn­sinni­gen Kö­ni­ge oder an­de­rer Ab­schaum, ho­ho­ho, nein, da war die Schön­heit der Na­tur, und das reich­te mir mehr als Voll­kom­men, al­so Voll-‑Kommen, al­so voll da sein. Ich war mir sel­ber mehr als ge­nug. Die be­klopp­ten ver­rück­ten Psy­cho­pathen und die Pa­ten oder die an­de­ren Ver­rück­ten und Psycho­pa­ten das war nicht ich, ich hat­te kei­ne Fein­de oder hasste je­mand oder woll­te je­mand sein Geld oder Men­schen ver­skla­ven oder austrick­sen oder be­vor­mun­den oder sein Land ha­ben oder so­gar ihn ver­schul­den durch Gel­der und Ideo­lo­gien und ande­ren be­klopp­ten Sprü­chen aus der Wahn­sinnsmen­ta­lität ih­res Zi­vi­li­sa­ti­ons­dünn­schis­ses und sei­ner ge­klon­ten Ro­bo­ter ge­nannt Bür­ger und wie auch immer.

  Ich hat­te kei­ne Re­li­giö­sen Glau­bens­ge­fäng­nis­se die ich ver­tei­di­gen muss­te oder war Fun­da­men­tal ei­ne Fund­gru­be für Wirr­nis­gold­gräber im Lei­chen­schauhaus ih­rer en­gen Phy­sis. Nein, die­se ver­rück­ten Er­rungen­schaf­ten die­ser glo­balen In­dust­rie und Tech­no­beklopp­ten nein, das war ich nicht, und wer­de ich auch nie wer­den.

  Dann flog ein Blue Jay über mich schimp­fen weg, und er schau­te zu mir zu­rück und schrie: Es wird noch viel Trä­nen und Blut­ver­gießen un­ter euch Men­schen pas­sie­ren bis ihr auf­wacht und er­kennt was mit euch ge­spielt wird und wer euch un­un­ter­bro­chen austrickst und was ihr dann zu tun habt. Und ihr müsst das sau­ber ma­chen, das ent­fer­nen die­ser Pa­ra­si­ten das müsst ihr ganz sau­ber ma­chen. Ich stand da schau­te ihm nach und wusste in dem Mo­ment wie­der für eini­ge Mil­li­se­kun­den, ja, am bes­ten ist es sei­ne ei­ge­ne Lie­be zu le­ben. Ja, das ist schö­ner als die­se Sub­ti­le Faschis­ti­sche Geldma­fia zu be­kämp­fen, die jetzt schon und seit lan­gem schon den drit­ten Welt­krieg plant. Denn es ist mal wie­der ge­nug Ka­no­nen­fut­ter vor­handen, näm­lich Du und die An­de­ren.

Des­we­gen müs­sen al­le Na­tio­nen ih­re Ar­meen auf­ge­ben. Es darf kei­ne Waf­fen­pro­duk­ti­on mehr ge­ben. Dann kam der Blue Jay wie­der zurück­geflo­gen und schrie: Das wird nie pas­sie­ren so­lan­ge die Ty­rannei des Geldadels mit sei­nen In­ter­na­tiona­len Ban­ken nicht von uns und euch zu ab­stürzen­den Plei­te­gei­ern ge­macht wird. Und al­les was sie an Län­dern Fir­men und an­de­rem Be­sitz­tum ha­ben muss ih­nen weg­ge­nom­men wer­den. Sie dür­fen aber so viel be­hal­ten das sie sich auf ei­nem Stück Land Nah­rungs­mit­tel an­bau­en kön­nen zum Le­ben.

  Als der Blue Jay das sag­te fiel mir ein, ja, und wo ist mein Land, wo ist mein Stück Land, auf dem ich mei­ne Nah­rung an­bau­en kann., schließ­lich ge­hört die Bundes­re­pu­blik auch mir, und wenn ich die Flä­che des Lan­des durch die Ein­wohner­zahl Tei­le dann ge­hört mir ge­nau die­se Flä­che. Und das ist mit al­len Menschen auf der Er­de so, und zwar ko­sten­los, ist das klar. Der Blue Jay aber lach­te nur be­mit­lei­dens­wert über mich und flog wei­ter. Mit dem Ruf ei­nes Spechtes stieg ich wie­der in den Ford Ma­ve­rick und saus­te Rich­tung Thomp­son. Dort an­ge­kom­men fuhr ich so­fort zum Flug­ha­fen, zum Car­go­platz. Dort traf ich dann Mi­ke. Er hat­te et­was dunk­les an sich. Bull­do­gisch, al­les vol­ler Stop­peln nach Al­ko­hol stin­kend. Ich hat­te schon mit ihm te­le­fo­niert und al­les war klar das ich mei­ne Sa­chen brin­ge. Doch, auf ein­mal, ist kein Platz mehr für mich und mein Ka­nu. Ich re­de mit ihm hin und her. Je­des zwei­te Wort von ihm ist Fucking und Get drunk, ist je­de Mi­nu­te im Satz­auf­bau. Wir ge­hen dann in sein Bret­ter­büro. Ei­ni­ge Bil­der hän­gen dort. Ich ha­be den Ein­druck das die­se Bull­dog­ge, war er wohl zu­vor in sei­nem zu­vo­ri­gen Le­ben, sein Pri­miti­ves ver­sof­fe­nes Pri­ma­ten­macht­be­dürf­nis be­friedi­gen will. Ein Macht­spiel. An der Wand hän­gen eini­ge Play­boy Fo­tos. Schö­ne ste­ri­le jun­ge Blon­de Püpp­chen. Der per­fek­te Bu­sen. Da­mit wer­ben dann die ver­lo­ge­nen Kos­me­tik­fir­men für ih­re ver­lo­ge­nen Pro­duk­ten für ei­ne straf­fe Haut, die ja in der Ju­gend so­wie­so da ist, denn dann brauchst du die­sen Pudding gar nicht. Du brauchst nie Pud­ding. Je­den­falls hat­te die­se blon­de das Hö­schen mit der rech­ten Hand run­ter­ge­zo­gen, den dün­nen Ve­nus­wald zei­gend, die wür­de mir auch ge­fal­len dach­te ich nicht.. Da reg­te sich was, da war doch was, zu lan­ge im Busch. Gro­ße Brem­sen flo­gen ge­gen die Glas­schei­ben des Bret­terbüros. Mi­ke muf­fel­te he­rum. Fucking das und get drunk das. Er sag­te er hat­te schon zwei Ka­nus aus Win­ni­peg (die wer­de ich spä­ter tref­fen ganz oben kurz vor dem Seal Ri­ver) Wir schau­ten uns die La­dung an, ein wun­der­ba­res, das schöns­te was ich je ge­se­hen hat­te, Holz­ka­nu ist da­bei. Ei­ne Ar­beit mit Lie­be gemacht. denn das strahl­te das Ka­nu aus. Mi­ke gibt mir die Ge­schich­te das ich war­ten muss bis zum nächs­ten Flug. Ob­wohl wir ver­ein­bart hat­ten das ich dann und dann kom­me um mei­ne Sa­chen mit­samt Ka­nu ab­zuge­ben. Ich er­ken­ne das er auf ei­nem Machttrip ist und sich ein­fach nicht an die Ver­ein­ba­rung hal­ten will. Nach­dem wir al­les in die La­ger­hal­le ge­bracht ha­ben ge­hen wir zu mei­nem Au­to denn er in­te­res­siert sich für das Au­to, die Ma­schi­ne, 2,5 Li­ter 6 Zy­lin­der. Mir fiel dann noch­ mal ein das wir mein Ka­nu auf die Ka­nus der Win­ni­peg Leu­te ge­legt hat­ten. Ich frag­te ihn ob es mög­lich wä­re mit der Fracht DC 3 zu flie­gen. Er antwor­te­te in sei­ner muf­fe­li­gen Art, das muss ich erst mal Nach­fra­gen. Ok, sag­te ich zu ihm, dann bis Mon­tag Mi­ke, denn dann soll­te der Flug mit der DC 3 nach Tadou­le ge­hen.

Ich fah­re zum Cam­ping­platz. Ge­schlos­sen. 11 Dol­lar pro Tag und um 22 Uhr ist das Tor geschlos­sen, ab 7.30 Uhr ge­öff­net. Ge­fällt mir nicht. Dann fah­re ich in die Stadt. Schaue wann die Büche­rei of­fen hat, fah­re wei­ter he­rum in der Stadt bis ich hinterm Fluss bin, auf ei­nem Feld, dort blüht Al­fal­fa oder was das war, dort in der glü­hen­den Hit­ze, denn es war um die 30 Grad, pri­ma. Ich ent­la­den den Wa­gen dort noch­ mal to­tal, und le­ge al­les auf den glat­ten Fel­sen um ihn so­weit mög­lich zu ent­stau­ben.

Die Schot­ter­fah­re­rei und das ste­hen in dem Schup­pen hat­ten ihn zu ei­ner Staubli­mo­si­ne oder Rosi­ne, ge­macht ... Da­nach baue ich noch ­mal die Lebens­mit­tel um, or­ga­ni­sie­re al­les für die gro­ße Fahrt über den Ta­dou­le See, und den She­ta­ni See und dann in den Seal Ri­ver um dann end­lich in die Hud­son Bay zu kom­men.

Da kommt Freu­de in mir auf, bei der Ar­beit. Ar­beit die mir am Her­zen liegt das ist ein­fach mit das Bes­te was es gibt in die­sem Le­ben, Ar­beit die Freu­de macht und kei­ne Last ist. Ich freu­te mich da in dem hel­len Licht zu ste­hen und die Vor­be­rei­tung zu ma­chen. Die­se Frei­heit die ich Le­ben kann be­frie­digt mich sehr. Überall um mich he­rum kni­ster­te und knat­ter­te es, denn Tau­sen­de von Gras­hüp­fer leb­ten auf dem blühen­den Feld das süßlich duf­te­te und ei­ne rie­sen Men­ge Bie­nen und an­de­re In­sek­ten an­ge­zo­gen hat­te, aber nicht im Bi­ki­ni. Mich hat­te es auch an­ge­zo­gen. Es war ein­fach schön dort an dem Feld. Die Gras­hüp­fer flie­gen mit Wei­ßen Flü­geln ande­re hat­ten Oran­ge­ne Flü­gel. Ich bin so mit der Ar­beit be­schäf­tigt dem Rei­ni­gen und Um­pa­cken das ich gar nicht be­mer­ke wie ich drei­mal von gro­ßen Brem­sen am Kopf ge­bis­sen wur­de. Ein­mal wer­de ich am lin­ken Hals ge­bis­sen hin­ter dem Ohr. Es wird ei­ne rie­sen Schwel­lung die drei Ta­ge an­hält. Ein­mal wer­de ich durch die Barthaa­re ge­bis­sen, aber das müs­sen dann win­zi­ge Blackflies sein. Ich wer­de ein­mal Links und ein­mal rechts von de­nen ge­bis­sen. Dann noch ein Biss durch die Bart­haa­re in lin­ker Ohrnähe. Al­les wa­ren da­nach star­ke Schwel­lun­gen. Erst als ich mit der ge­sam­ten Tätig­keit fer­tig bin mer­ke ich den Beiß­sa­lat. 

          Soo der Wa­gen ist so­weit, ich fah­re dann zum Mo­tel Nor­plex Pool. Ich will ei­ne Sau­na ma­chen. Ein Mäd­chen mit gro­ßen Au­gen und gro­ßen Lip­pen, sehr schön, steht an der Kas­se und schaut mich di­rekt an. Pri­ma. In der Sau­na ist es schön heiß. Ich ma­che et­was Bo­dy­building. Kin­der ler­nen im Pool schwim­men. Die Sau­na wird oh­ne Hand­tü­cher ge­macht, ich sit­ze da in Ba­deho­sen. Dort tref­fe ich dann ei­nen Mi­nen­ar­bei­ter, denn Thomp­son ist die größ­te Nic­kel­mi­ne der Er­de, die In­co Mi­ne. Aber viel­leicht heißt sie auch an­ders, ich bin da nicht so in­for­miert. Er er­zählt mir das er 19 Dol­lar die Stun­de be­kommt, und das ein Contrac­tor ihn an­ge­heu­ert hat, al­so ein Ver­mitt­ler. Das heißt al­so, dass die Mi­ne ei­gent­lich mehr zahlt aber der Contrac­tor ei­ni­ges da­von ab­be­kommt. Mit Bo­nus sagt er, kön­ne er bis zu 40 Dol­lar die Stun­de be­kom­men. Man­che Mi­nen­ar­bei­ter ver­die­nen bis zu 400 Dol­lar am Tag. Sei­ne Au­gen glän­zen als er das aus­spricht. Er müs­se 6 Mo­na­te war­ten sagt er, wenn er von der Mi­ne zum Contrac­tor wech­seln wür­de. Ich ver­ste­he die Sa­che nicht.

Spä­ter sit­ze ich stun­den­lang beim Grie­chen und es­se Spa­re­ribs, al­so die Rip­pen ei­nes Tie­res, al­so ein Raub­tier­fres­sen.( Ich wusste da­mals noch nicht das die­se Rei­se das En­de mei­ner Fleisch­fres­se­rei sein wür­de und auch das En­de von Al­ko­ho­li­schen Geträn­ken.) Ich es­se Ceasars Sa­lat und Pilz­cre­me Sup­pe, trin­ke Tee mit Zit­ro­ne. Las­se mir sehr viel Zeit da­für. In das grie­chi­sche Res­tau­rant kom­men sehr vie­le schlun­zi­ge Leu­te, aber das Es­sen bis auf die Ba­na­na­cre­me die nach Sei­fe schmeck­te war sehr gut. Dort sit­zend war­te ich bis 23 Uhr. Es ist noch hell als ich wie­der herum­fah­re und ei­nen Park­platz su­che zum schla­fen.

Ich fin­de ihn, ziehe mich aus und le­ge mich mit of­fe­nem Schlaf­sack auf den Vor­der­sitz, sehr eng dort, und sehr warm. Mü­cken ver­su­chen durch den klei­nen Schlitz am Fens­ter zu kommen. Ei­ne schafft es und beißt mich in den gro­ßen Zeh. Mor­gens fin­de ich das Weib­chen am Fens­ter vol­ler Blut und zer­drü­cke sie zu Blut­mat­sche am Fens­ter. Ah­hh schön. Aber auch die­se blö­de Unwach­sam­keit wird vorbei­ge­hen, Mü­cken zu zerdrü­cken.

Ich konn­te lan­ge nicht ein­schla­fen. Ei­ni­ge In­dia­ner kom­men zu ih­rem Au­to. Und ei­ni­ge von ih­nen ge­hen doch glatt­weg über mei­ne Mo­tor­hau­be oh­ne zu erken­nen das ich da lie­ge, um zu ih­rem Au­to zu kommen. Klar die wa­ren noch im Erd­be­wusst­sein, Au­tos sind Fel­sen die im Weg sind die über­steigt man einfach, so­was wohl. Soll­te es aber an­ders sein dann wä­re das kei­ne Frei­heit son­dern Un­frei­heit wenn sie zu Zer­stö­rung führ­te. Die Mit­te ist über­schrit­ten. Ich lie­ge be­we­gungs­los da im Au­to, der Mond ist voll. Manch­mal kam ein Krampf in die Knie­kehl­seh­ne. Dann streck­te ich schnell das Bein zur Fens­ter­seite um zu Deh­nen.

Erst ge­gen Mor­gen am Frei­tag, den 26. Ju­li, schla­fe ich zu­sam­men­ge­rollt für ei­ni­ge Stun­den ein, wa­che aber schon kurz be­vor die Son­ne über das Apart­mentdach Blitzt wie­der auf in ei­nem Blitz von hel­lem Licht. Es ist 8.30 Uhr. Ei­ni­ge Va­nille­kek­se schie­be ich mir in den Mund, aber die Din­ger sind wohl aus rei­nem Zucker.. Dann fah­re ich zum Sa­fe­way-‑Ein­kaufs­zen­trum, kau­fe Erd­beer und Him­beer­saft. Dort tref­fe ich die Deut­schen aus Mün­chen, 2 Brü­der von ins­ge­samt 6 Leu­te, die von In­di­an La­ke den Litt­le Kni­fe Ri­ver hoch­wol­len in die Hud­son Bay und wei­ter nach Churchill. Das er­in­ner­te mich an den Mann aus Win­ni­peg der auch um die­se Zeit den Litt­le Kni­fe Ri­ver pad­deln woll­te, al­lei­ne, aber ge­gen die Strö­mung von der Hud­son Bay aus. Ich ha­be sei­nen Na­men ver­ges­sen. Wir tran­ken ei­ni­ge Bie­re zu­sam­men in sei­nem klei­nen Holz­haus und re­de­ten viel über die Flüs­se und Kana­da und die In­dia­ner und das Pad­deln. Und wie schön es ist die­se auch manch­mal ex­tre­men Er­fahrun­gen zu ma­chen. Ich hat­te von die­sen 6 Münch­ner schon­ mal ei­nen Dia­vor­trag über Kana­da in Mün­chen ge­se­hen im Deut­schen Mu­se­um. Als ich mei­ne ne­ga­tiv In­dia­ner Er­fah­run­gen be­richte­te, wer­den sie wie­der deutsch und glau­ben es nicht. Sie sind so un­wach das sie gar nicht mer­ken das ich ih­nen mei­ne Ne­ga­ti­ver­fah­run­gen be­rich­te, und das es nicht um All­wis­sen­heit, Recht­ha­be­rei, Ideo­lo­gien als Schlä­ge­rei­en oder sonst ­wel­cher schon zur Idio­tenge­wohn­heit vie­ler deut­scher ge­wor­de­ner Frat­zen geht. Aber das ist bei an­de­ren Raub­säu­ge­tie­ren ande­rer Na­tio­na­li­tä­ten auch so. Ihr Füh­rer, wen­det sich dann ge­gen mich und von mir. Es war gut sicht­bar das bloß weil ich an­de­re Er­fah­run­gen ge­macht hat­te die nicht in ih­re Ideo­lo­gie, pass­te, es wa­ren Stu­den­ten­futter­stu­den­ten - und schon bist du nicht will­kom­men, so blö­de wa­ren die Jungs noch. Auch hier war das Eliteden­ken der Selbst­ver­blö­dung gut sicht­bar näm­lich un­fähig zu sein die Ganz­heit zu Ak­zep­tie­ren. Das Sosein. So ist das Le­ben­ der Men­schen. Die wür­den in ih­rem Ideo­lo­gie­wahn auch lie­ber den Fluss ab­zwei­gen und Ka­nä­le bau­en nur um nicht die Wahr­heit zu erken­nen die sie sich in ih­rem stu­dier­ten dum­men Köp­fen nun ein­pro­gram­miert ha­ben las­sen von eben­so dum­men Be­ton­köp­fen.

Die schwach­glim­mer Glüh­bir­ne ging bei ih­rem Häupt­ling sehr schnell aus. Sein Brü­der­chen will mich dann über­zeu­gen das der In­dia­ner wohl am rich­tigsten lebt. Er er­wähn­te das die Er­de ja ge­nug ver­seucht ist. Das stimmt sa­ge ich. Aber ich bin an Ideo­lo­gi­schen Sa­chen nicht in­te­res­siert. Mich in­te­res­siert was jetzt ist und nicht was sein könn­te. Das kommt spä­ter. Ich sag­te ihm das ich aber auch die In­dia­ner für schlicht­weg Wald­blö­de hal­te, auch sehr ag­gres­siv und sehr zer­stö­re­risch. Na­tür­lich war ich mir auch die­ser Li­nearen Aus­sa­gen von mir be­wusst und das Li­neare Aus­sa­gen ein­fach nicht die Wahr­heit sind, sie pas­sen im­mer bloß auf das was ge­nau passt al­so den passen­den In­dia­ner zu der Aus­sa­ge von mir, aber der India­ner der ne­ben dem Pas­sen­den steht der kann schon nicht mehr darein ­pas­sen, oder an­ders for­muliert die­se Aus­sa­gen sind ein­fach Re­la­tiv. Das ich so­was sag­te das hör­ten die Münch­ner nun erst recht nicht ger­ne, das der Waldin­dia­ner auch blö­de ist. Denn die In­dia­ner sind ih­re Hel­den. Das sind die Traum­fi­gu­ren von Na­tu­ra­li­sten­den­ken oder an­ders, al­les was so­zu­sa­gen der Na­tur na­he steht soll dann das bes­te sein. Das ist ein­fach Blö­de. Denn Igno­ranz liegt ganz ein­fach im Wer­de­pro­zess dei­nes Er­wachens. Auch wenn je­der mal ganz sou­verän gedacht, sein ei­ge­ner Gott ist oder wä­re, be­deu­tet das auch noch nicht das er so­zu­sa­gen das bes­te wä­re, als ein­zel­ner ja, und ich kann auch se­hen, das selbst die Feh­ler die ge­macht wer­den Per­fekt sind al­so das je­der Per­fekt ist egal was er auch macht. Per­fek­tion ist sein We­sen im Gu­ten wie im Bö­sen oder Ignoran­ten oder In­to­le­ran­ten und so wei­ter. Aber es gibt auch ein Le­ben das Le­ben, wo eben kei­ne Feh­ler mehr ge­macht wer­den, wo kei­ne Igno­ranz be­steht wo kein Idea­lis­mus nö­tig ist, wo be­din­gungs­los geliebt wird. Wo die Igno­ranz auf­ge­hört hat und das Bö­se da­mit ver­schwun­den ist. Und zwar in ei­nem Sel­ber. Ich sel­ber kann se­hen das der In­dia­ner für mich kein Ideal ist er ist für mich je­mand der schlicht­weg sei­ne Pro­ble­me hat mit de­nen er lebt und die er Trans­for­mie­ren muss. Zu­rück zum Waldsein ist ok, aber kein Ruf für die Zu­kunft der Menschli­chen Ent­wick­lung.

Dann ge­he ich zum Park­platz ich bin durs­tig und trin­ke erst­ mal die Säf­te. Es ist sehr heiß un­ter dem Blau­en Him­mel Dann se­he ich de­ren Truck ... Ge­he dort hi­nü­ber und se­he ei­nen lan­gen dür­re Jüng­ling mit Hut der da­bei steht. Die an­de­ren Jüng­lin­ge machen ei­nen de­pres­si­ven zu­rück­hal­ten­den Ein­druck. Ich fra­ge wo sie die schö­nen Ka­nus her­ha­ben. Und was sie ge­ko­stet ha­ben. Aber sie sind un­wahr­scheinlich muf­fe­lig so rich­tig blö­de Stu­den­ten dumpf und All­wis­send blö­de. Nur in ih­rer Grup­pe da füh­len sie sich wohl. Ty­pisch zer­stö­re­ri­sches Clan­ver­hal­ten. Ich schaue mir noch die Ka­nus an un­ter de­ren mie­sen Bli­cke und ge­he dann zu­rück zu mei­nem Au­to und fah­re wie­der in die Stadt um bis 17 Uhr in der Büche­rei zu blei­ben. In ei­ner Zeit­schrift fand ich ei­nen fri­schen Be­richt über den Seal Ri­ver wie er von ei­ni­gen Ame­ri­ka­ni­schen Ka­nu­ten im Frühsom­mer als er prall voll Was­ser ist ge­pad­delt wur­de. Da war ei­ne Mords­men­ge Was­ser drin schrei­ben sie und das sie oft auf den Kni­en wa­ren um High an dem Duft der Bo­den­blüten zu sein ins­be­son­de­re in der Tundra. Ich ließ mir wie­der viel Zeit, und mach­te al­les mit Ru­he und Ge­las­sen­heit. Dann ge­he ich hinü­ber zum Mo­tel Coun­try Inn und er­fra­ge die Zimmer­ko­sten und lass mir die Zim­mer zei­gen. Al­les ist ganz neu und frisch. Das ge­fällt mir.

Da­nach ver­glei­che ich noch mit an­de­ren Mo­tels und ge­he wie­der zu­rück zum Coun­try Inn. Sie ha­ben ei­ne Sau­na und gro­ße Zim­mer T Vs. Ich will weg vom Ur­wald und zah­le 60,44 Dol­lar für das Zim­mer oh­ne Steu­ern. Die Steu­ern be­tra­gen 2 x 4,23 Dol­lar. Ein­mal Staats­steu­er und ein­mal Län­der­steu­er oder Pro­vin­ci­altax. Dann fau­len­ze ich he­rum und se­he bis 3 Uhr mor­gens TV. Ich schaue mir ger­ne Cha­nel 7 an, der Sen­der hat Ni­veau und ist aus den USA:. Ich wer­de so rich­tig Faul, schrei­be Kar­ten an Freun­de und ei­nen Brief an Bon­zi in Mün­chen mei­ne da­ma­li­ge Ge­lieb­te.

Das Coun­try Inn ge­fiel mir, die Men­schen dort wa­ren freund­lich. Freund­lich­keit ist ja die Ei­gen­schaft der See­le oder dei­nes Gött­li­chen We­sens, das sich über je­de Blöd­heit des be­rech­nen­den Ver­stan­des erhe­ben kann und die freie Wahl hat und sei­ne Herz zei­gen kann. Heu­te sind ja vie­le vom Ver­stand ge­fesselt und ge­fes­selt wor­den.


Sams­tag, 27. Ju­li


Ver­su­che den Tag ir­gend­wie rum-‑, Wein oder Bier zu krie­gen. Al­so ge­he ich auf Fo­to­tour. Die Stadt ist seltsam. Ich fin­de kei­nen Platz wo ich mich hin­set­zen kann. Ei­ne Schnee­weiße Sta­tue ei­nes Mi­nen­ar­bei­ters mit ei­nem gro­ßen Boh­rer in der Hand ent­de­cke ich zum Fo­to­gra­fie­ren. Aber auch sehr schö­ne In­dia­ner Gra­fit­ties. Sie ha­ben ei­ne viel schö­ne­re Aus­sa­ge­kraft im Ver­gleich zu Euro­pä­ischen Bi­zarr­graf­fi­ties und sind auf gro­ßen Fels­flächen ge­macht die dort in Thomp­son zu fin­den sind. Was ich auch schön fand war in den Su­per­märk­ten, dort wur­den sämt­li­che Cou­pons die von den Her­stel­lern aus­ge­ge­ben wur­den an ei­ne Pin­wand ge­hef­tet und so konn­te sich je­der so­lan­ge der Vor­rat reich­te sei­ne Cou­pons abneh­men und et­was Geld beim Ein­kau­fen spa­ren. Es gab 30 ver­schie­de­ne Cou­pons mit ca. 1,50 Dol­lar Ra­batt pro Cou­pon.

  In Thomp­son gab es Häu­ser­rei­hen die in ei­nem 45 Grad Win­kel ge­baut wa­ren. Da stan­den auf der lin­ken Seite und der rech­ten Seite je­weils 10 Fa­mi­lien­häu­ser die sich auf ei­ner 45 Grad Li­nie tra­fen. Trotz­dem, in mei­nem Ta­ge­buch steht fol­gen­des: Kein Platz drau­ßen um sich zu set­zen. Ni­veau pri­mitiv. Büche­rei ge­schlos­sen. Ma­ni­to­ba stinkt nach primi­ti­ven stin­ken­den tor­keln­den In­dia­nern die mas­senwei­se tau­meln. Es ist sehr teu­er, aber Wet­ter gut über 30 Grad. Ich be­zah­le mein Zim­mer im Coun­try Inn. Geld wird mir zu knapp. Dann ge­he ich zum Burntwood Inn um es mir an­zu­se­hen. Ich weiß nicht was ich mit mir da an­fan­gen soll in die­ser Stadt mir kom­men ein­fach kei­ne Idee, ich will aber auch nicht Cam­pen. Aber ich will weg von die­ser Stadt ich ha­be den Ein­druck wenn ich hier le­ben wür­de wür­de ich von der geis­ti­gen Um­ge­bung ver­blö­det wer­den. Denn je­der Platz hat sein ei­ge­nes Aro­ma, Ener­gie, Schwin­gung, und hier die ist Dumpf Ide­en­los Ha­des die Un­ter­welt, eben Mi­nen­ni­veau. Mir fiel mei­ne Türkei­rei­se ein, da war ich in ei­nem Tal dort wa­ren die Men­schen sehr Glück­lich, sie wa­ren beim Ern­ten und sa­hen auch schön aus und so wei­ter, ich fuhr in das nächs­te Tal, dort wa­ren die Menschen Öde, Dumpf Un­glück und ver­grämt ob­wohl auch dort Ern­te­zeit war sie sa­hen auch ver­bis­sen und Bie­ste­rig aus. Die ha­ben sich für die Igno­ranz ent­schie­den und nicht für die lächeln­de Frei­heit ih­res Her­zens. Das glei­che ist mit Städ­ten in Eu­ro­pa Oder so­gar Län­der und Völ­ker ha­ben ihr Stu­por oder Di­lem­ma und tra­gen ihr Kreuz sei es im­men­se Hab­gier und Im­pe­ria­lis­ti­sche At­titü­den wie die Geldma­fia der USA es Welt­weit ver­mark­tet aber al­les un­ter dem Deck­man­tel der De­mo­kra­tie der bloß zum Ver­blö­den an­ge­wen­det wird da­mit sie dort ih­re Schlech­tig­keit aus­brei­ten kön­nen so wie die Bush Re­pub­li­ka­ner mit über 500 000 Stim­men we­ni­ger die Re­gie­rung stell­ten, aber sie sind die Hü­ter der De­mokra­tie welt­weit, die­se Atom­bom­benarschlöcher. Die an­gepissten Mu­se­ums­lei­chen. So hat­te mich mal ein klei­ner Jun­ge in Henn­stedt bei Hei­de an­ge­spro­chen als ich da am Tö­schen spa­zie­ren ging.

  OK, ich will al­so weg von Thomp­son und sit­ze dann aber wie­der am Pool des Coun­try Inn da gibt es we­nigs­tens Bän­ke, das ist ein Wahn­sinn, kein Platz zum Sit­zen in Thomp­son. Es gibt ein­fach kei­ne Mög­lich­keit in die­ser stu­pi­den Stadt Thomp­son sich öf­fent­lich hin­zu­set­zen. Was sind das für Ir­re. Dann lau­fe ich noch­mal durch die Stadt ge­he in den Bahnhof, schaue he­rum wo ich mei­nen Wa­gen für wie ich dach­te 3 Wo­chen ab­stel­len konnte, was aber viel län­ger wer­den wird. Ich schaue mir die Stadt noch ­mal ganz be­wusst an und sah dann - ohh war es schön auf den In­seln, ein­fach pa­ra­die­sisch. Einfach wun­der­schön. Was Men­schen sich manch­mal für ein Schrott und Schwach­sinn zu­sam­men­bau­en nur um als Grup­pe zu­sam­men schei­ßen zu kön­nen. und ins Ki­no ge­hen zu kön­nen., und ei­ne so­genann­te Zi­vi­li­sa­ti­on auf­bau­en zu kön­nen. Abends war­te ich dann auf Leonard. Ich bin 10 Mi­nu­ten im Haus da kommt er auch schon aus Leaf Ra­pids. Wir fle­zen auf der Couch he­rum er­zäh­len von den Büchern die wir ge­le­sen ha­ben, ich sa­ge ihm das ich bald Flie­ge. Leonard er­zählt mir das er die Deutschen ge­se­hen hat, sie kauf­ten An­gel­schei­ne. Dann muss Leonard et­was an­de­res tun und er ist auf ein­mal nicht mehr be­reit mich al­lei­ne im Haus zu las­sen, er steht nun un­ter den Ge­dan­ken von Vic­tor. Ich ge­he und ge­he und bin dann wie­der im Coun­try Inn, und weil es Sonn­tag ist sind die Zim­mer 10 Dol­lar mehr.


Sonn­tag, 28. Ju­li


Frühstücks­büffet. Ich fah­re dann zum Paint See. Er ist der See an dem sich die Thomp­soaner tref­fen, und ih­re Boo­te ha­ben. Ein schö­ner See. Es ist 35 Grad. Sie ha­ben ei­nen pri­ma Strand dort und über­all schwim­men Men­schen und plan­schen Kin­der. Natür­lich sind auch über­all Na­del­bäu­me und zwi­schen ih­nen sit­zen die Men­schen oder lie­gen auf ih­ren Liegen. Ei­ne ru­hi­ge schö­ne At­mo­sphä­re ist dort. So rich­tig ge­müt­lich und Ur­lau­big. Man, ist die Stadt dage­gen Öde.

Aber so ists wenn der Mensch für an­de­re Ar­bei­tet und et­was macht was ihn in Wahr­heit gar nicht in­teres­siert son­dern bloß dres­siert da­mit er den Vor­stellun­gen der Aus­beu­ter und de­ren Zie­le folgt. Letzt­endlich bleibt so­wie­so bloß Zer­fall üb­rig weil bloß ein  win­zig­ster Teil der Men­schen durch den Be­trug zu Mas­sen­be­trü­ger wird und die Mas­sen blei­ben egal ob mit oder oh­ne Geld, ganz ein­fach Skla­ven und Gehirn­ge­wa­sche­ne Raub­säu­ge­tie­re.

Das kann nie­mals gut ge­hen nie­mals. Es muss zum Zer­fall und Zer­stö­rung kom­men weil ganz ein­fach schon die Na­tur egal in wel­chem We­sen auch im­mer ob es die Na­tur im kleins­ten Atom oder die Na­tur im We­sen Er­de ist, die Na­tur, al­so die Wahr­heit, wird sich nicht für die Un­wahr­heit der Aus­beu­ter auch nicht im Na­men der De­mo­kra­tie die ei­ne Ideo­lo­gie und kei­ne Wahr­heit ist, lahm le­gen las­sen. 

Hier am See konn­te ich gut se­hen wie es ist wenn die Wahr­heit des Mensch­li­chen lebt. Es ist dann Schön­heit, Ge­las­sen­heit, Ent­spannt­heit, weil näm­lich die Lü­ge und das Aus­ge­beu­tet sein nicht da­bei ist, das Geld ma­chen müs­sen, das an­de­re auf­ge­baut ha­ben, aber ein to­ta­ler Be­trug ist, es ist lang­sa­mer Mas­senmord, geis­ti­ger und dann phy­si­scher. Die Ju­gend­lichen trin­ken Bier und Ran­da­lie­ren et­was. An­ge­hei­tert sprin­gen sie in den See und schwim­men ein we­nig. Sie ha­ben schö­ne Bän­ke vor den Fich­ten ge­stellt. Ok, das ist schon­ mal was. Ob­wohl ich das da als an­genehm se­he füh­le ich mich da trotz­dem nicht wohl denn ich will weg von die­ser Stadt von Thomp­son. Die Stadt der Geldma­fia, denn die­se Stadt wur­de nur für die Mie­ne auf­ge­baut und die Mie­nen­ge­sell­schaf­ten sind ver­wo­ben mit dem Geldadel den In­ter­na­tio­na­len Ban­ken und dem Herr­schen über Men­schen wol­len und sie aus­beu­ten las­sen, denn kei­ner von de­nen macht die Ar­beit, eben­so we­nig geht die Wild­sau Bush auch nicht an die Front und nimmt ein Ge­wehr und macht Straßen­kämp­fe. Aber so ver­blö­den ha­ben sich dum­me dump­fe Raub­säu­ge­tie­re hin­na­geln las­sen. Oder die­se Klops­fres­se und Breitarsch CDU­jung­frau Mer­kel soll sie doch Sad­dam be­kämp­fen, soll sie doch ih­re Ostb­ri­ga­den­frat­ze dem Wü­sten­wind zei­gen.

Nein, es wer­den im­mer blö­de sau­dum­me die den­ken sol­len sie wä­ren das Volk die­se Halbaf­fen sich die Köp­fe ab­schießen las­sen, wenn sie so blö­de sind und den Wor­ten an­de­rer Glau­ben, denn Glau­ben ist ja ih­re Pro­gram­mie­rung seit Tau­sen­den von Jah­ren, aber nicht frei­heit­li­ches Den­ken. Ein lan­ger Holz­steg führt in den See an dem vie­le Mo­tor­boo­te be­fe­stigt sind.

Ich ge­he lang­sam Fau­len­zend dort ent­lang und schaue in­te­res­siert. Leonard war auch da aber ich ging nicht zu ihm denn sein Vor­den­ker Vic­tor war bei ihm. Kin­der fisch­ten vom Steg. Schö­ne Stim­mung.. Ru­hig, ent­spannt. Ich fah­re zu­rück in die Stadt es­se Piz­za dann schaue ich fern. Leonard rief mich an. Ich weiß nicht mehr was er woll­te. Es wur­de win­dig drau­ßen. Be­wölkt.

Sally die Liebevolle
Al Frederikson repariert das Mowhawk Schrott Kanu
Frederikson testet das reparierte Kanu auf dem Clearwater Lake
Einarmiges Bodybuilding. Al mit uns zwei im Schlepp
Pukatawagan Portage
Die letzte Pelikan Kolonie am Churchill Twin Falls
Twin Falls mit dem gefährlichen monströsen Strudel der mich verschlucken wollte
Abgearbeitet an den Twin Falls aber glücklich da zu sein
Twin Falls Pelikan,die letzte Kolonie am Churchill River
Granville See- Möweninsel 14°, Länge 39°
Granville See Möweninselsturm mit Kugelblitzen und monströsen Winden und Blitzen aus allen Ecken und Positionen baut sich schleichend langsam auf
Donnerstag 18 Juli.  Das verlassen der Möweninsel und die Sicht vor mir.
HimbeerMüslie
Stachelbeeren von der StachelbeerInsel ahhhhhhhh
Fischfrikadellen da draußen immer ein Genuss
Himbeerinsel 19 Juli

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ChurchillRiver Solar Kanu Reise April bis September 1991 Hudson Bay
Mit dem Solar Kanu zur Hudson Bay 1991
ハドソン湾へのソーラーカヌーで1991
1991年隨太陽獨木舟駛向哈德遜灣
Fotografieren als GeschichtenErzählung
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